Familienangelegenheiten

Der schneeweiße Pfad
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    Re: Familienangelegenheiten

    Kelodd - 14.07.2005, 19:17

    Familienangelegenheiten
    „Waaahhhh… da sind höchstens 75 Silberlinge drinn! Du solltest nicht mehr für den ollen Marcus arbeiten, der elende Dreckskobold zahlt immer so mies.“

    Schnell hatten die flinken Hände des Mädchens den Geldbeutel verstaut und wurden wieder unschuldig zusammengefaltet, um den typischen „Ich bin so lieb, ich könnte glatt aus einer Klosterschule stammen“ Blick zu untermalen.

    „Du solltest nicht so unanständig fluchen. Wir sind hier nicht bei Orks.“

    Die Stimme des Söldners war ruhig und gelassen… den Umständen entsprechend. Darüber wie seine Tochter an seinem Einkommen herumnörgelte hatte er sich inzwischen so sehr gewöhnt dass er sich nicht einmal mehr rechtfertigte.

    „Ich werde damit Drimas Vater bezahlen. Er sagte er kann Orkschwerter mit einer Stahllegierung überziehen, so dass man sie als Stormwindschwerter verhökern kann.“

    Dankbar für jede Ablenkung von den ständigen Beleidigungen die ihm das Mädchen in letzter Zeit entgegenbrachte ging der junge Mann auf das Betrügergeschäft ein.

    „Gestern wurde wieder bei Southshore gekämpft. Dort findest du sicher Orkwaffen. Und vergiss nicht jemanden mitzunehmen der sie für dich trägt. Jemanden der zu dumm ist um auf Gewinnbeteiligung zu bestehen.“

    Lachend winkte das Mädchen ab. „Rhynny, das weiß ich doch schon längst. Bin ja nicht ganz so dämlich wie der Rest der Familie. Baradon wird die Orkschwerter für mich tragen.“

    Leise seufzend ging der Söldner zur Tür um sein schäbiges Zimmer ganz seiner Tochter zu überlassen.

    „Warte!“

    Ein wenig überrascht drehte er sich um, um das störrische Mädchen fragend anzublicken.

    Ein kleinlautes „Tut mir leid.“ Ließ seine Verwunderung nun offen sichtbar werden. Erst nach einer weile verhärtete sich sein gesicht wieder.

    „Was willst du diesmal?“

    Brummelig und sarkastisch kam die Antwort „Wie wäre es mal mit etwas Liebe und Geborgenheit?“

    Die Miene des Söldners blieb hart. ER war auch nicht ganz so dämlich wie der Rest der Familie.

    „Was willst du diesmal?“

    „Ich habe wieder von Mutter geträumt.“

    Seufzend schüttelte er sein Misstrauen ab und drückte das Mädchen sanft an seinen kalten Brustharnisch. Er war noch immer vom letzten Auftrag in Rüstung.

    „Ich habe Angst. Ich glaube bald bekommt sie mit dass ich nicht zu ihr komme, und dann wird sie mich holen.“

    „Mach dir keine Sorgen. Ich arbeite daran.“

    Das Mädchen hatte den Anfall von hilflosigkeit längst überwunden und sich geschickt aus Rhynns Umarmung befreit.

    „Wie kommst du voran?“

    Langsam ging der Söldner wieder zur Tür um den Raum zu verlassen.

    „Heute hatte niemand zeit für mich, aber ich habe Sonnabend einen Termin. Ich werde nun gehen und mir etwas ordentliches zum Anziehen kaufen.“

    Mit diesen Worten war Rhynn verschwunden, Begrüßungen und Abscheide gab es zwischen ihm und seiner Tochter schon lange nicht mehr.



    Re: Familienangelegenheiten

    Ymtralis - 16.07.2005, 10:28


    schön erzählt *grinst*

    man kann richtig herauslesen wie rau das Sölnderleben sein kann



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