Unser Training

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    Re: Unser Training

    Stefanie - 23.08.2007, 14:12

    Unser Training
    Winchester steht grasend auf dem Außenplatz, als ich zum Stall komme. „Hey, hallo“, er hebt den Kopf und kommt auf mich zu. Ich schwinge mich neben ihm über den Zaun und will ihm das Halfter überziehen. Er kommt mit der Nase zu mir, um nach Leckerlies zu suchen, und ich kann es ihm überziehen. Dann führe ich ihn erst einmal zum Putzplatz. Heute ist es etwas ungemütlich, deshalb bürste ich ihn nur mit einer Wurzelbürste ab, und kratze die Hufe aus. Danach geht es auf den mittelgroßen Platz. Wenn man sich bewegt, merkt man nicht, dass es etwas frisch ist.
    Ich führe Winchester zu einem Stuhl, der am Rand steht, um aufzusteigen. Dann setzen wir uns in Bewegung. Zuerst ein paar Runden im Schritt. Wir gehen auch ein paar mal über eine Trabstange, die auf dem inneren Hufschlag liegt. Ich verbinde sie mit einer einfachen Schlangenlinie. Nach einiger Zeit traben wir an, und traben erst einmal eine Runde leicht, bevor wir mit Zirkeln, Schlangenlinien und Handwechseln beginnen. Ich fange aber erst einmal mit einem großen Zirkel an, für den ich fast den halben Platz brauche. So ein großes Pferd, ich habe immer noch Angst, dass der Platz zu klein ist, und ich ihn irgendwann gegen einen Zaun reite, weil die Wendungen zu klein sind. Aber es klappt. Ich werde langsam mutiger, und wir reiten Schlangenlinien. Zum Schluss mit bis zu 3 Bögen. Winchester läuft super. Ein wenig faul ist er heute vielleicht, denn ich muss etwas mehr treiben, als beim letzten mal, aber Pferde haben schließlich auch nicht jeden Tag die gleiche Laune. „Du lässt mich heute echt arbeiten, Winnie. So einen Riesen wie dich anzutreiben geht auf die Beine, komm noch ’nen Galopp, und dann hast du’s“, ich sitze aus, und rutsche mit dem Po im Sat4el etwas nach vorne. An der nächsten Ecke galoppieren wir an, und Winchester rennt los. Ich kriege einen kleinen Schreck, habe mich aber sofort wieder gefangen und befehle mir in Gedanken selbst, was jetzt zu tun ist: tief sitzen, leicht nach innen stellen, äußeren Zügel leint annehmen, ruhig atmen. Die weiße Mähne peitscht gegen meine Beine und ein paar locken fliegen mir auch ins Gesicht. Aber das große Pferd reagiert auf die Gewichtshilfen, und wird ruhiger. Schließlich pariere ich ihn durch. Wir gehen ein paar Runden Schritt, bis er wieder in seinem Trotteltakt ist.
    Dann lenke ich ihn in die Mitte und steige ab. Wir gehen zurück zum Putzplatz. Ich schiele licht hinter mich. Schon erstaunlich, so ein großes Tier folgt mir auf den Schritt, ganz brav, dabei schaut er fast einen Meter auf mich herab. Ich nehme ihm die Trense ab, und binde ihn an. Dann räume ich den Sattel weg, und komme mit ein paar Leckerlies wieder. Eigentlich soll man ja nicht aus der Hand füttern, aber ich bin einfach so begeistert von ihm. Ganz vorsichtig nimmt er mir die Belohnung mit den Lippen aus der Hand. “Für den Galopp müsste ich eigentlich mit dir schimpfen“, necke ich ihn, und kraule ihn am Hals. Bis zu den Ohren komme ich nicht. Dann bringe ich ihn zum Offenstall zurück.



    Re: Unser Training

    Anna - 30.08.2007, 19:00


    beim Lesen kamen richtig Bilder auf bei mir und ich sah euch zwei schon vor meinem inneren Auge eure Bahnen ziehen. Bei so nem Shire kann einem der Platz allerdings wirklich manchmal zu klein vorkommen.
    Aber besonders schön an deinem Bericht find ich den vorletzten Satz. Er ist zwar kurz, aber sagt gleichzeitig so viel aus und hat irgendwie etwas total liebevolles für mich. Gut ich kann mir da jetzt auch was zusammenspinnen, aber nunja. xD
    :sternblau: :sternblau: :sternblau: :sternblau: :sternblau:



    Re: Unser Training

    Stefanie - 02.09.2007, 16:24


    Heute gehen wir wieder auf den Platz. Wenn wir ein bisschen trainieren, könnte unsere Reiterei ganz gut werden. Winchester scheint heute einen guten Tag zu haben, er kommt mir entgegengelaufen, und auch das Halfter anziehen klappt fast ohne Leckerli.
    Auf dem Platz gurte ich erst einmal nach, und steige dann auf. Dann geht’s los. Zuerst geht Winnie noch ziemlich steif. Hmm, das kommt sicher daher, dass ich ihn in der letzten Zeit nicht jeden Tag reiten konnte. Deshalb gebe ich ihm etwas mehr Zeit warm zu werden und gehe lieber noch ein paar Runden mehr schritt. Aber nach einiger Zeit wird er von alleine schneller. „Na, bist du bereit? Dann los“, ich trabe ihn an und trabe eine ganze Bahn leicht. Mein Liebling wird aber immer schneller. „Brr, ruhig“, rede ich auf ihn ein und halte mit meinem Gewicht gegen. Wir wenden ab, und ich schaffe es, ihn nach innen zu stellen, und einen Takt in das Ganze zu bringen. Mit schlechtem gewissen nehme ich mir vor, unbedingt öfter zu reiten, oder mich um eine Reitbeteiligung zu kümmern. Nach ein paar Handwechseln und Bögen werden seine Schritte weicher und beschwingter. Ich stelle ihn wieder auf einen Zirkel, aber diesmal einen richtig großen, nehme ihn etwas zurück, und galoppiere an. Winchester nimmt die Hilfen dankbar an, und will gleich losrasen, aber ich lasse ihn eine Runde auf dem Zirkel, um die Kontrolle nicht zu verlieren. Dann erst darf er ganze Bahn galoppieren. Es Fühlt sich wie fliegen an. Er rennt Runde um Runde. Eigentlich ist mir klar, dass es nicht gut ist, ihn einfach rennen zu lassen, aber er scheint das zu brauchen. Und tatsächlich wird er von alleine wieder langsamer und lässt sich ganz brav in den Trab parieren. Ich merke gleich, dass wir viel weicher traben, und versuche ein paar schwierigere Bahnfiguren, wie Schlangenlinien durch die ganze Bahn. Sie klappen auf Anhieb.
    Nachdem wir noch ein halbes Stündchen gearbeitet haben, pariere ich ihn zum Schritt durch und lenke Winnie auf den weg ins Gelände. Wir trotteln den weg zum strand entlang, bis der braune Erdboden heller wird, weil sich Sand darunter mischt. Dann drehen wir wieder um. Zurück auf dem Hof gibt es noch eine Dusche für Winschester, und dann bringe ich ihn in den Stall zurück. Da schon sein Futter auf ihn wartet, räume ich meinen Spind auf, bis er fertig gefressen hat. Dann gibt es noch Streicheleinheiten. Die Zeit muss heute sein. Er senkt seinen Kopf zu mir runter, und drückt ihn ganz sanft gegen mich. Anscheinend ist er mir nicht böse, weil ich ihn etwas vernachlässigt habe.



    Re: Unser Training

    Stefanie - 08.09.2007, 16:37


    Wochenende!! Na, das schreit doch nach einem Ausritt. Ich ziehe heute morgen gleich meine Reithose an und krame einen alten Rucksack aus dem Schrank. Ein Brot, eine Flasche Wasser, Apfel, Kekse und noch ein paar Karotten für Winnie, dann geht’s los. Aber sobald ich vor die Tür komme, kühlt meine Laune ein bisschen ab. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn es nieselt und ist frisch. Und mein armer Schatz muss jetzt im Offenstall stehen, denke ich und gehe gleich wieder ins Haus, um mir eine Jacke zu holen. „Soll ich dich fahren? Ich frühstücke nur noch fertig“, ruft meine Mutter aus der Küche. „Oh, gerne, das wäre supii, dann kannst du dir meinen Liebling auch mal ansehen.“
    10 Minuten später sitzen wir schon im Auto. Ich sitze meine Unterlippe zernagend auf dem Beifahrersitz. Also vielleicht kann man ja mit einer Decke ausreiten, aber die Stalldecke ist nicht wasserdicht, und die Thermodecke sicher viel zu warm. „Mama, ich brauch eine Regenausreitdecke“, verkünde ich das Ergebnis meiner Überlegungen. „Hmm, vielleicht zu Weinachten oder so“, lautet die antwort. Uh, das ist ja noch ewig.
    Vor uns taucht der Hof auf. Wir parken am Anfang der Alle und laufen den Rest. Auf dem Hof treffen wir Anna. Sie kann meine Mutter sofort zuordnen und nach der Begrüßung muss ich mich natürlich gleich erkundigen, wie es heute mit Ausreiten steht. „Nun ja, die Wege sind etwas matschig, und es fängt sicher gleich wieder zu nieseln an. Du kannst zwar ausreiten, aber das wird heute sicher nicht so schön“. „Hmm, danke, dann gehe ich in die Halle. Darf ich mir ein paar Trabstangen und so aufbauen?“ Klar darf ich.
    Winnie kommt mir schon entgegen gelaufen, aber verschwindet sofort wieder im Trockenen, nachdem er seine Karotte hat. Aber meine Mutter ist begeistert: „So ein schönes Tier, und die Mähne, aber so groß, ein tolles Tier“. Ja, ich kann ihre leuchtenden Augen gut nachvollziehen. Ich schnappe mir das Halfter und meine Mutter und gehe zum überdachten Teil der Anlage. Meine Mutter bleibt lieber draußen. Ich schlängle mich an Al Mousa vorbei und versuche Winchester das Halfter überzuziehen. Aber anscheinend klappt das nicht mehr. Ohne Leckerlie geht es heute leider nicht.
    Nach einer schnellen Massage mit der Wurzelbürste geht es in die große Halle. Dort hat meine Mama auch die Gelegenheit, von der Seite zuzugucken. Winchester bleibt schon brav zwischen A und H stehen und schaut sich mit hoch erhobenem Kopf um. Ich steige auf und gebe Schenkeldruck. Winnie beginnt in der Halle herumzustolzieren. Ich lenke ihn so ungefähr auf den inneren Hufschlag. Außer mir sind noch Tina mit fair Lady und Sarah mit Litla in der Halle Die beiden traben schon. Als Tina an uns vorbeitrabt, bleibt mein großer ganz ruhig, aber als Sarah angaloppiert, wird auch Winnie schneller. Ich setze mich sofort noch tiefer in den Sattel und gebe jeden zweiten Schritt eine Parade. Aber als sie an uns vorbeigaloppiert, hilft das nichts. Winchester rennt los, und zwar mit einem mächtigen Galoppsprung. Ich setze mich zurück, ziehe kurz ordentlich an den Zügeln, und versuche es mit einem langen „Brrrrrr“. Nützt nix, er will jetzt rennen. Ok, rennen wir eben, ich lenke ihn auf einen Zirkel, dass wir Sarah nicht in die Quere kommen. Aber sie hört schon bald wieder auf zu galoppieren. Aber Winnie rennt noch etwas, und ich galoppiere mit ihm insgesamt 5 Runden ganze Bahn. Allerdings kontrolliert. Dann lässt er sich ganz leicht wieder durchparieren. „Du Esel, du kannst doch gar nicht aus dem Schritt angaloppieren!! Bei deinem komischen Satz wäre ich fast runtergeflogen. Hast du dich jetzt ausgetobt? Hmm?“, er dreht die Ohren nach hinten. Wir gehen noch etwas Schritt und trabend an wieder an. Jetzt geht er ganz ruhig und weich. Wahrscheinlich wollte mein Showpferdchen nur die Größe der Halle mal ausnutzen. Aber jetzt fangen wir an zu arbeiten. Wir üben einfache Zirkel, bis sie fast rund sind, und ich sitze Volten aus, dann üben wir noch Schlangenlinien, und wieder Zirkel. Beim zweiten mal klappen sie nicht auf Anhieb, aber Winnie scheint sich schnell wieder daran zu erinnern, dass sie rund sind. „Gut machst du das, wir kommen echt voran“, ich kraule ihn an dem Mähnenansatz. Dann pariere ich ihn zum Schritt durch und wir gehen noch ein paar Runden.
    „Tür frei“, meine Mutter öffnet uns das Tor und wir reiten raus in den Hof. Dort steige ich dann ab, mache die Steigbügel hoch und führe ihn zum Putzplatz. Ich ziehe das Halfter über die Trense, und löse den Sattel, dann hole ich mir eine Stuhl, um ihn Winchester vom Rücken zu heben. Während meine Mutter ihn in die Sattelkammer bringt, führe ich Winnie zum Stall zurück. Halfter und Trense ziehe ich ihm dort ab. Das Halfter hänge ich an den stall, und von der Trense wasche ich erst das Gebiss ab, bevor ich sie weghänge. Während ich noch ein Müsli mixe, steht meine Mutter am Zaun, und redet mit dem großen weißen. Dann füttern wir ihm das Müsli, was ich in Malzbier eingeweicht habe, aus einem Plastikeimer.
    „Komm, wir müssen los, ich habe noch einiges im Haushalt zu tun“, meine Mutter hat schon den Autoschlüssel gezückt. Ichs stehe noch bei Winnie unter der Verdachung und schmuse mit ihm. Schweren Herzens reiße ich mich los, und gehe mit meiner Mutter zurück zum Auto.



    Re: Unser Training

    Anna - 13.09.2007, 20:14


    Zwei wirklich schöne Berichte, wie man es eben vonr dir kennt und auch erwartet ;) Ich finds gut das du konsequent bist, aber auch darauf achtest was Winchester weiterhilft und wie ihr vorankommt. Weiter so ;)
    für den ersten: :sternblau: :sternblau: :sternblau: :sternblau:
    für den zweiten: :sternblau: :sternblau: :sternblau: :sternblau: :sternblau:



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