Malur

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  • aus dem Unterforum: Die Reiseroute nach Chorhop und Mirham
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  • Alle Beiträge und Antworten zu "Malur"

    Re: Malur

    Das Schicksal - 16.06.2008, 22:11

    Malur
    Die Stadt Malur...



    Re: Malur

    Das Schicksal - 16.06.2008, 22:22


    pp: Von Belhanka nach Malur

    Nodaran übernahm die Führung, als sie in der Stadt ankamen und Ciaran glaubte, dass sie wahrscheinlich schon irgendwo angekündigt hatten, dass sie kamen. Ihm war es nur recht- er wollte nicht lange suchen. Er war müde und fühlte sich entkräftet, auch wenn es dafür eigentlich keinen Grund gab. Wahrscheinlich lag ihm einfach alles nur ein wenig schwer auf den Schultern.
    Nichtsdestotrotz war er froh, als sie eine schmucke Taverne erreichten und er absteigen konnte.
    Im nächsten Moment fing es an zu regnen.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 17.06.2008, 22:05


    Rhithan konnte sehen wie es in Cirs Augen blitzte, als der erste Regentropfen auf die entblößte Haut seiner Hand fiel.
    Der Hexer verzog keine Miene, und glitt vom Rücken seines Pferdes, zog aber sogleich seinen Umhang enger um sich und brachte sich unter die trockene Sicherheit des Daches.
    Rhithan lächelte nur kurz, und glitt dann ebenfalls vom Rücken seiner Stute.
    Zwar stammte er ebenfalls aus dem Süden und bevorzugte daher trockenes, und warmes Klima, doch inzwischen war er genug in der Welt herumgereist, um zu wissen, dass es auch anders ging, und sich nicht daran zu stören.
    "Ich werde die Pferde versorgen." Erklärte er freundlich, sah, wie Rahjadan sich der Stute des Geliebten annahm, und einer der anderen Kavaliere sich um die übrigen Pferde zu kümmern beabsichtigte.
    Es machte Rhithan nicht viel aus, nass zu werden.
    Bis zum nächsten Morgen würde seine Kleidung getrocknet sein... und Ciaran würde sicherlich Freude daran haben, ihm die nasse Kleidung auszuziehen, sollte es nötig sein.
    Er lächelte, brachte die beiden Stuten in den Stall, nahm ihnen Sättel und Trensen ab, und kehrte erst eine knappe viertel Stunde später in die Taverne ein.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 19.06.2008, 20:08


    Ciaran schritt mit den Kavalieren und dem Hochgeweihten in die Taverne hinein und entschuldigte sich dann bei Nodaran, bat ihn aber gleichzeitig Rhithan zu sagen, dass er auf ihrem Zimmer sei.
    Er achtete darauf, dass Eanna ihm folgte und machte sich dann, nachdem er sich überhaupt erst einmal um ein Zimmer gekümmert hatte, auf zu diesem.

    Dort angekommen warf er Cape, Rüstung und Rucksack von sich und ließ sich auf dem Bett nieder, auf das Eanna ihm unverzüglich folgte. Er streichelte sanft ihren Rücken und fuhr mit seinen Fingerspitzen die Flügel des Tieres entlang. Sie war wunderschoen und sie spürte alles, was in ihm vorging, so wie er ihre Unruhe in sich aufnehmen konnte, wenn es sein musste.
    Jetzt war er unruhig und seine Katze war es auch- aber ihre Nähe vermittelte ihm Zuversicht und so schaffte der Hexer es, seine Emotionen wieder ein wenig unter Kontrolle zu bekommen und gleichmütiger in die Welt hinauszuschauen, als er es vorher getan hatte.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 20.06.2008, 15:13


    Als Rhithan das Gasthaus gemeinsam mit Rahjadan betrat, sah er Nodaran und die übrigen beiden Kavaliere bereits an einem Tisch sitzen.
    Sie alle hatten vor sich einen Trinkbecher stehen und zumindest aus dem des Hochgeweihten dampfte es.
    Ciaran allerdings konnte er nirgendwo entdecken und auch das geflügelte Katzentier schien sich zurück gezogen zu haben.
    Nodaran winkte ihn zu sich, und als er an den Tisch herangetreten war, erklärte der Geliebte ihm, dass sein Gefährte sich bereits zurückgezogen hatte.
    Das war nicht direkt komisch, oder seltsam, aber dennoch spürte Rhithan ein leichtes Kribbeln in sich aufkommen.
    Ein besorgtes Kribbeln.
    Er bedankte sich bei Nodaran, und unter dem Versprechen, später noch einmal in die Schankstube zu kommen, machte er sich auf zur Theke, wo er zwei Tassen heißen Tees orderte.
    Als diese fertig waren, nahm er sie zur Hand, und machte sich damit auf in das Obergeschoss, wo sich die Zimmer befanden.
    Obwohl er keinerlei Ahnung hatte, verließ Rhithan sich auf seine Intuition - und diese ließ ihn nur selten im Stich, so dass er auch dieses Mal im richtigen Zimmer landete.
    Als er eintrat, sah er Ciaran auf einem der beiden Betten sitzen, Eanna auf seinem Schoß, die sich dort ein wenig zusammengerollt hatte, und leise schnurrte.
    "Hey." Sagte er sanft, gab der Türe einen leichten Tritt, so dass sie sich mit einem leisen Klacken schloss, und näherte sich den beiden dann.
    "Ich habe Tee mitgebracht. Heißen Tee." Sagte er ruhig und musterte Ciaran dann nachdenklich.
    Er sah aufgewühlt aus, erschöpft, und dann doch wieder nicht und Rhithan war sich nicht sicher, was er davon halten sollte.
    Er ließ sich vorsichtig neben Cir nieder und reichte ihm eine Tasse, ließ zu, dass Eanna neugierig an seiner Hand schnupperte, und streichelte dann kurz über ihren Kopf.
    "Ist alles in Ordnung? Bei euch beiden?"



    Re: Malur

    Das Schicksal - 21.06.2008, 09:11


    Eanna hüpfte von Cirs Schoß zu Rhithan, marschierte einmal im Kreis auf seinen Oberschenkeln herum und hätte dabei fast mit ihren Flügeln die Teetasse erwischt, wenn der Rahjakavalier sie nicht geistesgegenwärtig außer Reichweite gebracht hätte.
    Doch so wie der menschliche Gefährte, wirkte auch die Katze einmal normal und altvertraut, dann wieder gereizt und launisch. Während Ciaran aber noch das Privileg eines ansatzweise kontrollierenden Geistes hatte, lebte Eanna sich gemäß ihrer Natur vollkommen aus.
    So stolzierte sie auf Rhithan herum, ließ sich auf seinen Beinen nieder, nur um wenig später wieder aufzuspringen und sich zurück zu dem Hexer aufzumachen.

    Ciaran ergriff indes die Teetasse und bedankte sich mit einem Kuss dafür, bevor er an dem aromatischen Getränk nippte.
    "Wir sind nur emotional gestoert..." Er grinste kurz. "Also so wie immer." Dann wurde er wieder ernst. "Verwirrt... verwirrt trifft es wohl ganz gut... Ich kann es nicht erklären."
    Eigentlich wäre er jetzt gerne aufgestanden und im Zimmer auf und ab gelaufen, aber da lag so ein geflügeltes Katzentier auf ihm und er glaubte nicht, dass Sins Laune sich bessern würde, wenn er sie jetzt von seinen Beinen warf...



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 13.09.2008, 18:31


    Rhithan blickte Ciaran schweigend an.
    Er kannte seinen Freund, kannte ihn inzwischen recht lange, und vermochte es, dessen Mimik zu lesen und sein Verhalten zu deuten.
    Cir wollte nicht, dass er sich Sorgen machte, aber bei all der Unruhe, die dem Hexenmeister anhaftete, war es schwer, das nicht zu tun.
    Rhithan konnte es sehen, in jeder Geste, in jedem Blick, dass da etwas zu sein schien, das seinen Geliebten jagte, das ihn nicht zur Ruhe kommen ließ.
    Es war gut, dass sie diese Reise unternahmen, und herauszufinden versuchten, was mit dem jungen Hexer geschehen war, der Ciaran vermisste.
    So angespannt hatte Rhithan den attraktiven Mann, denn er sein nennen durfte, nämlich bislang nur selten erlebt.

    Er stellte die Teetasse beiseite, und rutschte vorsichtig hinter Ciaran.
    Dann legte er ihm die Hände auf die Schulter und begann damit, die Verspannten Muskeln von Hals und Nacken seines Geliebten zu massieren.
    Er hauchte ihm einen Kuss auf den Hals und hörte Ciaran leicht seufzen.
    Rhithan wünschte sich, mehr für ihn tun zu können, doch im Augenblick gab es nur weniges, was er überhaupt tun konnte.
    Außer für Cir da zu sein und ihm nicht von der Seite zu weichen.
    Dieses wenige jedoch, würde Rhithan tun, und sich von nichts davon abbringen lassen.

    "Versuch ein bisschen zu schlafen, Cir." Sagte er mit leiser Stimme und lugte dann über die Schulter seines Freundes.
    "Und für dich gilt das auch, geflügelte Lady." Setzte er mit an das Katzentier gewandter Stimme hinzu.
    Es half niemandem, wenn die beiden vor Müdigkeit vom Pferd kippten!



    Re: Malur

    Das Schicksal - 15.09.2008, 14:40


    Ciaran schloss kurz die Augen und drehte sich dann zu Rhithan um. Er wollte ihm so viel sagen, alles was ihm auf der Seele lag, aber er konnte es nicht in Worte bannen. Sein Herz war unruhig und seine Träume dunkel. Er hatte das Gefühl, dass sein Blut schneller durch seinen Körper rauschte, als es sollte und auch wenn ihm das Konzept von einem Altern, das zum Tode führte, fremd war, hatte er das Gefühl in jeder Sekunde ein winziges Bisschen zu sterben.
    Seine Züge wurden einen Moment lang gleichsam weich und traurig und er hob eine der schlanken, weißen Hände, um sie Rhithan auf die Wange zu legen. Er wusste nicht, was hier geschah, aber es machte ihm eines klar: er hatte sich verändert.
    Ciaran war eine Kreatur gewesen, die stets um ihren Platz hatte kämpfen müssen. So etwas wie ihn sollte es nicht geben, weder bei den Menschen noch bei den Hexen. Und so war er zu einem recht hartherzigen und gerissenen Mann geworden, der seine Vorteile ausspielte, wo er konnte und seine Nachteile niemals offenbarte.
    Aber dieser Mann vor ihm hatte ihn verändert.

    You are everything I need to see
    Smile and sunlight makes sunlight to me
    Laugh and come and look into me
    Drips of moonlight washing over me
    Can I show you what you are for me

    Es war auf so viele verschiedene Weisen geschehen, dass Ciaran nicht alle von ihnen benennen konnte. Endlich aber hatte es jemanden gegeben, für den er da sein konnte und um den er sich kümmern konnte. Er hatte endlich etwas Sinnvolles mit allem angefangen, was er war und das hatte ihn glücklich gemacht.
    Langsam aber, das war ihm klar geworden, war Rhithan reifer und erwachsener geworden. Er hatte neugierig in alle Richtungen gesehen und die Ruhe, welche er nun ausstrahlte, war für einen Mann in seinem Alter außergewöhnlich. Er ging mehr und mehr seinen eigenen Weg und Ciaran war stolz darauf zu sehen, dass er selbst nicht unerheblich an dieser Entwicklung beteiligt gewesen war.
    Über all die Jahre hinweg waren sie zusammengeblieben und keine der Veränderungen in ihnen hatte den anderen daran gehindert, da zu bleiben. Ciaran wusste, dass ganz gleich welchen Weg Rhithan nun wählen würde, er selbst nicht davor zurückschrecken würde. Aber es stand erneut eine Veränderung an.
    Und mehr noch… denn Ciaran spürte in seinem Herzen eine tiefe und unbestimmbare Furcht. Er fühlte sich unwohl und alle seine Sinne schrien danach, sich in Acht zu nehmen. Doch er wusste nicht wovor.
    So öffnete der blasse Hexer die weißen Lippen und schloss sie dennoch erneut ohne etwas gesagt zu haben.
    Rhithan sah ihn kummervoll und mitfühlend an und legte eine Hand auf Ciarans rotes Haar, um seinen Kopf an seiner Schulter zu bergen.
    „Deine Haut wirkt so grau, Cir.“ Sagte er leise. „So hast du nicht einmal in den Schwarzen Landen ausgesehen.“ Rhithans Hand ruhte auf seinen Haaren. „Dort wäre ich wohl ohne dich nicht mehr herausgekommen.“

    After all these years, one thing is true
    Constant voice within my heart is you
    You touch me, I feel I'm moving into you
    I treasure every day I spend with you
    All the things I am come down to you

    Ciaran hielt die Augen weiterhin geschlossen und sagte nichts dazu. Ja, er hatte Rhithan gerettet. Wieder und wieder. Wer einmal in dem Herz der verdorbenen Leidenschaft gewesen war, konnte leicht seinen Weg verlieren. Ciaran wusste nicht, wie oft er in diesem fremden Zimmer aufgewacht war und Rhithan, der es eigentlich bewohnte, ihn freundlich ansah und fragte, wer er eigentlich genau sei. Damals war der Hexenmeister sanfter as je zuvor, aber auch verlorener gewesen. Nie wieder in seinem Leben waren die Ernsthaftigkeit und Geduld in ihm so groß gewesen. Wie sehr hatte er um den Geist seines Freundes gerungen, hatte die Nächte damit verbracht ihn in seinen Träumen zu beschützen und die Tage damit, ihm zu erzählen, wer er war. Ciaran hatte so unendlich viel geweint, aber er hatte gewusst, dass wenn er nicht weitermachte, es niemand tun würde und das konnte er Rhithan nicht antun. Immer hatte er daran geglaubt, dass sein Freund zu ihm zurückkehren wollte, aber es alleine nicht konnte. Er hatte für Rhithan gekämpft und als endlich der Tag gekommen war, an dem er sich an ihn erinnerte, hatte der Krieger der Rahja ihn nur versunken angesehen, sein Gesicht zwischen seine Hände genommen und eine Träne vergossen.
    „Du siehst so ernst aus…“
    Und von da an hatten sie gemeinsam gekämpft. Seit Jahren nun waren diese alten Wunden verschlossen und hatte Rhithan seinen Frieden gemacht, ebenso wie Ciaran.

    Angel of mine
    Let me thank you
    You have saved me time and time again
    Angel, I must confess
    It's you that always gives me strength
    And I don't know where I'd be without you

    Jetzt aber glaubte Cir keinen einzigen Schritt mehr tun zu können. Er fühlte sich gefangen und hilflos und entgegen seinen Willen spürte er eine Träne unter seinem geschlossenen Lid hervorfließen (Nooo, i am not influenced by some certain holiday at yours -.- ).
    „Du weinst.“ Sagte Rhithan nur leise und berührte vorsichtig seine Wange. Dann schloss er seine Arme um ihn und zog ihn vorsichtig mit sich in das bequeme Bett, wo sie beide vollkommen still liegen blieben und Rhithan gedankenversunken auf die geschlossenen Augen sah, unter deren Lidern kleine Tropfen hervorperlten.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 27.10.2008, 14:15


    Er wusste nicht, wie lange sie so da lagen.
    Er wusste nicht, ob Ciaran eingeschlafen war, oder ob er einfach nur so ausshaarte, die Arme um ihn geschlungen und den Kopf müde auf die Kissen gelegt.
    Aber eines wusste Rhithan ganz bestimmt: So schrecklich erschöpft, so blass, so kraftlos und so verzweifelt hatte er den Hexenmeister noch nie erlebt.
    Die Tränen die unter seinen Lidern hervorgetreten waren, waren versiegt, aber allein die Tatsache dass sie geflossen waren, machten deutlich, dass etwas nicht stimmte.
    Was auch immer vor ihnen lag, ihnen vorbestimmt sein mochte, es würde nicht nett werden.
    Rhithan aber sorgte sich nicht darum.
    Sie hatte bereits soviel miteinander durchgestanden, soviel erlebt und sich beinahe verloren.
    Rhithan erinnerte sich gut an das Gefühl der Leere und an die Stille, die in ihm selbst geherrscht hatte, nachdem sie aus den Schwarzen Landen zurückgekehrt waren.
    Liebe hatte keine Bedeutung mehr für ihn gehabt, und jetzt rückblickend, würde er es sogar so beschreiben, dass sämtliche Gefühle einfach betäubt... nicht mehr vorhanden gewesen waren.
    Schreckliche Erinnerungen hatten mit ihnen zusammengehangen, und aus diesem Grunde hatte sein Verstand einfach beschlossen, alles zu vergessen, was damit zu tun gehabt hatte.
    Alles hatte er vergessen, wer er war, was ihn ausgemacht hatte, und wer Ciaran gewesen war.
    Was er für ihn gewesen war.

    Trotzdem war Ciaran für ihn da gewesen, voller Geduld und mit einer Hartnäckigkeit, die ihresgleichen suchte, hatte er für ihn gekämpft.
    Für sie beide.
    Er war für ihn gestorben, und Rahja hatte dieses Opfer belohnt und sie beide wieder zusammengeführt.
    Obgleich diese Erfahrungen schmerzhaft gewesen waren, für sie beide, gaben sie Rhithan nun die Gewissheit, dass ihnen alles gelingen konnte, so lange sie nur zusammen blieben.
    Und ihm war klar geworden, dass er Ciaran mehr liebte, als alles andere auf der Welt.
    Behutsam strich er ihm eine Haarsträhne aus der Stirn.
    Im Grunde war dies die Antwort auf jene Frage, die er sich seit Wochen stellte.
    Die Frage darauf, ob er den Weg eines Geweihten einschlagen sollte, oder nicht.

    Rhithan biss sich auf die Lippen und küsste Ciaran auf die Wange, bevor er sich langsam erhob und zum Fenster des kleinen Gasthauses um nach draußen zu sehen.
    Dunkelheit senkte sich über das Land, und Rhithan ließ seine Gedanken abschweifen, ließ sie zurückkehren zu jenen Dingen, die sie beide in den Schwarzen Landen erlebt hatten.
    Der Gedanke daran ließ ihn nicht länger erschaudern, löste keine Gänsehaut mehr bei ihm aus.
    Sie hatten das Grauen gesehen, sie wussten, was da draußen lauerte.
    Aber Rhithans Vertrauen in das Gute, in die Stärke der Liebe war unerschütterlich geworden, jedenfalls glaubte er das.
    Langsam wandte er sich wieder zu Cir um, kehrte zu ihrem Bett zurück, berührte seine Hand und küsste sie sachte.
    Ihm gefiel nicht, wie sein Freund aussah, wie erschöpft und ausgelaugt und zerstreut er wirkte, aber er wusste auch, dass der einzige Weg das zu ändern, derjenige war, sich dem zu stellen, was auf sie zukommen würde.
    Und genau das taten sie.
    Sie befanden sich auf dem Weg.
    Er schlang seinen Arm um Ciaran, und kuschelte sich an den Mann heran.
    Er kannte ihn nun schon so viele Jahre lang, doch noch immer war er am glücklichsten, wenn er in seinen Armen lag.
    Und seit er ihn kannte, hatte er sich niemals nach anderen Männern oder Frauen gesehnt. Nicht sosehr, dass er diesen Sehnsüchten hätte nachgeben wollen.
    Und auch jetzt war er glücklich, als er bemerkte, wie Ciaran ihn an sich heranzog.
    "Du bist wach?" Bemerkte Rhithan überrascht, obwohl er sich nicht einmal darüber sicher war, ob der Hexenmeister überhaupt geschlafen hatte.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 27.10.2008, 14:40


    "Ich habe nicht wirklich geschlafen." entgegnete Ciaran leise und wischte seinem Liebsten in dem halbdunklen Raum eine Haarsträhne aus der Stirn. Er küsste seine Wangen sacht und streifte schließlich seine Lippen mit seinen eigenen.
    "Ich denke, dass es vielleicht erholsamer ist, hier zu ruhen... aber nicht zu schlafen." Für Ciaran machte das tatsächlich einen Unterschied. zwischen warmen und kuscheligen Decken zu liegen und Rhithan bei sich zu haben oder tatsächlich zu schlafen und vielleicht ganz andere Bilder zu sehen.

    Er strich behutsam über Rhithans Gesicht und ließ ihn sanft in die Kissen gleiten, währed er sich über ihn beugte und erneut seine Lippen mit einem Kuss einfing. Es gab ihm Sicherheit, eine Atmosphäre von Nähe und Vertrautheit zu schaffen und er selbst sehnte sich nach Wärme und Zuneigung.
    Rhithan küsste ihn sanft, drückte ihn dann allerdings in die Kissen zurück und wandte sich ab, um ein nasses und leicht duftendes Tuch zu ergreifen, mit dem er behutsam über Cirs weiße Haut fuhr. Der Hexenmeister seufzte leise und schloss erneut seine Arme um den Körper seines attraktiven Liebsten, um ihn an sich zu ziehen und ihn bei sich zu wissen.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 27.10.2008, 15:07


    "Du wirst nicht ewig wach bleiben können, Cir." Erwiderte Rhithan leise, legte das Tuch beiseite, und ließ sich widerstandslos von Cir an sich ziehen.
    Er bettete seinen Kopf auf der Brust des Mannes, und lauschte seinem Herzschlag.
    Ba-bam.
    Ba-bam.
    Er war wunderschön regelmäßig.
    Das war nicht immer so.
    Ciaran verfügte über außergewöhnliche Fähigkeiten und Rhithan hatte es oft erlebt, dass Cir plötzlich im Schlaf aufgeschreckt war, das Gesicht kalkweiß, sein Atem heftig.
    Er hatte Visionen, war bewanderte in der Magie der Träume und vermochte es sogar, in die Träume anderer einzudringen.
    Mehr als einmal hatte Rhithan ihn in seinen eigenen Träumen gefunden.
    Er verstand also, weswegen Ciaran sich nicht einfach fallen lassen, nicht einfach die Augen schließen und schlafen konnte.

    Wann immer er in letzter Zeit geträumt hatte, hatte er hinterher noch viel schlimmer ausgesehen als zuvor.
    Rhithan hätte gerne etwas geändert, doch er wusste nicht wie, und so versuchte er einfach, Cir so gut er es vermochte zu unterstützen.
    Er schlang seinen Arm um ihn, und hielt ihn fest, während er sachte lächelte.
    "Mh... schlafen willst du hier nicht, sagst du...?" Fragte er schließlich nachdenklich und erneut legte sich ein Lächeln auf seine Lippen.
    "... dann muss ich mir ja was einfallen lassen um dich wach zu halten..."



    Re: Malur

    Das Schicksal - 27.10.2008, 16:22


    "Oder ich dich davon überzeugen, dass Schlafen überbewertet wird." lächelte Cir und beugte sich über ihn, um ihn sanft, aber leidenschaftlich zu küssen. Auch wenn sie es vielleicht unterschiedlich ausdrücken würden, war ihr Verhältnis zur Leidenschaft doch recht ähnlich.

    Ciarans schlanke Hände glitten sanft über die weiche Tunika, die sein Liebster trug und er ließ seine Lippen über seine Wangen, seine Stirn gleiten und schießlich seinen Hals hinabwandern, bis ihm der Stoff den Weg versperrte. Geschickt öffnete Ciaran Bänder und Knöpfe, die das Kleidungsstück hielten und schlug es schließlich zurück. Wieder ließ er seine Hände über das feine, dünne Hemd gleiten, berührte die warme und erhitzte Haut darunter und küsste Rhithans halb geöffnete Lippen.

    Ihre Zungen trafen sich und Ciaran spielte ein wenig mit der seines Partners, bevor ser sich langsam löste und dabei spielerisch in seine Lippe biss. Seine Hände glitten unter das dünne Hemd und strichen über die unversehrte und weiche Haut, berührten die Rippen und kreisten langsam um den Bauchnabel, bevor Ciaran das Hemd abstreifte und seine Lippen auf die unbedeckte Brust senkte, um jeden Zentimeter der Haut zu kosten und mit seiner Zunge zu berühren.
    Er spürte Rhithans Hände in seinem Haar und wanderte ein wenig tiefer mit seinen Lippen. Für seinen Liebsten war es von großer Bedeutung so viel und lange wie möglich die Ekstase aufzubauen und zu genießen und für Ciaran war es seit unzähligen Jahren ein Lebensprinzip seiner dunklen, mysteriösen Hexennächte gewesen, diese Ekstase zu schenken.

    Obwoh er wusste, dass er es nicht tun musste, lag der Segen seiner Mutter über ihn, als er nun erneut den Kopf hob (Herrlichkeit und so) und Rhithan mit grünen, unglaublich mysteriösen und geheimnisvollen, grünen Augen ansah. In ihnen zeigte sich die Exotik des Südens, aus dem er stammte, der Glanz von heißem Wüstensand, die Farben von Schleiern tanzender Frauen und der Duft von Sonne, Wärme und kostbaren Ölen auf nackter Haut.

    Rhithan ergriff ihn an seinen Schultern und zog ihn zu sich, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Cir erwiderte seinen Kuss mit seiner dunklen und geheimnisvollen Lust, bevor er sich von ihm löste und den heftig atmenden Rahja-Kavallier in die Kissen zurückdrückte.
    Es war keine Kunst die Ektstase zu entfachen. Es war eine sie zu halten.
    Ciaran beugte sich erneut über ihn und küsste ihn unschuldig auf Stirn und Wangen, während Rhithan immer wieder den Kopf drehte, um seine Lippen einzufangen. Cir fuhr sanft mit seinem Daumen darüber, während Rhithan sie öffnete und sich offensichtlich nach seiner Zuwendung sehnte. Langsam beugte Cir sich vor und küsste ihn, ließ Rhithans Leidenschaft gegen sich branden und seine Hand sanft und zärtlich durch Rhithans Haar geiten.

    Die Hände seines Liebsten fuhren über seinen Rücken und versuchten seine Kleidung zu öffnen, doch Ciaran hielt sie sanft mit seinen eigenen fest, küsste ihn erneut auf den Mund und spürte, wie Rhithan langsam ein wenig ruhiger wurde.
    Erst dann erhob er sich und verschwand in die Dunkelheit des Zimmers, wo nur leises Rascheln zu vernehmen war, as er sich seiner Kleidung entledigte und ein kleines Fläschchen an sich nahm, das für Rhithan nicht ganz unwichtig war.

    Als er wieder in das Halblicht trat, trug Ciaran nichts mehr am Leib und ging mit eleganten und leichten Schritten auf Rhithan zu, in dessen Augen das Verlangen erneut erwachte. Als er sich aufrichtete, drückte Cir ihn jedoch in die Kissen zurück, küsste ihn leidenschaftlich und hörte wie sein Liebster nach Luft rang.
    Ciaran legte seine Hand in seinen Schritt und ließ sie dort verharren, bevor er seine Lippen mit dem kostbaren Wein benetzte, den Rhithan bevorzugte, wenn ihre Nacht ihm und seiner Götting gehören sollte und beugte sich dann vor, um ihn zu küssen.
    Rithan presste sich an ihn und seine Küsse wurden, so möglich, noch hungriger und leidenschaftlicher.
    Ciarans Finger glitten schnell, leidenschaftlich und so flüchtig wie die Bilder, die man in seinen Augen sehen konnte, über Rhithans bronzene Haut, malten Muster mit dem kühlen Wein und ließen eine erregende Mischung aus der Kälte des Weines und der Hitze seiner Lippen entstehen, wann immer er Rhithans Oberkörper und seinen Bauch leidenschaftlich küsste.

    Schließlich öffnete er auch Rhithans Hosen und streifte sie ab.
    Sein Liebster atmete heftig und er konnte sehen, dass die Pupillen in Leidenschaft geweitet waren.
    Ciaran lächelte ein wenig, benetzte erneut seine Lippen und fuhr mit einer Hand an der Innenseite seines Oberschenkels entlang, bevor er sie mit seinen Lippen erkundete, sie sanft streifte, verlangend küsste und spürte, wie sich die Muskeln seines Geliebten heftig zusammenzogen.
    Nur langsam löste Ciaran sich erneut, küsste die weichen, vollen Lippen Rhithans und gab ihm ein paar Sekunden Zeit die Lust zu spüren, die er in ihm entfacht hatte, bevor er sich erneut zu ihm herunterbeugte, seine Leistengegend mit seinen Lippen erkundete und schließich sanft und gleichzeitig leidenschaftlich seinen Unterleib mit seinen Lippen berührte.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 28.10.2008, 14:42


    Rhithan keucht leise auf, sein Gesicht war von Leidenschaft verzerrt und doch umspielte ein Lächeln seine Lippen.
    Er diente Rahja schon seit vielen Jahren und hatte zahlreiche Formen der Leidenschaft erfahren, doch Ciaran war es, der ihn die Liebe gelehrt hatte.
    Ciaran war es gewesen, der ihm gezeigt hatte, dass Leidenschaft in Hand in Hand zu gehen vermochte mit Liebe, und dass beides zusammen zu Gefühlen führten, die einfach unbeschreiblich waren.
    Und Rhithan liebte Ciaran von ganzem Herzen.
    Als er nun seine kühle Lippen auf der eigenen, erhitzten Haut spürte, lächelte er erneut, während er sich in den Kissen räkelte und zuließ, dass Ciaran ihn verführte, ihn berührte und ihm Zärtlichkeiten und Verlangen schenkte.

    Rhithan war geschult in den Wegen der Leidenschaft und der körperlichen Liebe aber Ciaran hatte er nie sagen müssen, was er mochte, oder was ihm gefiel. Der Mann hatte es gewusst.
    Vom ersten Moment an gewusst, wonach er sich sehnte und wonach ihn verlangte.
    Er hatte keine Angst vor ihm gehabt, hatte genau gewusst, wie er mit ihm umzugehen hatte und Rhithan hatte ihm sein Vertrauen geschenkt und sich ihm geöffnet.
    So wie auch an diesem Tag.
    Das Verlangen brannte in ihm, seine Leidenschaft war entfacht worden und drohte ihn zu verschlingen.
    Ein leichter Schweißfilm überzog Rhithans Haut und er biss sich ein weiteres Mal auf die Lippen, während seine Finger durch Ciarans Haar fuhren.
    Er konnte die grünen Augen nicht sehen, und auch das Gesicht seines Geliebten nicht, aber er stellte sich vor, wie Ciaran ihn anblickte, stellte sich das neckische, zufriedene Glitzern in den grünen Augen vor und das Lächeln, dass die Lippen seines Geliebten umspielen würde.
    „Mhh…“ Er seufzte tief und voller Verlangen, gab sich seinen Gefühlen völlig hin und presste Ciarans Kopf näher an sich heran, während seine Hüften unwillkürlich begannen, sich zu bewegen.

    Lust und Verlangen durchfluteten ihn und er fühlte die Präsenz seiner Göttin so, als wäre sie tatsächlich zugegen. Und wer wusste schon, ob ihr Blick nicht vielleicht tatsächlich auf ihnen ruhte?
    Rhithan stöhnte laut auf, als Ciaran ihn küsste, ihn verwöhnte und seine Zunge sachte seine Haut berührte.
    Es war so schön!
    Und es war noch lange nicht zu Ende…!
    Rhithans Finger krallten sich in Ciarans Schultern, glitten über seinen Rücken und hinterließen rötliche Streifen auf der nahezu weißen Haut.
    „Ciaran…“ Flüsterte er schließlich atemlos, als er spürte, wie seine Muskeln sich anspannten, und sein Verlangen anhielt, sogar noch viel größer wurde.
    Er wollte ihn, und das ließ er ihn wissen, mit jeder Geste, jedem Atemzug und jedem einzelnen Laut, den seine Leidenschaft ihn ausstoßen ließ.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 28.10.2008, 15:08


    Ciaran schmeckte das Salz auf Rhithans Haut und hörte seine raue Stimme, während seine Hände über seinen Rücken fuhren und rote Streifen hinterließen. Seine Lippen glitten sanft über seinen flachen Bauch, streiften die Hüftknochen und schließlich berührte er mit ihnen zärtlich die intimsten Stellen des Rahja-Kavaliers, woraufhin dieser erneut heftig aufkeuchte.

    Ciaran drückte seine Hüften in die weichen Kissen und Decken und begann sanft, aber lustvoll damit ihn zu stimulieren, zu umschließen und mit seiner Zunge ein wenig zu spielen.
    Er strich in langsamen, fordernden Bewegungen über Rhithans Haut und spürte, wie er versuchte seine Hüften zu bewegen. Ciaran lauschte seinem leidenschaftlichen Atmen, seinem Keuchen und fühlte die Hände in seinem Haar.
    Als er Rhithan aufstöhnen hörte und spürte wie sich dessen Muskeln heftig zusammenzogen, löste er sich von ihm und schenkte ihm einige Sekunden, um zu begreifen, dass es noch nicht vorbei und sein Höhepunkt noch nicht da war. Rhithan ergriff ihn heftig an seinen Schultern, küsste ihn wild und leidenschaftlich und drehte sich schließich um, um mit den Händen an der Wand Halt zu suchen.
    Ciaran lächelte kurz, bevor er seine Hände auf seine Hüften legte und in einer leidenschaftlichen und ebenso wilden Bewegung in ihn eindrang.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 28.10.2008, 16:09


    Oh ja…!
    Rhithan öffnete den Mund und schnappte nach Atem, doch kein Laut drang über seine Lippen.
    Sein Körper erbebte, seine Muskeln erzitterten, zogen sich zusammen und Rhithan presste die Lippen aufeinander, währender seine Finger in Cirs Haar krallte.
    Hitze durchpflügte jede einzelne Faser seines Körpers und er wusste, dass er seiner Leidenschaft nicht mehr lange standhalten würde, dass sie ihn gleich forttragen, Ciaran ihn gleich erlösen würde.
    Schon glaubte er, dass es soweit war, stöhnte er laut auf, nur um dann festzustellen, dass nicht geschah, was er erwartet hatte, Ciaran ihm nicht das gab, was er sosehr ersehnte und Rhithan keuchte, als er es begriff, als er merkte, wie die Hitze nicht abgeklungen war, und Ciaran nichts tun würde, um das zu ändern.
    Er schlug die Augen auf, griff nach Cir und küsste ihn hungriger und leidenschaftlicher als zuvor, bevor er ihm den Rücken zuwandte, und sich Halt für das suchte, was nun folgen würde.


    Er spürte Ciarans Hände auf seinen Hüften und zog scharf Luft ein, als sein Geliebter endlich in ihn eindrang.
    Ein tiefes Stöhnen entrang sich ihm, als er den Hexer in sich spürte, dessen Wildheit wahrnahm und versuchte, ihm etwas entgegenzusetzen.
    Er presste sich heftig gegen ihn, fühlte wie Cir tiefer in ihn eindrang und warf den Kopf in die Nacken.
    Cirs kühle Lippen streiften seine Schulter und Rhithan schloss die Augen, während er in vollen Zügen ihr Liebesspiel genoss.
    Der Rahja-Kavalier wusste, dass Ciaran oftmals eine etwas wildere Vorgehensweise bevorzugte doch Rhithan genoss diese Tatsache nur umso mehr. Er wusste um das katzenhaft anmutende Wesen seines Geliebten und störte sich nicht daran, im Gegenteil er wusste, dass diese Tatsache ihr Liebesleben nur noch ausschweifender machte.
    Er biss sich auf die Lippen und schrie leise und voller Verlangen auf, als Cir ihm in die Schulter biss, und zur selben Zeit noch ein wenig wilder wurde.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 28.10.2008, 16:27


    Ciaran keuchte leise, aber genussvoll auf, während sich seine katzenartige Natur die Bahn brach und er mit der Leidenschaft zu spielen begann. Er bewegte sich tiefer in Rhithan hinein, spürte wie seine Wildheit sie beide forttrug und wurde dann absichtlich langsamer, während er dem jungen Mann erneut in die Schulter biss und seine Hände fordernd über seinen Bauch wandern ließ. Er presste sich heftiger an Rhithan und wurde noch ein wenig langsamer, ließ dafür seine Hüften kreisen und drang so bei jeder einzelnen Bewegung ein wenig tiefer in ihn ein.

    Ciaran keuchte erneut auf, während seine Züge sich verzerrten und jene Sehnsucht nach Genuss und Liebesspiel ein wenig größer wurde. Er hielt kurz inne, um Rhithans Schulter mit seiner Zunge und seinen Lippen zu liebkosen, bevor er sich erneut zuerst langsam und schließlich ein wenig heftiger und leidenschaftlicher in ihm bewegte.
    Seine Hand wanderte über seinen Bauch und legte sich zwischen seine Beine, wo er ihn harsch und fordernd umfasste und entsprechend seines Rhythmus' zu massieren begann.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 28.10.2008, 17:37


    Rhithan stöhnte lauf und leidenschaftlich auf.
    Von all den Männern die Rhithan jemals gehabt hatte, war Ciaran der wundervollste, der atemberaubendste und der unbeschreiblichste.
    Er war glücklich mit ihm, so glücklich, dass er seither nie wieder ernsthaft Gedanken an jemand anderen verschwendet hatte.
    Jede einzelne von Ciarans Bewegungen ließ Rhithan erneut aufkeuchen, und sein Atem begann stoßhaft zu werden, während er sich Ciaran völlig hingab.

    „Ohh….“ Entfuhr es ihm leise, spürte er wieder wie die Hitze in ihm zunahm und sich auf seiner Haut ein leichter Schweißfilm bildete.
    Ciarans Hand fand sich plötzlich zwischen seinen Beinen wieder und Rhithan zischte leise, als sein Geliebter ihn dort ein wenig harsch berührte nur um ihn ebenso wild zu stimulieren.
    „Oh ja….“ Murmelte er, warf den Kopf ein weiteres Mal zurück und fühlte, wie seine Leidenschaft zunahm, wie er sich nach Erlösung sehnte und gleichzeitig wünschte, dieser Moment würde niemals vorübergehen.
    Einen kurzen Augenblick war ihm, als würde er ein leises und glockenhelles Lachen vernehmen können, bevor ihn etwas wie ein Blitzschlag durchfuhr, sich den Weg durch Nervenbahnen und Muskeln suchte und ihn erneut laut aufschreien ließen, bevor die Spannung aus seinem Körper wich.
    Es war so unglaublich… schön!



    Re: Malur

    Das Schicksal - 28.10.2008, 17:52


    Ciaran hörte seinen Liebsten laut aufschreien, bevor die Geräusche um ihn leiser wurden und er nur noch seinen eigenen Herzschlag im Einklang mit dem der Erde vernehmen konnte, spürte wie er einen Teil von sich weggab und in diesem wundervollen, erfüllten Moment leidenschaftlich aufstöhnte.

    Die Spannung wich aus Rhithans Körper und er lehnte sich kurz an die Wand, bevor er sich zu ihm umwandte, ihn ansah und ihn dann leidenschaftlich küsste. Ciaran wusste, dass ihre Probleme damit natürlich nicht gelöst waren, aber er spürte wie entspannt und glücklich Rhithan in seinen Armen war.
    Er drückte ihm einen liebevollen Kuss auf das dunkle Haar und nahm sich eine Decke, um sie beide einzuhüllen.
    "Hat es dir gefallen?" fragte er leise und küsste Rhithan erneut sanft, bevor er ihm eine Haarsträhne aus der Stirn wischte.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 28.10.2008, 18:30


    Zufrieden und ein wenig erschöpft sank Rhithan in Ciarans Arme zurück, fühlte den sanften Kuss, den sein Geliebter ihm auf das Haar hauchte und er lächelte glücklich.
    Er fühlte sich gut, fühlte sich sicher und erleichtert.
    Ciaran schlang eine Decke um sie herum und seine Arme anschließend um Rhithan.
    Er öffnete die Augen, hörte Ciarans Frage and lächelte ihn strahlend an, bevor er ihn leidenschaftlich, aber deutlich ruhiger als zuvor küsste.
    "Ja, Cir, das hat es." Erwiderte er leise und noch immer lächelnd.
    "Sehr sogar...." Er legte den Kopf auf Cir's Brust, und lauschte erneut dem sich langsam normalisierenden Schlagen seines Herzen.

    Er liebte Ciaran und er liebte, was sie hatten.
    Manchmal war der Hexenmeister unausgeglichen, erschien sogar zickig, aber selbst das vermochte Rhithan nicht abzuschrecken.
    Das einzige, was ihn hin und wieder beschäftigte war, dass es nicht immer so sein würde.
    Eines Tages, würde Ciaran weiterziehen und ein neues Leben beginnen.
    Rhithan würde ihm nicht folgen können.
    Er würde zurückbleiben, und jenen Weg wählen müssen, den ein jeder Sterbliche eines Tages zu gehen hatte.
    Noch aber war diese Zeit weit entfernt und der Moment viel zu schön um ihn von diesen Gedanken trüben zu lassen.
    Ciaran war der erste Mann gewesen, dem er gestattet hatte ihn zu lieben, und er hatte es niemals bereut. Niemals.
    Denn er genoß jedes einzelne Mal, wenn sie einen solchen Augenblick miteinander verbringen konnten.
    "Du warst wundervoll.... wild." Rhithan grinste kurz und biss sich dann neckisch auf die Lippen.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 28.10.2008, 18:45


    "Mauuu..." sagte Cir nur und lächete ein wenig, während er Rhithan in seinen Armen hielt und sah wie sein Liebster die Augen schloss. Er sah glücklich aus und zufrieden. Sein Atem beruhigte sich langsam wieder und immer wieder gitt ein Lächeln über die Züge des anderen, räkelte er sich ein wenig und schien noch immer jede Sekunde ihres Zusammenseins zu genießen.

    Ciaran schlos seine Augen und spürte die angenehme Wärme in seinem Körper, die auch ihn entspannte und sich besser fühlen ließ. Keiner sagte etwas und als die ersten Regentropfen draußen auf das Dach fielen, konnten sie es beide zur gleichen Zeit vernehmen.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 28.10.2008, 20:01


    Rhithan kuschelte sich zufrieden näher an Cir heran.
    Er hatte ihn heute sehr glücklich gemacht, und der Rahja Kavalier wusste, dass er nicht einfach zufrieden zu stellen war.
    Für Ciaran war es nichtsdestotrotz ein Leichtes, seine Erwartungen zu erfüllen - vielleicht einer der Gründe, warum sie so gut zusammen passten.
    Rhithan lauschte auf Cirs Atem und seinen Herzschlag.
    Um sie herum herrschte Stille.
    Nichts war aus dem Wirtshaus zu vernehmen, und für einen kurzen Augenblick drifteten Rhithans Gedanken zu dem Geliebten der Göttin ab.
    Ob er sie wohl gespürt hatte?
    Sicher hatte er das.
    Und Rhithan stellte sich vor, wie ein Lächeln die roten Lippen umspielt hatte, und wie er auf Nachfragen der anderen Kavaliere nur wissend gegrinst hatte.
    Einen kurzen Moment lang dachte er darüber nach, ob es wohl dem Hohepriester zu zuschreiben war, dass er sich nach Cirs Nähe gesehnt hatte, aber den Gedanken schmetterte er schnell wieder ab.
    Auch wenn der Geliebte der Göttin nicht zugegen gewesen wäre, hätte er sich nach ihm verzehrt, soviel stand für ihn fest.

    Er hörte, wie von draußen Regentropfen vom Himmel auf die Erde herabfielen, und ein weiteres Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er sich daran erinnerte, wie sie sich einmal im strömendsten Gewitter draußen in der Wildnis geliebt hatten.
    Es war unglaublich schön gewesen, und leidenschaftlich - und Rhithan hatte sich hinterher einen handfesten Husten eingefangen, aber das war es ganz eindeutig wert gewesen.
    "Ich liebe dich.." Seufzte er leise und zufrieden bevor er bis zur Nasenspitze unter der Decke verschwand.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 29.10.2008, 16:22


    Ciaran küsste Rhithan ein weiteres Mal auf dessen dunkles Haar und erwiderte leise: "Ich liebe dich auch."
    Am Anfang war allles anders gewesen. Er hatte Rhithan einen Gefallen getan. Ciaran war nicht weltfremd und hatte ein gewisses Verständnis für die Nöte des jungen Kavaliers gehabt. Außerdem brach er sich dabei wahrlich keinen Zacken aus der Krone und Rhithan war alles andere, als nicht begehrenswert gewesen.

    Im Laufe der Zeit aber hatten sie viele Stadien durchlaufen. Jetzt, wo sich Rhithan vielleicht in die Richtung eines Geweihten orientieren wollte, spürte Cir mehr und mehr, dass er Angst hatte, Rhithan etwas nicht geben zu können, nach dem er sich sehnte und nach dem er suchte. Deswegen mochte er in der letzten Zeit ein wenig mehr für sich gewesen sein, sehr mit den Problemen seines Zirkels beschäftigt und in sich gekehrt.

    Jetzt aber hatte sich alles geändert und die Rastlosigkeit brachte ihn fast um. Daher war er dankbar für Rhithans Beständigkeit und Nähe und lauschte seinem gleichmäßigen Atem.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 29.10.2008, 17:02


    Rhithan lächelte erneut als er bemerkte, wie Ciaran ihm einen Kuss auf das Haar hauchte.
    Er lag gerne in seinen Armen, und er schätzte und brauchte Cirs Nähe.
    Er war ein Kavalier der Rahja, und als solcher waren Nähe und Intimität für ihn sehr wichtig.
    Ciaran hatte ihm alles gegeben, wonach er sich je gesehnt hatte - und bei der Göttin, er war sicher nicht leicht zufriedenzustellen.

    Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte er Ciaran als anziehend und attraktiv befunden.
    Jede Berührung hatte ein Prickeln bei ihm hinterlassen, aber gleichzeitig war Ciaran so anders und so fremd gewesen, dass Ciaran es nicht gewagt hatte, ihm zu sagen, wie sehr er sich nach ihm sehnte.
    Und dass, obwohl Rhithan alles andere als auf den Mund gefallen war, und sich zuvor noch nie gescheut hatte, jemanden anzusprechen, oder zu verführen.

    Das alles aber gehörte zu ihrer Vergangenheit und war nicht länger von Belang.
    Rhithan seufzte tief und zufrieden und ein Lächeln zierte seine Lippen.
    Sie waren schon seit mehreren Jahren zusammen, und auch wenn Rhithan sich niemals offiziell binden würde, so hatte er sein Herz schon vor Jahren an Ciaran gebunden.
    Bereut hatte er es nie, und Ciaran hatte ihm immer all das geboten, all das gegeben was er begehrt hatte.
    Nichts war mehr so wie in den ersten Wochen ihrer Beziehung.
    Es war besser.

    Glücklich schloss Rhithan seine Augen, während seine Finger weiter mit einer Strähne von Ciarans Haar spielten.
    Er machte das oft, und wie schon so oft zuvor, bemerkte er auch jetzt, wie die Müdigkeit ihn langsam einhüllte und forttrug.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 21.02.2009, 08:52


    Ciaran bemerkte, wie Rhithan langsam einschlief und erlaubte seinen Gedanken danach wieder ihren eigenen Pfaden zu folgen. Er hatte mehr Götterläufe gesehen als ein Mensch es normalerweise tat und Ciaran spürte wie ihn die Last dieser Götterläufe langsam einholte, ihn beständiger und ruhiger werden ließ. Nie würde das Feuer der Nachtschönen in ihm erlöschen, aber jene Zeiten, in denen er wegen Nichts aus der Haut gefahren war, würden nicht zurückkehren.

    Vorsichtig ließ er Rhithan in die weichen Kissen sinken und erhob sich, um an das Fenster der Taverne zu treten, die inzwischen in Dunkelheit eingehüllt dalag. Seitdem Ciaran mit den Dämonen der Niederhöllen gekämpft hatte, vermochte er es, zu sehen wie die Schatten der realen Welt sich bewegten, obwohl sie es für ein sterbliches Auge nicht taten. Die Niederhöllen waren weit fort und mit der Anwesenheit des Geliebten sogar noch weiter... aber Ciaran spürte und wusste wie dünn die Wand war, die sie trennte.

    Er hatte im Feuer gebrannt, war im Wasser ertrunken und jene Flocken weißer Asche, die der peitschende Wind ihm entgegen gewirbelt hatte, würde er nie vergessen. Ciaran wusste aber auch, dass jene Erlebnisse ihn weitaus mächtiger und stärker gemacht hatten, als Nachtschöne in seinem Alter sein konnten. Waren seine Waffenfähigkeiten auch nicht so gut ausgeprägt wie jene Rhithans, so spürte er die Macht der Magie in sich pulsieren und sie erfüllte ihn mit Leben und Tatendrang.

    Der kühle Nachtwind der geöffneten Fensterläden spielte mit seinen langen Haarsträhnen und hinterließ eine Gänsehaut auf dem Weiß seines Körpers.
    Still blickte er auf den Hof der Taverne, als pötzlich etwas seine Aufmerksamkeit erregte. Metall bitzte auf und im nächsten Moment warf ihn ein heftiger Einschlag in seinem Körper von dem Fenster zurück. Katzengleich rollte er sich ab und fauchte leise, während er in geduckter Haltung herauszufinden versuchte, was eigentlich geschehen war. Mit großen, mandelförmigen Augen blickte der Hexenmeister auf den zitternden Schaft eines schwarzen Pfeils, der seine Schulter nahezu durchschlagen hatte und spürte wie die Hitze der Wut sein Blut zum Kochen brachte.
    Mit einem weiteren Fauchen versuchte er den Pfeil zu lösen, doch er bewegte sich kaum. Hasserfüllt sah Ciaran zum Fenster zurück und im nächsten Moment hatte er seine Hände erhoben, um eine gleißende Feuerlanze durch die Nacht zu senden und sich zu revanchieren.
    In diesem Moment wurden Schreie in der Taverne laut.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 21.02.2009, 12:53


    Schon kurz nachdem er die Augen geschlossen hatte, versank Rhithan in tiefen Schlaf.
    Er fühlte sich sicher und geborgen, hier, mit Ciaran und in der Anwesenheit seines Freundes vermochte er es, sich völlig fallen zu lassen. Seine Sinne blieben nicht so gespannt, wie es sonst der Fall war, und seine Schwerter lagen zwar nach wie vor in seiner Reichweite, doch Rhithan war alles andere als kampfbereit. Aber das musste er auch nicht sein. Er war mit Ciaran unterwegs. Sie schliefen in einem Gasthaus, und nicht etwa in freier Wildnis. Und sie befanden sich auch nicht in feindlichen Landen, so dass übermäßige Vorsicht unangebracht war, und Rhithan sich daher einfach fallen lassen konnte.

    Ciarans Nähe versprach ihm Wärme und so war es nicht verwunderlich, dass sich selbst im Schlafe ein Lächeln auf Rhithans Lippen stahl. Die Entscheidungen, die er vor sich hatte, waren weit fort, ebenso wie alle Gedanken, die ihn sonst so plagten.
    Sein Schlaf war traumlos, aber das war ebenfalls nichts schlechtes. In den Schwarzen Landen waren seine Träume alles andere angenehm gewesen. Jede Nacht hatte Alpträume für ihn bereitgehalten, doch auch die Tage waren nicht besser gewesen, hatten sie die Schrecken der Nächte doch wahrwerden lassen.
    Er drehte sich auf die Seite und griff nach einer Decke, die er um sich schlang, als eine kühle Brise seine Haut streifte und ihn ein wenig frösteln ließ.

    Irgendetwas kitzelte ihn am Rande seines Bewusstseins, doch er vermochte nicht zu sagen was es war. Erneut drehte er sich auf die Seite, streckte er die Hand aus doch der Platz neben ihm war leer. Seine Gesichtszüge verzerrten sich ein klein wenig, und seine Lippen kräuselten sich unzufrieden. Schließlich rang er sich zu einem Blinzeln durch und gewahrte, dass Ciaran tatsächlich nicht mehr neben ihm lag.
    Was hatte ihn wohl dazu veranlasst, ihr Bett zu verlassen?
    Noch ehe er eine Antwort darauf ersinnen konnte, hörte er einen erstickten Laut, den er zunächst nicht einordnen konnte. Ein weiteres Geräusch folgte, das klang wie ein Knistern, oder Flackern, oder Brausen, und sofort begannen sämtliche innere Alarmglocken in Rhithan anzuschlagen. Seine Nackenhaare stellten sich auf, und augenblicklich saß er kerzengerade im Bett.

    Er riss die Augen auf, und sah sich um. Im selben Moment ertönten Schreie aus dem Gasthaus.
    Er konnte Ciaran entdecken, der in der Nähe des Fensters kauerte, und er konnte die Pfeilspitze sehen, die aus dessen Schulter ragte.
    "Cir!" Rief er ebenso erschrocken wie besorgt, bevor er aus dem Bett sprang und nach den beiden Schwertern griff. Schnell jedoch wurde ihm klar, dass wer auch immer Cir verwundet hatte, sich nicht in unmittelbarer Nähe befand.
    Wieder ertönten Schreie aus der Taverne, und instinktiv wusste der Kavalier, dass sie aus den Räumlichkeiten des Rahjapriesters kommen mussten. Schnell griff er nach seiner Tunika, streifte sie über und er warf auch Cir etwas zum anziehen zu. "Geht es dir gut?" Fragte er besorgt, aber hastig, während er einen Blick auf seinen Geliebten fiel.
    Es war einer dieser Momente... in denen er zögerte, weil er sich hin und her gerissen fühlte. Natürlich sorgte er sich um Ciaran, aber andererseits fühlte er sich auch deutlich dazu verpflichtet, draußen nach dem Rechten zu sehen, und zu helfen, sofern er zu helfen vermochte. Ciaran aber ging im Augenblick vor, und so würde er erst gehen, wenn er wusste, dass Ciaran soweit in Ordnung war, und seine Hilfe nicht brauchte.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 21.02.2009, 19:00


    In Ciarans Adern tobte die Wut der Katzenhexen und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er womöglich die ganze unschuldige taverne auseinander genommen, aber er gebot der Katze in sich, ihre Krallen einzufahren und stattdessen ihren Intellekt einzusetzen.

    Er wandte seinen Bick Rhithan zu und nickte nur. "Geh... ich komme zurecht." Außerdem glaubte er nicht, dass ihm in diesem Raum eine Gefahr drohte. Er war nicht Ziel dieses Angriffs und vermutlich nur beschossen worden, damit die Angreifer sicher gehen konnten, von ihm keine Gefahr erwarten zu müssen.

    Rhithan zögerte noch immer und Ciarans Miene wurde ein wenig ungeduldiger. "Geh schon! Sie brauchen bestimmt Hilfe!"
    Schließlich wirbelte der Kavalier herum und Ciaran sah ihm nach, bevor er sich an der Wand niederließ und die Hand nach Eanna ausstreckte, die sich fest an ihn presste. Ihre goldenen Augen suchten seinen Blick und er wusste, dass sie fühlte wie er fühlte.

    Ciaran spürte Kälte seinen Arm und seine Schulter durchdringen und erneut versuchte er den Pfeil herauszuziehen, doch ihm fehlte die Kraft dazu. Ciaran schloss die Augen und fühlte einen dünnen Schweißfilm auf seiner Haut, während er den Kopf nach vorne sinken ließ und sich zu entspannen versuchte.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 22.02.2009, 15:46


    Ciaran versicherte ihm, dass alles in Ordnung war, aber Rhithan zögerte noch immer. Er war verwundet, das konnte er sehen. Vielleicht sollte er sich zuerst ansehen, wie schlimm es wirklich war?
    Oder war es besser, wenn er zuerst draußen dafür sorgte, dass wer auch immer die Taverne angriff, keine Gefahr mehr darstellte?
    Cir nahm ihm die Entscheidung ab, indem er ihn mit Nachdruck nach draußen schickte. Rhithan nickte knapp und rannte nach draußen, wo, wie er feststellte, heilloses Durcheinander herrschte.

    Das Klirren von Metall drang an seine Ohren und für ihn klang es sehr nach Kampfgeräuschen. Er verschaffte sich schnell einen Überblick, entdeckte einen von Nodarans Begleitern am Fuße der Treppe, wie er gegen einen Gegner kämpfte, und entschied dann, dass er zuzerst nach Nodaran sehen würde.
    Flink bewegte er sich auf das Zimmer zum welches der Geliebte der Göttin bewohnte.
    Als er die Türe öffnete, fand er allerdings nur einen leeren Raum vor sich.
    Der Geliebte der Göttin war nicht dort. Rhithan stieß einen leisen Fluch aus, und wirbelte herum.
    Er rannte die Treppe herunter, um dem Kavalier zu helfen, der inzwischen ganz schön in Bedrängnis geraten war und ergriff die Gelegenheit ihn auch gleich nach dem Hochgeweihten zu fragen.

    "Argan, sein Kavalier hat zuletzt versucht ihn in Sicherheit zu bringen." Entgegnete der Mann, während sie gemeinsam seinen Angreifer erledigten. "Aber ich habe die beiden aus den Augen verloren."
    Rhithan nickte abgehakt. Wäre er der Kavalier des Hochgeweihten, wohin würde er ihn in solch einer Situation wohl bringen?



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 22.02.2009, 16:18


    Nodaran hatte sich seitdem er in den Straßen von Belhanka angegriffen worden war, nicht mehr so hilflos gefühlt wie jetzt. Er trug nicht mehr als eine weite Hose aus rotem Samt und das rotbraune Haar flog ungebändigt um seinen Kopf, während Argan ihm voranlief und... irgendwohin brachte.

    Sein Kavalier blickte sich immer wieder zu ihm um, um sich zu versichern, dass er noch da war, aber mit der Geschwindigkeit des trainierten Kriegers konnte er natürlich nicht mithalten.

    Der Pfeilbeschuss hatte glücklicherweise aufgehört. Nodaran ahnte nicht, dass man ihn lebend fangen und daher auf eine versehentliche Tötung bei Fluchtvreitelung verzichtete, aber ihre Verfolger waren noch immer da; schwarze Schatten mit noch schwärzeren Gedanken.

    Der Geliebte fühlte einen schmerzhaften Stich durch seinen Körper fahren, just an der Stelle, an der vor Jahren die schwarze Klinge der Paktierer eingedrungen war und er biss sich auf die blassrote Lippe.

    War er zuerst beunruhigt gewesen, so hatte er nun Angst.
    Große Angst.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 22.02.2009, 17:09


    Rhithan versenkte eines seiner Schwerter in dem Gegner und richtete sich wieder auf, sah, wie ein Schatten eben durch die Türe der Taverne nach draußen huschte und schloss daraus, dass sie entweder die Flucht ergriffen hatten - was er nicht glaubte, Angesichts der Tatsache, dass die Kavaliere ihre gute Not hatten, sich zu verteidigen - oder aber ein viel wertvolleres Ziel außerhalb der Taverne verfolgten.
    Er überlegte einen kurzen Augenblick und sprang dann über die am Boden liegenden Körper hinweg, auf die Türe zu.

    Wenn er Argan wäre, würde er vermutlich ebenfalls versuchen, den Hochgeweihten aus der Gefahrenzone zu bringen. Andererseits brachte er ihn auch von den anderen Kavalieren fort. Hoffentlich war dieser Argan so gut, wie Rhithan hoffte.
    Kaum hatte er die Türe hinter sich gelassen, da rannte er. Vor sich konnte er in dunkle Kutten gehüllte Gestalten sehen. Er konnte eine Armbrust ausmachen, bemerkte aber auch, dass die Verfolger nicht auf Nodaran schossen, was für Rhithan nur einen Schluss zuließ: Sie wollten ihn lebend.

    Dann, plötzlich, ohne Grund, sah er den Geliebten zusammenbrechen, in die Knie gehen und sich auf allen vieren über den Boden beugen. Die Schattenmänner kamen näher, wollten sich auf ihn stürzen und Rhithan beschleunigte seine Schritte, nahm Anlauf und brachte sich selbst zwischen den Geliebten und dessen Angreifer.
    Auch Argan war in der Zwischenzeit stehen geblieben, griff Nodaran unter die Arme und strich ihm hastig eine Strähne aus dem Haar.
    "Nodaran...!" Murmelte er besorgt, während er den Blick des ausnahmslos hübschen Mannes suchte.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 22.02.2009, 17:34


    Nodaran versuchte sich wieder aufzurichten, aber es fiel ihm schwer. Er gewahrte die Anwesenheit des fremden Kavaliers, Rhithan, und versuchte außer Reichweite der Kampfzone zu gelangen.
    Er hörte das Klirren von Waffen und ihm lief ein kalter Schauder über den Rücken. Seine zierliche und erstaunlich kleine Hand glitt zu der Scheide des Dolches, den er trug, aber Nodaran wusste, dass es mehr eine Zierwaffe als alles andere war.

    Seine blauen Augen blickten ein wenig verloren in die Finsternis, bevor er sich stumm an seine Göttin wandte und ihren Segen auf den Boden heraufbeschwor. Vereinzelt konnte er Schreie vernehmen, während sich die Wärme von ihm über die Erde auszubreiten begann. Er spürte aber auch, dass Sie unglücklich war. Wäre Sie menschlich gewesen, hätte er Ihre Verfassung als ängstlich beschrieben.

    Mehr als alle anderen Götter war Rahja in menschlicher Form präsent. Das erste Mal war er Ihr begegnet, als Sie ihn zum Geliebten berufen hatten- immerhin wurde man in der Rahja-Kirche nur auf eine Weise Geliebter der Göttin. Daher verband Nodaran etwas mit Ihr, das einem menschlichen Zusammensein sehr ähnlich und doch wieder vollkommen anders war.
    Jetzt war Sie unglücklich, dass man sie angriff und doch konte Sie nicht anders handeln als durch ihn.

    Nodaran schrie überrascht auf, als jemand fest in sein dichtes Haar griff und seinen Kopf zurückriss. Er versuchte etwas von seinem Angreifer zu fassen zu bekommen und griff geradewegs in die Klinge eines gekrümmten Messers. Der Geliebte schrie erneut auf, wehrte sich aber weiterhin verbissen, so dass er uns sein Angreifer schließich das Gleichgewicht verloren und zu Boden gingen.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 22.02.2009, 21:23


    "Nodaran!" Argan schrie, als er sah, wie sich einer der Schattenmänner dem Geliebten näherte. Er schnellte vor, doch ehe er ihn erreichte, stellte sich ihm ein weiterer Mann in den Weg.
    Er war von oben bis unten verhüllt, so dass man lediglich zwei schwarze Augen durch eine schmalen Sehschlitz starren sehen konnte. Seine Säbel war gekrümmt, und wies auf tulamidische, wenigstens aber südliche Herkunft ihrer Angreifer hin, genaueres jedoch konnte Argan nicht ausmachen.

    Er sprang zur Seite, wich aus, und tauchte unter einem Angriff hinweg. Er war gut, im Augenblick aber abgelenkt. Wieder und wieder glitt sein Blick zu Nodaran, sah er, wie der Mann blutete und er sehnte sich nach nichts mehr, als ihm nun gerade helfen zu können.
    Weiteres Säbelklirren drang an sein Ohr und er bemerkte, dass der andere Kavalier sich eben eines zweiten Angreifers entledigt hatte. Er trug kaum mehr als eine Tunika, und Argan wollte sich lieber nicht fragen, wobei er wohl gestört worden war, als der Tumult losgebrochen war. Trotzdem schlug sich der junge Mann erstaunlich gut. Den Schlägen seines Angreifers war er bislang geschickt ausgewichen, denn Argan konnte keinerlei offene Wunden an ihm entdecken.
    Jetzt sah er ihn auch einen dritten Angreifer zu Boden schicken, und auf Nodaran zuspringen.

    In dem Moment forderte sein eigener Gegner wieder seine Aufmerksamkeit, und Argon sprang geschickt zur Seite. Er holte aus, setzte nach, und ließ Schlag auf Schlag auf ihn niedergehen, sein Gegner allerdings war ebenfalls durchaus passabel und parierte ihn ohne größere Schwierigkeiten. Oh warum konnten die Kerle nicht einfach Dilettanten sein? Nun, dann hätte man sie vermutlich nicht auf Nodaran angesetzt!

    Rhithan derweil hatte Nodaran erreicht, riss den Angreifer zurück und trat ihm die Waffe aus der Hand. Er versenkte sein Schwert im Körper seines Angreifers, bevor er ihn zu Boden stieß. Als er sicher war, dass von ihm keine Gefahr mehr drohte, warf er einen Blick auf Nodaran. Der Geliebte kauerte am Boden und an seiner Kleidung haftete Blut, von dem Rhithan glaubte, dass es Nodarans eigenes war. Er steckte seine Schwerter weg, und kniete sich neben Nodaran nieder.
    "Seid Ihr... lasst mich das sehen..." Er deutete auf die verletzte Hand und und blickte Nodaran aufmerksam an.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 23.02.2009, 14:24


    Plötzlich ging alles sehr schnell. Das Gewicht seines Angreifers verschwand von ihm und stattdessen konnte er Rhithan über sich aufragen sehen. Nodaran aber dachte nicht lange nach, sondern brachte ein wenig Abstand zwischen sich und den maskierten Aggressor.

    Seine Hand schmerzte und fühlte sich taub an. Es erinnerte Nodaran ein wenig an das Gefühl, wenn einem die Gliedmaßen einschliefen und nur langsam das Blut in sie zurückkehrte. Er kauerte sich am Boden zusammen und betrachtete geistesabwesend die kleine, weiße Hand, bevor ihm bewusst wurde, dass er angesprochen worden war. Wortlos streckte er die Hand aus und drehte dann seinen Kopf, um nach Argan zu sehen.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 24.02.2009, 02:27


    Rhithan bemerkte, dass Nodaran ein wenig abwesend erschien.
    Dachte er wohl über das nach, was geschehen war?
    Versuchte er zu begreifen, warum man ihn angegriffen war?
    Warum er hatte fliehen müssen?
    Rhithan wusste es nicht, er gewahrte aber wohl, dass es einen Moment dauerte, bis der Geliebte ihm die Hand reichte.
    Behutsam nahm Rhithan sie in seine, warf einen kurzen Blick auf die Wunde und sah sich suchend um. Sie musste gesäubert werden, erst dann konnte er mehr sagen.

    Argan war es zwischenzeitlich ebenfalls gelungen, sich seines Angreifers zu entledigen. Der Mann war vor ihm zu Boden gesunken, und Argan wischte sich eine Strähne des schweißnassen Haares aus dem Gesicht, ehe er sich umwandte und auf Nodaran zuschritt, der bereits von dem anderen Kavalier versorgt wurde.
    Er sah, wie der andere sich suchend umsah und konnte sich denken, nach was er Ausschau hielt.
    Wortlos löste er einen Stoffstreifen von seiner Tunika, und reichte ihn Rhithan. "Habt Dank für Eure Hilfe." Sagte er mit einer ausgesprochen melodiösen, weichen Stimme während er ihn anblickte. "Wasser werden wir wohl erst im Gasthaus erhalten." Setzte er hinzu, während er sich ebenfalls neben Nodaran niederkniete, der irgendwie recht mitgenommen wirkte.

    "Nodaran?" Fragte er leise und ein wenig besorgt.
    Er strich eine Strähne roten Haares beiseite und berührte die Wange des Geliebten. Es war eine unscheinbare Geste, doch Argan wusste, dass selbst die unscheinbarsten Gesten die Welt bedeuten konnten, wenn sie im richtigen Moment geschahen. Diesen Augenblick hielt er für einen solchen Moment und er hoffte, Nodarans Verwirrung, seine Angst ein wenig lindern zu können.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 24.02.2009, 11:08


    Nodaran spürte die Hand seines Kavaliers auf seiner Wange und seufzte leise. Er richtete seinen Blick auf Rhithan und nickte kurz, bevor er sich bei ihm für seine Hilfe bedankte. Vielleicht mochte der Kavalier ja Schokolade- er würde ihm welche schenken, sobald er die Zeit und Gelegenheit dazu fand.

    Der Geliebte richtete sich erneut auf und straffte sich. Er war noch immer verwirrt und die toten Körper um ihn herum ließen ihn sich unwohl fühlen. Man mochte ihn verweichlicht nennen, aber für ihn war in dieser Nacht die Aufregung genug gewesen. Nodaran war kein Kämpfer und Waffen ihm recht fremd. Er verstand natürlich deren Notwendigkeit, aber als Hochgeweihter der Rahja-Kirche, die unter anderem auch für Harmonie stand, waren Waffen und er einfach unvereinbar.

    Vor Jahren hatte ihn eine ähnliche Klinge in Belhanka verletzt. Nodaran schauderte jetzt noch innerlich, wenn er sich an jenes Gefühl erinnerte. Seine Hand nun fühlte sich taub und steif an, aber Nodaran ließ sie vorsichtig sinken und sich erst einmal nichts anmerken. Er war noch sehr jung und mit nicht mehr als einer Hose bekleidet, konnten keine weiten Gewänder darüber hinwegtäuschen, dass er für einen Mann eine Spur zu zierlich war, um stolz auf sich sein zu können. Aber er war wohl auch einer der begehrenswertesten Männer in Aventurien und darübr hinaus ein Erwählter der Zwölfgöttlichen Kirchen.

    Daher war es nun sein Anliegen sich um die anderen Kavaliere zu kümmern und natürlich herauszufinden, was eigentlich aus welchem Grund geschehen war.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 25.02.2009, 04:11


    Nodaran spürte mehr, als dass er sah, wie ihm die beiden Kavaliere folgten. Er fühlte sich noch immer durcheinander und wieder einmal daran erinnert, dass die Welt außerhalb des Tempes nicht unbedingt eine gute und freundliche war.

    Rahja hatte ihn früh wisen lassen, dass sein Weg ein beschwerlicher sein würde. Es hatte dennoch stets immer nur eine Richtung für ihn gegeben. Nodaran hatte bislang nicht darüber gesprochen, aber das, was er in seinem Herzen für Aventurien und sich selbst sah, war weitaus grauenvoller als der Zwischenfall auf der Seestute. Schon lange dachte er darüber nach, sich an eine der anderen Kirchen, vornehmlich die Praios-Kirche, zu wenden. Die Dämonen, die Dere bereits heimgesucht hatten, würden nicht die letzten gewesen sein.

    Viele Entscheidungen hatte der junge Mann bereits getroffen und die meisten von ihnen hatten weit mehr Einfluss auf das Geschick des Tempels, als jene der Geliebten vor ihm. Nodaran versuchte sich so weit es ging aus der Politik herauszuhalten, doch manchmal hatte er keine Wahl. Dafür war das, was er gespürt und gesehen hatte in seiner Ordinationsnacht zu wichtig.

    Daher war es auch nicht so sehr sein Horasirsein, das die höfliche Bitte der Verlegung des Haupttempels nach Gareth abgelehnt hatte. Es war das Wissen darum, dass Gareth stets Herz des Reiches und damit Angriffspunkt Nummer eins war. Das alles aber hatte nichts mit jenen Paktierern zu tun, die sie heute angegriffen hatten. Seitdem Nodaran ein junger Priester gewesen war, hatte er unfreiwilig mit ihnen zu tun gehabt. Vielleicht spürte eben auch Rahjas Erzfeindin, ebenso wie Sie, dass er in gewisser Weise wichtig war und es neben ihn niemandem gab, der den Weg, welchen Sie vorgesehen hatte, gehen konnte.

    Er blickte kurz auf die Hand und gewahrte, dass sich der Stoff der Tunika längst mit Blut vollgesogen hatte. Nodaran hatte das Gefühl, dass mit seinem Blut auch die Wärme aus seinem Körper wich und als er die Hand wieder sinken ließ, glaubte er ein kummervolles Schluchzen hören zu können und nahm sich vor, so schnell wie möglich ein Gebet an die Göttin zu richten.
    Dann hatten sie das Gasthaus erreicht.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 25.02.2009, 15:18


    Argan hatte ebenfalls einen Blick auf Nodarans Hand geworfen, und geschickt eine Stoffbahn darum geschlungen, um die Blutung wenigstens ein wenig zu stillen.
    Dann hatte er dem Geliebten schweigend unter die Arme gegriffen und ihm aufgeholfen. Rhithan hatte Nodaran rechts, und er selbst hatte ihn links flankiert und zu dritt machten sie sich auf den Weg zurück zum Gasthaus, wo Argan sich genauer ansehen würde, was man seinem Priester zugefügt hatte.

    Nodaran schwieg während des ganzen Weges, den sie zurücklegten, doch Argan betrachtete ihn aufmerksam. Er war selbst kein Mann vieler Worte, zog sich oft lieber zurück, doch vor Nodaran hatte er keine Geheimnisse und er konnte sehen, dass seinem Geweihten vieles durch den Kopf gehen musste.
    Jetzt allerdings hielt er es für den falschen Zeitpunkt, danach zu fragen. Wahrscheinlich würde er ohnehin keine richtige Antwort erhalten, ehe sie nicht wirklich wussten, was hier vorgefallen war. Oder besser, warum.
    Warum waren diese Männer hinter Nodaran her? Woher kamen sie? Wer hatte sie gesandt? Argan würde sich jenen Fragen widmen, sobald Nodaran versorgt war, und ihn nicht mehr dringend brauchte.

    Es war kein einfacher Weg, den sie beide zusammen gegangen waren. Ihre Anfänge waren nicht einfach gewesen, doch Argan war glücklich damit nun bei Nodaran sein zu können. Der Mann hatte ihn inspiriert und ihm seine Träume wiedergegeben und Argan hatte von Anfang an gespürt, dass der junge Mann etwas besonders war. Er selbst hatte sich gewünscht, nie wieder ins Rampenlicht treten zu müssen, sich mit einem Priester irgendwohin in einen abgelegenen Tempel zurückziehen zu können. Er hatte gewusst, dass ihm dieser Wunsch verwehrt bleiben würde wenn er sich auf Nodaran einließ, aber er hatte es dennoch gewagt und Nodaran hatte ihn nie enttäuscht. Argan hatte ihn auf seinem Weg begleitet und er wusste, dass er dem Manne niemals mehr von der Seite weichen würde.

    "Setz dich." Sagte er sanft, als sie das Gasthaus betreten hatte, und er dirigierte Nodaran zu einer Bank.
    Rhithan löste sich von ihnen beiden und Argan nahm an, dass er nach seinem Gefährten sehen und sich anziehen wollte. Eine Schankmaid brachte ihm eine Schüssel mit Wasser und behutsam begann der Kavalier damit, die Wunde auszuwaschen. Nodaran zuckte nicht einmal mit der Wimper, was Argan stutzen ließ. Das musste doch wehtun?!
    "Tust du nur so, oder kann es wohl sein, dass du... nicht spürst, was ich tue?" Fragte er leise, während er zu Nodaran aufblickte und seine braunen Augen flackerten besorgt.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 25.02.2009, 15:36


    Nodaran hörte wohl, dass Argan ihn ansprach, aber er sah noch einige weitere Sekunden auf die Hand, bevor er schließlich zu einer Antwort ansetzte: "Die Hand ist kalt und taub. Ich spüre Schmerz, aber er kommt nicht vom Reinigen."

    Er hob die langen Wimpern ein wenig mehr und seine blauen, glänzenden Augen trafen Argans braune. Lange waren jene Tage vergangen, in denen er mehr ein Jugendlicher als Erwachsener gewesen war. Wie hatte er damals gesprüht, als seine Priesterzeit begonnen hatte. Er erinnerte sich kaum an einen Tag, an dem die blauen Augen nicht geschienen hatten. Argans ruhig und melancholische Art aber hatte die Außenwelt in den Tempel zu ihm gebracht und als Sie ihm erföffnete, dass sein Weg schwierig werden würde, hatte er gewusst, dass er sich von allen Priestern und Geliebten abheben würde. Ja, vielleicht würde man noch in vielen Jahren über ihn sprechen, aber der Preis dafür war die Leichtigkeit des Seins, die ein Rahja-Priester besaß. Nodaran jedoch wusste, dass selbst wenn er die Wahl gehabt hätte, er diesem Weg gefolgt wäre. Es war der Seine.

    Darüber hinaus konnte er sich Ihrer Zuneigung stets gewiss sein. Sie konnte ihn nicht trösten, nicht berühren und nicht bei ihm sein- zumindest nicht wie ein Mensch es hätte sein können. Doch die Stunden, in denen er einen Blick auf Ihren menschlichen Aspekt hatte werfen dürfen, hatten gereicht, um ihn sicher wissen zu lassen, dass sie erst scheiden würden, wenn er starb.

    Nodaran berührte Argans Hand mit den Fingerspitzen seiner warmen und gesunden Hand, während der Kavalier immer noch damit beschäftigt war, die Wunde zu reinigen. "In einigen Stunden wird es besser sein, denke ich. Das war damals ganz ähnlich." sagte er ruhig und gelassen. "Aber es stellt sich die Frage, ob wir die Reise fortsetzen oder nicht."



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 25.02.2009, 15:46


    Argan hielt in seiner Bewegung inne und blickte Nodaran erneut an.
    Er hoffte, dass sein Geweihter Recht behalten, und die Nachwirkungen der Verletzung in wenigen Stunden abgeklungen sein würde.
    "Möchtest du die Reise fortsetzen?" Hakte er nach, während er den Verband festmachte und die Wasserschüssel schließlich zur Seite führte.
    Es war keine Frage, dass Argan ihn begleiten würde, sollte Nodaran sich entschließen, die Reise fortzusetzen.

    Er war sein Kavalier und damit sein Leibwächter. Gleichzeitig war er jedoch auch sein Freund und sein Ratgeber, wann immer Nodaran seinen Rat erbat. Ob er ihm folgte oder nicht, war Nodarans Entscheidung.
    "Lass uns zuerst eine Art... Bestandsaufnahme machen... und dann eine Entscheidung treffen." Schlug er vor. Zuerst einmal mussten sie wissen, ob sie Verluste erlitten hatten und wenn ja, wie hoch diese waren.
    Dann galt es herauszufinden, wer ihre Reiseroute kannte und wusste, dass sie sich auf der Reise befanden.

    "Du bist doch inkognito unterwegs, oder?" Hakte er nach, denn so hatte er ihre Reise bisher betrachtet. Nodaran hatte nicht großartig angekündigt, dass er sich auf dem Weg in den Süden befand, und er hatte versucht die Gruppe an Kavalieren so klein wie möglich zu halten, um kein Aufsehen zu erregen. Kein Banner, kein Wappen zierte ihre kleine Reisegruppe und selbst die Kavaliere trugen nicht ihre übliche Kleidung. Trotzdem waren ihre Angreifer erstaunlich gut infomiert gewesen und das gefiel Argan nicht. Er würde sich die Waffen ihrer Angreifer später noch einmal genauer ansehen.
    "Du solltest dich nun ersteinmal ausruhen." Setzte er hinzu und schenkte Nodaran ein Lächeln.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 25.02.2009, 15:54


    "Ja, ich bin inkognito unterwegs. Ich hielt es für die bessere Lösung, aber jetzt bin ich mir dessen nicht mehr ganz so sicher. Eine Delegation anzugreifen ist schließlich deutlich schwieriger."
    Nodaran runzelte kurz die glatte Stirn und schüttelte dann den Kopf.
    "Lass uns nach den anderen Kavalieren sehen... danach werde ich ein wenig schlafen und morgen bin ich schlauer."

    Im Moment konnte er nicht sagen, was er tun wollte oder nicht. Er würde sich später ins Gebet vertiefen, ein paar Stunden ruhen und dann sicherlich mehr wissen- und falls nicht einfach auf sein Herz hören.

    Nodaran erhob sich und zog kurz eine Augenbraue hoch, als ihm klar wurde, dass er lediglich eine Seidenhose trug. Nun ja, man ging ja nun auch nicht mit Diadem schlafen- außerdem sah er trotzdem gut aus...
    Er sah Argan nicken und sich ebenfalls erheben. Nodaran hoffte, dass ihre Freunde soweit unverletzt und wohlauf waren.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 25.02.2009, 16:07


    "Schwieriger womöglich schon, doch das eigentliche Ziel zu finden ist einfacher." Merkte Nodaran. Seiner Ansicht nach hatte Nodaran durchaus die richtige Entscheidung getroffen und irgendwie glaubte er auch nicht, dass eine größere Gruppe ihre Angreifer von deren Vorhaben abgebracht hätte. Wer nur war so verrückt einen solchen Coup zu wagen?

    Er sah Nodaran die Stirn runzeln und den Kopf schütteln. Offenbar hatte er entschieden, sich jetzt nicht die Stirn darüber zu zerbrechen. Eine weise entscheidung. Argan nickte und behutsam half er seinem Priester abermals auf die Beine.

    Nodaran trug kaum mehr als eine Seidenhose, aber unbekleidet war er sogar fast noch schöner anzusehen, als wenn die Kleidung seine Vorzüge verhüllten. Als Geliebter der Göttin war Nodaran von fast übermenschlicher Schönheit und Argan wusste, dass er die Phantasien vieler anregte, dass er das Ideal, die Erfüllung von Wünschen und Verlangen der meisten Menschen darstellen.

    Für Argan hatte sich nichts daran geändert, wie er Nodaran sah, auch dadurch nicht, dass der Mann von der Götting erwählt worden war. Nodaran war perfekt, in vielerlei Hinsicht und alles an ihm hatte Argan inspriert, ihn angeregt und seinen Lebensfunken neu entfacht.
    Argan im Gegenzug hatte ihm sein Leben gewidmet und er zweifelte keine Sekunde daran, dass es die richtige Entscheidung gewesen war.

    Behutsam führte er Nodaran die Stufen zu ihren Quartieren hinauf, und noch ehe sie die Galerie erreicht hatten, konnte er einige Kavaliere vor den Räumen sitzen sehen. Er lächelte ihnen aufmunternd zu, und ließ Nodaran auf die Männer zusteuern.
    "Geliebter...." Einer von ihnen erhob sich und ein Lächeln legte sich auf seine Züge, als er sah, dass es Nodaran soweit gut ging.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 25.02.2009, 16:18


    Nodaran sah die Kavaliere vor den Räumen sitzen und ein Lächeln legte sich auf seine feinen Züge. Als die Männer aufstanden und ihn mit ehrlicher Freude in den Augen ansahen, wurde das Lächeln sogar noch eine Spur milder. Der jüngste der Kavaliere sah ihn mit unverhohlener Begeisterung an und ließ seinen Blick dann zu Argan- seinem auserkorenen Idol wandern.

    Es war nicht schwer, Argan toll zu finden. Er hatte ihn auch gemocht, als er ihn getroffen hatte, aber seine Trauer hatte Nodaran ebenfalls traurig werden lassen. In der Nacht bevor der Mann hatte nach Kuslik aufbrechen wollen, hatte er ihn dennoch dazu eingeladen mit ihm Rahjas Gunst zu genießen. Was auch immer er in dieser Nacht für Argan geändert hatte, wusste er nicht. Eine Woche, nachdem er aufgebrochen war, war der Kavalier schließlich plötzlich wieder da gewesen und hatte ihm erklärt, dass er von nun an nicht mehr gehen würde, ganz gleich ob Nodaran wollte oder nicht.
    Zwar hatte Nodi schwach protestiert und ihm erklärt, dass ein schwieriger Weg vor ihm lag und Argan hatte höflich und zurückhaltend zugehört, seine Meinung aber nicht geändert. und so waren sie nun hier- gemeinsam und Nodaran war dankbar dafür.
    "Ihr seid unverletzt." stellte er glücklich fest und spürte, dass ihm ein Steinbruch vom Herzen fiel. "Rahja sei Dank...!"



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 25.02.2009, 17:15


    Argan ließ seinen Blick prüfend über ihre Begleiter wandern. Offenbar hatten sie sich recht gut geschlagen. Einer von ihnen hatte eine Armwunde, doch davon abgesehen schienen sie alle noch recht unverletzt. Das war dann wohl Glück im Unglück! Er lächelte, bemerkte den Blick des jungen Kavaliers, der auf ihm ruhte und nickte ihm leicht zu.
    Es war seine Aufgabe gewesen, die Kavaliere auszuwählen, die sie begleiten sollten und er hatte seine Wahl getroffen.
    Jetzt wusste er, dass es eine gute Wahl gewesen war.

    "Sethan, Marnio, wäret Ihr wohl so gut, die Reste unserer Angreifer aufzusammeln? Ich würde nachher gerne einen Blick auf sie werfen." Fragte er zwei der älteren Kavaliere freundlich und diese nickten ihm zu, bevor sie sich vor Nodaran verneigten und schließlich an ihm vorbeitraten, um Argans Bitte Folge zu leisten.
    Dann öffnete Argan die Türe zum Schlafquartier Nodarans, und trat hinter ihm in den Raum ein. Normalerweise hätte er Nodaran nun die Tunika abgestreift, aber der junge Mann trug keine Tunika und so geleitete Argan ihn nur stumm zu seinem Bett.

    "Kann ich etwas für dich tun? Dir etwas bringen?" Fragte er, und ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er Nodaran betrachtete, der sich geschmeidig auf dem Bett niederließ.
    Er selbst nahm auf dem Schemmel neben dem Bett Platz und strich behutsam eine Strähne rotbraunen Haares zur Seite.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 25.02.2009, 17:39


    Nodaran lächelte ein wenig und streifte die dünnen Schuhe ab, bevor er die Knie anzog und seine Arme darum schlang. "Nein, danke... ich brauche nichts." erklärte er ruhig und blickte zu der Öllampe, die noch immer friedlich brannte als ob nichts geschehen sei und ihren Rosenduft verbreitete.
    "Ich werde wohl ein wenig beten und dann schlafen gehen. Wir entscheiden morgen, ob und wie wir weiterreisen." fuhr er fort und lächelte noch immer. Nodaran freute sich ehrlich darüber, dass es seinen Kavalieren gut ging und das heiterte ihn dementsprechend auf.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 25.02.2009, 17:51


    "Wie du meinst." Erwiderte Argan aufrichtig, und er schenkte Nodaran ein weiteres Lächeln, ehe er sich erhob.
    Er wollte Nodaran nicht stören und hatte das Gefühl, dass er ihn vielleicht besser alleine lassen und in Ruhe betten lassen sollte.
    Außerdem warteten draußen noch einige Angelegenheiten auf ihre Erledigungen, die ihm oblagen.
    "Ich bin dann draußen." Meinte er freundlich und die braunen Augen glänzten ein klein wenig. "Ich bringe dir nachher einen Tee." Damit wandte er sich um und schritt zu der Türe, warf Nodaran aber noch einmal einen letzten Blick zu, ehe er nach draußen trat.

    Er streifte die vier Kavaliere, die dort noch immer saßen, nickte ihnen zu und begab sich dann nach unten, wo Sethan und Marnio bereits damit begonnen hatten, die Körper ihrer Gegner nebeneinander auf dem Boden auszubreiten.
    Er besah sich die Körper genauer, nachdem er die Treppe hinter sich gelassen hatte, und überprüfte vorallem die Waffe. Es waren gebogene Waffen, wie er sie aus Kuslik und den Tulamidenlanden kannte, doch er wusste auch, dass sie in Al Anfa gerne verwendet wurden. Die klingen waren scharf und von dunkler Farbe, möglicherweise waren sie vergiftet, doch das vermochte er nicht mir Sicherheit zu sagen.

    An den Körpern der Toten fanden sich keine Tättowierungen, keine Zeichen oder sonstige hinweise darauf wohin sie gehörten.
    "Wer nur seid ihr?" Murmelte er leise, ehe er sich wieder erhob, und Marnion und Sethan zuwandte. "Habt ihr etwas gefunden?" Fragte er sie nachdenklich.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 25.02.2009, 18:02


    Die beiden Kavaliere werfen sich einen kurzen Blick zu, bevor einer von ihnen sich niederkniet. Er schiebt die Tunika eines Angreifers hoch und offenbart eine dunkle Läsion an der Innenseite des Schenkels und für die geschulten Augen der Anwesenden ist klar, dass sie ein Dämonenmal vor sich haben.

    "Er ist der einzige mit... sowas." sagt der Mann ruhig und richtet sich wieder auf. "Dennoch mache ich mir große Sorgen. Paktierer greifen niemals offen an, es sei denn sie haben es wirklich eilig mit... etwas."

    Derweil versinkt der Geliebte in ein inniges Gebet an seine Göttin und versucht deren trauriges Gemüt ein wenig zu beruhigen- aber wer würde keine Unruhe im Herzen spüren, wenn er weiß wie nah der Erzfeind jenen war, die man schätzt?



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 25.02.2009, 18:33


    Argan folgte Sethans Blick und seine Züge verfinsterten sich kurz.
    Er hatte etwas ähnliches schon einmal gesehen. Aber das lag bereits Jahre zurück.
    Er nickte. "Ich stimme dir zu." Sagte er leise. "Ich werde Nodaran darüber informieren, aber ich nehme an, er weiß es bereits." Außerdem blieb natürlich die Frage, was sie nun mit dem Paktierer und seinen Gefährten anstellen sollten. "Wir werden die Körper den Boroni übergeben." Fuhr er fort, bevor er sie alle mit einer Decke zudeckte.

    "Wir sehen uns nachher in der Schankstube? Oder vielleicht könntet ihr versuchen, einen extra Raum für uns alle anzumieten? Damit wir heute abend zusammensitzen, trinken und uns unterhalten können? Die Quartiere eignen sich dazu nicht wirklich." Er lächelte den beiden zu, bevor er sich abwandte, den Tee organisierte, den er zuvor versprochen hatte, und sich dann wieder in Nodarans Quartier begab.

    Er klopfte an, wartete jedoch keine Antwort ab, ehe er eintrat. Nodaran lag noch immer auf dem Bett, doch die Augen hielt er geschlossen. Argan konnte aber sehen wie die Lippen des Geliebten sich im stummen Gebet bewegten. Er trat mit dem Tee näher, schloss die Türe hinter sich und stellte das Tablett mit dem Tee auf den Tisch neben dem Bett.
    "Hey." Sagte er leise und lächelte. "Ich habe dir Tee mitgebracht."



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 25.02.2009, 18:50


    Geliebte Göttin Rahja,
    Ich trete vor Dich im stillen Gebet und wünsche Dir meinen Trost auszusprechen.
    Nun da der Tag vergangen ist und die Nacht sich über Dere gelegt hat, bewegen sich in den Schatten jene Kreaturen, die sich von Dir abgewandt haben und ich weiß, dass ein Gebet jener an Dich Dein Herz mit mehr Freude füllen würde, als ich es könnte.
    Aber sie werden vermutlich nicht zu Dir zurückfinden, Geliebte Göttin. Manchmal ist es für die Sterblichen zu spät umzudrehen und es gibt jene Verfehlungen, die nicht mehr gut zu machen sind.
    Du weißt jenes sicherlich besser als ich.
    Du kannst trauern um jene, die verloren sind, aber Deine Trauer wird sie nicht zurückführen. Noch kann ich es.

    Ich möchte Dir danken, schöne Herrin, dafür, dass die Kavaliere wohlauf und nicht verletzt sind. ich möchte für Sie sprechen und Dich bitten, sie auch weiterhin mit Deiner Liebe und Wärme zu füllen, so dass sie keinen Zweifel hegen an dem Weg, den sie gehen, mag er auch dunkel erscheinen.
    Ich möchte Dir auch danken, dass Du uns Rhithan gesandt hast. Ich weiß, dass Kavaliere niemals wirklich außer Dienst sind und doch ahne ich, dass sein Abend schöner begonnen hat, als er enden sollte. Hab Acht und wache über ihn und seinen Gefährten.

    Ich spüre Deine Nähe und Deinen Kummer, aber ich spüre auch Deine Wärme und Zuversicht, Liebste. Und ganz so wie ich Dich spüren kann, weiß ich, dass Du mich spüren kannst. Verzeih mir meine Traurigkeit und Stille in den letzten Stunden. Das Schicksal dieser Welt bewegt mich und ich weiß, dass Du es so gewollt hast. Ich bin hier und was ich bin, weil Du mich dazu gemacht hast. Deine Weisheit und Voraussicht sind größer als die meinen. So glaube ich, dass Deine Entscheidung einen Sinn machen wird, den ich vielleicht einst verstehen werde. Bis dahin senke ich demütig mein Haupt und lege mein Leben weiterhin in Deine Hände, damit Deine Liebe und Wärme auch in Zukunft die Herzen der Menschen erfüllen mögen.
    In Liebe.
    Nodaran.

    Der Geliebte seufzte leise und schlug dann die blauen Augen auf.
    "Hey... da bist du ja wieder." sagte er und lächelte kurz. "Oh, der Tee. Vielen Dank." Nodaran setzte sich auf und wischte einige Haarsträhnen aus dem blassen Gesicht, bevor er nch der Tasse griff und sie an die blassroten Lippen führte.
    "Hast du etwas herausfinden können?" fragte er leise.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 26.02.2009, 02:23


    Argan wartete geduldig, bis Nodaran die Augen wieder aufschlug, und ihm seine Aufmerksamkeit schenkte. Die blauen Augen leuchteten und Nodaran wirkte erstaunlich entspannt und glücklich, trotz der Ereignisse, die in der Nacht stattgefunden hatten. Die Tatsache, dass Nodaran wohlauf war, freute Argan und so lächelte er. Er lächelte viel mehr, seit er Nodaran begleitete und er wusste, dass der Priester ihm gut tat. Nach wie vor. Geliebter hin oder her.

    Er reichte seinem Freund die Tasse und griff anschließend nach der zweiten. "Das habe ich, in der Tat." Entgegnete er, während er sich mit einem Arm auf den kleinen Tisch stützte. "Einer von ihnen trug ein Mal." Erklärte er und beobachtete Nodaran. Der Priester schien das bereits vermutet zu haben, aber dennoch huschte ein Schatten über seine schönen Züge. "Ich habe veranlasst, dass die Körper den Boroni übergeben werden." Fuhr er fort bevor er einen Schluck Tee nahm.
    Das heiße Getränk tat ihm gut und er fühlte, wie die Anspannung langsam von ihm wich. Langsam stellte er die Tasse wieder ab und er lockerte den Waffengürtel, den er um die Hüfte trug.

    "Es könnte zudem sein, dass die Klingen der Waffen mit Gift versetzt waren, aber das ist nur eine Vermutung von mir, die ich gerne von einem Alchimisten überprüfen lassen würde." Erklärte er leise ohne seinen Blick von Nodaran zu wenden. Der Geliebte antwortete nicht sofort und Argan konnte sich vorstellen warum. Wahrscheinlich würde er sich erst einmal Gedanken darüber machen wollen, bevor er sich ihm mitteilte, daher fragte er nicht weiter. Nodaran würde ihm sagen, was er zu tun beabsichtigte, wenn er eine Entscheidung getroffen hatte, und Argan war geduldig genug, darauf zu warten.

    Er griff zur Seite und zog die kleine, lederne Mappe hervor, die Nodaran bereits kannte und die Argan stets bei sich trug. Wann immer er zeichnete oder schrieb, kamen jene Werke dorthinein, in jene Mappe. Es war der persönlichste und wahrscheinlich großartigste Besitz den er hatte und wer ihn kannte, der wusste, wie viel ihm diese Mappe bedeutete, konnte er durch sie doch seinen Fantasien und Inspirationen freien Lauf lassen. Was er zeichnete war nicht immer schön, manchmal war es traurig, spiegelten die Bilder seine Erinnerungen wieder, doch in den letzten Jahren waren es häufig Bilder des Friedens, der Schönheit und der Harmonie gewesen. Es war Argans Art, sich auszudrücken und der künstlerischen Ader in sich freien Lauf zu lassen, denn ein Künstler war er, mit Leib und Seele. Einer, der nichtsdestotrotz gelernt hatte, mit Schwert und Säbel umzugehen.

    Er zog ein Blatt hervor und ließ seinen Blick kurz darüber wandern.
    "Ich habe etwas geschrieben. Für dich. Und ich möchte es dir... schenken." Er lächelte und die braunen Augen glommen kurz auf. Das Leuchten in ihnen war lange schon zurückgekehrt, ebenso wie Liebe und Leidenschaft erneut Teil seiner Persönlichkeit, seines Lebens geworden waren. Er hatte das alles Nodaran zu verdanken und er hatte ihm das Versprechen gegeben, nie wieder von seiner Seite zu weichen - es zu halten, war nicht schwer.
    Er sah die Erwartung im Gesicht des Anderen und lächelte erneut, bevor er seine Stimme anhob, und vorzutragen begann, was er geschrieben hatte.

    "Shall I compare thee to a summer's day?
    Thou art more lovely and more temperate
    Rough winds do shake thou in thy pray
    And summer's lease hath all too short a date;

    Sometime too hot the eye of Praois shines,
    And often is his gold complexion dimmed.
    And every fair from fair sometime declines,
    By chance, or nature's changing course, untrimmed.

    But the eternal summer shall not fade
    Nor lose possession of that fair thou ow'st.
    Nor shall death brag thou wander'st in his shade
    When in eternal lines to time thou grow'st.

    So long as men can breathe or eyes can see,
    so long live'st thou, and thou give'st life to me."

    Seine Stimme verklang mit der letzten Zeile des Gedichts und Argan schloss kurz die Augen, bevor er sie wieder öffnete und Nodaran ansah. "Ich hoffe, es gefällt dir." Sagte er leise und legte das Blatt zur Seite.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 26.02.2009, 07:07


    Nodaran liebte Argans Gedichte und hielt auch seine Bilder fuer etwas ganz Besonderes. Daher lauschte er nun gespannt und neugierig, welche Poesie sich der Kavalier nun in die Fingersitzen hatte fliessen lassen. Nodaran wusste, dass es eine Zeit gegeben hatte, in welcher der Mann nicht zur Feder hatte greifen wollen. Schon damals hatte es ihn traurig gemacht- aber die Weide hatte auch bei Argan Wunder bewirkt und ihn mit ihrer lyrischen Szenerie ein wenig inspiriert.

    Fasziniert lauschte der junge Geliebte der wohlklingenden Stimme des anderen und sein Erstaunen ueber die Perfektion der Worte des Kavaliers nahm mit jeder Zeile zu. Schliesslich endete Argan und Nodaran sah ihn mit leuchtenden Augen an.
    "Das ist ein wunderschoenes Gedicht!" sagte er leise. "Bist du sicher, dass es fuer mich ist?"
    Er beugte sich vor und hauchte mit den Lippen, die gerade noch gebetet hatten, einen Kuss auf die Wange des anderen.
    "Vielen Dank."



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 26.02.2009, 12:07


    „Ganz sicher.“ Erwiderte Argan und er lächelte zuneigungsvoll. „Ich habe es für dich geschrieben… mit dir vor Augen. Ich habe dich im Sturm beten sehen. Ich habe die Sommer an die vorüberfliegen sehen, gesehen, wie du im Wandel der Gezeiten standest und…“ Argan brach ab und wandte den Blick zu Boden.
    „Ich sehe vieles, wenn ich Menschen ansehe.“ Setzte er leise hinzu, erklärte sich jedoch nicht weiter, ehe er wieder aufblickte und Nodaran zulächelte. „Ich möchte, dass du es behältst.“ Er spürte die Flüchtige Berührung, als Nodaran sich zu ihm vorbeugte und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte, und seine braunen Augen glommen erneut kurz auf.

    Er griff nach Nodarans Hand – seiner gesunden Hand – führte sie an seinen Mund und küsste sie, bevor er sie wieder los ließ.
    „Du solltest dich ausruhen… ich bleibe hier, wenn es dich nicht stört.“ Argan streckte die Hand nach seiner Teetasse aus, ergriff sie und nahm einige kleine Schlucke davon. Er mochte den Tee, denn er schmeckte nach frischen Kräutern und wirkte richtiggehend belebend.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 26.02.2009, 13:07


    Nodaran nickte und lächelte ein wenig. "Dann werde ich es natürlich behalten. Es gefällt mir sehr gut... es ist warm und hell..." Er lächelte ein wenig mehr und schlang dann die Bettdecke um seinen zierlichen Körper, so dass nur noch der Kopf mit dem rotbraunen Haar hervorsah und Argan kurz anblinzelte.
    "Du kannst hierbleiben so lange du willst. Wie immer." lächelte der Geliebte, seufzte dann leise und schloss die blauen Augen.
    "Gute Nacht..." murmelte er und rollte sich dann ein wenig auf dem schmalen Bett zusammen, um wenig später schon in einen tiefen Schlaf zu fallen...



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 26.02.2009, 14:04


    Argan nickte sachte. Es machte ihn glücklich, Nodaran eine Freude gemacht zu haben und seine Augen leuchten zu sehen.
    Er betrachtete ihn, wie er die Decke um den zierlichen Körper schlang und langsam die Augen schloss.
    Argan griff lautlos nach seiner Mappe, zog einen weiteren, leere Bogen Pergament aus ihr hervor und legte ihn anschließend auf die Mappe, die er wiederum auf seinen Knien platzierte. Er nestelte einen hellbraunen Kohlstift aus einer Tasche, und betrachtete anschließend Schweigend Nodaran, der schnell in einen tiefen Schlaf zu fallen schien.

    Es mussten friedliche Träume sein, denn ein Lächeln umspielte noch immer die Lippen des Geliebten und Argan spürte, wie dieses Lächeln ihm selbst Sicherheit und Zuversicht gab. Nodaran hatte sich nie für außergewöhnlich gehalten, doch alle anderen hatten seine Besonderheit deutlich spüren können. Auch Argan hatte gewusst, dass Nodaran anders war als alle Priester, die er zuvor getroffen hatte, auch wenn er sich damals den Grund dafür nicht hatte erklären können.

    Und nun waren sie beide hier.
    Der Kavalier setzte den Kohlstift auf das Blatt, und begann es zunächst langsam, dann aber immer zielstrebiger zu bearbeiten. Wieder und wieder blickte er auf, betrachtete er Nodaran, bevor er damit fortfuhr, zu zeichnen. Es war, als stünde seine Muse direkt neben ihm, als leite sie seine Hände und ließe aus ihnen ein Kunstwerk entstehen.
    Wie üblich verlor Argan sein Zeitgefühl, während er malte, was er mit dem Herzen, und nicht mit den Augen sah.
    Der Morgen graute bereits, als er sein Kunstwerk endlich vollendet hatte, und er den Stift beiseite legte. Er war einen Blick auf das Bild und lächelte, bevor er es neben Nodaran auf das Kissen legte.




    Dann erhob er sich, schritt er zu dem Spiegel herüber und der Waschschüssel und er nutzte die Gelegenheit, sein Gesicht mit den Händen zu waschen. Er fuhr sich mit der Hand durch das kurze Haar.
    Seine Tunika verrutschte ein wenig, und langsam nur begann Argan damit, sie aufzuknöpfen. Er wusste, was sich darunter befand. Eine lange Narbe erstreckte sich über Bauch und Brust und vorsichtig tastete er mit den Fingern darüber. Es tat schon lange nicht mehr weh, doch sie hielt ihn davon ab, zu freizügig herumzu laufen. Vielleicht würde sie eines Tages soweit verheilt sein, dass sie nur noch das geübte Auge würde wahrnehmen können. Er wünschte es, und so knöpfte er seine Tunika langsam wieder zu, und erhielt damit die Illusion des tadellosen Körpers aufrecht, der darunter steckte. Wenigstens nach außen hin.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 26.02.2009, 14:26


    Nodarans Träume sind warm und leicht. Er erinnert sich an seine Zeit im Tempel, an seine Priesterweihe und daran wie er Argan zum ersten Mal getroffen hat. Aber er ist nur ein Beobachter, auch wenn das Lächeln auf seinen Lippen still und erfüllt ist. Er weiß, dass diese Zeit vorbei ist und es weitergehen muss.

    Noch immer bleibt die Antwort in welche Richtung sie sich wenden sollen aus und eine seltsame Kälte lässt die Finger der weißen Hand prickeln. Mirham ist weit entfernt und der Weg gefährlich. Der Geliebte weiß das und ist sich im Klaren darüber, dass er das Leben vieler wegen eines einzelnen aufs Spiel setzt.

    Aber gerade weil es Mirham ist, wünscht er selbst zu gehen und keinen Gesandten zu schicken, der zu schnell "verschwinden" könnte, ohne etwas ausgerichtet zu haben.

    Nodaran seufzt leise, während seine Träume ihm keine Antworten schenken können und fährt sich über die inzwischen leicht feuchte Stirn. Der Schmerz in seiner Hand hat sich mittlerweile ausgebreitet und jene alte Schulterwunde, obwohl nicht mehr zu sehen, scheint ihre alte Hartnäckigkeit wieder gefunden zu haben.

    Nodaran schlägt die Augen auf und gewahrt treffsicher, dass der Tag gerade erst angebrochen sein kann. Argan sitzt nicht mehr neben ihm, er ist von dem Bett weggetreten und in seine eigenen Gedanken versunken. Der Geliebte betrachtet kurz das Bild von sich, welches der Kavalier gemalt hat und beschließt dann sich dem Tag zu stellen.

    "Guten Morgen." sagt er mit seiner melodiösen Stimme leise, um Argan nicht allzu sehr in seinen Gedanken zu stören, denn er weiß, dass sein Kavalier gerne Zeit für sich alleine hat.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 26.02.2009, 14:36


    Argan hörte die leise, angenehme Stimme seines Freundes und trat von dem Spiegel weg, wandte sich zu ihm um.
    Auf seinen Lippen lag ein sanftes Lächeln.
    "Guten Morgen, Nodaran." Wünschte er ihm, bevor er langsam auf das Bett zutrat. Er ließ sich nicht auf dem Schemmel nieder sondern blieb dieses Mal stehen, während er den Priester einfach nur schweigend betrachtete.
    Nodaran war wunderschön, aber eben diese Schönheit machte ihn auch verletzlich.

    Der Kavalier erinnerte sich noch gut daran, dass es eben jene unberührtheit, jene Naivität und Freundlichkeit des jungen, angehenden Priesters gewesen waren, die sein Herz angerührt hatten. Er hatte sich in seiner Gesellschaft einfach wohlgefühlt, und für kurze Zeit vergessen können, was hinter ihm lag.
    Inzwischen versank er nicht mehr in Trauer, hatte er mit seiner Vergangenheit abgeschlossen. Er hatte sich Argan geöffnet und die Verantwortung für den jungen Mann übernommen.

    Er bereute keine einzige Sekunde, diese Entscheidung getroffen zu haben, wenn wenngleich sein Verstand ihn oftmals davor gewarnt hatte.
    "Wie fühlst du dich?" Fragte er leise und schenkte ihm ein Lächeln.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 26.02.2009, 14:58


    Nodaran setzte sich auf und ordnete seine Gedanken. "Ich fühle mich ein wenig fiebrig." gestand er und blickte auf seine weißen Finger. Die Wunde war so kalt, dass es sich anfühlte als ob sie brannte und der Geliebte vermied es so gut es ging, den Arm zu bewegen.
    "Wir werden dennoch weiterreisen. An der Straße sind in regelmäßigen Abständen Gasthäuser... wenn wir auch nur zwei Stunden reiten, sind es dennoch zwei Stunden näher an Mirham."

    Der Geliebte stand auf und blickte nachdenklich zu dem leichten Reisegepäck. "Dennoch denke ich... dass wir uns einen Tag Zeit nehmen und morgen aufbrechen sollten." fügte er schließlich hinzu, während er flüchtig bemerkte, dass er fror. "Der Wirt wird mich wahrscheinlich verfluchen, aber ich werde ihn dennoch um ein Bad bitten." erklärte Nodaran und nahm dann eine weiße Untertunika mit goldenen Verzierungen am Saum, eine rote weite Hose mit goldenen Rosen an den Seiten und schließlich die rote Übertunika und Gürtel zur Hand. Er wusste, dass die Kleidung zu warm anmuten musste, aber er fühlte sich geschwächt und fror. So bevorzugte er auszuwählen, was ihm bequem erschien und entschied alleine nach jenen Kriterien.

    "Wir sollten anfragen, ob Rhithan und Ciaran mit uns frühstücken wollen... und den Tag Verzögerung in Kauf nehmen werden oder nicht." sinnierte Nodaran nachdenklich.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 26.02.2009, 15:39


    Argan runzelte kurz die Stirn, beugte sich vor und berührte mit seinem Handrücken Nodarans Stirn. Sie fühlte sich tatsächlich heiß an, und wahrscheinlich hatte sein Freund wirklich Fieber. Er nickte sachte. Er mischte sich nicht in Nodarans Entscheidungen ein, behielt sich aber natürlich vor, seine eigene Meinung dazu kundzutun. In diesem Faller hatte er beinahe schon erwartet, dass Nodarans Entscheidung die Fortsetzung der Reise beinhalten würde und solange Argan das vertreten konnte, würde sich nicht dagegen stellen.

    Sollte sich der gesundheitliche Zustand Nodarans dagegen rapide verschlechtern, würde er versuchen einen anderen Weg zu finden und Nodaran möglicherweise zur Umkehr zu bewegen. Er betrachtete den Geliebten wie er nach einer Tunika und einer Hose griff, die wahrscheinlich nicht nur für Argans Geschmack zu warm waren, und sah zu, wie Nodaran sich beides überstreifte. Er sah so zerbrechlich aus!
    "Du frierst?" Hakte er leise nach, als der junge Mann nehmen ihn trat und wahrhaftig, wenn ihn nicht alles täuschte, hatten sich die feinen Häärchen von Nacken und Armen aufgestellt.

    Instinktiv griff Argan nach der verwundeten Hand, den Fingern und er spürte ihre Kälte. Seine Augen glitzerten während seine Gedanken zu rasen begannen. Gift! Es musste doch Gift sein! Was sonst konnte eine solche Reaktion im Körper des jungen Mannes auslösen. "Ich werde nach jemanden schicken, der sich mit Krankheiten und Giften auskennt." Schlug er leise vor und begleitete Nodaran zur Türe.
    "Wenn du dein Bad genommen hast, werden wir frühstücken..." Er schwieg erneut.

    Die Idee Rhithan und seinen Begleiter mitzunehmen, gefiel ihm eigentlich recht gut. Sie konnten jeden guten Mann an ihrer Seite gebrauchen und Rhithan hatte nicht nur einen herausragenden Ruf, nein, er hatte in dieser Nacht, zumindest in Argans Augen, auch bewiesen, dass er diesem Ruf gerecht wurde. "Und unsere weitere Reise organisieren."



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 26.02.2009, 16:01


    Nodaran nickte. "Das klingt gut. Frühstücken und Reise organisieren." Gemeinsam mit Argan verließ er das Zimmer und gewahrte, dass zwei der Kavaliere ungefragt Aufstellung neben der Türe bezogen hatten.
    "Guten Morgen." begrüßte er sie und die beiden Männer lächelten, auch wenn es etwas unsicher wirkte.
    "Guten Morgen, Geliebter, Argan. Frühstück?"
    Der Geliebte schüttelte den Kopf. "Verzeiht, aber ihr müsst noch ein wenig warten. Ich sehne mich doch sehr danach mir die letzte Nacht von der Haut zu waschen." Nodaran zwinkerte kurz und der Kavalier nickte.
    "Natürlich."
    Gemeinsam mit Argan trat er in die Schankstube und wartete, bis sein Kavalier das Gespräch mit dem Wirt beendet hatte. Dieser war weit umgänglicher als Nodaran erwartet hatte und so stand dem Bad nichts mehr im Wege. Das freute ihn ungemein.
    Mit einem glücklichen Lächeln ließ er sich in den Raum mit dem Badezuber führen und wartete geduldig auf der hölzernen Bank darauf, dass der Zuber mit heißem Wasser gefüllt wurde.

    Schließlich trat Argan ungefragt auf ihn zu und streifte ihm vorsichtig die beiden Tuniken wieder ab. Er sah ihn dabei mit demselben Blick an, den er damals gehabt hatte, als Nodaran ihn eingeladen hatte, die Nacht mit ihm zu verbringen. Es war eine Mischung aus Faszination, Melancholie und scheuer Hoffnung.
    Auch damals war seine Schulter taub gewesen und dunkle Verfärbungen waren dort gewesen, wo eigentlich das Blau der Adern hätte sein sollen. Nodaran aber hatte sich nicht dafür geschämt, ebenso wenig wie ihn Argans Narbe gestört hatte. Er war ein Priester der Rahja und konnte daher in allem Schönheit erkennen- selbst in dem, was ein Makel zu sein schien.

    Argans Finger wanderten über seine Schulter und vorsichtig den Arm hinab. Er runzelte die Stirn und presste nachdenklich die Lippen aufeinander. Nodaran jedoch legte lediglich seine gesunde Hand unter das Kinn des Mannes und küsste sacht seine Lippen, bevor er ihn erneut losließ, die Hose abstreifte und nach Augenblicken der Blöße in dem klaren Wasser verschwand.
    Er konnte Argans Sorgen und Nöte verstehen, aber Nodaran wollte nichts anderes glauben, als dass ihr Weg in Rahjas Händen lag und daher kein schlechter sein konnte.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 26.02.2009, 16:50


    Argan wandte seinen Blick nicht von Nodaran ab. Er konnte sich an dem jungen Mann ohnehin nie sattsehen. Ganze Nächte hatte er damit verbracht ihm einfach nur beim Schlafen zu zusehen, dem regelmäßigen Atem des Priesters lauschend.

    Argan brauchte ihn nicht zu berühren, brauchte die weiche, samtige Haut nicht zu spüren, um sich vorzustellen, wie sie sich anfühlen würde. Er genoß die Aufmerksamkeit, die Nodaran ihn schenkte und scheute sich nicht davor, sich von den blauen Augen betrachten zu lassen. Doch damit bildete Nodaran eine Ausnahme, denn das konnte bei Rahja nicht jeder von sich sagen. Er sah, wie sein Freund in dem warmen Wasser verschwand und er hoffte inständig, dass ihm das Bad helfen würde, ihm die Wärme bieten würde, nach welcher er sich ganz augescheinlich sehnte.

    Nachdenklich faltete Argan die Tunika und Hose des jungen Mannes zusammen, und legte sie auf einen Stuhl, gemeinsam mit einem großen Tuch als Stoff, das Nodaran später als Handtuch dienen würde. Dann trat er langsam an den Badezuber heran, hauchte einen Kuss auf Nodarans rötlich schimmerndes Haar und behutsam legte er seine Hände auf die Schultern des Priesters, bevor er ungefragt damit begann sie sanft zu massieren. Nodaran hielt die Augen geschlossen, doch Argan konnte ihn leise und entspannt seufzen hören und so fuhr er mit seinem Tun fort.

    Er konnte nicht behaupten, dass Nodaran verspannt war, aber er war dennoch anders als sonst, schien angestrengter, ausgelaugter als normal und das machte Argan Sorgen. Nach einer Weile zog er seine Hände wieder zurück, strich Nodaran über die Wange und trat dann von der Wanne zurück.
    "Ich werde das Frühstück vorbereiten." Erklärte er leise. "Sethan und Marynon werden vor der Türe auf dich warten." Er lächelte. "Genieß dein Bad."



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 26.02.2009, 17:16


    "Mhhh, das werde ich." antwortete Nodaran leise und rutschte ein wenig tiefer in die Wanne hinein, während ein Lächeln seine Lippen zierte. Ihm gefiel das warme Wasser und er hatte Argans Massage genossen.

    Als Geliebter der Göttin musste man in einem Tempel selbstverständlich keine Priesterpflichten mehr übernehmen, dafür aber wurden die Tage mit Organisation und anderen Dingen gefüllt- ganz zu schweigen von den Sinneskrisen lauter kleiner Priesterchen, denen man sich auch annehmen sollte. Nodaran aber war selbst nicht besonders alt und manchmal geschah es, dass er einfach Reißaus nahm und nur schwer aufzufinden war. Er meinte es gar nicht böse- er nahm sich nur eine wohl verdiente Auszeit.

    Als Argan gegangen war, wandte Nodaran den Kopf ein wenig, ließ die Augen geschlossen, wusste aber, dass er nun müder wirkte als zuvor. Er tauchte die gesunde Hand in das Wasser und ließ einige Tropfen über sein Haar perlen.
    Er erinnerte sich an ein Gedicht, das Argan einst für ihn geschrieben hatte. Er hatte ihm zu erklären versucht, dass Nodaran ihn zu etwas machte, das er ohne seine Hilfe nicht sein konnte. Es war in jener Zeit gewesen, als die merkwürdige Krankheit ihn befallen und nahezu schwinden hatte lassen, bis Marikos von Kuslik welches Wunder auch immr gewirkt hatte.
    Auch wenn die Zeit eine der Stille und des Schweigens gewesen war und man ängstlich nach der Öllampe gesehen hatte, die seine Lebensflamme symbolisiert hatte, war jenes Gedicht eines der schönsten gewesen, das Nodaran jemals erhalten hatte. Es hatte ihm gezeigt, dass das, was er tat und war, etwas Gutes war und er niemals daran zweifeln sollte.

    You raise me up so I can stand on mountains
    You raise me up to walk on stormy seas
    I am strong when I am on your shoulders
    You raise me up to more than I can be...

    Manchmal aber war es schwer sich daran zu erinnern. Als der Krieg zwischen dem Horasreich und Thorwal ausgebrochen war, hatte Nodaran sich einen Teil der Schuld daran gegeben. Er hatte die Reise nach Thorwal nicht rechtzeitig beenden können, um das Missverständnis und die politische Forderung, die zwar im Namen der Rahja-Kirche getan aber nicht von ihr abgesegnet worden war, auszuräumen und so hatte es vier lange Jahre keinen Frieden zwischen den Völkern gegeben- gab es ihn noch heute nicht.

    Aber es hatte auch viele schöne Zeiten gegeben. Nodaran schmunzelte ein wenig, als er sich an den Gesichtsausdruck von Argan erinnerte, nachdem er ihn mit einem Kissen beworfen hatte. Kissenschlachten waren dem feinsinnigen Künstler wohl fremd gewesen. Das hatte Nodi nicht von seinem Tun abgehalten, auch wenn er am Ende im Schwimmbecken seines Zimmers gelandet war.

    Langsam wandte er seinen Blick erneut nach vorne und als er spürte, dass das Wasser kühl zu werden begann, erhob er sich, trat aus der Wanne heraus und ergriff das Handtuch, um sich die Wasserperlen von der Haut zu wischen. Schließich streifte er sich erneut Hose und Tuniken über und öffnete leise die Tür, vor der wie vrsprochen die beiden Kavaliere standen.
    Beide verneigten sich ein wenig und musterten ihn aufmerksam. Nodaran nickte ihnen freundlich zu und ließ dann zu, dass sie ihn flankierten. Auch wenn sie nichts sagten, spürte der Geliebte, dass ihre Wachsamkeit sich erhöht hatte und sie sich um ihn sorgten.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 26.02.2009, 23:21


    Argan verließ den Badezuber und wies Sethan und Marynon an, vor der Türe Posten zu beziehen, während er selbst sich zunächst in seinen Schlafraum begab und sich dort vollständig ankleidete. Er steckte das Schwert in seinen Waffengürtel, ließ seine Zweililie jedoch an der Wand stehen. Als er soweit fertig war, verließ er den Raum erneut und begab sich in die Schankstube des Gasthauses.

    Er winkte den Wirt an sich heran, und dieser kam ohne zu zögern auf ihn zu. "Herr Wirt, wenn es Euch nichts ausmacht, so hätten wir gerne ein Frühstück. Wir sind zehn Personen... kriegt Ihr das hin?" Der Wirt runzelte kurz die Stirn. "Zehn? Ich zählte acht?" Murmelte er und Argan schenkte ihm ein scheues Lächeln. "Zehn. Vertraut mir. Natürlich werden wir für Eure Umstände aufkommen." Er legte einige Dukaten auf den Tisch und sah, wie sich ein Leuchten in die Augen des Wirtes schlich.
    "Zehn Personen? Kein Problem. Soll Euch das Frühstück hier in der Stube serviert werden? Ich könnte die Türe verschließen, so dass Ihr ungestört seid?" Schlug er vor und Argan dachte über den Vorschlag nach. "Das wäre sehr freundlich von Euch, habt Dank." Erwiderte er, bevor er dem Wirt zunickte und sich abwandte.

    Er verließ die Schankstube und entschied sich dazu, als nächste Rhithan und seinen Begleiter aufzusuchen. Er klopfte an ihre Türe und als er das leise "Herein" vernahm, trat er ein. Er sah Rhithan, der gerade die Schulter seines Freundes verarztete und ihm wurde bewusst, dass man die beiden wohl ebenfalls angegriffen hatte. Das tat ihm leid, denn sie waren sicher nicht das eigentliche Ziel des Angriffs gewesen. Andererseits ließ dies vielleicht ihre Chancen anwachsen, dass auch die beiden noch einen Tag hier verweilen würden.
    "Guten Morgen." Begrüßte er sie und sah, wie Rhithan zu ihm herüberblickte und den Gruß erwiederte.
    "Nodaran hatte gehofft, Ihr würdet uns vielleicht beim Frühstück Gesellschaft leisten?" Fragte er freundlich und er sah, wie ein Lächeln über Rhithans Züge glitt.
    "Wir nehmen diese Einladung gerne an, Argan." Antwortete er ihm ruhig und Argan nickte.
    "Wir werden voraussichtlich erst morgen weiterreisen." Fuhr er unbeirrt fort. "Wenn Ihr heute abreist, haben wir natürlich Verständnis dafür... aber wir würden uns freuen, wenn Ihr uns morgen begleiten würdet, sollte Euch das keine Umstände bereiten."
    Rhithan sah ihn kurz an, und dann zu Ciaran, sah diesen unmerklich nicken, und vorsichtig griff Rhithan nach seiner Hand, um sie sanft zu drücken. "Ich denke, das sollte kein Problem sein." Antwortete er und die braunen Augen leuchteten.

    Argan nickte zufrieden, und schenkte beiden ein Lächeln. "Nun, sobald Euch nach etwas zu Essen steht, findet Euch in der Schankstube ein. Und nun müsst Ihr mich entschuldigen, ich... sollte wohl nach Nodaran sehen." Er verneigte sich andeutungsweise, und verließ den Raum erneut.
    Kaum hatte er den Flur betreten, da sah er auch schon Nodaran, der eben gerade aus dem Baderaum trat. Augenblicklich legte sich ein breites Lächeln auf seine Züge, und er trat ohne zu Zögern auf ihn zu.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 27.02.2009, 07:11


    Bevor die beiden Kavaliere ihn zum Fruehstueckstisch begleiten konnten, trafen sie erneut auf Argan, der zu laecheln begann, als er sie sah. Sethan nickte freundlich- auch er fuehlte sich jetzt, da Nodaran etwas erholter wirkte, besser. Dennoch spuerte er, dass der Geliebte eine Spur von Erschoepfung in sich trug und wenn man ihn nach seiner Meinung gefragt haette, waere er lieber mit ihm zum Tempel zurueckgekehrt. Der Weg nach Mirham war lang und das Klima dort feucht und sehr heiss. Von Anfang an hatte er der Reise skeptisch gegenueber gestanden und auch nicht ganz begriffen, wieso der scheue Hochgeweihte so ploetzlich aus seinem Heimattempel Reissaus nehmen wollte. Es war ein offenes Geheimnis, dass Nodaran nicht gerne reiste- und jedes Mal, wenn er es tat, geschah irgendetwas Unvorhergesehenes.

    Sethan verehrte den Geliebten sehr und es missfiel ihm zu wissen, wie nah ihre Feinde letzte Nacht gekommen waren. es war fuer ihn unvorstellbar, dass Nodaran etwas zustossen sollte, waehrend er einer seiner Begleitkavaliere war. Das koennte er sich niemals verzeihen. Daher waere ihm wohler zumute, wenn er den jungen Mann behuetet und sicher in Belhanka wuesste, laechelnd zwischen all den Blumen und Weiden, die er so liebte. Stattdessen aber hielt er sich in diesem Gasthaus auf, das seinen Anspruechen kaum gerecht wurde, auch wenn er sich nicht beklagte. Nein, Sethan war mit dieser Reise ganz und gar nicht einverstanden.

    Nodaran lauschte Argan schweigend, waehrend dieser ihm die guten Nachrichten ueberbrachte. Der Geliebte laechelte ein wenig, als er erfuhr, dass alles so auskam wie er es sich im besten Fall gewuenscht hatte. Rhithan und sein Begleiter wuerden auch weiterhin bei ihnen bleiben... und nun sogar mit ihnen fruehstuecken.
    "Mhhh, du weisst wahrscheinlich auch nicht, wie lange die beiden schon zusammen reisen oder?" fragte er Argan nachdenklich. In dieser Nacht hatte er sich naemlich an etwas erinnert. Es war bereits Jahre her- viele Jahre. Er konnte kaum mehr als ein paar Monate Erwaehlter gewesen sein. Da hatte man ihm die traurige Geschichte von Rhithan ibn Chalibah berichtet, der auf einer Reise zu nah an jene Praesenzen gestossen war, die Rahja so verabscheute. Man hatte ihm auch von seinem Gefaehrten berichtet, der letztendlich sein Leben gegeben hatte, um Rhithan aus den Albtraeumen herauszuholen.
    Nodaran war von jenem Schicksal so beruehrt gewesen, dass er zugelassen hatte, einen Nicht-Geweihten zur Letzten Waschung in die Heiligen Hoehlen zu bringen. Lange hatte er bei Rahja fuer den Fremden gebetet und auf ein Wunder gehofft- Sie hatte ihm den Gefallen getan.
    Rahja hatte seitdem ein Auge auf jenen Fremden gehabt und Nodaran fragte sich, ob es wohl derselbe schoene und mysterioese Mann war, der Rhithan nun begleitete. Er strahlte eine gewisse Art von Macht und Autoritaet aus, aber sie hatte nichts mit den Zwoelfen zu tun. Ciarans Schoenheit glich seiner auch nicht im geringsten. Sie war perfekt, aber der Geliebte wusste instinktiv, dass der Mann sie zu seinem Vorteil, ja sogar als Waffe und Mittel zum Zweck einsetzte. Das war etwas, das ihm fremd war.

    Gemeinsam mit seinen Kavalieren liess er sich an dem grossen hoelzernen Tisch nieder und wartete geduldig, bis sie alle vollzaehlig waren.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 27.02.2009, 07:34


    Natuerlich war Ciaran nicht gerade bei bester Laune. Als Katzenhexer fiel es ihm schwer Selbiges zu verbergen. Daher schwieg er, waehrend Rhithan ihn von dem Pfeil befreite und ein Tuch auf die Wunde presste, damit sein Blut nicht gleich alles verunstaltete. Zwar war der Pfeil tief eingedrungen, doch hatte Ciaran schon weitaus Schlimmeres erlebt und so hielt er seine Verletzung fuer nicht weiter gefaehrlich. Er konnte mit Sicherheit sagen, dass kein Gift an der Pfeilspitze gewesen war. Es handelte sich also nur um eine Frage der Zeit, bis sie Vergangenheit sein wuerde.

    Ciaran hielt ebenfalls den Mund, waehrend der Kavalier namens Argan ein kurzes Gespraech mit ihnen suchte. Seinetwegen konnten sie ruhig einen Tag bleiben. Einen grossen Unterschied wuerde das nun auch nicht mehr machen. Ausserdem wuerde es Rhithans Nerven schonen, der stets sehr besorgt um ihn war. Auch spuerte der Hexer ohne dass der Mann es sagte, dass er in der Naehe des Geliebten bleiben wollte. Ihm waere es wohl aehnlich gegangen, haette es etwas vergleichbares in seinem Kult gegeben.

    Ciaran wusste, dass die Goettin Rahja ihm einst einen grossen Gefallen erwiesen hatte und natuerlich war er dankbar dafuer. Eine Person wie der Geliebte aber, wuerde ihm wohl immer fremd bleiben. Er war ein Sohn Satuarias- kein Priester. Es gehoerte nicht zu seinem Verstaendnis von Huldigung anderen den Glauben und die Leidenschaft nahezubringen. Er genoss sie um seiner selbst willen. Rhithans plagende Entscheidung, ob er sich weihen lassen sollte oder nicht, war Cir dementsprechend ebenso fremd. Nur eines wusste er. Wenn der Mann ein Priester wurde, wuerde er den Platz, den er in Rhithans Herzen hatte, zumindest zum Teil aufgeben muessen und wieder mehr sich selbst ueberlassen sein. Ein Priester lebte, atmete und liebte der Goettin wegen nd aus keinem anderen Grund. Ciaran wusste aber auch, dass er Rhithan an Jahren ueberleben wuerde. Daher wuerde es ohnehin eine Zeit geben, da er Abschied nehmen musste. Wenn sein Gefaehrte also den Weg seiner Goettin waehlte, war Cir damit einverstanden, auch wenn das fuer ihn bedeutete, wieder unabhaengiger werden zu muessen. Er wusste bereits jetzt, dass er nicht in ihrem Gemach darauf warten wuerde, dass Rhithan seine Priesterpflichten beendete. Vermutlich wuerde er sich selbst dann zu Studien bei wem auch immer zurueckziehen- selbstverstaendlich in und um die Stadt Belhanka herum. Ein Priestersein bedeutete keine automatische Trennung, aber ihre gemeinsame Zeit und die Bindung zueinander wuerde weniger werden. Ciaran ahnte, dass Rhithan das wusste. Und deswegen vertraute er ihm, dass er die richtige und beste Entscheidung fuer sich und sein Leben treffen wuerde.

    Ciaran liess zu, dass Rhithan ihm die Tunika ueberstreifte und fuhr sich dann durch das Haar.
    "Lass uns gehen... irgendwie habe ich das Gefuehl, dass man auf uns wartet... ist ja eine lustige Mannschaft da draussen... dann wird das Fruehstueck sicherlich auch nett."
    Die kleine Sphinx maunzte bestaetigend und sah erst ihn und dann Rhithan erwartungsvoll an.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 27.02.2009, 18:43


    Nachdem Argan den Raum verlassen hatte, sah Rhithan Ciaran an. "Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich ihnen beides zugesagt habe?" Fragte er leise während er die Hand auf Ciarans Schulter legte, eher er merkte, dass er das mal besser nicht gemacht hätte. Sein Freund zuckte zusammen und zischte leise und Rhithan murmelte eine Entschuldigung. Er zog seine Hände zurück und verband die Wunde mit einem Stück Stoff.

    Ciarans grüne Augen blickten an ihm vorbei aus dem Fenster und Rhithan fragte sich, woran er wohl denken mochte. Machte er sich Gedanken über Nodaran? Oder über ihre Angreifer? Oder vielleicht über ihn?
    Er wusste, dass seinen Freund die Sache mit der Priesterweihe ebenso sehr beschäftigte, wie ihn selbst. Eine Weihe würde eine entscheidende Veränderung in ihrer beider Leben darstellen und aus diesem Grunde zögerte Rhithan auch. Er wollte nicht, dass sich zwischen ihm und Ciaran etwas änderte. Er wollte bei ihm bleiben, er wollte mit ihm leben, er wollte ihn lieben und von ihm geliebt werden. Er sehnte sich nach keinem anderen Mann als nach Ciaran, und seit er mit ihm reiste, hatte er sich an keinen Priester mehr gebunden.

    Er begleitete zwar nach wie vor die Reisen verschiedener Priester, doch nicht als persönlicher Kavalier und auch nur wenn Ciaran ihn auf diesen Reisen begleitete. Natürlich wusste er, dass es nicht immer so bleiben würde, aber er sträubte sich dagegen, das alles durch sein eigenes Zutun zu ändern. Deswegen entschied er auch, diese Entscheidung, wie immer sie ausfallen würde, erst zu treffen, nachdem sie aus Chorhop zurückgekehrt waren. Er wurde sich auf dieser Reise nicht weiter damit beschäftigen, sich die Tage damit nicht beschweren.
    Lächelnd hauchte er einen Kuss auf Ciarans Haar bevor er sich langsam vom Bett erhob. Er streifte Ciaran die Tunika über und reichte ihm dann seine Hand.
    "Ja, lass uns gehen." Er nickte bestätigend und wartete, bis Ciaran sich aufgerichtet hatte. Auf Eanna's Maunzen hin grinste Rhithan nur. "Ja, du darfst auch mitkommen, kleine Lady." Sagte er und ahnte, dass die Katze jedes einzelne seiner Worte tatsächlich verstand.
    Zu dritt verließen sie die Schlafräume, um sich zu den Kavalieren und dem Geliebten in den Schankraum zu begeben.


    Argan, der Nodaran derweil in die Schankstube geleitet hatte, ließ sich neben ihm nieder und lächelte. "Nein, ich weiß es nicht." Antwortete er. "Aber meines Wissens reisen sie schon seit langer Zeit zusammen. Sie waren bereits gemeinsam unterwegs, als ich zum ersten Mal nach Belhanka kam. Aber ich hörte, es hätte eine Zeit gegeben, in welcher Rhithan eine Priesterin begleitet hätte." Er musste zugeben, sich bislang nicht genauer damit beschäftigt zu haben, aber augenscheinlich beschäftigte sich Nodaran nun gerade damit.
    "Warum interessiert es dich?" Hakte er nach, während der Wirt ihnen das Essen servierte. Sie hatten es sich ein wenig gemütlich gemacht, den Boden mit Kissen ausstaffiert und einen Tisch in die Mitte gestellt, so dass sie es alle bequem hatten.

    Die anderen Kavaliere trudelten ebenfalls nacheinander ein, und Argan schaffte es sogar, ihnen eine Flasche Wein zu organisieren. Er schenkte ein jedem ein und lächelte, als er wieder zu Nodaran sah. Er bemerkte dessen Erschöpfung trotz des Lächelns, dass seine Züge zierten und Argan hoffte, dass es ihm am darauffolgenden Tage besser gehen würde.
    In diesem Moment betraten auch Rhithan und Ciaran in Begleitung der seltsamen Flügelkatze den Raum, und Argan bedeutete ihnen, sich zu setzen, wo immer es ihnen beliebte.
    "Wein?" Fragte er in die Runde, und wartete ab, wie die Antworten ausfallen würden.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 27.02.2009, 19:13


    Nodaran lächelte. Da nahm es jemand aber sehr genau- Wein zum Frühstück. Er schüttelte sacht den Kopf und richtete seinen Blick dann auf die beiden Neuankömmlinge. Langsam senkte er die langen Wimpern ein wenig und versank in dem Braun der Augen des Kavaliers. Langsam nur wandte er den Blick ab und hielt jenem der stechend grünen Augen ebenso stand.
    "Guten Morgen." sagte er mit seiner sanften Stimme und machte eine einladende Geste. "Es freut mich zu sehen, dass Ihr unsere Einladung angenommen habt."
    Die beiden nickten und schenkten ihm ein paar freundliche Worte, bevor sie sich niederließen und ihre Aufmerksamkeit Argan zuwandten.

    Nodaran indes studierte die beiden eingehend und spürte die Vertrautheit zwischen ihnen. Wenn es stimmte, was Argan sagte, war es Ciaran gewesen, der den Mut besessen hatte, in Rhithans Träume für ihn einzustehen. Nodaran versuchte die Tatsache mit seiner Annahme von einer eitlen und egoistischen Person in Einklang zu bringen und wenn er das leicht maliziöse Lächeln auf den Zügen sah, fiel es ihm schwer. Oft aber sah das Auge weniger, als es sollte...


    Ciaran musterte die Anwesenden kurz und widmete seine Aufmerksamkeit dann unauffällig dem Geliebten, der ihn deutlich weniger subtil musterte. Was ging wohl in dem Kopf des Mannes vor? Ciaran konnte ihn nur schwer einschätzen und so ließ er es- vorerst. "Ihr sagtet, dass wir einen weiteren Tag hierbleiben werden?" fragte er stattdessen höflich, wenn auch nur um ein Gespräch zu beginnen. Er war schließlich nciht taub.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 28.02.2009, 00:56


    "Guten Morgen." Rhithan lächelte. Nun, wer hätte eine solche Einladung wohl guten Gewissens ausschlagen können? Wenn der Geliebte der Götting - oder dessen Kavalier - sie zum Frühstück einlud, war es nicht nur eine Frage des Wollens oder nicht Wollens, sondern auch eine Frage der Höflichkeit, diese Einladung anzunehmen.

    Zumal Rhithan den Geliebten mochte, seine Gesellschaft genoss und er sich daher über die Einladung gefreut hatte. Ciaran würde ihm zu Liebe fast alles tun, das wusste er, aber er ahnte, dass auch Ciaran zumindest neugierig auf Nodaran war und ihm deswegen den Gefallen tat, mit dem Geliebten und seinen Begleitern zu frühstücken. Er ließ sich neben Cir auf einem der Kissen nieder und griff den dargereichten Kelch mit Wein. Gut, Wein mochte zu einem gewöhnlichen Frühstück nicht passen, aber es stellte eine Art heiliges Getränk Rahjas dar, und nach einer solchen Nacht hatten sie es sich verdient.

    Er bemerkte, wie Nodaran zunächst ihn und dann Ciaran musterte, wusste aber nicht aus welchem Grund er ihnen soviel Aufmerksamkeit widmete. Was dachte er wohl über sie, über ihn und Ciaran? Ob er sich darüber wunderte, dass Rhithan mit ihm reiste, obwohl Ciaran mit der Rahja Kirche nur wenig am Hut hatte? Ob er vielleicht sogar verurteilte, dass er ihm sein Herz geschenkt hatte? Rhithan würde sich niemals an jemanden binden - nicht offiziell, doch sein Herz hatte er schon vor langer Zeit an Ciaran verloren und nur ihn liebte er, nur ihn wollte er.
    Monogame Strömungen waren in der Kirche der Göttin alles andere als Populär, doch durch Ciaran hatte Rhithan gelernt, die Liebe von der Leidenschaft und dem Begehren zu trennen. Es gehörte nicht gezwungenermaßen zusammen, doch Liebe vermochte es, die Leidenschaft noch zu versüßen. Ciaran hatte sein Leben verändert und wann immer er Rhithan mit jenen grünen, mysteriösen Augen ansah, rann dem Kavalier ein angenehmer Schauer über den Rücken.

    "Ja, wir werden einen weiteren Tag bleiben." Antwortete Argan auf Ciarans Frage hin, dem natürlich nicht entgangen war, wie der fremde Mann Nodaran gemustert hatte. "Aber wir werden unsere Reise fortsetzen." Fügte er anschließend hinzu, seinen Blick nicht von dem rothaarigen Hexer wendend. "Ihr seht aus, als würde Euch ein wenig Erholung ebenfalls gut tun. Was führt Euch noch gleich nach Chorhop?" Die braunen Augen glitzerten ein klein wenig, als er Ciaran musterte und er versuchte, sich ein Bild von dem Mann zu machen.
    Er lebte schon lange im Tempel von Belhanka, zusammen mit Rhithan, und war offenbar ein gern gesehener Dauergast, obwohl er nicht zum Tempel gehörte und auch die Göttin nicht wirklich anzubeten schien.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 28.02.2009, 05:39


    Ciaran musterte den fremden Kavalier mit einem leichten Lächeln um die Lippen ohne auf dessen Kommentar einzugehen.
    "Die Suche nach einem Freund." antwortete er dennoch mit seiner dunklen, rauen Stimme auf die Frage des Mannes. "Sein letzter Aufenthaltsort vor Chorhop und nun... puff... unauffindbar." Ciaran ließ seine weiße Hände in einer seine Worte untermalenden Geste spielen. "Ich möchte nur sichergehen, dass bei ihm alles in Ordnung ist."

    Und wenn du dich nun wunderst, woher ich in Belhanka weiß, dass in Chorhop jemand verschwunden ist, wundere dich eben weiter. Arroganz 8 oder so...

    "Mirham war Euer Ziel, richtig?"

    Nodaran hob den Kopf ein wenig. "Ja, Mirham. Es muss sich um einen bedauerlichen Irrtum handeln, dass ein Priester dort den Sklavenstatus erhalten hat."
    "Mhhh ja, sehr bedauerlich in der Tat... aber warum Ihr?" fragte Ciaran und der Geliebte erwiderte seinen Blick ohne Furcht.
    Nodaran wusste, dass er sich nicht zu erklären brauchte, aber er tat es dennoch: "Wenn die Gerüchte stimmen, werden wir verhandeln müssen. Mirham ist Teil des Al Anfanischen Imperiums und König Damian ein stolzer Monarch. Sollten Verhandlungen stattfinden, ist eine Position wie die meine gerade angemessen genug, um sich mit weltlichen Machthabern welcher Nation auch immer auseinanderzusetzen."
    "Ah..." entgegnete der Mann. "Politische Winkelzüge. Seid Ihr adelig?"
    "Das bin ich, aber mehr noch bin ich der Kopf einer kirchlichen Organisation. Auch wenn es die Rahja-Kirche ist, muss man über ein gewisses Maß an Diplomatie verfügen, um wichtige Angelegenheiten nicht... vor die Wand zu fahren."
    "Ich dachte, die Rahja-Kirche sei in höchstem Maße unpolitisch?" Ciaran lächelte ein wenig und Nodaran wusste instinktiv, worauf der Mann anspielte.
    "Das ist sie, zumindest innerhalb der weltlichen Politik. Dennoch gibt es auch innerkirchliche Belange, die geregelt werden müssen... und manchmal neigt die Regierung dazu mit dem Gedanken zu spielen, eine kirchliche Institution zu... instrumentalisieren. Auch in diesem Fall ist es besser zumindest eine grobe Ahnung davon zu haben, wie die einzelnen Fäden verlaufen."

    Nodaran hatte dem Mann geduldig und ruhig Auskunft gegeben, da er instinktiv spürte, dass Ciaran ihn aus welchem Grund auch immer testen wollte. Er fürchtete sich nicht vor dem fremden Mann. Er hatte keine Angst vor den grünen Augen, in denen so viel Temperament flackerte, wusste auch die kleine Sphinx zu deuten und doch hatte er nicht die geringsten Bedenken sich Ciaran zu stellen.

    "Für einen Mann Eures Alters seid Ihr recht weise." sagte der Hexer schließlich mit einem Lächeln.
    "Ihr seid für einen Eures sehr direkt." entgegnete Nodaran mit einem sanften Lächeln und als Ciaran ihn mit einem stechenden Blick musterte, wandte er den Kopf nicht ab. Viele Götterläufe waren an Ciaran vorbeigezogen, das konnte er sehen. Seit Jahren schon lebte der Mann im Tempel zu Belhanka, war aber äußerlich nicht einen Tag gealtert.
    Nodaran war nicht dumm und hatte sich seine Gedanken gemacht. Die Sphinx hatte ihr Übriges getan, aber solange der Mann keinen Schaden anrichtete, sollte er bleiben dürfen. Man war ja schließlich kein Praiot.

    Ciaran nickte nur andeutungsweise und wurde dann von der Sphinx in Anspruch genommen, die ein forderndes Maunzen ausstieß.
    Nodaran hingegen widmete sich ganz anderen Dingen: "Wie wird unsere weitere Reiseroute verlaufen?" fragte er Argan und spürte ein Stechen in seinem Arm. Nodaran war dennoch entschlossen sich nicht in die Knie zwingen zu lassen. Sie würden Mirham erreichen. So oder so!



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 28.02.2009, 14:49


    Rhithan verspannte sich ein klein wenig. Er bemerkte, dass sein Gefährte ein wenig angriffslustig schien, auf jeden Fall aber versuchte, Nodaran herauszufordern und ihm auf den Zahn zu fühlen.
    Es gefiel ihm nicht wirklich, aber andererseits war Ciaran nun einmal so, und Rhithan griff daher nicht ein. Er tippte ihn nicht an, ermahnte ihn nicht, sondern beobachtete einfach nur, lauschte und konnte nicht verhindern, dass er selbst ein wenig neugierig war, was die Antworten des Geliebten betraft. Nodaran war das Oberhaupt ihrer Kirche und damit neben der Götting selbst das, woran Rhithan glaubte. Er spürte, dass der Mann eine ganz eigentümliche Anziehung auf ihn auswirkte, anders als das was Ciaran in ihm auslöste, aber dennoch angenehm.

    Nodaran war schön, aber von einer mehr unschuldigen, natürlichen Schönheit. Ihn umgaben keine Geheimnisse, keine Aura von Gefahr oder Mystik, nein, im Gegenteil. Er war deswegen anziehend, weil er rein war. Weil er das war, wonach sie alle sich sehnten, was aber nur die wenigstens jemals waren, und die meisten schnell wieder verloren.
    Er schien so unbedarft, und doch war er stark, wusste er wie er sich geben musste, wie er Einfluss nehmen konnte und musste, um eine Kirche wie jene der Rahja zu führen.

    Es waren schwere Zeiten, die bereits hinter ihm lagen, und Rhithan bezweifelte, dass es für den Geliebten der Göttin einfacher werden würde. Kein Geliebter zuvor war gewesen wie Nodaran, und kein Geliebter nach ihm würde so sein wie er. Was immer Rahja mit ihm vorhatte, es würde sicher nicht immer ein Zuckerschlecken sein. Dennoch war vielleicht gerade das seine Stärke.
    Rhithan griff behutsam nach Ciarans Hand und presste sie sanft.

    Argan beobachtete Ciaran und kniff die braunen Augen ein wenig zusammen. Zwar blieb der rothaarige Mann freundlich, aber dennoch gefiel ihm absolut nicht, wie er mit Nodaran sprach. Da war so eine unterschwellige Spannung, die ihm das Gefühl gab, dass da mehr war als das, was zwischen ihnen gesprochen wurde, und er nahm sich vor, Nodaran später danach zu fragen. Er führte den Kelch an seinen Mund, und nahm eine paar Schlucke Wein, ehe er sich Ciarans Anblick löste und stattdessen wieder Nodaran ansah, der ihn nach der Reiseroute gefragt hatte. "Wir werden auf der großen Straße weiterreisen. Unser nächster Halt wird Methumis sein." Erklärte er. "Von dort aus haben wir zwei Möglichkeiten. Entweder wir bleiben auf der großen Straße und passieren Thegûn und Neetha, oder wir halten uns auf dem schmaleren Küstenpfad, der uns den Vorteil bietet, dass dort in regelmäßigen Abständen kleinere Dörfer zu finden sind. Die Route würde uns durch Arenkis, Tovenkis, Gebein, Eldoret und Valavet führen, bevor wir ebenfalls nach Neetha gelangen würden. Auf der Hauptsstraße kommen wir gewiss schneller voran, doch der Küstenpfad ist meiner Ansicht nach der sicherere." Seine braunen Augen glitzerten ein wenig. Er hatte sich die ganze Route zurecht gelegt, hielt es aber für nicht notwendig die ganze Route jetzt ausführlich zu diskutieren, auch wenn er sie bereits im Kopf hatte.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 28.02.2009, 17:21


    Nodaran lauschte Argan aufmerksam, während er ein paar Schlucke des warmen Tees nahm, der die Altrnative zum Wein darstellte. Er merkte wohl, dass sich durch das Gespräch eine gewisse Spannung in dem Raum ausgebreitet hatte, doch er störte sich nicht daran. Die Zeiten, in denen er sich von jemanden in Frage hatte stellen lassen, waren vorbei, sei dieser Jemand auch noch so mächtig. Nodaran brauchte sich niemandem zu beweisen und war sich seiner Selbst sicher. So konnte er ruhig und ohne Aufsehen über Ciarans stichelnde Fragen hinweggehen.

    "Wie weit ist Methumis von hier entfernt?" fragte der Geliebte freundlich, der natürlich seine immer noch schmerzende Hand im Hinterkopf hatte. Der Arm fühlte sich mittlerweile taub an und Nodaran nahm sich vor, nach dem gemeinsamen Frühstück erneut ein wenig Ruhe zu suchen. Er wusste instinktiv, dass er "den Kratzer" nicht unterschätzen durfte.

    Rahja selbst hatte ihn bestärkt, diese Reise anzutreten. Vielleicht hatte selbst Sie diesen Verlauf nicht vorausgesehen. Nodaran würde auf jeden Fall dafür kämpfen, nach Mirham zu gelangen. Er musste es einfach versuchen!
    Anmutig wischte er sich eine Haarsträhne aus dem blassen Gesicht und musterte die Anwesenden mit Wohlwollen.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 24.03.2009, 19:22


    "Etwa eine Tagesreise. Ein bisschen weniger." Erwiderte Argan freundlich und betrachtete Nodaran forschend. Er kannte seinen Geweihten, wie er meinte, in und auswendig, und so konnte er auch jetzt in seinen Gesten lesen.
    Nodaran wirkte ruhig, in sich gefestigt und auf seine Weise unantastbar.
    Niemand konnte ihm etwas anhaben - nicht mit Worten, Sticheleien oder Beleidigungen.

    Er strahlte etwas aus, das ihm niemand - NIEMAND - nehmen konnte.
    Dennoch bemerkte der Kavalier dass Nodaran ein wenig abgelenkt schien, auch wenn das sonst niemandem aufzufallen schien.
    War es noch immer der Überfall der ihm zu schaffen war? Nun, das war wahrscheinlich.

    Nachdenklich führte Argan den Weinkelch an seine Lippen. Die süße Flüssigkeit benetzte seine Lippen und er nahm einige Schlucke während er sich in die Kissen zurücklehnte und den Blick erneut aufmerksam durch den Raum schweifen ließ.
    Ihn beschäftigte noch immer die Frage, wieso sie überfallen worden waren, und woher man ihre Reiseroute kannte - wusste, dass sie überhaupt unterwegs waren. Es war Argan, der sich die Route zurechtgelegt und die Karten studiert hatte. Er wusste, dass er sich als Führer recht gut machte, und er hatte mit niemandem über seine konkreten Plänge gesprochen.

    Sein Blick fiel erneut auf Ciaran und Rhithan.
    Argan konnte nicht behaupten, den Mann mit dem roten Haar und den katzenhaften grünen Augen zu mögen. Aber als Begleiter Rhithans genoss er dennoch seine Akzeptanz. Und wenn man den Geschichten trauen durfte, und Rahja selbst den Mann gerettet hatte, dann verdiente er sogar seinen Respekt. Trotzdem aber änderte das nichts daran, dass er ihm nicht sympathisch war.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 25.03.2009, 10:17


    "Oh..." sagte Nodaran und lächelte ein wenig. Das kam ihm natürlich sehr entgegen. Er wollte schon gerne weiterreisen... aber es war kein Geheimnis, dass der Geliebte der Göttin nicht allzu gerne den Tempel verließ. Wer konnte es ihm verdenken? Wann immer er es tat, passierte "etwas".
    "Das ist gut."
    Nodaran sah gleich ein wenig glücklicher aus, strahlte aber noch immer nicht so sehr wie sonst.

    Die Kavaliere sahen ihn dennoch fröhlich, teils begeistert an, und ihr Enthusiasmus war ungebrochen. Rhithan hielt sich höflich zurück, Ciaran schien zumindest zeitweise das Interesse an ihm verloren zu haben.

    Nodaran nippte erneut an dem Tee und lauschte dem Gespräch, das sich langsam zwischen den Anweenden entwickelte.
    Dann würden sie morgen in aller Frühe weiterreisen. Das war gut.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 25.03.2009, 16:53


    Argan nickte nur sachte.
    Er hatte die Route so gewählt, dass sie in regelmäßigen Abständen eine Stadt, ein Dorf oder zumindest aber ein Gasthauf antreffen würden.
    Es gab in seinen Augen kaum etwas schlimmeres, als einen Geweihten, der draußen in der freien Wildnis nächtigen musste. Vorallem dann, wenn es sich um den Geliebten der Göttin handelte.
    Er empfand es einfach als unangemessen.

    In Nodarans Falle war es sogar noch spezieller, verließ er den Tempel doch nicht allzu oft. Und auch nie ohne triftigen Grund. Am Anfang davon etwas befremdet gewesen. Sein vorheriger Geweihter war gerne und viel gereist, wenn auch meist nur im Gebiete um Kuslik und Zorgan. Argan hatte ihre Reisen früher immer genossen.
    Der Überfall hatte ihn vorsichtiger werden lassen, ihm jedoch die Reiselust nicht genommen. Er war aufmerksamer als früher, vielleicht auch bedachter, doch was er nun zu beschützen hatte, war wohl auch deutlich kostbarer, sofern man ein Leben mit das eines anderen aufzuwiegen wagte.

    Jedenfalls hatte Argan darauf geachtet, dass der Geliebte so wenigen Strapazen wie möglich ausgesetzt werden würde - und damit alles getan, was diesbezüglich in seine Macht gestanden hatte.
    Nachdenklich lehnte er sich zurück. Er ließ den Weinkelch zu seinen Lippen wandern und benetzte Zunge und Rachen mit der süßen, kühlen Flüssigkeit, während die dunklen Augen durch den Raum streiften.

    Er bemerkte Nodarans Lächeln und sein Strahlen, sah aber auch, dass der Geliebte von irgendetwas betrübt wirkte, trotzdem dem Leuchten, dessen Schein er nach außen trug. Aus diesem Grund streckte er nun die Hand aus, ergriff jene Nodarans, und führte dessen (gesunde) Hand, schließlich wortlos an seine Lippen um sie zu küssen.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 25.03.2009, 17:02


    (Dass du keine Ekel-Dämonenverseuchte-hand küssen magst, dachte ich mir fast ;) )

    Nodaran spürte die Berührung seines Kavaliers auf seiner Haut, spürte auch wie die Lippen ihn sanft streiften und er lächelte kurz. Argan hatte ihn beobachtet und sicherlich festgestellt, dass er nicht ganz da war. Daher lächelte Nodaran ihm beruhigend zu und ließ die kleine Hand in jener des Kavaliers.

    Langsam verstrich die Zeit und wurde der Tag älter. Als die Gespräche der Anwesenden sich gänzlich von ihrer Reise zu anderen Dingen gewandt hatten, erhob Nodaran sich elegant und erklärte mit einem Lächeln, dass er sich für eine Weile zurückziehen würde. Als die Kavaliere Anstalten machten aufzustehen aber, bedeutete er ihnen freundlich sitzen zu bleiben. Paktierer griffen nur selten am Tage an.

    Er formte einen kurzen, lautlosen Segen mit seinen Lippen und sah mit glitzernden Augen zu seinen Kavalieren, bevor sich sein Blick zu Argan wandte, der nicht nur Kavalier, sondern auch Freund war.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 25.03.2009, 18:33


    (Argan: Ich küsse alles an dir, solange es zu dir gehört. Egal ob verseucht oder nicht.)

    Argan fuhr damit fort, behutsam mit dem Daumen über die zarte Haut von Nodarans Hand zu streicheln. Das konnte er stundenlang tun, ohne dessen müde zu werden, und so war es auch nun mehr eine Beschäftigung, die er unbewusst ausführte, denn eine auf welche er sich bewusst konzentrierte.
    Er lauschte den sich ständig ändernden Gesprächsthemen ihrer Mitreisenden, registrierte, dass Ciaran und Rhithan sich dezent zurückhielten und fragte sich gar, ob sie nicht womöglich einfach nur auf den richtigen Moment warteten, um sich zurückziehen zu können.

    Schließlich aber war es Nodaran, der seine Hand behutsam wieder aus seiner nahm und sich elegant erhob. Argans Blick hob sich automatisch, als er zu dem Geweihten emporblickte, bemerkte, wie dieser seinen Blick kurz über die Anwesenden schweifen ließ, ihnen aber bedeutete, dass sie sich durch ihn nicht stören lassen und sie den Rest des Tages einfach genießen sollten. Er sah die Lippen sich bewegen, und doch keinen Laut über sie kommen, und natürlich sah er auch, mit welchem Blick Nodaran ihn anschließend musterte.

    Die Augen des Geliebten glitzerten und auch wenn er stumm blieb, konnte Argan die Frage von seinen Lippen ablesen, die dieser nicht stellte. Er nickte wortlos und kam geschmeidig auf die Beine. Er griff nicht nach Nodarans Hand, trat jedoch neben ihn und berührte flüchtig seine Schulter um zu signalisieren dass er ihn begleiten würden.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 25.03.2009, 18:47


    Nodaran lächelte Argan kurz zu und schritt dann voran aus dem Raum hinaus und zu seinem Zimmer. Sein Blick fiel kurz aus dem Fenster und er realisierte, dass draußen die Sonne schien. Er konnte die Wirtin den Hof überqueren sehen und glaubte sich nicht zu täuschen, wenn er das regelmäßige Geräusch von Holzhacken vernahm.
    Es war alles friedlich da draußen und nichts zeugte mehr davon, dass es in der Nacht davor anders gewesen war.

    Nodaran öffnete die Tür zu seinem Raum und seufzte leise, während er ein paar Milimeter schrumpfte, während er ein wenig in sich zusammensank. Der Geliebte trat ans Fenster und sah hinaus, lächelte ein wenig und wandte sich dann zu Argan um, der gerade die Tür schloss.
    "Der Tag ist sehr schön... sehr sonnig." sagte der junge Mann und lächelte erneut kurz, bevor er sich mit geschmeidigen, lautlosen Schritten auf das Bett zubewegte und sich dort niederließ.

    Nodaran war schon lange kein Knabe mehr, aber manchmal täuschte seine Statur über diesen Umstand hinweg. Nur sehr widerwillig legte er den knielangen Dreiecksumhang ab, den er getragen hatte und begann nahezu augenblicklich zu frieren.
    Gedankenverloren zündete er eine Öllampe an und füllte dann aus den eigenen Vorräten Rosenöl in sie hinein.
    Seine Gedanken kehrten kurz zu dem rothaarigen Hexer zurück und er war sich inzwischen sicher, dass es derselbe Mann gewesen war, dem er die Privilegien gestattet und für den er gebetet hatte. Nodaran aber hielt es für besser, ihm das nicht auf die Nase zu binden. Ein Mann wie Ciaran würde sich durch so etwas in die Ecke gedrängt fühlen und noch abweisender reagieren, als er es ohnehin tat.
    So waren stolze Menschen nun einmal manchmal.

    "Mir gefällt deine Reiseroute." sagte er gedankenversunken. "Dann schaffen wir morgen eine weitere Etappe... das klingt motivierend."



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 25.03.2009, 23:37


    Argan folgte Nodaran in ihr gemeinsames Quartier und schloss die Türe hinter sich. Nodaran hatte Recht. Es war ein wunderschöner Tag, und die warmen Sonnenstrahlen schienen sie die vorangegangene düstere Nacht geradezu vergessen machen wollen. Niemand würde sie am Tage angreifen und das war wohl der Grund, warum sich Argan recht sicher fühlte. Trotzdem sorgte er sich ein wenig um Nodaran.

    Während sein Geweihter sich auf das Bett zubewegte, trat Argan ans Fenster um einen Blick nach draußen zu werfen. Die Szenerie war malerisch, friedlich und von einfach schlichter Schönheit, und augenblicklich kamen Argan Worte in den Sinn, die beschrieben, was seine Augen sahen und nur darauf warteten, dass er sie niederschrieb.
    Sein Blick glitt kurz zu dem Lederranzen, der auf einem Stuhl lag, und in welchem er seine Schreib-und Zeichenmappe aufbewahrte. Nun allerdings holte er sie nicht heraus, nahm er sie nicht zur Hand, um darauf festzuhalten, was er sah.

    Stattdessen wandte er sich zu Nodaran um. Der junge Mann hatte Öl in eine Lampe gegossen und diese verströmte nun einen angenehmen, aber nicht zu aufdringlichen Rosenduft. Ein Lächeln huschte kurz über Lippen des Kavaliers, während er Nodaran betrachtete, der es sich inzwischen auf den Laken des Bettes bequem gemacht hatte, und ihn mit glitzernden Augen betrachtete, auch wenn Argan das Gefühl nicht loswurde, dass er eigentlich durch ihn hindurch sah.

    "Mhhhh." Machte er nur, während er sich von dem Fenster löste und langsam auf das Bett zutrat, um sich auf dessen Kante niederzulassen.
    Er bettete Nodarans Kopf in seinen Schoß und strich anschließend einige feine Strähnen aus dessen Gesicht.
    "Bist du dir sicher, dass dir das nicht zuviel wird?" Hakte er behutsam nach, und ließ seine Hand schließlich auf Nodarans Schulter ruhen.
    Argan wusste, dass die anderen Kavaliere es lieber sähen, wenn Nodaran den Rückweg antreten würde und er ahnte, dass es bei weiteren Vorfällen vielleicht auch eine offene Diskussion darüber geben mochte. Er für seinen Teil hatte die Aufgabe als persönlicher Kavalier des Geliebten, hinter diesem zu stehen und ihn zu unterstützen. Als Freund jedoch war empfand er es überdies als Pflicht, seine Meinung auszudrücken, und im Augenblick war er besorgt, was er Nodaran wissen ließ, ihn jedoch nicht dazu veranlasste, ihm die Reise auszureden.
    Immerhin wusste er, wie wichtig dem jungen Mann diese Angelegenheit war. Wenn doch nur der Weg nicht so weit und so unsicher wäre.
    Außerdem wurde er das untrügliche Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. Und zwar mit Nodaran.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 26.03.2009, 02:47


    "Ich schaffe das schon." versicherte Nodaran ruhig und spürte die Berührung der Hand auf seiner Schulter. Argan sorgte sich, das war nicht zu übersehen- nun, nicht für ihn.

    Der Geliebte schloss kurz die Augen und berührte die Hand dann mit seiner, um sie an seine Lippen zu führen und sie sanft zu küssen. Seine Lippen aber waren rau und wirkten bleich, dennoch lächelte der Geliebte, während er die Fingerspitzen sanft mit ihnen berührte.

    "Ich bin mir sicher, dass alles gut werden wird und wir heil in Mirham ankommen werden. Was ich mich frage ist, was diesen speziellen Priester so wichtig macht. Ich hätte mich zwar so oder so um die Angelegenheit gekümmert, aber es scheint oder schien mir so, als läge Ihr sehr viel daran, dass ich aufbreche und mir die Sache ansehe.
    Warum?"

    Nodaran wusste natürlich, dass auch Argan darauf keine Antwort haben würde, aber er wollte seine Gedanken trotzdem aussprechen. Versunken hauchte er der Hand einen weiteren Kuss auf und ließ sie dann erneut sinken.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 26.03.2009, 17:19


    Nodaran sah zu Argan hoch und lächelte versunken.
    Er konnte noch heute das Geräusch der Glasperlen hören, die sacht aneinanderstießen, als er das Quartier des Mannes betreten hatte. Er erinnerte sich an das schwache Rauschen der silbernen Blätter an den Bäumen, die in der Stille der Nacht stumme Zeugen waren. Der schwere Duft blühender Rosen hatte in der Luft gelegen und von weit her hatte er das sanfte Plätschern des Springbrunnens hören können.

    Es war der Traum einer Nacht und für Nodaran ein Abschied gewesen. Er hatte geglaubt Argan nicht mehr wiederzusehen. Vielleicht hatte ihm dieser Gedanke geholfen, die Pforten zu einer Leidenschaft zu öffnen, die feinsinniger und sanfter war, als das, was die meisten Besucher sich wünschten, wenn sie zu ihm kamen.
    Er wusste bis heute nicht, was Argan diese Nacht bedeutet oder was genau sie verändert hatte. Es waren kaum sieben Tage vergangen, da war der Kavalier wieder da gewesen. Er hatte anders gewirkt, auch wenn Nodaran nicht verstanden hatte, weshalb. Heute, wo er selbst schon das eine oder andere erlebt hatte, war es ihm ein wenig klarer.

    In Argan mochten viele Dinge vorgehen, die er nie erfahren würde. Der Mann war schon immer verschlossen und oft für sich gewesen. Nodaran hatte gelernt, das zu akzeptieren, auch wenn es ihm schwergefallen war, das Vertrauen aufzubringen, Argan sich selbst zu überlassen. Heute wusste er, dass er überhaupt nicht die Fähigkeit dazu hatte, etwas anderes zu tun, als ihn ziehen zu lassen.

    Nodaran hatte viele Fehler und er wusste das. In manchen Dingen war auch er nur ein Mensch und versuchte an sich zu arbeiten. Es gab allerdings Begebenheiten, da diese Arbeit schmerzte. Er hatte viel über sich lernen müssen und mit das Schlimmste war gewesen, nicht dem Bild zu entsprechen, das er von sich selbst gemacht hatte.

    Der Geliebte wandte den Kopf zur Seite. Er war noch immer tief in Gedanken versunken, doch sein Unterbewusstsein zwang ihn dazu bei diesen eher unbequemen Gedanken den Blick abzuwenden, auch wenn er sich nicht mit Argan im Gespräch befand.

    Der Kavalier aber legte sacht eine Hand auf seine Wange und drehte den Kopf zurück, so dass Nodaran in seine braunen Augen sehen konnte. Er wusste nicht, wie Argan die Welt sah und war immer wieder erstaunt zu was ihn die einfachsten Dinge inspirieren konnten und so fragte er sich, was sein Freund wohl in diesem Moment sah- und viel mehr, was er damit assoziierte.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 28.03.2009, 14:29


    "Ich hoffe, dass du dich nicht irrst, Nodaran." Antwortete Argan sanft, während er dem Priester über dessen seidiges Haar stricht. Er wusste, dass Nodaran nicht so zerbrechlich war wie er schien, aber er war dennoch verletzlich und Argan wollte ihn nicht leiden sehen.

    Natürlich hatte er sich schon die Frage gestellt, ob es wirklich Rahjas Wille war, dass Nodaran das Risiko einging und nach Mirham reiste, oder ob der Priester sie vielleicht einfach falsch verstanden hatte. Aber es war Nodaran, er war der Geliebte der Göttin, und wenn er glaubte Rahja wünschte seine Anwesenheit in Mirham dann war es gewiss auch so.

    "Welche Gründe auch immer es sein mögen, ich hoffe, es sind trifftige Gründe..." Ein Lächeln huschte über seine Lippe. Es stand ihm nicht zu, die Entscheidungen oder Wünsche der Göttin in Zweifel zu ziehen, und manch jemand mochte das in den flaschen Hals kriegen. Nodaran allerdings würde es als das verstehen, was es war, ehrliche Sorge.

    Er blickte in Nodarans blaue Augen, betrachtete die feinen Linien des weißen Gesichts und strich behutsam über seine Wange. Nodaran stieß Saiten in ihm an, die er lange verloren geglaubt hatte, und auch jetzt löste sein Anblick einen süßen Schmerz in seiner Brust aus. Argan hatte nie geglaubt, Perfektion zu finden, doch seit er Nodaran kannte wusste er auch, dass es Perfektion gab, und dass dieser junge Mann sie verkörperte. Anstatt etwas zu sagen, küsste er Nodaran einfach nur sanft und erst als er sich behutsam wieder von ihm löste ergriff er das Wort. "Wie geht es deiner Hand, Nodaran?" Fragte er leise denn er hatte wohl bemerkt dass sein Geweihter die andere Hand geschickt vor ihm verbarg.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 28.03.2009, 16:27


    Nodaran lauschte seinem Kavalier schweigend und nickte ein oder zweimal zustimmend. Es war alles sehr verwirrend, aber er wollte an der Vorstellung festhalten, dass er auf dem richtigen Weg war.

    "Meine Hand?" wiederholte er und sah auf die verbundenen Finger. "Sie fühlt sich sehr kalt an..." Als er die Haut mit seinen Fingerspitzen brührte, merkte er jedoch, dass diese glühte. "Vielleicht können wir sie noch einmal auswaschen..."

    Nodaran setzte sich wieder auf und griff nach eienr Schüssel, welche Argan mit sauberem Wasser füllte. "Wir werden morgen sehen, wie die Reise verläuft.... ich glaube nicht, dass unsere Angreifer sich heute Nacht noch einmal trauen werden. Normalerweise sind diese Paktierer irgendwie eher feige."

    Der Geliebte träufelte ein wenig Rosenöl in das Wasser und segnete es kurz. Dann wickelte er den Verbnd ab und tränkte vorsichtig ein Tuch mit dem Wasser um damit zu beginnen, die Wunde zu reinigen.
    Erschrocken schrie er leise auf, als die Berührung mit dem kühlen Nass einem Blitzschlag gleich seinen Arm hochfuhr und ihn mit kaltem Feuer zu verbrennen schien. Er spürte wie der Arm kraftlos und taub wurde und biss sich auf die Lippe, als ihm Tränen in die Augen schossen.

    Er war der Geliebte der Göttin und kein Kind mehr! Trotzdem spürte Nodaran eine irrationale Frustration in sich aufkeimen. Er wusste instinktiv, dass Kräfte gegen ihn und den Wunsch arbeiteten, weiterzureisen doch er hatte keine Ahnung wie er sich dagegen wehren sollte.
    Zitternd zog er die Hand von der Schüssel zurück und versuchte die schmerzverzerrten Züge zu entpsannen.
    "Methumis hat nicht zufällig einen Hesinde-Tempel?" fragte er und seufzte.
    "Eine gewisse niederhöllische Präsenz ist eindeutig nicht zu verleugnen." murmelte er und sah auf das Rosenwasser. "Sie scheint nicht besonders stark zu sein... aber ich will mich damit nicht bis nach Mirham herumschlagen müssen."



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 28.03.2009, 23:42


    Argan verstummte. Er wollte es Nodaran nicht schwieriger machen, als es ohnehin schon war. Er würde wissen, dass ihr Weg kein leichter war, und dass er Gefahren für sie bereithielt. Wenn er sich dennoch dafür entschied, bewies das für Argan nur, dass Nodaran überzeugt war von dem, was er tat und das wiederum war gut für sie beide.

    „Ja, deine Hand.“ Entgegnete er sanft. „Mir ist aufgefallen, dass du sie schonst.“ Erklärte er ihm ruhig und streckte dabei seine eigene Hand nach Nodarans aus. „Ich nehme an sie tut noch immer weh?“ Natürlich tat sie das, denn auch bei Geweihten heilten Wunden selten schneller als bei Normalsterblichen. Er sah Nodi die Bandage abwickeln und versuchte einen Blick auf die Wunde zu erhaschen. Er glaubte sehen zu können, dass die Ränder sich dunkel verfärbt hatten, aber das konnte vieles heißen.

    Als Nodaran ihm die Schüssel reichte, füllte er sie mir Wasser, bevor er sich wieder ans Bett setzte und Nodaran dabei zusah wie er ein wenig Öl hineintröpfelte. „Oh, ich würde diesen Überfall nicht unbedingt als mutiges Manöver bezeichnen.“ Antwortete er wenig begeistert. „Ich meine, es gehört schon viel dazu eine Gruppe anzugreifen, die zum Einen schläft und zum anderen…. Ach lassen wir das lieber.“ Er schüttelte den Kopf. Ihm stand nicht wirklich der Sinn danach, sich in die verqueren Gedankengänge einiger irrer Paktiere hineinzuversetzen. Er war selten aufbrausend und verlor noch viel seltener die Geduld oder die Kontrolle. Was Paktierer betraf, so vermochten diese es aber durchaus ihn in Rage zu versetzen, und das war im Augenblick unangebracht.

    Es war Nodarans Schrei, der ihn aus seinen Gedanken riss, und erschrocken sah er dessen schmerzverzerrtes Gesicht, nahm er wahr wie der Priester die Hand zurückzog, so als habe er sie eben verbrannt, und Argans Blick glitt zu der Wasserschale zurück. Dann begriff er. „Das Messer war vergiftet?“ Fragte er verblüfft. Nodaran hatte ihm davon nichts gesagt, aber es erklärte so einiges. Er nickte abgehakt. „Soweit ich weiß gibt es einen.“ Antwortete er stirnrunzelnd. Er meinte sich außerdem daran erinnern zu können, dass es einen Rahjatempel gab, ebenso wie fünf weitere Tempel. „Ich werde jemanden vorausschicken um unsere Ankunft im Tempel der Hesinde und dem der Rahja anzukündigen.“ Schlug er vor und ergriff dann Nodarans gesunde Hand. „Und du solltest dich endlich ausruhen, Nodaran.“ Setzte er hinzu, während er ihn mit glitzernden Augen anblickte.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 29.03.2009, 05:26


    "Jemanden voraus schicken..." sagte Nodaran langsam. "Mir ist bei dem Gedanken nicht wohl. Es ist bereits Mittag. Wird er vor Einbruch der Dunkelheit in Methumis sein?"
    Langsam umwickelte er die Hand erneut mit der Bandage und sah Argan fragend an.

    Dann ergriff er die Decke des Bettes und wickelte sie um sich, bevor er in die Kissen sank und leise seufzte. Es fühlte sich viel weniger anstrengend an eingekuschelt in warme Decke irgendwo zu liegen, als zu sitzen und sich den Kopf über unangenehme Paktierer zu zerbrechen.
    Und warum passierte "irgendetwas" eigentlich immer dann, wenn er reiste?

    Er fühlte Argans Hand auf seiner Stirn und Sekunden später mit einem kühlen, nassen Tuch Wangen und Stirn benetzen. Der Kavalier sorgte sich und die Linien in seinem Gesicht traten deutlicher hervor als sonst. Nodaran wusste, dass der Mann höchst sensibel war und viele Emotionen in seinem Inneren ihren Ursprung in der Vorstellung hatten, ihm würde eines Tages etwas ähnlich Schlimmes zustoßen wie seinem ersten Priester.
    Nodaran aber weigerte sich, auch an so etwas zu glauben. Rahja hatte ihm prophezeit, dass er einen schweren Weg haben würde und wann immer etwas passierte, sah er Ihre Worte nur bestätigt. Es war Ihr Weg, den er ging und er wollte nicht von dem Glauben abweichen, dass er sie alle eines Tages an ein Ziel bringen würde.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 29.03.2009, 13:04


    Argan nickte und sah Nodaran schließlich fragend an, bevor er sanft und ein wenig amüsiert lächelte. "Nicht heute, Nodaran, morgen." Erklärte er belustigt. Ihm war gar nicht in den Sinn gekommen, dass man annehmen könnte, er würde jetzt gleich jemanden entsenden wollen.
    Nein, er beabsichtigte einen der Kavaliere am nächsten Morgen früher loszuschicken. damit und dank der Tatsache dass sie als Grupppe weniger schnell vorankamen, würde er einen hübschen kleinen Vorsprung von einigen Stunden haben, und diese Stunden würden reichen, die Ankunft des Geweihten in den beiden Tempeln anzukündigen und vorzubereiten.

    Nodaran kuschelte sich in die Decken und verwundert zog Argan eine Augenbraue hoch. Es war ziemlich warm und auch wenn die Decken leicht und angenehm waren, würden sie es für Nodaran nur noch wärmer machen. Es sei denn er fror.
    Behutsam strich er ihm kurz über die Stirn und nahm wahr, dass diese tatsächlich wärmer war als sie sein sollte. Fieber?
    Nachdenklich sah er seinen Geweihten an, während er ohne hinzusehen einige Tücher in das Wasser tauchte und damit Nodarans Gesicht abtupfte.

    Einerseits verstand er Nodarans Wunsch weiterzureisen gut und er wusste, dass der junge Mann daran glaubte, dass er Rahjas Weg folgte. Manchmal aber fragte sich Argan trotzdem, ob Dinge wie diese nicht eher ein Warnzeichen der Göttin waren. Ob sie jetzt zum Beispiel nicht eher wünschte, sie würden umkehren. Aber wahrscheinlich lag er damit falsch. Möglicherweise war es eine Prüfung und wenn es so war, dann würde er sie vermutlich nicht bestehen.
    Aber er wollte Nodaran doch nur beschützen. Nodaran, und sich selbst, denn Nodaran zu verlieren, dass wusste er, würde ihn entgültig zerstören.
    Argan schüttelte leicht den Kopf, wischte den Gedanken beiseite und sah stattdessen wieder Nodaran an, der ihn mit großen blauen Augen ansah. Fast schien es dem Kavalier, sein Geweihter wüsste genau, woran er dachte aber er wusste, dass Nodaran nur mutmaßen konnte.
    Er lächelte, und hauchte einen Kuss auf die Gesunde Hand während er die wasserschale beiseite stellte. "Versuch zu schlafen, Nodaran." Wies er ihn sanft an, während er sich erhob, zu seiner Mappe schritt, diese ergriff und sich dann wieder neben Nodaran niederließ.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 29.03.2009, 13:06


    Nodaran lächelte Argan zu und schloss dann entspannt die Augen, während er dem Vogelgezwitscher lauschte und langsam in einen tiefen Schlaf fiel.

    Er spürte schnell, dass es sich nicht um einen normalen Schlaf handelte und als er im Traum die Augen wieder öffnete, wusste Nodaran, dass diese Realität genauso gefährlich oder sicher war, wie jene, in der er gerade eingeschlafen war.

    Nodaran war allein in der Finsternis und kein Anhaltspunkt sagte ihm, wohin er sich wenden sollte. Daher wählte er ohne besonderen Grund eine Richtung, setzte einen bloßen Fuß vor den anderen und schritt durch die Dunkelheit. Schwarze Schwingen schienen seine Wangen zu streifen, immer wieder spürte er die Berührung von weichen Federn auf seiner nackten Haut.

    Er kniff die blauen Augen ein wenig zusammen, als er in einiger Entfernung rotes, pulsierendes Licht zu sehen glaubte und um der Finsternis zu entkommen, änderte er seinen Kurs und lief darauf zu.

    Schwarze Rosenblätter bewegten sich unter seinen Füßen und er empfand ihre Berührung als unangenehm.

    Nodaran stolperte, als sich sein Fuß an etwas verfing und ging auf die Knie. In dem rötlichen Licht schimmerte bleiche Haut durch das Schwarz der Rosen und vorsichtig schob Nodaran einige Blätter zur Seite, nur um in das wunderschöne Gesicht einer jungen Frau zu sehen, die er gut kannte. Ihre Augen waren weit aufgerissen, der Mund im stummen Schrei geöffnet.
    „Jenasha.“ Sagte er leise und nahm den bleichen Körper in die Arme. Er war leblos und von seiner Seele verlassen. Mehr aber erschreckte Nodaran das Grauen auf den Zügen, das das Letzte war, was sie je im Leben gesehen haben mochte.

    „Meine liebe Jenasha…“ flüsterte er leise und einige Tränen perlten auf ihre makellose, aber bleiche Haut.

    In der Ferne hörte er ein dunkles, verräterisches Lachen und auch wenn die Stimme verzerrt war, so kam sie ihm bekannt vor. Nodaran drehte den Kopf ein wenig und sah in die Richtung, aus der das Geräusch kam, doch es offenbarte sich ihm nichts außer Dunkelheit.

    „Duuu wirst der nächsteee seeeiiinnn…!“ vernahm er jene Stimme näher an seinem Ohr, als er es sich wünschte, bevor Hände gleichermaßen grob wie leidenschaftlich über seinen Körper glitten. Nodaran wand sich und schrie erschrocken und entsetzt auf, riss sich los aus dem Griff und spürte wie die Hände Klauen gleich tiefe Schnitte in seine Haut rissen.

    Mit Grauen in den blauen Augen erwachte er, setzte sich ruckartig auf und blickte in die beginnende Dunkelheit, die sich über den Gasthof legte.

    Er wusste, dass er sich geirrt hatte.

    Und er wusste, dass sie einem weiteren Angriff entgegen sahen.

    Ein Windhauch fuhr durch sein feines Haar und bewegte es sanft hin und her.
    „Sammle die Kavaliere, Argan… und jeden anderen waffenfähigen Mann oder waffenfähige Frau, die eingekehrt sein mögen. Wir werden heute Nacht nicht alleine bleiben.“ Sagte er leise und erhob sich. Blut troff von seiner kostbaren Kleidung und Nodaran spürte das Brennen der Schnitte an Taille, Bauch und Schultern.
    „Morgen früh kehren wir nach Belhanka zurück.“ Fügte er hinzu und wandte sich um, um seinen Kavalier anzusehen.

    Er gab sich geschlagen, aber Nodaran konnte es vertreten, denn er glaubte, dass die Bedrohung, der sie sich momentan gegenüber sahen, weitaus gefährlicher war, als es Mirham für den verloren gegangenen Priester sein konnte.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 29.03.2009, 13:27


    Argan hatte Nodaran betrachtet, als dieser eingeschlafen war und hatte dann einen Stift zur Hand genommen, um ihn zu zeichnen. Seine Gedanken waren abschweift, genaugenommen hatte er sogar angenommen gar nichts zu denken, denn seine Augen hatten einzig auf Nodaran geruht, dessen Schlaf von Minute zu Minute unruhiger geworden war. Er hatte sich auf den Laken herumgeworfen und auch die Dunkelheit der hereinbrechenden Nacht verhinderte nicht dass Argan sehen konnte, wie seine Haut von Schweiß zu glänzen begann.
    Er wollte gerne die Hand ausstrecken und Nodaran berühren, ihm einfach nur zeigen, dass er da war, doch etwas hielt ihn davon ab. Er konnte seine Hände nicht einfach von dem Blatt nehmen, das er gerade bearbeitete, gleichzeitig jedoch konnte er den Blick nicht von Nodaran abwenden. Er sah Nodaran sich aufbäumen, hörte das Reißen von Stoff, doch noch immer konnte er sich nicht regen, konnte er nicht nach seinem Dolch greifen, brachte er kein Wort über seine Lippen. So wie jetzt hatte er sich nie gefühlt. Und es gefiel ihm nicht.

    Dann endlich, nach einer halben Ewigkeit, wie es ihm erschien, bäumte sich Nodaran erneut auf, so dass er aufrecht im Bett saß. Seine Haut war noch bleicher als sonst und das Licht des Mondes ließ sie ungesund glänzen. Sein Geweihter richtete den Blick auf ihn und Argan sah, dass in den blauen Augen Sorge lag. Der Kavalier ließ die Hände sinken und der Kohlstift fiel ihm aus der Hand, landete auf dem Boden. Die Spannung fiel von Argan ab und er vermochte es endlich den Blick von Nodaran abzuwenden und auf das zu richten, was er gezeichnet hatte. Seine Augen weiteten sich ein wenig, als er seine eigene Zeichnung erblickte. Sie war grauenvoll detailliert und zeigte Nodaran, zeigte Schnitte an dessen Körper und einen körperlosen Schatten der ihn quälte. Als sein Blick den Nodarans traf, wurde ihm klar, dass es keine seiner Ängste waren, die er in den vergangenen Stunden zu Papier gebracht hatte, sondern dass es das war, was Nodaran geträumt haben mochte.

    Er erhob sich, ohne weiter Zeit zu verlieren und legte die Zeichenutensilien beiseite. Es widerstrebte ihm, Nodaran alleine zu lassen und sei es auch nur für wenige Augenblicke, daher pfiff er nun laut durch die Lippe, was zur Folge hatte, dass der Kavalier, den er vor der Türe abgestellt hatte, herein kam. „Wir reisen morgen früh zurück nach Belhanka.“ Teilte er ihm ruhig mit, während er ihm bedeutete, auf Nodaran zu achten. „Und wir erwarten einen weiteren Angriff. Heute Nacht. Doch dieses Mal werden wir vorbereitet sein.“ Mit diesen Worten trat er an dem Kavalier vorbei nach draußen, auf den Gang.
    Er schritt die Quartiere der anderen Kavaliere ab, und gab ihnen Anweisungen. Es würde am Besten sein, sich auf einen Raum zu beschränken, den sie vernünftig verteidigen konnten, und dieser Raum würde Nodarans Raum sein. Er hatte ein Fenster und eine Türe und somit zwei Potentielle Eingänge, die geschützt werden mussten. Deshalb würde er drei Kavaliere vor dem Raum und zwei weitere darin postieren.

    Er klopfte an das Zimmer, von dem er wusste, dass Rhithan und Ciaran es bewohnten, und schilderte ihnen in kurzen Worten die Situation, worauf sich die beiden bereit erklärten, ebenfalls Stellung zu beziehen, unweit von Nodarans Quartier. Argan hatte Rhithan kämpfen sehen, und musste daher zugeben, dass er sich wohler fühlte, wenn er den Mann in Nodarans Nähe wusste. Als nächstes betrat er den Schankraum um zum einen den Wirt zu warnen und zum anderen das zu tun, worum Nodaran ihn gebeten hatte. Nämlich jeden Mann und jede Frau für sich zu gewinnen die mit einer Waffe umgehen konnten.
    Er ließ seinen Blick kurz durch den Schankraum wandern, und bemerkte, dass diese inzwischen voller war als am Nachmittag. In einer dunklen Nische entdeckte er einen recht unscheinbar wirkenden Mann mit dunklem Umhang und einer Ausbeulung, die nur von einer Waffe herrühren konnte, und ihm gegenüber saß eine Person, von welcher Argan nicht genau sagen konnte, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte. Sie sah aus wie eine Frau, kleidete sich jedoch wie ein Mann und wenn er die Metkrüge auf dem Tisch so betrachtete, trank sie auch wie ein Mann.

    Am Nebentisch befanden sich vier weitere Männer, allesamt in den blau-silbernen Uniformen der Garether Panthergarde – was auch immer diese im Horasreich zu suchen hatten – und der letzte Tisch, welcher noch besetzt war wurde von drei ebenso ungewöhnlichen Menschen in Anspruch genommen. Zwei Thorwalern, soweit Argan das beurteilen konnte, und einem… nun ja, er sah aus wie ein Horasier, sprach jedoch reines Mittelreichisches Garethi, wie es ihm schien. Er überlegte kurz, und entschied sich dann, zunächst die beiden Mettrinker anzusprechen, es anschließend bei der Garde und zuletzt bei den Thorwalern zu versuchen.
    „Ich grüße Euch.“ Sprach er die beiden also an, schenkte ihnen jedoch kein Lächeln. „Verzeiht, dass ich Euch stören muss, doch es verlangt mich danach, mit Euch zu sprechen.“ Er nickte beiden höflich zu. „Mein Name ist Argan Sarostes, und ich bin ein Diener der Rahja. Ich begleite den Geweihten der Göttin auf seiner Reise und wir haben Grund zu der Annahme, heute Nacht Ziel eines Angriffes zu werden.“ Er sprach mit ruhiger Stimme, wirkte ernst aber nicht ängstlich. „Ich hoffte darauf, Euch um Eure Unterstützung bitten zu dürfen.“



    Re: Malur

    Das Schicksal - 29.03.2009, 13:41


    Langsam hob die blonde Frau mit den stechend blauen Augen den Blick und sah den Mann, der sich als Diener der Rahja vorgestellt hatte, an. Sie war zwölfgöttergläubig, daher war diese Bitte eigentlich nicht abzulehnen, aber Jeanne wollte doch Details wissen.

    "Angriff?" fragte sie kühl und sah den Mann an. "Welche Art von Angriff?" Sie führte den Metbecher an die Lippen und musterte Argan abschätzend. "Wenn Ihr sagt den Geweihten der Göttin, nehme ich an, dass Ihr DEN Geweihten meint, richtig?"

    Sie warf Andaryn einen Blick zu. Sie waren beide Garether. Sie beide wussten, was es bedeutete, wenn ein Hochgeweihter... DER Hochgeweihte seinen Tempel verließ.

    Ragnar hatte seine Gedanken schweifen lassen, bis plötzlich Bewegung in den Schankraum kam. Nanu? Den Typen kannte er doch?! Er hatte ein eidetisches Gedächtnis und wenn er glaubte jemanden gesehen zu haben, irrte er sich daher nie.
    Unschöne Erinnerungen an Kniefälle keimten in ihm auf und er knirschte kurz mit den Zähnen, erinnerte sich dann aber wieder daran, dass er es freiwillig getan hatte... und somit eigentlich alles zum Besten stand.

    Er bedeutete seinen Begleitern sitzen zu bleiben und schlug dann die Kapuze zurück, so dass sein dunkles Haar mit den kleinen Zöpfen ihm auf Schultern und Rücken fiel.
    Langsam näherte er sich den drei Menschen, wartete aber, bis sie geklärt hatten, was zu klären war.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 29.03.2009, 14:11


    "Wir wurden bereits in der Vergangenen Nacht Opfer eines Angriffs." Erwiderte Argan ruhig ohne sich über die kühle Art der jungen Frau - er war sich inzwischen sicher, dass es eine Frau war - zu echauffieren.
    "Und wir sind dazu überzeugt, dass es sich heute Nacht wiederholen wird." Argan zögerte kurz während er darüber nachdachte, was er den beiden am Besten erzählte. Er wollte nicht mit der Türe ins Haus fallen, aber ihnen auch nichts vorenthalten.
    "Genau den meine ich." Setzte er auf die Nachfrage der Dame hinzu und seine Augen glitzerten kurz. "Und wenn ich von einem Angriff spreche, mögt Ihr Euch wohl ebenfalls denken können, welche Mächte hierbei am Werk sein werden. Wäre es anders, würde ich nicht um Eure Unterstützung bitten."

    "Aber wo geht er denn... hin?" Fragte Vesirian, als Ragnar sich so plötzlich erhob und den Tisch verließ. Fragend sah er Sveija an, aber die schien auch keine Antwort zu haben, also wandte Vesirian den Kopf wieder Ragnar zu, der die Schenke durchquerte und sich dem Tisch näherte, welcher der Bar am nächsten war. Ves kniff die Augen zusammen und musterte die Leute die dort saßen. Ein Abenteurer, wie es schien, mit seiner Begleiterin und ein Mann in Horasischer Tracht saßen und standen dort und schienen sich zu unterhalten.

    Argan nahm eine Bewegung aus den Augenwinkeln heraus wahr, und drehte den Kopf ein wenig zur Seite um besser sehen zu können. Er bemerkte, dass es einer der Thorwaler war, der sich ihm genähert hatte, und unwillkürlich spannten sich seine Muskeln ein wenig an. Er mochte es nicht, wenn sich jemand an ihn heranschlich, wenngleich man bei einem Thorwaler sicher nicht von schleichen sprechen konnte, und dieser Thorwaler sicherlich auch nicht beabsichtigte, sich unbemerkt zu nähern.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 29.03.2009, 14:23


    Das war ja sehr nützlich.
    Also gut, große Kräfte, Geliebter der Göttin, alles gut und schön...
    "Gibt es Angaben zu Zahlen, Bewaffnung, Magie ja oder nein, wie denkt Ihr was und wo zu schützen und wo gedenkt Ihr mich, meinen Begleiter und meine Männer," Jeanne machte eine kurze Bewegung zu den Panthergardisten. "Genau einzusetzen?"
    Sie musterte Argan und registrierte dessen Kopfbewegung.
    Was machte denn der Thorwaler dort?
    "Und Ihr? Habt Ihr auch ein Anliegen?" fragte sie nach und der Mann wandte ihr seinen Kopf zu.

    "Habe ich, Missy. Ein Wort mit dem Herrn dort... aber ich dachte mir, wer Manieren hat, wartet, bis hiesige Geschäfte erledigt sind."
    Jeanne sah ihn an. Hatte er sie gerade Missy genannt?!
    "Dann wartet weiter." erklärte sie und wandte sich wieder Argan zu.

    Die Kleine hatte Haare auf den Zähnen... und das wo sie nicht einmal Thorwalerin war. Naja, wer es sich leisten konnte... Ragnar stellte sich in gebührendem Anstand auf- man lauschte ja schließlich nicht- und wartete einfach stumm weiter ab, was geschehen würde.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 29.03.2009, 14:47


    Argan fixierte die Frau mit dem weißblonden Haar und auf seinem Gesicht zeigte sich keinerlei Regung, obwohl er sich tatsächlich die Frage stellte, was sie wohl glaubte, dass er den ganzen Tag tat. Er wusste nicht wer sie war oder in wiefern sie bereits mit Paktierern zu tun gehabt hatte, aber er hatte bislang die Erfahrung gemacht, dass sich ihre Angreifer vorher nicht persönlich vorstellten, und schon gar nicht über ihre Absichten sprachen.
    „Ich gehe von vergifteten Klingen aus. Südländisch. Wahrscheinlich Khunchomere.“ Mutmaßte er, denn die meisten Paktierer ihrer Domäne stammten tatsächlich aus dem Süden, und Argan wusste, dass es dafür gute Gründe gab.

    „Die Klingen sind vergiftet, es wäre also vernünftig, sich davon nicht verletzen zu lassen.“ Setzte er hinzu und dachte kurz an Nodarans Wunde. Sowohl jene an dessen Hand als auch an diejenigen, die in den letzten Stunden neu hinzugekommen waren. Er dachte kurz darüber nach was er noch wusste und fuhr dann fort. „Mit Magie ist wohl ebenso zu rechnen.“

    Bevor er fortfahren konnte, wandte sich die blonde Frau an den Thorwaler, von dem er wusste, dass er einige Schritte entfernt von ihm stand. Die beiden hatten ein kurzes Wortgefecht aus dem er heraushören konnte, dass der Thorwaler es auf ihn abgesehen hatte und machte sich eine geistige Notiz, während er überlegte, ob er den Mann von irgendwoher kannte. Dann allerdings erforderte die Frau erneut seine Aufmerksamkeit und er entschied ihr mitzuteilen, was er wusste. „Ich gedenke den Geliebten abzuschirmen. Ich habe meine Kavaliere so positioniert, dass sie sämtliche Zugänge zu dem Raum im Auge haben. Allerdings wäre es hilfreich, wenn Ihr Eure Männer an den Eingängen der Taverne positionieren könntet, so dass unsere Angreifer gar nicht erst Zugang zu erhalten.“



    Re: Malur

    Das Schicksal - 29.03.2009, 14:56


    Jeanne sah erneut zu Andaryn und nickte dann. "Das wird kein Problem sein." erklärte sie knapp und nickte erneut. "Wir weren unser möglichstes tun, die Kerle draußen zu halten."

    Sie bewegte kurz die Schultern und warf einen Blick nach draußen. Die Nacht war angebrochen und damit auch aller Grund zur Wachsamkeit. "Könntest du mit em Wirt sprechen?" fragte sie Andaryn nicht ganz so scharf und kühl wie zuvor. "Er soll am besten nicht im Weg stehen... ich gehe den Jungs sagen, dass sie was zu tun bekommen haben." Jeanne erhob sich und die schwarze Rüstung der Panthergardisten schimmerte kurz auf. "Das wird ihnen gefallen, denke ich."
    Sie warf Argan noch einen Blick zu und schritt dann zu ihren Gardisten.

    Ragnar hatte die Arme vor der Brust verschränkt und betrachtete die Szene genauer. Die Kleine schien ja ne Menge von sich zu halten. Er schmunzelte. Immerhin schien sie was zu sagen zu haben... war nicht auch die Chefin im Reich... eine Frau? Ja, dochdoch, da war er sich ziemlich sicher...
    Garether Kaiserhof. Das war nichts für ihn. Zu viele Praioten in der Nähe...
    Waren die zwei nun fertig?
    *?*



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 29.03.2009, 15:08


    "Ich danke Euch." Argan nichte den beiden zu und zog sich dann von dem Tisch zurück. Er hatte zwar keine Ahnung wer die beiden waren, aber wenn die Frau zur Panthergarde gehörte, würde man sich wohl auf ihr Wort verlassen können.
    Andaryn musterte Jeanne mit seinen grünen Augen. Er hatte sich während des Gespräches nicht geäußert und sie stattdessen reden lassen, weil es ihm nicht oblag, Entscheidungen über die Garde zu treffen, sondern er lediglich für sich selbst sprechen konnte. Nachdem Argan sich umgewandt habe, kam Andaryn Jeannes Bitte nach.

    Er erhob sich, schritt zum Wirt hinüber, und wechselte kurz einige Worte mit ihm, wies ihn an, sich und seine Familie am Besten in ihrer Kammer einzuschließen, oder noch besser, in einem anderen Haus unterzukommen, jedenfalls für diese eine Nacht. Der Mann war zwar nicht begeistert, doch Andaryn nahm ihm wenigstens das Versprechen ab, sich von den Geschehenissen fern zu halten.
    Als er sich wieder umwandte sah er wie Jeanne sich gerade mit "ihren" Jungs unterhielt und das ließ ihn schmunzeln, während er sich wieder setzte.

    Argan derweil hatte sich umgewandt und richtete den Blick nun auf den Thorwaler, der in einiger Entfernung noch immer auf ihn wartete. Er schritt auf ihn zu und nickte zur Begrüssung. "Ihr wolltet mich sprechen?" Hakte er nach während er musterte und überlegte ob und falls ja wo er ihn schon einmal gesehen haben mochte.



    Re: Malur

    Ragnar Faenwulfsson - 29.03.2009, 15:22


    "Ja, könnte man sagen." Ragnar lächelte kurz. Der Mann allerdings schien ihn nicht zu erkennen. Na gut, dann war sein Auftritt eben nicht erinnerungswürdig gewesen.
    "Mhhh... du bist Argan, richtig? Hast damals den Geliebten nach Thorwal begleitet. Ich bin Thorwals Skalde... oder war es einmal. Jetzt hat diese ehrenvolle Aufgabe jemand anderes übernommen."

    Er sah kurz zu den Panthern.

    "Sieht aus, als versetzen sie sich in Alarmbereitschaft. Das hat nicht etwas mit deinem Gespräch zu tun oder?" Ragnar lächelte erneut kurz. "Braucht ihr noch eine helfen Hand? Oder zwei?"



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 29.03.2009, 15:38


    „Ja… richtig…“ Sagte Argan, im ersten Augenblick ein wenig verblüfft, doch im selben Augenblick, da Ragnar weitersprach, fiel ihm wie Schuppen vor die Augen, woher er das Gesicht kannte. Natürlich! Thorwals Skalde! Wie hatte er den vergessen können? Er war damals an Trondes Stelle vor Nodaran gekniet. (Pah!)

    „Ich erinnere mich.“ Sagte er, und ein aufrichtiges Lächeln huschte über seine Lippen. Ja, er erinnerte sich. Er erinnerte sich auch daran, dass der Mann einen ganz besonderen Ruf hatte, der ihm weit vorauseilte. Einen besseren Geschichtenerzähler gab es in ganz Thorwal nicht und Argan, der selbst gerne schrieb, liebte gute Geschichten.
    „Es freut mich, Euch wiederzusehen.“ Fügte er hinzu und meinte es ehrlich. Und das, obwohl die Beziehungen zwischen Thorwal und dem Horasreich… und der Rahjakirche immer ein wenig kompliziert gewesen waren.

    „Meinem Gespräch?“ Argan lächelte erneut kurz, während er zurück zu den Panthergardisten sah. „Na, glaubt Ihr ich hätte ihnen Angst eingejagt?“ Er lächelte noch immer, bevor er wieder ernst wurde. „Traurigerweise habe ich tatsächlich damit zu tun.“ Er sah den Skalden an und musterte ihn kurz. Nun, vielleicht war dies eine Gelegenheit, einige der Spannungen zwischen den Thorwalern und der Kirche abzubauen? Argan wusste, dass die Thorwaler zwar oft ein wenig schroff und rau wirkten, das Herz aber am rechten Fleck hatten, und Dämonengezücht ebenso verabscheuten wie jeder andere auch.
    „Der Geliebte der Göttin ist hier, in dieser Taverne. Und wir erwarten einen Angriff, heute Nacht. Solltet Ihr Euch wirklich nützlich machen wollen, so würde ich mich über jede Hand – und jedes Schwert freuen, das wir zu den unseren zählen dürfen.“



    Re: Malur

    Ragnar Faenwulfsson - 30.03.2009, 09:36


    Ich hätte schwören können, selber gekniet zu haben... ;)

    "Nun... ich bin mir sicher, dass meine Gefährten und ich das eine oder andere ausrichten können. Wobei Vesirian sich vielleicht eher um eventuelle Verletzte kümmern sollte... darin ist er besser, als im Umgang mit dem Schwert." meinte Ragnar nachdenklich und sah kurz nach draußen.

    "Die Panthergardisten werden die Eingänge bewachen...? Ihr habt Kavaliere vor und in dem Raum? Dann werden Sveija und ich uns draußen umsehen. Es ist zwar dunkel, aber wir sind wildnis- und scouterfahren. Vielleicht können wir die Dunkelheit zu unserem Vorteil nutzen."

    Ragnar hielt kurz inne. "Ihr hattet bereits eienn Angriff...? Wie geht es deinem Geweihten? Ich kann mir vorstellen, dass die Mächte, von denen du sprichst, eher verstörend auf ihn wirken müssen."
    Ragnar hatte im Laufe der Jahre seines Lebens die Gabe der Seelenkunde erlernt und vervollkommnet. In Thorwal glaubte man nicht an Boron (Gott der Al Anfaner- bah!!!). Daher gab es auch keine Noioniten. Es oblag also Menschen wie ihm, verwirrte Seelen zu heilen und auf den rechten Weg zurückzuführen.

    "Oh... und da ist noch ein Bursche, der in unserer Gesellschaft reist. Ist gerade draußen... mit dem Wasser sprechen oder was weiß ich... Ein ganz aufgewecktes Kerlchen. Wenn ich das richtig verstanden habe, gehört er zu den Konzilsdruiden... oder so ähnlich... auf jeden Fall ist er eigentlich dazu gedacht, Dinge und Menschen zu beschützen. Mag man nicht glauben, wenn man ihn sieht... aber er kann was... hat eine Schwarze Galeere versenkt... lange Geschichte... erzähl ich dir ein anderes Mal."
    Ragnar grinste.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 30.03.2009, 13:20


    Argan nickte. "Das wäre ganz großartig." Antwortete er und erneut huschte ein Lächeln über seine Lippen.
    Er persönlich mochte die Thorwaler, und Ragnar ganz besonders. So gedachte er auch nun das Angebot des Skalden anzunehmen, denn einen besseren Scout würden sie hierzulande ohnehin nicht finden können.
    Mit dem Namen seines Gefährten konnte er zwar nicht viel anfangen, aber zu wissen, dass sie einen potentiellen Heiler hatten, war gut.
    Er fragte nicht, was den Skalden und seine Freunde ausgerechnet ins Horasreich trieb (Vielleicht ein verschwundenes Pferd? :P ) sondern nickte ihm einfach nur dankbar zu.

    "Es geht ihm soweit ganz gut... soweit ich es beurteilen kann." Antwortete er auf die Frage des Skalden, doch die Augen des Kavaliers glitzerten sachte. "Es ist nicht das erste Mal, dass er mit diesen Mächten konfrontiert wird." Erzählte er denn immerhin war es nicht das erste Mal, dass sie Ziel eines Angriffs wurden. Allerdings das Erste Mal, dass es so geschah. "Sie sind immer noch da. Sie hängen wie ein dunkler Schatten über ihm.... er hat heute Nacht davon geträumt... Und ich fürchte der Angriff, den wir zu erwarten haben, wird auf zwei Ebenen erfolgen... kämpfen jedoch können wir nur auf einer." Er senkte den Blick kurz zu Boden und dachte an die Wunden, die er zwar nicht gesehen hatte, von denen er aber wusste, dass sie da waren.

    Der Skalde fuhr fort damit zu erzählen und Argan lauschte ihm, bevor er nickte. Das klang doch ganz gut. "Dann solltet Ihr jetzt wohl am Besten Eure Freunde in Kenntnis setzen..." Schlug er vor. "Und Morgen lade ich Euch auf eine Runde Met ein..." Er berührte Ragnar kurz an der Schulter und wandte sich dann um, um zu Nodaran zurückzukehren.



    Re: Malur

    Ragnar Faenwulfsson - 30.03.2009, 13:40


    Rgnar grinste breit. "Ich nehme das als Versprechen, Argan. Solltest du es nicht einhalten, werde ich dein Haupt mit Schimpf und Schande überschütten in meinen Geschichten!"
    Lächelnd wandte er sich ab und ging zu dem Tisch zurück, an dem die anderen beiden noch saßen und ihn neugierig ansahen.

    "Wir haben etwas zu tun bekommen." erklärte der Skalde ruhig und legte die Situation dar. Dann sah er Vesirian an. "Du bist doch vertraut im Umgang mit Wunden und so weiter, richtig? Das könnte von großem Nutzen sein..."

    Er hatte Argans Blick gesehen. Der Mann hatte Angst um seinen Geweihten. Ragnar lehnte sich zurück. Es war noch nicht lange her, da hatte er vor diesem noch nahezu Halbwüchsigem gekniet. Aber obwohl er jung war und das selten übersehen werden konnte, hatte Nodaran Ruhe ausgestrahlt und bedachtsam und weise gehandelt. In ihm steckte vermutlich mehr, als der Thorwaler mit seiner rauen Art ihm zutraute.

    "Paktierer... ich hasse dieses Gesocks..." murmelte er. "Sogar der Chef der sinistren Schwarzen Gilde sieht sie nicht gerne... wenn das nicht mal was heißen will." Ragnar erhob sich und streckte sich.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 30.03.2009, 14:03


    Shane hatte verzweifelt nach einem wie auch immer gearteten Gewässer gesucht und keines gefunden. Klar, die Küste war in der Nähe, aber SO nah war sie dann auch wieder nicht...
    Ein bisschen geknickt hatte er sich schließlich wieder auf den Weg zu der Taverne gemacht, wo die beiden Thorwaler und der lustige Vesirian sicherlich schon auf ihn warten würden.

    Während er zu dem Gasthof zurücklief, spürte Shane, dass etwas nicht stimmte. Er war zwar nicht so vertraut mit den anderen Elementen, aber irgendwie schien ihm die Luft schwerer zu sein und die Erde unter seinen Füßen zu ächzen. Das war ungewöhnlich?!

    Shane warf seinen dunklen Umhang über die vielfarbig changierende Tunika unter der Wurzelrüstung (whoaa WTF...!) und umfasste den dunklen Kampfstab ein wenig fester. Es würde doch wohl niemand wagen, einen friedfertigen Wasserelementaristen anzugreifen?! Wäre ja noch schöner!
    Pah!
    Er war ja nicht nur ein einfacher Elementarist! Ha! Iwo! Er war ein Elementarist mit Beschützerausbildung... nur, dass er noch nie jemanden hatte beschützen dürfen... :(
    Andererseits... wenn er sich seinen dauerdepressiven Elementaristenfreund so ansah, wollte er das vielleicht auch gar nicht...?!

    Shane schlich sich nahezu lautlos durch das Gebüsch. Lange Trainsingstage in den stürmischen Bergen hatten ihn zu einem passablen Wildniselementaristen werden lassen und so umging er geflissentlich jene Stellen, an denen die Verunreinigung am Größten zu sein schien.

    Endlich kam die Taverne in Sicht und Shane legte den Rest des Weges im Laufschritt zurück. Drinnen hatte sich einiges geändert. Die Panthergardisten waren in Alarmbereitschaft und auch seine kleine Gruppe schien die Waffen zu prüfen.
    Nanu?

    "Ragnar?" sagte er mit gedämpfter Stimme. "Da draußen sind Dinge."
    Der Skalde sah ihn an und nickte langsam.
    "Ja... das hatte ich befürchtet." entgegnete er und warf den anderen einen Blick zu.



    Re: Malur

    Vesirian von Falkengrund - 30.03.2009, 14:56


    Argan lächelte ein wenig. „Na, da werde ich mein Versprechen einhalten müssen.“ Entgegnete er amüsiert. „Sonst kann ich meinen Ruf in Zukunft vergessen…!“ Er schüttelte leicht den Kopf und zog sich anschließend zurück. Gut, dass er ihm nur versprochen hatte, ihn einzuladen… hätte er ihm versprochen, ihm so lange einen auszugeben, bis er nicht mehr konnte, wäre Argan vermutlich arm geworden. Er schmunzelte bei dem Gedanken daran, während er die Treppen hinaufstieg, die ihn zu Nodarans Räumlichkeiten führen würden.

    Vesirian sah neugierig zu, wie Ragnar sich mit dem fremden Mann unterhielt, und wenn ihn nicht alles täuschte, schienen die beiden sich von irgendwoher zu kennen. Wie ein Thorwaler wirkte der andere Kerl aber nicht und da auch Sveija nicht zu wissen schien, wer er war, nahm Vesirian sich vor, Ragnar danach zu fragen, sobald er sich wieder zu ihnen gesellte.

    Es dauerte tatsächlich nicht lange, bis Ragnar zu ihnen zurückkehrte und Vesirians blaue Augen glitzerten neugierig. „Du kennst den Mann? Wer ist das?“ Ihm fiel auf, dass auch der Rest des Raumes zu rüsten schien. „Und was ist auf einmal los?“ Er hob alarmiert eine Augenbraue. Handfeste Auseinandersetzungen waren zwar interessant, aber er nur ungern mittendrin. „Wunden?“ Seine Miene hellte sich wieder auf. „Klar. Ich meine… also… ich hab noch nie ne Wunde gesehen, die ich nicht flicken könnte.“ Ein breites Grinsen legte sich auf seine Züge. Er mochte naiv und hin und wieder ein wenig zerstreut sein, aber auf sein Handwerk verstand er sich vorzüglich.

    „Aber… mit was kriegen wir es denn zu tun?“ Seine Augen wurden groß und rund.
    „Pak…tierer?“ Na, ob ihm das gefiel?
    „Huh? Du kennst den Chef der Schwarzen Gilde?“ Binnen Sekundenbruchteile hielt Vesirian Notizbuch und Stift in seiner Hand. „Die Geschichte hast du mir noch gar nicht erzählt?“ Als er Ragnars skeptischen Blick jedoch bemerkte, begriff er. „Oh… verstehe… falscher Zeitpunkt…“ Er packte Stift und Buch schnell wieder weg, und noch ehe er etwas sagen konnte, war Shane plötzlich wieder zu ihnen getreten. Wo kam der denn schon wieder so plötzlich her?
    „Ähh… ich bleibe dann einfach…. Hinter euch?“ Mutmaßte Vesirian, während er sich seine Tasche überstreifte, und sicherheitshalber trotzdem nach dem Griff seines Schwertes tastete. Er war zwar kein Kämpfer… aber es gab ihm Sicherheit, wenigstens zu wissen, dass da eine Waffe war, die er benutzen konnte.



    Re: Malur

    Ragnar Faenwulfsson - 30.03.2009, 15:08


    Ragnar schüttelte den Kopf. "Nein... du bleibst hier und schaust, dass du den Panthern nicht im Weg stehst... aber bei Verwundungen zur Stelle sein kannst... ich denke, dass du das hinbekommen wirst, mh? Shane, Sveija und ich werden draußen versuchen so viele wie möglich von diesen Kerlen auszuschalten, so dass sie gar nicht erst hierher kommen."

    Shane sah ihn an. "Tun wir...? Okay, tun wir..." Der Thorwaler schien ja "den" Plan zu haben. Auch das kam ihm irgendwie bekannt vor! (Whoaa... wenn das so weitergeht, wird Dracodan in Jinn umbenannt und kriegt n neues Ava :D )
    "Dann ahm... los gehts?" erkundige er sich und Ragnar nickte.
    "Gib auf dich Acht, Vesirian." sagte der Thorwaler noch und schritt dann mit den beiden aus der Taverne in die Nacht hinaus.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 30.03.2009, 15:17


    Nodaran atmete schwer und spürte wie der Kavalier ihm besorgt mit einem Tuch über Stirn und Wangen fuhr, um dann vorsichtig seine Tunika am Hals zu öffnen um ihm das Atmen zu erleichtern.
    "Habt keine Angst." sagte der Mann leise und hauchte einen Kuss auf seine Stirn. Nodaran unterdrückte einen Schmerzenslaut, schienen die Lippen auf seiner Haut doch pures Feuer zu sein.

    Seine blauen Augen schienen durch den Mann hindurch zu sehen und der Geliebte im Ganzen an Kraft und Glanz zu verlieren.
    "Bereite alles für eine Große Segnung vor." sagte er dennoch leise. Und wenn es das Letzte war, was er heute tun würde, diese Paktierer sollten ihn kennen lernen!
    "Ich möchte einen Segen über das Haus legen."

    Der Kavalier sah ihn unschlüssig an. "Das... das ist keine gute Idee, Geliebter."
    "Widersprich mir nicht... bitte." entgegnete Nodaran und der Kavalier richtete sich zögerlich auf.
    "Wie Ihr wünscht..." sagte er widerwillig und schritt zu Nodarans Reisegepäck, um die Utensilien herauszuholen.



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 30.03.2009, 18:18


    Argan schritt die Treppen zum ersten Stockwerk hinauf, gewahrte die Kavaliere, die er dort abgestellt hatte, und nickte ihnen zu. Er richtete kurz das Wort an sie, erklärte, wen er alles für sie hatte gewinnen können und wie die Pläne aussahen.
    Er hoffte inständig, dass es ihren Angreifern gar nicht erst gelingen würde, bis zum Geliebten vorzudringen, aber der größte Schwachpunkt würde wohl das Fenster bleiben. Nun, das konnten sie wenigstens gut verteidigen.

    Er trat an ihnen vorbei, und in Nodarans Zimmer hinein.
    Der Kavalier, den er bei ihm abgestellt hatte, machte sich gerade an dem Reisegepäck zu schaffen und Argan nutzte die Gelegenheit.
    "Ich konnte einige Panthergardisten für uns gewinnen. Und ein Trüppchen Thorwaler." Setzte er mit einem Lächeln hinzu. "Du erinnerst dich an Ragnar Faenwulfsson? Der Zufall will es, dass er mit einigen Begleitern ausgerechnet heute ebenfalls hier ist. Und er wird die Gegend draußen im Auge behalten." Ein weiteres Lächeln glitt über seine Züge.
    Es war Zuversicht die aus ihm sprach.

    Der andere Kavalier trat an ihm vorbei und überreichte Nodaran einige Utensilien, von denen Argan bereits beim ersten Hinsehen genau wusste, was er damit vorhaben würde.
    "Du willst das Haus segnen?" Fragte er und hob eine Augenbraue. Obgleich seine Stimme normal klang und sein Gesicht nicht verriet was er darüber dachte, würde Nodaran wohl vermuten, dass er nicht wirklich begeistert war von der Idee. "Das wird dich sehr viel Kraft kosten."
    Ob er es für klug hielt, fragte er an dieser Stelle lieber nicht. Wenn er es machen wollte, würde er es ohnehin tun, denn was das betraf, konnte Nodaran unerwartet Stur sein.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 30.03.2009, 18:39


    "Ja, möchte ich." entgegnete Nodaran. "Gesetzt den Fall, dass Sie mir überhaupt zuhört..."
    Das war in diesem Fall nicht einmal sicher. Jede noch so kleine Rahjagefällige Geste bereitete ihm Schwierigkeiten. Sie würde bestimmt nicht davon begeistert sein, einem "berührten" Geliebten zu Diensten zu sein.
    Dass der Skalde hier war, überraschte ihn, aber es war eine gute Überraschung, denn er hielt recht viel von Faenwulfsson.
    Außerdem konnten sie jede Hand gebrauchen.

    Nodaran seufzte.
    Wäre er doch nur nicht so müde... dann alles wäre einfacher. Er sehnte sich nach dem Tempel in Belhanka...
    Beschweren aber konnte er sich später.
    "Wünscht mir Erfolg..." murmelte er, bevor er sich zu den Utensilien umwandte und die Zeremonie einzuleiten begann.



    Re: Malur

    Vesirian von Falkengrund - 30.03.2009, 18:41


    Wie, hier? Alleine? Ohne die anderen? Also, nur mit den Panthern? Vesirian warf den Soldaten einen kurzen Blick zu. Nicht im Weg rumstehen, aber sich trotzdem um Verletzte kümmern? Na, das würde lustig werden. „Ja… ja sicher.“ Er lächelte zuversichtlich und seine blauen Augen strahlten. „Das schaff ich…“ Er sah Ragnar aufmerksam an. Der Mann schien nicht übermäßig besorgt zu sein, und das erachtete Vesirian als gutes Zeichen. „Aber wehe, ihr kommt nicht heil wieder…!“ Setzte er hinzu, wirkte gleich darauf aber nachdenklich, und sein Blick ging ins Leere. „Andererseits… wollte ich immer schon mal nen Thorwaler flicken… nein, wollte ich eigentlich nicht… aber dann könnte ich mich wenigstens mal richtig revanchieren… oder so…!“

    Der Rest der kleinen Gruppe erhob sich und Vesirian tat es ihnen gleich. Darin, sich im Hintergrund zu halten und nicht gesehen zu werden, hatte er tatsächlich ein wenig Erfahrung, und so verschwand er hinter die Theke, während seine Freunde die Taverne verließen.
    Er präparierte alles so, wie er es brauchen konnte, bereitete schon mal alles darauf vor, dort eventuell Verletzte behandeln zu können, ohne von Angreifern gesehen oder attackiert werden zu können, und als er soweit zufrieden mit sich und seinem Schaffen war, lehnte er sich zufrieden über die Theke.



    Re: Malur

    Nodaran di Trequona - 30.03.2009, 20:17


    Nodaran kniete sich nieder und öffnete seinen Geist der Trance jener Segnung, die er vorzunehmen gedachte.

    Während er noch um die Fürsprache der Göttin bat, wanderten seine Gedanken zurück zu Jenasha. Es war nur eine Vision gewesen und doch wusste er, dass die Nachricht ihres Todes ihn in Belhanka willkommen heißen würde.

    Nodaran erinnerte sich an die Berührung seiner Finger auf ihrer weichen warmen Haut. Ihre Lippen streiften seine, der Duft von Rosen hing in der Luft und hüllte sie ein.

    Die Erinnerungen an schwarzes seidiges Haar aber, jene an rote, lächelnde Lippen, sie würden verblassen und im Strom der Zeit davongleiten ohne dass er es vermochte sie festzuhalten. Nodaran aber wusste, dass er es auch nicht sollte.
    Die Trauer in seinem Herzen jedoch war frisch und schmerzhaft wie die Perfektion einer traurigen Melodie.

    Langsam hob er die Hände in einer bittenen Geste über den Kopf und wandte den Blick zur Decke, die im Moment nicht für ihn existierte. Das seidige Haar legte sich um die weißen, perfekten Züge und blaue Augen blickten erfüllt von unendlich vielen Emotionen in die Ewigkeit. Um den Geliebten bildete sich eine sanfte Aureole aus Helligkeit und die tröstende Wärme der Göttin erfüllte ihn, floss durch ihn hindurch und erreichte jeden Winkel der Taverne, sowie die Personen, die in ihr waren.
    Manche würden es spüren, manche nicht.

    Aus Nodarans Auge floss eine helle Träne, während er eine junge lachende Frau erblickte, sie sich über die Schulter noch einmal zu ihm umwandte und die Hand zum Abschied hob. Ihre Augen glitzerten und ihre sinnlichen Lippen lächelten glücklich, bevor sie sich abwandte und verschwand und Nodaran wusste, dass er sie nie wiedersehen würde.

    Langsam ließ er seine Hände wieder sinken.
    "Ich bin fertig." sagte er leise und spürte wie ihm jemand einen Umhang um die Schultern legte. Die Schnitte auf seinem Körper waren verschwunden, doch die Hand blutete heftig und Nodaran war zu versunken- entrückt- um etwas anderes zu tun, als dort sitzen zu bleiben, wo er zuvor gekniet hatte.


    Sweet little words made for silence
    Not talk
    Young heart for love
    Not heartache
    Dark hair for catching the wind
    Not to veil the sight of a cold world

    Kiss while your lips are still red
    While he`s still silent
    Rest while bosom is still untouched, unveiled
    Hold another hand while the hand`s still without a tool
    Drown into eyes while they`re still blind
    Love while the night still hides the withering dawn

    First day of love never comes back
    A passionate hour`s never a wasted one
    The violin, the poet`s hand,
    Every thawing heart plays your theme with care

    Kiss while your lips are still red
    While he`s still silent
    Rest while bosom is still untouched, unveiled
    Hold another hand while the hand`s still without a tool
    Drown into eyes while they`re still blind
    Love while the night still hides the withering dawn



    Re: Malur

    Argan Sarostes - 31.03.2009, 00:07


    Argan konnte zwar nicht gutheißen, was Nodaran vorhatte, doch ihn davon abhalten konnte er auch nicht, das wr ihm klar. Außerdem würden sie tatsächlich jede Hilfe brauchen, die sie kriegen konnten, und göttlichen Beistand sowieso.
    Sie hatten keinen anderen Priester dabei, der die Segnung durchführen konnte, also würde Nodaran es selbst tun müssen. Dass sie keine andere Wahl hatten, machte Argan traurig, aber er konnte nichts daran ändern, also trat er einfach nur zurück und ließ den Geweihten das tun, was nur er tun konnte. Der andere Kavalier tat es ihm gleich und schon kurz nachdem Nodaran begonnen hatte, vermochte Argan die Kraft zu spüren, die von ihm ausging, sich ausbreitete und schließlich über das ganze Haus hinwegfloß um es einzuschließen. Für einen kurzen Augenblick spürte er die Präsenz der Göttin ganz nahe, doch er sah auch, wie Nodaran gleichzeitig zu verwelken schien.

    Kraftlos sank er in sich zusammen, wich das Leuchten von ihm, und mit leiser, aber dennoch unglaublich schöner Stimme verkündete er, dass er fertig war. Vor Argans innerem Auge manifestierte sich kurz das Bild einer jungen Frau mit schwarzem Haar, doch noch ehe er sie einordnen konnte, war das Bildnis wieder verschwunden.
    Er biss sich auf die Lippe, und bewegte sich auf Nodaran zu. Er war erschöpft, er war müde, und für Argan stand fest, dass er sein möglichstes getan hatte und er nicht mehr viel mehr würde tun können. Behutsam strich er dem Geweihten über das Haar, ehe er einen Kuss darauf hauchte. Noch ehe er etwas sagen konnte, gewahrte er aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung in der Nähe des Fensters.

    Im selben Moment warf ihm der andere Kavalier seine Zweililie zu und Argan fing sie geschickt auf. Die Türe wurde von draußen gesichert. Ihre Sorge galt daher dem Fenster. Gerade rechtzeitig erreichte Argan das Fenster, um das stumpfe Ende seiner Waffe in den Körper hineinzurammen, der gerade versuchte, das Fenster zu erklimmen. Der Kletterkünstler stieß einen erstickten Laut aus, und fiel dann aus dem Fenster um mit einem dumpfen Laut auf dem Boden aufzukommen.
    Es hatte also begonnen.
    Der andere Kavalier positionierte sich neben ihm am Fenster, und beide starrten hinaus, in die Dunkelheit. Argan kniff die Augen zusammen. Er sah Schatten, die sich dort bewegten, aber als er genauer hinsah, konnte er sogar Ragnar und Sveija entdecken, die just in diesem Augenblick den Kampf gegen einige ihrer Angreifer aufnahmen.
    Nun, vielleicht würde dadurch so schnell niemand mehr ans Fenster kommen.

    Er hatte diesen Gedanken nicht einmal ansatzweise fertiggedacht, als ein Feuerball an ihm vorbeirauschte, und ihn haarscharf verfehlte. Er stieß ein leises Zischen aus, bevor er einen weiteren Blick nach draußen tat. Magie! Damit hatte man ja rechnen müssen!
    "Vorsicht..." Raunte er seinem Gefährten zu, und dieser nickte abgehakt.
    Im Augenblick gab es nichts, was sie ausrichten konnten. Gegen Magie kamen sie nicht an. Aber mit etwas Glück würden sich die Thorwaler um die Kerle kümmern.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 31.03.2009, 12:37


    Jeanne wirbelte herum, als sie plötzlich Kampfeslärm vernahm. Zwar waren die Thorwaler zum Scouten losgezogen, aber dass sie nicht alles und jeden vom Haus fernhalten konnten, war klar. Nun, deswegen war sie ja da.
    Die junge Frau zog das Schwert, welches sie einst von dem Kommandanten dr Panthergardisten erhalten hatte- ein wunderschönes Stück von den Zyklopeninseln- und positionierte sich hinter ihren Soldaten, die routiniert den Eingang beschützten und von Ungeziefer freihielten.

    Sie konnte in diesem Moment auch Lärm von der Hintertür vernehmen und schüttelte sacht den Kopf. Die Männer schienen mit allen Wassern gewaschen zu sein. Ihr war es gleich. Sie würde eher sterben, als diese Typen auch nur in die Nähe des Geliebten kommen zu lassen. Horasier hin oder her, er war Oberhaupt einer der Zwölf Kirchen und somit wichtig...



    Re: Malur

    Vesirian von Falkengrund - 09.07.2009, 08:44


    Vesirian sah, wie sich die Frau, die zuvor am Tisch gesessen hatte, erhob und ihre Waffe zog. Huch? Hatte sie etwas was bemerkt, das ihm entgangen war? Möglich war es ja schon, denn Vesirian wusste, dass er nicht immer unbedingt der aufmerksamste war. Und im Kampf verlor er ohnehin meist den Überblick, gut dass er jetzt eigentlich gar nicht zum Kämpfen da war.

    In diesem Moment wurde auch schon ein lautes Krachen vernehmbar, und die Türe des Gasthauses ging in Flammen auf. Huch?
    "Nicht verbrennen lassen, das gibt Narben!" Rief Vesirian ein wenig verblüfft und sah, wie ihm einer der Männer einen seltsamen Blick zuwarf.
    Ja, er hatte das ernst gemeint. Er konnte Wunden zwar behandeln, auch Brandwunden, aber da blieben eben trotzdem hässliche Narben zurück.

    Als ein weiterer Feuerball durch die Türe geschossen kam, und über Vesirians Kopf hinweg in die Wand hinter der Theke einschlug, entschied er sich, dass er vorerst genug gesehen hatte.
    Er verharrte also am Boden, und lauschte den Kampfgeräuschen, anstatt sich erneut über die Theke zu beugen, um nachzuschauen, was denn so los war.

    "Wir müssen den Magier ausschalten." Murmelte Andaryn und Jeanne nickte leicht. Das war unverkennbar. Andaryns Blick wanderte zu einem der Fenster, die sie vorsorglich verriegelt hatten. "Ich kümmere mich darum." Sagte er schließlich, packte seine Säbel weg und ging auf das Fenster zu. Er löste die Verbarrikadierung und winkte einem Gardisten, das Fenster wieder zu verbarrikadieren, sobald er nach draußen geschlüpft war.
    Ohne Aufmerksamkeit zu erreigen, glitt er durch das Fenster hinaus, und er hörte, wie der Gardist von innen genau das tat, was er ihm aufgetragen hatte. Andaryn zog seine Säbel erneut, und schlich sich an der Hauswand entlang durch die Nacht. Er sah ein Feuer aufleuchten und lächelte grimmig. Der Magier hatte seinen Standort verraten. Und er würde ihn nun ausschalten.



    Re: Malur

    Ragnar Faenwulfsson - 09.07.2009, 09:25


    Es war dunkel und damit sicherlich nicht Ragnars Lieblingskampfhelligkeit... Er versuchte sich dennoch an dem Gemurmel zu orientieren, das er zu vernehmen glaubte. Mit Paktierern hatte er schon einige Male zu tun gehabt, daher wusste er, dass die richtig gefährlich wurden, wenn man ihnen Zeit ließ.

    Er zog nahezu lautlos sein Breitschwert und bemerkte, dass links von ihm der Typ stand, der die Flammenlanzen warf. Darum würde er sich wenn dann später kümmern. Der Kreis singender Vollidioten war irgendwie wichtiger.

    Ragnar machte einen Satz nach vorne und wollte auf den Kreis zutreten, als ihn ein vermummter Typ mit Säbel entgegen trat, der mindestens einen Kopf kleiner war, als er.
    "Mach Platz, Kleiner." knurrte Ragnar und hob sein Schwert. Der Mann vor ihm griff blitzschnell an und Ragnar bemerkte die kleine Parierwaffe in seiner Hand.
    Mh.
    Sie tauschten ein paar nichtssagende Schläge miteinander aus, aber eigentlich wollte der Thorwaler zu den Singtypen.
    Der Mann vor ihm versuchte ihm die Füße wegzufegen und Ragnar hüpfte überrascht in die Höhe.
    Was war denn das?!



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 09.07.2009, 21:16


    "Ciaran?" Rhithan sah in ihr Zimmer hinein, und sah Ciaran dort auf dem Bett sitzen. Er schien ein wenig abgelenkt, und es dauerte einige Sekunden, ehe sein Freund ihn gewahrte.
    "Sie sind wieder da." Murmelte Rhithan nur. Die Kavaliere waren bereits organisiert und verteidigungsbereit, Argan befand sich bei Nodaran, und obwohl Rhithan's Priorität ebenfalls dort liegen sollte, fühlte er doch, dass sein Platz an Ciarans Seite war. Er presste seine Lippen aufeinander und schritt in den Raum hinein. Er wollte bei ihm sein, weil er nicht riskieren wollte, ihn zu verlieren. Nach allem was sie bereits gemeinsam erlebt hatten, konnte man zwar meinen, dass er sich darum wirklich keine Sorgen mehr machen brauchte, aber Rhithan kannte seinen Freund, dessen Stärken und Schwächen.

    Er wusste, wie gefährlich Ciarans magische Angriff werden konnten, wusste aber auch, wie schlecht seine Chancen im Nahkampf standen, oder im Kampf mit mehreren Gegnern. Und deswegen war er hier. Er trat auf das Fenster zu, und sah nach draußen. Obwohl die Nacht still und leise vor ihnen lag, konnte Rhithan den kühlen Wind auf seiner Haut spüren. Es frischte auf, und Kälte kroch in seine Glieder. Unheil braute sich ganz in der Nähe zusammen und er konnte es mit jeder Faser seines Körpers spüren. Die Nacht hüllte sie ein mit ihrer Dunkelheit, der Mond schien fahl, und die Leichtigkeit und Sicherheit des Tages war längst dahin. Hier regierte die Finsternis und ihre Angreifer schienen im Vorteil.
    Immer wieder zuckten Lichtblitze und Feuerbälle durch die düstere Nacht und erhellten das Territorium soweit, dass Rhithan von seinem Standpunkt aus Schemen und Umrisse von Gestalten wahrnehmen konnte. Genaue Positionen auszumachen jedoch, vermochte er nicht.

    Ein Rascheln hinter ihm verkündete, dass Ciaran sich erhoben hatte.
    Rhithan wandte ihm den Kopf zu, und sah, wie sein Freund sich vorbereitete. Darauf hatte Rhithan im Grunde nur gewartet. Er trat vom Fenster zurück und griff nach Ciarans Hand, als dieser auf ihn zutrat. Er wünschte, sich ihm nahe sein zu können, gerade jetzt, wo sich alles so kalt und falsch anfühlte, aber dafür hatten sie nun keine Zeit. So umarmte Rhithan ihn nur kurz, ließ ihn dann wieder los und wandte sich zur Türe um.

    "Let me be your hope
    let me be your shield
    In greatest danger let me be
    the sword you will yield."



    Re: Malur

    Das Schicksal - 10.07.2009, 07:20


    Ciaran wusste, dass er im Nahkampf zwar tausendmal besser war, als noch vor einigen Jahren, seine Stärken aber doch in subtileren Bereichen lagen. Es hatte schon eine ganze Weile gedauert, bis er seine Tuchrüstung gegen das Iryanleder ausgetauscht hatte, das er nun trug.

    Der Hexer blickte noch einmal aus dem Fenster und dann zu Rhithan.
    Er hatte Angst.
    Vor einigen Jahren hatte er mit den Dämonen jener Domäne einen persönlichen Zweikampf gefochten und er wusste instinktiv, dass sie sich an ihn erinnerten. Sie kannten seinen Namen-jenen Namen, der selbst ihm verborgen war. Ja, Ciaran hatte Angst vor den Schatten, die da draußen harrten und das war sehr untypisch für ihn.

    Dann schlug etwas in das Haus ein und hinter Ciaran begann auf einmal die Wand sich aufzulösen. Das rote Haar des Hexers wehte im Wind der Zerstörung und er wirbelte herum.
    Gegner waren keine zu sehen, aber das Haus war geöffnet worden und das Loch glich einer riesigen klaffenden Wunde.
    Wenn die Gegner nun durchbrachen, hatten sie eine weitere nicht verschließbare Öffnung, die sie zum Einsteigen nutzen konnten.

    Ciaran legte eine Hand an das Holz und spürte den, wenn auch schwachen, Geist des Humus in ihm.
    Seine Lippen bewegten sich ein wenig und innerhalb weniger Minuten war das riesige Loch mit einer Wand aus Dornen übersäht, die sacht im Mondlicht schimmerte.

    Dann wandte er sich um und rannte mit seinem Freund in Richtung Kampfgeschehen.



    Re: Malur

    Rhithan ibn Chalibah - 17.07.2009, 09:15


    Drinnen war es weitgehend ruhig, allerdings vermochte Rhithan Kampfgeräusche aus der Schankstube zu vernehmen. Er blickte zurück, sah über die Schulter zu Ciaran und stellte fest, dass dieser ihm folgte. Er war blass, doch auf seinen Zügen lag ein verbissener Ausdruck. Irgendwie erschreckte Rhithan das ein wenig, aber sie hatten bereits so viel miteinander durchgestanden, so viel grausames überlebt, so viel Schmerz ertragen und sie waren immer noch hier, beide.
    Und sie würden auch das überstehen und diesen dämlichen Paktierern ordentlich auf's Maul geben. Sie betraten den Schankraum, und kam trat Rhithan ein, da flog ihm auch schon ein Mann entgegen. Er wich aus, zog beide Schwerter, und stürzte wortlos voran.

    Vesirian lugte hinter seiner Theke hervor und warf einen Blick auf den Mann, der eben Bekanntschaft mit der Wand neben der Türe gemacht hatte. Er sah sich kurz um, krabbelte dann hinter der Theke hervor, packte den Mann unter den Armen und zog ihn mit sich hinter die Theke. Er war wohl von einem Feuerball getroffen worden, jedenfalls zeichneten Verbrennungen seine Brust und der Kleidung nach zur Urteilen gehörte er zur tapferen Panthergarde. Vesirian öffnete also das Hemd des verwundeten, und griff nach einem kleinen Fläschchen dessen Inhalt er auf die Wunde träufelte. Es zischte kurz, und dampfte kurz, aber dann begann die Wunde sich zu verändern ein wenig immerhin und Vesirian atmete erleichtert aus. Er presste ein Stück Stoff auf die Wunde, als er plötzlich etwas kaltes an seiner Kehle spürte und ebenso verwirrt wie überrascht sah er auf, nur um festzustellen, dass er sich einem schwarzgewandeten Mann gegenüber sah, der ihm eine Schwertklinge an die Kehle hielt. Ubs?

    Andaryn war derweil an sein Ziel nahe genug herangekommen, um einen Angriff zu starten. Der Mann hatte ihn noch nicht bemerkt, und Andaryn hob den Rechten Arm, holte aus, und hieb dem Mann mit dem stumpfen Ende seines Schwergriffes ins Genick. Ohne ein weiteres Geräusch brach der Magier - Paktierer - was auch immer zusammen.
    Der Agent ließ seinen Blick über die Umgebung schweifen, fand etwas, dass sich als Seil gebrauchen ließ, und fesselte den Kerl an einen Baum.
    Dann schlug er sich weiter durch die nächtliche Umgebung, um einen Gegner nach dem anderen auszuschalten.



    Re: Malur

    Das Schicksal - 17.07.2009, 09:32


    Ragnar war ein erfahrener und vorsichtiger Kämpfer, aber dieser lebende Gummiball vor ihm machte ihm keinen Spaß. In Gedanken sandte er ein Stoßgebet an Swafnir (wie auch immer Er hier helfen sollte) und griff mit neuer Verbissenheit an. Die gekrümmte Klinge seines Gegners parierte ihn ohne Probleme, Funken stoben während die beiden Waffen aneinander vorbei glitten.

    Ragnars Augen weiteten sich ein wenig, als er begriff, dass der Mann seine Parierwaffe auch zum Angreifen nutzte. Die Klinge war gewellt und verfügte über die typischen Stangen eines Parierdolches. Der Thorwaler sprang zurück und musste sich vom Gegner lösen. Ein zweiter schlang mit einem Mal einen Arm um seinen Hals und versuchte ihn zu fixieren. Der Thorwaler kämpfte verbissen und versuchte sich aus dem Griff zu winden, während der andere Gegner langsam näher kam.

    Ciaran mochte keine Nahkämpfe. Er mochte auch keine engen Räume als Kampfplatz. Eigentlich mochte er im Moment überhaupt nichts.
    Der Hexer suchte sich einen der gegnerischen Soldaten aus, machte einen Satz auf ihn zu und haute ihm einen Blitz um die Ohren, so dass der andere orientierungslos durch die Stube taumelte. Dann schlug er zu. Einmal. Zweimal. Dreimal. Stäbe waren finstere Waffen. Man prügelte den Gegner zu Tode. Einfach so.
    Schließlich ging der Mann gurgelnd zu Boden und Cir hatte kurz Zeit sich umzusehen.
    Eanna hatte sich bereits ein eigenes Ziel gesucht und war einem Mann ins gesicht gesprungen, der einem anderen- heiler?- eine Klinge an die Kehle gehalten hatte.
    Ciaran stieß sich ab und eilte seinem Vertrautentier an die Seite. Das flog in diesem Moment auch schon gegen die wand und blieb ein wenig benommen und mit abgeknicktem Flügel liegen. Wütend zückte Cir seinen Dolch und im nächsten Moment war der Söldner Vergangenheit. Der Hexer nahm sich nicht einmal die Zeit zuzusehen wie der Blick brach, sondern sprang schon auf den nächsten Gegner zu.



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