Depressionen

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    Re: Depressionen

    dasunfassbare - 03.06.2005, 14:59

    Depressionen
    http://www.kompetenznetz-depression.de/
    Einführung

    Auslöser meiner Depression

    Zeichen meiner Depression

    Bilder meiner Depression

    Suizid

    Ein Fest in der Psychiatrie

    Was können Angehörige und Freunde tun?

    Was mir half, die Depression zu überwinden

    Schluss


    --------------------
    Liebe Grüsse, Birgit

    Niemand begeht einen grösseren Fehler als der, der nichts tut, weil er glaubt, nur wenig tun zu können



    Re: Depressionen

    dasunfassbare - 03.06.2005, 15:11

    Antworten
    Ich leide auch unter Depressionen, war deswegen vor kurzem für 2 Wochen in der Klinik. In den nächsten Tagen werde ich mehr zu diesem Thema schreiben.

    Von Oliver


    Hallo Oliver,
    stress Dich nicht und lass Dir ruhig Zeit.
    Ich hoffe, dass es Dir mittlerweile etwas besser geht und Dir
    der Klinikaufenthalt etwas gebracht hat.
    Pass auf Dich auf.

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    Liebe Grüsse, Birgit

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    Weil die Klugen nachgeben, regieren die Dummen die Welt


    Der Klinikaufenthalt hat nicht wirklich was gebracht, zum größten Teil habe ich mich dort gelangweilt. Die Tabletten, die man da bekommt, sind nicht wirklich eine Lösung. Ich nahm nur eine Tablette, die dämpfende und benebelnde Wirkung war so heftig, dass ich das Medikament vor ein paar Tagen abgesetzt habe, jetzt geht es mir wieder besser.
    Meine Depression war auch nicht ganz so schlimm wie bei den anderen Patienten, daher kam ich schon nach 14 Tagen, auf mein Drängen hin, aus der Klinik wieder raus.
    Ich werde jetzt eine Einzeltherapie bei einem Psychologen machen, das bringt mir sicher mehr.

    Von Oliver


    Diese Wirkung kenne ich auch... manchmal haben mich diese Medikamente auch recht aggresiv werden lassen...
    Was mir wirklich geholfen hat, ist LAIF... dabei handelt es sich um ein pflanzliches Antidepressiva.
    Es besteht auch hochdosiertem Johanniskraut. 21 Dragees kosten etwa 12 € .. die Du Dir selber
    kaufen müsstest. Eine Einzeltherapie beim Psychologen hilft Dir sicherlich auch recht viel.
    Und Du solltest Dich ganz schnell um einen Termin kümmern, da die Wartezeiten unendlich lang sind.
    Ich weiss nicht, ob Du Privat oder Pflichversichert bist, da müsstest Du drauf achten.
    Und vielleicht solltest Du dann mit Deinem Psychologen/in besprechen, ob evtl eine Tagesklinik
    für Dich in Frage käme. Dort hält man von Mo - Fr. von 8 - 16 Uhr auf. Dieses hatte ich auch vor, aber
    mir reichte dann ein Gespräch mit Sigrid. Auch brauche ich jetzt keinen Psychologen oder Medikamente mehr.
    Ich wünsche Dir alles Liebe

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    Liebe Grüsse, Birgit

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    Oliver, den ersten Schritt hast du getan, du redest darüber. Wegen den Medikamenten haben wir schon drüber gesprochen, ich kann diese auch nicht ab, sie sind nicht die Lösung. Ich wünsche dir so sehr, dass du das Gold im Tal findest, zumindest siehst, auch wenn es dir nicht gut geht
    Ohne Tief kann kein Hoch kommen. Wir haben eine leichte und eine schwere Seite, da brauchen wir die gesunde Mitte. Nur Leichtigkeit ist auch nix. Nimm die Schwere an, akzeptiere dass sie da ist, dann braucht sie sich nicht so stark bemerkbar zu machen
    --------------------
    LG Sigrid

    http://www.fuer-kinder-gegen-gewalt.de


    Danke für eure lieben Worte, für eure Aufmunterung. Ich schaffe das schon irgendwie.
    Sigrid, dir möchte ich besonders danken, du bist immer so verständnisvoll. Ein Besuch bei dir in Mannheim ersetzt den besten Psychotherapeuten. Solche Menschen wie du Sigrid, sind nicht mit Geld zu bezahlen, sondern wahre Engel. Du hast soviel durchgemacht und strahlst trotz alledem soviel positive Energie aus. Du bist mir ein echtes Vorbild in jeder Beziehung. Es wird höchste Zeit, dass ich mal wieder nach Mannheim komme.

    Von Oliver


    Oliver, du hast den nächsten Treff eingeläutet. Bei mir, wieder mit Maggipizza
    Jörn wird wieder dafür bezahlt, dass er das letzte Stück Pizza vernichtet
    Ich würde mal mitte Mai vorschlagen
    Eure Terminwünche sind erwünscht
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    LG Sigrid

    http://www.fuer-kinder-gegen-gewalt.de


    Und ich könnte das ganze auch bei mir vorschlagen... da wir Brauerreistühle und Tische haben..
    und dann bei uns auf dem Hof oder Terrasse.. wegen Platz und Krach...
    War nur ein Vorschlag und jeder könnte was mitbringen einschliesslich Partner
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    Liebe Grüsse, Birgit

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    Netter Vorschlag liebe Birgit...
    Auch wenn wir alle etwas mitbringen, bleibt doch das meißte an dir hängen, wann genau fangt ihr an zu renovieren und wie lange, dass müssen wir auch beachten.
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    LG Sigrid

    http://www.fuer-kinder-gegen-gewalt.de

    Hallo ihr Lieben!
    Hab endlich mal wieder die Gelegenheit im Internet zu sein

    Ich wollte euch mal was fragen. Woran merke ich denn, ob ich an Depressionen leide oder ob es nur "normale" gefühlsschwankungen sind?

    Wäre lieb, wenn ihr es mir erklärt.

    Eure Kerstin



    Hallo Finchen..
    schau doch hier einmal nach :
    http://www.kompetenznetz-depression.de/?session=ctXP4XdQF40N2TPhq9ujRfcONF

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    Liebe Grüsse, Birgit

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    Danke füf den Hinweis.
    Hab es mir durch gelesen und weiß jetzt bescheid.

    Kerstin


    Hallo Oliver
    schön das es wieder etwas besser geht.
    Ich verstehe dich nur zu gut. Diese Medikamente helfen einem nicht wirklich. Vielleicht nur für einen kurzen Augenblick.
    Aber wie Sigrid schon sagte, mit dem ersten Schritt den du getan hast,
    bist du auf dem Wege der Besserung.
    LG
    Rosi

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    Der größte Schutz ist ein liebevolles Herz.
    Stärke und Gerechtigkeit sind die Produkte eines unerschütterlichen
    Herzens.


    Ja, da gebe ich euch recht Medikament helfen auch nicht. Ich finde auch ein Psychologe muß nicht immer sein. Freunde können da auch bestimmt helfen, mit einem netten Gespräch zum Beispiel. Oder man kann sich bestimmt auch selbst helfen, in dem man versucht an etwas anderes zu denken. Wenn das alles nicht hilft, dann muß wohl der Psychologe ran.
    Hat man eigentlich bei Depressionen falsche Schuldgefühle ?
    Von Jörn


    uuuuuuuuuuuups.... Ich habe jetzt erst gelesen, dass dieser Bereich nicht für Gäste lesbar ist
    @Jörn, durch falsche Schuldgefühle hatte ich meine letzten Depressionen. Die hatte ich über 1 Jahr
    und 3 Monate !!! Wie ich schon schrieb, hatte ich ein Gespräch mit Sigrid und seitdem geht es mir gut,
    brauche keinen Psychologen oder Medikamente mehr.

    Depressionen hatte ich davor über 4 Jahre.. änderte mein Leben und es ging mir über 1 Jahr gut..
    Bis man mich für etwas schuldig machte, was ich nicht zu verantworten hatte.
    Und somit fingen meine Depressionen letztes Jahr im Januar wieder an.


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    Liebe Grüsse, Birgit

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    Depressionen äußern sich meist durch Konzentrationsschwierigkeiten, verlangsamtes Denken, Schuldgefühle, d.h. man gibt sich für alles mögliche die Schuld, man hat schwermütige dunkle Gedanken, ist antriebslos, alle Ziele die man einst hatte, erscheinen unerreichbar zu sein, das Liebesleben ist gleich 0, man fühlt sich nutzlos und einfach mies. Je nach schwere der Depression, kann einem das Leben durch die Erkrankung so zur Last werden, dass man darüber nachdenkt sich umzubringen und es dann auch tut. So schlimm ist es bei mir noch nicht, obwohl ich auch schon Suizidgedanken hatte.
    Von Oliver


    hmm, klingt sehr nach dem was ich durchgemacht hab/mache,
    nur ich bin eine Ecke weiter gegangen.
    Aber bei dir muss es wohl eine Phase sehr extrem gewesen sein.

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    Eric, dem junge Frauen nachts vertrauen. <----- MEGA STOLZ

    DER VIKINGERIC,der Schrecken von Rhein und Neckar


    Ich finde Selbstmord ist keine Lösung, egal wie schlecht es einem psychisch geht, es gibt immer eine Alternative zum Tod. Susanne wurde brutal ermordet, sie ist erbarmungslos von diesem Glavic aus dem Leben gerissen worden. Gerne hätte sie noch gelebt, aber das Schicksal meinte es anders. Das traurige ist ja, Susanne ist kein Einzelfall. Viel zu viele junge hübsche Mädels werden durch Triebtäter umgebracht.
    Vor diesem Hintergrund kann man sich nicht einfach das Leben nehmen, es wäre verantwortungslos den vielen Opfern gegenüber. Sie hatten keine Wahl, der Täter nahm ihnen gewaltsam das Leben.
    Depressionen sind zwar lästig, aber man kann und sollte damit umgehen lernen, nicht verdrängen sondern darüber reden mit lieben Menschen, das hilft. Eigentlich brauche ich ja gar keinen Therapeuten, ein Besuch bei Sigrid in Mannheim ist die beste Medizin.

    Von Oliver


    Ich sehe es genauso wie Du !!!
    Selbstmord ist keine Lösung.
    Auch ich hatte psychologische Hilfe... nahm Medikamente.... und jeder war bereit mir zu helfen.
    Aber zu diesem Zeitpunkt nahm ich keine Hilfe an !!! Ich habe in einer Scheinwelt gelebt und das
    war heftig. Das wünsche ich niemanden. Wenn ich mal wieder ich selber war, dann dachte ich,
    dass ich kurz vor dem Durchdrehen bin. Noch nie habe ich so offen darüber geredet, ausser mit
    Wolfgang( der auch hier im Forum ist ) oder mit meinem Lebensgefährten. Ich habe in meiner Scheinwelt über Dinge geredet, von denen ich im " normalen " Zustand nichts mehr wusste. Oder ich tat Dinge, von denen ich auch nichts mehr wusste und war total über mich entsetzt.

    Vor einigen Wochen, als ich kurz vor einem erneuten Zusammenbruch war, war meine Angst sooo gross, dass ich wieder in diese Scheinwelt rutsche. In dieser Scheinwelt ist es mir egal, was mit mir
    geschieht. Da denke ich nicht an liebe Mensch.. an meine Tochter, Enkeltochter an meinen Partner.
    Ich weiss nur, wenn ich vor 2 Jahren nicht mein Leben geändert hätte, also meinen Mann verlassen hätte, dann gäbe es mich jetzt nicht mehr. Aber es war meine letzte Kraft, die mich aus dieser Scheinwelt rausgeholt hat. Ich konnte einfach nicht mehr. Wenn man so tief unten ist, dann denkt man nicht an Opfer, die ermordet wurden und gern noch leben würden. Ich hoffe, dass Ihr mich jetzt richtig verstanden habt und es nicht falsch rüber gekommen ist. Ich möchte Selbstmörder nicht entschuldigen. Aber was ist mit denen, die keinen lieben Menschen haben, die einem zuhören ? Oder die so tief unten sind und keine Hilfe annehmen können ? Ich hasse den Satz " NUN REISS DICH MAL ZUSAMMEN !!!" Das habe ich oft versucht, aber es ging nicht. Ich hatte schwere Depressionen und war Selbstmordgefährdet. Ich bin jetzt glücklich und es geht mir gut. Habe eine tolle Tochter, auf die ich stolz bin und bin eine stolze Omi.. ausserdem habe ich einen ganz lieben Partner an meiner Seite und auch Freunde, auf die ich michverlassen kann. Aber: Es kommt immer noch vor, dass ich innerhalb weniger Sekunden Todessehnsüchtehabe. Dieser Zustand hält dann etwa eine Std an und ich bin dann nur am heulen, aber anschliessend ist wieder alles ok. Für diese Sehnsüchte schäme ich mich ANSCHLIESSEND IMMER, denn dann denke ich an die Menschen , die gern noch leben würden.

    Vorgestern war z.b. so ein Nachmittag. Und ich habe es auch Wolfgang ins Büro geschrieben. Allerdings werden diese Abstände immer grösser. Auch kann ich nicht sagen, was der Auslöser dafür dann ist. ES ist dann einfach da. Aus heiterem Himmel.

    Ich weiss nicht, ob es ok ist, dass ich das jetzt hier geschrieben habe. Vielleicht lösche ich es auch wieder.


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    Liebe Grüsse, Birgit

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    http://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.de/npin/npinkrankheit/show.php3?id=15&nodeid=21
    Depressionen

    Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die sich in zahlreichen Beschwerden äußern kann. Eine anhaltende gedrückte Stimmung, eine Hemmung von Antrieb und Denken, Interessenverlust sowie vielfältige körperliche Symptome, die von Schlaflosigkeit über Appetitstörungen bis hin zu Schmerzzuständen reichen, sind mögliche Anzeichen einer Depression. Die Mehrheit der Betroffenen hegt früher oder später Selbstmordgedanken, 10 bis 15% aller Patienten mit wiederkehrenden depressiven Phasen sterben durch Suizid.

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    Liebe Grüsse, Birgit

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    Liebe Birgit,
    ich finde deinen Beitrag sehr wertvoll, du solltest in nicht löschen. Ich bewundere deinen Mut darüber zu reden.

    Von Oliver


    Danke Oliver
    Es ist auch das erste mal, dass ich so offen darüber geschrieben oder auch gesprochen habe und es tat gut


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    Liebe Grüsse, Birgit

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    Ich bin ehrlich, das einzige was bei mir Suizid verhinde that, waren gespräche mit zwei Mädchen
    die eine ahten ihren Freund dadurch verloren, dei andre hat ein scheiss elternhaus, und kaum halt bei ihr i der nähe,
    Und Sigrids Worte, vo den Seelen.
    Aber das war dass einzige was mich davon abhielt, den ich hass das Leben.


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    Wie gut ich euch verstehen kann. Meine Abstände zwischen den Depressionen werden größer. Meine letzten Selbstmordgedanken sind eine Weile her. Da erschien mir alles sinnlos, warum weiterleben, ich habe kein Ziel mehr. Mein Glauben, mein Wissen um den Tod hielt mich vor dem letzten Schritt zurück. Mein Wissen, dass Leben dient uns zum lernen. Wie könnte ich nachempfinden wie ihr fühlt wenn ich es nicht selbst erlebe. So entsteht und wächst unsere Nächstenliebe. Ihr konntet fühlen wie es mir geht, egal was ich euch vorspielte. Ihr konntet das nur weil ihr selbst das Leid kennt.
    Durch das Leid ist es uns möglich zwischen Gut und Böse zu unterscheiden...
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    LG Sigrid

    http://www.fuer-kinder-gegen-gewalt.de


    Die Psychologen maßen sich manchmal ziemlich viel an. Sie äußern, dass sie sich gut in jemanden hineinversetzen könnten, der einen Suizidversuch hinter sich hat, obwohl sie selbst noch nicht in einer derartigen Situation waren. Sie wissen eben nicht, was da in einem Menschen vorgeht, sie haben das meist aus Büchern und bilden sich dann ein sie könnten Gedanken lesen. In der Klinik unterhielt ich mich mit einem Patienten, der schon den zweiten Suizidversuch hinter sich hatte, über genau diese Problematik. Er sagte der behandelnden Psychologin gerade heraus, dass sie sich eben nicht in ihn hineinversetzen könnte, da sie sich selbst noch nicht das Leben nehmen wollte.
    Genauso verhält es sich mit Depressionen, sie gehen meist einem Selbstmordversuch voraus. Nur wer selbst an Depressionen leidet oder gelitten hat, weiss wie sich ein Leidensgenosse da fühlt und kann ihn gut verstehen. Das ist auch genau das, was Sigrid anspricht, ich bin da der selben Auffassung.

    Von Oliver


    Ich habe das Antideprressivum, welches man mir in der Klinik gab, vor einer Woche abgesetzt und die Absetzerscheinungen sind immer noch nicht ganz verschwunden (das Schwindelgefühl halt noch an, hinzu kommt ein einseitiger Druck auf dem Kopf, keine Kopfschmerzen, anfangs hatte ich sogar Albträume bzw. lebhafte Träume, so dass ich im Schlaf gesprochen habe)] , obwohl ich das Remergil (Mirtazapin) nur 3 Wochen genommen habe, jeweils morgens und abends eine Tablette. In einem entsprechenden Internetforum las ich, dass viele Leute, die Remergil über mehrere Jahre nahmen und es schleichend absetzen wollten, massive Entzugserscheinungen hatten. Der eine setzte das Medikament nach 2 Jahren ganz ab und leidet seit einem halben Jahr an Schwindel und Kopfschmerzen. Die Ärzte und die Pharmaindustrie halten sich , wie könnte es anders sein, bedeckt. Die wollen den Mist ja losbekommen.
    Vor zwei Jahren nahm ich Trevilor, da hatte ich nach Beginn der Behandlung 4 Wochen die heftigsten Nebenwirkungen, ich setzte es im Mai letzten Jahres schleichend ab und hatte kaum Absetzerscheinungen.
    Das Trevilor half mir eigentlich ganz gut, wären da nicht die ständigen Verdauungsprobleme gewesen.

    Von Oliver


    In unserer Klinik bzw. auf unserer psychotherapeutischen Station, arbeiten wir weitestgehend ohne Medikamente. Bei uns stehen Gepräche, ob alleine oder in der Gruppe im Vordergrund. Natürlich kenne ich das Remergil auch, aber nur als Abendgabe, da es sehr müde macht und einem das Gefühl gibt abgedämmt zu sein. Bitte nicht falsch verstehen, ich will keine Lanze für die Pharmaindustrie brechen, aber es geht nicht immer ohne Medis, nur richtig eingestellt sollten sie sein. In unserem Team z.b. hatten von den sieben Mitarbeitern inclusive unserem Psychiater vier eine Depression oder Angststörung und daher können wir uns unseren Klienten anders nähern und wissen im Gespräch auch wovon wir reden. Eigentlich sollte es für alle Mitarbeiter einer Psychiatrie normal sein einmal jährlich an einem Selbsterfahrungsseminar teilzunehmen und es ist nicht einfach, auf die eigenen Schwächen zu gucken. Natürlich gibt es gravierende Unterschiede in den psychiatrischen Einrichtungen und nicht immer findet man das Vertrauen was unbedingt dazu gehört , um eine, auf den Klienten abgestimmte, Therapieform zu finden. Aber ich wollte auch mal aufzeigen das der Ablauf anders sein kann. Unsere Station kann nur zwölf Klienten aufnehmen, jeder bekommt seinen eigenen Bezugstherapeuten, der ihn von Anfang an betreut und ihn Schritt für Schritt bis zur Entlassung begleitet. Die Therapiedauer umfasst ca. 12-15 Wochen . Unsere Arbeit besteht aus Gesprächen,möglichst keine Medis und Tranceübungen um an die Auslöser der Depression oder des Traumas zugelangen um diese dann zu verarbeiten.
    Liebe Grüße
    Heike
    P.S. Gehöre zu den vier Betroffenen!

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    Menschen irren, aber nur große Menschen erkennen ihren Irrtum

    Von Sumsebrum



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    Zecken - gepostet von wüstenblume am Samstag 04.06.2005



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