Bewahrer des Lichts

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    Re: Bewahrer des Lichts

    Wölfin - 06.07.2007, 11:35

    Bewahrer des Lichts
    Eines Tages kam der Bewahrer des Lichts zu mir und fragte mich, ob es Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit, oder Erinnerungen der Zukunft sind, - für mich, die gefangen in der menschlichen Bewusstseinsblase steckt.
    Mir gefiel das Wort „gefangen“ nicht, da ich an Entscheidungsfreiheit des Einen Geistes glaube, sich in jeder x-beliebigen Bewusstseinsblase zu materialisieren. Ob es wirklich Materialisation, oder nur Wahrnehmung ist, spielt eigentlich keine so große Rolle. Fakt ist, dass „in“ der menschlichen Bewusstseinsblase unzählige Erscheinungsformen fester, flüssiger und gasförmiger Materie wahrgenommen werden.
    Warum fragte mich der Bewahrer des Lichts nach Erinnerungen? Weil ein Gefühl in mir ist, das sich an etwas Unpersönliches erinnert? Es ist etwas Ichloses, das kein Ich, kein Du und ebenso ein Wir zulässt.
    Ein Philosoph schrieb einst, wir brauchen den Tod nicht zu fürchten, da wir nur dorthin zurückgehen, woher wir gekommen sind.
    Dennoch bezweifle ich diese gewissermaßen tröstliche Aussage, da ein Teil von uns in der menschlichen Bewusstseinsblase bleibt, selbst wenn es nur Wahrnehmung ist, die uns weismachen will, wir seien Materie und von Materie umgeben. Irgendetwas wird immer zurückgelassen, - denn selbst Energie hinterlässt so etwas wie bleibende Erinnerung. Ja, Erinnerung!

    Nach dieser Frage, die mir der Bewahrer des Lichts stellte, erzählte ich ihm von uralten indischen Schriften, in denen über den Zyklus des großen Yuga geschrieben steht. Da wäre erst mal das Goldene Zeitalter – das Zeitalter der Göttlichkeit. In dieser Ära wurde die Welt mit allen Komponenten – Menschen, Pflanzen, Minerale – als unermesslich großer manifester Körper des Formlosen betrachtet. Es wurden keine Rituale für Religionen oder spirituelle Zeremonien benötigt, denn Göttlichkeit waren wir selbst, war alles. Obendrein gab es kein Ich, kein Du, kein Wir. Dieses Zeitalter zu beschreiben, fehlen die Worte, da es damals keine Worte in dem Sinn wie heute gab. Es existierte nur der eine Klang der Göttlichkeit, - ein Klang absoluter Harmonie ohne Gegensätze.
    Das nächste Zeitalter wäre das Silberne Zeitalter - das Zeitalter der Rituale. Nun gab es das Ich und das Du, - das Subjekt und das Objekt, Licht und Dunkel. Es sieht so aus, als wäre aus der Einen Göttlichkeit eine zweite entsprungen, die sich Dualität nennt. Aber die Erinnerung an die einstige vollkommene Göttlichkeit war noch bewusst. Die einstige stetige Wanderung durch geistige Sphären wurde durch eine Wanderung auf dem Erdboden ersetzt. Aus den einstigen Lichtwesen wurden Nomaden, Jäger und Sammler. Die Erde selbst und alle Lebewesen auf ihr waren heilig und beinhalteten Göttlichkeit.
    Die Abwärtsspirale des Großen Yuga drehte sich weiter. Das Bronze-Zeitalter begann, - das Zeitalter des Zweifels. Nun wurde der legendäre Turmbau zu Babel errichtet. Es war eine Zeit der Katastrophen wie Sintfluten, Erdbeben, Stürme und Feuer das Land verheerten. Wir verloren die Fähigkeit in der gleichen „Sprache“ miteinander zu kommunizieren. Übersinnliche Wahrnehmungen, wie Hellsehen, Telekinese und astrale Projektionen wie einst im Goldenen Zeitalter, wurden als außergewöhnliche Kunststücke angesehen und in den Bereich der Legende und Phantasie abgeschoben. Aus den Nomaden wurden sesshafte Menschen. Aus kleinen Siedlungen Dörfer und schließlich Städte, in denen Könige regierten und die einst gleichgestellte der Rolle der Frau immer tiefer sank.
    Das letzte Zeitalter, in dem wir uns jetzt befinden, ist das Eiserne Zeitalter, - das Zeitalter des Chaos, in dem der Geist der Göttlichkeit schwindet und dem Materialismus Platz macht. Wir haben vergessen, woher wir einst gekommen sind. Nur wenige Schriften erinnern daran, sind schwer zu ergründen, da die im Lauf der Zeit mehrmals überschrieben, oder verschlüsselt wurden. Religionen wurden erfunden, um Macht über Menschen auszuüben. „Ein Ring, um sie zu knechten“ – wie es in „Herr der Ringe“ heißt. Strafende, rachedurstige Götter entstanden aus der einstigen sanften und liebevollen Einen Göttlichkeit. Liebe kehrte sich in Angst und Verfall um.

    Wenn ich den Großen Yuga betrachte und mit den Bewusstseinsblasen vergleiche, scheinen sich diese Blasen im Lauf der Zeit mehr und mehr verfestigt zu haben, aus denen es immer schwieriger wurde, auszubrechen. Jede einzelne Bewusstseinsblase schnitt sich mehr und mehr von den anderen ab. Zuerst verstanden wir uns untereinander. Tiere, Pflanzen, Minerale und Menschen waren Eins und kannten eine einzige universale „Sprache“, als die Bewusstseinsblasen durchlässig waren, sich aber mehr und mehr unterschieden. Sie dürften im Silbernen Zeitalter eine subtile „Form“ angenommen haben, - entstanden aus uns selbst, aus der Einen Göttlichkeit, in der es kein Ich, kein Du, kein Weiblich und kein Männlich gab.
    Eine Spirale der Illusion begann sich nach unten zu drehen, aus einer einzigen Göttlichkeit, in der einst alles Mittelpunkt war, es aber keine Grenzen nach außen gab. Kein Innen. Kein Außen. Alles ist Mittelpunkt in sich selbst. Aber die Göttlichkeit spaltete sich in unzählige Teile, die sich immer weiter voneinander entfernten.
    Wo noch im Bronzezeitalter die Erde mit Elfen, Trollen, Zauberern, Drachen und vielen anderen Lebewesen, die wir heute nur aus Märchen kennen, bevölkert war, schritt im Eisernen Zeitalter die Zeit der Menschen voran. Wieder denke ich an Tolkiens „Herr der Ringe“, der am Ende seiner Trilogie dasselbe schrieb. Elben, Zwerge, Hobbits und Zauberer zogen sich zurück, denn von nun an regieren die Menschen auf der Erde.
    Die Zeit der Menschen, die sich das Recht herausnahmen, sich die Erde untertan zu machen.

    Als ich vor einigen Tagen in etwa 10.000 Meter über dem Erdboden in einem Flugzeug saß und auf Städte, Straßen, Äcker hinabblickte, sah ich die Wunden und Narben unserer großen Mutter Erde und konnte fast ihren Schmerz spüren. Es ist kaum verwunderlich, dass sich ein Lebewesen aus Schmerz aufbäumt und sich vom Leid befreien will. Nichts anderes tut Mutter Erde, wenn sie Feuer speit und sich schüttelt. Es mag ein naives Weltbild sein, oder viel mehr ein vermenschlichtes Weltbild, da ich kaum aus einer anderen Bewusstseinsblase hinaussehen kann.

    Ich schrieb vorhin über die geteilte Göttlichkeit. So wäre es doch auch möglich, dass manches „Wissen“ um die einstige Einheit in manchen „Teilen“ noch steckt und sie sich gerechterweise selbst Gott oder Göttin nennen. Nur glaube ich, wäre dieses Recht nicht nur Menschen vorbehalten, da auch Tiere, Pflanzen, Minerale, alle Lebewesen, wie alles Leben zur geteilten Göttlichkeit gehören. So kann mir als Mensch auch ein Tier, eine Pflanze, ein kleiner Stein, ja auch ein Sandkorn als reine Göttlichkeit gegenüber sein. Es kommt nur aufs Erkennen an, - auf die Sichtweise.

    Wenn ich über die „eisernen“ Bewusstseinsblasen schreibe, vor allem über die „eiserne“ menschliche Bewusstseinsblase, heißt das nicht, dass alle Menschen die Verbindung zur Einen Göttlichkeit verloren, vergessen haben.
    Der Bewahrer des Lichts fragte mich, ob ohne Bewusstsein keine Wahrnehmung möglich ist. Das Goldene Zeitalter ließ doch jede Wahrnehmung zu, - eine grenzenlose, eine unendliche, wie auch ewige Wahrnehmung, die noch dazu eine ganzheitliche und gleichzeitige war. Aber dafür reichen Worte nicht aus, weil sie damals nicht nötig waren. Wenn allgemeines Verstehen herrscht, wozu dann Worte? Also dienen Bewusstseinsblasen nicht unbedingt zur Wahrnehmung, dennoch zu einer „anderen“ Art der Wahrnehmung zwischen Subjekt und Objekt. Eine Wahrnehmung der Trennung, wo einst noch Eins ohne ein Zweites war. Ich könnte diesen Moment, als Dualität entstand, mit der verbotenen Frucht des Baums im Paradies vergleichen.
    Materie wurde immer dichter, aber im Grunde ihres Seins blieb sie gleich. Sie ist nur Licht, - Licht in dichter, fester Form, um es abermals naiv auszudrücken. Alles ist Licht, oder Energie, - aber Energie, die nicht mit Strom vergleichbar ist, - ebenso nicht wie das Licht der Sonne oder einer Glühbirne. Alles ist bloß eine Spiegelung des wahren Lichts, der wahren Energie.

    Mit der starren Dichte nahm auch das so genannte männliche Prinzip zu und gewann im Eisernen Zeitalter die Oberhand über das fließende, weibliche Prinzip. Beide waren im Goldenen Zeitalter vereint, - eine Wesenheit.
    Das weibliche und männliche Prinzip sollte nicht mit den Erscheinungsformen von Frau und Mann verwechselt werden, da Männer ebenso mit mehr weiblicher Kraft erfüllt sein können, wie Frauen mit mehr männlicher Kraft. Bei diesen beiden Prinzipien handelt es sich um geistige Kraft, wo der männliche Aspekt Starre, Stagnation, Stabilität ausdrückt, während der weibliche Aspekt Weichheit, Veränderung und Instabilität darstellt. Beide vereint ergeben vollkommene Harmonie und absolutes Gleichgewicht. Überwiegt aber das eine, oder das andere, ist das Ganze gestört.
    Frauen klagen oft über die „Männerwelt“, und doch eifern sie den Männern nach, in der Meinung, wenn sie sich auch männlich geben, gewisse Freiheiten zu erlangen. Dabei vergessen sie, dass es sich bloß um Rollen handelt, welche Männer, wie auch Frauen einnehmen. Das hat nichts mit dem weiblichen und dem männlichen Prinzip zu tun, auch wenn es sich dabei um Naturkräfte handelt und Mann und Frau ebenso „Naturerscheinungen“ sind.
    Wir Menschen halten gern am dem fest, was wir als „gut“, als „angenehm“ empfinden. Wir wollen es erstarren lassen, um es nie wieder zu verlieren. Aber das ewige Fließen des weiblichen Prinzips lässt sich nicht festhalten. So entstand das Leiden und mit ihm alle Krankheiten. Das weibliche Prinzip, auch wenn es unterdrückt wird, ist DA. Es lässt sich nicht wegdenken und schon gar nicht auslöschen. Für uns Menschen im Eisernen Zeitalter erscheint es uns als größter Feind, den wir aber unmöglich bekämpfen können. Veränderung IST. Sie ist unser ganzes Sein, ohne das es kein Leben geben kann. Sie ist die wahre Energie der Göttlichkeit, während das männliche Prinzip die Quelle der Göttlichkeit darstellt. Ohne Energie versiegt die Quelle. Energie und Quelle sind immer eins. Es ist die „Quelle der Kraft, aus der alles GEWORDEN ist, aus der alles WIRD und WERDEN WIRD. Es ist die Quelle der Kraft, eine im Grunde unteilbare Einheit, deren Teile sich materialisierten und das wurden, was JETZT ist, - das Eiserne Zeitalter.

    Der Bewahrer des Lichts erzählte mir über eine uralte Überlieferung. Der physische Körper sei nicht alles, was den Menschen ausmacht, steht in ihr geschrieben.
    Ich würde weiter gehen, und über jedes Lebewesen sagen, dass nicht nur seine äußere Erscheinungsform alles aussagt. Tiere, Pflanzen, Minerale, wie auch die Erde selbst bestehen nicht nur aus einem festen Körper.
    So gibt es also fünf so genannte Körper. Erstens der materielle Körper. Zweitens der Erfahrungskörper, der die Wahrnehmung selbst ist, die bei einigen Menschen so stark ausgeprägt ist, dass sie die Gefühle anderer Lebewesen spüren können. Der Erfahrungskörper wird auch Astralkörper genannt. Drittens ist der Schatten, das Unterbewusstsein. Durch ihn träumen wir, haben Visionen oder gelangen auch durch Drogen zu ihm. Viertens ist der spirituelle Körper, und fünftens der magische Körper. Diese beiden Körper sind sehr subtil und werden meist von Yogis oder Schamanen wahrgenommen.

    Diese fünf Körper bringen mich zur Überlegung, als würden wir uns – großteils unbewusst – in allen Zyklen gleichzeitig befinden, - so als wären wir alle, so wie auch alles andere, multidimensional. Den spirituellen und magischen Körper würde ich dem Goldenen Zeitalter zuordnen, in dem alle Lichtwesen der Einheit sind. Der Schatten entspräche dem Silbernen Zeitalter, einem Bewusstsein, wo wir alle ohne Worte kommunizieren und der Göttlichkeit noch sehr nahe sind. Den Erfahrungskörper verfrachte ich ins Bronze-Zeitalter, als langsam Rituale und Religionen „erfunden“ wurden, um die Erinnerung an unsere eigentliche Göttlichkeit nicht gänzlich zu vergessen. Und schließlich der materielle Körper des Eisernen Zeitalters, in der die „starre Materie“ regiert und vor allem uns Menschen eine „eiserne“ Blase umgibt, die nur dann zu durchdringen ist, wenn bewusst erkannt wird, dass alles „Licht“ ist. Licht, Kraft, Energie – das weibliche Prinzip, das alles Sein durchdringt und mit Leben und Beweglichkeit erfüllt.
    Unbeweglichkeit ist Starre, das Festhalten irgendeiner Rolle, die wir uns selbst auferlegt haben – entweder Täter- oder Opferrolle, Frau- oder Mannrolle. Nur eine dieser Rollen, von denen es im Eisernen Zeitalter wohl so viele wie es Lebewesen gibt, wichtig zu nehmen und das Selbst, den einstigen Lichtkörper so einer Rolle unterzuordnen gehört auch zu dieser Starre.

    Ist denn das männliche Prinzip für nichts? Ganz und gar nicht, sagte der Bewahrer des Lichts, denn es ist die Existenz selbst, das DA-SEIN. Jedoch ohne Kraft, ohne Energiefluss wäre es nur wie eine unveränderliche Skulptur, die nichts aussagt, die nichts sendet und nichts empfängt.
    Meist wird gesagt, oder steht auch geschrieben, das männliche Prinzip sei die Saat und das weibliche Prinzip die Empfängerin der Saat.
    Für mich ist senden und empfangen das weibliche Prinzip, während die Saat, wie auch die reife Frucht selbst, das männliche Prinzip ist. Es ist das DA, ob in energetischer oder materieller Form ist egal, da beides die Quelle selbst ist, - einmal in allem vereint und ein anderes mal fest zusammengeballt, was wir Materie nennen.
    Warum ich abermals auf das weibliche und männliche Prinzip zurückkomme ist, da es in jedem der vier Zeitalter enthalten ist. Wäre es nicht so, würde nichts existieren können. Es kommt nur auf unsere Wahrnehmung und Erkenntnis an, sie beide als das anzunehmen, was sie sind – wir selbst!
    Existieren kann natürlich alles, was aber noch lange nicht bedeutet, dass es lebt, das es WIRKT und vom weiblichen Prinzip durchdrungen ist.
    Genauso könnte ich das Sein des Goldenen Zeitalters mit Worten beschreiben. Und doch wird es nur eine Beschreibung bleiben, da ich es selbst erleben müsste, um es auch zu WISSEN. In diesem Fall müsste ich meinen spirituellen und magischen Körper erwecken, - eine Wahrnehmung jenseits aller Bewusstseinsblasen, wo es kein Ich, kein Du, kein Wir gibt. Ich müsste alles zurücklassen, mich von allem Gewohnten loslösen.
    Trotz dieser (scheinbaren) Unpersönlichkeit, so glaube ich, würde mir mein materieller Körper wie tot erscheinen, der Körper des Eisernen Zeitalters, das Zeitalter, in dem wir das weibliche Prinzip am liebsten verbannen würden, weil wir Angst vor Veränderungen haben.
    Die Veränderung, vor der wir die wohl größte Angst haben, wenn wir ehrlich sind, ist der Tod. Ob er uns selbst oder andere geliebte Menschen betrifft – er ist immer erschreckend. Aber das ist er nur, weil uns die anderen Körper nicht bewusst sind, oder weil wir sie nicht so ernst nehmen wie den materiellen Körper. Wer nimmt schon seine Träume ernst? Wer kümmert sich um sein Unterbewusstsein, wenn er materiellen Reichtum sammeln kann? Und wer hält sich selbst schon für ein Lichtwesen, das viel mehr den „wahren“ Körper darstellt? Warum nur einen Körper „pflegen“, wenn es doch fünf gibt? So würden wir vielleicht erkennen, dass das Eiserne Zeitalter, so grausam und unerbittlich es uns erscheint, nur ein Spiel ist und der feste Körper nur eine Zusammenballung von „Licht“ ist.



    Re: Bewahrer des Lichts

    Wölfin - 06.07.2007, 11:36


    Was auch oft zur Verwirrung führt, ist unser Raumdenken. Wir meinen, die Zeit nicht zu verstehen, dabei gibt es beim Raum genauso Schwierigkeiten. Was ist IN uns? Was ist im AUSSEN? Und schon beginnen die Probleme. Ich sage, es gibt weder ein Innen, noch ein Außen, auch wenn wir diese beiden Worte kennen und aussprechen. Sie gehören, wie wohl alle Worte, zum Spiel, das seine Wurzeln bereits im Bronze-Zeitalter ausstreckte und nun im Eisernen Zeitalter die reifen Früchte bereit hält, - praktisch den Höhepunkt des Dramas erreicht hat.

    Schon als Kind war es mir zuwider in die Schule zu gehen. Mich interessierte nicht, ob man zwei und zwei zusammenzählen kann, oder was uns die menschliche Geschichte sagt, oder wo dieses oder jenes Land ist. Lesen und schreiben war noch irgendwie okay für mich, obwohl der Schullesestoff zu wünschen übrig ließ. Vielleicht entwickelte ich dadurch meine Liebe zum Zeichnen und Malen, oder habe ich einfach das Talent dazu, wie andere Menschen eben musisch oder anders „gesegnet“ sind.
    All das, was mir in der Schule beigebracht wurde, das, was generell für zukünftige Jobs erlernt werden muss, nenne ich im Spiel das Außen.
    Nur um Widersprüche zu vermeiden, da ich oben schrieb, es gibt für mich kein Innen und kein Außen. Das ist so, eben nur für mich, aber da ich als Mensch in der menschlichen Gesellschaft mit-spiele, erkläre ich hier nur, was eher noch das Innen oder das Außen für mich sein KÖNNTE.
    Nun weiter! Auch die Sprache, die mich gelehrt wurde, ist für mich im Spiel das Außen. Sie drückt nie das aus, was ich „IN“ mir fühle.
    Im Goldenen Zeitalter war Sprache nicht nötig. Vor allem wo Wahrnehmung und Gefühl eins waren, - wo es nie Trennung gab, brauchte kein Lichtwesen einem anderen mitteilen, was Glückseligkeit. Schon deshalb, weil es nichts „anderes“ gab!
    Erst die Wahrnehmung der Dualität trennte diese einst so wundervolle Einheit.
    Wie oft schon wünschte ich mir im Liebesakt die Gefühle meines Partners wie meine eigenen zu fühlen, und er ebenso die meinen fühlt. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass unsere Körper auch in einer anderen Wirklichkeit existieren, in der nichts voneinander getrennt ist?

    Ich bin überzeugt davon, dass, wenn wir „in“ uns gehen, uns selbst aufmerksam beobachten, wie auch andere ebenso aufmerksam beobachten, - alles aufmerksam beobachten, wir unseren fünf Körper näher kommen und schließlich alle gleichzeitig bewusst LEBEN können.
    Wir sind keine Gefangenen des Eisernen Zeitalters und des festen Körpers, - wir sind Lichtwesen, die spielerisch alle Möglichkeiten des DA-SEINS erforschen und mit uns selbst Rollen spielen.
    Wir müssen nicht danach suchen, oder uns Ritualen unterziehen, Askese üben, oder als Einsiedler leben, denn alles ist DA. Wir sollten es nur wahrnehmen und unsere jetzigen Schranken der Wahrnehmung durchbrechen. Wir sollten uns selbst erforschen, das, was ich im Spiel das Innen nenne, - nicht nur den materiellen Körper, wie er organisch funktioniert, oder wie uns Wissenschaftler und Ärzte wahrmachen wollen, dass von ihm alles ausgeht. Der materielle Körper ist nur eine Verdichtung der anderen Körper, vor allem des Lichtkörpers, - oder besser gesagt: eine Wahrnehmung, wodurch alles fest ERSCHEINT, bedingt durch die harte menschliche Bewusstseinsblase, die wir selbst wie einen Schutzwall erbaut haben und nicht erkannten, welch schwerwiegende Trennung dadurch entstanden ist. Grob ausgedrückt: Die Göttlichkeit verarscht sich selbst!
    Aber selbst durch diesen eisernen Schutzwall können wir die Einheit erkennen. Wenn wir eine Landschaft betrachten, ist das Bild, das wir sehen – eins. Fixieren wir den Blick z.B. auf einen Baum in der Landschaft, entzieht sich dadurch die übrige Landschaft. Dennoch, sie ist DA.
    Genauso ergeht es uns mit unserer Wahrnehmung der gesamten Welt, die getrennt von mir, von dir, von uns ERSCHEINT.
    Blicken wir noch tiefer, erkennen wir das Licht, das alles durchflutet und ständig in Bewegung ist, - die Quelle der Kraft, die Göttin und Gott in einem.
    Doch wir sollten uns der Rolle, die wir als materieller Körper spielen, erst bewusst machen, - die Rolle, die fälschlicherweise oft Ich genannt wird. Ein Ich gibt es nicht wirklich. Es gibt nur Spielrollen, die wir selbst an uns verteilt haben, als das Spiel der Trennung begann.
    Sobald dieses Spiel durchschaut wird, kommen wir der Natur unseres wahren Seins immer näher. Dann erkennen wir unsere Lächerlichkeit, indem wir unsere Rollen zu ernst genommen haben, als hinge wirklich unser Leben davon ab, obwohl wir doch selbst das Leben sind.
    Es ist sicher nicht einfach, diese Rolle nur als Spiel zu erkennen, da uns von klein auf beigebracht wurde, dass wir selbst – jeder einzelne von uns – wirklich die Rolle sind. Wir haben uns dadurch selbst aufgegeben.
    Der Bewahrer des Lichts erzählte mir einmal, als er Kinder im Park beim Spielen beobachtete und dabei keine Ernsthaftigkeit fühlte. Ein kleines Mädchen sah sich selbst nicht wirklich in der Rolle der Mutter mit Kinderwagen (Puppenwagen) erkennen, oder als ein kleiner Junge mit Spielfeuerwehrauto ein imaginäres Feuer löschte, nahm sich durch seine Heldentat keineswegs wichtig. Kinder können augenblicklich eine ganz andere Rolle übernehmen, ohne dabei sich selbst zu verlieren. Der Bewahrer des Lichts fühlte das wirklich, denn er ist jemand, der alle fünf Körper bewusst wahrnimmt und dadurch alles Leben als Einheit erkennt. Er fühlt, was ich und du fühlen. Er fühlt, was alle fühlen.
    Genau das könnte uns helfen, unsere Rollen abzulegen, um das zu sein, was wir wirklich sind, - Kraft,. Energie, die sich in unzähligen Sphären bewegen, wobei sie selbst ebenso die unzähligen Sphären sind, da keine wirkliche Trennung existiert. Trennung, das ist nur ein Spiel mit sich selbst. Kinder scheinen das noch zu fühlen, bis die „Erwachsenen“ ihnen sagen, dass die Zeit mit Puppenwagen und Spielfeuerwehrautos nun vorbei ist und der Puppenwagen ein Kinderwagen ist und somit Verantwortung mit sich bringt, - Verantwortung für das „neue“ Leben. Als wäre Leben neu! Und der ehemalige Junge mit dem ehemaligen Spielfeuerwehrauto fährt später mit einem „echten“ Feuerwehrauto und hat die Verantwortung, Feuer zu löschen und Leben zu retten. Als wäre Leben zu retten!

    Ist es schwer, oder gar unmöglich, diesen Weg zu gehen, da wir Menschen uns eine Gesellschaft aufgebaut haben, in der es nur mehr um Erfolg und Profit geht? Sich einfach so auf Wanderschaft zu begeben, alles zurücklassen, was einmal „Besitz“ genannt wurde, dann Nahrung vom Feld nehmen, sich unter einen schützenden Baum setzen, oder in einer Höhle zu liegen, erscheint heute unmöglich, da alles irgendjemandem gehört. Anscheinend begann dieses „Besitzspiel“, als die Nomaden nach und nach sesshaft wurden. Wenn ich nun diese Rolle urplötzlich aufgebe, wäre ich noch immer von anderen Menschen abhängig, - so wie Bettler, was auch nicht das Wahre wäre.
    Als ich auf einer Insel im Süden war, sah ich oft so einen Bettler, der mir im ersten Moment sympathisch war. Ihn begleitete ein kleiner schwarz-weißer Hund, der schlafend in seinem Schoß ruhte, während er dasaß und schlafend tat. Vor ihm hatte er Kerzen und kleine Hundeskulpturen aufgestellt. Inmitten davon die Bettelschale und ein beschriebenes Blatt Papier, auf dem stand: Ich bin Dichter und auf das Mitgefühl meiner Mitmenschen angewiesen. Er gestand sich selbst also ein, dass er abhängig ist und sich deshalb kaum von anderen Menschen unterscheidet, - nur mit dem Unterschied vielleicht, dass sich manche Menschen, die sich selbst an der „Macht“ sehen, nicht selbst ihre Abhängigkeit eingestehen können, oder sie gar nicht einmal erkennen. Denn, was wären sie ohne Käufer, ohne Anbeter, ohne Verehrer?
    Aber darum geht es gar nicht. Der materielle Körper soll ja nicht plötzlich verschwinden, sondern sich bewusst mit den anderen vier verbinden. Dadurch würden wir mitfühlender, liebevoller und beanspruchen kaum mehr etwas für uns selbst, außer, was wir wirklich brauchen. Das wäre für jeden genug Nahrung, was laut Berechnung durchaus möglich wäre, wenn die Wirtschaft sich ändern würde, - ein Dach übern Kopf, Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Kälte, was ebenso möglich wäre, wie ich glaube, auch wenn gesagt wird, dass schon jetzt zu viele Menschen auf der Erde leben. Klar ist auch, dass dafür etwas getan werden muss, was allgemein „Arbeit“ genannt wird. Wenn wir erkennen, erkennen wir auch, dass „Arbeit“ immer etwas ist, das wir für uns selbst tun, denn in Wirklichkeit gibt es keine Trennung.

    Menschen, die rücksichtslos gegen sich selbst und anderen vorgehen, stecken tief im materiellen Körper. Sie haften so lange an ihm und im Eisernen Zeitalter, bis auch sie sich an die vier anderen Körper und die anderen Zeitalter erinnern und schließlich an die Einheit und deren Spiel mit sich selbst.
    Es gibt aber auch Menschen, die freiwillig und bewusst im Eisernen Zeitalter existieren. Sie sind jene, die durchaus das Recht haben, wie ich schon mal schrieb, sich selbst Gott oder Göttin zu nennen. Doch sie werden es nicht tun, da sie keine Trennung anerkennen und sich selbst in anderen Lebewesen sehen, und das ebenso mit Recht, da sie den Weg gegangen sie, welchen andere erst gehen. Es spielt keine Rolle, wer als erster und wer als letzter ans „Ziel“ kommt, da es in diesem Sinn kein Ziel gibt. Das Ziel ist, wie alles, immer DA.
    Menschen, wie auch andere Lebewesen, die die Göttlichkeit erkannt haben, sind dazu da, ihr Licht für andere scheinen zu lassen. Sie sind keine Lehrer oder selbsternannte Meister, sondern Wesen mit einer ganz besonderen Ausstrahlung. Sie sind in keiner Weise zwingend. In ihrer Nähe fühlt man Geborgenheit und Liebe, - und vor allem dann, wenn man selbst reif für den „Weg ins Licht“ ist, fühlt man die tiefe Zufriedenheit der Göttlichkeit.
    Menschen oder andere Lebewesen, die noch zu sehr der Materie verhaftet sind, werden jene göttlichen Wesen meiden oder vielleicht auch Furcht vor ihnen empfinden, was durchaus auch ein Anfang für den „Weg ins Licht“ sein kann. Obwohl Furcht zwingend ist, denn jedes Wesen will etwas dagegen unternehmen und ist dadurch zum Handeln gezwungen, kann sie zum Aufwachen führen. Aber wie gesagt, wird ein göttliches Wesen niemals pure Angst, wie Panik auslösen. Dazu ist es zu sensitiv und weiß sehr wohl, welchem Lebewesen es sich nähern kann und welchem es besser noch fern bleibt. Es weiß auch um die Beschaffenheit jedes Einzelnen und so auch um den Weg jedes Einzelnen. Deshalb meidet es, Gruppen um sich zu sammeln und wird, wenn ein Lebewesen bereit zur Unterweisung ist, diese individuell durchführen. Es kann natürlich vorkommen, dass ein göttliches Wesen eine kleine Gruppe um sich schart, dennoch wird es jeden einzelnen der Gruppe individuell unterweisen und Gruppenarbeiten vermeiden.
    Das mag ein Widerspruch sein, denn wenn alles eins ist, warum dann Individualität? Der Bewahrer des Lichts sagte mir, es liegt an der Energie an sich. Klänge und Schwingungen sind unterschiedlich, - selbst im absoluten Ganzen. Es ist die Bewegung in der Quelle, und zwar so unterschiedlich, dass keine einzige Bewegung einer anderen gleicht. Es gibt auch keine Wiederholung der Bewegungen, denn jede einzelne ist einzigartig. Im Grunde genommen, meinte der Bewahrer des Lichts, ist alles Leben nichts als Bewegung, - eben das weibliche Prinzip, während das männliche Prinzip das Bewegte ist, doch auch nur, weil es vom Weiblichen bewegt wird, - um noch einmal auf die beiden Prinzipien zurückzukommen, die immer eins sind.
    Ein göttliches Wesen weiß das alles nicht nur, - es KENNT jedes einzelne Lebewesen und nimmt nicht nur seine fünf Körper, sondern auch die fünf Körper aller Lebewesen wahr.
    Wer nur einmal einem göttlichen Wesen begegnet, wird es mit Sicherheit fühlen und sich mit aller Wahrscheinlichkeit in es verlieben. Die Liebe wird erwidert, - so lange, bis das jeweilige Lebewesen erkennt, was wirkliche Liebe ist. Ohne Erwartung, ohne Begehren, - einfach nur Glückseligkeit und Zufriedenheit im reinen Sein.
    Im Eisernen Zeitalter hat sogar die Liebe ihre zwei, und manchmal auch mehr Seiten, - von der Ichhaftigkeit bis zur Selbstlosigkeit, - verzerrt, wie auch in voller Pracht ausgebreitet über das Ganze.

    Bis es aber so weit ist, muss das Lebewesen einiges lernen, und zwar über sich selbst, da es alles „in“ sich hat, was es braucht, um zum Lichtkörper zu gelangen. Im Grunde genommen ist es ja bereits im Lichtkörper, aber um sich dessen bewusst zu werden, den Lichtkörper zu LEBEN, geht es erst mal darum, einige Schleier zu lüften.
    Der erste Schleier wäre das Erkennen der Rolle, die uns von unserer Gesellschaft auferlegt wurde. Unsere Eltern wussten es wahrscheinlich nicht besser und weihten uns in unserem festen Körper ein. Sie beschrieben uns die Materie mit Worten und wir bezeugten die Dualität, wodurch uns die wahre Individualität verborgen blieb. Wir „mussten“ uns in ein ganz bestimmtes Verhaltensmuster einfügen. Das einmalige Klangmuster und die ganz bestimmte Schwingung unserer Energie verloren wir scheinbar knapp nach unserer Geburt. Scheinbar deshalb, weil ja wir selbst das Klangmuster und die Schwingung sind, durch die der feste Körper zusammengesetzt ist. Obendrein setzt uns noch die menschliche Bewusstseinsblase zu, die für eine dementsprechende Wahrnehmung sorgt. Menschen nehmen sich durch sie als Menschen wahr, so wie unterschiedliche Tier-, Pflanzen-, und Mineralarten durch die jeweiligen Bewusstseinsblasen wahrnehmen. Nicht, dass die Bewusstseinsblasen nutzlos wären und wir sie verteufeln sollten. Aber uns sollte bewusst werden, dass sie keine Gefängnisse darstellen und es nur diese eine Möglichkeit des Lebens gibt. Das Gefängnis ist jeder einzelne von uns selbst. Es ist „IN“ uns und es liegt nur an uns selbst, die Gitterstäbe durchzusägen, um wieder frei und leicht durch die Sphären zu schweben.
    Das wäre der zweite Schleier, den es zu lüften gäbe. Es ist ganz normal, wenn Menschen Angst vor dem Tod haben, aber wenn erst der erste Schleier gelüftet ist, unter dem wir unsere Rollenspiele als das erkennen, was sie sind, wird auch diese Angst langsam schwinden. Unser fester Körper ist nichts anderes als das Kostüm eines Theaterspielers, den wir nach dem letzten Akt wieder ablegen. Er ist der Sold für Mutter Erde, - die Miete für die Bühne, auf der wir spielen durften. Und wenn der zweite Schleier fällt und wir einen Blick aus der menschlichen Bewusstseinsblase werfen, erkennen wir die Einheit und WISSEN, dass nie nur irgendetwas davon endgültig verschwinden und aus dem Leben geworfen werden kann. Es wäre nicht mehr die Einheit, wenn nur ein winzigstes Teilchen fehlen würde, - so wie wenn bei einer vollkommenen Skulptur nur ein kleines Teilchen abbringt, sie nicht mehr vollkommen sein würde. Aber das Ganze ist immer vollkommen, denn es ist die Vollkommenheit selbst.
    Der dritte Schleier erhebt sich bei den meisten Menschen erst im Moment des so genannten Todes. Dieser Moment ist das Verschmelzen mit der Quelle. Klar, wir sind immer mit der Quelle verschmolzen, aber nie so bewusst wie im Moment des Todes. Nur wenigen Menschen gelingt dies zu Lebzeiten. Dennoch wagte ich dem Bewahrer des Lichts zu widersprechen und meinte, dass der wirkliche Moment des Todes viel intensiver ist, da es keine Rückkehr in den festen Körper gibt. Die Energie, das Leben hat den Körper vollends verlassen und ist nun Teil von Mutter Erde, aber auch Teil der Quelle, so wie alles Quelle ist. Der Bewahrer des Lichts lächelte und sagte, ich sei zu zeit- und raumgebunden, da es in Wahrheit nur ein einziges, immerwährendes Jetzt gibt. Ich widersprach, indem ich dem Bewahrer des Lichts Widersprüche nachsagte, da sich ein einziges, immerwährendes Jetzt nicht gerade individuell zu sein scheint. Es sind die Klänge und Schwingungen, ermahnte mich der Bewahrer des Lichts, welche individuell sind. Es ist das ewige Paradoxon der Menschen, - dieses Sein oder Nichtsein.

    Ich weiß all das nicht, und ich habe bis jetzt kaum den ersten Schleier gelüftet. Immer wieder ziehe ich ihn abermals ganz herab, indem ich meine Rolle viel zu wichtig nehme. Deshalb weiß ich, wie schwer es ist, sich stets einzugestehen, dass es ja nur eine ganz kurze Rolle ist und das wahre Selbst etwas Ewiges und ganz anderes ist.
    Aber warum schreibe ich darüber, als wüsste ich all dies? Und wie komme ich dazu, es zu erzählen, wenn doch jede Unterweisung individuell ist? Nun, die drei Schleier werden immer gelüftet, und zwar zu einem ganz bestimmten „Zeitpunkt“. Manchmal, eigentlich meistens sind die Handlungen der Schauspieler von großer Wichtigkeit, dass sie im Dunkeln bleiben müssen. Nur ein Beispiel: Wenn ich weiß, dass es nur ein Spiel ist, einen Menschen zu töten, würde ich es, erstens sicher niemals tun, - und zweitens, wäre es mir zuwider, meinen Spielgefährten Leid anzutun. Es ist ja NUR ein Spiel! Also? Wahrscheinlich, ja, mit absoluter Sicherheit gibt es unzählige andere Klänge und Schwingungen, die bei diesem Beispiel ganz anders denken und sich sagen würden: „Wenn es nur ein Spiel ist, kann mir nichts passieren, wenn ich einen Menschen töte. Es stirbt ja keiner wirklich. Und die trauernden Hinterbliebenen werden auch mal zu trauern aufhören und erkennen, dass es NUR ein Spiel war.“ Vielleicht möchte auch mal einer wahrnehmen, wie es ist, einen anderen Menschen zu töten? Ach, sind Spiele wirklich so unergründlich? Keine Spielregeln? Sieht wohl so aus, dass das Leben im Eisernen Zeitalter ein Spiel ohne Regeln zu sein scheint.
    Nun, die Art, wie die drei Schleier gelüftet werden, ist es, die individuell ist, ebenso individuell wie das Lebewesen, welches hinter den Schleiern steckt.
    Das göttliche Wesen, welches mir beisteht, riet mir durch unzählige Hinweise, mich nicht wichtig zu nehmen, bis es mich schlussendlich auf die Rollenspiele brachte. Es brauchte Jahre, bis ich mein „Bewusstsein“ einigermaßen schulte, um zu erkennen, nicht gegen, sondern MIT dem Fluss zu schwimmen, - biegsam und flexibel wie Wasser. Übrigens ist Wasser ebenso ein göttliches Wesen. Würden wir uns wie Wasser verhalten, gäbe es kaum mehr Streitereien in unserer Welt. Wir können vom göttlichen Wesen Wasser, von diesem bemerkenswerten Element, sehr viel lernen. Immerhin entsteht durch das Wasser Leben, es nährt Lebewesen, kann aber auch Leben hinwegschwemmen, denn seine Kraft, so sanft es scheint, ist enorm.
    Ich schrieb eben, dass ich mein Bewusstsein einigermaßen schulte, was nicht ganz richtig ist, da unter „Bewusstsein“ oft viel missverstanden wird. Bewusstsein bedeutet doch vorwiegend, sich bewusst zu sein, dass man ist. In der menschlichen Bewusstseinsblase geht es um Subjekt (ich) und Objekt (der andere, die anderen). Es war viel mehr mein Denken, das ich schulte, indem ich mir oft genug selbst sagte, dass ich genauso unwichtig, oder wichtig bin, wie alle und alles andere.
    Ach ja, - das göttliche Wesen ist natürlich der Bewahrer des Lichts, - und obwohl ich ihm einen männlichen Namen gab, sind in ihm das weibliche und das männliche Prinzip in absoluter Harmonie vereint.

    (geschrieben auf Gran Canaria im April/Mai 2007)



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