Madeleine

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  • Alle Beiträge und Antworten zu "Madeleine"

    Re: Madeleine

    Anonymous - 27.06.2007, 22:51

    Madeleine
    Meine Enkelin ist 5 Jahre und mein Sternchen. Seit Geburt gabs nur wenige Tage wo ich suie nicht gesehen hab und wir sind sehr vertraut miteinander.
    Meine Tochter musste vorige Woche zur alljährlichen Kontrolle beim Neurologen- EEG. Ich bin mit ins Krankenhaus gegangen und die Kleene Maus wollte auch mit. Wir haben uns wärend wir unten gewartet haben, Wiener Würstchen und Kuchen geholt und fürstlich gespeist, eine Limo gabs auch. Ihr wurde langweilig und sie wollte etwas rumlaufen, was ich ihr erlaubt habe, denn dort konnte ich sie überall auch sehen, fast überall. Wir saßen unten im Eingangsbereich, eine große Halle mit 2 Etagen und die Treppe hoch konnte man auch sitzen. Das Geländer war aus Glas oben. Sie wollte die Treppe hoch, ich habs gestattet, konnte sie ja sehen. Oben stellt sie sich ans Geländer und rief mir etwas zu, was ich so verstanden habe, das sie mal rings um das Glasgeländer laufen möchte und habe ihr zugenickt, hab sie ja im Blickfeld gehabt. Sie ging ein Stück weiter ringsherum und ich habe sie plötzlich nicht mehr gesehen. Würstchen, Kuchen, Limo, Tasche, Brille........alles lag auf dem Tisch und ich sah sie immer noch nicht. Ich hab alles geschnappt und bin die Treppe hoch, keine Madeleine zu sehen, nirgends. Der Gang dort oben endete am Fahrstuhl und mir wurde heiß. Eine Bekannte kam mir entgegen und ich fragte sie ob sie die Kleine gesehen hat, sie bejate das und sagte das sie in den Fahrstuhl eingestiegen ist. Mir blieb fast das Herz stehen und ich drückte wie wild auf den Knopf und hoffte das sie noch drin war. Der Fahrstuhl kam und sie war drin, mit einem Mann und einer Krankenschwester. Ich schrie sie gleich an das sie schnell rauskommen soll, ich hatte mich so sehr erschrocken und Madeleine auch.
    Wir gingen wieder an unseren Tisch und ich nahm sie in den Arm und bat das sie das nie wieder machen solle. "Aber du hast doch genickt Oma", sagte sie. Das war ja auch so, aber ich hatte sie falsch verstanden. Herzbleibstark. Ich sagte das sie, wenn der Fahrstuhl ganz oben oder im Keller gehalten hätte, sie mich nicht wiedergefunden hätte, sie vielleicht sich verlaufen hätte, sie vielleicht jemand mitgenommen hätte.
    Ich darf garnicht weiter denken. Sie hat mir versproch nie wieder alleine in den Fahrstuhl zu steigen, oder überhaupt aus meinem Blickfeld zu laufen, nur immer so, das ich sie und sie mich auch noch sehen kann.
    Ich hab mich so erschrocken und hab mich bei ihr entschuldigt, weil ich hatte es falsch verstanden, sie war sich keiner Schuld bewußt, hat aber meine Erklärung und Angst verstanden. Sie wollte ja nur diese 1 Etage zu mir runter fahren. Ist ja gut gegangen. Nicht auszudenken was da in einem großen Kaufhaus oder was weiß ich wo passieren hätte können. Was mich auch gewundert hat, die Leute haben sie gesehen, standen mit ihr im Fahrstuhl und haben sich nicht mal gewundert das das Kind alleine unterwegs ist. Man kann die Kinder an der Hand haben, dreht sich nur mal kurz um und schon kann was passieren.



    Re: Madeleine

    Sonnenkind - 28.06.2007, 08:21


    Liebe Binmalda,

    Deinen Schrecken kann ich gut nachvollziehen und finde es insgesamt eine schwierige Gratwanderung, zu entscheiden, wieviel Freiheit ein Kind braucht und wieviel Kontrolle/Überwachung.

    Mit meiner größeren Enkelin habe ich etwas Ähnliches erlebt: Sie hatte sich bei einem Einkaufsbummel unter den Kleiderständern versteckt und meine Tochter und ich wurden immer hysterischer beim Suchen, zumal das die Etage war, wo sich auch der Ausgang des Kaufhauses befindet. Sie hat unsere Suchaktion von ihrem Versteck aus beobachtet und ist erst aufgetaucht, als sie gesehen hat, dass ich mit Tränen in den Augen nach Draußen gelaufen bin um nach ihr zu sehen ... Die Reaktion meiner Tochter und mir hat sie damals sehr erschreckt und sie konnte unsere Panik gar nicht verstehen. Zum Glück hat ihr, als sich der Herzschlag wieder beruhigte, meine Tochter "kindgemäß" erklärt, dass sie das nie wieder machen darf und auch die Begründung dafür.

    Ist das nicht schrecklich, dass man solche Ängste um die kleinen Menschlein hat bzw. haben muss?



    Re: Madeleine

    marie - 28.06.2007, 08:47


    hallo binmalda,

    ich kenn das auch ... das ist ein übles gefühl, mich hats damals, weil es ein wirklich traumatisches erlebnis war, auf die ganze mutterschaft beeinflusst. ich kann also deine angst sehr gut verstehen.

    bei uns war das so, meine schwester, ich und mein mann waren ans meer in den urlaub gefahren, zweiter tag am strand ... vorne das meer, weit weg ... eine grosse pfütze dazwischen, meine 2,5 jährige tochter in der pfütze, wir ein paar meter davor ... haben sie alle beobachtet und auf sie aufgepasst, wie sie sandtörtchen machte, meine schwester fragt nach feuer, ich suche das feuerzeug für sie, schau also weg ... wir heben die augen , tochter weg.

    camping 3 kms weiter weg, hinter uns eine riesige düne ... zwischen düne und camping eine vielbefahrene strasse, keiner hat was gesehen, also begannen wir zu suchen ... und fanden sie nicht ... immer mehr leute suchten mit uns, stundenlang ... polizei informiert, kein kind mehr ... die sonne brannte ... meine schwester bricht zusammen, sonnenstich ... ich suche weiter, der hubschrauber war schon unterwegs und die polizei mit hunden in der düne, mein mann bringt meine schwester per auto ins camping zurück ... ich bin alleine mit der polizei und den leute um uns herum, sammel ihre kleinen schuhe ein, die handtücher, will auch ins camping, brech weinend auf der düne zusammen, das war für mich das ende der welt.

    kommt mein mann angesaust ... er hat sie gefunden, im camping, sie hatte (obwohl wir nur zweimal diesen weg gefahren sind) den weg ins camping zurück gefunden und noch dazu den wohnwagen ... nachbarn hatten sie eingesammelt und irgendwann schrie sie nur noch nach mir, so dass diese leute dann langsam (nach stunden) daran dachten, dass sie vielleicht die campingleitung informieren sollten, die ja auch schon von der polizei informiert war. mein mann war übrigens am nachmittag einmal hingefahren, aber da sie ja bei fremden leuten war, hat er sie nicht gesehen.

    ich hab dann bis ins erwachsenenalter von ihr mit ängsten zu kämpfen gehabt, ich werd nie vergessen, wie ich die schuhe einsammelte und zusammen brach, dieses gefühl, mein kind ist wahrscheinlich ertrunken ... das war das schlimmste überhaupt.

    also glaub mir binmalda, ich kann dich verstehen ... was für ein ekliges gefühl.



    Re: Madeleine

    Anonymous - 28.06.2007, 10:03


    Das sind schreckliche Erfahrungen liebes Sonnenkind und bei dir liebe Marie, fast unerträglich, weils so lange gedauert hat, ehe ihr sie wieder gefunden habt. Furchtbare Angst hat man um die Kinder, immer wieder, manchmal heute noch.
    Meine Tochter hab ich immer gequält, hab ihr Hand festgehalten, manchmal bis sie rot war und sie hat geweint, wollte alleine gehen, ich traute mir nicht sie loszulassen. Man sagte mir auch nach, das ich meine Kinder zu sehr beobachte, sie sich nicht frei entwickeln könnten, sei eine Glucke.
    Nun gut, irgendwann habe ich etwas locker gelassen, denn sie wurde größer, ich traute ihr durchaus zu alleine in die Schule zu gehen, es ging ja auch nicht anders, denn ich musste zur Arbeit und hatte den Kleinen. Sie hat das alles gut gemeistert, aber ich sagte jedesmal, pass bitte dort und hier auf, mach das nicht, mach jenes nicht. Sie hat meistens gehört und es ging ganz gut, sie war sehr selbstständig.
    Bis zu dem 13.4.1990. Sie war 14 und wollte nicht beim Geburtstagsklatsch meiner Schwiegermutter rumsitzen und stille sein, sie wollte zu Freunden, ich hab sie gelassen, ohne Gedanken, nur gesagt, pass schön auf und sei um diese Zeit wieder da. Sie kam nicht, der Unfall war passiert, den habe ich schon beschrieben.
    Sagen wollte ich damit, ich hab sie behütet und einmal aus den Augen verloren............
    Die Gefühle die du Marie als "traumatisch für die ganze Mutterschaft" bezeichnest, kamen so heftig zurück, weil mit 14 Jahren läßt man ja dann doch schon mal etwas lockerer. Das Gegenteil trat ein und ich begann zu glucken, wieder. Das gefiel ihr nicht, hinterte sie am Genesen, konnte sich nicht wieder weiterentwickeln. Man bezeichnete mich damals von ärztlicher Seite als neurotische Mutter, hab ich nicht verstanden, es tat weh. Ich wollte doch nur verhindern, das nochmal was passiert, schließlich war es ja so, das sie diese Anfälle hatte und wenn sie rausging, ich bin fast zusammen gebrochen, jedesmal. Ich glaube das war der Zeitpunkt wo das begann, wie es heute bei mir ist. Die Angst hat mich kaputt gemacht, aber irgendwann sagte ich mir selbst, das es egal ist ob ich Angst habe oder nicht, wenns passieren soll, passiert es, egal, auch wenn ich daneben steh. Da hab ich die Angst in den Griff bekommen und denke, hinterher kann ich auch noch zusammen brechen. Es nutzt keinem, wenn ich das vorher schon tue und keine Hilfe bin, wenn ich gebraucht werde, stark sein muss.



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