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Klass, David - Wenn er kommt, dann laufen wir




Klass, David - Wenn er kommt, dann laufen wir

Beitragvon Voltaire » 17.06.2007, 14:00

Titel: Wenn er kommt, dann laufen wir
Originaltitel: Dark Angel
Autor: David Klass
Verlag: Arena
Erschienen: Juni 2006
Seitenzahl: 325
ISBN: 3401058983
Preis: 13.95 EUR


Der Autor:
David Klass, aufgewachsen in New Jersey, stammt aus einer Schriftstellerfamilie. Er studierte zunächst Geschichte und Literatur in Yale und wechselte dann an eine Filmhochschule in Kalifornien. Dabei hielt er sich mit dem Schreiben von Jugendromanen über Wasser - und hatte Erfolg. Heute lebt er als Buch- und Drehbuchautor in New York.


Worum geht es?
Fünfeinhalb Jahre lang haben Jeff und seine Eltern sich in dem ruhigen kleinen Küstenstädtchen mühsam ein neues Leben aufgebaut - fünfeinhalb Jahre, die Jeffs Bruder Troy im Gefängnis verbracht hat. Jetzt taucht er wieder auf, ein begnadigter Mörder, dem die Eltern eine zweite Chance geben wollen. Nur Jeff glaubt keine Sekunde an den bekehrten Sünder. Ein einziger beunruhigender Blick in die Augen des verhassten Bruders sagt ihm, dass es nur eine Frage der Zeit sein kann, bis Troy erneut etwas Furchtbares tun wird - etwas, das sie alle endgültig vernichten würde. Mit wachsender Verzweiflung sieht Jeff zu, wie das dunkle Geheimnis ihn von Eltern und Freunden isoliert, während sich Troy Zug um Zug ihr Vertrauen erschleicht ... Dann verschwindet ein Mitschüler unter gewaltsamen Umständen und der Alptraum von einst kehrt zurück: die Verdächtigungen in der Nachbarschaft, das Spießrutenlaufen in der Schule, tätliche Angriffe auf die Familie. Und die schreckliche Gewissheit darüber, was Troy getan hat - und was noch kommen wird! Jeff beschließt, dem Bösen ein Ende zu machen ...
(Quelle: www.amazon.de)

Meine Meinung:
Beeindruckend. Nachhaltig beeindruckend. Ein Buch bei dem man nicht so einfach zur Tagesordnung übergeht. Es geht um Schuld, Mitschuld, um das Böse und das Gute, um Freundschaft und was man dafür hält. David Klass hat eine Geschichte geschrieben, wie so wohl überall passieren kann. Am Ende gibt es nur Verlierer. Leichtfertig werden Behauptungen aufgestellt, Vorurteile mutieren zu Fakten, aus der Umklammerung kann sich niemand lösen und der Begriff der „Sippenhaftung“ erlebt in diesem Buch seine Auferstehung. Klass schont weder seine Hauptfiguren noch seine Leser. Auch als Leser muss und sollte man Stellung beziehen. Und der Spruch „Wer ohne Schuld ist der werfe den ersten Stein“ steht als unsichtbare Titelzeile auf dem Buchdeckel. Auch wenn Klass die Dinge klar beim Namen nennt, ist seine Sprache weder vulgär noch brutal – seine Sprache ist klar und kompromisslos und orientiert sich an den Fakten. Ein Buch das sehr deutlich macht, was passieren kann, wenn man irgendwelche Behauptungen über Menschen aufstellt, wenn man sie in irgendwelche Schubladen packt, ohne sich vorher von den tatsächlichen Gegebenheiten zu überzeugen. Ein wirklich empfehlenswertes Buch, dass den Leser nicht so schnell aus seinem Bann entlässt.

Meine Bewertung:
:stern: :stern: :stern: :stern: :stern:

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Voltaire
 

von Anzeige » 17.06.2007, 14:00

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