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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Captain Jack Sparrow Forum: A pirates life for us aus dem Unterforum: Kreativecke Antworten: 1 Forum gestartet am: Sonntag 01.07.2007 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Erinner' mich dich zu vergessen Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 5 Monaten, 23 Tagen, 2 Stunden, 29 Minuten
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Re: Erinner' mich dich zu vergessen
Captain Jack Sparrow - 01.07.2007, 20:39Erinner' mich dich zu vergessen
Disclaimer: Alle Rechte liegen bei J. K. Rowling und den dazu gehörigen Firmen. Den Liedtext habe ich mir von Yvonne Catterfeld „geborgt“. Mir gehört nichts...wie immer
FSK: P-12-Slash
Inhalt: Harry versucht seine große Liebe zu vergessen, auch wenn es ihm schwer fällt...
Beta: Feaneth
Widmung: MoonyTatze: Ich habe dir diese kleine FF geschrieben, da sie unsere Freundschaft etwas wiederspiegeln soll. Zwar haben sich Draco und ich uns noch nicht getrennt und werden es hoffentlich auch nie.
HAPPY BIRTHDAY!!! HDGDL
Erinner’ mich dich zu vergessen
Ein schwarzhaariger Junge stand vor einem großen Spiegel und musterte sein Spiegelbild. Er blickte in sein blasses Gesicht und in die dumpfen dazugehörigen grünen Augen. Sein Haar stand von allen Seiten ab und dicke Augenringe zierten das schmale Gesicht. Nachdenklich legte der Schwarzhaarige seine Hand an den Spiegel und sah weiterhin zu seinem Spiegelbild. Es war ein seltsames Gefühl für Harry Potter, sich in diesem Moment im Spiegel zu betrachten.
Heute war der 17. November, der Geburtstag seines besten Freundes. Innerlich seufzte Harry als er an Blaise Zabini dachte, in den letzten eineinhalb Jahren war dieser für ihn mehr als nur ein Freund geworden, der Dunkelhaarige war für Harry Potter ein Art Bruder geworden. Ein Bruder, der für ihn immer da war.
Der Schwarzhaarige versuchte so gut es ging ein Lächeln zustande zu bekommen, doch es gelang ihm einfach nicht. An dem heutigen Tag würde Blaise 17 werden und somit volljährig. Endlich konnte er zaubern, wann er wollte und das Apparieren war ihm nun auch erlaubt. Harry freute sich wirklich für seinen Freund und Bruder. Denn vor einigen Wochen hatte sich Blaise auch das erste Mal richtig verliebt. Harry hatte zwar den Freund von Blaise noch nicht kennen gelernt, doch trotzdem wusste er, dass der Unbekannte seinem Bruder gut tat.
Harry seufzte kaum merklich. Er stand mitten in einem schicken Zimmer, der große Wandspiegel stand direkt vor ihm. In dem Raum befand sich ein großes Bett, in dem zwei Personen Platz hatten. Auf der linken Seite gab es eine kleine Sitzecke und gegenüber davon ein Schreibtisch. Es war zwar ein schönes Zimmer, doch es wirkte leer. Denn vor nicht einmal vierundzwanzig Stunden hatte sich Harry nach fast einem Jahr glücklicher Beziehung von seinem Freund getrennt. Ja, Harry Potter war schwul und hatte sich in seinem fünften Schuljahr in Draco Malfoy, seinen eigentlichen Feind verliebt. Es hatte lange gedauert, bis sie endlich zusammen gekommen waren. Doch danach waren sie einfach unzertrennlich. Sie hatten sogar darüber nachgedacht zu heiraten. Doch jetzt war alles vorbei. Am vergangenen Tag war Draco aus ihrem gemeinsamen Zimmer, das sie von der Schulleitung bekommen hatten, ausgezogen. Es war ein schlimmer Streit gewesen, den die Beiden gehabt hatten. Harry konnte sich nur zu gut daran erinnern.
#Flashback#
„Dray, hast du schon ein Geschenk für Blaise?“, fragte Harry und sah lächelnd zu Draco.
Dieser sah jedoch nur kopfschüttelnd zu Harry.
„Das fragst du mich jetzt schon seit Wochen. Ich weiß nicht, was ich ihm schenken soll. Immerhin ist er ja dein bester Freund!“, gab er zur Antwort.
Der Schwarzhaarige seufzte daraufhin leise. Es war kein Geheimnis, dass Draco auf die Freundschaft von Blaise und Harry eifersüchtig war.
„Er ist auch dein bester Freund!“, erwiderte der Grünäugige und näherte sich seinem Freund.
„Natürlich...“, fauchte der Blonde nur und sah wütend zu Harry.
Dieser ging auf ihn zu und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.
„Sei nicht immer so eifersüchtig...“, wisperte er.
„Dann gib mir keinen Grund dazu!“, sagte Draco und stieß Harry von sich weg.
#Flashback End#
Solche kleinen Streits hatten sie schon öfters gehabt, doch an diesem Tag ging Draco einen Schritt zu weit. Harry seufzte leise, als er daran zurück dachte. Er hatte versucht dem Blonden zu erklären, dass seine Eifersucht unnötig war, da Blaise ja vergeben war. Der Schwarzhaarige konnte nicht mehr genau sagen, wie es dazu gekommen war. Doch an dem Tag hatte Draco Malfoy ihn, Harry Potter, das erste Mal geschlagen. Danach hatte der Slytherin seine Sachen gepackt und war aus ihrer gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Im Nachhinein fragte sich Harry, ob sie ihre Beziehung vielleicht noch eine Chance hätten, wenn sie miteinander sprechen würde. Doch der Schmerz in Harrys Seele saß einfach noch zu tief. Er war von seiner großen Liebe verletzt worden, nicht nur durch die Ohrfeige, nein auch durch das Verhalten von Draco.
Oooooooh
Erinner’ mich dich zu vergessen.....
Erinner’ mich,
Die Träume nicht mehr zu teilen.
Erinner’ mich,
Es geht mir besser allein.
Erinner’ mich,
Frei zu sein.
Seufzend sah Harry noch einmal in sein Spiegelbild. Er musste anfangen die Sache mit Draco zu vergessen. Es war zwar erst ein Tag seit ihrer Trennung vergangen, doch er hatte schon viel früher geahnt, dass ihre Liebe nicht ewig halten würde. Draco war zwar die große Liebe von Harry, doch irgendwann endete auch einmal die Liebe.
Nichts hält ewig, hatte Blaise mal zu Harry gesagt.
Es war mehr als einmal vorgekommen, dass sich Harry bei seinem Bruder ausgeweint hatte. Denn viel zu oft hatte Draco den Schwarzhaarigen abgewiesen und war einfach für viele Stunden verschwunden. Dies und noch einige andere Dinge führten dazu, dass sich die Beiden mit jedem weiteren Tag auseinander gelebt hatten.
#Flashback#
Harry lag auf einem Bett und weinte einfach nur. Neben ihm saß Blaise, der ihm zärtlich über den Kopf fuhr.
„Brüderchen, nicht weinen!“, wisperte er leise.
„Ich dachte er wäre meine große Liebe!“, schluchzte Harry jedoch nur in die Kissen.
„Nichts hält ewig. Irgendwann endet sogar die ganz große Liebe!“, erwiderte Blaise darauf und fuhr weiterhin über Harrys Kopf.
Er wusste, dass es keine Worte gab, die Harry in diesem Moment Trost spenden konnten. Doch trotzdem wollte er für seinen besten Freund da sein und diesen trösten. Insgeheim fragte er sich was mit Draco los war. Dieser hatte sich innerhalb von einem Jahr total ins negative verändert. Plötzlich interessierte sich der Blonde nicht mehr für seine Freunde und er verhielt sich mehr als nur unfair gegenüber Harry.
Natürlich wusste Blaise, dass Draco eifersüchtig auf Harry und ihn war, wegen ihrer Freundschaft. Doch glaubte er nicht daran, dass dies der einzige Grund ist.
/Vielleicht sucht er nur einen Grund um Harry loszuwerden.../, ging es ihm durch den Kopf.
Traurig sah Blaise zu dem weinenden Jungen und seufzte leise.
/Draco Malfoy, wenn das wirklich dein Ernst ist... dann hast du diesen Goldschatz gar nicht verdient!/, dachte er und fuhr weiterhin sanft über Harrys Kopf.
„Sch... Kleiner, er meint es sicher nicht so...“, wisperte Blaise leise.
#Flashback End#
Auch wenn es Harry schwer fiel versuchte er sich einzureden, dass es vielleicht die beste Entscheidung war.
/Es geht mir besser allein.../, redete er sich ein und wandte sich endlich von seinem Spiegelbild ab.
Harry drehte sich um und sah sich noch einmal das verlassene Schlafzimmer an, bevor er ins Badezimmer ging und sich dort frisch machte. Er zog sich eine schwarze Stoffhose und einen ebenso schwarzen Pullover an. Dies gab einen seltsamen Kontrast zu seiner blassen Haut. Danach kämmte sich Harry sein Haar und verteilte etwas Gel darin, auch wenn das alles nicht wirklich half. Der Schwarzhaarige schenkte daraufhin seinem Spiegelbild ein verunglücktes Lächeln und ging dann zurück in das Schlafzimmer. Dort nahm er das Geschenk von Blaise vom Schreibtisch. Er hatte seinem Bruder extra ein Buch angefertigt. Mit vielen Bildern von ihnen Beiden, Draco und natürlich den Slytherins. Dazu hatte er noch kleine Gedichte und auch Geschichten in das Buch geschrieben. Damit Blaise niemals die Zeit in Hogwarts vergaß.
Der Gryffindor ging mit dem Geschenk in der Hand zum Fenster und schaute hinaus.
Wie jeden Tag,
lagst du neben mir.
Du warst noch da,
Nur deine Liebe nicht hier.
Seit dem Augenblick,
Gibt es kein Zurück....
Harry wandte sich nach einem Augenblick vom Fenster ab und verließ dann mit schnellen Schritten das Zimmer. Es würde das letzte Mal sein, dass er in diesem Zimmer gewesen war. Denn am Abend wollte er wieder in seinen Turm ziehen. Er wollte einen endgültigen Schlussstrich ziehen, auch wenn es ihm noch schwer fiel.
Harry durchquerte nachdenklich die Gänge von Hogwarts und verließ dann das Schloss. Blaise hatte eine große Geburtstagsparty in Hogsmead organisiert, sogar die Lehrer waren einverstanden gewesen, dass die Schüler dahin gingen. Doch noch hatte Harry etwas Zeit, die Party würde erst in wenigen Stunden beginnen. Eigentlich hatte er nicht wirklich Lust auf eine Party zu gehen, doch für Blaise würde er dies tun. Er würde seinem Bruder sicher nicht mit seinem Liebeskummer den Geburtstag vermiesen. Ein kleiner Teil in ihm drin liebte immer noch Draco, doch wusste er auch, dass er den Blonden vergessen musste. Sein Leben würde auch ohne den Slytherin weitergehen, da war sich Harry sicher. Nachdenklich lief der Gryffindor über das Hogwarts Gelände und achtete dabei nicht wirklich auf seinen Weg. Es dauerte nicht lange und er stand am See. Seufzend blickte er auf das Wasser und erinnerte sich an seine Zeit mit Draco zurück. Im Sommer hatte er viel Zeit mit Draco und Blaise am See verbracht. Es waren immer sehr schöne Stunden gewesen und Harry hatte sie jedes Mal in vollen Zügen genossen.
#Flashback#
Harry lag auf einem großen Handtuch zusammen mit Draco. Sein Kopf ruhte auf dessen Brust. Dieser fuhr zärtlich durch das dichte Haar von Harry. Neben ihnen lag Blaise und las ein Buch. Beide genossen den Sommertag am See.
„Wollen wir schwimmen gehen?“, fragte Blaise nach einer Weile und legte sein Buch weg.
„Gute Idee!“, erwiderte Draco darauf und erhob sich zusammen mit Harry.
„Wer zuletzt im Wasser ist, hat verloren!“, rief Harry und rannte dann los ins Wasser.
Draco und Blaise rannten ihm sofort nach. Es entstand eine kleine Rauferei, bis sie endlich im Wasser ankamen. Blaise und Harry kamen fast zeitgleich im Wasser an und Draco folgten ihnen nur mit einigen Sekunden abstand.
„Gewonnen!“, rief Harry und lachte leicht.
„Das glaubst aber nur du! Ich war schneller!“, mischte sich Blaise ein und funkelte Harry gespielt an.
Dieser zog daraufhin einen Schmollmund und sah bettelnd zu Draco. Der Blonde lachte leise und zuckte mit den Schultern.
„Wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte!“, sagte er und grinste leicht.
„Dann habe ich gewonnen!“, fügte Draco noch hinzu.
Kaum hatte er den Satz beendet, hingen Blaise und Harry förmlich an ihm und versuchten ihn Unterwasser zu drücken....
#Flashback End#
Ein trauriges Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als dem Schwarzhaarigen bewusst wurde, dass sich nun alles ändern würde. Es würde nie wieder gemeinsame Ausflüge zum See geben!
Nie wieder würden Draco, Blaise und er etwas gemeinsam unternehmen können. Denn ab jetzt würde immer etwas zwischen ihnen stehen. Es war fast unmöglich ein Band der Freundschaft aufrecht zu erhalten, wenn man an die vergangenen Wochen dachte.
Harry seufzte leise, als er an Draco und Blaise dachte. Beiden waren nun einmal einfach die besten Freunde und wären es nun auch noch, wenn er, Harry, nicht aufgetaucht wäre. Ein trauriges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. So vieles wäre jetzt anders, wenn er niemals mit Draco Malfoy zusammen gekommen wäre. Viele Tränen wären ihm erspart geblieben und auch der Herzschmerz wäre nie entstanden. Der Schwarzhaarige konnte sich gar nicht mehr richtig an die Zeit vor Draco erinnern. Damals hatte er auch gelebt und jetzt? Hatte sein Leben aufgehört seit ihrem Streit vor einem Tag?
Es tut noch weh.
Geh’!
Erinner’ mich dich zu vergessen.
Ich bin süchtig wie besessen.
Erinner’ mich,
Dass ich dich übersteh’.
Ooohh....
Geh’!
Erinner’ mich dich zu vergessen,
Mein Versprechen nicht zu brechen.
Erinner’ mich nach vorn zu schau’n.
Ich schaff’ es kaum
Aus diesem Alptraum...
Nachdenklich sah Harry zu seinem Handgelenkt, dort befand sich ein Armband. Seufzend schüttelte er den Kopf, als er das Armband musterte. Es war ein Geschenk von Draco zu seinem Geburtstag gewesen. Damals hatte er sich sehr darüber gefreut, doch jetzt verband er nur noch Schmerz damit. Ohne noch einmal darüber nachzudenken, nahm er das Armband von seinem Handgelenk und warf es in den Hogwarts See. Für einen Moment fühlte er sich von allem Schmerz befreit. Doch im nächsten Moment wurde ihm schon klar, dass dies nichts an der Situation ändern würde. Denn vermissen würde er den Blonden jetzt immer noch genauso. Aber mit jeder weiteren Minute wurde ihm immer bewusster, dass er besser ohne Draco dran war. Endlich konnte er wieder in sein eigenes Leben starten. Er konnte sich mit seinen Freunden treffen, wann er wollte. Er musste niemand mehr Rechenschaft über seine Taten liefern. Niemand konnte ihm mehr etwas verbieten. Endlich konnte er wieder er sein, ohne deswegen ein schlechtes Gewissen zu haben.
/Das Leben geht weiter..../, ging es ihm durch den Kopf.
Harry wandte sich vom See ab und lief quer über die Wiese. Den See ließ er hinter sich und somit auch die Erinnerungen, die er damit in Verbindung brachte.
#Flashback#
Harry stand nachdenklich am See, seinen Umhang hatte er fest an sich gedrückt. Es war ein kalter Februarabend, der frische Wind wehte noch.
Doch das störte Harry nicht, er nahm den Wind kaum war. Viel zu sehr war er von seinen Gedanken abgelenkt. Sein fünftes Schuljahr würde in wenigen Monaten zu Ende sein, bald würden die ZAG-Prüfungen anfangen und der ganze damit verbundene Stress. Wochen und Monate würden sie nur damit verbringen zu lernen und innerhalb von wenigen Stunden würde sich dann ihre Zukunft entscheiden. Doch dies waren nicht die einzigsten Sorgen von Harry. Es verging kaum ein Tag an den er nicht an einen gewissen Slytherin dachte. Fast jede Nacht träumte er von den sturmgrauen Augen von Draco Malfoy. Je mehr Tage vergingen, umso sicherer wurde sich Harry, dass er etwas für den Blonden empfand. Er hatte sich in seinen eigentlichen Feind verliebt.
Der Gryffindor seufzte leise, als er daran dachte. Plötzlich konnte er Schritte hinter sich hören. Harry drehte sich nicht um, es war ihm egal wer gekommen war. Denn die Person würde schon wieder verschwinden.
„Na Potter, willst du dir eine Erkältung holen?“, konnte er die Stimme von Draco hören.
Kaum merklich zuckte der Schwarzhaarige zusammen, er hatte mit allen gerechnet, aber sicher nicht mit Draco Malfoy.
„Das sollte dir doch egal sein...“, antwortete Harry nur.
Daraufhin entstand wieder eine eisige Stille, bis plötzlich Harry ein Gewicht auf seinen Schultern spürte. Erschrocken drehte er sich zu Draco.
„Was soll das?“, fragte er, als er merkte, dass der Blonde ihm seinen Umhang gegeben hat.
„Ich will nicht daran Schuld sein, wenn du erfrierst....“, wisperte dieser und fuhr über Harrys Wange.
„Danke!“, sagte der Schwarzhaarige verblüfft und sah in die Augen von Draco.
Langsam näherten sich ihre Gesichter und kurz darauf berührten sich ihre Lippen zu einem scheuen Kuss...
#Flashback End#
Harry seufzte leise, als er an ihren ersten Kuss dachte. Es war ein besonderer Moment in seinem Leben gewesen, denn er hatte seinen ersten Kuss von Draco bekommen. Der erste Kuss war schon immer etwas Spezielles.
/Warum wurde danach nur alles so kompliziert? Warum mussten wir uns nur in einander verlieben? Wäre es nicht besser gewesen, wenn wir Feinde geblieben wären?/, ging es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf.
Der Gryffindor machte sich auf den Weg nach Hogsmead, auf halben Weg konnte er eine ihm nur zu bekannte Person sehen. Keine zehn Meter von ihm entfernt stand Draco und sah ihn einfach nur an. Reflexartig blieb Harry stehen und wusste nicht wie er reagieren sollte. Gegenüber von ihm stand die Person, die Schuld daran war, dass er die halbe Nacht nicht geschlafen hatte. Vor ihm stand die Person, die ihm vor nicht einmal vierundzwanzig Stunden eine Ohrfeige gegeben hatte und dann abgehauen war.
„Es tut mir Leid!“, konnte er plötzlich die Stimme von Draco hören.
Erinner’ mich,
Den Stolz nicht nur zu verlieren.
Erinner’ mich
An mein Leben vor dir,
Wo immer ich
Steh’ ohne dich.
Ich bin stärker
Mit der Wut im Bauch.
Die Tränen spülen dich aus mir raus.
Doch bei jedem Schritt
Nehm’ ich die Bilder mit.
Die Worte erreichten zwar den Gryffindor, doch er realisierte die Worte von Draco nicht richtig. Der Blonde stand immer noch regnungslos vor Harry.
„Harry, es tut mir Leid! Ich wollte nicht, dass es soweit kommt...“, sagte er.
Der Angesprochene schüttelte daraufhin nur seinen Kopf und sah enttäuscht zu seinem Exfreund.
„Du hast mich verletzt!“, wisperte Harry.
„Und das tut mir so unendlich Leid. Mir hätte nicht die Hand ausrutschen dürfen!“, versicherte Draco dem Jüngeren.
„Es war nicht die Ohrfeige die mich so verletzt hat. Es war dein Verhalten in den letzten Wochen... Draco, ich habe dich geliebt!“, sagte der Dunkelhaarige.
„Und ich liebe dich immer noch!“, murmelte Draco leise.
„Liebst du mich aus ganzem Herzen?“, fragte Harry jedoch nur.
Draco sah sprachlos zu seinem Gegenüber und suchte nach den richtigen Worten. Doch bevor er überhaupt etwas sagen konnte, sprach der Gryffindor schon weiter.
„Oder ist das mehr Pflichtgefühl was du empfindest? Wir waren eineinhalb Jahre zusammen und ich habe dich wirklich sehr geliebt. Doch Menschen verändern sich...“, wisperte dieser.
„Du redest die ganze Zeit davon, dass du mich geliebt hast. Empfindest du denn jetzt nichts mehr für mich?“, fragte Draco.
„Natürlich empfinde ich noch etwas für dich, doch es ist keine Liebe mehr!“, erwiderte der Gryffindor.
Der Blonde näherte sich daraufhin langsam seinem Exfreund und sah ihn einfach nur an. Draco blieb direkt vor Harry stehen und legte seine Hand an dessen Wange.
„Aber es kann nicht einfach vorbei sein!“, flüsterte der Blonde und beugte sich leicht zu Harry.
Er fing die Lippen seines Gegenübers zu einem letzten sanften Kuss ein, den Harry jedoch nicht erwiderte. Mit einem traurigen Lächeln löste sich Draco von ihm.
„Es ist also vorbei?“, wisperte er.
„Es war schon vor der Ohrfeige vorbei....“, murmelte Harry und musste mit den Tränen kämpfen.
„Habe ich etwas falsch gemacht?“, wollte Draco wissen.
„Nein... ich denke nicht. Wir haben uns einfach auseinander gelebt!“, erwiderte der Dunkelhaarige darauf.
„Was wird jetzt werden?“, fragte der Blonde.
„Ich weiß es nicht... wir sollten erst einmal lernen wieder zu leben!“, wisperte Harry.
„Bleiben wir Freunde?“, sagte Draco.
„Ja!“, murmelte der Grünäugige.
Es war die Frage, vor der sie sich immer gefürchtete hatten. Freunde bleiben! Konnten sie überhaupt Freunde werden? Sie waren zwar ein Liebespaar gewesen, doch eine richtige Freundschaft hatte nie existiert. Sie hatten sich zwar vertraut und geliebt. Doch war das eine Freundschaft?
„Ich wünschte wir hätten noch eine Chance!“, wisperte der Blonde und legte seine Hand wieder an Harrys Wange.
„Bitte geh!“, flüstere dieser.
Doch Draco bewegte sich kein Stück. Er blieb einfach nur stehen und sah in die smaragdgrünen Augen von seinem Exfreund.
„Ich bitte dich, Dray! Geh jetzt einfach! Es ist vorbei....“, sagte Harry und entfernte sich einige Schritte von Draco.
„Wir hatten eine schöne Zeit, doch die ist nun vorbei!“, wisperte er leise.
„Bitte geh!“
Es tut noch weh.
Geh’!
Erinner’ mich dich zu vergessen.
Ich bin süchtig wie besessen.
Erinner’ mich,
Dass ich dich übersteh’.
Oooohh
Geh’!
Erinner’ mich dich zu vergessen,
Mein Versprechen nicht zu brechen.
Erinner’ mich nach vorn zu schau’n.
Ich schaff’ es kaum
Aus diesem Alptraum.
„Ich habe dich wirklich geliebt!“, sagte Draco noch, bevor er sich umdrehte und in Richtung Hogwarts davon lief.
Harry sah seinem Exfreund noch einen Moment nach.
„Ich weiß und ich habe auch dich geliebt...“, wisperte er leise.
Ja, er hatte wirklich Draco geliebt, mehr als alles andere auf der Welt. Der Blonde war seine erste große Liebe gewesen, doch es war nun vorbei. Ihre gemeinsame Zeit war vergangen.
Mit zittrigen Fingern wischte sich Harry die Tränen aus dem Gesicht. Die wenigen Worte die er mit Draco gesprochen hatte, hatten ihn verletzt. Sein Herz schrie förmlich nach den Blonden, doch wusste Harry, dass das nicht richtig war. Denn erst jetzt wurde ihm richtig bewusst, dass er Draco nicht mehr liebte. Er wäre nur bei ihm aus Pflichtbewusstsein geblieben und Draco wäre es sicher genauso gegangen.
/Es wird Zeit, dass ich wieder anfange zu lebe.../, dachte Harry und machte sich dann wieder auf den Weg nach Hogsmead.
Es wurde Zeit, dass er seine Gedanken zurück steckte. In wenigen Minuten würde die Geburtstagsfeier von Blaise anfangen und da wollte er keine schlechte Stimmung verbreiten. Dort sollte getanzt und gelacht werden.
Er war seinem Bruder einfach schuldig, dass er das Leben nun wieder genoss. Viel zu oft hatte er in den letzten Wochen zurück stecken müssen. Doch das war nun vorbei. Nun war er wieder Single und konnte tun und lassen was er wollte. Er musste nicht mehr auf seinen Partner achten. Harry konnte einfach nur noch er selbst sein.
/Das Leben geht weiter..../, ging es Harry durch den Kopf und seit langem erschien mal wieder ein Lächeln auf seinem Gesicht.
#Flashback#
Harry stand nachdenklich am Fenster und blickte hinaus. Hinter ihm stand Blaise und sah ihn besorgt an.
„Wann hast du das letzte Mal gelächelt?“, fragte dieser leise.
Harry drehte sich daraufhin um und sah fragend zu seinem Gegenüber.
„Wieso?“, wisperte er.
„Weil ich dein Lächeln vermisse....“, murmelte Blaise und fuhr mit seiner Hand über Harrys Wange.
„Ich möchte dich wieder lächeln sehen!“, fügte er noch hinzu.
„Vielleicht habe ich es ja verlernt!“, antwortete Harry leise.
„Das glaube ich nicht... und irgendwann werde ich dich schon dazu bringen wieder zu lächeln, Bruder!“, erwiderte der Dunkelhaarige darauf.
Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen zog Blaise sein Gegenüber in eine sanfte Umarmung.
„Egal wie trist und grau dein Leben manchmal ist, verlerne nie das Lachen!“, murmelte er leise.
#Flashback End#
In solchen Momenten war Harry immer mehr als dankbar gewesen, dass er einen so guten Freund und Bruder hatte. Eine Person auf die er immer zählen konnte. Eine Vertrauensperson, ohne die er sich sein Leben nicht mehr vorstellen konnte.
Je mehr ich versuch’ zu verstehen,
Desto weniger weiß ich,
Wohin unsere Wege gehen.
Auch wenn es wie ein Messer sticht,
Wirf mir die Wahrheit ins Gesicht.
Harry erreichte pünktlich die „Drei Besen“, dort herrschte schon reges Treiben. Denn viele Gäste von Blaise waren schon gekommen und feierten ausgelassen. Der Schwarzhaarige atmete noch einmal tief durch, bevor er den Pub betrat. Es dauerte nicht lange bis er Blaise in der Menschenmasse erkannte. Blaise stand vor der Bar und unterhielt sich mit Theodor Nott.
Harry lächelte leicht, als er sich den Beiden näherte.
„Ach hier ist ja das Geburtstagskind!“, sagte Harry und lächelte leicht.
„Theo, entschuldige uns kurz!“, murmelte Blaise Theodor zu und ging dann zusammen mit Harry in eine ruhige Ecke.
„Harry, schön, dass du gekommen bist. Ich dachte schon du kommst nicht, wegen der Sache mit Draco!“, gestand der Dunkelhaarige leise.
„Um nichts auf dieser Welt würde ich deinen Geburtstag verpassen wollen!“, sagte Harry und überreichte Blaise sein Geschenk.
„Brüderchen, ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und Gute zu deinem Ehrentag. Feier schön und genieße den Tag einfach... wenn ich dir alle meine Wünsche aufzählen wollte, dann würde ich morgen noch stehen...“, gratulierte der Schwarzhaarige seinem Bruder.
„Aber ein paar Wünsche sind doch drin?“, sagte Blaise und lachte leicht.
Harry schüttelte daraufhin nur den Kopf und fing an aufzuzählen:
„Ich wünsche dir Freunde, die dich immer unterstützen! Ich wünsche dir Träume, weiter als der Himmel. Glück, heller als die Sonne und Liebe, tiefer als das Meer!“
Blaise zog Harry daraufhin in eine sanfte Umarmung.
„Danke!“, wisperte er.
„Bitte!“, erwiderte Harry nur und lächelte leicht.
„Auch wenn es sich egoistisch anhören mag, aber ich bin froh, dass du damals mit Draco zusammen gekommen bist. Denn sonst hätte ich dich nie kennen und lieben gelernt, Bruder!“, sagte Blaise und lächelte leicht.
„Ich möchte dich nie mehr missen!“, murmelte Harry leise und lächelte seinen Bruder an.
„Und nun mach dein Geschenk auf und dann wird gefeiert. Denn du wirst ja nur einmal im Leben volljährig!“, fügte er noch hinzu.
Heute wollte er feiern und seinen Kummer vergessen. Nun war es an der Zeit Draco zu vergessen und vielleicht konnte er sich irgendwann wirklich mit diesem anfreunden. Irgendwann in noch ferner Zukunft.
Harry sah lächelnd zu Blaise.
„Nun mach schon... es beißt nicht, Brüderchen!“, lachte der Schwarzhaarige.
Erinner’ mich dich zu vergessen.
Ich bin süchtig wie besessen.
Erinner’ mich,
Dass ich dich übersteh’.
Ohh…
Geh’!
Erinner’ mich dich zu vergessen,
Mein Versprechen nicht zu brechen.
Erinner’ mich nach vorn zu schau’n.
Ich schaff’ es kaum
Aus diesem Alptraum.
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