Alles nicht so leicht, aber erstmal...

klaraputzich
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    Re: Alles nicht so leicht, aber erstmal...

    Anonymous - 14.09.2011, 13:39

    Alles nicht so leicht, aber erstmal...
    Hallo zusammen!

    Ich bin durch Zufall beim rumgoogeln auf dieses Forum gestoßen und war sichtlich erleichtert zu sehen, dass ich nicht alleine mit meinem Problem dastehe und das es Leute gibt, die mich und das Problem dahinter verstehen können.

    Ich bin 25 Jahre alt, leide unter Depressionen und Borderlinestörung. Befinde mich deswegen seit einem dreiviertel Jahr Therapie, welche mir auch viel hilft, aber meine Wohnung ist und bleibt ein Problem.

    2008 zog ich in meine 1. eigene Wohnung, mit meinem 2 Katzen. Ein 36qm 1-Zimmerapartment, mit getrennter Küche, kleinem Bad und Balkon. Das 1. Jahr war super, ich putze meine Whg. regelmäßig 1x die Woche, was ja an sich auch kein großer Akt war. Eineinhalb Stunden und alles war blitzeblank. Wusch alle 2 Tage mein Geschirr, brachte regelmäßig meine dreckige Wäsche zu meiner Mutter, um sie zu waschen, nahm alle 3 Tage den Müll mit runter, fuhr alle 2-3 Wochen Katons, Dosen...etc. zum Wertstoffhof.. alles schien perfekt. Doch dann...

    Ja, dann kam mein großer Zusammenbruch... auf Arbeit lief es Sahnetörtchen, ein Kerl hatte mich ausgenutzt und ich bekam Depressionen. Ich war nicht mehr in der Lage irgendwas in meiner Wohnung zu tun. Resignierte total, brachte Müll nicht mehr runter, wusch kein Geschirr mehr, Wäsche wurde nur noch gewaschen, wenn es absolut keine Klamotten mehr hatte. Katzenklos reinigte ich zwar noch immer regelmäßig, sammelte das benutzte Streu in Tüten und schaffte es aber nicht sie morgens einfach mit runter zu nehmen. Geschirr blieb stehen und irgendwann nach Monaten sah ich den Boden meiner Whg. nicht mehr. Dann der große Schock... OMG!!! Die Heizungsableser kommen!! Ich muss arbeiten, meine Schwester würde sie empfangen...wenn die meine Wohnung sieht!!!! Was tun? Ich nahm all meine Kraft zusammen und brachte in einer Nacht die Whg. weitmöglichst auf Vordermann... meine Schwester beschwerte sich dennoch, dass es ihr peinlich war... NUR weil ich das Geschirr nicht alles abgewaschen, sondern in die Spüle gestellt hatte. Wenn die wüsste, wie es vorher aussah :shock: Okay, ich beschloss, dass ich es niiie wieder soweit kommen lassen würde, doch nach ein paar Wochen sah es wieder genauso aus wie vorher. Eine reine Müllkippe, direkt in meiner Wohnung! Keinen Besuch mehr, ich bekam Panikzustände, wenn jemand bei mir klingelte...
    Ich ging das Problem anders an, komplett falsch... ich war nur noch selten Zuhause, ignorierte es einfach. Verbrachte oftmals nicht mal mehr die Nächte in meiner Whg., sondern bei Freunden. Mittlerweile lebe ich wieder bei meinen Eltern, meine Whg. besteht aber immer noch. Dabei habe ich anfang des Jahres schon ziemlich viel geschafft. Der großteil ist in Mülltüten, die Küche ist sauber, der Boden zu 90% wieder sichtbar... und doch habe ich Angst meine Whg. zu betreten... kündigen kann ich sie aber auch nicht... denn was, wenn meine Vermieter die Whg. besichtigen lassen wollen bevor ich es geschafft habe aufzuräumen??? Es ist zum Mäuse melken. Nun habe ich Urlaub, habe mir überlegt erst komplett ausziehen, sauber zu machen..etc. und dann die Whg. zu kündigen... doch wie soll ich aufräumen ausziehen, wenn ich Angst habe meine Whg. zu betreten? Es ist eigentlich nicht mal die Messie-Whg. an sich das Problem, aber was werden die Nachbarn denken/sagen wenn sie sehen, wie ich zich Mülltüten raustrage? Meine Nachbarn sind allesamt liebe, nette Menschen. Meine direkten Nachbarn haben sogar Verständnis für mein Messieproblem und dennoch habe richtige Panik vor ihnen! Dann wohnt bei mir im Haus auch noch einer von der Müllabfuhr... Horror hoch 10 für mich, der ist mir so, oder so unsymapthisch, was wird der wohl sagen, wenn er die ganzen Mülltüten betrachtet!? Jetzt sitze ich, genau wie gestern und vorgestern...etc. hier und suche nach dummen Ausreden, um nicht in die Whg. zu gehen... Meine Mutter weiss von meinem Problem, versteht aber meine Angst nicht und ist mir mittlerweile einfach nur sauer, weil ich bisher nicht mehr in meiner Whg. war. Ich habe Nachts Albträume von meiner Wohnung. Manchmal träume ich, dass jemand meine Whg, aufgeräumt hat, ich wache erleichtert auf um dan festzustellen, dass es nur ein Traum war. Ich bin schier am verzweifeln.

    LG
    Jumpy



    Re: Alles nicht so leicht, aber erstmal...

    Trockenfisch - 14.09.2011, 18:29


    Huhu Jumpy,

    das Gute vorab - du hast dich hier angemeldet :super:
    und du hast manchen von uns schon etwas voraus - du weisst, wie es ist, in "ordentlichen Verhältnissen" zu leben, weil du das schon einmal alleine so geschafft hast.

    Ganz herzlich willkommen hier! :blume:

    Zu dem Nachbarproblem - ehrlich gesagt glaube ich, dass "das Schlimmste" schon passiert ist....du bestrafst dich dermaßen selber mit Vorstellungen, wie sie reagieren könnten - dass deine Gedanken weitaus vernichtender sind (für dich), als jede noch so dumme Bemerkung es sein könnte...

    Ich glaube, hier gibt es niemanden, der nicht die Scham und Peinlichkeit kennt bei dem Gedanken, Dritte könnten sehen, welches Schlamassel man angerichtet hat....aber ich wünsche dir sehr, dass du dich darüber hinweg setzen kannst - denn wenn du Müll aus der Wohnung bringst, dann beseitigst(!!) du den Schlamassel - und das ist etwas Konstruktives.

    Im übrigen - du musst ja keine tropfenden Stinketüten runterbringen - man kann ALLES zur Not nochmal extra verpacken - dann fällt ein Peinlichkeitsfaktor schon mal weg.

    Vielleicht gibt es jemanden, der dir dabei helfen kann?
    Deine Schwester würde ich, glaub ich, nicht fragen - wenn die schon wegen ein bißchen Geschirrs "geschwächelt" hat!

    Aber ob du nun jemanden hast oder nicht - ich fände nicht schlecht - die Sache - wie soll ich sagen - schnieke
    ;)
    anzugehen....ich mein damit - nicht verhuscht oder mit ungewaschenen Haaren oder so - sondern äußerlich so, wie du dich leiden magst...

    Und nun stell dir mal vor, du triffst jemanden im Treppenhaus - du mit frisch gewaschenen Haaren, zart duftend - egal - jedenfalls so, wie du DIR gefällst - und gut verpackten Müll dabei....

    Wenn dich in der Situation dann jemand trifft - so what??
    Du könntest sogar sagen, dass du dringend deine Wohnung ausmisten müsstest (kannst du, musst du aber nicht!) - und dann entschwindest du hoch erhobenen Hauptes weiter Richtung Haustür...

    Das wäre KEIN peinlicher Auftritt.

    Die Frage ist allerdings auch, ob du wirklich deine Wohnung aufgeben willst...auf jeden Fall wünsche ich dir gutes Gelingen!

    Lieben Gruß vom
    Trockenfisch (Fischi)



    Re: Alles nicht so leicht, aber erstmal...

    Anonymous - 15.09.2011, 07:04


    :herz: lich Willkommen bei uns, ich finde es auch toll, dass Du Dich hier angemeldet hast.

    Hast Du mit Deiner Therapeutin das Wohnungsproblem schon besprochen? Was rät sie Dir zu Deiner "Wohnungsphobie"?

    Ehrlich gesagt ist es doch egal, was Deine Nachbarn über Dich denken. Außerdem denken die meisten Menschen an sich und ihre eigenen Probleme und kaum an andere Leute.

    Die Idee mit der Doppelverpackung find ich gut. Meine Nachbarn haben keinen Pieps gesagt, als ich mehrere Beutel Müll rausgeschmissen habe. Vermutlich haben sie es gar nicht bemerkt. Und wenn, wussten sie wohl gar nicht, wer es weggeworfen hat.

    Das Stinkezeug muss einfach als erstes raus, bevor es in Deiner schönen Wohnung zum schimmeln anfängt. Und falls das schon der Fall sein sollte, Essigessenz oder Chlor hilft.

    Viel Glück :glueck: und Kraft :gift:



    Re: Alles nicht so leicht, aber erstmal...

    Messina - 24.09.2011, 10:03


    O, da haben wir ja noch jemand Neues! :herz:
    Auch von mir ein ganz herzliches Willkommen liebe Jumpy

    Dein Problem kann ich gut verstehen, so ähnlich ging es mir vor Jahren auch:
    Zitat: aber was werden die Nachbarn denken/sagen wenn sie sehen, wie ich zich Mülltüten raustrage?
    Da hatte ich zum Glück ne recht energische Freundin, die kam mit ihrem Auto und ein paar großen Müllsäcken vorbei.
    Die sagte: "Lass sie denken was sie wollen, es geht um dich und deine Wohnung!"

    Es war mir trotzdem unendlich peinlich, aber da hat sie sich zum Glück durchgesetzt.

    Wäre es für dich hilfreich, die einzelnen Mülltüten in Umzugskartons zu "verstecken"?
    (Bananenkartons gehen auch, man kriegt sie in den Geschäften, muss man nur Bescheid sagen.)
    Klappt natürlich nur, wenn du oder jemand in deinem Bekanntenkreis ein Auto hat, wo man die Kartons reintun kann.
    Und dann ab zur Mülldeponie.

    Oder du stapelst die Kisten mit den Mülltüten ordentlich in deiner Wohnung.
    Pass aber auf, dass da nichts Stinkendes drin ist! :klug:

    Dann machst du rundrum bisschen sauber, und erklärst jedem,
    dass du schon mal angefangen hast zu packen, weil du demnächst umziehen willst.
    Oder dass du noch nicht alles ausgepackt hast.
    Oder dass du für eine liebe Freundin die Sachen aufbewahrst.
    Oder dass du Dinge für den Flohmarkt aussortiert hast.
    Da kann ja nun wirklich keiner meckern!

    Du kannst natürlich auch wie so manch einer hier die einzelnen Tüten Nacht für Nacht entsorgen...
    :paw: für :paw: Jede Nacht 2 Tüten und irgendwann sind sie weg.

    Ich schick dir mal bisschen Kraft :gift: und Mut :gift: rüber!



    Re: Alles nicht so leicht, aber erstmal...

    Rumpelnöff - 25.09.2011, 21:04


    :herz: - lich Willkommen :wave:



    Re: Alles nicht so leicht, aber erstmal...

    jbb - 28.09.2011, 23:58


    ch sag auch noch schnell "Hallo"

    Gruß jbb :wave:



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