02 - Kopfgeldjagt

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    Re: 02 - Kopfgeldjagt

    knuddelkatze - 27.06.2007, 16:30

    02 - Kopfgeldjagt
    Drei Jahre zuvor stand eine hübsche junge Elfe vor dem Eber-kopf, der besten Kneipe von Degolburg. Es war ein herrlicher Herbsttag. Die Bauern hatten die Ernte eingefahren und das Vieh stand fett auf der Weide. Die Drachen hatten nur wenig auf ihrem Weg zu ihren Futterplätzen zerstört. Die Städte gediehen unter dem Handwerk und die Soldaten begannen sich zu langweilen, machten lieber der Schankmagd schöne Augen als sich an den Waffen zu üben.
    Als die junge Elfenfrau in die Gaststätte eintrat kamen ihr Lachen und heiteres Stimmengewirr entgegen, hinter dem Tresen stand Violet und flirtete mit einem der Gäste. „Heute ist hier endlich einmal richtig was los in der Stadt“ hörte sie aus einer Ecke des hellen Schankraumes undeutliche Stimmen zu sich hervordrin-gen.
    Die hübsche junge Elfenfrau kam aus der Wildnis, einige unbe-deutende Kämpfe hatte sie hinter sich gebracht, die übliche Pflicht zur Sicherung der Wege außerhalb der Städte und obwohl sie eine Rüstung trug sah sie adrett und kess aus. Wie es sich für eine Kriegerin geziemte, betonte die Rüstung ihre Weiblichkeit mehr als dass sie sie verbarg. Rein äußerlich betrachtet, erschien sie als eine begehrenswerte Frau, darüber hinaus war sie bei ihren Freunden für ihre Anteilnahme und Freundlichkeit mehr als be-liebt.
    Whitehorse ging in den Schankraum des Eberkopfes und sah sich nach bekannten Gesichtern um, ihr war zu Reden zumute und suchte nach Zerstreuung und Ablenkung von den Sorgen welche sie plagten. Sie fühlte sich einsam, ihr hatte Geliebter sie wegen einer anderen Frau verlassen.
    Die unterschiedlichsten Wesen befanden sich in der Gaststätte in Gesprächen miteinander. Vampire standen neben Mensche, Trol-le neben Felinos und Elben neben Zwerge. Überall in der Gast-stätte waren verschiedene Wesen des Drachenlandes miteinander in Gespräche vertieft. Whitehorse suchte Gespräche und dennoch mochte sich nicht an den allgemeinen Diskussionen beteiligen.

    Müde vom Weg aus der Wildnis setzte sich an einen der freien Tische und bestellte sich bei Cedric dem Wirt ein Ale, um den Staub der Straße aus ihrer Kehle fort zu spülen, dann sah sie sich die Leute in der Gaststätte erstmalig genauer an. Ihr Blick blieb an einem großen stattlichen Krieger hängen welche sie aufmerk-sam ansah. Als sich ihre Augen trafen schenkte sie ihm ein auf-munterndes Lächeln.
    Der Schattenprinz trank seinen Waldfruchtsaft, er hasste die be-täubende Wirkung von Alkohol. Er war einer der großen Zehn, die besten Krieger des ganzen Landes. Er trank keinen Alkohol da es seiner Meinung nach einen richtigen Krieger schwächte und er hasste Schwäche und Feigheit. Man beschrieb sein Leben als recht bewegt, doch Lighthammer bezeichnete sich selbst als ein Spielball der Götter.
    Der Schattenprinz war von stattlicher Erscheinung und diese hüb-sche junge Kriegerin war ganz nach seinem Geschmack. Nun forderte ihr Lächeln ihn auf ihr Gesellschaft zu leisten. In Lighthammer erwachte der Jagdtrieb eines jeden männlichen We-sens, doch er sollte in diesem Moment kein Glück haben.
    Devana, eine gute Bekannte der jungen Frau setzte sich an den Tisch und verwickelte Whitehorse in ein Gespräch und beide verließen die Gaststätte noch bevor der Schattenprinz seine Gele-genheit nutzen konnte.
    ~
    In den nachfolgenden Monaten begegneten sich der Schattenprinz und die hübsche junge Kriegerin der Stadt bei mancherlei Gele-genheit in, stets lächelte ihn die junge Frau an und stets wurden der Schattenprinz bei den Versuchen die junge Frau anzusprechen gestört, es war seltsam. Der Krieger hatte bisher wenig Schwie-rigkeiten mit Frauen. Whitehorse weckte sein Interesse, es war eher ein Spiel welches er nicht all zu ernst nahm. Lighthammer war ein großer Krieger und kein blutjunger Anfänger.

    Dann kam der Winter und Lighthammer bekam die junge Frau nur noch selten zu sehen und doch sollte der Augenblick kommen da sie sich wieder begegneten.
    Die Sonne schien an einem wunderschönen Frühlingstag. Den Winter über blieben die Drachen ruhig und die Landbevölkerung hatte in den vergangenen Jahren genügend Ruhe gehabt um sich über die hohen Steuern zur Unterhaltung des Soldatenheers Ge-danken zu machen.
    Lighthammer betrat den Eberkopf und redete sich ein für einige Stunden dem Schicksal zu entkommen. Mit dem geübten Blick des erfahrenen Kriegers verschaffte sich Lighthammer einen schnellen Überblick über die Kreaturen welche sich in Eberkopf aufhielten, dann sah er die junge Elfe.
    Sie saß am Tisch und unterhielt sich angeregt mit einer Gruppe von Leuten welcher der Schattenprinz allesamt kannte.
    Der jungen Frau gegenüber, saß einer seiner Waffenbrüder. Aus-gerechnet der Gildennarr, ein junger Felino, der für seine lockere Art im Umgang mit den Damen bekannt war, machte sich an Whitehorse heran, lachte und scherzte mit ihr, als ob sie die ei-nigste Frau wäre, die Fischlein jemals bezirzt hätte.
    Fischlein war berüchtigt dafür, dass er jeder Frau und nicht min-der auch den Kerlen hinterher stieg. Nun machte sich dieser Narr auch noch an diese unschuldige junge Kriegerin heran.
    Nun, Fischleins Bemühungen würden bei der jungen Elfenfrau genau so unfruchtbar sein wie alle Versuche des Narren eine feste Partnerin zu bekommen. Whitehorse würde früher oder später erkennen, dass der Gildennarr nichts weiter war als ein Possen-reißer.
    Vielleicht würde die junge Elfe den Gildennarren auch verführen wollen, doch das ging den Schattenprinzen nichts an. Mochte sich die Kriegerin ihren Spaß mit Fischlein holte, Lighthammer hatte dafür Verständnis, denn auch er war keine Kind von Traurigkeit. Lieber wäre es ihn gewesen, dass sie seine Stattlichkeit bemerkt und dementsprechend auch gewürdigt hätte. Dann verlor der Schattenprinz die junge Elfe aus dem Blick, wendete sich seiner eigenen Zerstreuung zu.
    ~
    Wieder vergingen mehrer Monate und der Schattenprinz sah sei-ne junger Kriegerin stets in den Armen des Gildennarren, der sich mit stolz geschwellter Brust neben seiner Neuerwerbung zeigte. Welch aufgeblasener Narr dieser Fischlein doch war, im offenen Kampf würde der Schattenprinz ohne jegliche Unterstützung durch Waffen oder Rüstung den Kleinen wie einen Frosch zertre-ten können.
    Es viel Lighthammer auf, dass gerade dieses Paar sein Interesse mehr als nötig weckte. Es gab unzählige Frauen und dennoch fiel ihm diese kleine Elfe immer wieder von neuem auf. Worauf war-tete er eigentlich? Er war einer der großen Zehn, war es gewohnt sich zu nehmen was er wollte, Frauen boten sich ihm freiwillig an. Es wäre ein leichtes für ihn gewesen sich Whitehorse zu neh-men. Auch als eine feste Partnerin hätte sie keine schlechte Figur gemacht, doch hier hatten schwere Schicksalsschläge den Schat-tenprinzen gelehrt, dass es für Frauen besser war sich nicht an ihn binden zu wollen. Das Schicksal hatte ihm mansche Prüfung auf-erlegt und seit einiger Zeit griff das Schicksal erneut nach ihm aus. Die Todesfee Banshee hatte Interesse an ihm gefunden und das konnte nichts Gutes bedeuten.
    Auf der anderen Seite hatte der Schattenprinz den Göttern schon einige Einverständnisse abpressen können und er war ein Mann.
    So war der Schattenprinz nicht untätig in der Liebe gewesen, zwi-schenzeitlich hatte er mehr als eine Frau besessen und seine der-zeitige Partnerin war sehr viel versprechend. Doch Whitehorse schien jegliches Interesse an ihm verloren zu haben, schien ihn nicht mehr zu bemerken. Es vergingen noch weitere Monate und der erste Schnee zeigte sich in den angrenzenden Bergen. Bald würde es Winter, doch nun flogen die bunten Blätter der Bäume durch den Herbstwind.
    Eine Hochzeit wurde gehalten Fischlein und seine Frau White-horse gaben sich die Ehre, zu den geladenen Gästen gehörten wie selbstverständlich die Mitglieder der jeweiligen Gilden. Fischlein gehörte wie auch Lighthammer zur Gilde der Freiheit und White-horse war einer der Anführer der Seemannsgilde. Der Kapitän der Seemannsgilde Thorregrim Thorsson leitete die Zeremonie. Es wurde gelacht und gefeiert und schließlich verlor Lighthammer das Paar aus den Augen.
    Der Winter kam und ging. Lighthammer hatte alle Hände voll zu tun Dag Durnick zu unterstützen und so vergingen wieder mehre-re Monate.
    Bei den ersten warmen Sonnenstrahlen des kommenden Früh-lings stand ein Treffen aller Gildenmitglieder der Freiheitsgilde an. Anführer Firelord Silver gab für alle Mitglieder der Gilde neue Richtlinien im Umgang mit anderen Wesen heraus. Es wur-de viel gesprochen und beratschlagt. Die kurze Zeit in der die Mitglieder sich um die Gilde Sorgen machten ging schnell in das allgemeine Gelächter und Feierstimmung über. Bei diesem Tref-fen saßen sich Lighthammer und Fischlein an einem Tisch ge-genüber und kamen ins Gespräch. Fischlein erzählte gerne und viel, sein Lieblingsthema war natürlich seine Frau und ir wunder-bares Leben mit ihr. So erfuhr Lighthammer, dass Whitehorse aus Liebe zu seinem Gatten das Ritual der Seelenwandlung vollzogen hatte.
    Das Ritual der Seelenwandlung wurde von einigen Wesen dazu genutzt um sich in ein anderes Wesen verwandeln zu können. Hierzu ging man in die Hauptstadt Degol und sprach Cedric im hiesigen Gasthof an. Der Wirt konnte über geheime Quellen ei-nen Trank von ungeheurerer Wirkung besorgen. Tiefste schwarze Magie sorgte dafür, dass sich ein Wesen dauerhaft in ein anderes Wesen verwandeln konnte. Natürlich hatte das Ritual seinen Preis und niemand entschied sich leichtfertig für dieses Ritual, dennoch nahm Fischleins Frau das Risiko auf sich um ihrem Mann nahe zu sein. Whitehorse lies sich eine neue Gestalt geben. Von die-sem Tage an wurde sie zu einer Katzenfrau, zu einer Feline.
    Die Liebe zu ihrem Mann war so groß, dass sie die Gefahr auf sich nahm von ihrem Elfenvolk verstoßen zu werden. Alle Schmähungen der edlen Rasse, dass Whitehorse nun unter Tieren verkehrt berührte sie nicht im Geringsten. Sie war bei ihrem Mann und an dessen Seite fühlte sie mehr als nur Geborgenheit und Liebe. Es war eine tiefe Verbundenheit und jeder Atemzug ohne ihn war ein Ringen um Einsamkeit. Die Bedeutung dessen was Whitehorse für ihren Mann getan hatte entging dem Schat-tenprinzen nicht, solche Liebe forderte ihren Preis, dass wusste er nur zu gut. Das Spiel, welches die Götter spielten hatte auf solche Dinge ein besonderes Auge. Für die junge Frau hoffte Lighthammer, dass die Götter gnädig waren, und dennoch wusste er schon in diesem Moment, dass sich das Verhängnis über den Beiden zusammen brauchte.
    ~
    Die Stube von Dag Durnick war geräumig, nur die beste Ausstat-tung war für den Besitzer gut genug und er schwamm in Gold. Heute hatte er gute Laune, denn wieder einmal klingelten die Kassen. Dag Durnick war der Leiter des Kopfgeldbüros.
    Ursprünglich wurde das Kopfgeldbüro von den Bürgern der Stadt ein-gerichtet worden. Auf die Ergreifung eines Verbrechers konnte eine Belohnung ausgesetzt wurde und jeder Bereitwillige konnte sich von dem Leiter der Abteilung anwerben lassen um den Verbrecher zur Stre-cke zu bringen.
    Viele Jahre waren vergangen als das Büro eingerichtet worden war. Damals, als Dag Durnick die Leitung des Büros von seinem Vor-gänger übernommen hatte herrschte eine gewisse Ordnung in den Städten. Die Kopfgeldanträge wurden darauf hin geprüft, ob ein Verbrechen stattgefunden hatte und das Kopfgeld wurde vom Stadtrat ausgesetzt.
    Dag Durnick hatte es jedoch in kurzer Frist geschafft den Stadtrat von dieser unangenehmen Pflicht zu befreien. Natürlich hatte ihn diese Überzeugungsarbeit einige kleine Gefallen gekostet und der Stadtrat musste sich nicht mehr mit diesen Dingen wie Verbre-cherjagd beschäftigen.
    Tatsächlich schien kaum noch ein Verbrechen offiziell stattzufin-den.
    In den meisten Fällen waren nun die Kopfgeldjäger im „Auftrag“ unterwegs um des Nachts in die Häuser ihrer Opfer einzusteigen.
    Gegenüber dem Stadtrat hatte Dag Durnick die besten Erfolgs-quoten vorzuweisen. Tatsächlich wurde die Kopfgeldjagt dazu verwendet um in die Schatzkammern von unbescholtenen Bür-gern einsteigen zu können. Dag Durnick setzte einfach ein Kopf-geld auf eine beliebige Person aus und schon konnte er einen Teil der Beute kassieren.
    Doch nicht nur er bereicherte sich an der Kopfgeldjagt, auch an-dere Personen bezahlten Unsummen um sich an ihren Feinden zu rächen.
    Warum die Leute wollten, dass sie seine Hilfe in Anspruch nah-men war ihm gleich. Jeder hatte seine eigenen Gründe und wenn man ihn nur anständig vergütete, so konnte man bei ihm einen Preis auf den Kopf einer beliebigen Person aussetzen.



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