Der einsame Wolf

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    Re: Der einsame Wolf

    Kelodd - 21.07.2005, 00:15

    Der einsame Wolf
    Alle acht Junge schliefen gekuschelt an das weiche Fell ihrer Mutter. Es war ein guter Wurf. Alle von ihnen hatten überlebt, sie waren gesund und gut genährt. Kelodd war ein guter Jäger, er konnte alle hungrigen Mäuler stopfen und es war nicht mehr lang, dann würde es an ihm liegen seinen Jungen zu zeigen wie man jagt und überlebt.

    Ein Gefühl unendlichen Glücks und unendlicher Erfülltheit durchströmte den Jäger, und er beschloss sich zu seine Gefährtin und seinen Nachkommen zu legen und es eine weile zu genießen.

    Irgendwo in der Ferne ganz leise war ein Gespräch zu hören. Ein Gespräch dass vertraut klang, wie eine alte Erinnerung…

    „Aber alle Kinder haben Angst im Dunkeln.“

    „Ich glaube ihr erzieht eure Jungen so dass sie Angst haben. Ein Jäger würde die Jungen schon von Anfang an nachts in völliger Dunkelheit allein lassen, damit sie lernen die Nacht zu lieben.“

    „Kelodd… ein ernst gemeinter Rat: Werde niemals Vater, zum Wohle deiner Kinder“

    Zweifel und Beunruhigung zerfraßen das Glück und die Zufriedenheit des Jägers.

    Die Elfe hatte unrecht, Kelodd war ein guter Vater. Er war Jungen gegenüber immer fürsorglich und verspielt, und er konnte mit Leichtigkeit genug Fleisch für seine Familie jagen.

    Die Elfe hat sicherlich nur gescherzt… ja, ein Scherz…

    Anassaria war nicht für viele Scherze bekannt…

    Panisch öffnete der Jäger wieder seine Augen um sich zu vergewissen dass alles auch wirklich stimmte, um nachzusehen ob es seinen Jungen wirklich gut ging, oder ob die Elfe recht hatte und er wirklich so ein miserabler Vater war dass es besser wäre er würde nie Junge bekommen.

    Die Tigerin lag allein da.

    Langsam begann die Realität den Traum zu vertreiben, und grausame Erinnerung verdrängte Wunschdenken.

    Kelodd hatte keine Jungen, und Janna war…

    Die Tigerin lag in einer Blutlache, zwei Pfeile ragten aus ihrem hals, und ein Armbrustbolzen aus dem Brustkorb.

    Verzweifelt drückte sich der Panther gegen seine Gefährtin, in der Hoffnung ihr irgendein Lebenszeichen zu entlocken.

    Nein…

    Janna…

    Die gnadenlose Wahrheit traf Kelodd wie ein Schlag ins Gesicht.

    Janna war tot.

    Er hatte keine Jungen.

    Er war von der Gesellschaft der Nachtelfen, seiner Art, ausgeschlossen.

    12 Jahre sind vergangen seit er an der Küste Lordaerons angespült wurde. 12 Jahre waren nicht viel für einen Elfen, doch gemessen an der Lebenspanne der Tiere mit denen sich Kelodd umgeben hatte war es ein ganzes Lebens.

    Ein ganzes Leben… und ich habe NICHTS erreicht. Meine glücklichen Tage liegen alle hinter mir, was liegt nun noch für Elend vor mir?

    Der einsame Wolf stirbt immer kurz nachdem ihn sein Rudel verstoßen hat. Und es ist keine Klaue und kein Pfeil die ihn töten, es ist die Einsamkeit und das Gefühl nutzlos zu sein.





    Ein lautes, schepperndes Geräusch riss Kelodd aus dem Traum. Innerhalb weniger Herzschläge hatte sich der Nachtelf umgesehen und die lage analysiert. Schnelligkeit war alles für einen Jäger.

    Schlaflosigkeit hatte ihn in die Taverne geführt. Am warmen Feuer schlief er immer besser. Er muss als Panther unter einem Tisch gelegen haben, und als er durch den Alptraum aufgewacht ist hat er wieder Elfengestalt angenommen und der Tisch war dabei im Weg. Zum Glück saßen keine Gäste an dem Tisch, doch nun lagen überall alte Bierkrüge auf dem Boden verstreut, und der Krach muss viel Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt haben.

    Und zu allem Überfluss sagte dem Jäger eine böse Vorahnung dass er im Schlaf geredet hatte und sein Alptraum kein Geheimnis mehr war.

    Nicht dass es noch eine Rolle spielte, Kelodd war die letzten tage sowieso anzusehen dass es ihm nicht gut ging. Die Frustration darüber dass es so schelcht für ihn lief machte ihn schwach, müde und niedergeschlagen.

    Und die ganzen anderen Elfen die ohne Pause von ihrem Glück schwärmten und Kelodd erzählten wie wunderbar doch alles war und wie selbstverständlich die Dinge waren die er in einem ganzen Leben nicht finden konnte, reizten das wilde Tier bis hin zu unkontrollierten Gewaltausbrüchen.



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