Freunde

Die Hüter der heiligen Klingen
Verfügbare Informationen zu "Freunde"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Ganduil - kvalin - InnererSchweinehund - Van Elstyr
  • Forum: Die Hüter der heiligen Klingen
  • Forenbeschreibung: Unser offizielles Allianzforum.
  • aus dem Unterforum: RPG
  • Antworten: 29
  • Forum gestartet am: Mittwoch 11.04.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Freunde
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 3 Monaten, 4 Tagen, 13 Stunden, 19 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Freunde"

    Re: Freunde

    Ganduil - 16.12.2007, 21:25

    Freunde
    Brag schaute die kleine Gasse neben der Schänke zum grünen Schützen entlang. Schlag drei hatten wir vereinbart, und der Kerl lässt sich wie immer Zeit. Der Regen rieselte leise auf das grobe Kopfsteinpflaster und lies das Licht, das aus dem Tavernen-Fenster trat, durch die Nässe leicht spiegeln. Brag zog die grobe Kapuze weiter über den Kopf und beobachtete zwei betrunkene Männer, die gerade aus der Tür der Schänke stolperten. Beide sahen nicht gerade so aus, als ob sie aus Sunspear stammten, aber ungewöhnlich war das nicht. Seit Ganduil dieses kleine Fleckchen Land durch kaiserlichen Erlass übernommen hatte, war es aufgeblüht und gewachsen, was Handel zur Folge hatte und viele Fremdlinge in die Stadt zog. Sogar einen Riesen hatte es vor kurzem in die Stadt verschlagen, naja um genau zu sein eher vor die Stadt, denn die Wachen hatten ihn höflichst gebeten, das Stadttor bitte nicht auf die entsprechende Größe zu erweitern. Die entsprechenden Händler würden für die gewünschten Geschäfte auch gerne vor die Stadtmauern kommen. Das hatte zwar etwas Murren seitens des Riesen, der sich Moquart nannte, zur Folge, jedoch war das Problem durch die prompte Reaktion der Händlergilde schnell beseitigt.
    Plötzlich zuckte Brag zusammen. Eine Hand hatte sich ihm von hinten auf die Schultern gelegt.
    „Hallo, alter Freund! Du solltest deine Ohren ein wenig schulen und weniger träumen!“
    Brag drehte sich um und schaute in ein breit grinsendes Gesicht, das ihm nicht unbekannt war. Zugegeben, einige Falten waren hinzugekommen und sein Gegenüber war ein wenig älter geworden, jedoch trug er wie früher leichte dunkle Kleidung unter einem Kapuzenumhang.
    „Endlich! Ich warte hier schon eine Ewigkeit bei diesem widerlichen Wetter. Ich frage mich, wie der Kaiser unser Volk in dieses Gebiet schicken konnte. Ständig regnet es und seit einiger Zeit wird es immer kühler. Die Häuser des Regens werden ja langsam zu einem Daueraufenthaltsort.“
    „Nun, das nennt sich Herbst, mein Bester! Du wirst dich daran gewöhnen wie wir alle.“ Er legte Brag den Arm auf die Schulter. „Komm, wir gehen ein paar Becher Sake leeren. Wie in alten Tagen!“
    „Wird man Dich nicht erkennen? Ich dachte, wir wollten unerkannt etwas besprechen?“
    Kopfschüttelnd sagte sein alter Freund: „Keine Sorge! Ich habe den Wirt gebeten, uns ein Hinterzimmer zu reservieren. Keiner wird wissen, wer ich bin. Sag mir: Wie geht es Faria?...“
    Erzählend über alte Zeiten gingen die beiden über das nasse Kopfsteinpflaster zur Tür der Schänke „Zum grünen Schützen“.
    Durch die Fenster war zu erkennen, dass die Schänke brechend voll war, aber die beiden hatten ohnehin nicht vor, die Vordertür zu benutzen. Durch die Dunkelheit begaben sie sich zur Hintertür des Hauses, die normalerweise nur von den Sake- und Lebensmittelhändlern benutzt wurde. Nach mehrfachen Klopfen öffnete ein untersetzter, vollbärtiger Mann, der seine besten Jahre schon hinter sich hatte, die Tür.
    „Willkommen, Sire! Ich habe Euch schon erwartet.“ Er trat zur Seite und wies mit einer einladenden Geste ins Innere. „Kommt nur herein! Ich habe den Koch angewiesen, Euch das beste Stück Wildbret zuzubereiten.“
    „Nun, das sind gute Neuigkeiten! Habt ihr wie vereinbart das hintere Kaminzimmer vorbereitet?“
    „Selbstverständlich! Aber irgendjemand wusste, dass ihr kommen würdet und glaubt mir, dass ich meinen Mund gehalten habe. Ich will schließlich nicht so enden wie dieser Strauchdieb, dessen Kopf ihr auf einem Pfahl an den Stadttoren zur Schau gestellt habt. Diese Person ließ sich auch nicht abwimmeln. Angeblich wurde er von einem eurer Allianzpartner gesandt. Er wartet im Schankraum und hat gesagt, er würde nicht eher gehen, bevor er euch gesehen hat. Zur Hölle mit diesen Fremdländern!“
    Ganduil verzog das Gesicht. „Beherrscht Euch, Wirt! Schließlich sind unsere Bündnispartner außerordentlich wichtig für unser Land. Ohne sie wären wir schon längst den barbarischen Soldaten dieser Hexe Landkampfschnepfe zum Opfer gefallen.“
    „Entschuldigt vielmals! Ihr habt sicher Recht.“
    „Natürlich habe ich das! Nun, ich denke mein Freund und ich werden zunächst in Ruhe speisen. Danach könnt ihr mir den Mann ins Kaminzimmer schicken. Ach so, alles was er trinkt und ißt geht natürlich auf meine Rechnung.“
    „Sehr wohl!“ Der Wirt verbeugte sich leicht und führte die beiden in ein Zimmer, in dem ein Kamin leise vor sich hin knisterte und wohlige Wärme verbreitete.
    Brag und Ganduil nahmen Platz, aßen und erzählten bis Ganduil der Magd, die das Essen abräumte Bescheid gab, dass der Wirt den Fremden zu ihnen bringen sollte...[/i]



    Re: Freunde

    kvalin - 17.12.2007, 00:59


    Zur gleichen Zeit war Kvalin mit seinem Freund und engsten Berater, Debrasch Goldenburg, im tiefen Quellenwald unterwegs. Das Wetter war furchtbar und sie waren froh, dass sie die kalten und windigen Regenberge hinter sich gelassen hatten. Hier im dichten Wald waren sie ein Wenig geschützt vorm eisigen Regen. Wie er diese kalte Jahreszeit hasste.Wie gern würde er jetzt mit seinem Freund am wärmenden Lagerfeuer sitzen und ein kleines, gegrilltes Schweinchen verputzen. Kvalin träumte vor sich hin. Doch der Traum fand ein schnelles Ende, als er über diese verdammte Wurzel stolperte und mit dem Gesicht mitten im nassen Moos landete. Debrasch konnte sich nicht beherrschen und musste laut lachen. Keine zehn Meter entfernt schreckte ein Reh hoch und unterbrach das Grasen. Es schaute mit gespitzten Ohren in die Richtung der beiden Zwerge.
    Debrasch half Kvalin wieder auf seine Beine zu kommen. Dieser stampfte vor Wut auf den Boden, zog seine Doppelaxt und hackte wütend auf die Wurzel ein, die ihn zu Fall brachte. Was wagte sie es auch, sich dem großen Kurfürsten in den Weg zu stellen?? Nach zwei Minuten war nicht mehr zu erkennen, dass es sich einst um eine Wurzel handelte.

    Debrasch unterbrach Kvalin: "Los alter Wüterich, wir müssen weiter" Kvalin drehte sich zu ihm und schaute ihn verdutzt an. Es schien, als habe er vergessen das sie sich in der Schänke „Zum grünen Schützen“ mit ein paar Anderen treffen wollten. Es jährte sich mal wieder der Tag Ihres ersten Treffens, sie wollten diesmal besprechen, wie es mit dem Bündnis weitergeht und wie sie die Spaltungsversuche des Feindes unterbinden könnten.

    "Nun gut", räuspert sich Kvalin "Gehen wir. Ich denke diese Wurzel hat das letzte Mal Jemanden zu Fall gebracht." Er konnte sich ein fieses Grinsen nicht verdrücken. Kvalin nahm seine Waffe, wischte sie mit dem Ärmel trocken und verpackte sie sorgfältig auf seinem Rücken. Dann gingen die Beiden weiter durch den dichten Wald. Kvalin war es jetzt nicht mehr so kalt wie zuvor, die ganze Aufregung hatte also doch etwas Nützliches.



    Re: Freunde

    Ganduil - 17.12.2007, 12:13


    "Nun beeilt euch schon, Wirt!" schallte es aus dem Gang vor der Tür. "Mein Herr ist schon lange unterwegs und wird sicher bald eintreffen und bei diesem Wetter wollt ihr doch sicher nicht, dass der Kurfürst in seinen nassen Klamotten draussen warten muss."
    "Schon gut, schon gut! Hier ist es ja schon." Die Tür öffnete sich ein Stück und der Kopf des Wirtes schob sich hindurch.
    "Sire! Hier ist der Mann, ähm, Zwerg. Ich bitte um Verzeihung, er scheint es..."
    Die Tür wurde weiter aufgedrückt. "Nun macht schon Platz, Wirt!" Ein untersetzter Zwerg, gekleidet in ein Kettenhemd und eine lederne Hose drückte sich am Wirt vorbei. Zwei freundliche Augen schauten unter dem Helm hervor, der dunkles, längeres Haar bedeckte, das auf dem Rücken geflochten war und im Gesicht scheinbar nahtlos in einen langen Bart überging. Ganduil betrachtete neugierig das Gesicht des Zwerges, dessen Bart zu drei Zöpfen geflochten beinahe bis zu den Knien ging.
    "Ihr habt mir nicht erzählt, dass es ein Zwerg ist, Wirt. Aber gut, bringt Bier und bitte nicht zu knapp! Ich hoffe, Ihr habt genug davon auf Lager, denn Zwerge trinken keinen Sake, nicht wahr, Herr Zwerg?"
    "Nein, Ihr habt Recht, Herr!" Der Zwerg verbeugte sich kurz. "Mein Name ist Biglibur! Danke, dass ihr mich empfangt! Mein Herr, Kurfürst Kvalin Kupferbart hat mich vorgeschickt, herauszufinden, wo ihr seid, bevor er in Sunspear eintrifft. Es ist schliesslich bekannt, dass ihr nicht ständig in eurer Festung seid."
    Ganduil sprang überrascht auf. "Kvalin Kupferbart! Höchstpersönlich?! Was in allen neun Höllen....?"
    "Ja, er kommt, Euch zu besuchen, nachdem nun so viel Zeit vergangen ist. Ich würde mcih nciht wundern, wenn noch weitere Herrscher des Bündnisses und vielleicht sogar des Concillium Argentum hier eintreffen. Ich weiß nicht genau, was mein Herr geplant hat."
    "WIIIIIRRRRT!"
    Die Tür sprang wieder auf. "Ja, Sire?"
    "Räumt euren Laden! Sofort! Wir bekommen hohe, sehr hohe Gäste. Alle Kosten werde ich natürlich übernehmen. Besorgt soviel Bier, wie ihr bekommen könnt, Fleisch, Wein, Frauen....ähm, naja, lasst das mit den Frauen erstmal. Aber lasst alle Zimmer reinigen und herrichten. Der Kurfürst bekommt natürlich das beste Zimmer in meiner Festung. Soviel zu tun, so viel zu tun...."
    Brag schaute argwöhnisch auf seinen Freund, der wild gestikulierend nervös auf und ab rannte. "Beruhige Dich! Das wird schon alles werden. Wenn das stimmt, was ich gehört habe, ist Kvalin Kupferbart sehr gesellig."
    Ganduil beruhigte sich ein wenig. "Du magst recht haben, Brag. Biglibur, wann wird er eintreffen?"
    "Ich denke, dass mein Herr spätestens morgen hier sein wird. Ich soll ihn am Stadttor erwarten und zu Euch führen."
    Ganduil rieb sich das Kinn. "Ich denke, es wird gut sein, kein soo großes Aufsehen zu erregen. Bringt ihn erst einmal hierher! Wirt, ich warne euch! Sollte auch nur ein Wort über Eure Lippen kommen, dass wir den Kurfürst erwarten, werde ich euch die Eier abschneiden und sie den Ziegen zum Fraß vorwerfen."
    Der Wirt erblasste. "Keine Sorge, Sire! Ich werde sagen, dass wir einfach eine geschlossene Gesellschaft haben und..."
    "Ihr werdet alles Notwendige tun, da bin ich mir sicher." unterbrach ihn Ganduil. Er wandte sich Biglibur zu.
    "Brag wird euch begleiten, werter Biglibur. Nehmt reichlich zu essen und zu trinken mit, damit es euch an nichts mangelt, wenn ihr auf euren Herrn wartet."
    Biglibur verbeugte sich kurz. "Ich danke euch! Ich werde dann nun gehen." Er wandte sich zur Tür und verliess den Raum.
    Brag schaute Ganduil an. "Du willst mich nicht ernsthaft in den Regen vor die Stadt schicken."
    "Leider doch. Ich brauche dort jemanden, dem ich vertrauen kann und dafür bist du der beste Mann. Glaub mir, wir werden noch viel Zeit haben, aber bitte tu mir den Gefallen!"
    Brag nickte kurz. "Nun gut, aber dafür schulest du mir wenigstens zehn Krüge Sake!".
    Ganduil lächelte. "Du bekommst hundert Krüge." Er klopfte seinem Freund auf die Schulter, als sich dieser lachend umdrehte und zur Tür ging.



    Re: Freunde

    InnererSchweinehund - 17.12.2007, 14:03


    Zur gleichen Zeit als Ganduil vom voraussichtlichen Eintreffen des Kurfürsten Kvalin erfuhr, marschierte dieser an der Seite von Debrasch Goldenburg immer noch durch den Quellenwald. Der Regen prasselte unaufhörlich auf die beiden Zwerge herab, und die hereinbrechende Nacht erschwerte die Sicht zusätzlich. Kvalin spähte angestrengt in die Dunkelheit vor ihm. Es fiel ihm zusehends schwer auch nur den Pfad zu seinen Füßen zu erkennen, und die Äste der Bäume, die im kräftigen Wind hin und her schwangen, verwirrten die Sinne und ließen schattenhafte Gestalten entstehen. Immer wieder glaubte Kvalin Menschen am Wegesrand zu erkennen, die sich bewegten, oder stillstanden, ihn ignorierten oder ansahen, die sich allerdings alle, sobald er näher herantrat in Bäume, Sträucher und Schatten auflösten. Er wünschte sich in diesen Momenten nichts sehnlicher als von gutem solidem Gestein umgeben zu sein. Ein Wald war keine Umgebung für einen Zwerg.

    Kvalin und Debrasch stapften weiter über den matschigen Waldpfad. Etwas weiter vor ihnen, wo der Weg sich in zwei Richtungen gabelte, erblickte Kvalin erneut eine Schattengestalt, die er bereits als Trugbild abtun wollte. Doch Debrasch flüsterte ihm zu „Ich glaube da vorne ist jemand“ und ließ die Hand zum Griff seiner Doppelaxt fahren.
    Kvalin kniff die Augen zusammen. Der unaufhörliche Regen verwischte die Sicht. Es konnte sein das dort an der Gabelung jemand stand. Es konnte auch ein Baum sein, mit zwei Ästen die wie Arme aussahen, und Blätterwerk das wie ein schwarzer Umhang wirkte.
    Doch Kvalin konnte sich nicht erinnern jemals einen Baum gesehen zu haben der einen großen Streithammer auf dem Rücken trug.
    „He.“ Brüllte er „Wer da?“
    Die Gestalt drehte sich um, und plötzlich flammte ein grelles Licht auf, das den Zwergen in den Augen schmerzte.
    „Kvalin?“ ertönte eine Stimme „Kurfürst Kvalin Kupferbart?“
    Der Zwergenkurfürst lachte laut auf. „Ich hätte es wissen müssen. Milo, altes Schreckgespenst“
    Milo of Brockenborings trat zu den beiden Zwergen, die linke Hand ausgestreckt, mit der Handfläche nach oben. Darüber schwebte eine faustgroße Kugel aus bläulich-weissem Licht, die den Weg erhellte, aber am Wegesrand noch beängstigendere Schattenbilder tanzen ließ.
    „Ihr habt mich zu Tode erschreckt, ich dachte ich sei alleine in diesem vermaledeiten Wald. Und verlaufen habe ich mich obendrein. Verflixter Regen, man sieht ja die Hand vor Augen nicht.“ Sagte er
    „Ja, das geht uns ähnlich“ sagte Debrasch verdrießlich
    „Was führt dich in diesen verwässerten Abklatsch eines Waldes Milo?“ erkundigte sich Kvalin
    „Das hier.“ Antwortete Milo, griff über seine Schulter und ließ den silbrig schimmernden Kriegshammer, den er auf den Rücken geschnallt hatte hervorschwingen. „Ich habe mich zwar dem Glauben der Mondjäger verschrieben, doch dafür der Kriegskunst der Nordmannen. Ich war bei einem befreundeten Nordmann und habe ihm diesen Kriegshammer abgekauft. So etwas wird bei den Mondjägern gar nicht hergestellt, doch ich werde die Schmiede meines Landes bitten diesen Hammer zu untersuchen, und das Schmiedeverfahren zu imitieren.“ Milo wurde ernst und mit leiser Stimme fuhr er fort: „Anders sehe ich keine große Chance im Krieg für das Volk der Mondjäger.“
    „Doch genug von mir, was verschlägt euch in diese Gegend?“
    „Wir sind unterwegs nach Sunspear, zur Visite bei Reichsgraf Ganduil. Wie wäre es wenn du uns begleitest? Sunspear liegt halbwegs auf deinem Weg, nicht wahr?“ sagte Kvalin
    Milo grinste und unter der schwarzen Kapuze seines Reiseumhangs blitzten seine Augen auf als würde der volle Mond sie erleuchten. „Sehr gerne würde ich meinen alten Kameraden Ganduil besuchen. Viel Zeit ist vergangen seit wir gemeinsam ins Feld zogen. Ich werde euch begleiten mein Lehnsherr.“
    Gebrasch deutete auf die rechte Abzweigung, und die drei marschierten weiter durch die Nacht.



    Re: Freunde

    Ganduil - 17.12.2007, 20:54


    Eile war geboten. Ganduil lies, nachdem er einige Notizen gemacht hatte, den Wirt erneut kommen.
    "Sire, was kann ich noch für euch tun?" Mit hochrotem Kopf stand der Wirt in der Tür zum Kaminzimmer.
    "Ihr habt doch sicher jemanden, der für mich eine Nachricht überbringen kann, oder?"
    "Ich hab noch einen Jungen, der die Pferde der Gäste versorgt. Er ist jung, aber zuverlässig."
    "Gut, er muss reichen! Schickt ihn zu mir!" Der Wirt verschwand sofort wieder durch die Tür.
    Grübelnd saß er über seinen Notizen, die er dem Verwalter der Festung zukommen lassen wollte. Ich frage mich, was Kvalin Kupferbart in meine bescheidenen Länder verschlägt. Hoffentlich ist es nur ein normaler, freundschaftlicher Besuch.
    Es klopfte an der Tür. "Komm nur rein."
    Ein Junge von vielleicht 13 Jahren stand in der Tür. Seine Sachen sahen ziemlich heruntergekommen aus.
    "Hier, ich habe eine Nachricht, die du dem Verwalter in der Festung bringen sollst. Beeile dich! In der Nachricht steht, dass du bei Abgabe belohnt werden sollst."
    Der Junge nahm den Brief an sich und nickte. "Ich laufe sofort los!"
    "Warte noch!" sagte Ganduil und reichte ihm noch etwas von dem Essen, dass er von der Magd noch behalten hatte. "Hier! Ich denke, du bist bestimmt hungrig. Aber nun beeil dich!"
    "Habt Dank!" Er rannte los.
    Es ist bestimmt sicherer, wenn ich eine Eskorte entgegenschicke. Man kann nie wissen in diesen dunklen Tagen. Der Verwalter wird Bescheid wissen und einige Dornische Graumäntel entsenden.
    Ganduil lehnte sich zurück und starrte in das knisternde Feuer des Kamins.



    Re: Freunde

    Van Elstyr - 17.12.2007, 22:14


    Der Mond stand hell am Himmel und leuchtete durch die Wipfel kahler Baumkronen auf den eisigen Weg. Der Winter hatte Einzug gehalten und die Nächte wurden kühler.
    Drei Reiter ritten den eisigen Pfad entlang; große, schmale Gestalten in weiten tiefblauen Gewändern. Die Nüstern der Pferde blähten sich in der Nachtluft und ihr Atem glänzte Silber im Mondschein.
    „Lynera, meine Göttin gibt uns eine milde Nacht, und leuchte uns den Weg“, murmelte Draco in seinen Mantel, den Blick auf die Leuchtende Mondsichel geheftet und in tiefen Gedanken versunken. Vor zwei Tagen waren sie los geritten, Kvalin hatte einen Boten geschickt der ihm mitgeteilt hatte, das er in den nächsten tagen in Sunspear weilen würde und sich freuen würde ihn und einige andere Hüter persönlich Kennenlernen. Das kam im gelegen, schon seit mehreren Monden dachte er daran wieder zu Reisen, in den letzten Jahren hatten ihn seine Geschäfte zu sehr in Anspruch genommen und das letzte mal war er zum Geburtstag einer fernen Verwandten aus seinem Anwesen herausgekommen.
    Es hatte ihm gefehlt so zu reisen. Hier kannte ihn keiner. Hier war er nur ein wohlhabender Kaufmann.
    „Ganz schaffen wir es diese Nacht wahrscheinlich nicht mehr, aber ich entsinne mich das hier vor vielen Jahren mal ein Gasthaus war. Es ist besser wenn wir dort bleiben und Morgen weiter ziehen“, unterbrach ich Safaye, ein Freund aus Kindertagen und ewiger Begleiter, in seinen Gedanken.
    Er brummte zustimmend und trieb das Pferd. Er und sein Bruder Novem waren die einzigen die ihn hatten begleiten durften. Draco`s Schwester hatte gezettert er solle wenigstens eine kleine Eskorte mitnehmen, aber so wollte er nicht reisen. Er hatte sein Schwert und auch wenn es nicht besonders Scharf war, wusste er sich zu verteidigen. Ansonsten gab es ja immer noch die Gaben die ihnen die Mondgöttin geschenkt hatte. Safaye und Novem verstanden sich wunderbar auf dem arkanen Gebieten und erstaunten ihn immer wieder, sie hatten im Gegensatz zu ihm keinen Jahrelangen Unterricht genießen dürfen und trotzdem konnte er ihnen nicht im Ansatz das Wasser reichen.
    „Dahinten sollte es sein“, brummte Novem und deutete auf einen Schein in der Dunkelheit. Die drei Reiter näherten sich dem alten Gasthaus und Draco legte den Kopf schief.
    Ein Mann mit einer weißen Schürze dirigierte Arbeiter herum die Fässer rollten und große Kisten in das Gasthaus brachten.
    „Schneller Leute, oder ich mache euch Beine!“
    Draco, Safaye und Novem sprangen von ihren Pferden und kamen langsam näher, der Wirt lief ihnen Kopfschüttelnt entgegen.
    „Volles Haus, tut mir leid, leider alles belegt, da ist nichts zu machen“
    Draco viel ihm mit ruhiger Stimme ins Wort:“ Wir brauchen ein Zimmer für 3 Personen“
    „Da ist gar nichts zu machen, hoher Besuch!“, gestikulierte der Wirt wild und machte sich wieder an Richtung der Kisten und Fässer.
    „Ich glaube schon das da etwas zu machen ist“, erwiderte Novem leise und Safaye nickte ihm sachte zu, „Das glaube ich auch“
    Plötzlich änderte sich der Gesichtsausdruck des Wirtes und er schien etwas verwirrt: „Aa...ber wir sind ausg..gebucht!“,stammelte er.
    „Ich glaube schon das da etwas zu machen ist“, wiederholte Novem und blickte dem Wirt tiefer in die Augen. Abermals nickte Safaye zustimmend.
    Der Wirt schluckte kurz und fasste sich wieder.
    „Ja sicher ist das etwas zu machen, äh... geht schon mal herein ich komme gleich“
    Der Wirt war noch etwas verwundert als die drei Gestalten an ihm vorbeigingen und den Schankraum betraten. Er blickte sich um und begab sich wieder zu den Arbeitern.
    „Da ist bestimmt noch was zu machen“, murmelte er geistesabwesend.



    Re: Freunde

    kvalin - 18.12.2007, 03:51


    Kvalin, Debrasch und Milo waren noch immer im strömenden Regen unterwegs. Den Quellenwald hatten sie längst hinter sich gelassen.

    Der Fährmann schreckte hoch, sein seeliger Schlaf wurde unterbrochen. Er hörte das Schallen mehrerer Männerstimmen schon von Weitem kommen. Es waren die drei Gefährten, die sich unterhielten. Sie lachten laut und hielten Ihren Mund nicht still. Ja, sie hatten sich viel zu erzählen, man hatte sich lange nicht gesehen. Nun sah der Fährmann die Drei. Die Drei bemerkten ihn erst sehr spät. "Seid gegrüßt verehrter Fährmann", wandte sich Kvalin an Ihn. "Verzeiht, dass wir Euch zu so später Stunde noch stören. Der Weg bis hier her war sehr beschwerlich und wir hatten damit gerechnet schneller zu sein." "Seid gegrüßt edle Herren", antwortete der müde Fährmann. "Wohin des Weges so tief in der Nacht?"
    "Wir sind auf dem Weg nach Sunspear", ließ Milo verkunden. "Wir benötigen Eure Dienste, um über den Argenteo zu kommen..." Kvalin fällt Milo ins Wort: "...zum Schwimmen ist es zu kalt und windig..." Milo fährt fort: "...ha, so ist es. Aber mein Zwergenfreund sagte Euch nicht, dass er das Wasser scheut." Kvalin lacht lauthals, es ist sicher Kilometer weit zu hören in der Ruhe der Nacht. "Wir bezahlen Euch gut, wenn Ihr uns so schnell wie möglich ans andere Ufer des Flusses bringt. ich weiß das es um diese Zeit sehr viel verlangt ist, aber..."
    "Natürlich werde ich das tun. Seid Euch sicher ich werde mein Bestes geben", unterbricht Ihn der Fährmann. "Nehmt Platz in meinem Kahn."

    Die Drei steigen in den wackligen Kahn. Als Alle sicher saßen, begann der Fährmann seine Ruder in schnellem Tempo zu schwingen. Nach einigen Minuten hatten sie bereits die Mitte des Flusses erreicht. Sie waren mal wieder in ein fröhliches Gespräch verstrickt und der Fährmann begann allmählich schwer zu atmen, als ein lautes Geräusch die Situation unterbrach. Direkt neben Ihrem Boot war ein riesiger Fisch aufgetaucht. Er trug ein Horn an der Spitze des Kopfes, welches zwei Männer maß. Mit der Schwanzflosse schlug er gegen den Rumpf des alten Kahns. Er bebte unter der Wucht des Aufpralls. Kvalin verlor den Halt und stürzte ins Wasser. "Verdammt, helft Ihm..." schrie Debrasch verängstigt. Er wusste um die nicht vorhandenen Kenntnisse Kavlins im Schwimmen. Milo sprang ohne zu zögern in die kalten Fluten, um Kvalin rauszuholen. Debrasch indessen zog sein Schwert und rammte es dem riesigen Fisch in die Haut. Der tauchte kurz unter und das Schwert glitt aus ihm heraus. Das Wasser färbte sich blutig rot. Debrasch widmete der anderen Seite, auf der Kvalin das Boot verlassen hatte, einen kurzen Blick. Noch nichts zu sehen. Der Fährmann lehnte sich ins Wasser herab. In diesem Moment tauchte der Merlin vor Ihm auf und durchbohrte Ihn mit seinem spitzen Horn. Ein kurzer Schrei entwich dem Fährmann noch, bevor er das zeitliche segnete. Debrasch wirbelte herum und erwischte den Fisch, der mit dem Fährmann auf dem Horn übers Boot sprang, am unteren Ende und trennte den oberen Teil sauber vom Schwanz. Blut spritzte und traf Debrasch am ganzen Körper.
    Rechts neben dem Boot hörte Debrasch, der sich in einem eigenartigen Zustand kurz vor dem Erbrechen befand, ein lautes Atmen. Milo war aufgetaucht und seine großen Hände hielten den Zwergen fast an der Rüstung. "Herr im Himmel, gesegnet haben uns die Götter, Ihr lebt" rief Debrasch. Er reichte den Beiden seine Hände und zog sie ins Boot. Die Beiden schnappten nach Luft. Auf der linken Seite des Bootes tauchte ein Teil des leblosen Körpers des Fisches auf. Der Fährmann war wohl mit dem Rest versunken dachte sich Debrasch. Er schnappte sich das Ruder und brachte die Drei sicher ans andere Ufer. Triefend vor Nässe und zitternd am ganzen Körper verließen die Drei den Kahn und setzen sich, hinter Ihnen die Berge von Xiberia, ans Ufer. Nur noch ein oder zwei Stunden von hier lag Sunspear. Ihr Ziel, dass für kurze Zeit ganz weit weg schien......



    Re: Freunde

    Ganduil - 18.12.2007, 13:01


    Hauptmann Zadir blickte Ganduil erwartungsvoll an.
    "Nein, Hauptmann, wir können das nicht riskieren! Die Strassen sind voller Gefahren. Biglibur konnte nicht sagen, wieviel Begleitung Kvalin dabei hat. Ihr werdet mit einer Eskorte von zwanzig Dornischen Graumänteln losziehen und außerdem zehn der besten Kyudoschützen aus der Dornischen Wache mitnehmen. Zwei Kundschafter werden euch außerdem noch begleiten."
    Sie sind spät dran. Hoffentlich ist die Reise gut verlaufen! Ganduils Gesicht war in tiefes Grübeln versunken.
    "Jawohl, Sire! Wir sind in einer halben Stunde Abmarschbereit."
    "Beeilt Euch, Zadir! Bringt mir unseren Besuch sicher in die Stadt!"
    Zadir drehte sich zu seinen Männern um. "Ihr habt gehört, was Reichgraf Ganduil gesagt hat. Macht euch marschbereit!" Die Männer eilten davon.
    Ein Mann in einer dunklen Robe hatte etwas abseits gestanden und kam nun auf Ganduil zu. Er hatte weiße Haare und war wohl etwa sechzig Jahre alt, doch hatte er nichts an seiner Stattlichkeit eingebüsst.
    "Sire! Das Buch, welches wir übersetzen sollten...Es scheint einige Probleme zu geben."
    "Was für Probleme? Ich habe hoffentlich nicht umsonst soviel Geld in Eure Philosophenschule gesteckt!"
    "Nein, Sire! Nur ist es irgendwie....unvollständig. Ich wollte Euch nur davon in Kenntnis setzen, dass wir wohl doch noch ein paar Tage benötigen und unter Umständen mit unseren eigenen Mitteln nicht weiterkommen."
    Ganduil blickte ihn zornig an. "Das ist eine Sache für die ich im Moment keine Zeit habe. Kommt morgen wieder und bringt mir endlich Ergebnisse!"
    Ganduil ließ den Gelehrten stehen und ging zurück zur Taverne.



    Re: Freunde

    InnererSchweinehund - 19.12.2007, 13:54


    Kaum bohrte sich der Bug des Kahns in den Sand des Flussufers sprang Milo über die Reling, taumelte ein paar Schritte vom Wasser weg und ließ sich durchnässt und zitternd vor Kälte im Sand auf die Knie sinken.
    "Was bei allen Geistern... war das für... ein Ungeheuer" keuchte er
    „Es handelte sich um eine im Argenteo lebende Fischart. Für gewöhnlich halten sie sich auf dem Grund auf, und kommen nur an die Oberfläche um zu jagen. Wir sahen in seinen Augen wohl schmackhaft aus.“ antwortete Kvalin. „Der arme Fährmann“ fügte er hinzu und nahm seinen Helm in einer Geste von Ehrerbietung ab. Debrasch trat neben ihn und tat es ihm gleich.
    Als Milo sicher war das die beiden Zwerge nicht hinsahen streifte er schnell den stählernen Handschuh samt Armschiene, die er an seiner linken Hand trug ab, und ließ eiskaltes Wasser herauslaufen. Seine durch den dämonischen Fluch, der auf ihm lag entstellte Hand, ein bizarres klauenartiges Gebilde aus Rauch und Finsternis, war in der Aufregung aus der Form geraten. Wie düsterer Nebel waberten Fetzen davon in die Nachtluft. Milo konzentrierte sich, zwang den Nebel wieder in eine Handform und streifte den Panzerhandschuh eilig wieder über. Dann trat er zu den Zwergen. „Das Licht wird ihn empfangen“ sagte er knapp. Die Zwerge nickten grimmig und die drei wandten sich ab um ihren Weg fortzusetzen.

    Zwei Tage später wanderten sie über die Halbinsel von Altamora, nachdem sie den Dymeo mit einem äußerst flauen Gefühl überquert hatten. Der Pfad gen Westen schlängelte sich durch das hügelige Land, und abgesehen von ein paar Kühen, die an den grün bewachsenen Hängen grasten, war niemand zu sehen. Und so fühlten sie sich sicher, erzählten einander Geschichten aus der letzten Zeit, scherzten und lachten. Kvalin wollte gerade die Pointe einer Anekdote zum Besten geben, als Milo ihm mit der Hand schweigen gebot, stehen blieb und angestrengt zu lauschen schien. „Es kommen Reiter auf uns zu, eine kleine Truppe. Zwanzig, vielleicht auch dreißig. Sie sollten gleich da vorne um die Biegung kommen.“ sagte er.
    „Gutes Gehör habt ihr.“ meinte Debrasch anerkennend
    „Nein, eigentlich nicht…“ murmelte Milo geistesabwesend
    In diesem Moment hörten die beiden Zwerge das Hufgetrappel, und kurz darauf kamen die Reiter in Sicht. Sie ritten an die Drei heran, brachten die Pferde zum Stehen und stiegen ab. Ein Offizier trat auf die Zwerge und den Menschen zu. „Kurfürst Kupferbart.“ sagte er „Ich bin Hauptmann Zadir von den Graumänteln Sunspears, und wir sind im Auftrag von Reichsgraf Ganduil unterwegs um euch zu geleiten.“ sagte er
    „Potzblitz. Das nenne ich mal einen angenehmen Zufall. Wer hätte gedacht dass wir hier bereits empfangen werden? Eure Gesellschaft auf dem Rest der Reise ist uns höchst willkommen.“ sagte Kvalin
    „Die Götter müssen uns gewogen sein, dass ihr uns ausgerechnet hier, in diesem unübersichtlichen Landstrich begegnet“ meinte Debrasch und lächelte freundlich zu dem Menschen hoch als er ihm die Hand schüttelte. Milo, der etwas hinter dem Zwerg stand schaute hoch in den Himmel, zu dem Raben, der dort kreiste und dessen Krächzen von den Hügeln widerschallte. „Zufall…“ murmelte er, doch beließ es dabei, und reichte dem Hauptmann ebenfalls die Hand.

    Kurz darauf ritt die Gruppe auf Sunspear zu, dessen Türme stolz in den Abendhimmel ragten. Kvalin und Debrasch ritten auf zwei prächtigen Pferden, die die Graumäntel ihnen überlassen hatten, vorneweg. Hinter ihnen folgte Milo an der Seite von Hauptmann Zadir.
    „Es tut mir wirklich Leid wegen der Unannehmlichkeiten die dieses Ross euch bereitet mein Herr. Ich weiss nicht was mit ihm los ist.“ sagte er als er sah das Milo sich nur mit Mühe auf dem bockenden Pferd halten konnte
    „Ist schon in Ordnung Hauptmann.“ antwortete Milo „Die meisten Tiere nehmen mir gegenüber eine ablehnende Haltung ein, das ist denke ich soweit normal. Ich denke auch dass es für diesen Hengst hier spricht, dass er sich trotz militärischer Ausbildung weigert jemanden wie mich zu tragen. Das ist mitdenkender Gehorsam, und gerade ich weiß so etwas zu schätzen.“
    „Ich verstehe nicht ganz Herr von Brockenborings, wieso verhalten sich Tiere euch gegenüber denn so wie ihr es beschreibt?“ fragte Zadir
    „Eine lange Geschichte Hauptmann, und dies ist weder Zeit noch Ort dafür, zumal ich all meinen Atem brauche wenn ich mich auf diesem Maulesel halten wiiiihiiihiiiiillllll…“
    Als wolle es auf das Wort „Maulesel“ reagieren bäumte sich das Schlachtross auf einmal auf und warf seinen Reiter in den Straßengraben. Kvalin und Debrasch ließen ihre Reittiere umgehend umkehren um nach dem gestürzten Grafen zu sehen, einige der Graumäntel holten erschrocken Luft da sie um den Jähzorn einiger Grafen wussten, Zadir setzte an dem Pferd einen Schlag mit der flachen Hand zu verpassen und brüllte „Du flohzerfressener…“ als Milo, immer noch im Graben neben der Straße liegend, ihn unterbrach.
    „Haltet ein Hauptmann. Lasst den Hengst in Ruhe, er kann nichts dafür.“ er erhob sich und versuchte möglichst würdevoll den Staub von seinem schwarzen Reiseumhang zu klopfen.
    „Es ist ja nicht mehr weit, ich denke ich nehme mit meinen eigenen Füßen vorlieb.“ sagte er grinsend.
    „Na los, wer zuletzt in Sunspear ist muss eine Lokalrunde für den Rest ausgeben“ rief er, wirbelte herum und sprintete die Straße entlang, auf die Tore der Stadt zu.



    Re: Freunde

    kvalin - 19.12.2007, 15:37


    Wie es nicht anders zu erwarten war, Kvalin und Debrasch gaben Alles um nicht zuletzt einzutreffen. Auf diesen guten Rössern brauchten sie keine großen Reitkünste um schneller als Milo zu sein. Die Beiden warteten direkt hinter dem Stadttor auf den heuchenden Nordmannen. Er hatte die Strecke wohl falsch eingeschätzt. Der Anstieg, den sie bis zu den Toren hatten erklimmen müssen, war doch gewaltiger als er aussah.

    "Ich hoffe Ihr wisst das ich durstig bin verehrter Milo?", fragte Kvalin mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht.

    "Natürlich mein Herr..." er schnappte nach Luft "...natürlich weiß ich das...." Milo stützte sich auf den Beinen ab um die Atmung ein Wenig zu erleichtern. "...zum Glück sprach ich nur von einer Runde."

    Ihre Begleitung war mittlerweile auch an den Toren angelangt. Sie waren verwundert, wieviel Kind noch in den drei Reisenden drinsteckt. "Unsere Pferde lassen wir hier vor den Toren der Stadt, im Stall sind sie besser aufgehoben als vor der Taverne." Der Hauptmann rief zwei junge Knechte herbei und gab Ihnen die Anweisungen sich gut um die Pferde zu kümmern. Er steckte Jedem der Beiden eine Goldmünze zu, die die Jungs schnell in Ihren Taschen verschwinden ließen.

    "Folgt uns, wir bringen Euch zur Schänke. Sie befindet sich auf der anderen Seite der Stadt." Die Gruppe folgt dem Hauptmann, der in Richtung Marktplatz läuft. Kvalin war begeistert von Sunspear. Er war nur einmal kurz hier, es war mitten in der Nacht, da hatte er von dem Trubel hier garnichts mitbekommen. Wie die Marktfrauen Ihre Ware anpriesen gefiehl ihm. Zu Hause waren die Weiber nicht so geschwätzig und die Waren verkauften sich trotzdem. "Hüüühhnnnnnerrrr, frisssssschhheeeee Hüüüühhnnnnnerrrrr", schrie eine kleine dicke Frau hinter Ihrem Wagen hervor. "Verehrter Zwerg, Ihr schaut hungrig aus, probiert doch eines meiner Hühner." Kvalin musste lächeln, er war tatsächlich sehr hungrig, doch er winkte dankend ab. Er erwartete in der Schänke ein Festmahl.



    Re: Freunde

    Van Elstyr - 19.12.2007, 18:21


    Gegen die Mittagszeit wachte Draco aus seinem tiefen Schlaf auf auf, von draußen waren Händler zu hören und anscheinend war auch im Schankraum schon was los. Seine beiden Kameraden schnarchten noch in ihren Betten, die uns der Wirt bereitgestellt hatte. Draco musste grinsen, schwang sich von der Strohmatte und streckte sich. Es war nicht so bequem wie daheim, aber er hatte schon auf schlechteren Schlafstätten geruht.
    "Aaah"
    Langsam kroch ein Schmerz durch seine Waden in die Schenkel. Dies war der Dank für all die Monate an Konferenztischen und Briefen. Schrecklicher Muskelkater. Draco humpelte an das Fenster und öffnete den schweren Holzverschlag. Kühle Frisch Luft kam füllte den Raum und Licht bahnte sich seinen Weg durch die wild im Zimmer verstreute Ausrüstung.
    Schnell bekleidete er sich wieder, säuberte den Umhang von Blättern und Schmutz und verließ den Raum.
    ""Jetzt noch einen happen essen und dann werfe ich die Faulenzer aus ihren Betten"
    Als Draco die alte Treppe herunterrumpelte ließen erlesene Gerüche, wie man sie nicht aus solchen Schänken kannte, seinen müden Geist endgültig wach werden. Der Schankraum war zu seinem verwundern gefüllt Personen die an reich gedeckten tischen Saßen, Speisten und redeten.
    Menschen verschiedener Arten in Rüstungen und edlen Gewändern, Zwerge und auch einen hochgewachsenen Mann aus dem Norden meinte er zu erkennen.
    Verwirrt blickte er in die Schankraum und versuchte sich zu entsinnen, ob es wirklich eine kleine Schänke war, die sie am Abend betreten hatten und kein Schloss. Kurzerhand schnappte sich Draco eins der Mädchen die mit großen Krügen umhereilten.
    "He, was sind dies für Männer?" Das Mädchen verharrte und sprach leise: "Ich weiß nicht Herr, aber ich hörte das es hohe Fürsten die unsern Herrn Ganduil besuchen. Ich glaube heißt Kvalyn oder so!"
    Er nickte und sah sich leise murmelt um. "....mmh....kann sie Kvalin meinen?..." Kurzerhand näherte er sich der Zwergengruppe und fragte:
    "Kurfürst Kupferbart?", einer der Zwerge dreht sich um und antwortete:"Ja?"
    Draco lächelte und verbeugte sich:
    "Wenn ich mich vortsllen darf, mein Name ist Draco van Elstyr"



    Re: Freunde

    InnererSchweinehund - 20.12.2007, 09:52


    Milo, der rechts von Kvalin saß, erhob sich und wandte sich an Draco. "Ich bin Milo of Brockenborings, Graf der Ostregionen, und ein Ritter der heiligen Klingen, so wie ihr es einmal bestimmt sein werdet. Freut mich euch kennen zu lernen." sagte er und lächelte freundlich als er Draco die Hand reichte. Dabei kam unter dem Nordmannkettenhemd eine Halskette zum Vorschein, an der ein mondförmiger Kristallanhänger befestigt war. Draco erkannte den Anhänger als das traditionelle Symbol der Kriegerkaste der Mondjäger.
    Milo grinste als er Dracos Blick folgte "Ganz recht, ich sehe aus wie ein Nordmann, aber einst war ich ein Mondjäger, und im Herzen bin ich es immer noch."
    Er nahm wieder an der Tafel Platz. "Setzt euch zu uns Draco, es ist genug für jeden da" sagte er und deutete auf einen der freien Stühle



    Re: Freunde

    Ganduil - 20.12.2007, 13:25


    Lautes Brüllen war vom Nebenraum zu hören.
    "WAS WOLLT IHR MIR DAMIT SAGEN, WIRT? DIE GÄSTE SIND EINGETROFFEN UND IHR HABT MICH WEITERSCHLAFEN LASSEN? IHR HABT EIN ZIMMER VERMIETET, OBWOHL ICH ES EUCH VERBOTEN HABE? IHR HABT DEN SCHANKMÄDCHEN ERZÄHLT, WER HEUTE ZU BESUCH KOMMT, OBWOHL ICH ES STRENGSTENS UNTERSAGT HABE?
    Ihr habt ALLES aber auch alles getan, was ich Euch untersagt habe! Ich werde das Gefühl nicht los, dass ihr Übles im Schilde führt, Wirt! WACHEN!"
    Man hörte ein Poltern auf dem Gang.
    "Schmeisst diesen Verräter von Wirt in den Kerker bis mein Besuch wieder abgereist ist! Außerdem lasst sofort diese "Gäste", die sich widerrechtlich Zutritt zur Taverne verschafft haben, festnehmen! Sie stecken mit dem Wirt garantiert unter einer Decke und Attentäter und Diebe werden ihrer gerechten Strafe zugeführt werden in meinen Ländereien! Lasst meinen Besuch zusammen mit seiner Begleitung in das hergerichtete Kaminzimmer bringen. Lasst allen Dienern und Schankmädchen sagen, dass weitere Fehltritte dieser Art aufs allerhärteste bestraft werden! Wir müssen die größte Sicherheit bieten können, die möglich ist. Die Wachen werden verdoppelt!"
    "Ja..jawohl, Sire!"
    Zwei Wachen und ein Diener betraten den Schankraum.



    Re: Freunde

    InnererSchweinehund - 20.12.2007, 16:10


    Im Schankraum kam derweil Milo seiner Verpflichtung nach und gab eine Runde für die beiden Zwerge und den Mondjäger. Die Stimmung war entspannt und fröhlich, es wurde viel erzählt und gelacht, und Milo spielte mit dem Gedanken die hübsche Schankmaid, die ihm so nett zugelächelt hatte anzusprechen sobald er sich ausreichend Mut für ein solches Manöver angetrunken hatte.
    In dem bunten Treiben achtete niemand zu sehr auf die Hintertür die sich plötzlich öffnete und durch die zwei Wachen gefolgt von einem Diener den Schankraum betraten. Milos sicheres Gespühr für scharfe Klingen ließ ihn den Kopf wenden um die Wachen zu mustern, die sich im Raum umsahen und auf die Gruppe zukamen als sie sie entdeckt hatten.
    "Ruhig. Bleib ganz ruhig. Keinen Ärger..." dachte Milo als sein Puls sich beschleunigte und er den Drang nach seinem Streithammer zu greifen bekämpfte.
    Der Diener trat hinter den Wachen hervor als diese den Tisch erreicht hatten. "Hohe Herren," sagte er mit leiser, nervöser Stimme "Reichsgraf Ganduil entsendet Grüße und bitten euch..."
    "Häääh? Was sagt er? Öffne deinen Mund und sprich nicht wie ein Mäuschen." polterte Kvalin über den Lärm in der Schenke
    Der Diener räusperte sich. Er war ein ohnehin sehr nervöser Mann, und zuerst von seinem Herren Ganduil und dann von Kurfürst Kvalin angeblafft zu werden war fast mehr als seine Nerven vertrugen.
    Er räusperte sich ausgiebig "Reichsgraf Ganduil bittet euch mir in das Kaminzimmer zu folgen, wo ihr bereits erwartet werdet, hohe Herren." sagte er
    "Na dann mal los. Etwas weniger Lärm und etwas mehr Raum um mich herum ist genau was ich brauche." sagte Draco van Elstyr und sprang auf
    "Endlich begegne ich meinem alten Kameraden wieder. Lang ist es her." sagte Milo und erhob sich ebenfalls.
    "Gibts da was zu Essen?" erkundigte sich Kvalin mürrisch. Nach gerade mal drei Gängen war sein Zwergenmagen bei weitem noch nicht gefüllt. Dennoch folgte auch er dem Diener, dicht gefolgt von Debrasch, der sich ein Bein vom Entenbraten auf dem Tisch vor ihm abbrach als Wegverpflegung für den Weg durch den Schankraum.

    Die Gruppe ging vom Schankraum aus einen dunkelen Flur entlang, in dem eine dicke Staubschicht darauf hinwies, dass das Kaminzimmer wohl selten genutzt wurde. "Ist wohl ein Bereich für wichtigen Besuch." dachte Milo. Der Diener der vorneweg ging blieb schliesslich vor einer schweren Holztür stehen. Er klopfte an, öffnete die Tür und bedeutete den Gefährten einzutreten. Milo schob sich als erster am Diener vorbei, legte ihm im vorbeigehen kurz die linke Hand im schweren Panzerhandschuh auf die Schulter und sagte "Danke schön." Bei der Berührung mit dem kalten Metall zuckte der Diener kurz zusammen, brachte aber mit sichtlicher Anstrengung ein Lächeln zustande.
    Milo blickte sich in dem so genannten Kaminzimmer um. Es war ein geräumiger, gemütlich wirkender Raum, mit einer Gruppe einladent wirkender Sessel vor dem prasselnden Kaminfeuer. Von einem dieser Sessel erhob sich nun Ganduil um die Neuankömmlinge zu begrüßen.
    Milo verbeugte sich, wie es dem Rang nach vorgeschrieben war "Ich grüße euch Reichsgraf." sagte er



    Re: Freunde

    Ganduil - 21.12.2007, 00:20


    Ganduils ernste Mine wich einem freundlichem Lächeln. "Ein Glück! Ihr seid alle heil angekommen!"
    Ganduil verbeugte sich vor Kvalin und dann vor Milo. "Ich hoffe, Ihr wurdet in der Zwischenzeit gut verpflegt, Mylord Kupferbart! Bitte nehmt doch mit Eurem Begleiter Platz! Euch wird es an nichts mangeln. Die Schankmägde haben den Auftrag, Euch alles zu bringen, was Euer Herz begehrt!"
    Dann blickte er auf Milo. "Es freut mich unbeschreiblich, Euch ebenfalls hier begrüßen zu dürfen, Milo! Ich bin gespannt, was Ihr Herren alles zu berichten habt. Und wie ich sehe, habt ihr auch einige Begleiter dabei. Das ist auch gut so, denn heute kann man nicht sicher genug sein. Es haben sich doch tatsächlich Leute ins Gasthaus eingeschlichen, obwohl ich dem Wirt gesagt habe, dass er keine Gäste einquartieren soll. Ich habe meine Wachen angewiesen, diese Leute zu suchen und vorsichtshalber festzunehmen. Ihr habt sie nicht zufällig gesehen, als ihr in das Gasthaus kamt, oder? Irgendeine Magd sagte etwas von einer "Elster", was sie auch immer damit gemeint haben mag."
    Er wies auf einige bequeme, grüne Sessel, die um den Kamin herum angeordnet waren. "Nehmt doch bitte alle Platz und seid meine Gäste in meiner bescheidenen Stadt Sunspear! Mylord Kvalin, ich bin überaus neugierig zu erfahren, was Euch nach Sunspear geführt hat!"



    Re: Freunde

    kvalin - 22.12.2007, 15:45


    "Vielen Dank für die freundliche Begrüßung und die gute Bewirtung.", antwortet Kvalin noch mit vollem Mund. "Die Küche hier ist wirklich hervorragend. Ich habe selten so gut gegessen." Mit einem kräftigen Biss rammt er seine Zähne in die Gänsekeule, deren knusprige Haut fast golden schimmert. Das Fett rinnt seinen Mund herunter und gesellt sich zu den anderen Essensresten. "Verehrter Ganduil." redet Kvalin weiter, während er kaut. "Lasst mich erst zu Ende speisen, ehe ich mich in ein Gespräch vertiefe. Ich kann diese köstlichen Speisen nicht hier liegen sehen."

    Glücklich ist Ganduil über die Worte Kvalins nicht, aber er antwortet: "Natürlich mein Herr. Lasst es Euch munden."

    Es klopft an der Tür. Ganduil rennt nervös und leicht gereizt hin und öffnet sie. Davor steht der Hauptmann der Wache und sagt: "Verzeiht mein Herr, ich muss Euch stören. Einer der Gefangenen möchte Euch sehen und mit Euch sprechen. Wir schaffen es nicht, Ihn in mitzunehmen."

    Ganduil dreht sich um und spricht in den Raum hinein: "Meine Herren, ich bin gleich wieder da. Ich muss etwas erledigen." Er vernahm das Nicken einiger Leute, doch das Essen schien Ihnen gerade sowieso wichtiger. Er verlies den Raum und schloss die Tür hinter sich.


    ....



    Re: Freunde

    Ganduil - 05.01.2008, 11:46


    Der Hauptmann der Wache deutete auf eine vergitterte Tür: "Wir haben ihn hier hineingesteckt, Sire!"
    Ganduil trat vor das Gitter. "So, ihr seid also der Strauchdieb und Meuchelmörder, der mit dem Wirt unter einer Decke steckt und ein Attentat auf Kvalin Kupferbart geplant hat. Eure beiden Begleiter haben wir in getrennte Zellen gesteckt und glaubt ja nicht, dass sie entkommrn. Ich habe sie in Zellen bringen lassen, die speziell für alle Arten von Magiern angefertigt wurden. Magie ist dort wirkungslos."
    Er gab den Wachen ein Zeichen.
    "So, ihr habt die Wahl. Entweder sagt ihr mir sofort, wer ihr seid und für wen ihr arbeitet oder ich lasse meinen Folterknecht sein Spielzeug benutzen!"



    Re: Freunde

    Van Elstyr - 05.01.2008, 13:14


    Als Draco die Schritte vor den Zellen hörte, kehrte die Hoffnung wieder ein in sein Herz, die ganze Geschichte hatte völlig falsch angefangen und wegen all dieser Missverständnisses saß er nun hier. Er hatte auf die Wachen eingeredet, ihnen seinen Siegelring gezeigt, aber sie hatten nur gelacht. Nicht verwunderlich, sein kleines Herrschaftsgebiet zählte nicht gerade zu den bekanntesten.

    "Entweder sagt ihr mir sofort, wer ihr seid und für wen ihr arbeitet oder ich lasse meinen Folterknecht sein Spielzeug benutzen!", so fuhr ihn der Herrscher an; Ganduil so nannten sie ihn.
    Beschwichtigend fing Draco an zu sprechen:
    "Herr, ich entschuldige mich für mein Missgeschick. Mein Name ist Draco van Elstyr. Ich trage die Verantwortung für ein kleines, nicht sehr bekanntest Gebiet weiter im Süden. Vor einem halben Mond erhielt ich einen Brief vom ehrenwerten Kavlin Kupferbart, das er sich freuen würde wenn ich ihn hier in
    Sunspear mit ihm und anderen Hütern zusammentreffen würde. Also machte ich mich auf in der Annahme das, das Treffen auf eurem Anwesen statffindet und nicht in dem Wirtshaus." Er blickte betrübt zu Boden.
    "Dort wollten wir nächtigen um am nächsten Tag frisch zu eurem Sitz aufzubrechen. Darum machten sich meine Begleiter den Spaß daraus den Wirt magisch zu verwirren um uns doch einen Platz zu verschaffen. Wenn ich gewusst hätte.", Er seufzt." Wir gingen über eine Hintertreppen hinauf und legten und schlafen....und so nahmen die Missverständnisse ihren lauf."
    Draco ließ seinen Blick betrübt über den Zellenboden schweifen bis sein Blick bei dem von Ganduil angelangte. Dieser hatte den Kopf schief und schien einige Informationen abzuwägen, dann öffnete er zögerlich den Mund.
    "Nun gut....."



    Re: Freunde

    Ganduil - 06.01.2008, 16:19


    "Nun gut, das erklärt so einiges! Ihr gehört nicht hierher in diese Zelle." Ganduil schüttelte den Kopf. Das ganze schien merkwürdige Bahnen zu nehmen.
    "Wache! Lasst den Mann aus dieser Zelle. Scheinbar ist einiges furchtbar schief gelaufen."
    EIne Wache eilte herbei und öffnete das Schloß. Quietschend öffnete sich die Zellentür.
    "Ihr müsst verzeihen, Draco! Normalerweise empfange ich Gäste auf eine andere Art, sofern ich denn weiß, dass sie welche sind. Das bedeutet ja auch, dass der Wirt nichts dafür kann, wenn ich Euch richtig verstanden habe. Ich werde ihn natürlich sofort wieder freilassen. Aber nun kommt und erholt Euch von diesem finsteren Loch hier. Ein gutes Essen und ein kräftiger Schluck werden Euch hoffentlich schnell diese Sache vergessen machen!"
    Er reichte Draco die Hand und gab ihm einen kräftigen Händedruck.
    "Kvalin Kupferbart schickte Euch eine Nachricht, sagtet ihr? Ich frage mich, warum er das nicht direkt gesagt hat. Es hätte einiges an Ärger erspart. Verstehe einer diese kleinen Leute! Aber erzählt mir von Eurer Reise hierher! Was sagtet ihr, wo Eure Ländereien sind?"
    Erzählend gingen sie die Treppe hinauf.



    Re: Freunde

    kvalin - 18.01.2008, 04:29


    Kvalin schluckte gerade den letzten Bissen herunter, als Ganduil und Draco zur Tür herein kamen.

    "Hehe, Ihr habt es hierher geschafft verehrter Draco." sprach Kvalin und wischte sich mit seinem Arm den Mund ab. "Warum hat es so lang gedauert?"

    Draco und Ganduil schauten sich an und brachen in Gelächter aus. Sie erzählten Kvalin die Kurzversion der Geschichte. Alle fingen an mit lachen, sogar die hübsche Magd die die Gäste bewirtete konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

    "Nun gut", unterbrach Kvalin das alberne Gelächter. "Ganduil", er richtete seinen Blick auf Ihn. "Ihr wolltet mir vorhin etwas Wichtiges erzählen!? Legt los."


    ....



    Re: Freunde

    Ganduil - 18.01.2008, 12:41


    "Ähm, nein, eigentlich nicht." Ganduil Blick war eine Mischung aus Verlegenheit und Verwirrung.
    "Bevor wir unterbrochen wurden, fragte ich euch noch, was euch nach Sunspear geführt hat. Mich überrascht euer so unerwarteter Besuch nämlich sehr. Ihr wolltet aber zuerst zuende speisen. Hat es euch gemundet?"



    Re: Freunde

    kvalin - 19.01.2008, 05:15


    "Ja, es war wundervoll. Lauter Speisen die meinem Gaumen Gutes taten." schwärmte Kvalin.

    "Ich wollte hier ein Treffen mit der Allianz und unseren Verbündeten organisieren, damit wir uns endlich einmal persönlich kennenlernen. Leider hatten wir noch nie richtig Gelegenheit dazu." Kvalin schaut etwas enttäuscht. "Auf den Schlachtfeldern hat man keine Zeit sich großartig auszutauschen. Dort zählen nur Taten."



    Re: Freunde

    Ganduil - 19.01.2008, 13:29


    Ganduil bedeutete Draco van Elstyr doch Platz zu nehmen und setzte sich selbst in einen Sessel neben Kvalin Kupferbart. Er goß sich etwas Sake in einen Krug und erhob ihn: "Nun, dann trinke ich darauf, dass ihr alle wohlbehalten hier angekommen seid!"
    Lautes Klirren war zu hören, als die Krüge aneinander schlugen. Die anwesenden Herren leerten ihre Krüge mit einem Zug.
    "Mich ehrt es sehr, dass ihr hierher gekommen seid, aber leider scheinen nicht alle Verbündeten die Zeit gehabt zu haben, was man ihnen natürlich nicht übel nehmen darf. Sagt mir, stimmt es, dass..."
    Plötzlich schlug die Tür auf. Blitzartig hatten einige der hohen Herren ihre Waffen in der Hand. Brag stand keuchend in der Tür.
    "Verzeiht hohe Herren! Molakins! Ein Schwarm Molakins ist durch die Kanäle in die Stadt eingedrungen! Es sind sehr viele und ich weiß nicht, ob die Stadtwache damit fertig wird. Die Bögen der goldenen Wache sind schlecht einzusetzen in den verwinkelten Straßen und die Graumäntel sind auf Patroullie wegen der angekündigten Barbarenüberfälle. Was sollen wir tun?"
    Kvalin schaute verwundert in Richtung Ganduil. "Molakins? Was in allen neun Höllen....?"
    Bevor Ganduil etwas sagen konnte, fing Draco an zu erklären: "Molakins sind halbintelligente Echsen, die fast wie Menschen aufrecht gehen können. Es gibt sie nicht sehr häufig auf dieser Welt, aber wir Mondjäger haben sicherlich am häufigsten mit ihnen zu tun, da sie meist in sumpfigen Gebieten oder Flußdeltas zu finden sind. Sie sind äüßerst räuberisch und aggressiv. Sie verhandeln nicht und machen keine Gefangenen. Auf ihren Raubzügen entführen sie Menschen, die sie später in ihren Lagern verspeisen, zum späteren Verzehr gefangen halten oder als Trockenfleisch abhängen lassen. Reichtum bedeutet ihnen nichts und ihre Waffen, wenn sie ausser ihren Krallen und Zähnen welche benutzen, sind primitiv, wenn sie nicht irgendwelche erbeuteten Waffen der intelligenten Völker benutzen. Ihre Moral ist enorm, was sie sehr gefährlich macht. Da sie diese Überfälle zum reinen Überleben machen, wird man sie kaum vertreiben können. Man muss sie fast alle töten, um die Gefahr abzuwenden."
    Ganduil zog sein Schwert und schaute in die Runde. "Nun, ich habe eine Stadt zu verteidigen, hohe Herren."
    Brag bemerkte: "Ganduil, eine kleine Gruppe dieser mordenden Viecher ist nicht sehr weit von hier entfernt. Mit ein wenig Glück können wir sie in einer schmalen Gasse stellen."



    Re: Freunde

    Ganduil - 20.01.2008, 12:48


    Ganduil schaute noch einmal in die Runde, bevor er den Raum verließ: "Wer sich ein wenig im Kampf vergnügen will, sollte mir folgen."



    Re: Freunde

    kvalin - 21.01.2008, 05:52


    Kvalin springt auf, ein Grinsen ist in seinem Gesicht zu erkennen. Er zückt seine mächtige Doppelaxt und schreit: "Natürlich bin ich dabei. Ein Kopf dieser Wesen fehlt noch in meiner umfangreichen Trophäensammlung."

    Kvalin streckt die Axt nach oben und verfehlt nur knapp den Kronleuchter.

    "Los Jungs, wir zeigen es Denen", sagt Kvalin und blickt in die Runde.



    Re: Freunde

    Van Elstyr - 21.01.2008, 17:05


    Nachdem Kvalin aufgesprungen war, nickte Draco und lächelte hämisch.

    "Es wird mir ein Vergnügen sein an euer Seite diese Biester zu erlegen, ich habe noch einige alte Rechnungen zu klären.

    Dann legte er den weiten Umhang ab und rückte den Waffengurt zurecht.



    Re: Freunde

    InnererSchweinehund - 23.01.2008, 17:56


    "Whol elamshin elghinn" murmelte Milo während auch er sich erhob.
    Mühsam nahm er den schweren Kriegshammer von seinem Rücken und schwang ihn versuchsweise. Da er nicht die typische Statur eines Nordmanns hatte und auch nicht die enorme Kraft eines nordländischen Hammerkämpfers, fiel ihm die Waffe dabei mit lautem Poltern auf den Fuß.
    "Bei den Geistern, so eine verfluchte..." brüllte er auf, brach aber ab als er die skeptischen Blicke der anderen bemerkte.
    "Ist ein wenig ungewohnt." meinte er und deutete auf den Kriegshammer. Er hob die Waffe erneut und hielt sie mit beiden Händen.
    "Es wäre besser du würdest dein Schwert benutzen" riet Kvalin
    "Ach was, ich komme schon zurecht. Na los, gehen wir Echsen jagen." entgegnete Milo mit einem Grinsen.
    Während die Gruppe hastig den Gang vor dem Kaminzimmer entlangeilte wandte sich Milo an Draco "Ich hörte ebenfalls von Molakins, weiss aber nichts genaueres über sie. Was weisst du über sie? Haben sie Schwachstellen, oder fürchten sie sich vor irgendetwas?"



    Re: Freunde

    Ganduil - 24.01.2008, 13:10


    Draco grinste: "Naja, sie fürchten nichts, aber ihre Schwachstelle ist wohl, dass sie verbluten können."
    Milo musste lachen und rannte weiter neben Draco und hinter Ganduil her.
    Brag und Ganduil führten die Gruppe weg von der Hauptstraße durch mehrere Gassen, bis sie schließlich lautes Zischen und dazu das laute Poltern von berstendem Holz hörten.
    "Das müssen sie sein!", rief Brag. Die Gruppe nickte zustimmend und man sah Kvalin an, wie er sich innerlich auf einen Berserkergang vorbereitete. "Steht mir gleich bitte nicht im Weg, wenn es losgeht!" gab Kvalin von sich.
    Ganduil gab den anderen ein Zeichen kurz zu warten. "Ich werde nur kurz um die Ecke schleichen, um Euch zu berichten, wie viele es sind. Wartet bitte kurz!" Leicht gebückt bewegte er sich schleichend, aber schnell zur Häuserecke an der nächsten Biegung und verschwand. Wenige Momente später tauchte er wieder auf.
    "Es ist eine Gruppe von etwa fünfzehn Mulakins. Sie haben die Tür eines Hauses aufgebrochen und sind eingedrungen. Wir sollten uns beeilen!"
    Die kleine Gruppe stürmte die Straße lang und sah in etwa 40 Metern Entfernung vor dem Eingang des Hauses noch zwei der Echsen, die im Begriff waren ihren Artgenossen ins innere zu folgen.
    "Nun, dann geht es wohl los." Brag nahm seinen Bogen und legte einen Pfeil auf.



    Re: Freunde

    InnererSchweinehund - 24.01.2008, 14:16


    Brag zögerte nicht und ließ den Pfeil von der Sehne seine Kyodobogens schnellen. Mit einem dumpfen Aufschlag durchdrang der Pfeil die Schuppen die den Rücken des Molakins bedeckten. Der zweite drehte sich hastig um, gab bedrohliche Zischlaute von sich und wedelte mit einer grob geschnitzten Holzkeule. Milo sprintete auf das Echsenwesen zu, den Streithammer erhoben. Der Molakin wich einen Schritt zurück um sich in eine Position zu bringen in der er den Hammerschlag parieren konnte. Doch als Milo noch zwei Schritte weit von ihm entfernt war trat er mit dem Fuß eine Handvoll Staub und Schmutz von der Straße in das Gesicht des Echsenmannes. Dieser fauchte zornig und rieb sich die Augen. So konnte er den heransausenden Hammerkopf nicht erkennen, der kurz darauf gegen seine Schläfe schmetterte und ihn einen Meter weit zurückwarf. Als der schuppige Körper aufkam rührte er sich nicht mehr.
    Der Angriff auf die beiden Molakins hatte nur Sekunden gedauert. Milo presste sich nun eng an die Hauswand und lugte durch die aufgebrochene Tür ins Innere. Die verbleibenden Echsen fielen gierig über die Besitztümer der Bewohner her. Von den Bewohnern selbst war nichts zu sehen und Milo vermutete, das sie geflohen waren.
    "Keine Zivilisten da drin, nur Echsen." sagte Milo leise zu den anderen, die nun zu ihm traten "tun wir also was wir am Besten können: Zuschlagen."



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Die Hüter der heiligen Klingen

    Innerer Schweinehund - gepostet von studi am Dienstag 28.08.2007
    Unsere Regeln. - gepostet von kvalin am Mittwoch 11.04.2007
    Das 13. Dutzend - gepostet von kvalin am Sonntag 13.05.2007
    Diplomat gesucht - gepostet von kvalin am Donnerstag 10.05.2007
    Politik - gepostet von Yagashura am Dienstag 04.09.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Freunde"

    Freunde von Itchy - Itchy (Samstag 21.10.2006)
    Winterparty der Opel-Freunde Hengersberg - Chriss (Dienstag 08.01.2008)
    Ein PC Game für die freunde des schlechten geschmacks! - Shlomo (Donnerstag 19.10.2006)
    Schweinchen Wilbur und seine Freunde - mikash (Sonntag 09.09.2007)
    Willkommen im Forum der Sudelfeld Freunde - Kieferer (Samstag 11.02.2006)
    Böhse Onkelz - Auf gute Freunde - driver87 (Samstag 03.07.2004)
    Eure Freunde ;) - Don Topherino (Sonntag 07.05.2006)
    Für die Freunde der Ausflüge nach Nürnberg **Insider** - daniel (Mittwoch 13.07.2005)
    Ein Witz für Freunde der nichteugliedischen Geometrie - Anonymous (Freitag 14.01.2005)
    Beste Freunde - Sabrina (Montag 15.01.2007)