Keep The Blues Alive

Wow! Ich hab noch ein wenig Sausen in den Ohren. Es war höllisch laut, gestern abend. Aber der Reihe nach.
Als Opener stand der Australier Gwyn Ashton auf der Bühne mit seiner Band. Seine Band ? Er hatte - ungewöhnlich - nur einen Schlagzeuger dabei, ein Duo also, Gitarre und drums. Mit der ersten Nummer konnte er noch nicht begeistern, aber dann bekam er nach und nach das Publikum - nicht viel mehr als 200 Leute - in den Griff. Überzeugte eine knappe Stunde mit kräftigem sliding Bluesrock aus der Rory-Gallagher-Liga. Überzeugend, wie er sitzend die Slidegitarre spielend, einen Robert-Johnson-Song interpretierte und vor allem, der letzte Song, der Drummer hatte - Showeffekt oder echt? - sein Snaredrum kaputtgeschlagen, und so musste Ashton solo "Georgia on my mind" interpretieren. Gänsehautfeeling! Er hat zumindest so überzeugt, dass ich mir spontan am "Devotionalientisch" die aktuelle CD "Prohibition" - latürnich handsigniert - mitgenommen habe. Und wir haben schon diskutiert, dass er es Eric Sardinas nicht leicht gemacht habe mit seiner Show. Sardinas als Hauptact des Abends hatte diese zu toppen.
Und gegen halb 10 kam er auf die Bühne ! Leider nicht mehr mit der Band, mit der er seine 3 Alben eingespielt hatte. Dafür in neuem Outfit - mit Vollbart. Aber die beiden Begleiter, die er mitgebracht hatte, Bassman und Drummer, ließen keine Wünsche offen. Die Drei kamen auf die Bühne wie die Bösen Mexikaner aus alten Bud-Spencer-Film. Aber dann brannten sie ein Blues/Rock'n Roll Feuerwerk ab, als gäbe es weder gestern noch morgen. Wenn es vorher noch nicht so deutlich war, so muss ich spätestens jetzt sagen, dass Sardinas in die Liga der außergewöhnlichen Gitarristen gehört, ganz weit oben. Mal fegt er wie ein Irrwisch über die Bühne, dann steht er völlig unplugged vor dem Publikum, singt ohne Mikro, und jeder im Saal versteht es. Was er aus seiner Dobro rausholt, Wahnsinn ! Da sieht manch ein Metaller wie ein Regensburger Domspatz gegen aus. In ausgiebigen Solopassagen durften auch der Bassist und der Drummer ihr Können unter Beweis stellen und wussten das Publikum zu begeistern.
Wieder mal ein toller Blues-Rock-Abend im fzw, insgesamt, allerdings werde ich in Zukunft doch Ohrstöpsel mitnehmen. Ich werde zu alt für diese Phonstärken!

Der hatte LSD genommen. Anders kann man solche Sachen nicht spielen.
Und der Drummer trommelt das große Trömmelchen schneller als jeder Specht.

Whow!

Ach Thorsten,

hier kommt ein Stückchen...

Louisiana Bayou.

jaja, stochert nur rum in meinen Wunden...

Nicht schlecht ! Auf youtube hab ich auch einige Konzertausschnitte von Sardinas gefunden, allerdings in mieser Bild- und Tonqualität. Amateuraufnahmen halt.

wingevil hat geschrieben:jaja, stochert nur rum in meinen Wunden...

Aber gerne doch.

Noch bisken DMB? http://www.youtube.com/watch?v=G8rdsBUu ... ed&search=