Umfrage für Handballfans

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    Re: Umfrage für Handballfans

    charly65 - 19.06.2008, 16:09

    Umfrage für Handballfans
    19.06.2008 - Ronald Maier - handball-world.com
    Handball-Fans fordern einheitlichere Spieltage und weniger Spielverlegung

    Die Fans wünschen sich einheitlichere Spieltage und weniger Verlegungen
    Foto: walz-fotografie.de
    Die Anfang der Woche veröffentliche Handball-Umfrage 2008 von sozioland beschäftigte sich nicht nur mit den Vereinen der ersten beiden Herren-Ligen, sie beleuchtete auch die Medienpräsenz der Handball-Bundesliga und das Internet-Fernsehen hbl.tv. Bei Betrachtung der Umfrage-Ergebnisse und der dazu abgegebenen Kommentare der Teilnehmer stehen vor allem zerrissene Spieltage und die zahlreichen Spielverlegungen in der Kritik. In der Ligatagung an diesem Wochenende werden sich die Vereine der HBL auch mit diesem Thema beschäftigen und die Vorgehensweise in der anstehenden Spielzeit 2008/09 diskutieren. Die Fans bezogen in der Umfrage unterdessen bereits recht eindeutig Stellung.

    :: Wie verfolgen Sie die Spiele?
    Zu Hause vorm Fernseher 74,3 %
    Live in der Halle 69,3 %
    Über Zeitungen / Zeitschriften 47,3 %
    Über einen Internet-Live-Ticker 46,8 %
    In der Zusammenfassung im Fernsehen 46,1 %
    Über Internetmagazine 22,6 %
    Via Internet-TV 20,8 %
    Bei Freunden/Bekannten vorm Fernseher 13,6 %
    Unterwegs oder zu Hause via Radio 10,4 %
    Live in einer Kneipe / Sportsbar 3,5 %
    Ich verfolge die Spiele nicht 2,5 %
    Sonstiges 1,6 %

    Die Kernaussage hinsichtlich der Umfragewerte und Resonanz zur Medienpräsenz der Handball-Bundesliga könnte lauten: „Handball ist ein Livesport“. Dieser subjektiv vorherrschende Eindruck wird über die Ergebnisse mehrerer Fragen und vor allem den dazu zahlreich abgegebenen Kommentaren bestätigt. Auf die Frage „Wie verfolgen Sie die Spiele?“, bei der mehrere Antworten möglich waren, kreuzten 69,3% „Live in der Halle an“, übertroffen noch von 74,3% für die Antwort „Zu Hause vorm Fernseher“. Auch das neue Format von NDR und WDR mit der Zusammenfassung in „Liga1“ wird von fast 50% genannt, die Kommentare relativieren diese Aussage allerdings wieder. Nahezu 1.000 Umfrageteilnehmer nutzen die Chance einen persönlichen Kommentar zu hinterlassen, dabei forderte die breite Mehrheit wieder mehr Live-Spiele im sogenannten Free-TV. In Zeiten der Fußball-Europameisterschaft mit „Public Viewing“ an allen Ecken und Enden zeigte sich aber auch, dass das gemeinsame Handball-TV-Erlebnis in der Bundesliga keinen Stellenwert besitzt. Lediglich 3,5% der Teilnehmer gaben an Handball-Spiele in einer Kneipe oder Sportsbar zu verfolgen.

    Interessant dabei auch das Abschneiden des noch relativ jungen Angebots „Internet-TV“. Etwas mehr als 20% nutzen auch diese moderne Möglichkeit die Spiele zu verfolgen. In einem separaten Frageblock wurde diese Zahl noch etwas relativiert, als sich 9,0% als Abonnenten des Angebotes von hbl.tv über Satellit und/oder Internet outeten. Weitere 25,8% gaben an dieses Angebot wenigstens gelegentlich zu nutzen. Dem entgegen stehen allerdings 28,1% die das Angebot gar nicht kannten und 37,1%, die es für uninteressant/unattraktiv halten, mehrfach begründet über das - aus Sicht der Kommentatoren - schlechte Preis-Leistungsverhältnis. Die Leistung, speziell die Qualität von hbl.tv unterlag auch einer näheren Betrachtung. Auf einer Notenskala von 1 bis 4 erhielt das Programm des HBL-Partners Sportfive dabei allerdings keine all zu gute Werte. Tonqualität (2,19), Bildqualität (2,57) und Übertragungsgeschwindigkeit (2,62) wurden durchgehend zwischen zufrieden und unzufrieden eingestuft. Mehr Aussagekraft erhalten diese Bewertungen wieder durch die überwiegend negativen Kommentare, die sich neben Preis, Uhrzeiten und Moderatoren/Kommentatoren vor allem mit der Qualität beschäftigten. Der Begriff „Ruckel-TV“ hat dabei weiterhin Bestand. Es gab aber auch durchaus positive Stimmen, die das Engagement von HBL und Sportfive lobten, da es nun möglich wäre Spiele zu betrachten, die bislang nicht gesehen werden konnten.



    Bewertung hbl.tv (Notenskala 1-4, eigene Grafik)


    Handball-Fans erteilen Hausaufgaben für die HBL-Ligatagung


    Mit interessanten Ergebnissen konnte aber vor allem die Frage liefern, wie die HBL und ihre Mitgliedsvereine das mediale Interesse steigern könnten. Mit 56,1% war hier die Antwort „Einheitliche Spieltage und weniger Spielverlegungen“ der Spitzenreiter. Der durch diverse TV-Übertragungen und die Europapokalwettbewerbe besonders zerrissene Spielplan 2007/08 und die teils kurzfristigen Spielverlegungen hinterließen offensichtlich Nebenwirkungen bei den Handball-Fans. Hier lohnt sich auch ein Blick auf das Votum der Anhänger der einzelnen Bundesligavereine. Unter den Spielverlegungen weniger litten anscheinend die Anhänger der Füchse Berlin (43,5%), der MT Melsungen (47,8%) und des Wilhelmshavener HV (49,1%), sie votierten unter 50%, monierten dieses Problem aber dennoch deutlich. Einsame Spitzenreiter sind dagegen die Fans von Frisch Auf! Göppingen (75,2%) und des TuS N-Lübbecke (77,2%), die am deutlichsten einheitliche Spieltage und weniger Spielverlegungen forderten.

    :: Mediales Interesse steigern
    einheitlicher Spieltag und weniger Spielverlegungen 56,1 %
    Aggressivere Öffentlichkeitsarbeit 44,9 %
    Anteil deutscher Spieler erhöhen 32,1 %
    Ändern der Anwurfzeiten 23,3 %
    Hallen attraktiver gestalten 17,8 %
    CHarismatischere/populärere Spieler 7,7 %
    Ändern gewisser Regeln 5,1 %
    Sonstiges 9,3 %
    Es gibt nichts, was die HBL/Vereine machen könnten 2,9 %
    Ich bin zufrieden 7,0 %

    Für eine Verbesserung der medialen Präsenz wurden aber noch weitere Ideen, Vor- und Ratschläge gesammelt und bewertet. Mit 44,9% forderte ebenfalls ein hoher Anteil der Umfrageteilnehmer die HBL und die Vereine zu einer aggressiveren Öffentlichkeitsarbeit auf. Während diese Forderung relativ homogen von den Anhängern aller Bundesligaclubs erhoben wurde, ergab sich bei der drittstärksten Antwort wieder eine große Streuung. Insgesamt 32,1% der Teilnehmer unterstützten die Forderung von Bundestrainer Heiner Brand nach mehr deutschen Spielern in der Liga. Bei den Anhängern der HSG Nordhorn waren dies allerdings nur 19,3%, beim THW Kiel 22,9%. Am Stärksten wurde diese Forderung in Melsungen (49,3%) und Minden (64,5%) erhoben – gerade bei zwei Vereinen, die mit einer besonders hohen, bzw. besonders niedrigen Quote an ausländischen Spielern auffallen.

    Immerhin mit 23,3% nahezu jeder vierte Handballfan forderte die Handball-Bundesliga und ihre Vereine auf, die Anwurfzeiten zu ändern. Insbesondere durch die zahlreichen Übertragungen des Pay-TV-Kanals hbl.tv über Internet und Satellit, aber auch durch das NDR/WDR-Magazin „Liga1“ hatten die Vereine in der abgelaufenen Spielzeit nahezu keinen Einfluss mehr auf die Anwurfzeiten ihrer Spiele. Die Handball-Bundesliga wird dieses Thema im Rahmen ihrer Ligatagung am Wochenende diskutieren und die Handball-Fans haben den Vereinsvertreter hierzu Hausaufgaben erteilt. Nur die Anhänger der HBW Balingen-Weilstetten (11,3%), der Füchse Berlin (16,4%) und der HSG Wetzlar (18,6%) hatten weniger Probleme mit den Anwurfzeiten. Große Proteste dagegen in Minden (43,5%), Göppingen (45,1%), Essen (45,2%) und Lübbecke (70,9%). Aus den Kommentaren hierzu wurde auch ersichtlich, dass insbesondere aktive Amateur-Handballer unter den geänderten Anwurfzeiten zu leiden hätten.




    :: Verwandter Artikel
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    Re: Umfrage für Handballfans

    charly65 - 20.06.2008, 13:53


    Tolle Umfrage, da sollte jeder dran teilnehmen. :ja: :ja: :respekt: :respekt: :schlaumeier: :gut: :gut: :gut: :gut: :gut: :n2:



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