Eifelturm

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    Re: Eifelturm

    phantomas - 06.06.2005, 12:17

    Eifelturm
    Der Eiffelturm (frz.: Tour Eiffel) ist das wohl bekannteste Wahrzeichen in Paris und steht weltweit als Symbol für Frankreich. Er ist nach seinem Erbauer Alexandre Gustave Eiffel benannt. Er ist eine der größten Touristenattraktionen mit mehr als 6 Millionen Besuchern jährlich. Im Jahr 2002 wurde der insgesamt 200-millionste Besucher empfangen.



    Geschichte
    Eiffelturm im Bau
    Der Turm wurde zwischen 1887 und 1889 von Eiffels Firma, der Gustave Eiffel & Cie, für die Weltausstellung anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Französischen Revolution erbaut. Gustave Eiffel war jedoch nicht der Architekt des Turms, sondern Stephen Sauvestre, der den Turm im Auftrag des Schweizers Maurice Koechlin, der in Zürich bei Karl Culmann, dem Autor der „Graphischen Statik“ (1866), studierte, konzipierte. Dieser hatte mit seinem Kollegen Emile Nouguier zusammen die Idee und fertigte die ersten Entwürfe. Dafür wurde er von Eiffel als verrückt angesehen, Eiffel stand jedoch unter Zeitdruck, und so musste er aufgrund der Ausstellung irgend etwas präsentieren. Er kaufte die Urheberrechte den beiden Ingenieuren seiner Firma ab und finanzierte das Projekt als Gegenleistung für eine 20jährige Betreiberlizenz. Die Baukosten des Eiffelturms beliefen sich exakt auf 7.739.401 Francs und 31 Centimes und waren damit etwa eine Million Francs höher als von Gustave Eiffel prognostiziert. In den letzten fünf Monaten des Eröffnungsjahres 1889 besuchten jedoch 1,9 Millionen Menschen die neue Attraktion so dass bis Ende des Jahres bereits drei Viertel der Gesamtkosten eingenommen waren. Damit wurde der Eiffelturm zu einem gewinnträchtigen Unternehmen.

    3000 Stahlarbeiter fügten in nur 26 Monaten 18.038 vorgefertigte Einzelteile aus Stahl mit 2,5 Millionen Nieten zusammen. In Anbetracht der damaligen Sicherheitsstandards ist es erstaunlich, dass es während des Baus keine Todesfälle unter den Arbeitern gab. Erst Ende des Jahres 1929 wurde der Eiffelturm vom Chrysler Building in New York City als höchstes Gebäude der Welt abgelöst.

    Zunächst stieß der Eiffelturm auf Widerstand in der Bevölkerung, die ihn für einen Schandfleck hielt. Empörte Künstler, darunter Alexandre Dumas und Guy de Maupassant, nannten ihn „tragische Straßenlaterne“ und empfanden den „düsteren Fabrikschornstein“ als Entehrung von Paris.Auch der Name „Eiffelturm“ wurde von Pariser Kritikern kreiert. Herr Eiffel selbst nannte ihn nur den „300-Meter-Turm“. Heute gilt er allgemein als eines der schönsten Architekturbeispiele in der Welt. Die Pariser nennen ihn liebevoll „Eiserne Dame“.

    Ursprünglich hatte Eiffel nur die Genehmigung, den Turm für zwanzig Jahre stehen zu lassen; er sollte 1909 sogar wieder abgerissen werden. Als er sich aufgrund seiner Höhe jedoch als wertvoll für die Kommunikation herausstellte und die ersten transatlantischen Funkverbindungen des neuen Jahrhunderts ermöglichte, durfte er weiterhin stehen bleiben.

    Als Sendeantenne war damals eine Dreieckflächenantenne für Langwelle zwischen der Turmspitze und mehreren Ankerpunkten auf dem Marsfeld gespannt. Diese Antenne wurde von den zu Füßen des Turms gelegenen Sendeeinrichtungen über einen Draht in der Mitte gespeist.Die heutige Sendeantenne für UKW und TV wurde erst in den 50er Jahren installiert.

    Und er trug einmal (über Jahre hinweg) Werbung: Nämlich für Citroën. In den 1920er Jahren illuminierten bis zu 280.000 Glühbirnen mit jährlich wechselnden Motiven den Turm auf ganzer Länge. Nach dieser Aktion diente der Turm jedoch nie wieder als Werbefläche.

    Der Turm ist 300 Meter hoch (exklusive der Fernsehantenne an der Spitze, die weitere 20 Meter hoch ist). Er besteht aus Eisen, das im Puddel-Verfahren verarbeitet wurde, nicht aus Stahl im heute üblichen Sinn, was zu seiner Haltbarkeit bis heute beigetragen hat.

    Ca. alle 7 Jahre muss der Eiffelturm (200.000 Quadratmeter Fläche) mit etwa 60 Tonnen Farbe angestrichen werden. Diese Aufgabe erledigen etwa 25 Maler in ungefähr 15 Monaten. Sie nutzen dafür 1500 Pinsel, 5000 Schleifpapierscheiben und 1500 Arbeitsanzüge. Um sich zu sichern, verwenden die Maler 50 Kilometer Sicherungsseile und ca. 20.000 Quadratmeter Schutznetz. Die Farbe des Turms wechselte im Laufe der Zeit von rotbraun zu ockergelb, später zu kastanienbraun und letztlich zu dem heutigen Bronzeton. Der Turm wird in drei Farbschattierungen angemalt: Die hellste Farbe an der Spitze und die dunkelste am Boden.

    Leider war der Turm auch Anlaufstelle für eine Reihe von Selbstmördern, bislang waren es etwa 400, die sich vom Mythos Eiffelturm angezogen fühlten. Inzwischen wurden Ausgänge und Plattformen vergittert, um weitere Selbstmorde zu verhindern.

    Im Jahr 1999 wurden tausende von Blitzlichtern am Turm installiert, die ab der Jahrtausendwende am Abend zu jeden vollen Stunde 10 Minuten lang glitzerten. Die glitzernden Zeiten waren jedoch zum Nationalfeiertag am 14. Juli 2001 vorbei. Zu viele der Spezialbirnen waren ausgefallen. Mit neuen Spezialglühbirnen, die ab Frühjahr 2003 montiert wurden, nahm der Eiffelturm ab Sommer 2003 sein Glitzern wieder auf. Seitdem wird allabendlich zur vollen Stunde eine faszinierendes Glitzern veranstaltet, das jedesmal eine Besuchermenge faszieniert.Die starken, sich drehenden Scheinwerfer auf der Spitze des Turmes sind ebenfalls ein Teil der Lichtshow. Sie sind während der Beleuchtungszeit des Turmes ständig eingeschaltet und können aus bis zu 80 km Entfernung wahrgenommen werden. Die Scheinwerfer sollen den Status des Turms als Wahrzeichen untermauern.

    Am 22. Juli 2003 entstand durch einen Kurzschluss ein Brand auf der Spitze des Eiffelturms, direkt über der obersten Besucherplattform. Es wurden keine Personen verletzt, und die Feuerwehr konnte den Brand bereits nach einer Stunde löschen.Natürlich gibt es inzwischen zahlreiche Devotionalien vom Eiffelturm, über die obligatorischen Postkarten und T-Shirts hinaus auch noch Puzzles in allen Variationen, einschließlich 3D-Modellen.

    2004 wurde auf einem Teil der ersten Plattform eine öffentliche, 200 qm große Eisfläche zum Schlittschuhlaufen eingerichtet.



    Aussichtsplattformen
    Für die Öffentlichkeit zugängliche Plattformen befinden sich auf 57 m, 115 m sowie 276 m Höhe.
    Mittels dreier Fahrstuhlgondeln kann man über den Nord-, West- und Ostpfeiler des Eiffelturms auf die ersten beiden Aussichtsplattformen gelangen. In der ersten wie in der zweiten Etage befinden sich jeweils Restaurants. Außerdem findet man im ersten Stock eine Ausstellung über die Geschichte des Eiffelturms. Will man zur höchsten Plattform gelangen, so muss man in der zweiten Etage umsteigen und auf einen anderen Fahrstuhl wechseln. Die höchste Plattform verfügt sowohl über einen überdachten Bereich als auch einen Freiluftbereich.


    Fahrstühle
    Nach der Eröffnung der Eiffelturms standen zwei hydraulisch betriebene Doppeldeckeraufzüge zur Verfügung, die bis zur ersten Plattform fünfzig Personen befördern konnten. Die dafür notwendigen hydraulischen Pressen wurden in die sechszehn Säulen eingebaut. Vom Nordpfeiler aus gelangte man mit einem Otis-Aufzug direkt in die zweite Etage. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hitler durch einen mysteriösen Betriebsschaden daran gehindert, den Aufzug zu benutzen. Er musste das Bauwerk zu Fuß besteigen.

    Im Jahr 1983 wurden zwischen der zweiten und dritten Etage vier neue, orangefarbene Fahrstühle eingebaut, welche die alte etwa 1000 t schwere Wendeltreppe ersetzten.


    Architektur
    Wiewohl der Eiffelturm mit seinen vorgefertigten Eisenteilen in einer industriell zu nennenden Bauweise aus Einzelmodulen zusammengesetzt wurde, ist das seiner architektonischen Gestaltung zugrundeliegende Prinzip ein klassisches - das Fachwerk. Ähnlich wie der Kristallpalast von Joseph Paxton erzielten die Konstrukteure des Eiffelturms eine Synthese aus klassischer Bauweise und modernen industriellen Fertigungsverfahren.

    Bemerkenswert am Eiffelturm ist seine selbst für heutige Verhältnisse große Stabilität. Das Konzept aus vier asymptotisch aufeinander zugekrümmten Eisensäulen mit einem quadratischen Grundriss (Kantenlänge 125 m) sowie zweier Verbindungsebenen machen aus dem äußerlich eher filigran anmutenden Eiffelturm eine integrale Baueinheit.



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