Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

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    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Bushrescue - 03.07.2007, 14:47

    Initiativen gegen Alkoholmissbrauch
    Stadt, Polizei und Suchtberatung starten gemeinsame Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    21.06.2007 - Soziales
    Das Thema "Jugend und Alkohol" beschäftigt zurzeit viele unterschiedliche Einrichtungen und Initiativen in Stuttgart. Der Arbeitskreis Suchtprävention, in dem neben der Stadtverwaltung und der Polizei auch Suchtberatungs-einrichtungen der Freien Träger vertreten sind, hat jetzt in einem ersten Schritt ein Positionspapier erarbeitet, in dem auch Handlungsempfehlungen für Stuttgart gegeben werden. Gleichzeitig haben das Jugendamt, die Polizei und das Ordnungsamt ihre gemeinsamen Initiativen gegen kollektiven und exzessiven Alkoholmissbrauch verstärkt.
    In einem Pressegespräch haben heute Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, die Bürgermeisterin für Soziales, Jugend und Gesundheit, Gabriele Müller-Trimbusch, der Bürgermeister für Sicherheit und Ordnung, Dr. Martin Schairer, die Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann sowie der Präsident des Polizeipräsidiums Stuttgart, Siegfried Stumpf über die neuesten Entwicklungen informiert. Gesprächspartner waren außerdem der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Dr. Hans-Otto Tropp, die Geschäftsführerin von Lagaya e.V., Ulrike Ohnmeiß sowie der stellvertretende Sprecher des Suchthilfe-Verbunds, Volker Weiss vom Bürgerhospital.

    "Unser eindeutiges Ziel ist es, mit einem Bündel von Maßnahmen, den kollektiven und exzessiven Alkoholmissbrauch in der Öffentlichkeit, aber auch in Gastronomiebetrieben, zu unterbinden", so OB Schuster. "Dabei geht es auch darum, so genannte Flatrate-Parties und alle Veranstaltungen, die zum Ziel haben, die Gäste und damit vor allem junge Menschen zu einem übermäßigen und damit die Gesundheit gefährdenden Alkoholkonsum zu veranlassen, zu unterbinden."

    "Um im präventiven Bereich gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen zu wirken und damit gerade hinsichtlich der Aufklärung, sind Schulen ebenso ganz entscheidende Partner", so Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann. "Wichtig sind zum anderen auch die Sportvereine, die durch gezielte Mitarbeit mit Kindern und Jugendlichen vorbeugend gegen übermäßigen Alkoholgenuss wirken können."

    Die beteiligten Behörden arbeiten Hand in Hand und legen ihr Hauptaugenmerk gleichermaßen auf die Prävention wie auch auf ordnungsrechtliche ggf. strafprozessuale Maßnahmen, vor allem dann, wenn die öffentliche Sicherheit und Ordnung beeinträchtigt wird.

    Ausgangslage

    Das Polizeipräsidium Stuttgart verzeichnet in der jüngeren Vergangenheit einen gravierenden Anstieg von alkoholisierten Kindern Jugendlichen und Heranwachsenden. Immer öfter ist dabei infolge der erheblichen Alkoholisierung eine Unterbringung im Polizeigewahrsam oder ärztliche Hilfe erforderlich.

    Als Folge dieser Entwicklung kommt es zu einer erheblichen Zunahme der Polizeieinsätze wegen Körperverletzungen, sowie anderen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, wie beispielsweise Lärmbelästigungen. Dabei verzeichnet die Polizei auch eine verstärkte alkoholbedingte Gewaltbereitschaft, auch gegen Polizeibeamte.

    Dieses Verhalten wird durch den Eventcharakter des gemeinschaftlichen Alkoholkonsums, aber auch durch entsprechende Angebote einzelner Betriebe (Flatrate) begünstigt, indem gegen gesetzliche Verbote verstoßen wird wie beispielsweise Ausschank von Alkohol an Jugendliche oder an erkennbar Betrunkene.

    "Die Stadtverwaltung, insbesondere das Amt für öffentliche Ordnung, das Jugendamt mit Unterstützung der mobilen Jugendarbeit und des Stuttgarter Jugendhaus gGmbH i.Gr. und das Polizeipräsidium Stuttgart gehen gegen den Alkoholmissbrauch durch Jugendliche und Heranwachsende sowie gegen alkoholbedingte Störungen mit einem gemeinsamen Konzept konsequent vor. Das Hauptaugenmerk liegt dabei gleichermaßen auf der Prävention wie auch auf ordnungsrechtlichen oder strafprozessualen Maßnahmen", so Bürgermeister Dr. Martin Schairer.

    Dabei ist sichergestellt, dass die unter Alkoholeinfluss von der Polizei aufgegriffenen Kinder und Jugendlichen von den Verantwortlichen der Jugendhilfe fachgerecht betreut werden und erforderlichenfalls die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet werden. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) begrüßt dieses Vorgehen ausdrücklich.

    Gaststätten- und ordnungsrechtliche Maßnahmen

    OB Schuster setzt klare Zeichen gegen Flatrate-Parties. "Attraktive Jugendevents sind auch ohne Koma-Saufen möglich." Die derzeit gültigen Gesetze reichen aus, um wirkungsvoll gegen die unerwünschten Auswüchse der Eventkultur vorzugehen, sei es in Gaststätten oder im öffentlichen Raum. Bürgermeister Schairer zum Vorgehen des Ordnungsamtes: "Wir werden die gesetzlichen Möglichkeiten im Sinne des Jugendschutzes und gegen exzessiven Alkoholmissbrauch wirkungsvoll ausschöpfen. In enger Abstimmung zwischen Ordnungsamt und Polizei werden Kontrollen von Gastronomiebetrieben, Tankstellen, Kiosken, Discountern u.ä. auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes durchgeführt." Derzeit laufen Ermittlungen gegen verschiedene Gastronomiebetriebe wegen Werbung für und Veranstalten von so genannten Flatrate-Parties.

    Die Maßnahmen im Einzelnen
    Untersagung so genannter Flatrate-Parties
    Erteilung von Auflagen an Gastronomiebetriebe bis hin zum Konzessionsentzug (Jugendschutz, Alkoholabgabe, Einlasskontrolle)
    Kontrolle von Gastronomiebetrieben
    Platzverweise und Aufenthaltsverbote
    Einleitung und Durchführung von Ordnungswidrigkeitsverfahren

    Maßnahmen der Jugendhilfe

    Bei dem ganzheitlichen und abgestimmten Vorgehen der Stadtverwaltung, der Freien Träger und der Polizei, kommt der Betreuung der Kinder und Jugendlichen eine besondere Bedeutung zu. Sozialbürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch legt Wert darauf, dass die Jugendlichen nicht stigmatisiert werden. Für sie gilt: "Prävention und Aufklärung müssen im erzieherischen Alltag wieder mehr im Vordergrund stehen."

    Das Jugendamt, die mobile Jugendarbeit und die Stuttgarter Jugendhaus gGmbH i.Gr. werden jedes Wochenende an den bekannten Treffpunkten der Jugendszene deeskalierend und präventiv auf die Jugendlichen zugehen um mögliche Ausschreitungen erst gar nicht entstehen zu lassen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Jugendhilfeeinrichtungen übernehmen auffällige und alkoholisierte Kinder und Jugendliche von der Polizei und betreuen diese, bis sie ihren Erziehungsberechtigten übergeben werden können.

    Die Maßnahmen im Einzelnen
    Umfassende Aufklärung und Prävention zum Thema Alkohol
    Deeskalation durch Streetworkeinsatz in der Innenstadt
    Betreuung aufgegriffener alkoholisierter Jugendlicher durch die Jugendhilfe
    Benachrichtigung der Erziehungsberechtigten und Übergabe an diese ggf. Folgemaßnahmen und Intervention

    Polizeiliche Maßnahmen

    Nach polizeilichen Erkenntnissen nahmen die alkoholbedingten Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung durch Kinder und Jugendliche vor allem an den Wochenenden in der Stuttgarter Innenstadt erheblich zu. "Die zunehmende Gewaltbereitschaft untereinander, aber auch gegen Polizeibeamte, ist Besorgnis erregend", so Polizeipräsident Siegfried Stumpf. Die Stuttgarter Polizei werde auf der Basis des gemeinsam erarbeiteten Konzeptes an den Szenetreffpunkten in der Innenstadt an den Wochenenden verstärkt präsent sein und durch frühes Einschreiten Ausschreitungen verhindern.

    Die Maßnahmen im Einzelnen
    Präsenz an bekannten Szene-Treffpunkten und Niederschwelliges Einschreiten
    Beschlagnahme von Alkoholika bei Kindern und Jugendlichen gemäß den Jugendschutzbestimmungen und dem Polizeigesetz
    Kontrolle von Tankstellen, Lebensmittelgeschäften, Kiosken und Gaststätten auf Einhaltung des Jugendschutzgesetzes
    Erteilung von Platzverweisen ggf. von Aufenthaltsverboten bei Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Abstimmung mit dem AföO
    Meldung Jugendlicher nach alkoholbedingten Vorfällen an die Führerscheinstelle (Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen)
    Information der Jugendbehörden und der Polizei der Wohnortgemeinden der Kinder und Jugendlichen von außerhalb Stuttgarts
    Zusammenarbeit mit den Verkehrsträgern (SSB, VVS, DB AG) und der Bundespolizei bezüglich von Maßnahmen gegen erkennbar Betrunkenen im Bereich öffentlicher Verkehrsmittel.
    Positionspapier Jugend und Alkohol
    Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen

    Der vorangehend beschriebene Maßnahmenkatalog gegen einen exzessiven und öffentlichen Alkoholkonsum von Jugendlichen ist Teil von weiteren geplanten Projekten, die im Positionspapier "Jugend und Alkohol, Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen" vorgestellt werden.

    Das Positionspapier wurde vom Aktionskreis Suchtprävention, gemeinsam mit der Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes, der schulischen Suchtbeauftragten des Regierungspräsidiums Stuttgart und der Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg unter der Federführung der Beauftragten für Suchtprophylaxe, Gesundheitsamt, erarbeitet.

    Es will zum einen die Stuttgarter Situation in Bezug auf Veränderungen von Konsum und Konsumgewohnheiten von Jugendlichen im Kontext bundesweiter Entwicklungen beleuchten. Zum anderen stellt es das breite Spektrum bereits bestehender Präventions- und Unterstützungsprogramme in Stuttgart vor sowie die - aufgrund der konstatierten Veränderungen - geplanten weiteren Maßnahmen und Handlungsempfehlungen.

    Im statistischen Mittel haben sich die Alkoholkonsumraten von Jugendlichen in den vergangenen Jahren nicht erhöht bzw. sind leicht rückläufig. Bei der Mehrheit der im Rahmen der Stuttgarter Jugendgesundheitsstudie untersuchten Jugendlichen gestaltet sich der Alkoholkonsum eher unproblematisch. Jedoch ist auch in Stuttgart zu beobachten, dass für einen Teil der Jugendlichen der regelmäßige Konsum von Alkohol zu einer Alltagshandlung geworden ist. Dies wird belegt u. a. durch die Wahrnehmung der Stuttgarter Expertinnen und Experten, dass der öffentliche Konsum von Alkohol bei Jugendlichen drastisch zunimmt. (Verabredungen zum "Warm-Trinken", exzessive, via Internetforen verabredete gemeinsame Trinkgelage, gezielten Rauschtrinken etc.)

    Des Weiteren lässt sich feststellen, dass sich das Problembewusstsein hinsichtlich der Risiken des Alkoholkonsums in den letzten Jahren insgesamt verringert hat. Dies belegen eindrücklich z. B. die gestiegenen Aufnahmezahlen von Jugendlichen im Klinikum Stuttgart mit der Diagnose Alkoholintoxikation.

    Auf die veränderten und im Positionspapier beschriebenen Konsumformen wie öffentliche Trinkgelage und Komatrinken wird neben dem beschriebenen Projekt, von den Trägern der Sucht- und Jugendhilfe mit einer Reihe von neuen und geplanten Maßnahmen reagiert. Diese umfassen verbesserte Informationen zu den Jugendschutzbestimmungen für Vereine und Verbände und bei Festen, ein mädchenspezifisches Projekt und Angebote der Frühintervention im Kontext der Prävention von Verkehrsunfällen.

    Quelle: www.stuttgart.de



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Krankenträger - 04.07.2007, 22:36


    Das Problem ist, dass sich dann die Kinder mit 5 Freunden 2 Flaschen Vodka kaufen und auf nem Spielplatz sich ins Koma saufen. Man sollte vielmehr die Tankstellen und Supermärkte auf den Verkauf von Alkohol hin überprüfen und härtere Strafen einführen. Auch von der Polizei aus, Probekäufe von Kindern machen lassen und dann gleich den Verkäufer stellen.
    Die Verkäuferin aus dem Supermarkt oder der Tanke wird sich zweimal den Ausweiß zeigen lassen, wenn sie bei zuwiderhandlung 5000€ Strafe selber zahlen muss, denk ich mir.

    Gruß



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Reanimator - 06.07.2007, 14:25


    Jetzt hat man das Problem endlich mal erkannt...

    @Krankenträger
    Aber ich denke, die von dir angesprochene Problematik ist nicht ganz so einfach in den Griff zu bekommen. Die Jugendlichen sind ja nicht doof, wenn sie an den Alk kommen wollen.

    Ich kann dir da aus "eigener Erfahrung" berichten. Bei uns im Ort findet einmal im Jahr ein großes Fest statt. Da darf die sich besaufen wollende Jugend natürlich auch nicht fehlen. Klar! Jetzt wird an diesem Fest nur Wein (weil es ein Weinfest ist und der Bierausschank strikt verboten wurde), Sekt und Schnaps (lokale Erzeugnisse) ausgeschenkt. Wie kann dann sein, das Jugendliche sturzbesoffen neben mehreren Pullen Wodka o.ä. rumliegen? Ganz einfach. Von zu Hause mitgebracht. Nun versuchen die natürlich den Stof mit ins Zelt zu schmuggeln. Pech gehabt, gute Security am Eingang stehen... Naja, dann wird eben vor dem Zelt gesoffen. Voll wie ein Eimer wieder ins Zelt. Pech gehabt, gute Security am Eingang. Da bleibt dann ja noch die Möglichkeit sich im Zelt zu besaufen. Pech gehabt. Clevere Kassenmenschen, die die Ausweise kontrollieren.
    Aber am Ende hilft das alles nichts, denn dann wird von den Jugendlichen ein "Erwachsener" vorgeschickt, der im Zelt den Alk kauft und an die Jugendlichen weitergibt. So erleben wir das bei unserem Fest Jahr für Jahr. Gut, mittlerweile lassen wir von der Security auch den Jugendlichen den Alkohol wegnehmen. Bei erneutem Verstoss fliegen die dann eben aus dem Zelt. Dann geht das Besäufnis jedoch auf der Straße oder in irgendwelchen Gassen rund um das Festgelände weiter.

    Leider kannst du die Problematik nur schwer in den Griff bekommen. Ähnlich wird es sich dann auch an Supermärkten oder Tankstellen verhalten. Wenn die Jugendlichen merken, dass sie nicht mehr an den Stoff kommen, dann werden die einfach "Erwachsene" vorschicken. Dann hast du das Besäufnis wieder auf dem Spielplatz.

    Ich bin ja mal gespannt, wie sich das Vorgehen der Stadt Stuttgart nun bemerkbar macht und ob überhaupt...



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Reanimator - 09.07.2007, 18:42

    Pressemitteilungen der Polizei Stuttgart
    Die Pressemitteilung Nr. 12520 wurde veröffentlicht am 07.07.2007

    Kontrollen gegen exzessiven Alkoholkonsum in der Innenstadt

    Stuttgart-Mitte:

    In der Nacht zum Samstag (07.07.2007) haben Polizei und Vertreter des Ordnungs- und Jugendamts gemeinsam und in enger Abstimmung Kontrollen gegen den exzessiven und kollektiven Alkoholmissbrauch in der Innenstadt durchgeführt. Die Beamtinnen und Beamten überprüften dabei Gastronomiebetriebe und deren Außenbereiche sowie andere Freiflächen, die als bekannte Treffpunkte junger alkoholisierter Menschen in der Innenstadt bekannt sind.
    Ziel war es unter anderem, so genannte Flatrate-Partys und alle Veranstaltungen, die zum Ziel haben, die Gäste zu einem übermäßigen und gefährdenden Alkoholkonsum zu veranlassen, zu unterbinden und jugendgefährdendes Verhalten zu erkennen.
    Um 24.00 Uhr und um 01.15 Uhr wurden zwei Discotheken kontrolliert.
    Insgesamt überstellten die Polizeibeamten 16 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren dem Jugendamt, dessen Vertreter sich unter anderem auch darum kümmerten, die Sorgeberechtigten dieser Jugendlichen zu verständigten.
    Es wurden 135 Personen kontrolliert und 44 Platzverweise erteilt.
    Ein 16 Jahre alter Jugendlicher, der von den Einsatzkräften zuvor am Schlossplatz in seinem Erbrochenen aufgefunden wurde, musste die Nacht in einem Heim verbringen. Seine allein erziehende Mutter konnte in der Nacht nicht erreicht werden. Der Junge selbst hatte beim Alkomattest 1,56 Promille.
    Dem Jugendamt wurden von den Polizeibeamten weitere alkoholisierte Jugendliche übergeben: Ein 14 Jahre altes Mädchen mit 2,0 Promille und drei 16 Jahre alte Jugendliche mit Promillewerten zwischen 1,2 und 1,6 Promille.
    Des weiteren wurden fünf 17-Jährige Jugendliche, zwei Mädchen und zwei Jungen, mit Promillewerten zwischen 0,8 und 1,9 Promille, angetroffen.
    Beamte der Bundespolizei, die zeitgleich abgestimmt im Bereich des Bahnhofs und den S-Bahnhaltepunkten im Einsatz waren, stellten ein 16 Jahre altes Mädchen mit 2,1 Promille am Haltepunkt Stadtmitte fest.
    Nach 0.00 Uhr stellten Polizeibeamte bei den Kontrollen außerdem sechs junge Menschen unter 18 Jahren in Diskotheken fest. Die Vertreter des Ordnungsamts wiesen die Verantwortlichen auf die gültigen Regelungen hin und prüfen weitere Maßnahmen und Konsequenzen, die zumindest in einem Fall auch das Baurecht betreffen.

    ____________________________________________________________



    Die Pressemitteilung Nr. 12528 wurde veröffentlicht am 08.07.2007

    Einsatzkonzeption "Vergnügungsszene"

    Stuttgart-Mitte:

    Auch in der Nacht zum Sonntag (08.07.07) waren 36 Beamte zusätzlich im Einsatz, um die Kontrollen gegen übermäßigen Alkoholkonsum und wegen Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz fortzuführen (siehe Pressemitteilung vom 07.07.07). Diese Beamte mussten darüber hinaus mehrfach von Streifenbesatzungen der Reviere unterstützt werden.
    Sechzehn zum Teil erheblich betrunkene Jugendliche zwischen 16 und 17 Jahren wurden aufgegriffen und später den Eltern übergeben, ein 16 Jahre altes Mädchen vorübergehend in einem Heim untergebracht, weil die Eltern nicht erreicht werden konnten.
    Von den Beamten wurden im Laufe der Nacht 52 Platzverweise erteilt.
    Am Rupert-Mayer-Platz hielten sich zeitweise bis zu hundert Personen auf, die wie üblich Alkohol tranken, welchen sie größtenteils in der dortigen Tankstelle erworben hatten.
    In der Stephanstraße, auf dem Joseph-Hirn-Platz, in der Breite Straße und der Unteren Königstraße kam es immer wieder zu Schägereien und Sachbeschädigungen.
    Einschreitende Polizeibeamte wurden bei Personenkontrollen oder beim Trennen der Streithähne häufig beschimpft oder mussten teilweise heftige Widerstandshandlungen unterbinden.

    ____________________________________________________________


    Quelle: Polizei Stuttgart



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Bushrescue - 13.07.2007, 22:20


    Also wenn ich mir meine letzten Nachtschichten angucke, waren 80 Prozent der Patienten, C2 bedingt Krankenhaus/Ausnüchterungszelle pflichtig geworden. Die Polizei hatte die Nächte über weniger Mitleid und mehr von denen freiwillig in die Zelle mitgenommen (natürlich nur die die nicht Krankenhausreif waren!!!). Was mich schon irgendwie gewundert hat, weil zu keiner Zeit einer gesagt hat "den nehm wa nich mit", normalerweise diskutiert man da ja erstmal (das alte hin und her Spielchen). Allerdings haben daraufhin die umherstehenden Bürger auch mehr Streß gemacht. Bei einem Fall wurden mehr als 8Platzverweise ausgesprochen bis wir überhaupt an unsere Patientin rankamen!!!! Naya, mal schauen wo uns das ganze noch hinführt.

    Was hat die Besatzung vom REGA gesagt, "Die Dummdebbel, boi uns hät i di glei in di Zell gesteckt, mit dem schei.. fängscht di nich boi uns an"

    In dem Sinne noch nen Gruß nach Zürich 8)

    Ich wäre dafür, eine Petition an die Krankenkassen einzureichen, dass sämtliche anfallenden Transport-/Krankenhauskosten, aufgrund von Alkoholmissbrauch vom Verursacher aus eigener Tasche zu zahlen sind.



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Reanimator - 14.07.2007, 17:23

    Neue PRM der Polizei Stuttgart
    Die Pressemitteilung Nr. 12586 wurde veröffentlicht am 14.07.2007

    Präventionseinsatz gegen übermäßigen Alkoholgenuss Jugendlicher

    Stuttgart-Mitte:

    Gemeinsam mit einem Vertreter der Gaststättenbehörde führten etwa 30 Polizeibeamte in der Nacht von Freitag auf Samstag (13./14.07.2007) im Innenstadtbereich verstärkt Kontrollen hinsichtlich des Alkoholmissbrauchs von Jugendlichen durch. Es wurden gegen alkoholisierte Personen 60 Platzverweise ausgesprochen.
    34 Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren wurden beanstandet, da sie zum Teil erheblich alkoholisiert waren oder nach Mitternacht in Gaststätten angetroffen wurden. 14 von ihnen wurden den Eltern übergeben, die restlichen wurden mit ihren erwachsenen Begleitern nach Hause geschickt.
    Gegen zwei gastronomische Betriebe werden wegen der Abgabe von Alkohol an Jugendliche Anzeigen gefertigt.



    Quelle: Polizei Stuttgart



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Reanimator - 15.07.2007, 17:54

    Pressemitteilung der Polizei Stuttgart
    Die Pressemitteilung Nr. 12588 wurde veröffentlicht am 15.07.2007

    Überwachungsmaßnahmen gegen Alkoholmissbrauch

    Stuttgart-Mitte:

    Auch in der Nacht auf Sonntag (15.07.2007) wurden die intensivierten Kontrollen gegen Alkoholmissbrauch und Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz durch Polizeibeamte und Vertreter der Gaststättenbehörde fortgesetzt. Die Mobile Jugendarbeit der Evangelischen Gesellschaft war mit mehreren Mitarbeitern ebenfalls in der Innenstadt unterwegs.
    Neben 15 Platzverweisen mussten wiederum mehrere Personen alkoholbedingt in Schutzgewahrsam genommen werden. Während 15 Jugendliche ihren Eltern überstellt werden konnten, mussten drei Heranwachsende die Nacht in der Zentralen Ausnüchterungseinheit in der Hahnemannstraße verbringen.
    Bei der Überprüfung gastronomischer Betriebe ergaben sich keine Beanstandungen.


    Quelle: Polizei Stuttgart



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Reggae Sani - 26.07.2007, 06:12


    Nur Kosmetik, das eigentliche Problem ist die Einstellung zum Alk in der Gesellschaft.

    :krank:



    MfG

    Reggae



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    der.fertige - 27.08.2007, 16:09


    Da muss ich meinem jamaikanischen Freund Recht geben.
    Man kann vermutlich so viele Präventionsmaßnahmen ergreifen wie man möchte, aber je höher die Hürde für die Jugendlichen, desto höher wird wahrscheinlich auch der Reiz. Und so lange der Alkohol (der ja im Endeffekt nix anderes ist als was? genau: eine Droge) in unserer Gesellschaft seine Akzeptanz behält und der Vollrausch mit Filmriss unter der Kategorie "lustige Party-Anekdote" abgespeichert wird, warum sollte sich dann ausgerechnet in den Köpfen der Jugendlichen etwas ändern?
    Aber nachdem die meisten von uns in der Jugend wahrscheinlich auch ab und zu mal einen über den Durst getrunken haben und nicht alle automatisch zu Alkoholikern geworden sind, bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die jetzige Jugendgeneration aus ihren Erfahrungen ebenso lernt wie wir einst.
    Und in der Zwischenzeit mach ich mir persönlich in den Nachtdiensten einen Spaß daraus, die Freunde von Betrunkenen einzuschüchtern/ihnen ein schlechtes Gewissen zu verpassen oder auch mal den Eltern nachts mitzuteilen, dass ihr unschuldiger Sprößling im eigenen Erbrochenen im Krankenhaus liegt... :twisted: :D



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    malteser - 29.08.2007, 17:58


    Also bei uns im Penny-Markt in KA-Daxlanden habe ich jetzt schon mehrfach an der Kasse beobachtet,das Jugendliche mit Alkohol im Einkaufswagen bei allen Kassenkräften jetzt gnadenlos den Personalausweis vorzeigen müssen.
    Ich finde,das dies zumindest mal ein richtiger Anfangsschritt ist.

    Gruß Udo



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Reanimator - 17.12.2007, 18:34

    Dicht? Besser nicht!
    Neues Projekt gegen Alkoholmissbrauch von Jugendlichen gestartet



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Reggae Sani - 21.12.2007, 14:51


    Immer noch, nur Kosmetik, das eigentliche Problem ist die Einstellung zum Alk in der Gesellschaft.

    Solche Initativen in Ehre, aber solange sich die Gesellschaft nicht ändert, wird das nur ein Tropfen auf die kaputte Leber.

    :krank:


    MfG

    Reggae



    Re: Initiativen gegen Alkoholmissbrauch

    Bushrescue - 06.01.2008, 12:10


    So nach einer erfolgreichen Silvesternacht, hab ich noch ein neues Prinzip kennengelernt, wir rufen mal den Rettungsdienst, weil der Kumpel nur noch scheiße labbert und wir keinen Bock mehr auf den haben. Naya, schön waren die Worte ich komm aber nicht mit!!! Den rest könnt Ihr euch ja schon denken :wink:

    der.fertige hat folgendes geschrieben: Und in der Zwischenzeit mach ich mir persönlich in den Nachtdiensten einen Spaß daraus, die Freunde von Betrunkenen einzuschüchtern/ihnen ein schlechtes Gewissen zu verpassen oder auch mal den Eltern nachts mitzuteilen, dass ihr unschuldiger Sprößling im eigenen Erbrochenen im Krankenhaus liegt... :twisted: :D

    Oh ja das macht Spaß!!!



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