Schattenträume

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  • Alle Beiträge und Antworten zu "Schattenträume"

    Re: Schattenträume

    Clevens - 15.06.2007, 15:33

    Schattenträume
    Teil 1


    Der Donner hallte unheilvoll über der Stadt und der Regen peitschte auf die Dächer der Häuser, die so dicht standen, als wollten sie sich gegenseitig vor den sintflutartigen Wasser schützen, dass von oben herab prasselte.
    Der Regen löschte zur Freude der Feuerwehr rasch die letzten Brandherde und auch der beißende Geruch von verbrannten Möbeln ließ sich nun besser ertragen. Auch verscheuchte er zur Freude der Polizisten die Schaulustigen die sich um die qualmende Ruine versammelt hatten. Sie verstreuten sich in alle Winde. Keiner wollte bei diesem Wetter einen Fuß vor die Tür setzen und McAllister dem die Ermittlungen in diesem Fall unterlagen hatte nun endlich Zeit sich dem schwierigsten Teil seiner Aufgabe zu widmen.
    Dem Gespräch mit einem kleinen Jungen, der in einen viel zu großen Mantel gehüllt war und auf das Haus vor ihm starrte. Er schien kein einziges Mal dabei zu blinzeln. Wahrscheinlich stand er noch unter Schock. McAllister schüttelte den Kopf und versuchte die Aufmerksamkeit des Burschen auf sich zu lenken. „Wann kommt Mama mich abholen? Ich warte schon so lange.“ McAllister hatte gar nicht bemerkt, wie der Junge sich umdrehte und seine leise Stimme holte ihn aus seinen Gedanken zurück. Wie sollte er dem Kleinen erklären, dass seine Eltern ihn nie mehr abholen würden?



    Re: Schattenträume

    Seth-Sebulon Denver - 23.06.2007, 12:12


    :shock: cool: und vor allem die ausschmückungen. cool *gg* einfach cool ^^
    aber ein bisschen mehr wäre nicht shclecht: Also ^^ mehr schreiben!!!!



    Re: Schattenträume

    Clevens - 12.07.2007, 20:59


    ihr Wunsch ist mir Befehl..

    Teil 2

    Fortsetzung:

    Während Officer Smitty den Jungen zum Nightingale Waisenhaus fuhr spannten die Kollegen der Spurensicherung Absperrbänder um das Haus. Die anderen Bewohner waren schon längst evakuiert worden und Mcallister hatte nun endlich die Zeit die er brauchte. Ein junger Bobby der noch ganz grün hinter den Ohren war stand vor der Tür des Hauses. Sein Gesicht war kreideweiß. McAllister klopfte ihm auf die Schulter und zündete sich nebenbei eine Zigarre an. „Ist nicht schön seinen ersten Toten zu sehen.. oder zu riechen, nich wahr?“ Der Bobby schluckte und wurde noch ein ganzes Stück blasser. „Nein Sir, ganz und gar nicht. Ähm..“
    „Ist schon gut, Kleiner. Du kannst gehen. Ich übernehme ab hier.“,sagte der Ältere wobei sein Gesicht einen beinahe väterlichen Zug an nahm. Der junge Polizist nickte dankbar und verließ den Ort des Unglücks. Ein starker Geruch von Rauch und irgendetwas süßlichem stach in McAllisters Nase und er paffte ein paar Züge bevor er das Haus betrat.
    „Scott, na endlich haben sie es geschafft. Dachte schon ich müsste den Fall ganz alleine lösen.“, die Stimme gehörte einem Typen der ein bisschen wie ein schmieriges Wiesel wirkte. Seine Haare waren fettig und glatt gekämmt, im Anzug wirkte er so überzeugend und charismatisch wie eine Ratte im Hamburger und doch täuschte dieser erste Eindruck. Piet Simmons war einer der besten Männer der hiesigen Polizei und ein langjähriger Freund Mcallisters.
    „Piety, Piety.. was rieche ich da. Ist hier gerade eben noch jemand gestorben oder hast du mal wieder versucht deinen markanten Duft mit einem noch markanteren Parfüm zu überdecken?“
    Piety stand am Fuße einer Treppe oder besser den Überresten einer Treppe die zum Tatort führte. Das untere Stockwerk war zwar weitestgehend unversehrt geblieben, aber auf allen Möbelstücken lag eine dünne Schicht aus Myriaden von Aschestaubpartikeln und der Boden war noch feucht und rutschig vom Löschschaum. Der Geruch war hier noch gegenwärtiger und Mcallister sorgte paffend dafür das dem derben aroma noch eine weitere Note hinzugefügt wurde.
    „Das müssen sie sich ansehen Scott. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich auf eine Gasexplosion tippen aber sehen sie selbst. Dir beiden Beamten gingen nach oben. Nur die überreste einer Tür trennten das Obergeschoss noch davon betreten zu werden. McAllister setzte einen Fuß über die Trümmer die rußgeschwärzte Wohnung. Der Anblick ließ ihn Schaudern. „Es sieht aus wie ein Bombeneinschlag. Wie damals im Krieg.“, Scott hörte die Stimme Piets fast gar nicht. Selbst ihn, der schon so lange für die Polizei arbeitete, erschreckte der Anblick auf dem Boden.
    Dort, so als wären sie in einer letzten Umarmung erstarrt lagen die die Körper zweier Menschen, verbrannt bis beinahe auf die Knochen waren sie kaum noch zu erkennen. Die Wohnung sah um keinen deut besser aus. Überall waren verbrannte Kleidungsfetzen, Holz und Glassplitter, sowie andere Rückstände verstreut über die sich McAllister gar keine genaueren Gedanken machen wollte. Sollte sich die Spurensicherung darum kümmern.
    „Jesusmaria! Das ist ein Massaker.“
    „Tja, ich habe zuerst vermutet das hier eine Gasleitung explodiert ist. Du weißt schon. Ein schöner romantischer Abend. Eine gutes Essen..und eine zur falschen Zeit angezündete Zigarette aber hier gibt es keine Gasleitung.“,sagte Simmons kühl und analytisch wie immer. Einer der unzähligen Gründe warum er wohl niemals den Hafen der Ehe erreichen würde. Keine Frau konnte diese emotionslose Art längere Zeit ertragen und das war mit Sicherheit nicht der einzige Grund. Aber Simmons mochte es so und er war auf diese Art und weise unersätzlich.
    „Irgendwelche Hinweise wie diese Schweinerei entstanden ist?“
    „Keine von der Art die wir und wünschen würden. Die Spurensicherung wird versuchen die Leichen zu identifizieren aber ich nehme an das es sich um das Ehepaar handelt das hier gewohnt hat. Aber wenn ich mir diese Vermutung erlauben darf, dass wird uns wohl nicht weiterhelfen.
    McAllister schien nicht zuzuhören und bückte sich um einen Gegenstand aufzuheben. Simmons sah zu ihm herüber, konnte das Ding aber nicht erkennen. Scott hatte es unter den Resten einer Kommode hervorgezogen und Piet hatte es bei der ersten Untersuchung wohl übersehen. Er maßregelte sich dafür.
    „Sehen sie sich das an. Was ist das?“
    Es sah aus wie eine Art Stab, verjüngte sich zum einen Ende hin und war mit einem Muster versehen. Alles in allem wirkte das Objekt ziemlich teuer was allerdings nicht der Grund war der die beiden Polizisten überraschte.
    Er war vom Feuer völlig unversehrt, nicht einmal der allgegenwärtige Ruß hatte sich darauf festgesetzt.



    Re: Schattenträume

    Alice Roberts - 12.07.2007, 21:09


    ^^Ich hab jetzt beide Teile gelesen und muss sagen, dass ich den Anfang der Geschichte total klasse finde :)
    Die Ausschmückungen sind wirklich klasse und man kann sich richtig gut vorstellen, wie das alles so aussieht und abläuft und so ...
    Wirklich spitzenmäßig =)
    Schreib bitte schnell weiter,
    gvlG



    Re: Schattenträume

    Seth-Sebulon Denver - 13.07.2007, 14:27


    geil: einfach genial: wow *geplättet bin* schnell weiter....



    Re: Schattenträume

    Clevens - 16.07.2007, 21:44


    Teil 3


    Das Bett war so groß. Es war so viel größer als er es in Erinnerung hatte. Sie lag dort lauernd. Lauernd. Wie die erste Sünderin, wie Eva die darauf wartete das er in den Apfel biss.
    Schweißperlen auf den Körpern.
    Salzige Fluten.
    Ein Ozean der verführenden Lust.
    Gleich war es soweit.
    Gleich würde sie die Worte aussprechen die alles beenden.
    Er hatte es schon so viele Male gehört, von so vielen Stimmen.
    Von tiefen Bässen und hohem Alt. Von Sopran und Tenor. So oft das er den Moment genau vorausbestimmen konnte. Ein Lächeln kroch auf seine Lippen. Dieses eine Lächeln.
    Jedesmal diese leicht verzogenen Lippen, diese Andeutung, diese Vorfreude. Ein Hauch von Bestimmung lag in der Luft.
    Der Geschmack, der salzige Geschmack, er schmeckte ihn auf seiner Zunge. Sie denkt darüber nach, sie weiß noch nicht was sie erwartet, genauso wenig wie all die anderen vor ihr es wussten.
    Männer und Frauen, Zauberer, Hexen und Muggel.
    „Liebst du mich eigentlich?“
    Bis zu diesem Augenblick war sie eine Göttin gewesen. Ein Wesen das man verehren musste und er hatte jeden Wunsch von ihren Lippen abgelesen.
    Sie war so schön, so fordernd, so anziehend aber ihre Worte zerstörten den Zauber. So wie kalter Stahl der tief in sein Herz eindrang.
    Nun betrachtete er sie aus einem anderen Blickwinkel.
    Wie verlaufen ihr Makeup doch war, wie hässlich ihre Lippen, wie aufdringlich und abstoßend ihr Körper, wie ekelerregend ihr Geruch, wie dumm von ihr. [i]Zerstört hat sie alles.
    Warum werfen sie sich ihm alle auf diese Art zum Fraß vor?
    „Liebe? Du fragst mich ob ich dich Liebe? Wie kannst du nur daran denken?“
    Mit einem Satz war er bei ihr auf dem Bett.
    Sein Körper berührte den ihren, seine Hand lag auf ihren Hals. Sie starrte ihn verwirrt an.
    Was war nur in ihn gefahren?
    Bis eben schien dies der Mann ihrer Träume gewesen zu sein, doch jetzt hatte er etwas wölfisches an sich.
    Seine vorher so sanften Lippen waren so hart aufeinander gepresst das sie bleich wurden.
    Seine Arme die sie so sanft berührt hatten raubten ihr nun die Luft. „Was ist auf einmal los mit dir? Du machst mir Angst.“
    Er drückte fester zu. „und du solltest Angst haben. Wie konntest du eine Sekunde daran denken das ich dich Liebe? Wie könnte ich eine Schlampe wie dich begehren?
    Jemand der willig wie ein Schoßhündchen ins Bettchen springt.“
    Seine Worte waren so fremd für sie. Die Stimme die sie in der Vergangenheit mit Worten umgarnt hatte, die sie so oft liebkoste war nun voller Bosheit.
    „Warum tust du das? Du raubst mir die Luft“
    „Weil du sie verpestest. Mit deinem Geruch, deinen Worten. Du bist eine miese kleine Ratte und weißt du was man mit Ratten macht?“
    Er griff mit der freien Hand in die Tasche seines Mantels der noch immer neben dem Bett lag.
    Er fragte sich wie ihr Leiden aussehen würde und die Vorfreude darauf lies seinen Speichel in Fäden aus seinem Mund tröpfeln, direkt auf ihre Arme, die versuchten ihn zurückzudrängen.
    „Du bist krank! Geh Weg oder ich schreie.“, ihre Worte waren wie das Gekrächze eines Raben.
    Sie bekam kaum noch Luft. Seine Hand fand nicht das was er suchte.
    Er verfluchte sich dafür und umfasste ihren Hals mit beiden Händen. Dann eben kein Zauberspruch.
    „Du bist eine widerliche Schlange, wie konntest du nur zusehen wie die beiden in Flammen aufgegangen sind. Wie konntest du das zulassen? Sag es mir! Na los, sprich mit mir. Erzähl mir deine kleinen Lügen. Versuche dich da heraus zu winden. Du bist Abschaum und ich werde
    dich bestrafen. Du wirst gerichtet werden.
    Ich bin dein Richter und Henker und ich zeige dir Gerechtigkeit!“
    Er schüttelte ihren reglosen Körper. Irgendwann in seiner Ansprache musste sie das zeitliche gesegnet haben und das erfüllte ihn mit Wut.
    Er sprang vom Bett und seine Faust lies den Schlafzimmerspiegel zerspringen. Sein verzerrtes Gesicht starrte ihn aus Myriaden von Scherben entgegen. Wütend und fordernd. Dann begann er zu lachen.
    Es war ein gackerndes Lachen das schließlich in unkontrolliertes Schluchzen überging.
    „Oh Alice. Wer hat dir das angetan?“
    Er nahm ihren Regungslosen Körper in die Arme und weinte bitter.
    Seine Tränen liefen ihm heiß über die Wangen, tropften auf ihren Körper, tropften herab.
    „Dafür werdet ihr bezahlen. Ihr werdet alle bezahlen denn es gibt keine Gerechtigkeit mehr. Es gibt nur mich!“
    Trauer überwältigte ihn und er hielt sie fest in den Armen als wäre sie das wertvollste auf dieser Welt.
    Genauso hatte er auch Jack gehalten, Alex, Brad, Francis, Hillary, Judith und so viele andere.
    Er würde sie dafür büßen lassen. Er war der letzte Engel auf Erden. Der einzige der noch für das Gute einstehen konnte.
    ****
    Er hielt sie fest und wusste nicht mehr wieviel Zeit vergangen war.
    Eine Schallplatte dudelte pseudoromantische Musik. Kerzen flackerten auf dem Nachttisch und die kleinen Flammen tauchten den Raum in ein seltsames Halbdunkel.
    Er zog seinen Mantel an und löschte die Kerzen, dann nahm er die Schallplatte und legte sie anschließend ordentlich zu den anderen zurück. Danach drapierte er den reglosen Körper so auf das Bett, als würde Alice schlafen. Sanft deckte er sie zu und verließ das Zimmer.
    Er schloss die Tür hinter sich, suchte im Badezimmer nach einem Kamm und ordnete seine Frisur.
    Als letztes setzte er seine Brille auf und verließ die Wohnung.
    Draußen traf er auf eine junge Frau die gerade von einer Feier zurückgekommen war.
    Er kannte sie.
    Er hatte sie schon einige Male gesehen.
    Er grüßte sie freundlich und setzte sein charmantestes Lächeln auf.
    „Guten Abend Miss Clarence.“

    „Es ist mir wie immer eine Freude sie zu treffen. Haben sie vielleicht einen Augenblick Zeit?“

    „Gut, ich habe ganz vergessen einzukaufen. Wissen sie; ich möchte morgen gerne etwas backen und dafür brauche ich noch ein paar Eier.“

    „Zu freundlich, dass sie mich kurz herein lassen.“



    Re: Schattenträume

    Alice Roberts - 16.07.2007, 22:16


    Also: Das Chap gefällt mir total gut, aber ich bin jetzt ziemlich verwirrt ... Wann ist das passiert? Was hat das mit den vorigen Teilen zu tun?
    Ich hoffe mal, das klärt sich alles bald auf ...
    Netter Name :wink:

    Schreib schnell weiter,
    gvlG



    Re: Schattenträume

    Clevens - 16.07.2007, 23:52


    Ich sag nur "Zauberstab"
    Dann wird die Verbindung zu den ersten Teilen vielleicht klar. :wink:



    Re: Schattenträume

    Clevens - 27.07.2007, 13:30


    Teil 4


    Das sollt nicht die einzige Überraschung bleiben. Kurz nachdem McAllister am nächsten Morgen sein Büro betrat huschte Constable Pleeberry durch die noch nicht ganz geschlossene Tür. Miss Pleeberry war in der kleinen Polizeistation die Frau für alles. Sie besaß einen ausgesprochen gut ausgeprägten Sinn für Details und machte einen Kaffee der selbst die toten wecken konnte.
    „Chiefinspector? Da war eben ein Anruf aus der Downhillstreet 26. Irgendein Kerl meldete einen Mord und legte dann sofort auf.“
    „Schon wieder? Das ist genauso wie bei dieser Sache gestern. Könnte es sich um den selben Mann halten? Haben sie seine Stimme erkannt?
    „Nein Sir. Ich glaube es war jemand anderes.“, auf ihrer Stirn bildeten sich kleine Fältchen als sie sich an die Stimme zu erinnern versuchte.
    McAllister zog seinen Mantel wieder an, den er gerade an die Seite legen wollte und fluchte leise. Dann nestelte er an der Tasche herum und zog eine kleine Metallschachtel heraus. Die junge Polizistin rümpfte leicht mit der Nase, als er sich eine weitere dieser stinkenden Zigarren ansteckte.
    Sie fragte sich warum er das jedesmal tat.
    „Auch Lungenzüge haben Endstation.“, sagte sie leicht neckend.
    „Halten sie doch einfach die Schnauze.“, erwiderte McAllister genervt und Pleeberry trollte sich.
    „Hört das Morden denn nie auf?“, fragte er in die Leere und zuckte dann leicht mit der Schulter.
    10 Minuten später war er schon auf halben Weg zur Downhillstreet.
    Der Wagen schüttelte sich bei jedem kleiner Unebenheit der Straße die schon bessere Zeiten gesehen hatte. Das Straßenbild der Stadt war nicht das beste und es würde wohl kaum besser werden, bei den ganzen Budgetkürzungen.
    McAllister hoffte das der Bürgermeister nicht irgendwann auf die dumme Idee kam die Gelder der Polizei noch mehr zu strecken.
    Zwei Morde in so kurzer Zeit. Das ganze roch immer mehr nach einem Serienkiller. An einen Unfall glaubte McAllister bei dem Brand gestern nicht mehr.
    Aber welcher Mörder ließ seine Opfer buchstäblich in die Luft fliegen? Irgendwie schrillte da etwas in seinem inneren. Da kam ihm ein Detail bekannt vor, aber so sehr er es auch drehte und wendete, er kam einfach nicht darauf.
    Wo hatte er so etwas schon einmal gesehen?
    Er war angekommen und bremste stark um nicht an dem blockartigen Wohnhaus vorbeizufahren, so sehr war er in Gedanken gewesen.
    Das Haus war in einer Gegen der Stadt die Hauptsächlich von der Mittelklasse bewohnt wurde. Nicht so schäbig wie die Wohnblocks in der Sireenstreet aber auch nicht sehr viel besser. Allerdings waren Morde in dieser Ecke der Stadt doch eher selten. Das letzte Mal als so etwas geschehen war musste schon Jahre her sein. McAllister konnte sich nicht daran erinnern. Klar, kleine Diebstähle und Einbrüche gab es in diesen Zeiten immer wieder aber das war mit nicht zu vergleichen mit den jetzigen Vorgängen.
    Draußen wartete schon Simmons auf ihn.
    Scott verließ ächzend den wagen und verlagerte die Zigarre in seinen Mundwinkeln.
    „Wie schaffst du das nur immer wieder. Riechst du den Mord schon bevor er begangen wurde?“, Scott reichte Simmons kurz die Hand und drückte fest zu, was Simmons dazu veranlasste seine schnell zurückzuziehen.
    „Ich bin eben gleich los und habe nicht erst den Kaffee von Siss genossen.“
    „Da liegst du völlig falsch. Die gute hängt mir schon seit Tagen im Nacken. Sie will das ich aufhöre zu rauchen. Wenn sie nicht bald aufhört werde ich sie versetzen. Meint, dass wäre nicht gut für mich. Pah, dass ist das einzige was gut für mich ist.“, grummelte Scott.
    Simmons winkte ab. „Das glaub ich dir eh nicht. Du würdest den besten Kaffee der Stadt nicht wegen so einer kleinigkeit aufs Spiel setzen. Stell dir vor du müsstest jeden Tag die Plörre aus dem Sweenys trinken. Gut genug für einen Constable, aber nicht für einen Chief Inspector. Man braucht ja auch irgendwelche Privilegien.“
    „Wo wir gerade bei Privilegien sind, du hast jetzt eines und zwar darfst du mir mal erzählen was verdammt nochmal hier los ist.“
    Simmons biss sich auf die Unterlippe. Was sollte er sagen?
    „Eindeutig Mord. Die junge Frau wurde erwürgt und auf ihr Bett drapiert als würde sie schlafen. Ich glaube sie heißt oder hieß Alice Richers. Ich habe mich schon bei der Spurensicherung gemeldet. Die müssten jeden Augenblick da sein.“
    „Naja, ich werd mir das wohl mal ansehen müssen. Scheißdreck! Irgendwelche Parallelen zu der Tat gestern?“
    Simmons schluckte: „Nicht das ich wüsste, sieht nach einem ganz anderen Vorgehen aus. Die Opfer gestern wurden zerfetzt und das heute sieht beinahe so aus als hätte man es mit Seidenhandschuhen angefasst.“ Und erwürgt, fügte er noch gedanklich hinzu.
    „Tot ist Tot.“, murmelte der ChiefInspector und betrat den Wohnblock. Im zweiten Obergeschoss des schäbigen Treppenhauses war der Tatort. Die Türen reihten sich aneinander. Viel mehr als eine Küche und ein Schlafzimmer boten die Wohnungen nicht, aber für Menschen die keine hohen Ansprüche hatten, genügte es vollkommen.
    Wie zu erwarten lag die Tote noch auf dem Bett. Die Leichenstarre hatte bereits eingesetzt und Simmons hatte die Decke zurückgezogen. Die Haut der Toten war leicht bläulich angelaufen. Sie war noch recht jung.
    McAllister fluchte und schlug mit seiner Faust ungehalten gegen die Zimmerwand. Welche Bestie ging hier um? Das würde er noch rausfinden und dann würde er den Kerl hinter Gitter bringen. Intuitiv hielt er den Mörder für einen Mann, denn er hielt eine Frau nicht für diese Art von Gewalt fähig. Er vertraute da seinem Gefühl.
    Während des Fluchens war seine Zigarre auf den Boden gefallen und McAllister bückte sich um sie aufzuheben.
    Sie war unter das Bett gerollt und brannte einen kleinen schwarzen Fleck in den Teppich. Scott hob sie schnell auf und übersah beinahe die Krawatte die dort lag. Er hob sie auf und irgendwie kam sie ihm vertraut vor, aber er war sich nicht ganz schlüssig. Scott verstieß den Gedanken wieder, denn es gab wahrscheinlich hunderte die solche Krawatten trugen, aber eins war klar. Es war sicher niemand aus der Unterschicht. Vielleicht ein Staatsdiener?
    „Sieh dir die Fingernägel an, sieht aus als hätte sie sich kurz vor ihrem tot noch gewehrt.“, unterbrach Simmons ihn. Keine Frau die was auf ihr Aussehen setzt würde mit solchen Zinken rumlaufen. Muss ganz schön gekratzt haben.“
    McAllister stand auf und stieß sich den Kopf an der Bettkante. „Gottverdammte Sch..!“
    Er atmete dreimal tief durch und überprüfte den Körper der Toten.“ Simmons hatte recht. Es sah auf den zweiten Blick so aus, als hätte sie sich vor ihrem tot noch zur Wehr gesetzt, aber keine Chance gehabt.
    „Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich schon die ganze Zeit das verdammte Gefühl das die Sache was mit der gestern zu tun hat. Ich weiß nur nicht warum. Simmons, haben wir Akten von den Mordopfern?“
    Ihm fiel ein das er die ganze Zeit immer nur an zwei Tote dachte, aber es waren schließlich drei und dann war da noch der Junge. Vielleicht wusste er etwas mehr, nur musste er dazu erstmal befragt werden und das ließen die Furien aus dem Nightingale bestimmt nicht zu.
    „Ich will wissen ob die Opfer in irgendeinem Zusammenhang stehen und zwar am besten sofort.“
    Simmons nickte und ließ den Chiefinspector allein.
    Wie sollte das nur enden. Drei Morde in Zwei tagen und irgendwie bezweifelte Scott McAllister das ein Ende in Sicht war.
    Und nicht zuletzt war da noch dieses seltsame Ding was er an dem anderen Tatort gefunden hatte.
    Es weckte Erinnerungen an seine Kindheit...



    Re: Schattenträume

    Alice Roberts - 27.07.2007, 14:07


    Schön, gefällt mir ... :top:
    Jetzt hast du meine Verwirrung endgültig gelöst :)
    Schreib gaaanz schnell weiter,
    gvlG



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