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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: LaCastafiore - Anonymous Forum: Gesangsforum für Klassik Forenbeschreibung: für Sänger, Gesanglehrer, Gesangschüler und alle die Spass am klassischen Gesang haben aus dem Unterforum: Sängerseele Antworten: 3 Forum gestartet am: Donnerstag 10.11.2005 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: musikalische Partner Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 9 Monaten, 20 Tagen, 15 Stunden, 38 Minuten
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Re: musikalische Partner
LaCastafiore - 17.06.2007, 14:35musikalische Partner
Ihr Lieben,
ich bin mir nicht ganz schlüssig, wo das Thema hingehört.
Nach einem Konzert mit einem Kammermusikpartner, der schon in den Proben nicht leicht zu handeln war und dann in den beiden Konzerten einen grossen Teil seiner Fähigkeiten verlor, wurde ich angesprochen, dass die Wahl eines "weniger guten" Partners auf mich zurückfallen würde. Es entspann sich eine recht interessante Diskussion, in der ich der Meinung war, dass das nur bedingt vorhersehbar war und ich auch finde, dass man notfalls den Partner mittragen muss, bis zum bitteren Ende. In unserem Fall waren dies 2 Konzerte, damit ist die Zusammenarbeit beendet.
Meine Einstellung wurde allerdings von meinen nicht musizierenden Gesprächspartnern nur bedingt geteilt.
Doch wie seht Ihr das ? Gelingt es Euch immer, Partner zu finden, die genau zu Eurem augenblicklichen Ausbildungsstand passen ? Wie wählt Ihr ? Jemand schwächeren, um Euch gut zu fühlen ? Jemand besseren, um mit ihm zu wachsen ?
Wenn Ihr mit jemandem singt - was ist für Euch das Kriterium, einen musikalischen Partner zu wählen ?
Ich bin gespannt auf Eure Kommentare.
Es grüsst LaCastafiore
Re: musikalische Partner
Anonymous - 17.06.2007, 14:54
Hallo Casta,
schwieriges Thema ...
Du hast Recht, es ist ja nicht immer vollends abzusehen, in welche Richtung es geht. Wenn das von vornherein schon so ist, wuerde ich es wieder abblasen und erst gar nicht zu Konzerten kommen lassen. Manchmal stellt sich das ja aber erst im Laufe der Zeit raus, und dann kann man eigentlich nur alles durchziehen und danach die Zusammenarbeit beenden.
Ich finde, musikalische Partner sollten immer mindestens das gleiche Niveau haben wie man selbst. In Nuancen besser ist auch gut, weil man dann selbst noch lernt. Liegen aber Welten dazwischen, ist das fuer beide Seiten nicht gut. Der schwaechere Partner fuehlt sich unzulaenglich, der staerkere unbefriedigt. Ich rede jetzt natuerlich nicht von Korrepetition oder sowas, sondern wirklich von gemeinsamer Arbeit.
Die wichtigsten Kriterien sind, neben aehnlichem Ausbildungsstand: Gemeinsame musikalische Interessen, Gleichberechtigung und menschliche Harmonie (ohne die wird das naemlich auch mit der musikalsichen schwierig).
Re: musikalische Partner
LaCastafiore - 27.06.2007, 12:03
Liebe Epo,
herzlichen Dank für Deinen einfühlsamen Beitrag.
Von der Sache her teile ich Deine Meinung voll und ganz - natürlich wäre es immer ideal, Partner im gleichen Niveau zu finden, mit denen man sich dann auch noch menschlich gut versteht.
Durch die Zusammenarbeit mit diesem Klarinettisten habe ich aber letztlich sehr viel gelernt. Zu Beginn war ich von seiner Virtuosität, mit der er sein Instrument spielte, sehr beeindruckt, zumal für mich selbst dieses Repertoire weitgehend Neuland war. Wir haben dann einmal die Woche geprobt, ich habe die Sachen einstudiert - ja, und dann war irgendwie der Wurm drin.
Es war schwierig, meine Vorstellungen zur Interpretation zu vermitteln, da mir auch nicht klar war, was mit diesem Instrument technisch machbar ist, doch da habe ich mich umgehört und informiert und dann einfach bestimmte Dinge "verlangt" - witziger weise klappte das dann in der Probe - beim nächsten Mal war es wieder vergessen. Wir rutschten also in so eine Art "Interpretationscoach-Schüler-Beziehung" herein, sollten aber eigentlich Kammermusikpartner sein. Ich habe die Proben immer aufgenommen und dann den Mitschnitt analysiert...
Letztlich hatten meine Pianistin und ich den Eindruck, dass der gute Mann sein Instrument zwischen den Proben mit uns gar nie auspackte - er entdeckte die Sachen in jeder Probe neu und las sie neu vom Blatt - sprich, er machte keine Fortschritte, während wir eine gemeinsame Entwicklung erwartet hatten.
Da waren aber die Konzerte schon angekündigt, die Räumlichkeiten reserviert - es gab also keinen Weg zu rück.
Ich für mich habe daraus gelernt, dass man sich nicht auf den ersten Eindruck verlassen darf (denn der war ausgesprochen positiv und der Mensch ist auch durchaus sympathisch) - und das man nicht von der eigenen Arbeitshaltung auf die der anderen schliessen darf.
Liebe Grüsse sendet Casta
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