Der erste Tag vom Rest deines Lebens

tugendhafte Gefährten
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    Re: Der erste Tag vom Rest deines Lebens

    Sadur - 07.07.2007, 13:04

    Der erste Tag vom Rest deines Lebens
    In meiner Freizeit betätige ich mich ab und an auch mal kreative und schreibe ein bisschen.
    Hier eine Geschichte die bis heute noch nicht ganz fertig ist. Wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

    Sind so um den dreh bis jetzt 15 Seiten bei Word



    Der Erste Tag vom Rest deines Lebens

    Prolog:

    Seine Hände berührten ihren Rücken, ihren Hals, ihre Haare, einfach alles.
    Er konnte nicht genug bekommen war wie in Trance und sie wollte sich ihm niemals entziehen. Sie schmolz unter seinen Berührungen dahin, denn noch nie war sie so berührt worden.
    Aber die Alarmglocken in ihrem Kopf versuchten zu ihr hindurch zu dringen, sie zu warnen, das sie auf dem Weg war etwas zu tun, ein Gefühl zu erleben welches sie sich geschworen hatte nie wieder hinzugeben. Er war nur ein Freund gewesen, bis zu diesem Tag, als die Angst und die Verzweiflung aus ihr heraus brachen. Als sie über die Vergangenheit gesprochen hatten, als sie sich an die Hölle ihres Lebens erinnert hatte. Er hatte sie umarmt, getröstet und war in jenem Moment mehr als nur ein Freund geworden.
    Sie wusste das sie etwas tat was sie in jener Nacht noch bereuen würde. Und nun schloss er sie in die Arme legte sich neben sie und hielt sie fest. Plötzlich fühlte sie wie schwach sie geworden war, wie gefährlich es war was hier geschehen war. Sofort baute sie ihre innere Schutzmauer wieder auf und verschloss sich. Beide waren sich in jenem Moment so nahe das er ihren seelischen Rückzug spürte. Er versuchte sie noch enger an sich zu ziehen, aber er spürte wie ihr Körper erkaltete, doch er wollte sie nicht gewähren lassen. Er wollte nicht das sie dachte es wäre etwas verkehrt, aber das dachte sie bereits. Sie hatte bereits erkannt das sie gegen ihre Prinzipien handelte und das sie auf dem besten Weg war sich zu verlieben. Ohne ein Wort zu sagen zog sie sich an und dann ging sie. Unten an der Haustür blieb sie kurz stehen, atmete tief durch und spürte wie sich die Tränen ihren Weg bahnten.


    Kapitel 1

    Das Treppenhaus war dunkel als sie es betrat und doch war sie glücklich über die Schatten die sie umgaben. Sie hatte auf dem ganzen Weg geweint. Auf dem Weg von seiner Wohnung zur U-Bahn, die halbe Stunde in der sie warten musste und auf dem Weg zu ihrer Wohnung. Zu allem Übel hatte es auch noch angefangen zu regnen und ihre Kleider waren nun durchnässt. Leise rasselte ihr Schlüsselbund als sie den Schlüssel zu ihrer Wohnung in das Schlüsselloch steckte und umdrehte. Die Schatten in ihrer Wohnung schienen noch drückender zu sein als die vom Rest der Welt. Sie tastete sich in ihr Wohnzimmer welches gleichzeitig auch ihr Schlafzimmer war. Sie entzündete das kleine Licht neben ihrem Bett und ging ins Badezimmer. Als sie auf die Uhr schaute erkannte sie das sie über fünf Stunden bei ihm gewesen war. Es war inzwischen drei Uhr Nachts. Sie zog ihre Kleider aus und drehte die Dusche an. Das warme Wasser lies sie über ihren Körper laufen, doch es brachte nicht die Entspannung die sie sonst fühlte. Nein viel mehr begann ein neuer Schwall aus Tränen. Sie schlang schließlich ein Handtuch um sich und ging in ihr Wohnzimmer zurück. Sie legte sich auf ihr Bett und strich sich mit der Hand über die Haare, die er vorhin noch so zärtlich berührt hatte. Sie verfluchte sich selbst. Was hatte sie in jener Nacht nur wieder angestellt. Sie hätte früher erkennen müssen was sie da tat und zu allem übel erkannte sie jetzt das sie ihm nicht so wie sonst aus dem Weg gehen konnte. Bei den letzten Jungs hatte sie ihnen aus den Weg gehen können, doch hier war es anders, sie sah ihn fast täglich, denn beide arbeiteten im selben Bürogebäude. Genau deshalb hatte sie sich auch vorgenommen nie einen Arbeitskollegen zu küssen und nun hätte sie fast mit einem geschlafen. Irgendwann in dieser Nacht versiegten ihre Tränen und sie schlief vor Erschöpfung ein. Tränen quälten sie auch in dieser Nacht und immer wieder erwachte sie aus Träumen.
    Am Morgen brachte sie nicht die Kraft auf um zur Arbeit zu gehen. Sie nahm ihr Telefon und rief bei ihrem Chef im Büro an. Verweint, mit zitternder Stimme und ohne wirkliche Kraft sagte sie das sie krank sei, nicht arbeiten könne, aber am nächsten Tag wieder da sei.
    „Lass dir Zeit Jasmin, du warst in den 6 Jahren in denen du hier bist noch nicht einmal Krank gemeldet. Ruhe dich aus, fahr doch ein Paar Tage weg.“
    „Ich weiß nicht ob ich das jetzt kann.“
    „Doch keine Widerworte, ich kenne da ein schönes kleines Kurhotel an der Küste. Ich buche da jetzt ein Zimmer für dich. Ich bezahle dir das. Sehe mich jetzt mal nicht als deinen Chef, sondern als einen besorgten Freund. Lass dich da überraschen. Bleib solange wie ich es für dich buche und dann bist du fit und total entspannt wieder hier.“
    „Nein, das kann ich nicht annehmen.“
    „Doch, keine Widerworte, sonst feuer ich dich.“
    Sie lachte und stimmte ihrem Chef zu.
    „Ich schicke dir nachher noch die Unterlagen und die Wegbeschreibung, und morgen will ich dich nicht mehr in der Stadt sehen.
    „Danke, ich weiß gar nicht womit ich so einen Chef verdient habe.“
    „Entspann dich schön und werde wieder richtig gesund.“
    Mit Tränen in den Augen legte sie auf. Torkelnd stand sie auf, ging zu ihrem Kleiderschrank und zog sich einen langen Pulli heraus. Sie zog ihn sich über den Kopf und ging ins Badezimmer. Sie bürstete ihre Haare und machte sich einen Pferdeschwanz.
    Jasmin ging in die Küche, kochte sich eine Kann voll Tee und schnappte sich aus ihrem Kühlschrank einen Joghurt, dann schaltete sie den Fernseher ein und verkroch sich wieder im Bett. Sie schaltete eine DVD ein, aber selbst eine Komödie konnte sie jetzt nicht aufmuntern. Sie begann erneut zu weinen und schlief schließlich unter Tränen wieder ein.
    Sie wachte auf, als es an ihrer Tür klingelte. Sie schaute sich um. Der Tee in der Kanne war inzwischen kalt geworden und sie erkannte das sie knapp 8 Stunden geschlafen hatte. Sie stand auf und durch den Türspion sah sie das niemand anderer als Andreas draußen stand. Sie ging einen Schritt von der Tür weg und blieb wie angewurzelt stehen.
    „Komm Jasmin, mach auf, wir müssen unbedingt reden.“
    Sie ging zum Bett zurück, setzte sich darauf und begann wieder zu weinen. Sie hatte sich verliebt ohne Frage denn noch nie hatte sie so gefühlt wie jetzt.
    Er klopfte gegen ihre Tür.
    „Ich weiß das du da bist, mach bitte auf. Dein Chef hat mir gesagt das du Krank bist. Bitte. Ich liebe dich.“
    *Aber ich dich nicht du Dummkopf.* dachte sie, aber sie wusste das sie sich damit erneut selbst belog.
    Er klopfte noch mal.
    „Ich gehe jetzt, aber ich hoffe wenn wir uns das nächste mal sehen reden wir wieder miteinander.“
    Weinend vergrub sie ihr Gesicht in den Kissen und schlief noch einmal ein.
    Als es an diesem Tag zum zweiten mal an der Tür klingelte öffnete sie mit verweinten Augen.
    Ihr Chef stand vor der Tür.
    „Hey meine Süße, was ist mit dir los? Was ist passiert?“
    Er schob sich an ihr vorbei in ihre Wohnung. Schloss die Tür hinter sich und umarmte sie. Ein erneuter Tränenfluss brach aus ihr heraus. James war schon kaum mehr ihr Chef als eher ihr bester Freund.
    „Hey Süße, du siehst ja total fertig aus, was ist denn passiert, du siehst aus als wärst du am Weltuntergang Schuld. Also egal was ist, du bist wirklich krank und kommst mir nicht eher wieder ins Büro, bis es dir wieder richtig gut geht. Aber jetzt erzähl mal.“
    Die beiden setzten sich auf Bett und James hielt sie weiter umarmt.
    „Lass mich raten, der Süße aus dem Steuerbüro, wie hieß er noch mal.“
    „Er heißt Andreas.“
    „Ja, stimmt, aber leider ist er ja nicht schwul, sonst hätte ich mich an ihn rangemacht.“
    „Wäre er’s mal, dann würdest du mir jetzt nicht den Kurzurlaub bezahlen.“
    „Ah, hatte ich recht, also dann lass mal hören. Warte mal kurz, ich habe draußen im Auto noch ne Schachtel Pralinen die hole ich erstmal und dann erzählst du mir die ganze Geschichte.“ James stand auf und lief raus. Keine zwei Minuten später kam er mit ner Schachtel Pralinen zurück. Er zog seine Schuhe und seine Jacke aus und setzte sich zu Jasmin. Er öffnete die Schachtel und reichte ihr eine Nugat Praline.
    „Es gibt doch nichts besserer als eine Praline als Seelentröster.“
    „Doch ich weiß noch was, ein schwuler Chef, der einen, einen Kurzurlaub spendiert und dann noch ne Schachtel Pralinen mitbringt um mich zu trösten.“
    Sie lächelte und aß die Praline und dann begann sie alles zu erzählen. Die Zeit verflog und oft genug musste sie nach einem Taschentuch greifen. Schließlich war es schon 10 Uhr Abends und sie hatte fast den ganzen Tag durch geweint.
    „Na komm, wir packen deinen Kram, dann schläfst du noch ein Paar Stunden und ich bringe dich morgen früh dahin und wehe du nimmst vorzeitig ein Taxi zurück. Du bleibst die 14 Tage da und entspannst dich. Ach und wunder dich nicht, die haben da ein richtiges Schönheitsprogramm mit dir vor. Du wirst dann wie neu geboren sein und ich habe mir sagen lassen der Masseur ist eine echte Zuckerschnecke.“
    Sie umarmte ihn und drückte ihn einen Kuss auf die Wange.
    „Weißt du was, ich lass dich heute Nacht nicht alleine, du kannst da morgen doch nicht total verheult ankommen.“
    „Ach wieso denn nicht, dann kümmert sich der Masseur bestimmt noch lieber um mich.“
    „Ah, du bist auf dem Weg der Besserung, aber ich will dir jetzt eins sagen. Höre auf dein Herz und wenn es dir sagt das du ihn wieder küssen sollst, dann tue es, denn unser Herz würde uns niemals belügen.“
    „Ah, jetzt kommt auch noch der große Poet.“
    „Ne, aber ich habe 4 Jahre mehr Lebenserfahrung als du. Na komm, jetzt leg dich hin und schlaf. Und wenn du wieder weinen musst, dann tu`s, ich bin hier.“
    „Gott, wenn du nicht mein Chef wärst würde ich dir jetzt sagen das ich dich liebe.“
    „Hey heute Abend und auch sonst bin ich nur dein bester Freund, der zufälliger weise auch deinen Lohn bestimmt. Aber jetzt lass uns erst noch deine Sachen packen, damit wir morgen gleich los können.“
    Unmotiviert und muffelig stand sie aus dem Bett auf, nahm ihren Koffer aus dem Schrank und legte sie auf das Bett.
    „Also du brauchst...“
    James war voll in seinem Element und innerhalb ein Paar Minuten hatte er ihre Tasche gepackt. Er wusste genau was zusammen passte und was sie wann und wie tragen könnte. Er ging noch ins Badezimmer um dort noch einige Sachen zu packen. Jasmin lag inzwischen schon wieder im Bett und schlummerte friedlich.
    James legte sich neben sie und umarmte sie noch mal. Das war wirklich nicht die Beziehung zwischen Chef und Angestellte, das war die Beziehung bester Freunde.
    Jasmin schlief relativ friedlich bis sie von Andreas zu Träumen begann. Sie spürte seine Hände auf ihrer Haut, seine gehauchten Küsse. Weinend und aufgelöst wachte sie auf. Sie setzte sich hin, umschloss ihre Knie und weinte. James wachte nicht auf und sie war nur froh dass er einfach da war. Sie schlief in dieser Nacht nicht mehr und am Morgen sah man ihr die Erschöpfung an. Sie hatte sich komplett in Ihre Welt zurück gezogen und sprach an diesem Morgen kaum. Die Zweistündige Fahrt verlief ruhig und James versuchte alles um sie aufzuheitern und erst als sie das Meer sah, sah er ein Leuchten in ihren Augen. Sie begann wieder zu weinen, denn erneut fühlte sie die Schwäche die sie ausfüllte. In Tränen aufgelöst stieg sie aus dem Auto aus. James nahm ihre Tasche und sie kuschelte sich in ihren Pulli. Die Kühle Meeresbriese zerzauste ihre Haare und sie sog den Duft der Freiheit ein. James zog sie in die kleine Villa.

    Kapitel 2 Der erste Tag vom Rest deines Lebens

    „Na dann, sehe ich dich in Zwei ein Halb Wochen total entspannt und wie neu geboren wieder auf arbeit. Bis dahin weißt du wo du mich erreichen kannst und nutze alle Extras. Ich bezahle alles.“
    „Danke, ich bin so glücklich und bitte tu mir einen gefallen sag bitte Andreas nicht wo ich bin. Ich will ihn einfach für die nächsten Tage vergessen.“
    „Kein Problem, ich halte meinen Mund, wenn er mich fragt sage ich ihm einfach das du krank geschrieben bist.“
    „Danke du bist echt einen Schatz.“
    Beide umarmten sich noch einmal. James wischte Jasmin die Tränen weg und dann ging er zurück zum Auto. Sie winkte ihm noch hinterher und dann ging sie wieder in die kleine Villa.
    Die Eingangshalle war in einem warmen Beige Ton gehalten und die hölzerne Möbel passten perfekt zu dem Sonnendurchfluteten Raum. Sie checkte ein und bekam ihre Zimmerschlüssel. Sie wollte gerade ihren Koffer vom Boden aufheben als eine kräftige Hand ihn packte. Sie schaute nach oben und vor ihr stand ein junger Mann. Ihr stockte der Atem. Er hatte braune Augen, die sie mit einem Blick zu durchdringen schienen. Markante Gesichtszüge und kurze braune Haare mit eindeutig gefärbten blonden Spitzen. Seine Muskeln zeichneten sich unter dem engen schwarzen Pulli ab und er war gut einen Kopf größer als Jasmin.
    „Danke, aber das brauchen sie nicht zu machen.“
    „Also du brauchst mich nicht zu siezen, ich bin noch keine 50, außerdem musst du Jasmin sein und glaube nicht ich lasse dich den Koffer alleine tragen, der wiegt ja mehr als 20 Kilo.“
    „Ok danke, wie heißt du denn?“
    „Ich bin Matthias, der Masseur und stehe zu deiner Verfügung.“
    Er stellte ihren Koffer noch einmal ab. Nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken.
    Erneut musste sie die Tränen unterdrücken. Andreas hatte sie erst vor zwei Tagen so geküsst.
    „Na komm ich zeig dir dein Zimmer und dann heute Nachmittag bin ich zwei Stunden für dich da. Jetzt im Herbst haben wir kaum noch was zu tun, wir haben nur noch 3 andere Gäste hier, deshalb können wir uns richtig um dich kümmern. Ah, wir sind schon da, hier bitte.“
    Er schloss die Tür auf und trat nach Jasmin ein. Er stellte den Koffer vor dem Bett ab und wandte sich dann um.
    „Also ich lass dich dann allein und wir sehen uns um drei Uhr. Bis dann Jasmin.“
    „Dankeschön, bis dann.“
    Er lächelte noch mal und ging dann. Als Jasmin die Tür hinter ihm geschlossen hatte schaute sie sich erst einmal um. Das Zimmer war in hellen Pastelltönen gestrichen. Große Fenster erhellten das Zimmer und zeigten hinaus aufs Meer. Sie öffnete die Balkon Tür und trat hinaus. Die Herbstsonne wärmte sie und das Rauschen des Meeres hörte sie noch als sie wieder im Zimmer war. Sie hatte die Balkontür offen gelassen. Ein großes Himmelbett, mit Weinroter Bettwäsche lud sie zum ausruhen ein. Sie ging in das angrenzende Bad und als sie die große Badewanne sah entschied sie sich am Abend richtig zu entspannen. Sie packte nun ihren Koffer aus und legte sich dann auf ihr Bett. Es war genau so gemütlich wie es aussah. Sie kuschelte sich in die Decke und döste ein bisschen vor sich hin. Um ein Uhr Mittags stand sie dann wieder auf. Sie schloss die Balkontür und ging aus ihrem Zimmer hinunter zum Strand. Sie zog ihre Turnschuhe aus und lies sich das Meer um ihre Füße spülen.
    Sie hing ihren Gedanken nach und erneut erinnerte sie sich warum sie eigentlich hier war.
    Sie würde dieses Last nicht ertragen. Sie hatte sich geschworen sich nie wieder zu verlieben, zu oft hatten ihr die Männer bereits das Herz gebrochen und nun war sie auch noch in einen Arbeitskollegen verliebt. Das würde sie nicht verkraften. Aber sie wollte Andreas nicht verlieren, doch dafür war es inzwischen schon zu spät, denn sie hatten sich geküsst und sobald man diesen Schritt mit einem Kollegen gegangen war konnte man nie wieder zurück. Sie entschloss Andreas zu vergessen und sich jetzt keine Gedanken darüber zu machen, jetzt würde sie erst einmal entspannen. Sie schaute auf ihre Armbanduhr. Es war halb drei.
    Sie ging zum Hotel zurück und zog sich um. Sie zog ihren Bademantel fest um sich und ging dann den Flur entlang zum Massageraum. Matthias wartete schon. Er lächelte als er sie sah.
    „Hi, na komm rein und lass dich verwöhnen.“
    „Hi. Ja das hatte ich vor. Na dann lass ich mich mal überraschen wie gut du bist.“
    Sie ging an ihn vorbei. Im Zimmer brannten einige Kerzen und eine Lampe erhellten den Raum leicht. In der Mitte stand die Liege. Ohne ein Wort zu sagen legte sie sich darauf. Er zog ihr den Bademantel weg und nahm das Öl vom Tisch. Er strich ihr sanft über den Rücken, über die Schultern und über dem Hals.
    „Mein Gott, bist du verspannt.“
    Er nahm das Öl und begann sie sanft zu massieren.
    „Hier, das sind die Verspannungen von Bürostress, hier die vom Straßenverkehr und die hier sind vom Stress mit dem Chef und den Männern.“
    Sie hatte die Augen geschlossen und dachte inzwischen an gar nichts mehr. Matthias spürte wie sich ihre Verspannungen nach und nach lösten.
    Sie fühlte nur noch seine Hände die über ihren verspannten Rücken flogen und sie fühlte wie nach und nach die Sorgen von ihr abfielen. Die zwei Stunden der Massage verstrichen wie im Flug und schließlich setzte sie sich
    Auf und zog ihren Bademantel wieder um sich.
    „Ich fühle mich wie neu geboren.“
    „Das sagen sie alle nach der ersten meiner Massage.“
    „Ich wünschte nur ich wäre auch neu geboren und ich könnte mein altes Leben hinter mir lassen.“
    Er stellte sich ihr gegenüber und strich ihr eine Strähne aus ihrem Gesicht.
    „Denk daran, heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens.“
    „Wie meinst du das?“
    „So wie ich es gesagt habe, du willst ein neues Leben beginnen, dann ist heute der beste Tag dafür.“
    „Aber das geht nicht so einfach.“
    „Glaub mir es geht einfacher als du denkst. Lass uns heute Abend zusammen essen, dann erzähle ich dir wie leicht das alles ist.“
    Sie war skeptisch was seine Worte betraf, denn wie sollte man von einer Minute auf die Andere sein Leben verändern.“
    Doch sie lächelte und stimmte der Einladung zum Essen zu.
    „Also ich hole dich dann in 2 Stunden in deinem Zimmer ab.“
    „Ja, aber was soll ich denn anziehen.“
    „Ziehe an was dir gefällt, worin du dich wohl fühlst.“
    „Ok, also bis dann.“
    Er lächelte und dann ging Jasmin zurück in ihr Zimmer. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte lies sie den Bademantel fallen und zog ihren Slip aus, denn das war das einzige gewesen was sie getragen hatte. Sie ließ sich ein heißes Bad ein und versank schließlich im Schaum. Sie dachte an Andreas, doch dieses mal in Freundschaft.
    Das Wasser das leicht nach Jasmin roch lies sie in ihre Traumwelt gleiten und sie dachte an den ersten Tag vom Rest ihres Lebens und sie wollte diese Chance nutzen.
    Sie trocknete sich schließlich ab und griff nach dem Fön. Sie föhnte ihre langen Haare, doch sie wusste das noch bevor dieser Urlaub zu Ende war sie kürzere Haare haben würde. Sie cremte sich ein und schminkte sich dann leicht. Ihre Haare lies sie offen. Sie ging zum Kleiderschrank und öffnete ihn. Sie wusste was sie wie tragen musste um sexy zu wirken, doch heute Abend wollte sie einfach hübsch sein. Sie entscheid sich für einen knielangen Jeansrock und eine beige Bluse. Sie war gerade fertig geworden als es an der Tür klopfte.
    Sie öffnete und Matthias stand vor ihr.
    „Ich weiß ich bin ein paar Minuten zu früh, aber ich dachte du bist vielleicht schon fertig.“
    „Ja, ich bin schon fertig, aber auch erst seit grade mal einer Minute.“
    „Du siehst wundervoll aus.“
    „Danke, und das Kompliment muss ich zurückgeben.“
    Sie wusste das sie dieses Kompliment ernst meinte. Er trug eine Jeans und einen grauen Pulli, dessen Ärmel er nach oben geschoben hatte.
    „Also wo geht’s hin?“
    „In ein kleines Restaurant am Strand. Es ist sehr gemütlich.“
    „Na, dann lass uns mal los. Ich sterbe vor Hunger. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal etwas gegessen habe.“
    „Dann ist das Restaurant das richtige für dich. Große und megaleckere Portionen.“
    Jasmin lächelte, nahm ihre Jacke und ihre Handtasche und zog ihre Zimmertür hinter sich zu.
    Beide gingen an der Rezeption vorbei und begannen zu lachen als zwei der Angestellten zu tuscheln begannen, als sie die beiden gesehen hatten. Als sie unten am Strand waren hackte Jasmin sich bei Matthias ein und beide gingen in Richtung des kleinen Restaurants. Sie gingen eine halbe Stunde als sie an ihm ankamen.
    Ein Hauch von Gemütlichkeit kam Jasmin entgegen und sie fühlte sich sofort wohl. Genau so wohl wie sich heute unter den Händen von Matthias gefühlt hatte, aber auch bei den Berührungen von Andreas. Wie sollte sie ein neues Leben beginnen, wenn sie so viel an Andreas erinnerte. Sie hoffte das wenigstens Matthias sie ablenken könnte, denn sie wusste das sobald sie diese Nacht schlief sie wieder von Andreas, seinen Berührungen und seinen Küssen träumen würde.
    „Hier, der Tisch ist schön, man sieht das Meer und ist vor den Blicken anderer geschützt.“
    Matthias hatte sie zu einem Tisch geführt und sie ließ sich auf einer Bank nieder.
    „Darf ich euch schon was bringen?“, fragte die Kellnerin.
    Matthias schaute sie fragend an und sie nickte ihm zu. Sie wusste was er sie fragen wollte und sie stimmte ihn mit einem Nicken zu das er irgendetwas bestellen sollte.
    „Wir nehmen eine Flasche Dornfelder.“
    „Ok, ich bringe die euch gleich zusammen mit der Karte.“
    Jasmin schaute hinaus zum Fenster und sah das Meer unter einem zunehmenden Mond. Die ersten Sterne standen am Himmel und sie war in Gedanken versunken. Sie hatte immer einen solchen Ort gesucht und jetzt spürte sie nicht die erhoffte Inspiration. Ihr Lap Top lag in ihren Zimmer im Hotel und viele Geschichten warteten darauf weiter geschrieben zu werden.
    „Hier, bitte die Karte und die Flasche Wein.“
    Die Kellnerin öffnete die Flasche und stellte sie auf dem Tisch.
    Jasmin nahm die Karte schlug sie auf und begann zu lesen.
    Es klang alles so lecker.
    Schließlich entschloss sie sich.
    „Ich nehme im ersten Gang den Salat von Papaya und Gemüse mit Glasnudeln und kleinen Wantanröllchen,
    im zweiten Gang nehme ich die Bunten Bandnudeln mit Meeresfrüchten und Riesengarnelen,
    und als Dessert nehme ich das Kafferblüten Honigeis mit Creme Brulee.“
    „Ich nehme das Selbe“, sagte Matthias und die Kellnerin verschwand mit einem Nicken. Er schenkte Jasmin ein Glas Wein ein und reichte es ihr.
    „Du bist eine Frau mit einem wundervollen Geschmack alle anderen hätten nichts von dem allen ausprobiert.“
    „Ich esse einfach gerne exotisch.“
    Sie lächelte nahm das Glas und probierte den Wein. Er schmeckte lecker und erinnerte sie an ihren Urlaub in Neu Seeland vor 6 Jahren. Lange hatte sie nicht mehr an diesen Urlaub gedacht.
    „Woran denkst du gerade?“
    Sie schaute ihn fragend an.
    „Du siehst so abwesend aus, so in Gedanken versunken.“
    „Ich denke gerade an Neu Seeland. Ich war vor 6 Jahren dort in Urlaub und ich vermisse dieses Land. Ich träume heute noch davon eines Tages dort zu leben.“
    „Du weißt, doch: Jeder Traum endet irgendwo, spätestens bei seiner Erfüllung.“
    „Warum glaube ich deinen Worten nur so? Du sagst das so als wäre es das leichteste der Welt, sein Leben so einfach zu ändern und seine Träume zu verwirklichen.“
    Er griff nach einer ihrer Hände die auf dem Tisch lagen und schaute sie an. Er hielt ihre Hand fest und begann dann zu reden: „Ich sage es so leicht, weil es leichter ist als man denkt. Ich hatte es früher auch nicht geglaubt. Bis zu dem Tag an dem mir Stefan ein alter Freund, der leider tot ist mir die Geschichte seines Lebens erzählt hat und mir gesagt dass das Wichtigste für ihn wäre einem Menschen zu helfen sein Leben zu ändern. Ich habe meine Eltern verloren als ich 14 war. Ich bin dann zu meinen Großvater gekommen, aber als ich 17 war ist auch er gestorben. Ich hatte niemanden mehr auf dieser Welt, ich verkaufte das Haus meines Großvaters machte die Schule zu Ende und ging dann für ein Jahr nach Australien. Dort jobbte ich doch als ich nach England zurück kehrte rissen die alten Wunden wieder auf. Ich fand hier keinen Job und keine Wohnung. Ich kam hier ans Meer, am Boden zerstört ohne einen Cent als ich Stefan kennen lernte. Ich zog zu ihm und arbeite für ihn und nach und nach erzählte er mir seine Gesichte. Schließlich, machte ich meine Hobby zum Beruf und begann hier als Masseur. Das ist jetzt schon 4 Jahre her und ich habe alles geschafft was ich mir je erträumt hatte. Ich weiß noch es war der 6 Oktober als Stefan zu mir sagte: „Denk daran, heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens.“ Und er hatte Recht. Seit dem habe ich wirklich ein Leben.“
    Jasmin hörte ihm fasziniert zu. Er hatte ihre Hand fest gehalten und sie hatte sie nicht weggezogen, nein sie fühlte sich wohl. Sie fühlte sich wirklich wohl am ersten Tag vom Rest ihres Lebens.
    Beide aßen nun und unterhielten sich dann noch.
    „Warum hat dein Chef dir diesen Urlaub eigentlich bezahlt?“
    „Weil ein Kerl aus unserer Firma mich ziemlich fertig gemacht hat. Wir waren nur gute Freunde doch dann hat er mir gesagt das er mich liebt. Er versteht nicht das ich ihn nicht liebe und na ja das alles hat mich ziemlich fertig gemacht. Mein Chef ist wohl eher mein bester Freund und er meinte in so einer Situation könnte ich nicht arbeiten und er weiß alleine hätte ich mir nie so einen Urlaub gegönnt. Na ja und er hofft ja inständig das du doch schwul bist und ich ihm deine Handynummer gebe.“
    „Ne Schwul bin ich nicht da muss ich deinen Chef leider enttäuschen.“
    „Was für ein Glück für uns Frauen, es wäre schlimm wenn so ein sexy Kerl wie du schwul wäre.“
    Sie flirtete das war ein Zeichen das er besser ginge und mit einem mal fragte sie sich wie sich seine Lippen anfühlen würden.
    „Na was meinst du wollen wir zum Hotel zurück?“
    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen und schaute auf die Uhr. Es war bereits 11 Uhr.
    „Ja, von mir aus, lass uns los.“
    Matthias nickte und bezahlte. Dann verließen beide das Restaurant und gingen gemeinsam zum Hotel zurück. Sie liefen langsam und dicht an dicht und nach kurzem griff Matthias nach Jasmins Hand. Sie war zwar erstaunt wich jedoch nicht zurück. Sie genoss es und ein Gefühl welches sie seit Jahren, nein ein Gefühl welches sie noch nie gespürt hatte durchströmte sie. Am Strand vor dem Hotel blieben sie stehen. Sie wandte sich zu ihm um und beide standen sich ganz dicht gegenüber. Er strich ihr mit seiner Hand ganz sanft über die Wange und dann beugte er sich vor und ihre Lippen berührten sich. Sie schloss die Augen erwiderte diesen Kuss und fühlte sich als würde die Zeit still stehen.
    Nach diesem Kuss schauten sie sich an und sie lächelte.
    „Ich gehe dann jetzt mal rein, ich bin doch ziemlich müde.“
    „Ja, ich gehe auch zu meiner Wohnung und vergiss nicht morgen Nachmittag 3 Uhr bekommst du wieder eine Massage.“
    „Ich werde da sein bis morgen.“
    „Ja bis morgen.“
    Er beugte sich vor und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Wange.
    „Schlaf gut.“
    „Das werde ich.“

    Kapitel 3

    Jasmin fühlte sich als könnte sie fliegen und jeder Gedanke um Andreas war vergessen. In ihrem Kopf hatte nun nur noch Matthias Platz und sie wusste das sie sich soeben verliebt hatte, nein sie hatte sich schon heute Morgen in ihn verliebt. Glücklich ging sie auf ihr Zimmer zog sich aus, legte sich ins Bett und schlief sofort ein.
    Das was sie für Andreas gefühlt hatte war keine Liebe gewesen, sie hatte sich getäuscht als sie gedacht hatte das sie sich verliebt hätte. Nein jetzt hatte sie sich wirklich verliebt, denn alles erschien ihr so einfach. Alle Definitionen die sie je über Liebe gehört oder gelesen hatte waren Schwachsinn. Man konnte die Liebe so nicht deuten, dass wusste sie jetzt. Den in jenem Moment als Matthias sie geküsst hatte, hatte sie etwas gefüllt. Sie hatte gewusst dass das Liebe war. Sie wusste es einfach, warum konnte sie jedoch nicht sagen. Am Morgen weckten die Sonnenstrahlen sie.
    Jasmin streckte und rekelte sich noch einmal im Bett bevor sie aufstand, dann ging sie zum Balkonfenster und öffnete es. Die kühle Morgenbriese lies sie frieren. Sie ging ins Badezimmer, bürstetet sich die Haare und band sie zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammen, dann stellte sie die Dusche an und stellte sich darunter. Es klopfte an der Tür als sie gerade aus der Dusche kam. Sie schlang ein weißes Frotteehandtuch um ihren Körper, lief durch das Zimmer und öffnete die Tür. Vor der Tür stand ein Tablett, mit Essen und eine rote Rose lag darauf. Sie trat über das Tablett blickte den Flur entlang doch dort war niemand. Sie hob das Tablett auf und ging wieder ins Zimmer. Das Tablett stellte sie auf den Tisch. Jasmin nahm die Rose und an ihr. Sie roch wundervoll, dann griff sie nach einem Apfel der auf dem Tablett lag. Sie biss in die Rote Schale und ging hinaus auf den Balkon.
    Mit einem mal genoss sie ihr Leben und sie konnte kaum erwarten bis sie Matthias am Nachmittag sehen würde. Sie hätte nicht gedacht das dieser Urlaub ihr Leben so schnell verändern könnte aber er änderte es nur zum Positiven. Sie aß noch etwas zog sich dann an und ging hinunter zum Strand. Lange ging sie spazieren. Sie genoss alles. Das Meeresrauschen, den Salzigengeruch, das Kreischen der Möwen, den körnigen Sand, die Herbstbriese. Einfach alles. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als sie hinter sich Hundegebell hörte. Sie schaute sich um und sah einen Golden Retriever auf sich zukommen. Sie blieb still stehen bückte sich dann aber, um den Hund, der freudig um sie herum sprang, zu streicheln.
    „Hey was bist du denn für ein Süßer?“
    „Das Clare.“
    Jasmin drehte sich um und sah Matthias der auf sie zukam.
    „Ist das dein Hund?“
    „Ja, sie ist meine, sie ist noch ganz jung, aber hört schon wunderbar.“
    Beide standen sich nun wieder ganz nah.
    „Danke für das Frühstück“, sprach Jasmin leise.
    „Gern geschehen.“
    Er beugte sich zu ihr herab und strich ihr eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie schloss die Augen bei dieser sanften Berührung und diese Gelegenheit nutze Matthias. Er beugte sich vor, schloss seine Augen und küsste sie sanft.
    Clare versuchte etwas Aufmerksamkeit zu erhaschen indem sie zwischen den Beinen von Matthias und Jasmin hin und her sprang.
    „Ja, du Verrückte ist ja ok. Ich weiß das du Aufmerksamkeit willst. Matthias bückte sich und streichelte Clare. Glücklich kuschelte sich die Kleine an ihn an.
    „Hier, damit du was zu tun hast.“
    Er hob einen Stock auf und warf ihn ins Wasser. Clare rannte wie eine Wilde ins Wasser um den Stock zu holen.
    „Sie ist süß.“
    „Ja das ist sie, deshalb konnte ich sie auch nicht im Tierheim lassen als ich sie das erste mal sah. Ich nahm sie sofort mit und seitdem sind wir unzertrennlich verbunden.“
    „Sie kann froh sein das sie dich hat.“
    „Und ich bin froh das ich sie habe, sonst wäre ich immer ziemlich alleine.“
    „Das bist du jetzt aber sowieso nicht mehr.“
    „Ja ich weiß, aber du musst in 2 Wochen wieder abreisen und ich weiß nicht was dann geschehen wird.“
    „Darüber machen wir uns jetzt keine Gedanken, erstmal möchte ich die Zeit hier und mit dir genießen.“
    „Entschuldige, ja du hast recht, es ist nur. Ich konnte dich die ganze Nacht nicht vergessen und wäre am liebsten zu dir ins Hotel gekommen nur um in deiner Nähe zu sein. Du gibst mir das Gefühl das mich endlich ein Mensch auf dieser Welt braucht.“
    Jasmin musste lächeln, dieser große Starke Mann hatte eine schwache verletzliche Seite. Es gefiel ihr, denn auch sie brauchte ihn, sie fühlte sich in seiner Nähe geborgen.
    Clare lenkte beide wieder voneinander ab. Sie kam stolz mit dem Stock im Maul zu beiden zurück und verlangte eine Belohnung. Jasmin kniete sich vor sie hin und streichelte sie.
    „Kommst du noch eben mit zu meiner Wohnung ich wollte Clare eben zurück bringen und dann ins Hotel, immerhin habe ich als nächsten Gast dich.“
    „Ich komme gerne mit.“
    „Komm Clare, wir wollen zurück.“
    Bellend wandte sich die junge Hundedame um und rannte den Strand entlang.
    Matthias griff nach Jasmins Hand und lächelnd gab sie ihm diese. Beide gingen am Strand entlang und Jasmin genoss die Zeit die Sie zusammen verbrachten.

    Zehn Minuten später sah Jasmin ein kleines Haus am Strand mit einem Balkon der fast bis zum Wasser reichte. Clare sprang schon auf dem Balkon herum als die beiden das Haus erreichten.
    Matthias schob die Balkontür zurück und beide standen nun in einem Sonnen durchfluteten hellen Wohnzimmer. Eine helle Eckcoach zeigte Richtung Balkontür und vor ihr stand ein flacher Glastisch auf dem ein paar getrocknete Blumen lagen. Hinter dem Sofa stand ein großes Bücherregal das voll war mit Büchern.
    „Es ist wundervoll hier. Wirklich gemütlich.“
    „Danke es war immer mein Traum hier am Meer eine kleine Wohnung zu haben. Naja es war vorher das Haus von Stefan. Er hat es mir vermacht und nach seinem Tode habe ich ein paar Umbauarbeiten vorgenommen und jetzt ist es das was ich immer haben wollte. Ich besitze alles was ich zum glücklich sein brauche.“ Er zog Jasmin an sich heran und umarmte sie.
    „Ich habe wirklich alles was ich je brauchte.“
    Er küsste sie sanft auf die Wange. Schließlich bückte er sich hob Clare hoch und setzte sie in einen kleinen Korb.
    „Meine Süße, wehe du stellst Unsinn an. Die Reinigung der Couch kann ich mir nicht schon wieder leisten.“
    Wie als wüsste Clare was sie getan hätte vergrub sie sich in ihrem Körbchen. Jasmin bückte sich und streichelte sie noch einmal. Beide gingen wieder hinaus und Matthias schloss die Tür wieder ab.
    Jasmin stand mit dem Füßen im Wasser und schaute auf die scheinbar endlose Weite. Die Sonne und der Himmel ließen das Wasser Azurblau schimmern. Sie hatte die Hände vor ihrer Brust verschränkt und war in Gedanken versunken.
    Matthias ging zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. Sie blickte ihn nicht an und hing ihren Gedanken und Sorgen nach.
    „Du bist schon wieder total verspannt. Was ist mit dir los.“
    „Ich habe nur gerade daran gedacht das mich bald die Realität wieder hat. Das ich mein Leben hier wieder abbrechen muss, das ich mich hier gar nicht erst zu Hause fühlen darf.“
    Er strich ihr die Haare sanft aus dem Nacken und küsste ihn.
    „Du hast mir vorhin gesagt das es noch lange hin ist. Lass uns die Zeit genießen und ich würde mich freuen wenn du dich hier zu Hause fühlen würdest. Denn nirgendwo ist das Herz glücklicher als dort wo es sich zu Hause fühlt.“
    Sie senkte ihren Kopf und nickte kaum merklich.
    „Komm lass uns gehen, ich möchte nicht das du dir so sehr Gedanken machst. Du bist hier um deine Sorgen zu vergessen um dich zu entspannen und dafür werde ich jetzt sorgen.“

    Kapitel 4

    Matthias saß an diesem Abend noch alleine am Strand vor seinem Haus. Er hatte etwas dummes getan er hatte sich in Jasmin verliebt und das war das große Risiko an der Sache. Er durfte nicht riskieren das seine Deckung aufflog zulange hatte er diese Rolle nun schon gespielt, dass er schon fast selber daran glaubte ein Masseur zu sein und kein Undercover Agent der FBI.
    „Verdammt ich muss meinen Auftrag verfolgen. Ich bin so weit gekommen und wenn nichts dazwischen kommt lasse ich den Chef bald auffliegen.“
    Er hatte es nicht geglaubt als er dieses kleine Hotel und den Chef zum ersten mal traf. Hier sollte doch tatsächlich mit Schmuggelware gehandelt werden. Der kleine Hafen bot gute Möglichkeiten um an die Waren heran zu kommen und das Hotel war klein und Unscheinbar. Es fiel hier nicht auf wenn jemand nur für zwei, drei Tage abstieg. Viele wollten mit dem Chef sprechen und wer davon in guter oder schlechter Absicht kam war nie klar. Matthias hatte schon einiges herausgefunden aber noch nicht genug und Daniel, den Chef, zu verhaften.
    Da war der alte Mr. Clarks, der kam alle paar Monate und sprach jedes mal mit dem Chef. Mr. Clarks schien Matthias ganz vernünftig und nett. Er hatte so wie es aussah sein Leben lang hart gearbeitet und sich seine Rente wohl verdient. Doch es hieß das er einige Dinge besaß die er sich mit seiner normalen Rente nicht hätte leisten können und er sollte auch gute Kontakte zu einigen Antiquitäten Händler in Europa haben.
    Wer auch noch sehr weit oben auf seiner Liste stand war Mrs. Sabrina Blade. Sie war eine wohlhabende Frau Mitte 40, die gerne teure und besondere Dinge sammelte. Sie machte keinen Hehl daraus, doch wenn sie in irgendwelche Geschäfte hier verstrickt sein sollte dann machte sie es sehr geschickt. Und nun zu Matthias größter Sorge war Jasmin in alles hinein gerutscht. Wenn sie ein normaler Gast gewesen wäre, dann wäre es im gleich gewesen, aber ihren Chef kannte er zu gut. Er blieb hier nie länger als 2 Tage und in diesen war er fast die ganze Zeit bei Daniel.
    Verdammt warum hatte James sie nur hier hergeschickt. Welche Rolle sollte sie spielen. Nach außen hin gab er sich immer so nett, aber er machte nie etwas wenn er daraus nicht einen großen Nutzen ziehen konnte. Wahrscheinlich sollte sie eine Art Kurier sein. Sie würde nicht auffallen, sie ahnte nichts.
    Matthias stand auf, hob einen Stein vom Boden auf und warf ihn hinaus aufs Meer.
    „Egal was passiert, ich verspreche das ich nicht zu lasse das Jasmin in diese Geschichte mit hineingezogen wird. Sie ist so gut, so lieb, sie hat es nicht verdient eine Rolle in dieser heiklen Angelegenheit zu spielen.“


    „Ist die Ware schon da?“
    „Ja sie liegt hier auf meinem Schreibtisch. Echt schön, schade das ich sie nicht selber behalten kann.“
    „Es bleibt alles wie vereinbart, du gibst ihr die Schachtel am Tag ihrer Abreise und sagst ihr...“
    „Sie soll sie unverzüglich dir bringen und ja nicht aufmachen, das haben wir doch schon zu genüge durchgekaut James. Glaubst du wirklich ich bin so dumm und riskiere Alles. Das FBI ist wahrscheinlich sowieso schon hinter mir her, da darf ich auf keinen Fall aufsehen erregen.“
    „Ok, Daniel ich glaube dir ja, also wenn die Ware bei mir angekommen ist dann rufe ich an und wenn dann alles weiter glatt läuft dann feiern wir richtig, denn dann sind wir reiche Männer.“

    Kapitel 5

    „Guten Morgen,“ Jasmin war in den Massageraum gekommen und begrüßte Matthias freudig.
    „Hey, Süße, wow toll siehst du aus. Die kurzen Haare stehen dir.“
    „Wirklich, ich weiß nicht, es ist noch etwas ungewohnt.“
    Sie strich sich mit der Hand durch die Haare, die jetzt nur noch Kinnlangen waren und durchgestuft. Die Wellen ihrer Haare wiegten sich ein wenig und die brauen Strähnchen in ihrem blonden Haar reflektierten das Licht. Matthias kam auf sie zu und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Er schloss seine Hände um ihr Gesicht zog sie sanft an sich und küsste sie. Danach umarmte er sie und schloss sie fest in die Arme. Schützend hielt er sie fest.
    „Matthias was ist mit dir, du bist plötzlich so komisch?“, fragte Jasmin mit sanfter Stimme, doch sie konnte ihn nicht anschauen denn er hielt sie immer noch fest.
    „Es ist nichts, es ist egal.“
    Sie stemmte ihre Hände gegen seine Brust und löste sich aus der Umarmung.
    „Es ist nicht egal, mir ist es nicht egal, du bist mir wichtig und ich möchte das du mir sagst was mit dir los ist. Ich möchte das du mir vertraust.“
    Matthias nahm ihre Hände und sprach: „Ich vertraue Dir, aber es ist etwas ziemlich, nun Kompliziertes.“
    Sie schaute ihn an und zum ersten mal sah sie kein Leuchten in seinen Augen, keine Zuversicht, keine Freiheit. Er sorgte sich wirklich um etwas das spürte sie.
    „Jetzt sag mir was mit dir los ist, ich mache mir Sorgen wenn du so traurig schaust, du bist so komisch.“
    Matthias schaute weg wandte sich um und ging zu einem Fenster von wo aus er das Meer sehen konnte.
    „Meine Süße, du musst in zwei Tagen wieder zurück, unsere Zeit die wir hier hatten war viel zu kurz. Ich möchte dir heute noch einmal etwas Gutes tun und dir etwas schenken. Ich möchte nicht verlieren was ich grade erst gefunden habe, aber ich kann es nicht ändern du musst zurück, du hast Verpflichtungen und ich kann hier nicht weg, ich habe noch Wichtige Dinge zu tun. Aber ich hoffe wir werden uns noch einmal wieder sehen wenn hier alles vorbei ist.“
    „Was redest du so komisch, es klingt fast so als würde es hier um Leben oder Tod gehen.“
    *Das geht es auch*, dachte sich Matthias aber er sagt nichts. Er ging wieder auf Jasmin zu und küsste sie erneut.
    „Na komm, ich möchte dir jetzt noch etwas zeigen. Zieh bitte eben deinen Bikini an und dann komm raus zu meinem Auto.“
    „Ja, ok. Ich komme gleich zum Auto.“

    Als Jasmin durch die Tür verschwunden war, holte Matthias sein Diensthandy heraus.
    „Ja, Agent Broady hier. Nein, es gibt noch nichts Neues. Er verhält sich ruhig in letzter Zeit. Ich weiß nicht was er vorhat. Ja ich behalte ihn weiter im Auge. Könnt ihr mir bitte einen Gefallen tun. In zwei Tagen kommt eine Jasmin Lancks zurück nach New York. Ihr Chef ist James und er hat sie in einen Urlaub hier her geschickt und ich glaube nicht ohne Grund. Ich will das ein Agent auf sie angesetzt wird und sie beschattet, sie hat nichts mit all dem zu tun und ich will nicht das sie in irgendeine Gefährliche Situation hinein gerät.“
    „Matthias bist du verrückt, du weißt das wir hier viel zu tun haben, aber ich werde sehen was sich machen lässt du gibst ja sonst eh keine Ruhe.“
    „Ja danke, ich melde mich wieder wenn sie abgefahren ist oder ich etwas neues herausfinde.“
    Matthias legte das Handy wieder weg und ging hinaus zu seinem Auto. Jasmin kam kurz darauf auch zum Auto. Sie trug ihren Bikini unter einem kurzen Rock und einer luftigen Bluse.
    Matthias hatte ein Seidentuch in seiner Hand.
    „Es soll eine Überraschung werden, also schließe bitte die Augen.“
    Jasmin tat was Matthias ihr gesagt hatte und er verband ihr mit dem Tuch die Augen.
    „So und jetzt steig ein.“
    Er half ihr ins Auto, stieg dann selber ein und fuhr los.
    Sie fuhren ca. 1 Stunde als Matthias endlich das Auto parkte. Er half Jasmin aus dem Wagen und sie hörte das Meeresrauschen.
    „Jetzt sag mir endlich was das für eine Überraschung ist.“
    „Nein, ein paar Minuten musst du dich noch gedulden.“
    Er nahm Jasmin bei der Hand und ging mit ihr los.
    „So vorsichtig und jetzt geht es ein Paar Stufen hinunter.“
    Vorsichtig ging Jasmin Schritt für Schritt vorwärts und ihre Neugierde steigerte sich immer mehr. Schließlich hielt Matthias sie fest und nahm ihr die Augenbinde ab.
    Jasmin musste sich erst an das schummrige Licht gewöhnen, doch was sie dann war verschlug ihr den Atem. Sie standen in einem gläsernen Raum, in Mitten eines großen Beckens in dem eine wundervolle Unterwasserlandschaft nachgebildet war. Sie trat an die Scheiben und schaute in das azurblaue Wasser. Sie traute ihren Augen nicht als sie Delfine sah. Sie schwammen an den Glasscheiben vorbei, schwammen nach oben an die Wasseroberfläche verschwanden kurz nur um gleich darauf wieder ins Wasser einzutauchen und erneut an der Glaswand vorbei zu schwimmen.
    Sie legte eine Hand an die Glasscheibe und es war ihr als würde sie in die Kühle hinein gesogen und als würde sie die Erschütterungen im Wasser spüren wenn die Delfine an der Wand vorbei schwammen. Matthias war hinter sie getreten umarmte sie und küsste sanft ihren Nacken.
    „Gefällt es dir?“
    „Es ist wundervoll, so etwas Schönes habe ich noch nie gesehen.“
    „Das sind große Tümmler, sehr Zutraulich zu Menschen und sehr lieb.“
    Beide wandten sich um und sahen einen Mann an der Treppe stehen die sie herunter gekommen waren.
    „Hi, Phil, lange nicht mehr gesehen,“ sagte Matthias und ging auf den Mann zu und umarmte ihn.
    „Ja, echt schön dich zu sehen.“
    „Das ist Jasmin, sie ist die die ich überraschen will.“
    „Hallo Jasmin, schön dich kennen zulernen. Mein Gott bist du hübsch.“
    Phil nahm ihre Hand und hauchte einen leichten Kuss auf ihren Handrücken.
    „Beachte das gar nicht, er ist Franzose, das liegt ihm im Blut jede Frau so zu umschmeicheln.“
    „Ich finde es schön,“ sagte Jasmin und warf Matthias ein vernichtendes Lächeln zu.
    „So, du bist hier um überrascht zu werden, dann soll die Überraschung nicht mehr lange auf sich warten lassen. Nicht umsonst hast du deinen Bikini an. Komm mit, wir gehen jetzt eine Runde schwimmen.“
    Phil packte sie bei der Hand und fragend schaute sie Matthias an.
    „Nein oder?“
    „Doch wenn du willst hast du jetzt die Möglichkeit mit Delfinen zu schwimmen.“
    Matthias lief hinter den beiden die Treppe hinauf und dann folgte er ihnen über einen kleinen Steg zu einer Plattform die in der Mitte des Beckens war.
    „Na komm, zieh deine Klamotten aus. Erstmal machen wir dich mit unsren Süßen hier bekannt und dann schwimmen wir mit ihnen,“ sagte Phil mit einem Lächeln als er Jasmins entsetzten Gesichtsausdruck sah. Es war Freude was sie spürte denn schon immer hatte sie sich gewünscht mit Delfinen zu schwimmen aber sie hatte nie geglaubt das es wahr werden würde. Zögernd zog sie ihren Rock und ihre Bluse aus und dann griff sie nach Matthias Hand. Ein bisschen zitterte sie, dass spürte er, aber es war nicht verwunderlich, er hatte auch beim ersten mal Angst gehabt.
    „Na komm hier her zu mir Jasmin, knie dich neben mich, ich will dich erstmal vorstellen.“
    Phil klemmte sich eine kleine Pfeife zwischen die Lippen, blies zweimal kurz hinein und ließ den Ton ruhig ausklingen. Kurz drauf sah man schon die ersten Delfine angeschwommen kommen.
    „Wir haben hier insgesamt 6 Delfine in diesem Becken und noch mal 7 Weitere in einem Anderen Becken. Zwei Weibchen sind gerade trächtig aber sie sind in dem Anderen Becken. Hier haben wir zwei Ältere Weibchen, zwei Ältere Männchen und 2 Jüngere. Sie hören auf mich du brauchst also keine Angst haben und außerdem sind Matthias und ich auch noch hier.“
    Phil pfiff noch einmal in die Pfeife und nun kamen zwei Delfine an die Wasseroberfläche. Mit seinen Händen berührte er ihre Schnauzen.
    „Das sind die zwei Weibchen.“
    Mit einer Geste schickte er die Beiden weg und so stellte er Jasmin nach und nach alle Delfine vor. Sie verlor allmählich ihre Angst und als sie dann zum ersten mal einen Delfin streichelte war ihre Angst wie verflogen.
    Die Haut dieser Tiere fühlte sich unter ihren Händen weich an, nicht so glitschig wie die eines Fisches.
    Phil zeigte ihr wie sie die Delfine füttern konnte und zeigte ein paar kleine Tricks.
    „Sie bekommen die Fische hier nur als Belohnung ihr Futter fangen sie sich selbst. Alle zwei drei Tage bekommen wir lebende Fisch angeliefert die wir hier im Becken frei lassen. So ist es für die Delfine wie in Freiheit sie verlernen das Jagen nicht und könnten falls sie eines Tages wieder ins Meer zurückkommen allein überleben. Aber jetzt genug geredet, jetzt wollen wir endlich mit ihnen schwimmen.“
    Matthias und Phil zogen nun ihre Hosen und Shirts aus und dann ließ sich Phil vorsichtig in das Becken gleiten.
    „Setzt dich an den Rand und tauche mit den Beinen vorsichtig ins Wasser.“
    Jasmin tat was Phil ihr gesagt hatte und ebenso setzte Matthias sich neben sie. Er tauchte zuerst die Beine in das Wasser und dann nahm er Jasmins Hand. Vorsichtig tauchte nun auch sie die Beine in das Wasser und sie erschrak wie Kalt es war.
    „Erschreck jetzt nicht, ich werde sie jetzt erstmal an euren Füßen vorbeischwimmen lassen, damit sie sich an dich gewöhnen. Matthias kennen sie ja schon aber du bist neu für sie.“
    Es kitzelte Jasmin an den Füßen als die Delfine an ihren Füßen vorbeischwammen und dann wurde sie von den Delfinen vorsichtig an den Beinen angestupst.
    „So jetzt lass dich vorsichtig ins Wasser gleiten. Nicht zu schnell.“
    Langsam ließen sich Matthias und Jasmin ins Wassere gleiten. Sie hatte immer noch Matthias Hand umschlossen und hielt sie nun noch fester, denn ein wenig fürchtete sie sich doch.
    Schließlich ließ sie jedoch Matthias Hand los und schwamm ein Stück von der Holzplattform weg.
    „Pass auf, da kommt schon der erste,“ sagte Phil und tatsächlich kam einer der Delfine auf sie zu geschwommen. Jasmin streichelte ihn und begann zu lachen, einer ihre sehnlichsten Träume erfüllte sich gerade in diesem Moment. Sie schwamm noch ein Stück weg und tauchte dann unter. Unter Wasser öffnete sie die Augen und sah zwei der Delfine um sie herum schwimmen. Sie schwamm an die Wasseroberfläche, holte tief Luft und tauchte dann wieder unter. Sie schwamm mit den Delfinen tiefer nach unten. Sie gleitet durchs Wasser und fühlte sich Sicher und Frei. Die Delfine spielten mit ihr und schließlich hielt sie sich an einer der Rückenflossen fest. Sie schwamm mit dem Delfin wieder nach oben und kurz bevor der Delfin aus dem Wasser schoss lies sie sich los und schwamm den Rest nach oben. Sie tauchte auf und lächelte Matthias und Phil an. Es war die wundervollste Erfahrung für sie. Noch ca. eine halbe Stunde schwamm und tauchte sie mit den Delfinen. Schließlich kletterte sie aus dem Wasser und Matthias kam mit einem großen Handtuch auf sie zu. Sie kuschelte sich darin ein und schließlich küsste sie Matthias sanft.
    „Danke das ist eine wundervolle Überraschung gewesen.“
    „Schön das sie dir gefallen hat, du hattest ja mächtig Spaß.“
    „Ja es war wundervoll, ich habe mich wirklich frei gefühlt.“
    „Danke auch dir Phil, es war wundervoll, du hast wirklich Glück so einen tollen Job zu haben.“
    „Ja er ist toll, aber manchmal auch ziemlich anstrengend. Du kannst auf jeden Fall wiederkommen wenn du möchtest.“
    „Das Angebot nehme ich bestimmt irgendwann noch mal an. Danke noch mal.“
    Jasmin ging auf Phil zu und umarmte ihn.
    „Danke ich hatte einen wundervollen Tag.“
    „Ich auch, lange hatten wir hier nicht mehr so eine schöne Nixe.“
    „Tschau, wir verschwinden, ich habe noch ein bisschen was mit der Süßen hier vor,“ sagte Matthias und umarmte seinen Freund noch mal.

    Kapitel 6

    „Danke noch mal Matthias, es war wundervoll, so etwas hat noch nie jemand für mich getan.“
    Sie stellte sich vor ihn, hielt ihn fest und küsste ihn sanft. Mehr konnte sie nicht tun. Sie wusste nicht wie sie sich bei ihm bedanken sollte.
    „Ich bin froh das es dir gefallen hat, aber der Tag ist noch nicht zu Ende.“
    Matthias schaute auf dir Uhr.
    „Oh wir müssen los.“
    Jasmin nickte und stieg ein.
    Matthias fuhr los und fuhr wieder zurück zum Hotel.
    „Was hast du für heute noch geplant?“, fragte Jasmin während der Fahrt, denn sie war der Meinung es wäre schon genug gewesen was Matthias für sie getan hatte.
    „Nur ein kleines Abendessen und dann einen schönen Abend, immerhin musst du morgen Packen und dann werden wir kaum noch Zeit haben.“
    „Ja da hast du Recht. Die zwei Wochen sind viel zu schnell vergangen, ich kann kaum glauben was ich alles erlebt habe und ich kann nicht glauben, das ich einen so wundervollen Menschen wie dich kennen gelernt habe.“
    Er lächelte sie an und nahm ihre Hand.

    Eine Stunde später fuhr Matthias auf den Parkplatz des Hotels. Er stieg aus und hielt Jasmin die Tür auf. Er nahm ihre Hand und zog sie ins Hotel.
    „Ah da seit ihr ja wieder. Ich habe alles vorbereitet.“ Sara die Empfangsdame lächelte beiden zu und Matthias lächelte sie an.
    „Danke, du bist ein wirklicher Schatz, Sara.“
    „Was hast du denn jetzt schon wieder vor,“ fragte Jasmin, nicht auf noch mehr Überraschungen vorbereitet.
    „Lass dich überraschen.“
    Er zog sie zu seinem kleinen Massageraum.



    Vortsetzung folgt irgendwann



    Re: Der erste Tag vom Rest deines Lebens

    Kimbini - 07.07.2007, 22:15


    boah, nicht schlecht! muss ich mir morgen früh noch mal in aller Ruhe durchlesen, bin heute Abend nicht mehr aufnahmefähig.

    Ich finde es toll, dass wir so kreative Köpfe in unserer Gilde haben! :D



    Re: Der erste Tag vom Rest deines Lebens

    Ivona - 08.07.2007, 10:14


    Echt gut, bin so neugierig, wie es wohl ausgeht!



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