Suizid

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    Re: Suizid

    Mambo~Fred - 07.06.2005, 11:39

    Suizid
    folgenden text habe ich im internet zu thema selbstmord gefunden :

    Du oder jemand anders trägt sich mit Selbstmordgedanken. Was ist zu tun?

    Zum einen: Nehmt es ernst. Es heisst immer wieder, die, die es wirklich vorhaben, machen es und reden nicht viel, und wer drueber redet, will ohnehin bloss Aufmerksamkeit. Das ist *Bloedsinn*, schon allein, dass jemand auf diese Weise auf seine Probleme aufmerksam machen will, zeigt, dass hier groessere Probleme am Start sind.

    Was macht man in einem solchen Fall?
    An sich sollte man sofort den Rechner ausmachen und sich im Real Life jemanden suchen, der einem helfen kann, oder den Betreffenden zu einer solchen Person schleppen. Das Internet ist zu vielem gut, aber nicht unbedingt zur Beratung von labilen, selbstmordgefaehrdeten Menschen. Entsprechende Foren koennen gerne den gegenteiligen Effekt haben – man zieht sich gegenseitig runter, man hoert von anderen mit anderen Gruenden und blendet die Gegengruende noch weiter aus. Professionelle Hilfe ist normalerweise nicht anzutreffen, und genau die duerfte notwendig sein.
    Nun mag es sein, dass es gerade bei einer ernsten Depression dem/der Betroffenen schlicht unmoeglich ist, Initiative zu entwickeln. Typisch bei Depressionen ist haeufig, dass die Betroffenen schlicht nicht mehr in der Lage sind, *ueberhaupt* etwas zu tun, teilnahmslos und gleichgueltig werden.

    Grundsaetzlich: wer entsrechend Probleme hat und Freunde, Eltern, wer auch immer zum Reden hat – geht dorthin. Freundschaften sollen und koennen einen in solchen Faellen auffangen. Wenn das nicht geht, sucht jemanden professionellen im Real Life. Wenn das nicht geht – schnellstmoeglich Kontakt zu jemandem, der im RL erreichbar ist und der/die professionell helfen kann.

    Von daher: Ueber www.kompetenznetz-depression.de wird man zum einen Informationen bekommen, auch Kontakt zu entsprechenden Stellen vermittelt bekommen, man muss aber ein wenig stoebern. www.telefonseelsorge.de vermittelt an Telefonseelsorgestellen weiter und bietet auch Beratung online an, nur eben auch etwas umstaendlich.

    Bei *spezifischen* Problemen empfiehlt es sich, lokale Selbsthilfegeschichten aufzusuchen – Kriminalitaetsopfer werden ueber den www.weisser-ring.de weitervermittelt. Probleme der sexuellen Orientierung werden normalerweise bei Coming-Out – Grupen der naechsten groesseren Stadt thematisiert, www.gayweb.de mag hier ein guter Anlaufpunkt sein.

    Besser aber bei persoenlicher Betroffenheit: die Gelben Seiten nehmen und nach einem Termin bei einem entsprechenden Psychiater oder Psychotherapeuten schauen. Das Erstgespraech uebernimmt die Krankenkasse, weitere Therapie wird bei dem Gespraech besprochen. In groesseren Staedten haben die Kliniken ueblicherweise eine Ambulanz in der Psychiatrie. Das kann an Wochenenden oder bei akuten Faellen eine Anlaufstelle sein.
    Die Jugendaemter im Landkreis unterhalten normalerweise eine Erstanlaufstelle, von der man zumindest weitervermittelt wird und die einem einiges abnehmen koennen, was Terminvermittlung usw. angeht.
    Studenten bekommen ueblicherweise ueber ihr oertliches Studentenwerk Betreuung angeboten, der Beitrag wird mit dem Semesterbeitrag entrichtet. Zu guter Letzt, der gute alte Vertrauenslehrer an der Schule. Auch dieser muss zumindest wissen, wo ihr oder wer auch immer besser aufgehoben seid/ist, und unterliegt der Schweigepflicht. Ihr muesst mit ihm nicht eure Probleme bereden, ihr koennt schlicht einfordern, an jemanden ausserhalb eures Umfeldes vermittelt zu werden. Geht hin und sagt, ihr/wer anderes hat Probleme, und die seien nicht im Schulkontext zu bereden, ihr braeuchtet eine Anlaufstelle fuer professionelle Hilfe. Therapie, Jugendamt, was auch immer. Er wird euch die Infos geben.

    Nochmal: Das Netz ist gut fuer erste Kontaktaufnahe, aber wer sich mit Selbstmordgedanken traegt, sollte dies im Real Life mit jemandem besprechen. Es *kann* niemandem im Netz so gut geholfen werden. Sucht jemanden im RL. Wer gar niemand kennt, geht zum Hausarzt und lasst euch ueberweisen. Akute Depressionen sind eine *Krankheit*, nehmt sie ernst.

    Einige Worte zu Psychologen, Psychiatern und Psychotherapeuten.
    Ein Psychologe hat Psychologie studiert. d.h., er weiss viel ueber die Art und Weise, wie Menschen denken. Je nach Spezialisierung kann er auch Therapie anbieten. Normalerweise wird ein Psychologe z.B. Verhaltenstherapie anbieten, Uebungen, wie man sein eigenes Denken kontrollieren, steuern etc. kann. Wie man frustrierende Situationen vermeidet, wie man mit Problemen besser umgehen kann.
    Ein Psychiater hat Medizin studiert. Entsprechend besser wird der Psychiater organische Probleme erkennen (Oft haben Depressionen organische Ursachen – Unterfunktion mancher Hirnareale, Druesen etc., ein Psychiater wird eher auch ein EEG eures Gehirns machen, um organische Schaeden auszuschliessen, wie das ein Psychologe tun wuerde.).
    Psychotherapie ist eine Sonderform der rein psychologischen Betreuung. Sie orientiert sich an Freud, entsprechend werden typische Ursachen der Depression abgeklopft – Kindheit, Verhaeltnis zu den Eltern, schlimme Ereignisse – und weniger nach organischen Ursachen gefragt, weniger auch nach „wie gewoehne ich mir das ab“ - Fragen, sondern nach den zugrundeliegenden Ursachen.
    Dazu ist zu sagen, dass die Unterschiede in vergangener Zeit sehr betont wurden, inzwischen nähern sich die Schulen durchaus an. Verhaltenstherapie hat an sich gute Erfolgsquoten, auch der Einsatz von Antidepressiva ist durchaus eine Moeglichkeit, die ueblicherweise *temporaer* hilft und man nach Absetzen das Leben einfach wieder besser im Griff hat, Psychotherapie ist gewoehnlich langwieriger, aber hat ebenfalls gute Erfolgsquoten. Eine Einschraenkung: Wenn wer *nur* etwas verschreiben will und weder selber Gespraechs/Verhaltenstherapie anbietet noch euch ergaenzend zu einem entsprechenden Therapeuten schickt; dann geht woanders hin. Oder sagt, ihr *wollt* noch jemanden zur Gespraechstherapie und lasst euch wohin ueberweisen.



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