Die drei Pannen von Krümmel

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    Re: Die drei Pannen von Krümmel

    Christian - 05.07.2007, 12:58

    Die drei Pannen von Krümmel
    Ein Transformator fiel aus, eine Pumpe versagte, und wichtige Ventile öffneten sich "unplanmäßig".

    Kiel -

    Nach dem Störfall im Kernkraftwerk Krümmel haben der Betreiber Vattenfall und die Atomaufsicht im Kieler Sozialministerium über Tage brisante Details verschwiegen. Beide Seiten rechtfertigten ihre lückenhafte Informationspolitik gestern auch damit, dass man keine unnötige Panik erzeugen wollte. "Was soll die Öffentlichkeit mit Informationen, die sie nicht verarbeiten kann?", so Vattenfall-Sprecher Ivo Banek. Ähnlich argumentierte Ministeriumssprecher Oliver Breuer. Die Atomaufsicht habe die Hinweise zunächst prüfen müssen.

    Vor einer Woche war in Krümmel ein Transformator ausgebrannt. Bei der folgenden Schnellabschaltung des Reaktors hatte es mehrere Pannen gegeben. Das teilte das Ministerium aber erst am Dienstag mit. Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) schob den Schwarzen Peter im Gespräch mit dem Abendblatt an den Betreiber weiter. Vattenfall hätte die Öffentlichkeit informieren müssen. "Wir sind nicht das Sprachrohr von Vattenfall." Die Auffälligkeiten in Krümmel (wie berichtet) würden weiter untersucht, sagte die Ministerin. Gemeint sind drei Pannen, die sich gleich nach dem Brand des Transformators AT01 in Krümmel ereigneten:

    # Beide Transformatoren, der brennende AT01 und der intakte AT02, trennten sich vom 380-KV-Netz. Im Normalfall hätte laut Atomaufsicht AT02 den Strom für Betrieb und Überwachung des Reaktors liefern sollen. Ersatzweise wurde eine 110-KV-Leitung angezapft. Die Notstrom-Diesel mussten nicht angeworfen werden.

    # Nach der Reaktorschnellabschaltung (RESA), bei der 205 Sicherungsstäbe zwischen die 840 Brennelemente geschossen werden, versagte eine der drei Reaktorspeisewasserpumpen. Sie regulieren Druck und Wasserstand im Reaktor und müssen nach einer RESA laufen, um die Nachwärme abzubauen.

    # Um nach dem Blackout der Pumpe den Überdruck im Reaktor zu verringern, öffneten sich "unplanmäßig" zwei Sicherheits- und Entlastungsventile. Folge: Im Reaktor kam es zu einem "schnellen Druck- und Füllstandsabfall". Der Wasserspiegel sank aber nicht so stark, dass die Brennstäbe freigelegt wurden. Sekunden später sprang das Nachspeisesystem an, füllte den Reaktor mit Wasser auf.

    In der Bewertung dieser "Ereigniskette" sind sich Vattenfall und Atomaufsicht im entscheidenden Punkt einig: Die Sicherheit des Reaktors war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Jede RESA ist ein Härtetest, vergleichbar mit der Vollbremsung eines Autos. "Bei einem alten Wagen fliegt da schon mal der Auspuff ab", frotzelte Trauernicht. Krümmel ist seit 1983 am Netz. Trauernicht versprach, den Reaktor nur wieder ans Netz zu lassen, wenn keine Gefahr besteht. Das Prüfergebnis dürfte erst in einigen Tagen vorliegen. Krümmel könnte auch mit dem verbliebenen Trafo AT02 wieder ans Netz, dann aber nur etwa 60 Prozent Last fahren. Bis dahin werden Vattenfall und Atomaufsicht erst mal am Pranger stehen. Umweltschützer nannten die späte Pannenbeichte einen Skandal und selbst aus der atomfreundlichen Nord-CDU wurde die Forderung nach Aufklärung laut.





    Quelle: HamburgerAbendblatt.de



    Re: Die drei Pannen von Krümmel

    benderhead - 05.07.2007, 16:33


    sehr beruhigend, das alles



    Re: Die drei Pannen von Krümmel

    Christian - 10.07.2007, 02:47

    Krisentreffen zu Pannen norddeutscher Atommeiler
    Hamburg (Reuters) - Die Störfälle in den beiden Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel sind am Montag Thema eines Krisengesprächs im Kieler Sozialministerium gewesen.

    Details wurden zunächst nicht bekannt. Bei dem Treffen von Experten des Bundesumweltministeriums und der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht mit dem Kraftwerksbetreiber Vattenfall sollten die genauen Umstände geklärt werden, die Ende Juni zur Abschaltung der beiden Reaktoren geführt haben. Nach Darstellung des Sozialministeriums schilderte Vattenfall ausführlich die technischen Abläufe in Krümmel. Die Auswertung der Angaben werde mehrere Tage dauern, sagte ein Sprecher.

    Vattenfall geht unterdessen eigenen Angaben zufolge in dem Atomkraftwerk Brunsbüttel Hinweisen nach, dass sich explosives Radiolysegas (Wasserstoff) in Leitungen angesammelt haben könnte. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers soll der Reaktor in nächster Zeit auf ein Viertel seiner Leistung heruntergefahren werden, um die Leitungen vorsorglich auszuspülen. Vor sechs Jahren hatte eine Wasserstoffexplosion zu schweren Schäden in dem Kraftwerk geführt.

    Schleswig-Holsteins Sozialministerin Gitta Trauernicht hatte zuvor ihre Kritik an der Informationspolitik des Energiekonzerns erneuert. "Wir verlassen uns nicht auf die Informationen von Vattenfall und haben deswegen unabhängige Sachverständige im Einsatz", sagte die SPD-Politikerin im NDR. Zugleich wehrte sich Trauernicht gegen Vorwürfe, die Atomaufsicht habe nicht schnell genug gehandelt. "Das ist blanker Unsinn. Das Gegenteil ist der Fall. Durch meinen Druck kommen die ganzen Sachen erst ans Tageslicht." Sie habe Vattenfall Konsequenzen angedroht, sollte der Konzern seine Informationspolitik nicht sofort ändern, sagte Trauernicht.

    Außerdem lasse sie die Zuverlässigkeit des Unternehmens nach dem Atomgesetz überprüfen, erklärte die Ministerin. Sie wies darauf hin, dass Zuverlässigkeit und Fachkunde Voraussetzungen für den Betrieb von Atomkraftwerken seien. Hintergrund der Prüfung sei der Umgang des Vattenfall-Personals mit den jüngsten Pannen in den Meilern Brunsbüttel und Krümmel und die öffentliche Darstellung der Vorfälle durch den Konzern.

    Erst am Sonntag waren weitere Zwischenfälle in Brunsbüttel bekannt geworden. Nach Angaben des Betreibers wurde vergangene Woche beim Wiederanfahren des Meilers das Wasserreinigungssystem des Reaktors zwei Mal ungewollt unterbrochen. Nach einer Abschaltung wegen eines Kurzschlusses und eines Brandes am Ventil einer Turbine war Brunsbüttel am Sonntag vor einer Woche wieder ans Netz gegangen. Der ebenfalls von Vattenfall betriebene Atommeiler Krümmel bleibt dagegen bis auf weiteres abgeschaltet, frühestens in zwei Monaten soll das Kraftwerk wieder Volllast fahren können. Nach dem Brand eines Transformators war in Krümmel eine manuelle Schnellabschaltung ausgelöst worden. Die Zwischenfälle haben eine neue Debatte um die Sicherheit der Atomtechnologie ausgelöst.

    Politisch sind die Zwischenfälle brisant, weil Vattenfall beim Bundesumweltministerium die Übertragung von Strommengen von Krümmel beantragt hat, um Brunsbüttel über 2009 hinaus am Netz halten zu können.

    Vattenfall versprach, ab sofort nicht nur die Aufsichtsbehörde, sondern auch die Öffentlichkeit unverzüglich über meldepflichtige Ereignisse in den Atomkraftwerken zu informieren und die Berichte zudem ins Internet zu stellen. Für Verwirrung sorgte der Konzern mit der Mitteilung über eine neue Pressesprecherin, die den bisherigen Pressesprecher Ivo Banek ablösen solle. Das Unternehmen stellte später klar, dass Banek weiter für Anfragen zur Kernenergie zuständig sei, sich künftig aber ganz auf dieses Thema konzentrieren solle. Darüber hinaus gehenden Anfragen - wie etwa zum Strompreis - sollten von der neuen Sprecherin beantwortet werden.

    Quelle: Reuters.de



    Re: Die drei Pannen von Krümmel

    Peter Rascal - 11.07.2007, 08:49


    kein wunder hehe

    http://www.spiegel.de/fotostrecke/0,5538,23060,00.html



    Re: Die drei Pannen von Krümmel

    Thunderlips - 11.07.2007, 09:01


    haha - richtig geil



    Re: Die drei Pannen von Krümmel

    dani-hase - 12.07.2007, 00:40


    ich prognostiziere:
    eine strahlende zukunft



    Re: Die drei Pannen von Krümmel

    Darwinmatze - 12.07.2007, 12:29


    dani-hase hat folgendes geschrieben: ich prognostiziere:
    eine strahlende zukunft


    vorsicht Witz!



    Re: Die drei Pannen von Krümmel

    dani-hase - 12.07.2007, 19:27


    Darwinmatze hat folgendes geschrieben: dani-hase hat folgendes geschrieben: ich prognostiziere:
    eine strahlende zukunft


    vorsicht Witz!

    ja, der war gut was :rolleyes:



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