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Re: Odenwälder sehen sich gut gerüstet
handballfansonline - 06.09.2011, 17:03Odenwälder sehen sich gut gerüstet
Odenwälder sehen sich gut gerüstet
Handball: Böllstein/Wersau und Fränkisch-Crumbach vor dem Start in Landesliga – MSG Odenwald in Bezirksoberliga
Die drei Odenwälder Handball-Teams MSG Böllstein/Wersau, TV Fränkisch-Crumbach und MSG Odenwald sehen sich ausnahmslos gut gerüstet für den Saisonstart am kommenden Wochenende.
Die MSG Böllstein/Wersau startet am Samstag als Landesliga-Aufsteiger mit dem Derby gegen den TSV Modau. Ausgiebig wurde der überraschende Aufstieg gefeiert, ehe dann eine schweißtreibende Vorbereitung mit teilweise fünf Trainingseinheiten pro Woche folgte. Intensives Lauftraining, Aqua-Jogging, Step-Aerobic – bei der MSG wurde nichts unversucht gelassen, um den Kader auf die höhere Spielklasse vorzubereiten. Die Beteiligung war hervorragend, die Euphorie ist groß (keine Abgänge). Trotz aller Anstrengungen ist allen Protagonisten klar, es geht in der spielstarken Liga mit wenigstens zwei Absteigern nur um den Klassenerhalt.
Das weiß auch Trainer Armin Lehn: „Wenn wir komplett bleiben, haben wir ein sehr ausgeglichenes Team. Dann muss man uns erst mal schlagen.“ Mit Rückraumspieler Christoph Bonk (26) und Kreisläufer Jonas Kaiser (Doppelspielrecht JSG Gersprenztal) wurde der Kader nur punktuell verstärkt. Bitter für den Neuling, gleich zum Saisonstart werden mit Florian Ripper und Christian Meisinger zwei der torgefährlichsten Spieler ausfallen. Während Ripper nach Knieproblemen gestern wieder mit dem Training begann (erster Einsatz in zwei bis drei Wochen), fällt Meisinger mit einer Trümmerfraktur im Zeigefinger der Wurfhand länger aus.
Der TV Fränkisch-Crumbach beginnt nach dem unerwarteten Oberliga-Abstieg gleich mit dem Derby gegen Roßdorf in die neuen Landesliga-Saison. Trotz der finanziell lukrativen Klasse mit vielen Derbys: der TV Fränkisch-Crumbach will früher oder später zurück ins hessische Oberhaus. Dem sportlichen Leiter Werner Katzenmeier gelang es, die wichtigen jungen Spieler Tobias Schümann, Alex Seipel und Robin Göbel zu halten, zudem gab es weitere Verstärkungen. Der 24-Jährige Dragos Bursuk, neben Gabor Kovaci, Iulian Sandru und Ciprian Jeler der vierte Rumäne im Kader, ist ein spielender halbrechter Rückraumakteur.
Auf der linken Seite steht mit dem Crumbacher Daniel Keil (20 Jahre) ein weiterer wurfstarker Spieler zur Verfügung. Mit Moritz Göbel (18) und Torwart Manuel Kiß sind sehr junge Neuzugänge im neuen Team. Ob der erst 20-jährige Kiß in die Fußstapfen von Markus Podsendek treten wird, muss sich zeigen. Podsendek ist ein Ausnahmekeeper, der mittlerweile erfolgreich beim Drittligisten Groß-Bieberau das Tor hütet. An der Seitenlinie hat die TV-Regie Ersatz für Martin Coors (HSG Hanau) gefunden. Der ehemalige Bundesliga-Profi Bernd Roos (44) hat sich gut eingefunden im Odenwald. Als Spieler brachte er es auf über 1850 Bundesliga-Tore, spielte 130 mal für Deutschland. Der Kirchzeller hat schon einige neue Abläufe trainiert, zuletzt überraschten seine Akteure durch einen 29:28-Erfolg gegen Reinheim beim Turnier in Bad König.
Roos visiert einen Platz unter den ersten Fünf an, warnt aber: „Bisher haben alle voll mitgezogen, der Kader ist jedoch nicht sehr groß. Kommen Verletzungen hinzu, wird es eng.“
Die MSG Odenwald hat den Abstieg aus der Landesliga in die Bezirksoberliga gut verdaut. Letztendlich reichte der betriebene Aufwand einfach nicht aus, um die Klasse zu halten. Die mangelnde Trainingsbeteiligung war der Grund für den Abstieg, meistens konnte die MSG nur gut 40 Minuten mit ihren Kontrahenten mithalten. Die vielen Studenten und Azubis arbeiten viel zu weit weg, um noch an den Einheiten teilnehmen zu können. Der neue, hochmotivierte MSG-Trainer Andre Seitz fand überraschend schnell Lösungen für dieses Problem. Marcel Walther und Christopher Stein werden in Wiesbaden ausgebildet und nehmen nun an einer Trainingseinheit bei der SG Wallau teil. Patrick Schmidt studiert in Marburg und trainiert nun in Heuchelheim. Zudem gibt es in Zukunft die Möglichkeit einer dritten Trainingseinheit mit der zweiten Mannschaft.
„Ich habe der Mannschaft klargemacht, dass wir nur Erfolg haben können, wenn der Aufwand hoch ist. Training ist elementar notwendig“, erklärt Seitz. Ein weiteres Hauptanliegen ist ein offensiveres Abwehrsystem. „Mit offensiverer Abwehr gibt es mehr Ballgewinne und damit einfachere Tore. Allerdings bin ich mit der Umstellung noch nicht so weit gekommen, wie ich es mir vorgestellt habe“, gesteht Seitz ein. Für die Runde sieht der Übungsleiter sein Team gut gerüstet. Ein Platz unter den ersten fünf sei ein reales Ziel. Als Favoriten werden Kirchzell II, Kleinwallstadt und Bürgstadt genannt.
Quelle: Echo-Online
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