Vivi // Juni 2007




Vivi // Juni 2007

Beitragvon Vivi » 20.06.2007, 11:12

Dressurtraining mit Gullkollur

Nachdem ich heute den halben Tag wieder einmal an NJárdvík geschuftet hatte, gönnte ich mir mein Mittagessen und beschloss, danach auf Alfkona reiten zu gehen. Ich hatte mir vorgenommen wieder mal einen der Hengste zu bewegen und entschloss mich nach längerem Überlegen für den jungen Gullkollur entschieden. Als ich auf Alkfona ankam, ging ich also raus auf den Gang, holte mir aus der Garderobe sein noch nagelneues Halfter und marschierte damit zu den Hengstekoppeln der Deckhengste. Gullkollur stritt sich gerade über den Zaun mit Dagur und ich unterbrach die kleine Kämpferei und begrüßte den hübschen Hengst. Gullkollur entdeckte die Karotte in meiner Hand und nahm sie mir vorsichtig aus der Hand. Ich klopfte ihm den Hals und halfterte ihn auf. Dann führte ich ihn zum Putzplatz, band ihn an und holte seine Putzbox aus der Sattelkammer. Ich begann den Hengst zu putzen, was er widerwillig über sich ergehen ließ, dass ihm langweilig war, merkte man ihm schnell an. Der Hengst scharrte mit den Hufen am Boden und wartete auf irgendetwas interessantes. Ich schnappte mir Gummistriegel und entfernte ihm den Rest seines Winterfells. Dabei ging noch einiges herunter und als ich schließlich fertig war durfte ich den ganzen Putzplatz sauber machen. Ich putzte noch Gullkollurs Beine mit der Wurzelbürste und kratzte dann seine Hufe aus. Schließlich sattelte und trenste ich den Kleinen und führte ihn dann auf den Platz. In diesem Moment begann es leicht zu tröpfeln und ich begann zu schimpfen. Es hatte so schön ausgesehen den ganzen Tag und ich hoffte, dass es bei ein paar wenigen Tropfen blieb. Ich führte Gullkollur auf die Mittellinie, gurtete vorsichtig nach und stellte mir die Steigbügel ein. Wie ich neue Sättel hasste! Dann stieg ich schwungvoll auf und setzte mich leicht in seinen Sattel. Im Halt nahm ich die Zügel auf, gab Paraden an beiden Zügeln und spielte mir so schon mal Gullkollurs Kopf ein wenig herunter. Mit der Ausbildung des jungen Hengstes war Kathi schon relativ weit, und benahm sich wirklich super. Ich lobte Gullkollur als er nachgab, dann ließ ich ihn voraus und trieb ihn in den Schritt. Ich ging auf den Hufschlag und beruhigte den hektischen Fuchs ein wenig. Der Hengst war viel zu flott und ich brauchte eine Weile, bis ich ihn in einem gemäßigten Tempo hatte, so dass ich arbeiten konnte. Nun spielte ich am Außenzügel immer wieder ab und verlieh Gullkollur eine leichte Innenstellung, bis der Hengst schließlich nachgab und nach unten abknickte. Sofort lobte ich ihn, versuchte ihn in dieser Haltung zu behalten und bog ihn etwas mehr um meinen inneren Schenkel, als ich in die Ecken ritt. Nun ging ich auf den Zirkel, achtete darauf, dass Gullkollur sich wirklich korrekt bog und nicht nur den Hals herumriss, dann ging ich eine schöne Runde. Als ich nun auf X kam, spielte ich an beiden Zügeln, gab feine Paraden auf beiden Seiten und trieb die Hinterhand des Hengstes direkt in meine Zügel hinein. ALs Gullkollur stand, lobte ich ihn kräftig und gab nach. Der Hengst prustete und streckte sich ein Stück abwärts, was ich erneut mit nachgeben belohnte und ihn schließlich wieder auf den Hufschlag lenkte. Nun ging ich in einem flotteren Schritttempo um die Bahn, ließ den Hengst immer etwas nach innen gestellt und stellte ihn dann wieder gerade. Dann lenkte ich Gullkollur auf den anderen Zirkel, bog ihn wieder um meinen SChenkel und spielte am äußeren Zügel ab, während ich ihn mit dem inneren ein wenig gestellt hielt. Als der Hengst abknickte, wurde er wieder gelobt und nach zwei richtig schönen, runden Zirkeln machte ich einen Handwechsel über "aus dem Zirkel wechseln". Das Umstellen klappte recht gut, Gullkollur verstand und ließ sich in die andere Richtung biegen. Wieder lobte ich ihn ausgiebig, spielte außen wieder ab und ließ ihn auf der Hand wieder ein bisschen langsamer gehen, damit ich mir seine Hinterhand so schön dazuholen konnte wie auf der anderen Hand. Als Gullkollur nachgab, den Rücken nach oben wölbte und regelmäßig auf seinem Gebiss kaute, begann ich wieder mit Zirkelarbeit, legte etwas an Tempo zu und stellte den Hengst nach innen. Der Außenzügel spielte immer wieder ab, während der innere die Stellung behielt und Gullkollur half, sich auf dem Kreisbogen zu bewegen. Mein innerer Schenkel bog das junge Pferd ebenfalls und nach zwei erneuten Runden auf dem Zirkel ging ich wieder ganze Bahn. Nun hielt ich Gullkollur an jedem der Bahnpunkte an, versuchte ihn vor allem über den Sitz zum Anhalten zu bewegen und erzielte erste Erfolge nach der dritten Runde im Schritt =) Sofort wurde Gullkollur wieder von mir gelobt und der Hengst prustete erfreut. Ich grinste und gab mit den Zügeln etwas nach. Nun wollte ich wieder einmal das Antraben versuchen und war schon gespannt, was daraus werden würde. Ich holte mir Gullkollurs Hinterhand wieder gut dazu, spielte den Hengst am Außenzügel ab und wartete, bis ich einen Moment fand, in dem Gullkollur regelrecht nach unten abtauchen zu schien. Schnell entlastete ich den Sattel leicht, drückte dem Hengst mit verkürzten Zügeln auf die Schultern und trieb ihn mit Zungenschnalzen und Schenkeldruck in den Trab. Als erstes kamen einige Töltschritte, dann trabte Gullkollur aus und ich lobte ihn. Prustend trabte der Hengst vor sich hin, ich setzte mich wieder in den Sattel und spielte ihn am Außenzügel ab. Der hübsche Fuchs lief flott und locker, ich fühlte, dass sein Trab gerade sehr schön war und ließ ihn eine Runde so laufen. Dann ging ich auf den Zirkel, stellte den Hengst etwas nach innen und bog ihn um meinen inneren Schenkel. Sofort stellte sich Gullkollur wieder mehr und ich lobte ihn. Nach einer schönen Zirkelrunde ging ich wieder auf die ganze Bahn und beschleunigte nun sein Trabtempo. Der Hengst riss den Kopf hoch, mischte einige Schritte Tölt in den Trab und trabte erst wieder taktklar, nachdem ich ihm auf den Hals gedrückt und im Sattel entlastet hatte. Ich lobte den Hengst, steigerte nun etwas vorsichtiger das Trabtempo und spielte ihn außen wieder ab. Langsam senkte Gullkollur seinen Kopf wieder. Ich lobte ihn, ließ ihn eine Runde im Trab laufen und parierte dann zum Schritt durch. Nun ritt ich eine Volte, auf der ich ihn möglichst schön gebogen hielt, ritt noch eine Volte und schließlich eine Kehrtvolte. Gullkollur hatte eindeutig Dressurtalent und ich staunte nicht schlecht... Auf der anderen Hand spielte ich ihn mir im Schritt nun wieder herunter, trieb ihn an den Zügel heran und verkürzte seine Schritte. Ich nahm die Zügel ein Stück weiter auf, setzte mich tief in den Sattel und trieb Gullkollur dann energisch vorwärts. Als Antwort bekam ich einen flotten Tölt vorgesetzt, der anfangs nicht ganz taktklar und viel zu hektisch war. Ich beruhigte den Hengst und nahm ihn vorsichtig zurück, dann korrigierte ich seinen Takt, indem ich an beiden Zügeln Paraden gab, einmal die Gerte einsetzte und ihn dann nach einer langen Seite in schönem Tölt durchparierte. Ich lobte ihn kräftig, ging noch eine Runde im Schritt und ließ dann die Zügel lang werden. Nach weiteren zwei RUnden lentke ich Gullkollur dann auf die Mittellinie und stieg ab. Um ihn nicht zu erschrecken, schlug ich die Steigbügel über und führte ihn zuirück zum Putzplatz. Dort sattelte ich ab, brachte ihm sein Futter und putzte ihm dann nochmal übers Fell. Schließlich räumte ich alle Sachen auf und gab Gullkollur dann noch eine Karotte. Heimlich steckte ich mir ein Leckerli in die Jackentasche, band den Hengst los und führte ihn zur Paddockbox zurück. Dort nahm ich ihm das Halfter ab, klopfte ihm den Hals und gab ihm noch das Leckerli. NUn musste ich mich schon wieder auf den Weg zu meinen anderen Pferden machen, die schon sehnsüchtig auf mich warteten =)
Vivi
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