Gruselgeschichte

Harryfan.iphpbb.com
Verfügbare Informationen zu "Gruselgeschichte"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: henningsen
  • Forum: Harryfan.iphpbb.com
  • Forenbeschreibung: Harry Potter und seine Welt
  • aus dem Unterforum: Wer bin ich?
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Sonntag 01.07.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Gruselgeschichte
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 9 Monaten, 21 Tagen, 18 Stunden, 20 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Gruselgeschichte"

    Re: Gruselgeschichte

    henningsen - 02.07.2007, 13:25

    Gruselgeschichte
    Es war einmal ein Schloss. Jeder, der sich in seine nähe begab, wurde nie wieder gesehen.
    So begab es sich, dass ein junges Mädchen ihr Glück versuchen wollte. Es war die Wissenschaftlerin Anna Stevens.
    Sie wollte erforschen, was es mit dem Schloss auf sich hatte.
    Dazu noch wollte sie herausfinden, wie ihr Verlobter William Barsony seinen Tot gefunden hatte.
    Sie ging durch den dichten Wald bis zum Anfang eines Weges, der zum Schloss führte.

    Vor dem Tor sah sie das verfallene Gebäude mit den hohen Türmen und Zinnen.
    Sie wagte es als erstes den riesigen Türklopfer zu packen und drauf zu warten, dass jemand ihr öffnen würde.
    Ungeduldig wartend lauschte sie, bis sie langsame Schritte die Tür nähern hörte.
    Ihr Herz klopfte wie wild, doch sie war sich auch wildentschlossen sich den wohlmöglichen Gefahren zu stellen.
    Sie wusste ja nicht, dass dieses Schloss ein merkwürdiges Geheimnis in sich trug, dass ihr Leben für immer verändern würde.

    Drinnen angelangt folgte sie einen etwas blassaussehenden Butler. Er führte sie in ein Zimmer, was sie merkwürdigerweise gut erhalten fand. Im Gegensatz zum Schloss.
    Er ließ sie in der Mitte des Zimmers stehen bis er sich vor der Tür noch einmal umwandte.
    „ Ich hoffe das dieses Zimmer wunschentsprechend gestaltet ist, Madam?! Der Master pflegt immer zu sagen, man muss mit dem zufrieden sein, was man hat.“
    „Also...“, Anna wirkte verwundert und zufrieden zugleich, „ muss ihr Master wohl ein ausgesprochen intelligenter Mann sein.“
    Der Butler lachte entzückt. „ Gewiss, der Master wünscht, dass sie zum Abendessen bleiben und ihre Absicht hierhin gegangen zu sein zu erörtern. Er ist natürlich ziemlich gerührt. Der Master kriegt nicht mehr oft Besuch...Bessergesagt schon seit Jahren nicht mehr.“ „Seit wie vielen Jahren?!“
    Anna hatte einen Notizblock und Stift herausgeholt und hatte eine Stellung eines interirisierten Journalisten angenommen.
    Nun hoffte sie auf eine ausführliche Antwort.
    Dem Butler verging das lacht. Er zwang sich dennoch zu einem erneuerten Lächeln und erklärte Anna die Wünsche seines Masters, die sie selbstverständlich einhalten musste.
    „ Der Master wünscht nicht von begierten Menschen belästigt zu werden. Er hat schon viele Schmerzen erlitten und hofft, dass wenigstens Sie seine Wünsche erfolgen. Sonst werden sie ungerührt rausgeworfen.
    Er ist in der Lage ihnen alles zu zeigen, doch nur wenn Sie es bei sich behalten und nicht weiter ausplaudern. Ich hoffe sie werden sich daran halten.“
    Anna schien etwas enttäuscht, doch ließ sich es nicht anmerken. Sie wollten unbedingt hier bleiben und alles in erster Sicht zu sehen bekommen. Sie stimmte zu, dennoch leicht wiederwillig.

    Am Abendessen brachte der Butler sie in einen punkvollen Raum. Sie war entzückt von den vielen Kerzen und Kaminen.
    Alles war so groß und ungewohnt. Sie ging zu einen der größten Kamine. Der Kamin war verfeinert mit vielen Verzierungen aus Gold. Sie war fasziniert, so was hatte sie noch nie gesehen.
    „So etwas schönes..., diese Verzierungen, diese Schnitzereien. Was für eine Arbeit muss das gewesen sein...“ „Das ist war...“, Anna erschrak. Sie drehte sich um.
    Da stand ein Mann. Ein ungewöhnlich gutaussehender, vornehmer Herr in einem merkwürdig altmodischen Anzug. So etwas hatte sie nur bei Karnevalfesten gesehen. Er kam ihr ziemlich eigenartig vor
    „Mein Uhrgroßvater hatte beim bauen dieses Schlosses keine Ausnahme gemacht. Ich hoffe ihnen gefällt euer Zimmer?!“
    „ja, es ist wunderschön, doch ich denke, dass ich mich erst mal daran gewöhnen muss. Alles ist so groß, ich komme aus einer normalen Familie, ich kenne so was nicht.“ „Natürlich, ich denke Sie werden so lange hier bleiben, bis sie sich daran gewöhnt haben?“
    „Ja, warum nicht?!...
    Nur eine Frage, ich hoffe ich komme ihnen nicht zu nahe, doch ich habe mich schon immer etwas gefragt. Alle, die bisher hier hingegangen sind, kamen nicht wieder. So habe ich auch meinen Verlobten William verloren.
    Ich möchte so gut wie es geht dieses Geheimnis lüften, was dieses Land, oder wohl mehr dieses Schloss verbirgt.
    Da würde ich mich sehr freuen, wenn ich eine helfende Hand hätte, die mir auf diesem Weg helfen würde.“
    Der Fremde senkte den Kopf. Er hielt einen Moment inne, als ob er Zeit brauchte zum Nachdenken, dann sprach er ohne Zweifel. „ Ich werde ihnen, wenn Sie es mir erlauben würden, alles zeigen, was ich ihnen zeigen kann. Doch nicht alle Orte hier kann man betreten, manche sind, wie man sagt, Tabu. Vielleicht finden sie in der Zeit eine Antwort auf das verschwinden ihres Verlobten...und das der anderen. Bis dahin bringt mein Butler euch zurück in euer Gemach, dort werdet ihr wahrscheinlich ruhe brauchen.
    Wenn sie Hunger haben, sagen sie es meinem Diener. Dann wird er euch sofort etwas hoch bringen. Es muss schwer sein jemanden zu verlieren, den man liebt.
    Ich habe auch jemanden verloren...“ Anna sah auf, sie war verwundert, er auch, kannte er auch die gleichen Schmerzen wie sie? „ Dürfte ich fragen wer?!“ „ Natürlich, meine schwangere Frau Amelie. Sie war noch so blutjung, sie war so bildschön. Doch noch immer denke ich sie wäre hier, hier in diesem Schloss.
    Damals war es hier ein Ort voller Leben, voller Liebe.
    Ja, ich liebte sie sehr, mit ihr wären ich gegangen wohin auch immer. Durch Feuer oder Wasser, durch Wind und Luft. Sie war mein Leben.“
    „Wie starb sie...oh Verzeihung ich hätte nicht fragen dürfen......ich...!“
    „Nein, bitte ich habe schon so viel erzählt, da mussten sie eben fragen, ich habe sie neugierig gemacht.
    Nun, sie starb langsam, schmerzhaft und qualvoll. In meinen Armen ist sie gestorben. Keiner wusste woran. So musste ich leiden. Genug... mein Butler führt sie zu eurem Zimmer.. geht...bitte lasst mich alleine!“
    Anna machte sich Vorwürfe. Sie war zu weit gegangen. Sie hatte seine Schmerzen wieder hervorgeholt. Seine Narben wieder aufgerissen, die noch nicht einmal geheilt waren. Sie schämte sich für ihre Neugier. Sie schämte sich für ihren Mund, denn sie leider nie halten konnte.

    Am nächsten Tag wachte Anna auf von einem schreien. Als sie die Tür öffnete, sah sie viele Leute umherrennen.
    „Was ist denn passiert?! Was ist los??!“
    „Jemand hat ein junges Mädchen umgebracht! Sie liegt auf der Türschwelle.“
    „zeigt sie mir! BITTE!“
    Man führte sie nach draußen. Dort lag sie. Ein wunderschönes, klugaussehendes Mädchen.
    Sie war mindestens 15 oder 16 Jahren alt. Anna nahm sie ins Visier. Plötzlich bemerkte sie zwei Druckstellen. Nein, es waren wie zwei Löcher. Getrocknetes Blut klebte noch am Hals. Es sah aus wie?
    „Ein Vampirbiss?!“
    Das hatte sie noch nie gesehen. Was sollte sie tun?! Waren sie in Gefahr? Sie musste nachdenken, doch hatte sie genug zeit?! Dann fiel es ihr ein.
    „ Los...“, sie rief eine Dienerin zu sich, “ Ich brauche einen Pfahl aus Holz und einen Hammer, schnell. Sonst ist es zu spät.“

    Die Dienerin kam zurück mit Pfahl und Hammer. Anna hatte bis dahin alles vorbereitet. Sie hatte die Anderen darum gebeten, wegzutreten.
    „ Danke, wie heißt du?!“ Das Mädchen zeigte unmissverständlich Angst.
    „ Marie, Marie Donett!?“ „Marie, kannst du mir helfen? Du musst diesen Pfahl festhalten, so.. Und wenn ich jetzt sage lässt du ihn los, ok?!“ „Ok!!!“ „LOS!!!“

    Die nächsten Tage sah sie immer wieder die Bilder. Wie sie das Herz des noch so jungen Mädchens durchbohrte. Es machte ihr Angst. Sie ging zum naheliegenden Friedhof. Dort ging sie ein Stück, bis sie zu einen Grab gekommen war, wo eine Engelfigur stand. Sie sah dem Engel tief in die Augen. Dann schaute sie den Grabstein an. Dort stand in verschnörkelter Schrift:


    Hier liegt und ruht das junge
    Mädchen Jamie Ann. Als noch so
    Blutjung gab sie ihr Leben.
    Gedenken Mutter und Vater.

    Hatte sie richtig gehandelt? Hatte sie alles richtig gemacht?
    Sie fühlte sich schrecklich. So schuldig ein so junges Leben beendet zu haben.
    Vielleicht hätte das Mädchen weitergelebt, hätte sie nicht...
    Ihre weißen Hände zitterten.
    Sie wollte herausfinden, was es mit dem Biss auf sich hatte. Vielleicht hatte es ja etwas mit ihrem Rätsel zu tun, wo sie schon so lang eine Lösung suchte. Sie musste es wissen.
    Ob dieser Fremde im Schloss etwas damit zu tun hatte und der Butler?
    Beide sahen so alt und dennoch so jung aus. Der Butler, genauso wie der Fremde war bleich. Ob sie vielleicht?!...Nein das konnte doch nicht, dann war ihr Verlobter ja von denen...?
    Nun wusste sie es, dennoch auch wiederum nicht. War ihre Theorie richtig? Was war, wenn der Fremde, von dem sie noch nicht einmal den Namen kannte, jetzt, gerade jetzt mitkriegte, dass Anna sein Geheimnis kannte. Würde er sie jagen?
    Ach es gab so viele Fragen, so viele Lösungen zu finden. Sie zu finden würde eine Herausforderung werden. Sie hoffte dass der Fremde noch nichts davon wusste.
    Wenn, würde sie solange nichts von dem Vorfallen erwähnen, bis sie genug Informationen bekommen hatte, um ihm endlich zu fragen, was sie fragen wollte. Nun war sie an der Reihe!!

    Im Schloss suchte sie den fremden Mann, doch er fand sie, als sie in der Bibliothek war.
    „Suchen sie etwas?!“
    „Oh ähm, nein...ja, ich habe sie nur gesucht, dabei weiß ich noch nicht mal ihren Namen, sonst hätte ich ihren Diener gefragt.“
    „So, verzeihen sie mir meine Unhöfflichkeit, mein Name ist Graf Maxielle Phillipe Duxan.“
    „Das ist ein wunderschöner Name.
    In dem Moment dachte sie nur, sie würde alles versuchen, ihn selber hereinzulegen. Sie würde ihn so umwickeln, bis er selbst stück für stück sein Geheimnis ausplauderte.
    „Ich wollte sie fragen, ob sie vielleicht etwas für mich zum anziehen hätten, ich habe ganz vergessen, etwas mitzunehmen. Dumm von mir.“
    Phillipe sah sie entzückt an, er fühlte eine gewisse Wärme in sich, die er nicht beschreiben konnte.
    “ Natürlich, ich werde sie in die Gemächer meiner verstorbenen Frau führen. Dort werden sie Kleider vorfinden. Ich hoffe sie haben die gleiche Größe.“
    „Ich will sie nicht verletzen, sicher ist der Schmerz noch sehr groß und ich möchte nicht nochmals...“
    „Nein, wie kommen sie denn darauf, ich habe schon lange den Schmerz des Todes meiner....nun sie wissen schon überwunden. Es wird schon nicht leicht für mich sein in dieses Zimmer zu treten, obwohl ich es schon seit Jahren nicht mehr betreten habe.
    Aber irgendwann mal muss es ja mal sein.“
    Anna folgte ihm.
    Er führte sie ins Zimmer. Anna fühlte sich merkwürdig. Die Fenster waren mit zerrissenen, roten Gardinen zugezogen. Das Licht der Sonne strahlte nur die Umkleidewand an.
    Er öffnete einen riesigen Schrank und holte ein wunderschönes, rotes Kleid heraus. „ Ich denke, dass dies passend wäre. Ist etwas altmodisch aber...!“
    „ Nein, nein. Es ist wunderschön. Wirklich. Es passt zu diesem Schloss, ich meine. Genauso wunderschön! Es spiegelt die Schönheit von...“ „ Von ihnen ab?!“
    „Nein, dass meinte ich eigentlich nicht, aber dennoch danke ich euch für dieses schöne Kompliment. So etwas höre ich nicht oft.“
    Anna wirkte etwas verlegen. Dies bemerkte er und redete weiter, als ob nichts wäre.
    „Das verstehe ich nicht, jemand, der so schön ist, sollte es jeden Tag hören.“
    „Na ja, man kann eben nicht alles haben, obwohl ich gerne William wieder haben würde. Doch was geschehen ist, ist geschehen. Ich habe mir eingeredet, dass er tot sei. Doch ich weiß noch nicht einmal das!
    Ich hätte gerne seine letzten tröstenden Worte gehört vor seinem Tod, wenn es so gekommen wäre. Glauben sie, dass er tot ist?!“
    Anna wollte unbedingt wissen, ob er, der tolle Graf damit etwas zu tun hatte. Wenn nicht, dann war sie froh, denn sie mochte diesen stattlichen Mann, der ihr mysteriös vorkam. Ob er wirklich das junge Mädchen getötet hatte? War er es, der seine Zähne genüsslich in ihren Hals gesenkt hatte?! Sie war so in den Gedanken vertieft, dass sie sichtlich erschrak, als Phillipe Duxan sie etwas fragte.
    Natürlich bemerkte er es sofort und grinste sinnlich.
    „Oh Verzeihung, ich wollte nicht, dass sie sich erschrecken. Wann wollen sie sich denn dieses Kleid anziehen, sie machen einen ungeduldig, wenn sie es da einfach so halten!“ „Oh, na ja ok, ähm...wo?!“ Er zeigte auf die Umkleidewand in der Ecke. Sie ging dorthin.
    Die Sonne schien unheimlich auf diese Wand hinter dem Anna stand, deswegen sah er ihren Schatten, wie sie sich auszog und dies gefiel ihm irgendwie.
    Er musste lachen, doch gleich drückte er seine Lippen zusammen, als wolle er nicht, dass sie es hören würde.
    Er sah wie sie ihre Träger des langen Oberteils von der Schulter abstreifte.

    Fünf Minuten später kam sie hinaus. So ein wunderschönes Wesen hatte der Graf noch nie gesehen. Die Farbe passte vollkommen zu ihren langen, leicht welligen, braunen Haaren, die sie vom Pferdeschwanz gelöst hatte und von dem Rücken fallen ließ.
    „Sie sehen wunderschön aus Miss Stevens.“
    Anna dankte für diese Kompliment. Sie freute sich über diese Höfflichkeit des Menschen oder was immer er auch war. Sie wollte immer noch nicht glauben das er...?
    „Habe ich etwas Falsches gesagt?!“
    „Was? Oh nein, es ist nichts nur, ich muss an das arme junge Mädchen denken, das an dem einen Abend ermordet wurde. Es war doch eine eurer Dienerinnen? Wollen sie nicht die Polizei verständigen? Der Mörder ist immer noch auf freiem Fuß.“
    „Ich denke, dass es unnötig ist, sie müssen wissen, dass dies schon mal passiert ist, indem die Polizei beteiligt war. Nichts hat sich geändert. Seitdem glaube ich, dass es besser ist, alleine damit fertig zu werden.“ „Schon mal?!“
    Ob das eine Ausrede war, vielleicht wollte er ja nur nicht, dass sein Geheimnis gefunden wird.
    “Entschuldigung, doch ich erinnere mich gerade, dass sie mir gesagt haben, dass sie mir alles zeigen werden in diesem Schloss, ich denke das es schon lange genug herausgezögert wurde, oder?“
    „Sicher, doch nicht mehr heute, ich werde sie in euer Gemach führen. Morgen wird mein Diener sie wecken.“

    Im Zimmer alleine dachte Anna wieder an den Grafen, morgen musste sie es erfahren. War der Graf ein...ein Vampir? Wenn ja warum schmolz er nicht dahin wie ein Eisklumpen in dieser grellen Sonne? Dies musste sie herausfinden, aber wie?
    Anna wurde von der Dienerin Amelie Thennings geweckt, einem fünfzehnjährigem Mädchen, vom Butler keine spur. Doch das fand Anna nicht schlimm, heute Morgen brauchte sie endlich nicht vom hässligen, fürchterlich blassen Butler geweckt werden.
    Anna hatte sie noch nie gesehen.

    „Hallo, ich glaube wir kennen uns noch nicht, mein Name ist Anna und du heißt...?“ „Amelie.“ „Du siehst ziemlich jung aus, zwischen fünfzehn und sechzehn Jahren. Warum arbeitest du hier?“ „Ich bin allerdings fünfzehn, ich muss hier arbeiten, weil meine kranken Eltern nicht in der Lage sind zu arbeiten.“
    „Darfst du überhaupt schon arbeiten, ich bin sicher, dass der Graf es nicht zugelassen hätte.“
    „Er hat mich ja noch nie gesehen! Als ich hierher kam war ich elf Jahre alt!“ „Wirklich ? Und da hat er dich noch nicht gesehen? Dann wird es aber Zeit!“
    „Lieber nicht, alle sagen, dass er ziemlich gruselig ist. Ich will lieber nicht zu ihm hingehen. Marie sagt er ist sehr komisch, er lässt sich morgens nicht so oft blicken, sie sagt, dass sie glaubt er sei ein Vampir. Aber das kann ja nicht sein, sonst würde er in der Sonne schmelzen.“
    „Ja, aber du musst hingehen, egal, was man dir sagt, er ist dein, wie sagt man? Chef. Vielleicht findet er noch eine andere Lösung für dich, damit du nicht arbeiten musst. Ist doch sicher anstrengend. Was machst du eigentlich so?!“
    „Na ja eigentlich ist es schon anstrengend, ich putze alle Fenster, wasche die Wäsche und sorge für den Garten.“ „Was einen Garten hat er hier, warum habe ihn noch nie gesehen.“ „Natürlich kannst du ihn nicht sehen, er ist hinter einer Mauer. Niemand darf ihn sehen, außer wenn ihn jemand sauber machen soll.....So wie ich! Er ist wunderschön, doch er betreten ihn nicht.“ „Er hat einen Garten und betreten ihn nicht einmal?! Zeigst du ihn mir mal? Ich bin Wissenschaftlerin. Vielleicht kann ich dann mehreres über den Grafen herausfinden, unter anderem warum er einen Garten hat und nicht betretet!“ „Na ja, eigentlich darf ich das nicht. Aber weil du das –Geheimnis- lüften willst, na gut.“ „Aber erst nachmittags, ich bin noch mit dem Grafen verabredet, behalte das mit dem Garten für dich ok?“ „Ok!!“

    Anna war froh das sie endlich weiter machen konnten mit dem erkunden der vielen Geheimnisse des Schlosses. Sie ging zum großen Speisesaal um auf den Grafen zu warten, doch nach fünf Minuten kam er schon.
    „Ich freue mich dass sie so interessiert an dem Schloss sind. Ich bekomme nicht oft Gelegenheit jemandem mein Schloss zu zeigen.“ „Kann ich mir vorstellen...ähm wie lange haben sie dieses Schloss schon ?“
    „Viele Jahre, fast mein ganzes Leben. Vor mir hat es noch meinem Vater Ludwig Parson Henrik Everseik gehört. Doch er hatte es in einem nicht so guten Zustand, wie jetzt gehalten. Kommen Sie, ich werde ihnen den Tanzsaal zeigen.“

    Er reichte ihr den Arm, an den sie sich hackte.
    Es war überaus interrasant und unglaublich schön.
    Die Pracht der langen Gänge, faszinierend und dennoch irgendwie gruselig.
    Sie gelangten zum Tanzsaal.
    Er war hell und funkelte im sonnenlicht.
    Sie schaute hoch zum Grafen, der ihre hand fest drückte.
    „Ich erinnere mir noch, wie Amelie hier mit mir tanzte...
    Einmal träumte ich, dass das Kind gekommen war, es war ein Junge!
    Er rannte zu ihr und sie drückte ihn an sich.
    Da bemerkte ich, dass sie weinte...
    Als ich aufwachte, war ich glücklich, ich konnte doch nicht wissen, dass es damals der tag war, an dem sie...“
    Sie sah, wie ihm eine Träne hinunterlief, die er sofort abzuwischen versuchte, doch danach folgten noch weitere.
    Er entschuldigte sich.
    „Verzeihen sie, doch ich...ich...!“
    „Aber sie brauchen sich doch nicht zu entschuldigen! Man braucht sich über seine Gefühle nicht zu schämen.“
    Sie hob die Hand und streichelte sein nasses Gesicht.
    Er lächelte.
    „Wie könnt ihr nur so stark bleiben. Wäre ich so... wäre ich eine glückliche Frau. Ihr müsst und könnt euch mit dem Tod eurer Frau abfinden, doch ich will und kann nicht glauben, dass der, den ich so liebe, Tot ist und ich ihn nie wieder sehen werde.“
    „Sie müssen stark bleiben, nur so können sie ihre Einsamkeit überwinden und vielleicht die neue Liebe fürs Leben finden.“
    „Wie hatten sie den Schock über den Tod ihrer Frau überlebt?“
    „Jeden Tag von neuem mit der gleichen Einsamkeit und den gleichen Schmerzen aufwachen. Man muss lernen, es auszuhalten, so überwindet man jeden Tag. Ich hoffe immer noch an eine neue Liebe, die mir den wahren Sinn und Liebe zurückgibt, die mir der Tod genommen hat, das sollten sie auch tun, sonst bleiben sie für immer unglücklich.“

    FORTSETZUNG FOLGT...



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Harryfan.iphpbb.com

    Ich habe die englische Ausgabe! - gepostet von henningsen am Mittwoch 25.07.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Gruselgeschichte"