Juli

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    Re: Juli

    sherry - 02.07.2005, 21:07

    Juli
    "Süße!" flötete ich nachdem ich durch den leichten Nieselregen über den Hof zu den Stallungen gelaufen war. Schnaubend streckte Amicelli mir ihre Samtschnauze entgegen, welche ich natürlich ausgiebig liebkoste. Dann sah ich in die Nachbarbox. Kein Fury, keine Melody. Die waren wohl auf der Koppel, so wie es im Plan stand. Warum war dann aber Amicelli nicht draußen?

    Ich öffnete die Boxtür und trat vorsichtig hinein. Sofort fiel mein Blick auf den reinweißen Verband der ihr rechtes Vorderbein zierte. Amicelli schnaubte und streckte mir ihren Kopf entgegen, in Erwartung weiterer Streicheleinheiten und schien ihre Verletzung gar nicht zu spüren. Ich kniete vorsichtig nieder und betastete Amicellis Bein. Nichts geshwollen doch als ich etwa in der Mitte des Verbandes angelangt war zuckte meine Süße zusammen und hob ihr Bein. Dabei starrte sie mich mit großen Augen vorwurfsvoll an.
    "Scht, is ja gute meine Kleine!" beruhigte ich sie und fing an den Verband abzuwikeln. Hervor kam eine recht lange blutige Schramme. Inzwischen hatte sich eine leichten Kruste gebildet. Zum Glück sah es schlimmer aus als es war. Ich legte den Verband vor die Box und lief in die Sattelkammer. Gleich darauf kam ich mit einer weißen Salbe wieder, die ich vorsichtig auf die Wunde strich. Es würde die Heilung beschleunigen. Ich klopfte Amicelli den Hals und räumte Salbe und Verband auf. Für die nächsten paar Tage hatte meine Süße Koppelverbot. Nach einer weiteren Schmusestunde verabschiedete ich mich von meiner Süßen und holte mir ein Lederhalfter aus der Sattelkammer, auf dessen Nasenriemen "Fury" eingraviert war.

    An der Koppel angekommen rief ich nach dem schwarzen Hengst, bis dieser mit anmutig erhobenen Schweif auf mich zutrabte. Die Schritte lang und schwungvoll schien er kaum den Boden zu berühren. Vor mir blieb er stehen und schnaubte kurz zur Begrüßung. Ich streckte ihm die Hand entgegen und wartete bis er einen Schritt auf mich zu machte, dann streichelte ich ihm vorsichtig über die Nüstern. Ich trat neben ihn und halfterte ihn vorsichtig auf. Am Halfter führte ich ihn zurück durch den Regen in den Stall. Dort stellte ich ihn für 10min. unters Solarium, während ich Putzkasten, Sattel und Trense herbeiholte. Nach diesen 10min. war Fury wieder trocken und ich konnte ihn in aller Ruhe putzen, während der Schöne mit Amicelli 'flirtete'. :lol:
    Nachdem sein schwarzes Fell glänzte wie Ebenholz legte ich ihm vorsichtig die weiße Schabracke auf, welche einen hübshen Kontrast zu seinem Fell bildete. Schnell kam der Sattel oben drauf und ich zog den Gurt ins erste Loch. Furys Proteste überhörend als ich ihn und Amicelli störte, zäumte ich ihn rasch auf und verschnallte die Riemen. Zum Schluss legte ich ihm noch Gamaschen an (vorne und hinten). Dann hängte ich ihm ein Halfter über den Hals um ihn so festzubinden und lief aus dem Stall. In sekundenschnelle hatte ich meine beige Reithose gegen eine alte dunkelblaue Jeans getauscht, einen warmen Pulli angezogen sowie eine regenabweisende ärmellose Weste. Das würde für den leichten Nieselregen reichen. Wieder zurück bei Fury gurtete ich nach und stellte mir die Bügel um ein Loch kürzer. Heute wollte ich wieder mal raus ins Gelände. Fury machte der Regen nichts aus und auch mich störte es anch einer Weile nicht mehr.

    Im Schritt am langen Zügel machten wir uns auf den Weg. Vorbei an den Stutenkoppeln ("Nein, Fury wir bleiben hier nicht stehen!!") und in Richtung Militarystrecke. Ich wusste, dass Fury nicht Military ausgebildet war, aber ich wollte ja auch nicht springen. Nach etwa 15min. nahm ich die Zügel etwas auf und fing an zu traben. Leichttraben. Ich klopfte meinem Hengst beruhgiend den Hals als dieser mit kräftigen Schritten vorwärts strebte. Bald hatten wir die Militarystrecke erreicht, welche am Anfang dank des dichten Blätterdaches kaum aufgeweichten Boden hatte. Ruhig setzte ich mich tief in den Sattel und galoppierte Fury an. Hier und da ritt ich eine Volte doch meistens kanterten wir nur ruhig vor uns hin, auch wenn Fury mehrmals heftig den Kopf schüttelte. Auch ich schüttelte den Kopf, noch war es nicht so weit. Bald würde ein Weg abzweigen, der uns zu einer überdachten Sandrennbahn führte. Dort konnte er rennen. Gesagt getan, bald waren wir angekommen. Auf der Bahn trainierten schon einige Jokeys mit ihren jungen Vollblütern. Ich hatte von dem Besitzer dieser Bahn die Erlaubnis bekommen, wenn nicht so viel los war hier ein bisschen zu trainieren, da unsere Außenrennbahn bei Regen immer sehr nass wurde :wink:
    Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass die Trainer nichts dagegen hatten und mir bereitwillig die Außenbahn überließen ritt ich mit Fury im Trab eine halbe Runde ehe ich ruhig angaloppierte. die nächste halbe Runde kanterten wir ruhig, was fast unmöglich schien denn Fury warf den Kopf, machte Bocksprünge und wollte immer wieder lossschießen. Zu lange schon hatte er auf das Rennen verzichtet und als er seinen Kopf zur Seite wadnte und ein schrilles Wiehern ausstieß, bei dem sich sämtliche Köpfe zu ihm drehten, sah ich das mir altbekannte Feuer in seinen Augen. Noch länger, das wusste ich konnte ich ihn nicht halten und so ging ich in den leichten Sitz und trieb Fury an.

    Freudig schoss der schwarze Hengst vorwärts und fegte wie der Wind über die Bahn. Ich klammerte mich an seiner Mähne fest und ließ ihn rennen. Wie ich den Süßen kannte würde er so schnell nicht müde werden; recht hatte ich. Inwischen waren seine schnellen hastigen Galoppsprünge fleißigen, taktreinen und kraftvollen Sprüngen gewichen und es war ein Genuss Fury zu reiten. Lachend versuchten einige der jungen Jokeys ihre Pferde an ihr vorbei zu bringen und sie zu überholen doch mehr als eine Nasenlänge schafften sie nicht, zu gewaltig war unsere Geschwindigkeit, und je länger Fury lief desto schneller wurde er. Bald glänzte sein schwarzes Fell vor Schweiß und ich brachte ihn langsam aber bestimmt zurück in eine gemäßigtere Gangart bis wir schließlich Schritt gingen und Fury sich mit glänzenden Augen umsah.
    "Kondition hat er ja, das muss man ihm lassen" meinte einer der Trainer als ich meinem Hengst lachend den Hals klopfte
    "Das stimmt, seine Kondition ist enomr" stimme ich zu und ritt Fury noch ein paar Runden im Schritt, bis er soweit 'abgekühlt' war, dass wir heimreiten konnten. Die Regenwolken hatten sich verzogen und statt dessen schickte die Sonne schüchtern ihre Strahlen herab. Als wir nach guten zwanzig Minuten wieder am Gestüt ankamen war Fury wieder trocken und ich auch. Schnell sprang ich aus dem Sattel, lockerte den Sattelgurt und führte Fury in die Stallgasse. Dort nahm ich dem Hengst den Sattel und die Trense ab, machte die Gamaschen runter und putzte Fury gründlich. Da er es so gerne hatte, stellte ich ihn nochmal für 10min. unters Solarium während ich das ganze Zeug wegräumte. Dann brachte ich Fury in seine Box neben Amicelli und versorgte ihn.

    "Meeeeeeelodyyyyyyy!"
    Ja, jetzt war meine kleine Schimmelstute dran. Während ihr Kopf hochflog und ich ein warmes Wiehern als Begrüßung bekam kletterte ich auf das Koppelgatter und wartete bis Melody auf mich zutrabte. Ihr sonst so weißes Fell zierte ein großer eiförmiger Grasfleck auf der linken Hinterhand
    "Hats dich wieder gejuckt, Süße?" neckte ich sie und kraulte Melody hinter den Ohren. Die Stute schnaubte und trat einen Schritt näher. Ich kletterte auf ihren Rücken, rutschte etwas in Richtung Kruppe und legte meinen Kopf auf ihren Widerrist. Während Melody ruhig anfing zu grasen döste ich ein bisschen auf irhem Rücken vor mich hin, so geschafft war ich von der Tour mit Fury :wink:
    Melody machte es nichts aus mich auf ihrem Rücken zu tragen, sie drehte nur ab und zu neugierig den Kopf nach hinten, sodass ich sie an der Nase kraulen konnte. Nach einer Weile 'erlöste' ich Melody von ihrer Tragepflicht und führte sie in den Stall. In ihrer Box wartete schon ein Haufen Heu auf sie und ihr Abendessen, welches Fury und Amicelli eben genüsslich vertilgten. Ich knuddelte meine Süße noch einmal ehe ich sie in Ruhe fressen ließ. Dann räumte ich alles weg, fegte die Stallgasse und ging in mein Büro, den üblichen Schreibkram erledigen...

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