Der Weißkopf-Seeadler

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    Re: Der Weißkopf-Seeadler

    Wüstenbussard - 24.06.2007, 10:03

    Der Weißkopf-Seeadler
    Der Weißkopf-Seeadler



    Der Weißkopfseeadler (Haliaeetus leucocephalus) ist ein großer Greifvogel aus der Familie der Accipitridae. In Aussehen und Lebensweise ähnelt die Art sehr dem eurasischen Seeadler, die beiden Arten werden daher von manchen Autoren zu einer Superspezies vereinigt. Der Weißkopfseeadler ist der Wappenvogel der USA.

    Beschreibung
    Weißkopfseeadler sind die größten Greifvögel Nordamerikas. Ihre Körperlänge beträgt 70–90 cm, die Flügelspannweite 1,80–2,30 m und das Gewicht 2,5–6,3 kg. Proportionen und Gefiederfärbung ähneln sehr dem Seeadler, die Färbung des Weißkopfseeadlers ist jedoch deutlich kontrastreicher. Der Kopf und der Hals (Name!), der Schwanz und die Unter- und Oberschwanzdecken sind weiß, Körper und Flügel sind dunkelbraun. Füße, Schnabel, Wachshaut und die Iris der Augen sind hellgelb. Die flüggen Jungvögel ähneln sehr den Jungvögeln des Seeadlers, sie sind braun mit dunkelgrauem Schnabel und brauner Iris. Beste Unterscheidungsmerkmale zum jungen Seeadler sind die weißen Achselfedern und der weitgehend ungefleckte Bauch.


    Verbreitung
    Ursprünglich war der Weißkopfseeadler über das ganze Festland Nordamerikas verbreitet. Durch menschliche Verfolgung ist die Verbreitung in den USA heute im wesentlichen auf die Ost- und die Westküste sowie auf Alaska reduziert, außerdem besiedelt die Art weite Teile Kanadas. Der Weißkopfseeadler lebt meistens an Flüssen, Seen oder an der Küste. Die größte Population gibt es in Alaska, die zweitgrößte in Florida, wobei in Florida siebzig Prozent am St. Johns River leben.


    Ernährung
    Der Weißkopfseeadler ernährt sich ähnlich wie der Seeadler überwiegend von Fischen und Wasservögeln, Säugetiere werden seltener als Beute genutzt. Aas wird insbesondere im Winter häufig gefressen. Wie der Seeadler parasitiert auch der Weißkopfseeadler häufig bei anderen Arten. Zu Jagdmethoden siehe auch Seeadler.

    Fortpflanzung



    Die Nester (Horste) werden wie beim Seeadler auf alten Bäumen oder in Felswänden aus dicken Ästen gebaut, die Mulde wird mit Moos und Gras ausgepolstert. Alte Horste können bis zu 450 kg schwer sein. Das Gelege umfasst ein bis drei Eier, die Brutzeit dauert 33 bis 36 Tage. Die Jungadler sind nach zehn bis elf Wochen flügge.


    Verhaltensweise gegenüber Menschen
    Auch wenn Angriffe auf Menschen ausgesprochen selten sind, gibt es Berichte darüber, dass Weißkopfseeadler auf Adak Island, wo die Tiere auf dem Boden nisten, Menschen angegriffen haben, die sich ihrem Horst näherten.


    Gefährdung
    Durch menschliche Verfolgung wurde die Art bis 1950 in weiten Teilen Nordamerikas ausgerottet, ein weiterer starker Bestandsrückgang erfolgte in den 1950er und 1960er Jahren durch den Einsatz des Insektizids DDT. Seit etwa 1980 hat sich der Bestand deutlich erholt, in den USA außerhalb Alaskas lebten 1980 circa 1200 Brutpaare, Anfang der 1990er Jahre bereits 4000-5000 Brutpaare. Anfang der 1990er Jahre wurde der Gesamtbestand auf 110.000 bis 120.000 Individuen geschätzt. Die größten Gefahren für die Art sind heute Lebensraumzerstörung sowie Bleivergiftungen durch bleihaltige Munition. Am 4. Juni 2007 wurde dir Art wieder von der Liste gefährdeter Tierarten gestrichen. [1]


    In der Heraldik
    Am 20. Juni 1782 wurde der Weißkopfseeadler (Bald Eagle) zum Wappentier der USA erklärt.

    Benjamin Franklin bevorzugte den Truthahn und hielt den Weißkopfseeadler in dieser Debatte für nicht tauglich, den Charakter des Amerikaners zu symbolisieren: „Er ist ein Egoist, neigt zur Trägheit, lässt andere für sich arbeiten, geht auf Raub aus und ist doch ein armer, verlauster Wicht.“



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