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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Loa - Anna Forum: Forum von VRH Golden Rose Forenbeschreibung: Hier könnt ihr eure Berichte reinschreiben und auch mit den anderen Middis quasseln etc... ;-) aus dem Unterforum: Loas Berichte Antworten: 2 Forum gestartet am: Donnerstag 23.11.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: 18. Tag (McGammon Ersatz) Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 9 Monaten, 19 Tagen, 19 Stunden, 35 Minuten
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Re: 18. Tag (McGammon Ersatz)
Loa - 07.07.2007, 16:1318. Tag (McGammon Ersatz)
"Wenn das so weitergeht, wachsen uns bestimmt bald Schwimmhäute zwischen den Fingern", grummelte Anna und starrte aus dem Fenster des Reiterstübchens. "Was hat sie gesagt? Ich hör wegen dem Regen nichts", kam von Mira, die an der Kaffeemaschine stand. "Ich will kein glitschiger Fisch werden", maulte ich und rührte düster in meinem Kaffee herum. "Wer geht Holz für unser Hausboot sammeln?", fragte Anna, was aber wohl eher eine rethorische Frage gewesen war, denn kurz darauf ließ sie ihren Kopf auf ihre Arme sinken und starrte weiterhin in die Wassermaßen, die durch das Fenster gut zu erkennen waren. "Ich bin dafür, dass wir dem Wettergott mal eine runterhauen sollten. Langsam überschreitet er die Grenzen..", murrte ich und Mira nickte zustimmend. "Ich hab grade die lustige Vorstellung, wie wir als 3 Fische durch den Pazifik schwimmen", gab Anna von sich und sofort tauchte das Filmplakat von Findet Nemo vor meinem Gesicht auf... allerdings mit unseren Gesichtern. xD "Au ja klasse, ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als die ganze Zeit durch salziges, nasses Wasser zu schwimmen, nicht kommunizieren zu können und letztendlich von nem anderen Fisch gefressen zu werden", sagte Mira sarkastisch. Während ich über "nasses Wasser" lachte, begann Anna eine höchst philosophische und wissenschaftliche Erörterung eines Fischlebens. Miras Gesicht nahm von Minute zu Minute entsetztere Züge an. xD Ich hörte den beiden zu und musste unwillkürlich lächeln. Wie ich diese beiden Mädchen doch lieb gewonnen hatte und auch wenn es nun mit dem Wetter immer so weitergehen würde, mit Mira und Anna wurde es nie langweilig oder ungemütlich. Während der Regen unablässig auf das Dach prasselte, loderte in dem alten, schönen Ofen ein Feuer und verbreitete eine angenehme Wärme im ganzen Raum. Annas Australian Shepherd Welpen (oder auch Ausgeburten der Hölle xD) lagen friedlich zusammen mit Tinka auf einer Decke, während Anka immer mal wieder hin- und herlief und Toulouse wie immer seinen Kopf auf Annas Schoß gelegt hatte und sich die schwarzen Ohren kraulen ließ. Wir quatschten noch ein bisschen, dann brachen wir so langsam mal auf. Mira wollte nun zum letzten Mal zu Locadero, Anna widmete sich seufzend ihrem Papierkram und ich fuhr mit meinem Hollandrad erstmal wieder nach Hause. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass der Regen später doch nochmal weniger werden würde. Als ich durch die tannengrüne Tür geschlüpft war, kam mir mein roter Kater mit elegant erhobenem Schwanz entgegen. Ich kraulte Liu eine Weile und lächelte glücklich. Gegenüber Misu war er immer noch distanziert, aber wenigstens kam er jetzt zu mir mal ab und zu, um sich kraulen zu lassen. Ich hatte den Tiger schon jetzt unaufhaltsam in mein Herz geschlossen und da eine gewisse Vertrautheit zwischen uns bestand und er sich sichtlich wohl bei uns fühlte, ließ ich den Kater nun auch wieder raus. Trotz des Regens nutzte Liu seinen Freigang, war bis jetzt allerdings nicht länger als ein paar Stunden weg gewesen und spätestens abends rollte er sich immer auf meinem Schoß zusammen, wenn ich in meinem Bücherzimmer in einem der schaukelnden Korbsessel saß und las. Ich werkelte und gammelte ein bisschen zu Hause rum und verabschiedete mich dann so gegen 15.00 von meiner Glückskatze. Der Regen war ein bisschen abgeflaut und mein roter Kater schien dies genau wie ich direkt genutzt zu haben. ^^ Lächelnd verließ ich mein Haus, schob meinen Drahtesel den kleinen Kiesweg entlang und warf noch einen letzten Blick auf die mächtigen Bäume und die schmucken Fenster meines Hauses und fuhr zum Hof. Auf dem Weg ließ ich meinen Blick immer wieder nach oben wandern, wo die weitläufigen Baumkronen sich wie ein Blätterdach über mir zusammenschlossen und selbst den feinen Regen fast gänzlich von mir abhielten. Die Regentropfen glitzerten und schillerten wie Diamanten auf den zartgrünen Blättern und ich lächelte noch breiter. Als ich auf dem Hof ankam, lehnte ich erstmal mein treues Fahrrad zu den anderen und taperte dann über den Hof. Ich winkte Meen zu, die mit Tamina am Putzplatz stand und schaute dann erstmal in Annas Büro vorbei. Navaju und Minou begannen gleich mal vorwitzig zu bellen und knurren, während Tinka mich nur mit ihren dunklen Augen fast schüchtern anblickte. Ich pluschte die 3 kurz durch und verließ das Büro dann wieder (an meinem Daumen nuckelnd, da Minou diesen mit Navajus Ohr verwechselt hatte :rolleyes: ) und pilgerte weiter zur Sattelkammer der Mitglieder. Ich krallte mir summend aus meinem Spint Halfter, Strick und Putzkasten, fischte mir auch noch Reitkissen und Einohrtrense und brachte das alles zum Putzplatz, wo Meen immer noch versuchte, ihre Schimmelstute sauber zu kriegen. "Na, ein aussichtsloser Kampf, hm?", sagte ich mitfühlend und betrachtete, wie Meen mit leicht rotem Kopf an einem dunklen Fleck auf Taminas schneeweißen Fell rumschrubbte. "Das kannst du laut sagen", stöhnte sie und schmiss den Striegel zurück in die Putzbox. Tamina zappelte empört ein bisschen herum und schlackerte mit den Ohren. Meen kraulte ihr entschuldigend den Hals, während ich Reitkissen und Trense über den Anbindebalken hängte. "Sag mal, hast du Anna und Mira gesehen?", fragte ich Meen, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass Mira immer noch mit Locadero am Rumfuhrwerkeln war, ihr Fahrrad allerdings immer noch bei den anderen stand. "Öhm, ja, ich glaub die wollten zur Deckstation oder so", sagte Meen und strich sich eine Haasträhne hinter die Ohren. Ich machte ein undefinierbares Geräusch und mahlte mir schon jetzt Miras leuchtendes Gesicht aus, wenn sie wiederkam und vor mir auf- und abhüpfte und mir eine Liste unter die Nase hielt, welche Pferde sie alle kaufen wollte. xD "Arme Anna", seufzte ich halblaut und schüttelte den Kopf. Da hatte sie sich jetzt echt was eingebrockt und wenn sie Mira auch noch durch die anderen Stationen führte, na dann gute Nacht. xD Ich quasselte noch ein bisschen mit Meen, schulterte dann Halfter und Strick und hopste zum Offenstall für Hengste. Als sie schlanke, wendige Gestalt meines Hengstes auftauchte, machte mein Herz eine Mischung zwischen Purzelbaum, Rad und Salto und ich konnte wieder erstmal nicht anders, als verzaubert am Zaun zu stehen. Ich konnte einfach nicht aufhören, meinen Schwarzen jedesmal wieder aufs Neue zu bewundern. Mein Araber-Berber stand unter einem Baum und hob seinen herrlichen Kopf, als ich durch den Zaun schlüpfte. Seine pechschwarzen Ohren gespitzt, blähte er die Nüstern auf und blubberte fast unmerklich. Schnorchelnd streckte er mir seine weichen Nüstern ins Gesicht und schnoberte anschließend durch meine braunen Locken, während in seinen Augen wieder ein schelmisches Glitzern zu erkennen war. "Alter Troll", lachte ich und strich ihm lächelnd über den schlanken, schwarzen und leicht angenässten Hals. Nachdem ich ihm eine Weile gekrault hatte und gerade das Halfter über seine Ohren puzzeln wollte, machte mein Schwarzer einen Satz nach vorne und trabte elegant zum anderen Ende des Offenstalls. Verdutzt blickte ich ihm hinterher und verdrehte dann seufzend die Augen. "Wann bringt der mich eigentlich mal nicht auf die Palme?", murrte ich leise vor mich hin, während ich zu meinem Schwarzen rüberschranzte. Der legte doch tatsächlich die Ohren an und hob drohend ein Hinterbein! :öhm: "Ich glaub du spinnst!", wetterte ich los und versetzte ihm einen Klaps auf seine Kruppe. Damit hatte mein Hengst nicht gerechnet. Erschrocken machte er seinen Satz zur Seite und tänzelte danach nervös auf der Stelle herum. "Ich kann auch anders, Mo... Es reicht jetzt", knurrte ich ihn an, angelte mir ohne Widerspruch zuzulassen seine Nase und band meinen eingeschüchternden Hengst rauchend etwas später am Putzplatz an. Allerdings hielt die Wirkung meines Zusammenstauchens nicht mal 5 Minuten an. "Sag mal, hast du die Tollwut oder so?", fragte ich ihn leicht verärgert, aber wohl eher besorgt, als er wieder drohend die Ohren anlegte. So schlimm war es noch nie gewesen und ich brachte Mos Verhalten schnell mit dem Fehlen des Dunkelfalben in Verbindung. "Tut mir leid Schwarzer... aber ich bin nun mal kein Pferd", sagte ich leise und traurig und kraulte ihm den gewölbten Hals. Ich legte seufzend das Putzzeug weg und brachte meinen Hengst schließlich nur auf die Weide. So wie er im Moment drauf war, würden wie sowieso nur gegeneinander schranzen. Traurig blickte ich meinem tintenschwarzen Araber-Berber nach und seufzte leise. Nachdem ich noch ein bisschen in meinen Gedanken gedümpelt hatte, ging ich erstmal aufräumen und mistete dann den Unterstand und Offenstall meines Schwarzen und schlüpfte dann erstmal ins Stübchen, um mir einen Kaffee zu gönnen.
Einige Stunden später, es war vielleicht 19.30 taperte ich erneut hoch zur großen Hengstweide. "Mo", rief ich, nachdem ich durch den Zaun geklettert kam und ein gewisser, schwarzer Rapphengst hob doch tatsächlich den Kopf. "Hey du", sagte ich leise, als ich bei ihm war und vergrub mich in seiner schwarzen Mähne, was mein Hengst nur mit einem bisschen Tänzeln zuließ. Lächelnd streifte ich ihm das Halfter über die schwarzen Ohren und führte ihn dann aus der Koppel. Mein Hengst tänzelte mal wieder eher, als das er neben mir lief und ich musste ihn auch immer wieder daran erinnern, dass er nicht vor mir laufen sollte, aber ansonsten... ^^ Als wir in die Nähe des Offenstalls kamen, blieb Mo plötzlich mit gespitzten Ohren und angespannten Muskeln stehen und blubberte aufgeregt. Mit einem leisen Schnalzen und einem Strickzupfer ermunterte ich Mo weiterzugehen und als der Offenstall schließlich vor uns auftauchte, erblickten wir einen schönen Apfelschimmel, der mit gespitzten Ohren zu uns herüber blickte. Der Hengst strahlte etwas Unbändiges aus und ein leises "Wow" huschte über meine Lippen. Mit leicht offenem Mund führte ich Mo in den Offenstall, konnte allerdings den Blick nicht von dem Apfelschimmel nehmen, der ruhig, aber so erhaben da stand und meinen Hengst musterte. Ich streifte Mo das Halfter ab, schlüpfte aus dem Offenstall und beobachtete die beiden Hengste. Mos wendige, schlanke, tintenschwarze Gestalt und diese erhabene Statur des anderen Hengstes raubten mir den Atem und ich bemerkte nicht, dass Mira neben mich getreten war. "Na gefällt dir meine neue Errungenschaft?", grinste sie und ich hopste erschrocken gegen den Zaun. "Na hoppla... ich deute das mal als ja", lachte sie und ich knuffte sie immer noch erschrocken in die Seite. Wir sahen den beiden Hengsten noch ziemlich lange zu und redeten nur wenig. Als ich später durch die kühle Abendluft nach Hause fuhr, war ich einfach nur unendlich glücklich. Als ich dann allerdings durch die schönen Zimmer taperte, sank dieses Glücksgefühl. Kein roter Kater...
Re: 18. Tag (McGammon Ersatz)
Anna - 08.07.2007, 12:46
Allein schon für den Anfang deines Berichtes könnte ich dich knutschen xD Loa du schreibst einfach genial... wenn man mehrere Berichte von dir hintereinander liest bekommt man übrigens voll die bauchschmerzen vor lachen... -.- :mrgreen:
:sternblau: :sternblau: :sternblau: :sternblau: :sternblau: (was auch sonst :rolleyes: )
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