Schon geschriebene Berichte

Gut Minihof
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    Re: Schon geschriebene Berichte

    carolin - 03.06.2005, 20:53

    Schon geschriebene Berichte
    16.03.05 - Kennenlernen mit Farina
    Heute war mein allererster Tag auf dem Gut Minihof. Fröhlich ging ich zur Stallgasse, wo mich schon gleich viele Pferdeköpfe neugierig anblickten. Ich ging weiter zu der Box, an der das Schild mit der Aufschrift „Farina“ hing. Ich lehnte mich an die Box und beobachtete die junge Araberstute, die mich neugierig musterte. Doch als ich die Tür öffnete und ich die Box trat, wich sie scheu einen Schritt zurück. „Ho, Mädchen, ich tu dir doch nichts.“, beruhigte ich sie. Dann zog ich ein Leckerli aus meiner Westentasche und hielt es Farina auf der flachen Hand hin. Misstrauisch beschnupperte sie es, und nachdem sie sich versichert hatte, dass nichts passiert, fraß sie es zufrieden. Ich wagte mich einen Schritt näher uns streichelte Farina. Sie ließ es sich zwar gefallen, beobachtete mich aber immer noch mit Misstrauen. Vorsichtig streifte ich ihr ein Halfter über. Dabei schnaubte sie nervös, und ich redete wieder beruhigend auf sie ein und führte sie dann aus der Box.
    Draußen ging ich mit der Süßen zum Anbindeplatz und band Farina dort fest. „Bin gleich wieder da, Farina!“, sagte ich ihr und holte meine Putzbox. Als ich in die Nähe von Farina kam, verlangsamte ich meine Schritte wieder und ging von vorne auf sie zu, damit sie nicht nervös wurde. Dann öffnete ich die Putzbox und nahm den Gummistriegel raus. Damit säuberte ich Farinas Fell in sanften, kreisenden Bewegungen. Danach putzte ich ihr Fell mit der Kardätsche. Dann nahm ich den Hufkratzer und strich vorsichtig Farinas Bein hinunter. Sie hob es an und ich kratzte den Dreck aus den Hufen. Das machte ich noch mit den drei anderen Hufen und enthedderte dann Farinas Mähne und auch ihren Schweif. Als ich mit allem fertig war, packte ich meine Putzbox wieder weg. Weil das mein erster Tag auf dem GMH und mein erster Tag mit Farina war, wollte ich erstmal noch nicht reiten. Also band ich die süße Farina wieder los und startete mit ihr einen Spaziergang über den Hof. Währendessen erzählte ich Farina einiges über mich, um sie zu beruhigen. Ich mochte das kleine Nervenbündel echt gerne!
    Nach unserem Spaziergang über den Hof brachte ich Farina wieder in ihre Box, streichelte sie und verabschiedete mich dann mit einem Leckerli.



    17.03.05 - 2.Tag mit Farina
    Heute fuhr ich wieder zum GMH. Das Wetter war zwar nicht ganz so toll wie gestern, aber trotzdem sehr schön mild. Ich schlenderte fröhlich über den Hof zur Stallgasse, wo Farinas Box lag. Als ich diesmal in ihre Box trat, wich sie nicht scheu zurück wie gestern, aber trotzdem ließ sich mich nicht aus den Augen. Vorsichtig streichelte ich die Süße und tätschelte ihren Hals. Nachdem sie sich wieder einigermaßen an mich gewöhnt hatte, zog ich ihr ein Halfter an und führte sie nach draußen, wo ich sie an einem Eisenring festband. „Moment, Süße, bin gleich wieder da.“, sagte ich zu Farina und holte dann meinen Putzkasten. Ich stellte ihn neben Farina ab und öffnete ihn. „So, jetzt putzt ich dich erstmal, Farinalein.“, sagte ich zu meiner jungen Stute und steckte die Hand durch die Schlaufe des Gummistriegels. Dann putzte ich in kreisenden Bewegungen Farinas braunes Fell. Danach putzte ich noch den letzten Staub mit der Kardätsche weg. Als nächstes nahm ich den Hufkratzer und strich Farinas Bein entlang, dass sie daraufhin hochhob. Ich kratzte den Dreck aus dem Huf und kümmerte mich danach noch um die anderen Hufe. Ich legte den Hufkratzer zurück in den Kasten und zog den noch ein paar Strohhalme aus Farinas Schweif.
    Damit war ich fertig und band Farina los. Heute wollte ich wieder nicht reiten, weil Farina immer so nervös ist, und ich mich erst etwas mit ihr anfreunden möchte. Ich dachte mir aber, dass sie noch ein Spaziergang langweilen würde, also trenste ich sie auf, holte meine Longe und meine Longengerte und ging mit Farina in die Halle. Die Halle war leer, und ich befestigte die Longe an Farinas Trense. Ich ging ein paar Schritte zurück und schnalzte mit der Zunge. Die Gerte wollte ich so wenig wie möglich verwenden, weil Farina ohnehin schon so nervös ist. Ich brauchte die Gerte sowieso nicht, weil Farina brav loslief. Sie hatte schöne Gänge und ich freute mich schon richtig auf meinen ersten Ritt mit Farina.
    Nach einer Weile im Kreis laufen, führte ich Farina noch einmal durch die Halle und brachte sie wieder zur Anbindestelle. Dort nahm ich ihr die Trense ab und brachte sie mit der Longe zusammen in die Sattelkammer. Danach führte ich sie in die Box und schmuste mit ihr. „So, ich muss jetzt los, meine Süße.“, sagte ich zu ihr und bevor ich ging, gab ich ihr ein Leckerli.



    18.03.05 - 1.Ritt mit Farina
    Heute war mal wieder schönes Wetter, aber nicht nur das, es sind Ferien und außerdem wollte ich meinen ersten Ritt auf Farina wagen.
    Wie immer schlenderte ich über den Hof zu Farinas Box und ging hinein. „Hallo, Süße!“, begrüßte ich Farina und gab ihr eine Möhre. Danach streichelte ich ihr sanft übers Gesicht. Mittlerweile hatte sie sich schon einigermaßen an mich gewöhnt. Ich zog meiner Süßen dass Halfter an, machte den Führstrick fest und ging mit ihr zur Anbindestelle. Dort öffnete ich meine Putzbox, ich habe sie vorher natürlich aus meinem Spind geholt, und fing an Farina zu putzen. Ich begann mit dem Gummistriegel, dann nahm ich die Kardätsche und zum Schluss kratzte ich Farinas Hufe aus. Als sie sauber war, holte ich ihren Sattel, ihre Trense und Gamschen. Zuerst legte ich Farina den Sattel auf, und achtete auch darauf, dass die Satteldecke ganz glatt lag. Als nächstes schnallte ich Farina die Gamaschen an die Beine. Zuletzt trenste ich Farina noch auf. Bevor ich mit Farina in die Reithalle ging, zog ich meine Reitkappe an.
    Die Halle war leer, also ging ich mit Farina in die Mitte der Halle. Ich stellte den linken Fuß in den Steigbügel und hob mich in den Sattel. Dann nahm ich die Zügel auf und gab Druck auf meine Schenkel, sodass Farina loslief. Ich versuchte so sanft wie möglich mit Farina umzugehen, weil sie so nervös ist. Sie hatte weiche und schöne Gänge, und beim reiten war sie auch viel entspannter. Nachdem wir diverse Figuren geritten waren, galoppierten wir auf der langen Seite an. Farina machte das echt gut, also lobte ich sie nachdem ich sie wieder durchpariert hatte. Ich ritt sie noch trocken und stieg dann ab. Fürs erste reichte es. Ich nahm die Zügel in eine Hand und führte Farina wieder zum Anbindeplatz. Glücklich sattelte ich sie ab und führte sie dann in ihre Box. „Hm, Süße, so schlimm bin ich doch gar nicht, oder?“, fragte ich Farina, und sie wirkte nach dem Ritt wirklich etwas ruhiger. Ich tätschelte ihren Hals und verabschiedete mich dann mit einem Leckerli.



    30.03.05 - 2.Ritt mit Farina
    Nach meinem Urlaub hatte ich endlich wieder Zeit für Farina.
    Schlaftrunken wankte ich aus meinem Bett, und tapste runter. Ich duschte schnell, aß etwas und fuhr in Reiterklamotten zum Hof. Auf dem Weg fiel mir ein, dass ich vergessen hatte, Leckerlis einzustecken, also machte ich bei einem Supermarkt Stopp und holte ein paar Möhren und ein paar Äpfel. Damit fuhr ich dann weiter.
    Angekommen schloss ich mein Fahrrad an einem Zaun fest und betrat den Hof. Es war schön wieder da zu sein, und es hatte sich zum Glück während ich weg war nichts verändert. Na gut, die Schubkarre stand vielleicht auf der anderen Seite und die Heuballen sind weg, aber es hatte sich nichts Grundlegendes verändert. Ich schlenderte über den Hof und schaute mich um, sah aber keines der anderen Mitglieder. Also ging ich weiter in die Stallgasse zu Farinas Box, doch sie war leer. Ich vermutete, dass sie jemand auf die Weide gebracht hatte. „Ob ihr das Gewitter gestern was ausgemacht hat?“, fragte ich mich besorgt, als ich an das Gewitter gestern dachte, aber ich beruhigte mich wieder, als mir einfiel dass es 1. weit weg war und 2. nur sehr kurz andauerte. Fröhlich ging in an den Zaun der Koppel und rief nach Farina. Sie hob den Kopf, kam aber erst nach dem zweiten Rufen. „Ja, meine Hübsche. Ich bin wieder da. Hast du mich auch vermisst?“, begrüßte ich meine hübsche Stute. Sie wirkte etwas zutraulicher als sonst, als hätte sie mich wirklich vermisst. Das machte mich unheimlich glücklich! „Hier, für dich!“, sagte ich und hielt Farina eine Karotte hin. Genüsslich nahm sie das orange Gemüse zwischen die Zähne und kaute zufrieden darauf rum, bis es vollständig geschluckt war. Kichernd öffnete ich das Gatter und näherte mich dann vorsichtig Farina. Dann befestigte ich das Halfter und daran einen Führstrick. „Komm, Kleine!“, sagte ich zu Farina und führte sie von der Koppel. Wir gingen zum Anbindeplatz, wo ich sie –wie der Name schon sagt- anband. „Warte einen Moment.“, flüsterte ich ihr zu (man, heut’ rede ich aber viel *g*) und holte meine Putzbox. Damit wanderte ich zurück zu Farina und putzte sie - angefangen mit dem Striegeln, dann nahm ich die Kardätsche und die Wurzelbürste nahm ich für die Beine. Zuletzt kratzte ich noch ihre Hufe aus und zog Stroh aus ihrem Schweif. „Sodele, fertig.“, dachte ich bei mir und holte Sattel, Trense und Gamaschen für Farina. Ich sattelte meine Hübsche auf, trenste sie auf und zum Schluss machte ich noch die Gamaschen fest. Ich begutachtete meine hübsche Stute Farina stolz: Sie sah richtig toll aus! Dann führte sie in die Halle. Ich schaute mich kurz um, doch es war nichts los, also führte ich Farina in die Mitte der Halle und stieg auf. Ich tätschelte ihren Hals um sie zu beruhigen, und mit einem sanften Schenkeldruck lief sie los, im Schritt natürlich. Nach einer Bahn nahm ich ein Bein aus dem Steigbügel und zog es hoch, um kurz nachzugurten. Danach trabte ich an. Farina lief schon viel unbeschwerter als das letzte Mal, langsam fing sie an mir zu Vertrauen. Das machte mich megaglücklich und ich hatte richtig Lust auf einen Galopp, nur ich wollte es nicht übertreiben und so wechselten wir erstmal durch die ganze Bahn und gingen dann im Zirkel. Ich übte mit Farina den Zirkel verkleinern/vergröß ern und dann ritten wir 4 Schlangenlinien durch die ganze Bahn, und auf der nächsten langen Seite einfache Schlangenlinien. Ich lobte Farina und galoppierte dann an. Es machte richtig Spaß mit ihr zu Galoppieren. Nach einer Weile sagte ich „Hooooo, Farina!“, und zog dann die Zügel vorsichtig an. Ich musste gar nicht lange oder feste ziehen, Farina verlangsamte schon beim kleinsten Zug. Ich lobte sie und wir ritten noch mal ganze Bahn im Trab. Danach parierte ich sie durch zum Schritt und ritt meine Hübsche trocken. „Toll gemacht“, sagte ich, nachdem ich aus dem Sattel geglitten war und führte Farina zurück zur Anbindestelle. Dort sattelte ich sie ab. In der Sattelkammer machte ich noch schnell das Gebiss sauber und ging dann wieder zu Farina. Ich rubbelte sie ordentlich ab und gab ihr dann einen Apfel. „Das hast du echt super gemacht, Farina!“, lobte ich sie wieder und streichelte sie. Dann brachte ich Farina in ihre Box und gab ihr zum Abschied noch mal eine Möhre. Ich guckte in ihre Box, aber Ausmisten war erst morgen nötig, und Futter und Wasser hatte sie noch genug.



    01.04.05 - 3.Ritt (draußen)
    Heute Morgen wollte ich eigentlich sofort nach dem Aufstehen zu meiner süßen Farina, doch meine Mutter machte mir einen Strich durch die Rechnung: Ausräumen. Und das war kein Aprilscherz. Nein, das war es wirklich nicht: Es war eine Aufräumorgie mit Staubsaugen & Putzen. Oh, grauenvolles Schicksal, womit habe ich das verdient? Vor allem bei dem schönen Wetter draußen! Welcher Teufel hat meine Mutter da geritten? Wahrscheinlich der Putzteufel. Haha – was für ein Wortwitz. Das Aufräumen hat mein Gehirn weich gekocht. Auch das noch.
    Genug philosophiert! Wo war ich? Ach ja, auf dem Weg zu Farina. Jedenfalls bin ich sofort nachdem ich mit Aufräumen fertig war zum GMH geradelt. Als ich da war traf ich Isa – wir kennen uns vom Sonnenhof – und plauderte mit ihr eine Weile über die und jenes. Vielleicht ist das Schicksal heute doch nicht so grausam. (Das heißt nicht, dass ich jetzt nicht mehr sauer bin, Mr. Schicksal!!! Oder heißt es Ms Schicksal? Oder Mrs Schicksal? Eigentlich heißt es doch DAS Schicksal? Was, wenn das Schicksal französisch ist, und Monsieur bzw. Madame Schicksal heißen müsste? Ach, verdammt! Ich wollte doch nicht mehr Philosophieren! Und das Fluchen wollte ich mir auch abgewöhnen. Wollte ich das? Nee, doch nicht. Ach Mist, jetzt fang’ ich schon wieder damit an!). Ich verabschiedete mich von Isa und ging zum Stall rüber. Als ich in die Stallgasse trat, atmete ich tief ein. Hach, ich liebe diesen Pferdegeruch irgendwie. Ich schritt zu Farina Box und strich der Süßen, die den Kopf neugierig aus der Box streckte, übers Gesicht. „Na, meine Süße? Haste mich schon vermisst?“, sagte ich fröhlich und gab ihr ein Leckerli. Dann öffnete ich die Boxentür und trat hinein. Ich stemmte die Arme in die Hüften und schaute mich um: Es sah aus wie mein Zimmer heute Morgen: Dreckig. Das erste was mir in den Sinn kam war: ‚Renn so schnell du kannst!’ Aber dann entschloss ich mich, meinem Schlimmsten Alptraum zum wiederholten Male die Stirn zu bieten: „Ich werde putzten!“, sagte ich todesmutig zu Farina, die belustigt wieherte.  Ich atmete tief durch und zog Farina ein Halfter über, an dem ich dann einen Führstrick befestigte. „Na, komm schon, Süße!“, sagte ich und führte sie aus dem Stall. Ich brachte sie auf die Koppel und schnappte mir auf dem Rückweg eine Schubkarre und eine Mistgabel. Ich fing an, das alte Stroh in die Schubkarre zu befördern, bis die Box leer war. Das alte Stroh brachte ich in der Schubkarre zum Misthaufen, belud die Karre mit frischem Stroh und bewaffnete mich mit einem Besen. Damit wanderte ich zurück zur Box und fegte erstmal den ganzen Dreck, der sich unter dem Stroh versteckt hatte, aus der Box zu kehren. Erschöpft stelle ich den Besen wieder weg und verteilte das Stroh ordentlich auf dem Boden der Box. „Ich habe fertig.“, sagte ich aus Spaß, schloss die Tür der Box und brachte die Schubkarre zurück. Danach ging ich wieder zur Koppel um Farina zu holen. Eigentlich wollte ich heute einen langen Ausritt unternehmen, aber wegen bestimmter weiblichen Personen, die mit ‚Mutter’ angesprochen werden, viel dieser Leider ins Wasser! (*grrrr* Bis Zehn zählen und regelmäßig ein und ausatmen, bis Zehn zählen und regelmäßig ein und ausatmen… AHHHHHHHHHH! Ich hasse Aufräumen!) Ich beruhigte mich mit dem Gedanken, dass morgen noch schöneres Wetter sein sollte, und band Farina an einem Eisenring fest. Ich ging kurz weg und kehrte mit meiner Putzbox zurück. Mir viel auf, das Farina mir gegenüber gar nicht mehr misstrauisch war, nein, sie schien sich sogar zu freuen wenn ich kam. Ich stellte die Putzbox ab und begann mit dem Putzen. (Ahhh!!! Schon wieder putzen!! Ich werd’ noch verrückt!) Na ja, aber dieses Putzen macht wenigstens Spaß. Ich legte den Striegel wieder weg, mit dem ich gerade Farinas Fell gesäubert hatte. Dann nahm ich die Kardätsche und fuhr fort. Auch Farinas Beine waren dreckig, also nahm ich die Wurzelbürste und machte auch ihre Beine sauber. Als nächstes nahm ich den Hufkratzer und kratzte Farinas Hufe aus. Ich musste mittlerweile gar nicht mehr ihr Bein runter streichen, damit sie es anhob, sie hob es sobald ich es berührte schon an. Ich lobte meine Kleine und brachte den Putzkasten wieder weg. Ich kam mit Sattel, Trense und Gamaschen wieder und sattelte Farina auf. Als ich damit fertig war, führte ich Farina zum Reitplatz. Er war leer, also ging ich mit Farina in die Mitte und stieg auf. Ich schnalzte mit der Zunge und gab sanft Druck auf meine Waden. Farina ging los und ich lenkte sie auf (oder in?) den äußeren Hufschlag. Nach einer Bahn gurtete ich nach, und trabte dann an. Das gute Wetter schien Farina zu beflügeln, und sie ging richtig gut. Ich lobte sie und ritt dann, immer noch im Trab, einige Bahnfiguren. Auf der langen Bahn gab ich Farina die Hilfen zum Galopp. Meine Hübsche setzte diese sofort ab und fing an zu galoppieren. Farina schien richtig unbeschwert und wurde immer schneller, doch ich zügelte sie wieder. Nach weiteren Bahnen im Galopp parierte ich Farina durch zum Trab, ritt mit ihr im Zirkel und parierte dann durch zum Schritt. Bevor ich abstieg lobte ich Farina noch mal ausgiebig und führte sie dann zum Anbindeplatz. Dort sattelte ich sie ab. Ich gab Farina noch ein Leckerli und führte sie dann auf die Weide. „Tschüss, Kleine!“, sagte ich und ging nach Hause.



    02.04.05 - 1. Ausritt
    Glücklich wachte ich heut’ Morgen auf: Kein Aufräumen (ich könnt mich immer noch darüber aufregen!! *grrrr*), schönes Wetter und gaaanz viel Zeit! Ich hüpfte aus dem Bett, machte mich fertig und stopfte schnell ein Brötchen rein. Als ich rauslief, merkte ich, dass es noch nicht ganz so warm war, wie es aussah. Also ging ich wieder rein und nahm mir eine Weste mit. Dann ging’s endlich los. Ich fuhr mit dem Fahrrad zum GMH und schloss es am Zaun ab. Ich schlenderte über den Hof in Richtung Koppel. Außer mir (und natürlich den ganzen Pferden ) war noch kein Mitglied da. Eigentlich schade, ich wollte mich doch mal mit jemandem unterhalten. Ich beschloss nicht weiter Trübsaal zu blasen, dafür war der Tag zu schön. (Heute lass’ ich mir den Tag nämlich nicht verderben – nicht mal durchs Putzen! AHHH, schon wieder dieses Wort. Das ist ja wie ein Fluch. Ich sollte in eine Putztherapie oder so. Nachher werd’ ich noch depressiv. Aber da geh ich lieber Reiten, anstatt bei so ´ner Psychoquatsche mitzumachen.) Mehrere Pferdeköpfe schauten mich überaus neugierig an als ich in an den Koppelzaun trat. „Na ihr?“, begrüßte ich alle und schaute mich um, ob auch Farina mich begrüßte. Und tatsächlich: Ich sah ihren graubraunen Kopf vom Grasen aufgucken. Ich ging geradewegs auf sie zu und tätschelte ihren Hals. „Hi, meine Hübsche!“, sagte ich zu. Ich Farina ein Halfter an, und befestigte den Führstrick daran. Dann führte ich sie aus von der Koppel und wir gingen auf den Hof. Farina schien sich richtig über das schöne Wetter zu freuen. Sie hob den Kopf und schnaubte vergnügt. Ich musste auch lächeln und streichelte sie. Wir gingen weiter zum Putzplatz und ich band Farina, oder mehr den Führstrick, fest. Ich tätschelte noch mal ihren Hals und ging dann los um meine Putzbox zu holen. Ich stellte sie (die Putzbox natürlich!!) neben Farina und öffnete sie (wieder ist natürlich die Putzbox gemeint!!). Dann fing ich an: Ich schob meine Hand in die Schlaufe des Gummistriegels und begann mit kreisenden Bewegungen den Dreck aus ihrem Fell zu bürsten. Sir war richtig dreckig, wahrscheinlich hatte sie sich auf dem Boden gewälzt. Als endlich der ganze grobe Dreck weg war, nahm ich die Kardätsche und bürstete auch noch den Staub weg. Danach putzte ich Farinas Beine mit der Wurzelbürste und kratzte ihre Hufe aus. Ich klopfte ihr auf den Rücken und sagte: „So, fertig, Kleine.“ Ich brachte die Putzbox weg und kam mit Sattelzeug und Gamaschen wieder. Ich sattelte Farina auf und band ihr die Gamaschen um die Beine. „Fertig!“, rief ist stolz und bewunderte mal wieder wie anmutig Farina da stand. Ich nahm die Beiden Zügel in eine Hand und führte Farina zum Hoftor. Ich stieg auf und schnalzte mit der Zunge. Im Schritt verließen wir den Hof und ich lenkte Farina auf den Feldweg. Ich weiß gar nicht wieso ich mir Sorgen gemacht habe. Farina war die Ruhe selbst. Ich lobte sie und trabte dann an. Es machte richtig Spaß, obwohl es noch ein wenig frisch war. Der Boden war zu hart zum Galoppieren, und ich suchte die Landschaft nach einem sandigen Feldweg ab. Nach einer Weile Leichttrab fand ich endlich einen Sandweg und steuerte mit Farina darauf zu. Dann galoppierten wir an. Es machte meeega Spaß! Es fühlte sich an wie Fliegen. Einfach traumhaft!! Trotzdem parierte ich Farina wieder durch zum Trab und wir machten uns auf den Heimweg. Also nicht direkt, eher auf den „langen“ Heimweg. Genauer gesagt machten wir einen Umweg im Trab nach Hause. Nach ca. 3 Stunden (ich geb’s ja zu, es war ein ziemlich langer Umweg  ) kamen wir im Schritt durchs Hoftor geritten. Es war immer noch niemand da, und ich sattelte Farina wieder ab. In der Sattelkammer säuberte ich noch das Mundstück von Farinas Trense und ging wieder zu meiner Süßen nach draußen. „So, Kleine. Ab auf die Koppel!“, sagte ich und führte Farina hinter mir her auf die Koppel. „Ciao, Farina!“, verabschiedete ich mich und gab ihr eine Möhre.



    04.04.05 - Farina longieren
    „Farina Farina Farinaaa!“, trällerte ich als ich von der Schule nach Hause kam. Ich wollte sofort los zu meiner hübschen Stute, doch da fiel mir ein was ich meiner Mutter versprochen hatte: „Ich verspreche, dass ich, wenn ich ein eigenes Pferd haben darf, immer noch meine Hausaufgaben mache!“ Wie komme ich eigentlich aus die Idee, so was zu versprechen? Grummelnd nahm ich meinen Füller, mein Heft und das wichtigste: Nervennahrung, sprich Schokolade. Als in mein Aufgabenheft blickte verbesserte sich meine Laune schlagartig: Nur einwenig Deutschhausaufgaben, sonst nichts! Juhu! Schnell schrieb ich den aufgegebenen Aufsatz in mein Heft und zog meine Chaps an. Ich packte noch ein paar Leckerlis ein und machte mich auf den Weg zum Gut Minihof. Es war, total untypisch für den April, superschönes Wetter. Glücklich ging ich zu den Koppeln und lehnte mich an einen Holzpflock. „Farina!“, rief ich, und meine hübsche blickte zu mir auf. Als ich noch mal ihren Namen rief, kam sie angetrabt und ließ sich geduldig von mir knuddeln. Ich hatte keine Lust bis zum Gatter zu laufen, also duckte ich mich unterm Zaun her. „Na meine Süße?!“, sagte ich fröhlich während ich Farina das Halfter anzog. Farina stupste mich liebevoll an und ich gab ihren einen Kuss. Dann befestigte ich den Führstrick an Farinas Halfter und wir gingen zum Hof. Dort traf ich Mücke. „Haalloo!“, rief ich ihr zu und sie grüße zurück. Ich führte Farina zur Anbindestelle und knotete den Führstrick fest. Dann öffnete ich meine Putzbox und begann Farina zu putzen. Als erstes striegelte ich sie, dann bürstete ich den Staub mit der Kardätsche aus ihrem Fell und zum Schluss kratzte ich ihre Hufe aus. Ich schloss die Putzbox wieder und zupfte Strohhalme aus Farinas Schweif. „So, Süße.“, sagte ich und klopfte Farina liebevoll auf den Rücken. Ich holte ihre Trense und meine Longe. Damit ging ich zu Farina, trenste sie auf und ging mit ihr in die Halle. Dort befestigte ich die Longe, ging ein paar Schritte weg und schnalzte mit der Zunge. Farina ging los. Nach einer weile trieb ich sie an. Im Trab ging sie ein paar Runden, doch dann wurde ihr langweilig. „Ach, komm schon, Süße“, munterte ich Farina auf. Gelangweilt wurde sie immer langsamer, also trieb ich sie noch mal an.
    Als ich langsam einen Drehwurm bekam, stoppte ich Farina und ging zu ihr. „Super gemacht, Mausi!“, sagte ich zur ihr und tätschelte ihr lobend den Hals. Irgendwie bekam ich einen Anfall von Reitlust: Ich legte die Longe weg und schwang mich auf Farinas Rücken. Zuerst tänzelte meine Araberstute ein wenig ängstlich, aber nachdem ich ihr beruhigend etwas zugeflüstert hatte, beruhigte sie sich wieder. Wir ritten ein paar Runden, und dann machte ich wirklich Schluss. Ich brachte Farina zum Anbindeplatz, trenste sie an und gab ihr ein Leckerli. Danach führte ich sie in ihre Box. „Ciao, meine Hübsche!“, verabschiedete ich mich und ging nach Hause



    09.04.05 - Ein Abenteuerlicher Spaziergang
    Leider konnte ich in den letzten Tagen nicht zu Farina, weil mein Kreislauf total down war: Kopfschmerzen, Übelkeit etc. Deswegen freute ich mich heute Morgen umso mehr auf meine Süße. Außerdem ging mir mein Vater mal wieder tierisch auf die Nerven, sodass ich einen guten Grund hatte zu verschwinden. Ich zog meine Reitklamotten an, nahm ein paar Leckerlis mit und machte mich auf den Weg zum GMH. Dort traf ich Isa mal wieder und wir tratschten eine Weile über dies und jenes. Sie erzählte mir, dass sie schon um sieben Uhr aufgestanden war. Ich bekam schon von der Vorstellung Kopfschmerzen. Nach einem Plausch verabschiedete ich mich und ging zu Farina, die mich schon erwartete. Sie schaute mich an, als wollte sie sagen: „Ach, du lässt dich hier auch noch mal blicken?!!!“ Doch als ich ihr ein Leckerli gab, schien sie wieder versöhnt. „Ja, du Süße, das magst du, hm?“, sagte ich als Farina genüsslich die Karotte mampfte. Ich wollte gerade Farina aus der Box führen, als ich wieder Kopfschmerzen bekam und mir schwindelig wurde. „Nicht schon wieder…“, murmelte ich sauer und ließ mich auf den Boden gleiten. Als ich wieder einigermaßen stehen konnte, beschloss ich erstmal ein Schluck Wasser zu trinken. „Moment, Farina.“, sagte ich und schloss ihre Box. Mit Kopfschmerzen taumelte ich in Caros Büro und bat sie um ein Glas Wasser. Natürlich bekam ich eins und trank es in windes eile aus. Danach ging’s mir besser. Ich bedankte mich bei Caro und ging wieder zu Farina. Wir gingen zum Putzplatz, wo ich meine Hübsche anband. Zuerst nahm ich den Gummistriegel aus meiner Putzbox und in kreisenden Bewegungen striegelte ich Farina Fell. Als nächstes nahm ich die Kardätsche und bürstete den Staub weg. Ich legte die Kardätsche wieder weg und nahm dafür den Hufkratzer. Dann bückte ich mich und kratzte alle vier Hufe von Farina aus. „So, fertig.“, sagte ich, doch als ich aufstand wurde mir wieder schwarz vor Augen. Ich hielt mich an Farina Rücken fest und schloss die Augen. Farina stupste mich mit ihrem sanften Maul an. „Jaja, geht schon wieder, Süße.“, sagte ich und ließ Farina los. Ich beschloss, dass es zu gefährlich war, heute Reiten zu gehen, aber ich wollte Farina nicht schon wieder unbewegt stehen lassen. Also machten wir einen Spaziergang. Die frische Luft tat mir und Farina super gut. Wir gingen von Hof aus rechts zu den Feldern, aber bogen dann richtung Wald ab. Im Wald war es zwar kälter, aber die Luft auch viel frischer, und meine Kopfschmerzen verzogen sich so langsam. Farina blieb manchmal stehen und beobachtete belustigt den einen oder anderen Vogel der vergnügt im Unterholz rumtippelte. Ich blieb dann immer solange stehen und beobachtete das Geschehen.
    Nach einer Weile Spaziergang kamen wir zu einer Lichtung, die nicht nass vom Regen war. Ich legte mich auf den Boden und hielt Farinas Strick locker in einer Hand, ich kannte meine hübsche Araberstute mittlerweile so gut, dass ich wusste, dass sie nicht wegrennen würde. Ich atmete tief ein und lauschte: Nichts. Einfach nichts. Neben dem ganzen Schul- und Alltagsstress tat das ungemein gut, und auch Farina stand still da und zupfte ein bisschen im Gras rum. Es war so ruhig das ich einschlief.
    Ich wachte nach ca. 15 Minuten wieder auf, weil Farina mich anstupste. Ich öffnete die augen und blinzelte. Die Sonne war rausgekommen und ich musste mir eine Hand über die Augen halten, damit ich was sehen konnte. Ich stand auf und streichelte Farina. Dann blickte ich mich noch mal um: Die Lichtung wäre perfekt zum Zelten geeignet. Doch als mein Blick nach oben zum Himmel schweifte, wurde ich nervös: Nicht weit hinten baute sich eine Regen-Gewitterfront auf. Die musste ich nicht unbedingt mitbekommen. „Los, Farina, wir gehen.“, sagte ich und ging los, doch nach wenigen Schritten blieb ich wieder stehen. „Ehm… wo lang geht’s eigentlich?“, fragte ich. Ich hatte mich verlaufen. Ich bin aber auch ein orientierungsloses Schaf. „Weißt du wo’s langgeht?“, fragte ich Farina, denn ich hatte mal gelesen, dass Pferde den Weg nach Hause kennen. Ich ging auf die zwei nebeneinander liegenden Pfade zu und schaute, wo Farina hinging. Sie ging nach Links, und mir blieb nichts anderes übrig als ihr zu vertrauen. Während wir so den Pfad langgingen, brach über uns ein Schauer los, und von weiter her grollte in Donner. „Typisch April!“, meckerte ich und lief los, Farina neben mir her. So langsam kam mir der Weg bekannt vor und ich lobte Farina. „Super, Maus, das war der richtige Weg!“, freute ich mich. Doch das Wetter spielte nicht mit. Die Regen tropfen wurden zu Hagelkörner und peitschten mir ins Gesicht. Ich zog mir meine Jacke über den Kopf. „Los, hier lang!“, rief ich und lotste Farina unter einen Holzunterstand. „Klasse. Ein Gewitter und wir sind im Wald. Aber gleich auf dem Feld ist’s auch nicht besser. Da müssen wir wohl oder übel warten…“ Ich band Farina an einem Holzpflock fest und setzte mich auf die morsche Bank. Dort verharrte ich mindestens eine Viertelstunde aus, doch das Wetter wurde nicht besser. Ich war schon ganz durchgefroren und steckte meine Hände in die Jackentaschen, doch da stieß ich auf einen Widerstand. „Was ist das?“, fragte ich mich und zog das etwas raus: Möhren! Juhu! Ich führte einen Freudentanz auf und gab Farina, die immer noch brav angebunden stand und an einigen Kräutern rumzupfte, eine der beiden Möhren. Die andere stopfte ich mir selbst genüsslich in den Mund. Doch meine Freude dauerte nicht lange an: Was, wenn es die ganze Nacht durch regnen würde. Ich konnte ja nicht da übernachten. Nach langem Grübeln sagte ich entschlossen: „Es hat keinen Zweck, zu warten. Wir sollten verschwinden solange das Gewitter noch weiter weg ist!“ Ich band Farina los und dachte noch mal nach. Könnte ich jetzt auf ihr Reiten, wären wir schneller. Der Blitz zuckte schon ganz nahe, und ein paar Sekunden später grollte der Donner. Ich erinnerte mich an die Worte meiner Mutter: „Wenn der Blitz weniger oder genau drei Sekunden nach dem Blitz kommt, ist er ganz nahe.“ Ich wartete auf den nächsten Blitz und zählte. „1 – 2 – 3 – 4…“ –Donner-! „Risiko!“, rief ich und schwang mich auf Farinas Rücken, hielt mich am Halfter fest und trieb sie an. Als wir den Unterstand verließen ergoss sich ein Regenschwall über uns, und ich trieb Farina zum Galopp an. Ich war heilfroh, dass ich mit Farina Reiten ohne Sattel geübt hatte. Wir preschten durch den Wald und Farina wirbelte ganz viel Dreck bei jedem ihrer Hufschläge auf, sodass wir nicht nur nass sondern auch dreckig wurden. Plötzlich wirbelte mir etwas Matsch genau ins Gesicht und ich konnte nichts sehen. „Farinam haalt!“, rief ich noch, doch zu spät: Mit einem Ruck plumpste ich aus dem Sattel und landete im Matsch. Ich bekam keine Luft mehr (ihr wisst ja wie das ist wenn man so auf den Rücken knallt) und bemühte mich krampfhaft mich auf den Bauch zu drehen und regelmäßig ein und aus zu atmen. „Verflucht!“, schrie ich laut und stand auf: Farina war nirgends zu sehen. „Ich muss sie finden!“, sagte ich und folgte ihren Hufspuren, was in diesem Matsch nicht schwer war. „Farina!!! Faaariiiiiiinaaaaaaaaaaaaaaaaa a!“, rief ich so laut ich konnte, doch ich fand Farina nicht. Sie muss wohl zum Hof gelaufen sein. Der Regen wurde stärker und ich musste mich beeilen, weil der Regen Farinas Hufspuren verwischte. „so ein Mist!“, fluchte ich. Glücklicher Weise hatte ich mir bei meinem Sturz nur ein paar blaue Flecken zugezogen, nichts Ernstes. Keuchend rannte ich durch den Matsch bis ich auf einmal etwas Helles sah: Der Wald war zu Ende, das Feld fing an. Noch nie hatte ich mich so sehr gefreut, das Feld zu sehen. Glücklich und extrem nass lies ich mich auf die Knie fallen. Doch das Schicksal wollte es wohl wieder gut machen, denn nicht weit entfernt lief Farina verstört auf dem Feld hin und her. „Farina!“, rief ich überglücklich und lief zu meiner Hübschen. Sie schnaubte als ich sie streichelte und beruhigte sich wieder. „Komm, jetzt aber zurück!“, sagte ich als ein weiterer Blitz den Himmel durchzuckte: 1 – 2 – 3… Donner! „Oh Mist, wir müssen uns beeilen!“, schrie ich und schwang mich wieder auf Farina Rücken und trieb sie an. „Los los, Süße, wir müssen und beeilen!“, rief ich aufgebrachte gegen den Sturm an. Das Wetter war hier noch viel schlimmer, im Wald war man ja wenigstens etwas geschützt. Mein Herz machte einen Freudensprung als ich von weitem das Eingangstor vom Minihof sehen konnte.
    „Gott sei dank!“, sagte ich keuchend als wir auf den Hof ritten. Ich ließ mich von Farinas Rücken gleiten und führte sie so schnell wir möglich in den Stall. Dort wischte ich meine Süße trocken und gab ihr ein Leckerli. „Das war ja mal ein Spaziergang!“, sagte ich nachdem ich Farina in die Box gestellt hatte und wrang mein Haar aus. „So, Süße, ich bin jetzt weg. Du bist toll! Ruh dich jetzt schön aus!“ So schnell wie möglich lief ich zum Haupthaus, wo auch Caros Büro war, und machte mir einen heißen Kakao. Genüsslich schlürfte ich ihn und rief dann zuhause an. Ich hatte wirklich keine Lust dem Regen noch mal vor die Tür zu gehen.



    23.04.05 - Ausritt mit Farina
    Heute war mal wieder ein super Tag: Wunderschönes Wetter, Wochenende… Grund genug super Laune zu haben! Glücklich wanderte ich zum GMH. Dort angekommen ging ich schnell zur Koppel, wo Farina friedlich graste. „Farina!“, rief ich und pfiff nach ihr. Die braune Stute blickte vom Grasen auf, aber nicht lange. Sie drehte sich um und graste weiter. „He, Farina, komm!“, rief ich noch mal, doch sie rührte sich nicht. „Och komm, Süße, nur weil ich die letzte Woche nicht da war, musst du doch nicht rumzicken!“, murrte ich. Nach weiteren vergeblichen Versuchen zog ich ein Ass aus dem Ärmel, na ja, eher aus der Tasche: Ich legte ein paar Leckerlis auf meine Handfläche und hielt sie in Farinas Richtung. „Farina!“, rief ich noch mal, „guck mal was ich hier habe!“ Farina blickte sich um und kam vorsichtig näher. Sie öffnete das Maul und fraß die Leckerlis auf. Ich nutzte die Gelegenheit und legte ihr Halfter und Führstrick an. Ich streichelte vorsichtig über ihr Gesicht und über die kleine Sternblesse an ihrem Kopf. Dann führte ich sie von der Koppel zur Anbindestelle. Dot band ich sie natürlich an und holte meine Putzbox aus der Sattelkammer. Ich öffnete sie und begann mit dem Putzen: Zuerst kratzte ich aus jedem Huf sorgfältig den Dreck heraus. Danach nahm ich den Striegel und striegelte Farina. Als ich damit fertig war, bürstete ich ihr Fell mit der Kardätsche aus. Danach machte ich noch ihre Mähne und ihren Schweif sauber und band den Schweif mit einer Schweifbandage hoch. Als letztes säuberte ich noch Farinas Nüstern mit einem kleinen Schwamm. Bevor ich die Putzbox wegbrachte strich ich noch einmal über den Rücken. Als ich feststellte, dass sich auf Farinas Rücken keine Sandkörner mehr befanden, brachte ich die Box weg und holte dafür Farinas Sattelzeug und mein Longierzubehör. Ich sattelte und trenste sie auf und führte sie draußen auf den Platz. Dort befestigte ich die Longe an ihrer Trense und trieb sie an. Wie immer ging Farina eigentlich gut, sie zappelte nur etwas. Also ging in kurz los und holte den Ausbinder. Ich legte ihn Farina an und ließ sie wieder an der Longe laufen. Diesmal lief sie deutlich besser. Nach ein paar Runden brachte ich die Longe und den Ausbinder wieder weg. Dann schwang ich mich auf Farinas Rücken und ritt mit ihr in Richtung Wald. Im Schritt gingen wir über die Asphaltstraße bis wir zu dem unbefestigten Sandweg der in den Wald führte kamen. Dort trabten wir an (Leichttrab). Bis zum Wald waren es nur zwei Minuten oder so. Im Wald parierte ich Farina wieder durch zum Schritt und wir gingen gemütlich durch den Wald bis die Abzweigung zum Reitweg kam. Dort trabten wir erst an, dann gab ich die Hilfen zum Galopp. Farina freute sich sichtlich über die Bewegung, schließlich war ich ja ca. eine Woche nicht da gewesen. Fröhlich galoppierten wir durch den Wald bis der Reitweg wieder endete. Ich parierte Farina durch zum Trab und ritt mit ihr wieder aus dem Wald. Danach ritten wir im Schritt zurück zum GMH. Dort angekommen war ich zufrieden, weil ich es geschafft hatte, Farina mal auszupowern. Ich glitt aus dem Sattel und führte Farina zur Anbindestelle. Ich sattelte sie ab und brachte das Zaumzeug in die Sattelkammer. Dann rubbelte ich Farina trocken und kratzte ihr Hufe aus. „Das war echt super, Süße!“, sagte ich und klopfte Farina lobend den Hals. Ich zog ein weiteres Leckerli aus meiner Tasche und gab es Farina. Danach brachte ich sie zurück auf die Koppel. „Tschüss, Farina!“, sagte ich und ließ sie auf die Koppel laufen.



    27.04.05 - In der Halle
    Heute war das Wetter bei uns eigentlich ganz gut, und ich freute mich wieder mal zu Farina zu kommen. Nach der Schule zog ich mich um und bewaffnete mich mit ein paar Möhren. Dann ging ich in die Garage, holte mein Fahrrad raus und fuhr damit zum GMH. Gerade als ich angekommen war, schoben sich ein paar Wolken vor die Sonne und ein kleiner Wind kam auf. „Doch nicht so warm wie ich dachte.“, murmelte ich und lief schnell in den Stall rein, in dem es wohlig warm war. Zügig ging ich zu der Box mit der Aufschrift „Farina“. Ja, und wo Farina draufsteht, da ist auch Farina drin. ;-) Ich öffnete die Box und begrüßte meine Süße mit einem Stück der Karotte, das sie sich zufrieden schmecken ließ. Ich kuschelte mich eine Weile in das Fell meiner Süßen, da sie so schön warm war. Dann halfterte ich Farina auf und führte sie durch die Stallgasse nach draußen, doch draußen erwartete mich eine böse Überraschung: Das schöne Wetter war zu prasselndem Regen umgeschlagen. „Na toll…“, murrte ich und führte Farina zurück in die Stallgasse um sie dort anzubinden und zu putzen. Nachdem ich sie also angebunden hatte, ging ich los und holte meine Putzbox. Ich öffnete und machte Farina fertig: Zuerst striegelte ich sie, dann bürstete ich ihr Fell mit der Kardätsche und dann kratzte ich ihre Hufe aus. Mehr war nicht nötig, denn Farina war nicht sonderlich dreckig. Also brachte ich die Putzbox weg und holte dafür Farinas Sattel und ihre Trense. Zuerst legte ich Farina den Sattel auf und machte ich locker fest, danach trenste ich sie auf. Eigentlich wollte ich heute Ausreiten, einen Spaziergang machen oder irgendwas anderes draußen, aber bei dem Wetter ging ich lieber in die Halle. Ich stellte mich mit Farina an den Ausgang der Stallgasse und lief schnell mit ihr rüber zur Halle. (Eine super Aufwärmübung übrigens *g*). Die Halle war leer. Ich ging mit Farina in die Mitte der Halle und stieg auf. Dann drückte ich Farina sanft die Hacken in die Flanken und sie schritt los. Wir gingen zuerst ganze Bahn. Dann blieben wir noch mal stehen und ich gurtete nach. Danach richtete ich Farina ein paar Schritte rückwärts. Sie machte ihre Sache sehr gut, also klopfte ich meiner Süße loben den Hals. Danach trabten wir an und ritten im Leichttrab ein paar Bahnfiguren. Wieder lobte ich Farina, und zum Abschluss galoppierten wir noch ein paar Bahnen. Am Ende ließ ich Farina die Zügel, ritt sie trocken und stieg dann ab. Ich lobte die Kleine noch mal und führte sie dann wieder in die Stallgasse. Der Regen hatte zwar nachgelassen, aber drinnen war es immer noch gemütlicher. Ich sattelte Farina ab und brachte sie dann in ihre Box. Zum Abschied bekam sie noch die restlichen Möhren, dann machte ich mich wieder auf den Weg Heim.



    28.04.05 - Longe mit Farina
    Heute ging ich wieder zu Farina. Da es schönes Wetter war, standen die Pferde auf der Koppel. Also machte ich mich auf den Weg dorthin. Ich öffnete das Gatter nd ging auf die Koppel. "Farinaaa!", rief ich. Meine Kleine guckte neugierig vom Grasen auf und kam angetrabt. Ich streichelte ihr über's Gesicht und legte ihr das Halfter an. Ich gab ihr noch ein Leckerli und befestigte dann den Führstrick. "So, Süße.", sagte ich zu ihr und wir gingen von der Koppel auf den Hof. Dort band ich sie an und putzte sie gründlich. Als nächstes holte ich Zaumzeug, meine Longe und den Ausbinder. Damit ging ich weider zu Farina und legte ihr alles an. Weil das Wetter schön war gingen wir auf den Reitplatz. Ich befestigte die Longe an Farinas Trense, ging ein paar Schritte zurück und trieb Farina an. Sie ging mal wieder sehr gut, doch noch mehreren Runden wurde ihr langweilig und sie ging unregelmäßig. "Ach komme, Süße, ein paar Runden noch!", munterte ich sie auf und knallte mit der Peitsche.
    Als ich der Meinung war, Farina wäre genug bewegt, ließ ich sie anhalten. Ich löste die Longe und brachte sie weg. Dann machte ich noch einen kleinen Spaziergang mit Farina.
    Danach trenste ich meine Kleine ab, rieb sie trocken und ging dann mit ihr auf die Koppel. Auf der Koppel gab ich ihr eine Möhre, zog das Halfter ab und gab ihr anschließend einen Klaps. Farina ließ sich nich zweimal 'sagen' und trabte zu Saphir, ihrer neuen Freundin.



    29.04.05 - kleiner Spaziergang&Boxen ausmisten

    Als ich heute aus der Schule kam, schnallte ich mir direkt meine Chaps an, packte ein paar Leckerlis ein und fuhr mit meinem Rad zum Gut Minihof. Ich schloss mein Fahrrad am Zaun ab und betrat den Hof. Es war ziemlich leer (na ja, 'leer' ist relativ gesehen - da stehen ja 'ne ganze Menge Pferde). Schnurstraks ging ich in den Stall. Ich ging solange weiter, bis ich zu der Box mit Farinas Namen drauf kam. Als sie mich sah schnaubte Farina glücklich und ich tätschelte ihren Hals. Dann öffnete ich die Boxtür und ging zu Farina. Ich gab ihr ein Leckerli und streifte ihr dann das Halfter über. Ich befestigte den Führstrick daran und ging mit Farina durch die Stallgasse auf den Hof. Den Führstrick brauchte ich eigentlich gar nicht mehr z halten; Farina folgte mir fast überall hin. Ich habe in einem Buch gelesen, dass das bedeutet, dass das Pferd einem vertraut. Das machte mich natürlich ziemlich glücklich und stolz dazu . Ich band Farina an und holte dann meinen Putzkoffer. Zuerst nahm ich den Gummistriegel und striegelte Farinas Fell sorgfältig. Danach kam die Kardätsche dran, dann die Wurzelbürste, der Mähnenkamm und zum Schluss der Hufkratzer. Als Farina sauber war, brachte ich die Putzbox weg und band Farina wieder los. Ich führte sie zum Hoftor und wir machten einen netten kleinen Spaziergang durch die Felder. Als wir zurückkamen schien Farina richtig ausgeglichen. Ich brachte meine Kleine zur Koppel, gab ihr ein Leckerli, löste das Halfter und verabschiedete mich mit einem Klaps.
    Auf dem Rückweg schnappte ich mir Mistgabel, eine Schubkarre und einen Besen. Ich ging damit zu Farinas Box und fing an auszumisten. Als nächstes fegte ich den Bodenund zuletzt streute ich noch neues Heu ein. Ich brachte den Dreck auf den Misthaufen und die Geräte zurück in den Schuppen.
    Bevor ich mich auf den Heimweg machte schaute ich nochmal bei Farina vorbei. Sie säuberte ihrer neuen Freundin Saphir das Fell. Ich guckte den Beiden eine Weile zu und fuhr dann mit dem Rad nachhause.



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