Verschwinde!

Eine Domäne im Nirgendwo
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    Re: Verschwinde!

    Hubert - 21.04.2005, 13:48

    Verschwinde!
    „Du solltest besser gehen!“
    Der Raum war in komplette Finsternis gehüllt, nur schnelle Schritte konnte man hören.
    „Hörst du nicht? Geh lieber, bevor …“ Die Stimme, in der deutlich Panik zu hören war, stoppte abrupt. Wieder hörte man schnelle Schritte hektisch im Raum herum laufen.
    „Geh! GEH!“ Der Schrei hallte durch den dunklen Raum. „Wenn sie dich hier finden?! Wenn sie dich … verdammt! … Geh! Geh! Geh!“ Nervosität lag in der Stimme und hysterisch klangen die Schritte durch den Raum, doch es kam keine Antwort.
    Kurze Zeit wurde es Still. Kein Geräusch war zu hören. Plötzlich polterte es.
    „Verdammt! Was hab ich gesagt?! Ver…schwinde…Sofort!“ Erklang die Stimme erneut und wieder lag Panik in ihr. „Sie werden dich suchen, sie werden dich finden! Sie werden dich bestrafen, sie werden dich mir nehmen!“ Schritte, Poltern und hysterisches Wimmern durchzog den Raum. Ein dumpfer Aufschlag war zu hören. Wimmernd erklang die Stimme.
    „Hörst du? Sie kommen um dich holen. Was hab ich dir getan, dass du mich so folterst? Willst du wirklich sterben? STIRB!“ Die Stimme zitterte stark. Sie wimmerte. Sie schluchzte. Kindlich schien die Stimme zu weinen. Ängstlich wimmerte sie. Lange Zeit war dies das einzige Geräusch in dem dunklen Raum.
    Das Zittern der Stimme wurde stärker, jedoch wich das Wimmern langsam einem leisen Kichern. Das Kichern schwoll zu einem lauten, irren Lachen an. Lange Zeit hallte dieses kranke Lachen durch den Raum. Dann waren wieder Schritte zuhören –schnell und panisch trampelten sie durch den Raum. Untermalt von dem Gelächter und einem Poltern schallten die Schritte in der Dunkelheit.
    „Hörst du?! Sie kommen! Sie sind da! Sie holen dich! Sie nehmen dich mir weg!“ Erklang die Stimme schrill lachend.
    Mit einem lauten Knarren öffnete sich eine Tür. Licht fiel in dem Raum – ein kleines, beinah leeres Zimmer. Es war Blutverschmiert und überfüllt von zerknittertem Papier. In der Mitte lag eine Frau. Sie war übersäht mit offenen Wunden, aus denen noch immer Blut lief, welches von dem umliegenden Papier aufgesogen wurde. An der Tür stand ein Junge in einem weißen, zerknitterten und ebenso Blutverschmierten Hemd. Sein schwarzes Haar war wirr zerzaust und in seine nervös zuckenden Augen heulten im lauten Wahnsinn. Er hielt die Tür fest und drehte den Kopf, so dass er in den Raum sehen konnte. Sein Blick viel auf die tote Frau.
    „iCh wERdE dIcH fINdeN, dICh vOn ihM nEhMeN!“ In seiner Stimme lag Zorn, er drehte sich zum Ausgang und ging hinaus. Hinter ihm fiel die Tür mit einem lauten Krachen zu.
    „Is jA iRRe!“ klang es leise durch die Tür, gefolgt von einem lauten, wirren Kichern.



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