Wing Chun / Wing Tsun

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    Re: Wing Chun / Wing Tsun

    Juli - 08.07.2007, 21:28

    Wing Chun / Wing Tsun
    Hier eine Beschreibung über das Wing Tsun System.
    Da ich selber WT betreibe beziehen sich meine Beschreibungen auf das Leung Ting System.
    Größten Teils jedoch wird das ganze aber auch in den Derivaten zutreffend sein.

    Im Wing Tsun sind alle Techniken auf ihre Wirkung hin maximiert worden. Die Techniken sind meißt gradlinig und direkt. In der Regel wird keine starre Muskelkraft, sondern die Elastizität des eigenen Bewegungsapparates ausgenutzt. Dies geschieht durch eine Kombination aus Gewichtsverlagerung (Schritttechniken) und spontaner schneller Streckbewegung (Peitschenkraft) mit einem relativ kleinen Anteil eigener Muskelkraft. Die Kettenfausschläge sind charakteristisch für das WT. Dies sind schnelle gradlinige Fauststöße, die auf den Gegner einprasseln. Ein gute WT-Kämpfer kann 7-12 Faustschläge in einer Sekunde machen. Die Kraft des Gegners wird durch Schritttechniken, wie Wendungen, neutralisiert und gegen ihn verwendet (Gleichzeitigkeit von Angriff und Abwehr): Der Angriff ist die Verteidigung. Ein Schlag des Gegners wird so z.B. durch einen konternden Gegenschlag abgewehrt.

    Der Stil ist weiterhin durch seine Trittarbeit charakterisiert, die nur sehr wenige Grundtritte umfasst und mit der im Allgemeinen nur niedrige Ziele bis etwa zur Höhe der Hüfte angegriffen werden. Ein Ziel dieser Tritte sind insbesondere Kniegelenk, Oberschenkelansatz und Unterleib des Gegners.

    Weiterhin gibt es im WT Prinzipien, die zu befolgen sind. Diese Prinzipien sind klar zu verstehen. Wenn ein Schüler diese Prinzipien im Kampf anwendet kann er erstmal keine gravierenden Fehler machen.

    Die Kraftprinzipien:

    1. Befreie dich von deiner eigenen Kraft.
    2. Befreie dich von der Kraft deines Gegners.
    3. Nutze die Kraft des Gegners.
    4. Füge deine eigene Kraft hinzu.

    Die Kampfprinzipien:

    1. Ist der Weg frei, stoß vor.
    2. Bekommst du Kontakt, bleib kleben.
    3. Ist der Gegner zu stark, weiche aus.
    4. Weicht der Gegner zurück, folge.

    Dies sind nur einige Beispiele von sogenannten Kuen Kuits.

    Außerdem gibt es im WT zwei Waffen und Waffenformen. Die Schmetterlingsmesser und den Langstock. Beide Waffen werden im WT erst später in den höheren Graden verwendet.

    Später wird der Schüler außerdem mit der Holzpuppe arbeiten. Diese ersetzt dann den Trainingspartner und korrigiert Winkel etc. Es gibt auch eine eigene Form für die Holzpuppe.

    Demnach gibt es 6 Formen.

    Die Siu Nim Tau - sie soll dem Schüler die Grundbewegungen lehren. Außerdem soll sie dem WT'ler Weichheit angewöhnen und ihm stehts die Mitte zeigen, da es im WT sehr sehr wichtig ist auf der eigenen Körpermitte zu "arbeiten" bzw. zu kämpfen.

    Die Cham Kiu - Sie dient dazu, dass der Anwender lernt Schrittarbeit also Fustechniken mit Handtechniken zu verbinden. Dennoch gilt es im WT: Handtechniken vor Fußtechniken!

    Biu Tze - Diese Form erinnert etwas an die eleganten Techniken und Bewegungen einer Schlange. In der Biu Tze werden Handkanten, Finger und Greiftechniken sowie Knie und Ellbogen - Techniken gelehrt. Sie wurde früher und teils heute noch als "Geheimform" angeshen, da die Techniken sehr gefährlich und komplex sind. Die Techniken sind alle samt Angriffstechniken, also aggressiver Natur.

    Mok Jan Chong - Dient als Ersatz für einen Trainingspartner und zum intensitätsorientierten Training. Bewegungen werden hier einstudiert und Fehler beseitigt.

    Luk Dim Bun Guan - („Langstock“) – Sinn ist hier unter anderem, die Hüfte zu stabilisieren und Fauststöße hart zu machen.

    Pa Cham Dao - („Doppelkurzschwerter“, „Doppelmesser“ oder „Schmetterlingsmesser“)

    Eine weitere Besonderheit ist das Chi sao. Chi sao ist Gefühlstraining. Durch verschiedene Übungen werden Reflexe trainiert. Man lernt wie man auf verschiedene Angriffe und Bewegungen des Gegners reagieren muss. Dabei handelt es sich um Nachgeben und nicht um starres Blocken. WT ist also ganz klar eine Weiche Kampfkunst. So wie Tai Chi. Es wird Nachgegeben und nicht geblockt wie bei den harten Kampfkünsten. Zu den das Karate oder das Shaolin Kung Fu gehören.



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