Sindri//Juli 2007

Islandpferdegestüt Njárdvík
Verfügbare Informationen zu "Sindri//Juli 2007"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: jenna
  • Forum: Islandpferdegestüt Njárdvík
  • Forenbeschreibung: Das Forum zu Njárdvík
  • aus dem Unterforum: Jennas Berichte
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Samstag 16.09.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Sindri//Juli 2007
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 9 Monaten, 19 Tagen, 17 Stunden, 38 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Sindri//Juli 2007"

    Re: Sindri//Juli 2007

    jenna - 09.07.2007, 16:49

    Sindri//Juli 2007
    Heute nachmittag ging ich mal wieder zum Stall, um Sindri vor den Sulky zu spannen und eine kleine Einkaufstour zu erledigen, das war ohnehin spannender, als wenn ich mit dem Fahrrad fuhr. Natürlich solllte es durch den Wald ringsum gehen! Sindri würde sicher wieder vor Energie sprühen, und das konnten wir auf einer ausgiebigen Rundfahrt am besten nutzen.Deswegen nahm ich vorsichtshalber alles mit, was man gebrauchen kann, mit einem energiegeladenen Pferd vor dem Sulky. Auf Njardvik angekommen holte ich zuallererst mal das Halfter, das Geschirr, die Kutsche und den Putzkasten, stellte alles ordentlich auf den Putzplatz und nahm das Halfter, um Sindri zu holen. Der Wallach war gerade dabei, einen kleinen Sprint auf der Weide hinzulegen, gerade so, als würde ich heute nicht kommen, und er müsse sich die Bewegung selber holen! Als er mich bemerkte drehte er noch aufgedreht eine Runde und tobte dann auf mich zu. Ich wuschelte meinem Wallach ein bisschen durch die Mähne und kraulte ihn, dann halfterte ich ihn auf und führte ihn zum Putzplatz. Dort band ich ihn an einem der Ringe fest und nahm Striegel und Kardätsche, um Sindri zu putzen. Er war wie immer bei dieser Prozedur sehr ruhig und schnaubte nur manchmal leise und freundlich. Ich striegelte weiter, kräftig im Kreis und strich mit der weichen Kardätsche darüber, bis ich mit dem Resultat zufrieden war. Als ich damit fertig war, nahm ich den Hufkratzer, säuberte die Hufe, die mein Pferd brav gab, und brachte den Putzkasten wieder an seinen Platz. Schon konnte es losgehen, schon konnte ich Sindri einspannen, bei dem er immer sehr aufgedreht ist, denn er freut sich auf das laufen vor der Kutsche. So war es auch heute: Sindri konnte fast nicht stillstehen, versuchte sich selber einzuspannen und mich voranzutreiben. Deswegen musste ich ihm erstmal einen kleinen Dämpfer geben, damit er Ruhe gab und ich ihn ordentlich einspannen konnte. Dann setzte ich mich hinten in den Wagen und nahm die Zügel auf. Sofort setzte sich Sindri in Bewegung und zockelte in einem fröhlichen Trab den Feldweg entlang. Es machte keinen Sinn, ihn zurückhalten zu wollen, und so ließ ich ihn traben, obwohl ich lieber Schritt gefahren wäre. Wir hatten bald darauf den gepflasterten Weg , der vom Hof ausgeht, beendet und kamen auf einen der weichen Sandwege, in denen sindri noch schneller läuft,als sonst. So war es auch diesmal. Mein wallach gab Highspeed und sein Trab formierte sich zum Tölt. Wieder nahm ich ihn nicht zurück, wenn er laufen wollte, dann konnten wir auch den Umweg durch den ganzen Wald machen, das war ja kein Problem. Gesagt getan, ich lenkte nach rechts ,auf den kleinen schmalen Trampelpfad, der geradewegs ins dickicht führt, und auf dem man dennoch schön fahren kann, da er sehr eben ist und keine Spurrillen aufweist. Sindri legte sich in die Riemen und zog ganz gewaltig an, sodass ich die Zügel noch lockerer ließ, denn dann kam ein kleiner Anstieg, den Sindri besser mit absoluter Gebissfreiheit erklimmen konnte. Im Wald war es sehr still und deswegen redete ich auch nicht mit Sindri, wenn ich ihm Hilfen gab, es war eine ziemlich elfenhalfte Stimmung, wenn man etwas für Romantik über hat. Und wir hatten das. Es war zwar etwas kalt, aber trotzdem toll besonders weil Sindri so Gummi gab und sich scheinbar durch nichts aufhalten ließ, nichts konnte ihn stoppen, nicht mal so komische Reiter, wie vor einiger Zeit, die einen vom Weg schubsen. Die kamen uns nämlich jetzt wieder entgegen, und ohne meine Aufforderung fiel Sindri in einen enormen Tölt und preschte geradewegs auf die völlig durchdrehenden Englischen Vollblüter zu, die erschrocken ihre Köpfe hochwarfen, und die sich natürlich auch nicht durch ihre Reiter, die sich verzweifelt versuchten zu halten und sie auch noch mit den Gerten streichelten, beruhigen ließen, im Gegenteil. Ein zwei Reiter und ihre Pferde landeten unbeschadet im Graben am Wegesrand, und wir tölteten einfach weiter. Tja, Sindri vergisst eben bei solchen Momenten manchmal seine gute Erziehung! Dafür bekam er auch gleich einen kleinen Tadel, aber beeindrucken konnte ich ihn damit nicht. Er nahm wieder mal ein wenig Tempo zu und war eine richtige Stimmungsbombe, man konnte ja nur gute Laune bekommen, wenn man mit ihm unterwegs war! Gut gelaunt ging es dann weiter, diesmal im Galopp, auf dem weichen Reitweg, vorbei an stattlichen Bäumen und an Hirschen und Rehen die immer wieder erschrocken im Wald verschwanden. Weil sich mein Pony jetzt schon so müde gelaufen hatte, entschloss ich mich, jetzt schon aus dem Wald auf den Feldweg und zum Reitladen zu fahren. Jetzt waren wir zum ersten Mal im Schritt, ein Wunder bei Sindri! Kaum kamen wir aus den Bäumen, sah man das Tal seicht abfallen, und das erste Haus der Stadt, der Reiterladen, fiel sofort ins Auge in seiner lila farbe. Lange hielt es Sindri nicht im Schritt, dann trabte er den Weg hinunter, schneller und schneller werdend. Eine alte Oma, die ihren Spaziergang machte, guckte nur perplex, als Sindri seinen schnellsten Tölt präsentierte, als wären wir Außerirdische, was so besonders daran ist, dass ein Isländer töltet, weiß ich auch nicht. Vor dem Reiterladen band ich Sindri an und ging hinein, ich wollte nämlich ein besonderes Leckerli das ich leider nicht hinbekomme, es steht auch in meinem Rezeptebuch, ich bin aber zu blöd dazu. Diese Leckerlis sind eine Spezialität hier. Ich nahm gleich welche auf Vorrat mit und gab Sindri draußen eines davon. Es schien ihm super zu schmecken, besser als die, die ich versucht habe. Auf dem Rückweg wollte ich lieber die kürzere Strecke wählen, Sindri war genug unterwegs. Dieser Weg führt nur auf Feldwegen entlang, und man kommt dort schneller voran. Sindri nahm das natürlich an und machte sich an die Arbeit, ich glaube im Tölt sah man seine Beine gar nicht mehr. Ein Gangtraining mit ihm wäre doch mal wieder toll, ob er unterm Sattel auch so toll ging, wie heute vorm Wagen? Eines stand fest: er war nicht zu bremsen! Er war unglaublich motiviert und er war sehr ehrgeizig. Und das sollte belohnt werden, mit ausgiebigem Putzen und Futter und Schmusen am Hof, aber bis dahin musste er seiner Meinung nach wohl noch ein wenig Dampf machen. Mir war es Recht, ich genoss es einfach nur und nutzte die Zeit, um mich mal ein wenig umzusehen in der Gegend, wo ich noch nie gewesen war. Es war schön hier, ein kleiner Bach floss im Tal rechts unter uns und links war ein hübscher Mischwald. Die Wiesen war grün und saftig und eigentlich hätte es Sindri zum Fressen einladen müssen, tat es aber nicht, er war ruhig und rannte weiter. Schnell waren wir wieder in bekanntem Teran und ich galoppierte jetzt mal von mir aus Sindri an , der diese Idee begeistert aufnahm. Schon tauchte wieder der Hof auf, schon kamen wir auf anfangs genannten Feldweg, passierten das Tor und waren schon wieder da. Was heißt schon wieder? Wir waren 1 ½ Stunden weg gewesen! Als erstes schirrte ich mein Pferd ab und brachte den Wagen weg, dann holte ich den Schlauch und spritzte Sindri kühl ab. Anschließend kratzte ich die Hufe aus und striegelte danach ordentlich. Stundelang, so kam es mir zumindest vor, bis Sindri eingeschlafen war, es muss also ziemlích lange gewesen sein! Sein Futter war fertig jetzt brachte ich den inzwischen aufgewachten Sindri auf die Weide, wo er weiterhin döste, während ich ihn knuddelte.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Islandpferdegestüt Njárdvík

    Anträge//Juni - gepostet von jenna am Donnerstag 14.06.2007
    Jenny // Juli 2007 - gepostet von jenny am Freitag 13.07.2007
    Pandra April 2007 - gepostet von jenna am Montag 30.04.2007
    Hamingja frá Njárðvík - gepostet von Melly am Montag 26.02.2007
    Thessie//März07 - gepostet von Thessie am Sonntag 04.03.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Sindri//Juli 2007"

    21.07.2007 - Cora (Samstag 21.07.2007)
    ASW-27 im Maßstab 1:2 zu verkaufen. - Thermikflieger (Montag 11.10.2010)
    Kalenderwoche 30 anno 2007 - Worldtra.de (Sonntag 22.07.2007)
    25.07.2007 - Aniroc (Mittwoch 25.07.2007)
    13.08.2007 - Nordseeengel (Montag 13.08.2007)
    Betreuter Chat 01.-07.10.2007 - Nordseeengel (Sonntag 30.09.2007)
    Freundschaftsturnier am 16.07.2007 in Kelkheim - Sascha (Donnerstag 12.07.2007)
    07.08.2007 - Aniroc (Dienstag 07.08.2007)
    das Frequency 2007 Webradiospecial - Gerald (Montag 06.08.2007)
    22.7.2007 - Cora (Sonntag 22.07.2007)