Meine neue schwäbische Kochecke

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    Re: Meine neue schwäbische Kochecke

    de Zausel - 30.06.2007, 12:06

    Meine neue schwäbische Kochecke
    Meine neue schwäbische Kochecke....denn auch ich muss lernen für meine Zukunft, aaaalso ich nehme gerne Hilfe an !!!!

    :schilder041



    Re: Meine neue schwäbische Kochecke

    de Zausel - 30.06.2007, 12:14

    Learning by writing, reading and doing *smile*
    Learning by writing, reading and doing *smile*

    Schwäbische Spätzle



    Wenn Ihnen ein Schwabe erzählt, er liebe sein 'Schbäddzle'
    (hochdeutsch: Spätzle),
    dann spricht er nicht von möglicher Unzucht mit Teigwaren,
    sondern von einem weiblichen Wesen.

    Und mit den Worten: 'Schbäddzle dô hôsch absolud nedd rechd '
    pflegt ein handfester Krach in einer schwäbischen Ehe zu beginnen.

    Aber ganz klar, Spätzle sind natürlich auch die schwäbische Leibspeise schlechthin. Und welche Frau kann sich beklagen, damit verglichen zu werden, oddr Schbäddzle ???!!

    Das wichtigste zuerst:
    Spätzle sind keine Nudeln und Spätzle schmecken selbstgemacht am besten !

    Die gestresste Hausfrau und der Fast-Food-orientierte Single wird im Normalfall die Spätzle vorgefertigt im Supermarkt kaufen und diese bei Bedarf in etwas mehr als 10 Minuten fix und fertig kochen. Das Spätzle-Angebot ist reichhaltig:

    Auch wenn Spätzle lebensmittelrechtlich zu den Teigwaren gehören, der Unterschied zwischen Spätzle und konventionellen Nudeln liegt im industriellen Produktionsverfahren begründet: im Gegensatz zu Nudeln, bei denen der Teig gepresst und anschließend getrocknet wird, werden Spätzle vor dem Trocknen in Wasser oder Wasserdampf gekocht. Das gibt ihnen eine unregelmäßige Form und die typische raue Oberfläche, die besonders gut Soßen aufnehmen kann.

    Ich zittere vor dem Tag an dem die Brüsseler Bürokraten unsere geliebten Spätzle verbieten, weil diese durch keine EU-Norm zu fassen sind ..


    Ihren geschichtlichen Ursprung haben Spätzle übrigens in Italien, wo sie "spezzare" - in kleine Stücke schneiden - genannt wurden. Aus einem flachen Teigklumpen wurden mit einem Messer Stücke oder Streifen herausgeschnitten und anschließend in Wasser gekocht.


    Im Zuge der Christianisierung brachten Mönche das Rezept nach Süddeutschland, wo es schnell heimisch wurde. In Italien hingegen gerieten die "spezzare" in Vergessenheit. Die Herstellung der Nudel änderte sich und hat sich seit dem Jahre 1800 als italienische Pasta etabliert.


    Zu besonderen Gelegenheiten sollte man es sich aber nicht nehmen lassen, die Spätzle nach schwäbischer Tradition selbst zu machen. Das schmeckt jedem Gast und bringt ein Fleischgericht mit einem dunklen Sössle erst so richtig zur Geltung.

    Jede Hausfrau (Muttern fragen ..!) hat ein eigenes Rezept, z.B.:

    Aus 500 g Mehl, 4-5 Eiern, einem Teelöffel Salz und etwa 1/4 Liter lauwarmem Wasser in einer Schüssel (mit viel Einsatz von Armschmalz oder einem profanen Rührgerät) einen Teig herstellen und diesen solange schlagen, bis der Teig Blasen wirft und sich etwas von den Schüsselwänden löst. Der Teig darf aber nicht zu weich werden.



    Einen großen Topf mit Wasser füllen, reichlich Salz zugeben und zum Kochen bringen. Eine Schüssel zum Abschrecken (d.h. zum Unterbrechen des Kochvorganges und zum Abspülen der anhaftenden Stärke) der Spätzle mit kaltem Wasser füllen, eine zweite vorgewärmte Schüssel zum Aufbewahren der fertigen Spätzle herrichten.


    Wenn das Wasser kocht, gibt es mehrere Möglichkeiten, wie man die Spätzle ins Wasser bringt:

    Mit der Spätzlepresse (auch Spätzleschwob genannt) und viel Muskelkraft ins Wasser gedrückt oder aber filligran mit einem Teigschaber von einem Spätzlesbrett ins Wasser geschabt.
    Die Spätzlespresse sieht aus wie eine riesige Knoblauchpresse und ist aus Metall hergestellt (von Plastikausführungen ist abzuraten !).
    In die Öffnung wird der Teig eingefüllt und dann mit viel Kraft in das kochende Wasser gepresst.


    Interessanterweise hat nach meinen Beobachtungen das angeblich schwache Geschlecht meist mehr Kraft, als die gönnerhaft zu Hilfe eilenden Männer. Wenn ein Pressvorgang zu Ende ist, nimmt man ein scharfes Küchenmesser und schneidet (unter Wasser) die Teigfäden schnell ab, damit keine Klumpen entstehen.

    Alternativ wird geschabt, dazu das Spätzlebrett und den Schaber zum Anfeuchten kurz ins kochende Wasser halten. Etwa ein bis zwei Löffel Teig auf das Brett geben, das zugespitzte Ende an die Wasseroberfläche halten und mit dem Schaber sehr kleine Stücke vom Teig direkt in den Wassertopf schaben.

    Wenn die Spätzle im aufkochenden Wasser an die Oberfläche kommen, sind sie fertig. Mit dem Schaumlöffel die Spätzle aus dem kochenden Wasser nehmen, kurz abschrecken und in der bereitgestellten Schüssel zwischenlagern. Anschließend den restlichen Teig entsprechend verarbeiten.

    Früher wurden die Spätzle anschließend in einer großen Pfanne in viel frischer Butter geschwenkt und dann auf einer Platte angerichtet und mit viel gerösteten Semmelbröseln bestreut. Als Kinder begann mancher Krach am Sonntagstisch mit der Frage, wer die meisten Semmelbrösel erhalten darf ..

    Am besten schmecken Spätzle zu sämigen Soßen, aber der erfindungsreiche Schwabe hat eine ganze Reihe weiterer Verwendungsmöglichkeiten erfunden:

    Zusammen mit Fleischbrühe, Kartoffeln und Rindfleisch als 'Gaisburger Marsch', mit Sauerkraut und Maultäschle als Beilage zu einem köstlichen Rostbraten, als 'grööschde' Spätzle in der Pfanne mit einem Ei aufgebacken zu herzhaftem Vesper oder mit viel Käse überbacken als kalorienbombige 'Kässpätzle'.

    Die im Allgäu als Spezialität angesehenen Knöpfle sind eng mit den Spätzle verwandt. Beide sind aus dem gleichen Teig (wobei für die Knöpfle der Teig etwas flüssiger sein sollte) und wurden früher mit der Hand oder dem Löffel geformt und ins heiße Wasser gelegt. Daher hießen (und heißen immer noch) die Spätzle auch Spatzen. Knöpfle sind im Gegensatz zu den länglichen Spätzle, kurz, rund und klein.

    Mein erstes FAZIT....."Geht net, gibts net" *lach*



    Re: Meine neue schwäbische Kochecke

    de Zausel - 30.06.2007, 12:21

    Schwäbischer Kartoffelsalat
    Schwäbischer Kartoffelsalat



    Man nehme:

    * 1 kg Salatkartoffeln
    * 1 Salatgurke
    * 2 Zwiebeln
    * 1/4 Liter Brühe
    * 5 Esslöffel Essig
    * Salz
    * 1 Prise Zucker
    * 1 Esslöffel mittelscharfer Senf
    * 4 Esslöffel Öl
    * frisch gemahlener Pfeffer
    * 1 Bund Schnittlauch

    Die Kartoffeln waschen, mit der Schale kochen, noch warm pellen und in feine Scheiben schneiden.
    Die Salatgurke waschen, schälen und in Scheiben hobeln. In einer Schüssel mit den Kartoffeln mischen. Die Zwiebeln abziehen und fein hacken.

    Die Brühe mit dem Essig, Salz, Zucker und den Zwiebeln kurz aufkochen und mit dem Senf und dem Öl vermischen.
    Über den Salat geben, alles vorsichtig mischen und mit Pfeffer und Salz abschmecken.

    Zum Schluß den gewaschenen und trockengeschüttelten Schnittlauch in Röllchen schneiden und darüberstreuen.
    Jetzt sollte der Salat noch mindestens 30 Minuten durchziehen, damit er sein Aroma entwickeln kann.

    Als ins Schwäbische gezogene Badenerin bin ich von dieser Kartoffelsalat-Variation begeistert.
    Dieser Salat schmeckt am zweiten Tag noch besser als am ersten!



    Re: Meine neue schwäbische Kochecke

    de Zausel - 30.06.2007, 16:49

    Schwäbischer Wurstsalat
    Schwäbischer Wurstsalat


    Schwäbischer Wurstsalat-Rezept; Rechte: Dr. Oetker Schullehrbuch



    Zutaten für 4 Personen:

    250 g Zwiebeln, am besten Gemüsezwiebeln
    250 g Emmentaler-Käse, kann man auch weglassen
    350 g Fleischwurst
    75 g Gewürzgurken oder Cornichons

    Für die Sauce:
    2 EL Weinessig
    2 EL Wasser
    1 TL mittelscharfer Senf
    Salz, Pfeffer, Zucker
    4 EL Öl
    1 EL Schnittlauchröllchen

    Zubereitung:


    Die Zwiebeln abziehen und in dünne Ringe schneiden, je nach Schärfe kurz blanchieren. Den Käse entrinden und in möglichst dünne Streifen schneiden. Die Fleischwurst aus der Haut lösen und in dünne Scheiben schneiden. Die Gurken in dünne Scheiben oder Streifen schneiden.

    Für die Sauce Essig mit Wasser, Senf, Salz, Pfeffer und Zucker verrühren. Das ÖL unterschlagen. Die Salatzutaten mit der Sauce vermengen und den Salat etwa 1 Stunde durchziehen lassen. Mit Schnittlauchröllchen bestreuen und zimmerwarm servieren.

    Tipp: Je dünner Sie die Zutaten schneiden, desto besser schmeckt der Salat. Wer mag, gibt zum Abschluss schwarzen Pfeffer aus der Mühle über den Salat. Der Wurstsalat ist ein typisch süddeutsches Vespergericht, also eine kräftige Zwischenmahlzeit, dazu passt Weißbrot oder Laugengebäck und ein örtliches Bier, etwa ein Tannezäpfle oder ein Weißbier



    Re: Meine neue schwäbische Kochecke

    de Zausel - 30.06.2007, 16:57

    Luckeleskäs
    Luckeleskäs



    Schwäbisches Vesper

    Zutaten für 4 Portionen :

    * 250 g Quark,
    * 100 g Schmant,
    * 3 Frühlingszwiebeln,
    * 2 Bund Schnittlauch,
    * Salz,
    * Pfeffer,
    * 4 Radicchioblätter,
    * Paprikapulver.

    Zubereitung :


    Quark und Schmant verrühren.

    Die Frühlingszwiebel waschen, putzen und fein zerkleinern.

    Den Schnittlauch waschen, trocken schütteln und in feine Röllchen schneiden.

    Die zerkleinerte Frühlingszwiebel und die Schnittlauchröllchen unter den Quark rühren, den Quark mit Salz und Pfeffer pikant würzen.

    Die Radicchioblätter waschen, trocken tupfen und auf Teller geben.

    Mit einem Löffel Nocken von dem Quark abstechen und auf den Salatblättern anrichten.

    Mit Paprikapulver bestreuen und servieren.


    Dazu passen Pellkartoffeln besonders gut. Der Luckeleskäs schmeckt aber auch auf saftigem, gebuttertem Vollkornbrot.


    Quelle : Landfrauen Rezepte aus Schwaben



    Re: Meine neue schwäbische Kochecke

    de Zausel - 20.08.2007, 17:14

    Gebratene Forellenfilets mit Sauerampfersoße
    Gebratene Forellenfilets mit Sauerampfersoße



    "nun, dies ist ein badenser Gericht, habsch aber kein Problem mit,
    bin ja ein Weltenbummler *lol* :krass

    Zutaten für 4 Personen:

    8 Forellenfilets Salz Pfeffer aus der Mühle 1 Zitrone Mehl Butterschmalz

    Soße:

    1 Handvoll Sauerampfer 1 Bund Petersilie 30 g Butter 2 EL Mehl 200 ml Fischsud oder Brühe 100 ml trockener badischer Weißwein 4 EL Sahne

    Zubereitung

    Die Forellenfilets salzen und pfeffern, mit etwas Zitronensaft beträufeln und mit Mehl bestäuben. Im heißen Butterschmalz auf beiden Seiten etwa 2 bis 3 Minuten goldbraun braten und warm stellen.

    Für die Soße den Sauerampfer zusammen mit der Petersilie am besten im Mixer fein hacken. In einem kleinen Topf Butter erhitzen und die feingehackten Kräuter hineingeben. Kurz andünsten. Das Mehl unter Rühren dazugeben und mitdünsten. Nach kurzer Zeit mit Fischsud oder Brühe und Weißwein ablöschen und noch etwa 5 Minuten köcheln lassen. Soße über die Forellenfilets geben und mit Petersilienkartoffeln servieren.



    Re: Meine neue schwäbische Kochecke

    de Zausel - 23.11.2007, 22:42

    Schwäbische Pizza
    Schwäbische Pizza



    Zutaten für 10 Personen:

    10 Brötchen (Briegel oder lange Tafelbrötchen)
    Butter zum Bestreichen
    150 g Käse (Gouda)
    150 g Käse (Emmentaler)
    200 g Salami
    200 g Schinken, gekocht
    1 Zwiebel(n)
    viel Schnittlauch
    Salz
    1 Becher Joghurt
    1 Becher Sahne
    Pfeffer
    Cayennepfeffer

    Alle Zutaten klein schneiden.
    Mit dem Joghurt und der Sahne vermischen und gut durchziehen lassen.
    Briegel halbieren und mit Butter bestreichen.
    Die Käse-Salami-Schinkenmasse darauf verteilen
    und im vorgeheizten Backofen bei 225°C ca. 10-15 Min. backen.

    Tipp: Wer keine Wurst mag, kann diese weglassen
    und dann durch 1 Glas abgetropfte Champignons
    und eine gewürfelte rote Paprikaschote ersetzen.



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