STÄLLE usw. zum selberbauen

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    Re: STÄLLE usw. zum selberbauen

    de Zausel - 19.06.2007, 12:19

    STÄLLE usw. zum selberbauen
    Da habsch noch viel zu lernen :big_book



    Re: STÄLLE usw. zum selberbauen

    de Zausel - 19.06.2007, 12:30

    Der Hühnerstall
    Der Hühnerstall



    Für den Hühnerstall gibt es 3 wichtige Punkte:

    * Größe

    * Beschaffenheit

    * Einrichtung

    Damit Sie bequem zu Ihrem Hühnerstall kommen, sollten Sie diesen möglichst nah an Ihr eigenes Haus bauen; von den Nachbarn sollte er aber möglichst weit entfernt stehen, damit diese sich nicht über die Lärm- und Geruchsbelästigungen beklagen.



    Größe

    Als Erstes sollten Sie sich überlegen, wie viele Hühner Sie halten wollen, denn je nach Tierzahl brauchen Sie unterschiedlich viel Platz:

    Tierzahl
    3
    5 - 7
    8 - 10
    12-15
    20 - 25

    Stallfläche in m2
    1
    2
    3
    5
    8

    Fensterfläche in m2
    0,2
    0,4
    0,6
    1,0
    1,5

    Normalerweise sieht ein mittelgroßer Hühnerstall ähnlich aus wie ein Gartenhaus. Wer jedoch nur drei Hennen halten will, kann sich eine kleinere Variante bauen, die etwa einen Quadratmeter Grundfläche umfasst und ca. 80 cm hoch ist. Die Tür dient gleichzeitig als Fenster und besteht aus Plexiglas. Das Dach ist am Besten abnehmbar. Damit keine Nässe von unten eindringen kann, stellt man diesen Stall einige Dezimeter erhöht auf. Über eine Hühnerleiter gelangen die Hühner dann ins Freie.



    Hält man jedoch mehr als drei Tiere, so sollte man sich schon eine größere Variante bauen, die man auch selbst betreten kann. Einen Vorschlag für einen Hühnerstall gibt es weiter unten oder mit diesem Link.

    Wollen Sie Zwerghühner halten, dann können Sie für die vorgegebenen Größen ein Drittel mehr Tiere rechnen.

    Beschaffenheit

    Dann sollten Sie sich überlegen, ob Sie Ihren Stall aus Holz oder Stein wollen. Meist baut man, vor allem in kleineren Haltungen, einen Stall aus Holz, da dieser einfacher und vor allem billiger zu bauen ist.

    Der Stall sollte warm und vor allem hell sein und außerdem gut belüftet. Durchzug ist aber nicht erwünscht. Die Temperatur spielt keine so große Rolle, da die Legeleistung vor allem durch Licht beeinflusst wird und nicht durch Wärme. Trotzdem sollte die Temperatur wenn möglich nicht unter 5 °C absinken, da die Eier bei diesen Temperaturen ihre Entwicklungsfähigkeit verlieren. Dies erreicht man durch doppelte Wände mit einem schützenden Isoliermaterial, wie Steinwolle im Inneren.


    (Vorwerk-Hahn)

    Um schlechtem Wetter zu trotzen, sollte der Stall von außen mit einem mehrschichtigen Schutzaufstrich versehen sein. Das Holzdach sollte entweder mit Ziegeln oder mit Dachpappe gedeckt werden. Letztere muss man jedoch alle paar Jahre wechseln, da sie wasserdurchlässig wird.
    Der Boden sollte aus Holz oder aus Beton bestehen. Beton schützt relativ gut gegen Mäuse und Ratten, bei einem Holzboden hat man gegen die Nagetiere jedoch kaum eine Chance. Ich selbst habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass im Innenbereich der Doppelwand ein paar Mäuse hausen, da man gegen sie ohne Chemie fast machtlos ist. Wenn man den Mäusen das Eindringen jedoch etwas erschweren möchte, dann sollte man unter dem Boden eine dicke Schicht Glasscherben verteilen, in dem die Mäuse nur ungern wohnen. Viel gebracht hat es bei mir allerdings nicht, da sie zu anpassungsfähig sind. Sie klettern sogar die senkrechte, glatte Wand hoch und bauen sich ihr Nest unterm Dach. Aber mit 5 Mäusen im Stall kann ich leben.


    (Vorwerk-Zucht Hühner)

    Die Fenster sollten am Besten nach Südost zeigen, damit auch schon am frühen Morgen genug Licht in den Stall kommt, was ja für die Legeleistung wichtig ist. Im Sommer sollten sie durch ein Drahtgitter ersetzt werden, damit das Klima auch in schwüler Sommerluft angenehm bleibt. Allerdings darf auch hier kein Durchzug entstehen.


    (kleiner Hühnerstall-Fertigprodukt)

    Insgesamt sollte der Stall in seiner Höhe mindestens Ihrer Körpergröße entsprechen, damit das Arbeiten darin nicht zu unangenehm wird. Die Tür sollte ebenfalls gut begehbar sein und mindestens 80 cm in der Breite betragen, damit man auch einmal mit einer Schubkarre hineinkommt.
    Als Ausgang für die Hühner baut man eine kleine Klappe, die ca. 25 cm breit und 40 cm hoch sein sollte. Damit durch sie nicht die Einstreu hinausgescharrt werden kann, sollte sie 30 cm über dem Boden gebaut werden. Aus diesem Grund bleibt dann auch die große Tür ganztags geschlossen.

    Nachts muss der Hühnerstall geschlossen sein, damit keine Tiere wie Fuchs, Marder oder Iltis eindringen können, die meist alle Hühner auf einmal erledigen.

    Einrichtung

    Man muss damit rechnen, dass sich die Hühner, vor allem im Winter, sehr oft im Stall aufhalten. Deshalb ist auch die Inneneinrichtung sehr wichtig. Damit die Hühner ihren Trieben nachgehen können, muss der Stall eine dicke Einstreu aus, Stroh, Heu, Erde oder Sand enthalten. Darin können sie ausgiebig scharren und im Sand baden, was zur Körperpflege sehr wichtig ist.

    Zur Futteraufnahme stellt man am Besten so genannte Futterautomaten auf. Sie fassen meist ca. 20 Liter und es läuft immer nur soviel Futter in die Rinne, wie die Hühner fressen. Dadurch bleibt das Futter unbeschmutzt, und durch das große Fassungsvermögen muss man nicht täglich füttern.
    Einen ähnlichen Automaten verwendet man auch für das Trinkwasser. Auch in diesen läuft immer nur soviel Wasser nach, wie die Hühner trinken. Futter- und Wasserautomat sollten etwas erhöht stehen, damit keine Einstreu in das saubere Wasser/Futter gescharrt werden kann.
    Reines Körnerfutter kann man jedoch auch einfach in die Einstreu werfen. Die Hühner picken es dort ebenso gerne auf.

    Zum Nächtigen und zur Ruhe brauchen die Hühner Sitzstangen. Diese sollten im oberen Drittel des Stalles angebracht werden, möglichst rund sein und ca. 5 cm dick. Pro Huhn veranschlagt man 20 - 30 cm Platz. Es müssen also immer genug freie Plätze vorhanden sein.
    Unter den Sitzstangen hat sich ein Kotbrett sehr bewährt. Dieses sollte man ca. 80 cm über dem Boden festmachen. Es verhindert, dass die Einstreu durch den Nachtkot, der den größten Teil der Ausscheidungen ausmacht, verschmutzt wird. Das Kotbrett sollte aus einer festen Spanplatte mit einem dreifachen Teeraufstrich bestehen. Unter das Kotbrett kann man zwei längsseitige Verstrebungen anbringen, die ein Durchbiegen der Spannplatte verhindern. Wollen Sie es besonders sauber, so sollten Sie ca. 5 - 10 cm über dem Kotbrett noch einen festen Drahtrost einbauen. Dadurch kommen die Hühnern nicht mit ihrem Kot in Kontakt.

    Zum Eierlegen brauchen die Hühner ein Nest. Hier gibt es viele Möglichkeiten. Anfangs können Sie es ruhig einmal mit einer einfachen Holzkiste versuchen, die mit Heu gepolstert ist. Damit die Hühner gleich kapieren, dass dies das Nest darstellen soll, können Sie sich im Fachhandel ein oder mehrere Gipseier kaufen und diese ins Nest legen. Gerne nehmen die Hühner ein Nest an, das erhöht aufgestellt ist. Bei mir sitzen sie am liebsten direkt unter dem Dach. Außerdem sollte es etwas dunkel sein, damit sich die Hühner geborgen fühlen.
    Haben Sie jedoch einmal Eier fressende Hennen, dann werden Sie feststellen, dass dieses Heunest nicht das Wahre ist. Liegen nämlich schon vier Eier im Nest und dann kommt eine Henne hinauf, die gerne ihre Eier frisst, so werden das ganze Nest und die übrigen Eier beschmutzt, was dann ziemlich ekelhaft ist, wenn man die mit Eigelb verschmierten, restlichen Eier aus dem Nest holen muss. Außerdem muss gleich das ganze Nestmaterial gewechselt werden. Auch wenn zwei Hennen zusammen auf ein Nest wollen, gehen oftmals Eier zu Bruch.
    Aus diesen Gründen rate ich sehr zu einem so genannten Europanest. Bei dieser Variante verschließt ein Mechanismus das Nest sofort, wenn eine Henne hineingeht. Dadurch kann keine zweite Henne mehr eindringen, was sonst meist zu Konflikten führt. Durch das Gewicht der Henne im Nest wird der Boden hinten nämlich leicht nach unten gedrückt, was dazu führt, dass sich der Boden vorne etwas hebt. Durch einen Drahtstift verschließt sich nun die Klappe. Im Nest befindet sich eine Kokosmatte, auf der die Henne relativ bequem sitzt. So gemütlich wie im Heunest ist es zwar nicht, aber trotzdem wird das Nest gerne angenommen. In der Mitte dieser Kokosmatte befindet sich ein Loch, durch das das gelegt Ei dann sofort rollt. Unter dem Nest ist eine Schublade mit einem Drahtboden, auf den das Ei kullert. Deshalb haben auch eierfressende Hennen keine Chance, da das Ei sofort verschwindet. Sie können das Ei dann bequem und sauber aus der Schublade holen.
    Für den strengen Züchter sind jedoch auch diese Europanester nicht gut genug. Er greift zu einem Fallennest. Dieses Fallennest hat einen ähnlichen Schließmechanismus wie der des Europanests - allerdings von beiden Seiten, so dass weder eine Henne hinein, noch die legende Henne das Nest verlassen kann. Der Züchter muss die Henne dann befreien. Dies braucht man, um ein Ei zu 100 % der Henne zuordnen zu können, was in der Zucht ja außerordentlich wichtig ist.
    Für je fünf Hühner wird ein Nest benötigt. Hält man nur 5 Hühner, so sind zwei Nester besser.



    Damit die Hühner auch im Winter genügend Licht bekommen, was ja eine größere Anzahl an Eiern bedeutet, sollten Sie eventuell auch eine Beleuchtung einbauen, so dass die Hühner pro Tag 14 - 16 Stunden Licht bekommen.

    Dies ist ein beispielhafter Grundriss eines Stalles. Er reicht für ca. 10 - 12 Hennen. Unter der Sitzstange befindet sich das Kotbrett. Es ist auch darauf zu achten, dass die Sitzstangen nicht direkt beim Fenster liegen, da es denn Hennen sonst zu hell wird. Durch die Klappe können die Hühner ins Freie und Sie durch die Tür in den Stall.



    In der Realität kann dieser Grundriss dann ungefähr so aussehen. Von außen sieht man die Stallwand, mit einem Fenster und der Klappe. Für ein gutes Klima im Stall wurde das Fenster herausgenommen und durch ein Drahtgitter ersetzt. Dies darf allerdings nur bei einem Fenster gemacht werden, damit es nicht zu einem Durchzug kommt. Damit es nicht durch die Klappe hineinregnet, steht davor eine kleine Holzhütte.


    (Stall sollte noch gestrichen werden)



    Re: STÄLLE usw. zum selberbauen

    de Zausel - 19.06.2007, 14:39

    Der Hühner-Auslauf
    Der Hühner-Auslauf



    Für den Bau des Auslaufes gibt es drei wichtige Punkte:

    * Größe

    * Anlegung

    * Struktur und Gestaltung

    Als erstes sollten Sie sich überlegt haben, wie viele Tiere Sie im Auslauf halten wollen.

    Link

    Größe:

    In dieser Tabelle erfahren Sie die ungefähre Größe Ihres Auslaufes. In Zweifelsfällen ist es meist besser, ein paar Tiere weniger zu halten, als ein paar Tiere zuviel. Halten Sie Zwerghühner, so können Sie ca. 30 % mehr Tiere auf der selben Fläche halten. Grundsätzlich geht man von einem naturnahen Auslauf und nicht von einem Betonplatz aus, aber das ist ja eigentlich klar.



    Tierzahl: Auslauffläche in m2:

    3 50

    5 - 7 100

    8 - 10 150

    12-15 250

    20 - 25 400


    Am Schönsten ist für die Hühner natürlich ein unbegrenzter Auslauf, aber dies können ihnen ja nur die Wenigsten bieten. Bei Zuchttieren ist der Auslauf noch etwas größer vorzunehmen, man geht pro Tier von 20 Quadratmetern aus.

    Anlegung

    Als Erstes sollte man sich bewusst machen, wo genau im Garten der Auslauf angelegt werden soll. Dies kann auch davon abhängig sein, wie beschaffen welcher Teil des Gartens ist. Ist zum Beispiel ein Zierrassen und ein Obstgarten vorhanden, so bietet es sich natürlich an, die Hühner durch den Obstgarten laufen zu lassen und nicht über den Zierrasen, aber auf die Beschaffenheit werde ich weiter unten eingehen.

    Hat man also ausgemacht, wo der Hühnerauslauf errichtet werden soll, so beginnt man als Erstes mit dem Zaunbau. Dieser ist rassenabhängig und sollte für leichte Rassen 2,00 Meter, für mittelschwere Rassen 1,50 Meter und für schwere Rassen 1 Meter Höhe haben. Für Seidenhühner und Wyandotten reicht meist sogar eine Höhe von 80 cm. Der Zaun sollte am Besten aus Maschendraht mit einer Kunststoffbeschichtung bestehen. Diese Ausführung ist sehr haltbar und auch stabil. Die Maschenweite sollte ca. 70 Millimeter betragen. Damit sich die Hühner nicht mit der Zeit unter dem Zaun hindurch graben, sollte man ihn zusätzlich ca. 20 cm in die Erde eingraben.



    Der Bau:

    Zuerst beginnt man mit der Einebnung der Flächen, da der Zaun nur dann gerade und stabil errichtet werden kann. Will man einen schnurgeraden Zaun ziehen, so empfiehlt es sich, die vier Eckpfosten zu bestimmen und dann mit einer Schnurr zu verbinden, um die Gerade auszumachen. Dann hackt man entlang dieser Schnur einen etwa 20 cm tiefen Graben. Darauf setzt man in einem Abstand von 2 - 3 Metern die Pfosten, an denen der Zaun befestigt werden soll. Will man dies richtig professionell machen so gräbt man tiefe Löcher, füllt diese mit Beton aus und setzt in die noch feuchte Masse die extra für diesen Zweck angefertigten Metallpfosten. Dies lohnt sich meiner Ansicht nach aber nur, wenn man sich ganz sicher ist, dass man die Hühner für sehr lange Zeit halten will. Vor allem sollte man sich auch sicher sein, dass man den Zaun niemals umbauen will. Ich würde diese Metallpfosten also nur am Rande des Grundstücks errichten, da es immer einmal vorkommen kann, dass man wegen einer Überzahl an Tieren den Auslauf plötzlich vergrößern muss, und das wird dann eben ziemlich schwierig.
    Aus diesem Grund verwende ich immer nur Holzpfosten. Diese sollten gegen die Witterung imprägniert sein, was sie beim Kauf aber meist schon sind. Wenn man diese Pfosten mit einem Vorschlaghammer in den Boden rammt, dann halten sie gewöhnlich fast genauso gut wie die Metallpfosten, lassen sich aber doch leichter wieder entfernen.

    Sind die Pfosten gesetzt, so beginnt man damit, den Zaun auszurollen und in den Graben einzuarbeiten. Bevor der Graben zugeschüttet wird, muss man den Zaun an den Pfosten befestigen. Am besten eignen sich dazu sogenannte Krampen oder Nieten, die man im Baumarkt bekommt. Ist der Zaun fest, so kann man den Graben wieder zuschütten und gut festtreten. Falls die Hühner nicht gleich in der nächsten Woche kommen, so empfiehlt es sich auch noch Grassamen darüber auszusaen, damit der Zaun festwachsen kann. Wenn Sie zufällig an einem Bach wohnen, brauchen Sie an dieser Stelle keinen Zaun bauen, da Hühner nicht schwimmen können.

    Hat man eine sehr unebene Fläche vorliegen, so kann es oft problematisch sein, einen geraden Zaun zu bauen. Ist nur eine kurze Steigung vorhanden, so sollte man an dieser Stelle ein extra Zaunteilstück einbauen, damit der Rest straff und gerade bleibt.



    Falls man besonders flugtüchtige Zwerghühner halten will, so muss man entweder unbegrenzten Auslauf zur Verfügung haben oder ein Netz über die ganze Weide spannen, was oft sehr mühsam ist. Ist die Größe eines Auslaufes zum Beispiel 400 Quadratmeter, so ist es schwierig, ein Netz zu finden, dass 20 x 20 Meter groß ist. Es empfiehlt sich also, diese Zwerghühner entweder nur im kleinen Maß und dann auf einem kleinen Auslauf zu halten oder andernfalls lieber eine andere Hühnerrasse zu kaufen. Fliegen die Zwerghühner erst einmal auf den Balkon der Nachbarn, so kann es mächtig Ärger geben.

    An einer Stelle des Auslaufs dürfen Sie die Tür nicht vergessen. Sie sollte mindestens 80 cm breit sein, um auch mit einer Schubkarre freien Zugang zu haben. Muss der Auslauf regelmäßig mit einem Motorfahrzeug befahren werden, so bauen Sie am Besten ein herausnehmbares Stück in etwa 3 Meter Breite mit in den Zaun ein.

    Wenn Sie eine zu große Zahl an Hühnern halten, so sind Wechselausläufe sehr praktisch. Die Hühner beweiden dann immer eine Woche lang die linke Seite des Auslaufs und eine Woche die rechte. In der unbeweideten Woche kann sich die Grasnarbe erholen und weiterwachsen. In der Mitte trennt ein Zaun die beiden Hälften, der die Höhe der Randumzäung nicht erreichen muss und auch nicht so stabil sein muss, da er ja oft nur eine Notlösung ist. Sie sollten dann zwei Klappen in den Stall bauen und diese entsprechend der Wechselausläufe ausrichten.



    Ich empfehle Ihnen, den Stall und den Auslauf so zu bauen, dass der Stall am Rand des Auslaufs steht, so dass Sie von außerhalb in den Stall gelangen, die Klappe jedoch in den Auslauf zeigt. Um nur kleine Tätigkeiten, wie die Fallnestkontrolle zu erledigen, müssen Sie dann nicht immer durch den oft matschigen Auslauf gehen. Normalerweise sollte der Auslauf zwar nicht matschig sein, aber dies lässt sich im Eingansbereich meist nicht vermeiden, da sich die Hühner dort einfach am meisten aufhalten und auch Sie immer wieder über die gleichen Stellen laufen.

    Struktur und Gestaltung

    Als Erstes sollte man sich im Garten einen geeigneten Bereich suchen. Ist zum Beispiel ein alter Obstgarten vorhanden, so hat man schon fast ideale Bedingungen. Da Hühner nämlich keine richtigen Weidetiere sind, meiden sie offene Flächen und ziehen sich gerne ins Gebüsch zurück. Sie werden es Ihnen also danken, wenn Sie schon vor der Ankunft der Hühner ausreichend Büsche und wenn möglich sogar Bäume gepflanzt haben. Für die Bäume sollte man sich allerdings nur entscheiden, wenn der Auslauf groß genug ist und selbst dann dürfen die Büsche nicht fehlen. Wollen Sie also Bäume anpflanzen, dann sind in der einen Ecke am Besten Nadel-, in der anderen Ecke Laubbäume anzupflanzen. Nadelbäume haben den Vorteil, dass sie den Wind gut abhalten, bei Laubbäumen kommt im Winter etwas Sonnenlicht an die Erde.
    Als Büsche eignen sich viele verschiedene Sorten. Am liebsten ist es den Hühnern, wenn auch noch etwas Essbares daran hängt. Ich selbst empfehle Holunder, da diese Sträucher sehr schnell wachsen und schon innerhalb eines Jahres eine Menge Schatten spenden können. Nebenbei liefern die Bäume und vor allem die Büsche auch einen wirksamen Schutz gegen Habichte und andere Greifvögel, da diese mit ihren breiten Schwingen nicht ins Unterholz, also in die Büsche, eindringen können. Sind die Bäume und Büsche frisch gepflanzt, so sind die Hühner noch ein Jahr durch einen niedrigen Zaun von ihnen entfernt zu halten, damit sie die Wurzeln des Baumes nicht schädigen. Haben Sie also vor, sich Hühner anzuschaffen, fangen Sie mit der Auslaufgestaltung am Besten schon jetzt an, damit die Hühner einen fertigen Auslauf vorfinden.

    Am Rand des Auslaufs, entlang des Zaunes, sollte man Hecken anpflanzen, die schädliche Winde abhalten. Auch unter diesen suchen die Hühner im Sommer gerne den Schatten auf. Ist der Auslauf groß genug, so kann man ruhig überall verteilt noch ein paar andere Sträucher, wie Johannisbeeren, pflanzen. Gegessen werden die Beeren zwar meist von den Hühnern, aber wenn Sie sich beeilen, dann kriegen Sie auch noch welche ab.

    Bisher war nur von Bäumen und Büschen die Rede, aber natürlich ist den Hühnern ein Grasbestand genauso wichtig, da sie auf einer Wiese viel mehr Nahrung finden, als unter einem Busch. Am besten ist eine natürliche Wiese, die aus vielen Pflanzen besteht und nicht nur aus englischem Rasen. Die natürliche Wiese bringt nämlich eine Menge Kleintiere mit sich, wie Spinnen, Würmer und Schnecken, die den Hühnern das nötige Eiweiß liefern.
    Aus einer Sumpfwiese sollte der Auslauf jedoch nicht bestehen, da den Hühnern das dort wachsende, harte Gras nicht schmeckt.

    Ist der Auslauf zu klein für Büsche und Bäume oder ist deren Anpflanzung aus sonstigen Gründen nicht möglich (z.B. kein eigenes Grundstück, Auslauf ist über einer Garage, usw.), so kann man als Schattenspender für den Sommer auch Schilfmatten und Bretter aufstellen, unter die sich die Hühner dann gerne zurückziehen. Dort kann man auch das Trinkwasser anbieten, das dann frisch und kühl bleibt.

    Eigentlich gibt es keine Regeln, wie man den Auslauf gestalten sollte. Je einfallsreicher, desto besser. Zum Beispiel habe ich einmal einen Auslauf gesehen, der für die Hühner nur durch einen Tunnel aus Drahtgeflecht erreichbar war.
    Meiner Erfahrung nach, gefällt es den Hühnern auch sehr gut, wenn sie im Auslauf ein Dach über dem Kopf haben. Wenn Sie also irgendwo, am Besten in Stallnähe, ein kleines Dach aus irgendeiner stabilen Plane bauen können, die durch Schnee nicht eingedrückt werden kann, dann werden sich die Hühner dort bei Regen sehr gerne aufhalten.
    Für ein Staubbad brauchen Sie eigentlich nicht zu sorgen, da sich die Hühner dies nach kurzer Zeit schon selbst gebaut haben.

    Dies ist ein Vorschlag für einen Auslauf. Es gibt hier Nadel- und Laubbäume, Büsche und Hecken, zusätzlich natürlich eine große Weidefläche. Für den Menschen sind Trittplatten ausgelegt, die aber genauso gut weggelassen werden könnten. Dieser Typ ist sehr variabel. im Prinzip ähneln aber fast alle Ausläufe diesem Modell.



    Re: STÄLLE usw. zum selberbauen

    de Zausel - 22.06.2007, 12:36

    Zimmer Vogel-Volieren Selbstbau
    Zimmer Vogel-Volieren Selbstbau


    (Fertige Voliere)

    Grundlage für unsere Voliere bildet das Regal IVAR von IKEA. Benötigt haben wir insgesamt folgende Materialien:

    * 4 Seitenwände IVAR 124 cm x 50 cm
    * 2 Holzbretter 120 cm x 25 cm für den Boden; Dicke 18 mm
    * ca. 7 Meter Volierendraht mit einer Maschengröße von 12,7 mm x 12,7 mm; Drahtdicke ist 1,05 mm (wir hatten eine Rolle 5 m x 1 m, und eine Rolle 5 m x 0.5 m)
    * Rechteckleisten für die 4 Vordertüren: Maße ca. 52 cm x 30 cm unten, 52 cm x 83 cm oben (sollte man nach Fertigstellen des Gerüstes noch mal genau ausmessen); Dicke 20 mm x 15 mm
    * Rechteckleisten für die Rahmen (damit die Wellis nicht an den scharfen Drahtkanten beim Freiflug hängen bleiben): in den Maßen der Vordertüren und zusätzlich 4 x 120 m, 7x 129 cm, 6x 50 cm; Dicke 20 mm x 5 mm
    * 8 Scharniere für die Türen
    * 4 Haken + Ösen zum Verriegeln der Türen
    * 6 Balkenwinkel zur Stabilisierung
    * 3 Metallverbindungen zum Anschrauben zur Befestigung des Bodens
    * 6 Holzdübel
    * außerdem Holzschrauben und Werkzeug, insbes. Säge, Bohrer, elektr. Tacker, Drahtzange, Holzleim (ohne Lösungsmittel), Metallfeile und einen Holzschleifbogen.

    1. Boden:

    Die beiden Holzbretter mit den Metallverbindungen aneinander schrauben (einer unten drunter mittig, je einen an jeder Seite); die Seitenteile werden im Boden "versenkt", dafür haben wir an den jeweiligen Aufsatzstellen die Balken angemalt (also an den beiden Außenseiten und in der Mitte), und dann die Rechtecke mit der Stichsäge aus dem Boden ausgesägt


    (Grundgerüst der Voliere)

    2. Grundgerüst:

    Die drei Seitenteile mittels der Balkenwinkel mit dem Boden verbinden, vorher aus dem Mittelteil die mittlere Querlatte rausbrechen (am besten in der Mitte durchsägen und dann durch hin- und herdrücken rausholen, die sind mit nem Tacker-Stift innen befestigt; später kann man da wunderbar einen Ast anbringen und die Vögel haben mehr Platz), In die sechs oberen Enden nun Löcher für die Holzdübel vorbohren und die Holzstifte mit einem Tropfen Holzleim bis zur Hälfte dort versenken. Das Ganze schaut dann so aus:


    (Vogeldraht)

    3. Dachgitter:

    Zunächst Mal muss die 4. Seitenwand um 4 cm gekürzt werden, anzeichnen und absägen. Dann wird's etwas knifflig: genau ausmessen, wo die Holzdübel angebracht sind (mit einer Wasserwaage und einem Zollstock klappt das recht gut, die Voli soll ja gerade werden, was wir 100% mit viel Genauigkeit beim Messen hinbekommen haben ;-) ), an dem Dachgitter anzeichnen und ebenfalls Löcher für die Dübelverbindung anbohren, etwas Leim hineingeben, zusammenklopfen und erst mal über Nacht auf dem Dach stehen lassen (wir haben auch noch die Ecken mit Büchern beschwert, damit da wirklich alles fest wird). Da zwischen den beiden Querverstrebungen des IKEA-Regals an Seite und Decke Lücken entstehen, haben wir diese noch mal zusätzlich durch ein Stück Holz abgedichtet. Das dient nachher auch der Befestigung des Drahtes am Gerüst. Hier sieht man diese (abgedichteten) Lücken von innen:

    Wir hatten dazu noch Restholz, das wir dann einfach genau an die Ecken angepasst und eingeklebt haben.


    (Skizze Türrahmen)

    4. Türrahmen:

    Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die genauen Abstände für die Vordertüren auszumessen. Wir haben Latten von 20 mm x 15 mm für die eigentlichen Rahmen benutzt, wobei die 20mm die Sichtseite des Rahmens sein sollte und die 15 mm die Innenseite des Rahmens. Also genau aufzeichnen und nachrechnen, wie die Maße sein sollen! Und ab zum Baumarkt.


    (fertiger Türrahmen)

    Dort bekommt man die Latten nämlich nach den eigenen Maßen geschnitten (wir benötigten 8 Latten von 240 cm Länge für die Rahmen und dann noch mal insgesamt 11 schmalere für die Abdeckungen). Unsere Türen sahen dann so aus:

    Das sind die kleinen für unten. Erst mal nimmt man sich eine der Querseiten des Rahmens (müsste eine ca.52er sein), darauf legt man eine 30er-Längsseite, mit ein bisschen Leim aneinander kleben, dann die andere 30er an die andere Ecke kleben, eine 52er oben drauf. Der erste Rahmen ist fertig. Mit den anderen auch so verfahren. Wenn alles so weit hält, die Ecken noch mal von jeder Seite mit einem Tacker aneinander heften.


    (Verdrahtet und mit Scharnieren)

    5. Drähte:

    Wenn alles soweit fertig ist, können die Drähte zugeschnitten werden. Für die vier Vordertüren, die beiden Seiten, die Decke und die Rückwand (2 Teile). Also noch mal alles nachmessen und aufschreiben, so das die Drähte an allen Rahmen ca. bis zur Mitte des Holzes reichen. Dabei darauf achten, das man immer ein volles Quadrat der Maschen am Rand hat, damit die Befestigung nachher hält. Der Draht wird auch mittels eines Tackers am Holz befestigt. Bei den Türen sollte man erst noch die Scharniere anbringen. Jeweils zwei pro Türe. Dabei darauf achten, ob die Schrauben evtl. durch das Holz durchdringen und diese dann ab pitschen und mit einer Metallfeile glattfeilen. Dann kann auch hierüber der Draht gelegt und angetackert werden.

    6. Verkleidung:

    Als nächstes ist die Verkleidung dran. Hierfür werden die schmalen Holzleisten über die Drahtränder auf das Holz getackert. Das ist unser Probestück, aber da sieht man gut, wie das ganze funktionieren soll. Für den Freiflug ist die Voliere jetzt verletzungssicher abgedeckt.

    Nun können auch die Türen an die Vorderseite der Voliere angebracht werden. Am Ende noch die Haken und Ösen an den Türen anbringen, so das man die obere und untere Türe getrennt voneinander öffnen und verschließen kann. FERTIG !


    (Die Extras)

    Sinnvolle Ergänzungen:

    Als Schale für das Buchenholzgranulat in unserer Voli haben wir aus Styropor Kästen gebastelt und diese dann mit Klebefolie peinlich genau abgedichtet. So sind die Schalen abwaschbar und aus jeder Seite rausnehmbar zum Granulat wechseln. Die Lücken haben wir ebenfalls durch ummanteltes Styropor-Stangen ausgefüllt.

    Außerdem wollen wir als nächstes noch den Außenrand mit Plexiglasscheiben unten abdichten, damit nicht soviel Dreck aus der Voliere rausfallen kann.
    Zum Befestigen der oberen Türen bei Freiflug haben wir bis jetzt einen Karabinerhaken benutz, der durch ein Sisalseil mit der Deckenstange verbunden ist. Der lässt sich wunderbar im Gitter einhaken, allerdings wölbt sich der Draht mittlerweile durch die Belastung durch die Wellis. Wir suchen noch nach einer besseren Lösung.

    Die Kosten für unsere Voli lagen insgesamt etwa bei 160€, wir haben ca. eine Woche, inklusive der Baumarktbesuche, daran gearbeitet.


    (fast fertige Voliere)

    :big_applaus



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