Erinnerungen - Epitaph für ein Pferd

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    Re: Erinnerungen - Epitaph für ein Pferd

    Elfenspiegel - 02.07.2005, 22:06

    Erinnerungen - Epitaph für ein Pferd
    Ein Foto in einem Bilderrahmen, Bilder in meinem Kopf...
    Tag der Erinnerungen


    Abschied - Epitaph für ein Pferd

    Deine Augen
    voller Trauer
    neigt das Leben sich zur Ruh
    dunkel, groß in der Tiefe
    bleibt die Sehnsucht
    nach dem Du
    Deine Stimme trägt die Liebe
    lautlos schmiegt dein Athem
    warm und tröstend mein Gesicht
    auf der langen Reise
    weht der warme Wind von Süden
    durch das Gras
    den späten Frieden.

    Aschied ist schwer, er tut weh. So lange schon scheint er fort zu sein, der, der mir in der Kindheit mein Leben war, doch er ist noch nicht fort, der Schmerz. Er ist noch nicht verabschiedet.
    Sehnsucht, nach dem warmen Körper, nach dem weichen Fell, nach dem gütigen Blick, nach der Ruhe. Sehnsucht nach den Stunden an denen wir zusammen durch die Felder wanderten, an denen er mir fortlief, doch stehen blieb, zu mir zurück kehrte, kaum das ich seinen Namen rief.
    Sehnsucht nach dem Galopp über die Wiesen, nach dem Vertrauen beiderseits. Sehnsucht nach der unzerstörbaren Liebe, Geborgenheit.
    Die Trauer hat grade erst begonnen.
    Erinnerungen wurden verbannt, zu sehr schmerzte der Tod. Zu unwirklich erschien er an diesem Nachmittag im Herbst. Zu schmerzhaft ist der Gedanke noch an seine Schreie als er mitgenommen wurde. Auf dem Weg in den Tod.ich habe viele Tiere sterben sehen,doch den den ich am misten liebte durfte ich dabei nicht begleiten. Und bei keinem schmerzte das wissen des Todes, ob gesehen oder ungesehen so sehr. So sehr, das die Gefühle erloschen...taub wurden. Es gab einen anderen der mich tröstete, es gab noch eine zweite Liebe, doch beide sind verschollen, jetzt in diesen Tagen.
    Das Bild, welches seit Jahren neben mir steht wenn ich schreibe, es ist das erste das ich je von ihm hatte, Ihm, meiner ersten Liebe. Eine rote Schleife ist an seinem Zaumzeug befestigt, seinen wunderschönen Hechtkopf aufmerksam erhoben schaut er lebendig , voller wärme.
    So behalte ich ihn in erinnerung.
    Und es bleibt die Hoffnung, es bleibt mein Glaube ihn einst wieder zu sehen. Wenn die Zeit gekommen ist, dass er mich erwartet.
    Er, er war meine zuflucht, meine Kindheit, meine Jugend. Er gab mir den Schönsten Augenblick meines Lebens, als er sich von der Herde trennte um auf mich zu zugalloppieren udn vor mir zu halten, mir ist gesicht zu pusten und seinen Kopf in meinen Arm zu legen.
    Erinnerungen werden nie verblassen, weil sie zu kostbar sind, weil sie mich weinen lassen voller Schmerz,doch auch voller Freude, weil keiner verstehen kann,wie weit diese Liebe reichte.
    Mit 10 Jahren sagte ich , dass ich sterben würde für sein Leben und ich habe es immer so gemeint. Doch es war nicht an mir zu entscheiden.
    Heute ist der Tag der Erinnerungen, an ein Leben, welches ich verlassen musste. An ein Leben, welches mich erst leben lies. An ein Leben in dem es viel Liebe gab, zwischen den Tieren und mir. Jedes habe ich geliebt, doch nur zwei waren mir mehr wert als alles was ich je ermessen konnt. Einer wurde mir mit dem Tod genommen, der andere durch Macht entrissen.
    Erinnerungen,die selbst an ihren schlimmsten dunkelsten Stellen schön scheinen. Schön weil sie es waren. weil dort leben war.. und viel Stille. Keine Stimmen ohne wahre Worte zu sprechen. nein es war still, und doch war die Luft voll von Worten..stillen Worten, zeichen, Körpersprachen.
    Man hatte einmal gesagt, dass ich es verstände mitihnen umzugehen, weil ich geduld hätte, so viel Geduld wie Zeit. Weil ich mit ihnen ging , nicht gegen sie. Das sagte mir einst ein Landestrainer. Doch es ist vorbei.
    Längst vergangene Zeiten, auch wenn es nur Monate sind, die mich von diesem Leben trennen.
    einem Leben und einer Liebe die ich nie vergessen will.

    Den Quellen näher
    der Trauer und des Glücks
    Aus deinen Augen
    wächst das Schweigen
    mit deinen weichen Nüstern
    in meinem Arm.
    Wie klein ist mein Begriff
    von Augenblick
    den du voll Kraft und Übermut
    über die Felder trägst.



    schreiben ist die einzige möglichkeit meiner Trauer Herr zu werden in diesem Moment. Sie ist gebannt, durch Worte und ich kann das Bild wieder betrachten ohne Tränen, mit einem Lächeln und Dankbarkeit, dass es diese zeit gab, dieses Wesen in meinem Leben.
    entschuldigt, wenn es fehl am Platze ist.



    Re: Erinnerungen - Epitaph für ein Pferd

    Elfenspiegel - 28.07.2005, 21:04


    Wann habe ich das letzte in deine Augen gesehen? vor einer Woche war es... es war als wolltest du mit ihm gehen.
    Es ist als ginge eine ära zuende, mit den Wochen in denen auch ich gehe. Ich gehe fort, ihr in eine andere Welt.
    ich wünsche euch einen schönen weg und ein schöneres Ziel...
    vor meinen Augen habe ich Alte Bilder, Bilder von euch... bIlder voller Leben und Erinnerung.
    Die Tränen gelten euch, als auch Maren, meiner Freundin, die mir unwiederbringlich scheint. Auch hier.. Erinnerungen, wie Teenager pläne machen, lachen udn weinen. Ich war dein Seelentröster, doch das willst du nicht mehr, denn du willst dir selber tröster genug sein.
    Ich hoffe du wirst es schaffen... meine Versprechen stehen so wie vor 5 Jahren immernoch. Ich breche sie nicht.
    Auch nciht wenn ich 600km von dir entfernt bin.
    Eine Ära geht zu ende , mit 2 treuen Freunden, 2 Lehrern, 2 wundervollen Wesen.
    und mit dem Abschied einer Freundin die mehr war als nur eine Freundin, sondern auch die Schwester und die bessere Hälfte, das Leben..
    Auf wiedersehen...
    mehr fällt mir nicht ein.



    Re: Erinnerungen - Epitaph für ein Pferd

    Schattenwind - 29.07.2005, 20:18


    Liebe Kathi,

    vielleicht ist es eine Ära, die nun zu Ende ist. Und das ist traurig, ja.
    In die Zukunft schauen. Bitte. Und vielleicht lässt sich der Schaden mit deiner Freundin noch begrenzen. Vielleicht.

    Und nie vergessen, dass ... du nicht allein bist :kuss:



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