That I would be good

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    Re: That I would be good

    John.Coffey - 15.08.2005, 01:15

    That I would be good
    nun auch hier:

    Quelle Bild www.fotocase.de

    That I wold be good

    that I would be good even if I did nothing
    that I would be good even if I got the thumbs down
    that I would be good if I got and stayed sick
    that I would be good even if I gained ten pounds

    that I would be fine even if I went bankrupt
    that I would be good if I lost my hair and my youth
    that I would be great if I was no longer queen
    that I would be grand if I was not all knowing

    that I would be loved even when I numb myself
    that I would be good even when I am overwhelmed
    that I would be loved even when I was fuming
    that I would be good even if I was clingy

    that I would be good even if I lost sanity
    that I would be good
    whether with or without you

    by Alanis Morisette



    this is the beginning of "What of God was one of us ..


    Über der Stadt, Wolkenkumuli
    groß und gewaltig
    Und vor dem Fenster ...
    Ferne Erinnerungen und
    Wind in den Zweigen.
    Kastanienbaum.

    Ich war meine Leiden die keine sind und waren, so furchtbar satt.
    Darüber zu schreiben – nichts wert. Wert & Kostbar.
    Zwei Jahre my.blog und mit einem Klick war alles verbannt. Weg.
    Ich habe in einer Online Schatulle Gedanken gesammelt.
    Als sie verbrannten – entstand. Nichts.

    Schnell habe ich gemerkt das es ohne das schreiben nicht geht. Das es ohne Träume, Melancholie nicht geht. Das ich lachen möchte während ich weine.
    Nein. Keine Memoiren. Ich schrieb was mir auf Seele lag. Ich beobachte Menschen. Ich sehe Dinge. Ich wollte es richtig schreiben. Richtig – mit falschen Worten? Sie genügten mir nie. Eine Ansammlung loser Seiten. Online zusammengelegt. Ein paar Sachen notiert. Eigenes und Fremdes. Liedpassagen. Gedichte. Gedanken. Ein Chronist des Lebens. Den lebendigen Atem der eigenen Zeit einfangen.
    Meine Texte waren nie geschliffen oder ohne Fehler. Das werden sie auch in Zukunft nicht sein. Betrachtungen und lange Passagen, teils ohne Zeichensetzung. Früher gab es die sogar auf meinen Tapeten. Gedanken, auf Serviettenfetzen und Briefumschläge gekritzelt.

    Ich hatte keine Angst davor mich als religiöser Spinner zu entpuppen.
    Das Cocoon war warm und vertraut.

    Ich baue Räume obwohl ich auf Straßen laufen sollte.

    “Es sind seine Straßen, von je her ...“ und Räume? Sie bieten Schutz.
    Auf der Straße ist mir schon einiges passiert; in meinem Raum nicht. Panic Room. 360° - Vielleicht sollte ich mich auf die andere Seite stellen. Betrachtungen von außen.


    Ich möchte sagen, man soll mich daran messen, was ich tue.
    Auch wenn ich nicht in so manche Vorstellungen passe. Das Diary soll kein Versuch werden, einen Zaun um einen Mann zu ziehen. Dieser Raum hat Türen – und Türen führen hinaus auf die Straßen.


    Ich bin der Mensch der mit Dir wacht
    Ich bring Dich durch die Nacht.

    Insomnia




    John Coffey



    Re: That I would be good

    John.Coffey - 29.08.2005, 12:09





    4 Tage Gardasee – Italien.
    Ein kleines, familiäres und erschwingliches Hotel in der Nachsaison und relativ schlechtes Wetter. Kurzmeldung Urlaub.

    Unterwegs sein mit dem Zug. Zusammen. Gemeinsam plaudern – keiner der sich über die Massen konzentrieren muß auf Verkehr und Wetterlage. Immer wieder fasziniert mich wie sehr Kinder ohne Zeit leben. Ben und die kleine Lena + Mama fahren mit uns zum Gardasee. Ich glaube fest, das Kinder keinen blassen Schimmer davon haben, was Entfernungen sein könnten, die über Zufußgehen hinausreichen. Alles muss im hier und jetzt erreichbar sein. Und wenn man um 7.24 in den ICE steigt muss man um 7.30 bereits fragen „Mama, wann sind wir da?“ – „Papa wie lange noch?“ Zwei Tage habe ich mit der kleinen über die lange Fahrt geredet und über das schöne, ferne Ziel. Ca 3 Stunden fertig, München-Pasing, da kommt er wieder gerade erwacht, die Frage vom anderen Stern: „Sind wir bald da?“ Und wenn diese kleinen Menschen wirklich vom anderen Stern kämen, wo es die Zeit nicht gibt? Ja, was dann ...

    Ben ist acht. Wird bald neun. Für Lena schon unheimlich groß. Ein kleiner Mann, der aber immer noch (und Gott sei es gedankt) über die kleinen Fragen seiner Kinderfreundin nachdenkt. Und er war nicht anders – nein – schlimmer! Wenn ich es mir recht überlege, er kam auf die Welt, und das erste, womit er uns überfiel war seine Kunst Fragen zu stellen. Vom ersten Tag an. Zuerst mit den Augen, dann mit den Händen und später mit dem Mund. Augen, Hände, Mund – alles voller Fragen. Warum, weshalb, wieso, weshalb, wie denn wo denn, warum denn? Fragen zu können scheint die Ausbildungsstufe zu sein, die wir für diese Welt als Handwerkszeug mitbekommen haben. Es gehört zum Menschsein unter Menschen. Und da kann auch kein Alter oder neuer Kaiser daherkommen und regieren. Da ist die Kinderfrage vor „Papa, warum hat der Kaiser nichts an?“

    Und heute arbeite ich wieder ...
    unter den Königen der Fragensteller!

    John



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