WM 2006 Deutschland (1)

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    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Anonymous - 18.05.2005, 15:26

    WM 2006 Deutschland (1)
    Hier soll alles rein was die WM 2006 in Deutschland betrifft Jungs!


    (Alle Berichte von Wetter)



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Anonymous - 18.05.2005, 15:26

    WM 2006
    Probe für den Ernstfall WM 2006

    Polizei simulierte auf Schalke Einsätze gegen Hooligans
    Flaschen fliegen, Knallkörper werden gezündet, einige Personen schlagen mit Stöcken um sich. Geschrei war zu hören und das nervöse Kläffen der Hunde. Es ging hart zur Sache, als die Polizei Einsätze für die WM 2006 übte.

    Proben für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Insgesamt 400 Personen sind am Donnerstag (07.04.05) seit morgens neun Uhr im Einsatz, darunter 300 deutsche Polizisten, eine Einheit vom Bundesgrenzschutz und Polizisten aus den benachbarten Niederlanden. "Die Sicherheitskräfte simulieren alles, was im Ernstfall vorkommen kann", sagt Raymund Sandach, Sprecher der Essener Polizei, zu wdr.de : Fußballbegeisterte in Bussen und Bahnen zu begleiten, rivalisierende Fangruppen zu trennen, die Personalien von offensichtlichen Verdächtigen und Störern festzustellen, die Kommunikation untereinander zu optimieren. "Es wird nicht gekonnt, was nicht geübt wird", meint Sandach.

    Mit Rollenspielen hautnah an der Realität
    Vor allem der Umgang mit Hooligans, im offiziellen Polizeijargon Störer genannt, steht diesmal im Mittelpunkt. Geprobt wird der Einsatz beim WM-Spiel Deutschland gegen die Niederlande. Nach einer ersten Besprechung um neun Uhr vor der Arena AufSchalke nehmen die 400 Sicherheitskräfte unterschiedliche Rollen ein: Die eine Hälfte wird zu randalierenden Fußballfans, mit der die andere Hälfte übt, in verschiedenen realistischen Situationen fertig zu werden: Was ist zu tun, wenn ein Zug mit holländischen Fans ankommt, die schon beim Aussteigen pöbeln - und auf der anderen Seite die deutschen Fans schon warten? Wer als Störer auffällt, wird aus dem Pulk herausgeholt. Die Polizisten versuchen die Fangruppen zu trennen, sie separat in bereit stehende Busse zu packen und so getrennt zum Stadion zu transportieren. Vor der Arena folgt Szenario Nummer zwei: Die Fangruppen werden am Eingang in Empfang genommen und von einander getrennt zu ihren Plätzen gebracht.

    Deutsche und niederländische Polizei arbeiten zusammen
    Es ist die dritte Übung dieser Art, um sich auf die WM 2006 vorzubereiten. Nach Weeze und Kleve fiel diesmal die Ortswahl auf Wanne-Eickel und die Arena. "Gelsenkirchen ist Standort der WM 2006, und wir sind bei unseren Übungen auf große Plätze angewiesen", erklärt Sandach. Auch die Zusammenarbeit zwischen deutschen und niederländischen Polizisten ist nicht neu: Beide Seiten arbeiten in ähnlichen Projekten schon seit drei Jahren zusammen.



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Anonymous - 18.05.2005, 15:42

    WM 2006
    Schily: Null Toleranz gegen Hooligans bei Fussball-WM

    Gelsenkirchen (Reuters) - Hooligans und Störer werden bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland laut Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) keine Chance haben.

    "Wir werden bei der WM keinerlei Kompromisse machen bei der Sicherheit", sagte Schily am Samstag nach einer Sondersitzung der SPD-Innenminister in der Gelsenkirchener Schalke-Arena. Die Innenminister der Länder würden gemeinsam mit dem Bund durch ein massives Sicherheitskonzept für einen ruhigen Ablauf der WM sorgen. Etwa würden Hooligans mit Stadionverboten belegt; ausländische Störer sollten möglichst schon in ihren Heimatländern an der Reise nach Deutschland gehindert werden. Schily nannte als weitere Möglichkeit, dass Hooligans vorsorglich in Gewahrsam genommen werden könnten. Der Innenminister strebt nach eigenen Angaben eine enge Zusammenarbeit sowie den Datenaustausch über Störer mit den Teilnehmerstaaten der WM an.

    "Es gibt eine Null-Toleranz-Strategie gegen Hooligans und Störer", sagte Schily. Die Innenminister und die Polizei seien aber bemüht, die Freude am Sport nicht unter überzogenen Kontrollen leiden zu lassen. Er sei sehr zuversichtlich, dass auch mit den Unions-regierten Ländern zu dem Konzept ein Konsens erreicht werden könne, sagte Schily.

    SICHERHEITSKONZEPT SOLL AM 25. MAI VERABSCHIEDET WERDEN

    Am 25. Mai wollen alle Innenminister bei einer Sitzung in Stuttgart das Sicherheitskonzept endgültig beschließen.

    Ein großer Vorteil in Sachen Sicherheit bei der WM sei der personalisierte Verkauf der Eintrittskarten. "Der Hooligan erhält gar kein Ticket," hob der Minister hervor. Wer sein Ticket nicht nutze, könne es nicht ohne weiteres weiterverkaufen. Das Organisationskomitee arbeitet derzeit an Regularien für die Rückgabe nicht genutzter Karten.

    "Wir werden das gesamte rechtliche Instrumentarium nutzen", sagte auch NRW-Innenminister Fritz Behrens (SPD). Bekannte Störer würden schon im Vorfeld gezielt von der Polizei angesprochen, die Stadionbetreiber würden mit Platzverweisen nicht zögern. Etwa ein Viertel aller WM-Spiele werden in Nordrhein-Westfalen stattfinden.

    Neben der Gefährdung durch Hooligans schließt die Polizei auch Terrorakte nicht grundsätzlich aus. "Wir sind in Deutschland Teil eines allgemeinen Gefahrenraums," sagte Schily. Den Behörden lägen aber keine Erkenntnisse über entsprechende Vorbereitungen bestimmter Gruppierungen vor. Zudem werde sichergestellt, dass im Falle von Großunfällen ausreichende Krankenhauskapazitäten zur Verfügung stünden. "Das sind aber alles Vorbereitungsmaßnahmen, von denen wir hoffen, dass sie nie nötig werden," sagte er.



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Anonymous - 18.05.2005, 15:45

    WM 2006
    Platz für maximal 300 Hooligans

    Leipzig wappnet sich: Bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 soll an zentralem Ort in der Stadt eine Gefangenensammelstelle (Gesa) entstehen. Dort könnten dann maximal 300 Hooligans vorübergehend in Gewahrsam genommen werden. "Baubeginn ist nächste Woche", so Polizeisprecher Thomas Böhme. Geplante Kosten für das Objekt: rund 1,2 Millionen Euro.

    Zwar verfügen Leipzigs Ordnungshüter bereits über dutzende Arrest- und einige Ausnüchterungszellen im Zentralen Polizeigewahrsam (ZPG), das seit Ende 1996 existiert. Dort hält die Polizei vorübergehend Personen fest, die einer Straftat verdächtig sind. Sie kommen binnen kurzer Zeit entweder wieder auf freien Fuß oder - sofern ein Haftbefehl ergeht - in U-Haft. Doch die Kapazität des ZPG mit im Normalfall rund 100 Plätzen, das sich im Komplex der Polizeidirektion in der Dimitroffstraße 5 befindet, reicht nach eigener Einschätzung bei Großeinsätzen nicht aus. Zwar diente der Trakt laut Polizeisprecher Böhme schon mal als Gefangenensammelstelle, "wenn eine größere Anzahl Tatverdächtiger kurzzeitig festgehalten werden musste, um erste polizeiliche Maßnahmen durchzuführen". Doch das sei "ein Provisorium" gewesen und aufgrund der Enge "sehr hinderlich" für einen vernünftigen Ablauf.

    Rolf Jacob, der nach einjähriger Abordnung ins sächsische Justizministerium jetzt wieder Gefängnischef in Leipzig ist, erinnert sich: "Als provisorische Gesa diente kurz vor ihrem Abriss auch einmal die alte Haftanstalt in der Alfred-Kästner-Straße, um Personen über einige Stunden festzuhalten. Vorgesehen dafür war in einem anderen Fall der frühere Verwaltungstrakt des Haftkrankenhauses an der Chemnitzer Straße, wo momentan der Umbau zum Freigängerhaus läuft."

    "Jetzt werden aber ordentliche Verhältnisse hergestellt", so Polizeisprecher Thomas Böhme. Seinen Angaben zufolge bauen Firmen nunmehr die bislang nicht genutzten Kellerräume des ZPG um. "Auf rund 120 Quadratmetern entstehen mehrere Räume für die Gefangenensammelstelle. Dort werden die zugeführten Personen durchsucht, ihre Identität festgestellt, die Personalien erfasst und Beweise gesichert." Im Erdgeschoss eines unmittelbar angrenzenden Gebäudes würden zudem, so Böhme, auf zirka 80 Quadratmetern so genannte Sammelverwahrräume geschaffen. Bis zu 300 Personen könnten dann temporär in dem Gesamtkomplex untergebracht werden.

    Geplanter Baubeginn ist am 25. Mai. Fertig sein soll die Gesa dann rechtzeitig zur Fußball-WM, also im April oder Mai 2006. Laut dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) stellt der Freistaat für das Projekt knapp 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. "Der Bauauftrag wurde Anfang Mai an unsere Niederlassung Leipzig I erteilt", so SIB-Sprecherin Elke Manthey. Die Gesa bleibe als dauerhafte Einrichtung bestehen.



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Anonymous - 18.05.2005, 15:47

    WM 2006
    Eine gute Atmosphäre für Fußballfans schaffen

    In etwas mehr als einem Jahr ist es soweit, dann beginnt in Deutschland die Fußballweltmeisterschaft. Viele schauen mit großer Vorfreude auf dieses Großereignis, viele aber auch mit großer Sorge. Denn Fußball ist eben nicht nur mit Spaß und Freude verbunden - allzuoft kommt es zu Krawallen, Hooligans zerstören dann nicht nur ganze Straßenzüge, sondern eben auch die Freude am Fußball.

    Besonders gefürchtet sind die britischen Hooligans, die ihren letzten großen Auftritt bei der EM in Portugal im letzten Jahr hatten. In Albufeira an der Algarve spielten sich schlimme Szenen ab.

    Wie kann das bei der WM verhindert werden, zumal zwischen britischen und deutschen Fans eine ganz besondere Feindschaft besteht? Am heutigen Mittwoch (18.5.05) findet in der britischen Botschaft ein Workshop zum Thema statt.



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Anonymous - 18.05.2005, 15:48

    WM 2006
    WM-Fan-Projekt vor dem Aus

    Viel Lob, aber kein Geld / DFB und Bund lehnen Förderung ab

    Das Projekt Fan-City zur Betreuung jugendlicher Fußballfans zur Weltmeisterschaft 2006 steht vor dem Aus. Das teilten gestern Fan-Verbände und DGB-Jugend mit. Grund sei, dass weder Bund noch Deutscher Fußballbund (DFB) finanzielle Unterstützung leisten. Es fehlen mehr als 300000 Euro.

    Frankfurt · Die Fan-City sollte als Zeltlager in der Nähe der Spielorte im Rhein-Main-Gebiet täglich bis zu 2000 Jugendlichen aus In- und Ausland Unterkunft und Kulturprogramme bieten. "Wir wollten eine einzigartige Mischung aus sportlichen, kulturellen und pädagogischen Angeboten umsetzen", sagte Michael Holdinghausen von der Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes Hessen (DGB).

    Die Vorbereitungen für das Projekt seien weitgehend abgeschlossen, betonte Matthias Körner von der DGB-Jugend. Nach Absprachen mit der Stadt Wiesbaden stehe ein Gelände im Stadtteil Mainz-Kastel als Campingplatz für die Fans zur Verfügung, von wo die Spielorte gut mit Bahn und Auto erreichbar seien. Nun wären "belastbare Zusagen" für finanzielle Unterstützung nötig gewesen, um mit Vorbereitung und Sponsorensuche beginnen zu können.

    Sowohl das Bundesinnenministerium als auch die DFB-Kulturstiftung lehnten die Förderung jedoch ab, obwohl sie sich in Gesprächen zuvor "sehr positiv geäußert hatten", sagte Körner. Der Antrag auf Zuschüsse vom DFB selbst ist seit Anfang des Jahres unbeantwortet. Auch die Unterstützung von Kommunen und Ländern sei zu zaghaft geblieben. So erübrige sich die angedachte bundesweite Ausweitung. "Die WM-Ausrichter unterschätzen noch immer die Zahl der Jugendlichen aus Europa, die spontan an die Spielorte reisen werden", kritisierte Gerd Wagner von der Koordinierungsstelle der Fanprojekte. Mit "Fan-City" hätte man wegen des langen Vorlaufs der Planungen Geld für deren Betreuung gespart.

    Außerdem werde mit der Absage die Chance auf einen Image-Gewinn "leichtfertig vergeben", sagte Körner. "Die ausländischen Besucher erwarten von Deutschland ohnehin eine perfekt organisierte WM. Um sie zu begeistern, muss man das Motto ,Die Welt zu Gast bei Freunden' mit Leben füllen." Da bestehe eine Lücke im Gastgeberkonzept, die "Fan-City" hätte füllen können. Nun erwecken die Organisatoren den Eindruck, dass kommerzielle Interessen im Mittelpunkt stünden. Die Konzentration der Mittel auf Sicherheitsvorkehrungen sei dabei kurzsichtig, sagte Antje Hagel vom Fanprojekt Offenbach.



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Wetter - 20.05.2005, 02:04

    WM 2006
    Fußball als Brücke der Verständigung

    Fußball ist keine Nebensache. Er bewegt Geld und Menschen und öffnet Türen. Auch die Eisentore der Britischen Botschaft. Dort wurde die Fußball WM im deutsch-britischen Kontext diskutiert. Jochen Spangenberg war dabei.

    Brückenbauer zwischen Deutschen und Briten: Bernd ("Bert") Trautmann

    Unter dem Motto "Fußball als Brückenbauer zwischen Deutschen und Briten" versammelten sich auf Initiative der britischen Botschaft Vertreter aus Sport, Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien am 17. und 18. Mai 2005 in Berlin. Im Fokus der Veranstaltung: die Fußball WM 2006 in Deutschland und das Bestreben, dieses Großereignis zu einem unvergesslichen und für alle Teilnehmer positiven Erlebnis werden zu lassen.

    "Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 die beste WM aller Zeiten wird." Mit diesen Worten begrüßte der stellvertretende Botschafter des Vereinigten Königreichs, Hugh Mortimer, in seiner Berliner Residenz die aus Großbritannien und Deutschland angereisten Gäste, darunter zahlreiche Fanbeauftragte aus beiden Ländern. Bei Fischplatte, gefolgt von Rinderbraten und den dazugehörigen Getränken wurde das erste Eis zwischen den Teilnehmern gebrochen. Schnell entwickelten sich lebhafte Diskussionen rund um den Fußball.

    Immer wieder Wembley 1966

    Die Themen wechselten rasch: von der Vielfalt englischer Fußballgesänge über das WM-Ticketingsystem bis zur Angst der Briten vor dem Elfmeterschießen. Immer wieder ein Diskussionspunkt: das legendäre WM-Endspiel 1966 zwischen England und Deutschland im Londoner Wembley-Stadion. Hat der Ball beim 3:2 die Torlinie überquert oder nicht?

    "Selbstverständlich war er drin. Ich war im Stadion und kann es bezeugen", so Botschafter Sir Peter Torry zu diesem wohl am häufigsten diskutierten Ereignis deutsch-britischer Fußballgeschichte. Bernd Schiphorst, Präsident des Bundesligisten Hertha BSC Berlin und Leiter des Berliner FIFA WM-Organisationskomitees, sah es anders: "Auch ich war im Stadion und kann versichern, der Ball war nicht drin." Gelächter allenthalben. Uwe Seeler, Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft, nimmt sich dem Thema ebenfalls an. Der Ball habe die Linie definitiv nicht überschritten, so Seeler. "Ich war ja schließlich auf dem Platz dabei und konnte es am besten sehen", bemerkt er mit einem Augenzwinkern. Und fügt sofort hinzu. "Aber England hat das Spiel verdient gewonnen und ist ein würdiger Weltmeister geworden." Ein wahrer Sportsmann, der sofort kräftigen Applaus erntet, und zwar sowohl aus der englischen als auch der deutschen "Kurve".

    Kleine Schritte mit großer Wirkung

    Im Zentrum der Diskussionen und Vorträge in der britischen Botschaft standen Ideen und Initiativen für einen reibungslosen, sicheren, friedfertigen und fröhlichen Ablauf der Fußball WM 2006. Sowohl Fanvertreter als auch WM-Organisatoren zeigten sich einig, dass alle an diesem Ziel arbeiten müssen, allerdings auch noch zahlreiche Anstrengungen erforderlich seien. Diese reichen von einem intensiveren Austausch der Sicherheitsorgane der Teilnehmerländer bis hin zum Vermitteln von Basis-Englischkenntnissen für Polizisten und Taxifahrer.

    Auch besteht im Bereich Kennenlernen des jeweils anderen Landes und seiner Kultur noch ein großes Potenzial. Ein Vorhaben, das sich dieses Anliegen als Ziel gesetzt hat, ist das vom British Council initiierte Projekt "Dreams and Teams". Im Projektstrang "Young Leaders of Tomorrow" kommen Schüler aus Großbritannien und Deutschland zusammen und arbeiten gemeinsam an der Lösung spezifischer Problemstellungen.

    Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Trautmann-Stiftung, benannt nach dem legendären deutschen Torwart von Manchester City, Bernd Trautmann, der vom ehemaligen Kriegsgefangenen zum Publikumsliebling und Helden des nordwestenglischen Clubs avancierte. Laut Stiftungsvorsitzendem Matthias Paskowsky sei die Geschichte Trautmanns, der im englischen Pokalfinale seines Clubs gegen Birmingham im Jahr 1956 fünfzehn Minuten vor Spielende einen Bruchs des zweiten Nackenwirbels erlitt und das Spiel nach kurzer Behandlungspause bis zum Ende fortsetzte (Manchester gewann 3:1), "eine der eindrucksvollsten Geschichten überhaupt in der Welt des Fußballs".

    Vor allem hat Trautmann in seiner Zeit bei Manchester City, für die er von 1948 bis 1964 insgesamt 545 Spiele bestritt, einen erheblichen Beitrag im Prozess der Aussöhnung und Verständigung der ehemaligen Kriegsgegner geleistet. In Anerkennung seiner Verdienste um die deutsch-britischen Beziehungen wurde Trautmann im Oktober 2004 von Königin Elisabeth II. zum "Honorary Officer of the Most Excellent Order of the British Empire (OBE)" ernannt. Grund genug, so Paskowsky, die Stiftungsarbeit in diesem Sinne voranzutreiben und insbesondere Jugendlichen durch den Fußball eine Plattform zu geben, über die sie zueinander kommen können.

    Sicherheit hat oberste Priorität

    Natürlich waren auch Gewalt und Hooligans Themen der Vorträge und Diskussionen. Ein breiter Konsens bestand darin, dass es sich dabei um Randerscheinungen handle, die zudem auf englischer Seite in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind. Leider jedoch, so Mark Perryman von den "LondonEnglandFans", sei die Berichterstattung über derartige Ereignisse in der Regel überproportional hoch.

    "Manchmal fördert der Fußball die hässlichsten Arten des Nationalismus zutage", bekennt auch Perryman. Auch deshalb sei es oberste Priorität sowohl seitens der Veranstalter als auch seitens der Fanbeauftragten, diese hässlichen Begleiterscheinungen möglichst komplett zu unterbinden. Mit einem allumfassenden Patentrezept konnte jedoch keiner der Anwesenden aufwarten. Dennoch, so Göttrik Wewer, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, sei die Gewährleistung der Sicherheit während der WM das zentralste Anliegen aller Bemühungen seitens der Organisatoren.

    Der Countdown läuft

    Abschließend bekräftigten alle Beteiligten, ihren jeweiligen Beitrag leisten zu wollen, damit die WM 2006 ein fröhliches und stimmungsvolles Fußballfest werden kann. Etwas mehr als ein Jahr verbleibt noch bis zum Beginn der 18. Fußball-Weltmeisterschaft. Dann sind die Augen der Welt einen Monat lang auf Deutschland gerichtet.

    Uwe Seeler wünscht sich, dass ab dem 9. Juni 2006 sowohl Spieler als auch Fans seiner Lebensmaxime folgen werden, die er nach der Entgegennahme des "Trautmann Award" verkündet. "Gewinnen wollen und verlieren können." Nach diesem Motto, so der 68-jährige, habe er sein gesamtes sportliches Leben ausgerichtet. Wenn dies alle beherzigen und auch die Leistung des Gegners akzeptiert werde, meint Seeler, stehe einem wunderbaren Fußballfest nichts mehr im Wege.


    Uwe Seeler hält seine Dankesrede nach der Auszeichnung mit dem Bert-Trautmann-Award in der Britischen Botschaft, Berlin



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Wetter - 21.05.2005, 01:20

    WM 2006
    Polizei warnt vor WM-Krawallen

    Polizeipräsident will nur einen Standort für Großbildleinwände - 30 000 Engländer erwartet

    von André Zand-Vakili

    Wenn es nach Polizeipräsident Werner Jantosch geht, werden in Hamburg zur Fußballweltmeisterschaft 2006 keine Großbildleinwände in den Stadtteilen aufgestellt. Statt dessen plädiert Jantosch für einen zentralen Übertragungsort im Innenstadtbereich. Hintergrund sind massive Sicherheitsbedenken. Die Polizei fürchtet bei einer Zersplitterung der Kräfte auf viele Veranstaltungsorte, die Kontrolle zu verlieren.

    "Die Sicherheit bei den in Hamburg stattfindenden Begegnungen zu gewährleisten ist machbar", sagt ein Beamter. "Was uns Sorge macht, sind die Veranstaltungen drum herum." Mit solchen Veranstaltungen hat man schlechte Erfahrungen. Im Juni vergangenen Jahres zogen rund 150 Hooligans randalierend durch die Innenstadt, nachdem die Deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft ausgeschieden war. Einsatzkräfte stoppten die Randalierer erst kurz vor dem Rathaus. Auf ihrem Weg hatten die Hooligans mehrere Geschäfte demoliert.

    Die Randalierer waren von der Kleinen Moorweide gekommen, auf der 4000 Fans das Spiel auf einer Großbildleinwand verfolgt hatten. Zur WM rechnet man mit ganz anderen Zahlen. Allein aus England werden 30 000 Fans erwartet, die ohne Stadionticket anreisen. Hamburg, so die Einschätzung der Sicherheitskräfte, wird mit seinen Touristenmagneten eine der Top-Anlaufadressen für solche Fans sein. "Das Problem beschränkt sich ja nicht nur auf die Spiele hier. Auch die anderen Begegnungen werden auf Großbildleinwänden übertragen."

    Wie viele Leinwände tatsächlich aufgestellt werden, ist unklar. Die Polizei hat dabei kein Mitspracherecht. Lizenzgeber sind die Fifa und der DFB. Den Fußball-Organisationen wurde bereits zugesagt, daß Hamburg ihren Wünschen entsprechen wird. Polizeipräsident Jantosch favorisiert einen zentralen Übertragungsort wie das Heiligengeistfeld oder die Moorweide.

    Unumstritten ist der Vorschlag des Polizeipräsidenten nicht. André Bunkowsky, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hält eine einzige Großbildleinwand sogar für "fatal". "Wenn wir Zehntausende Fans in der Stadt haben, die nicht ins Stadion kommen, können wir die nicht auf einen Platz zusammenführen", sagt Bunkowsky. Denn dann würden "verfeindete" Fangruppen unweigerlich aufeinandertreffen. "Wir wissen ja nicht, welche Begegnungen in Hamburg stattfinden werden. Das ergibt erst die Auslosung." Als äußerst problematisch sehen die Sicherheitsbehörden ein Spiel Holland gegen England. Dann wären besonders viele der nicht gerade als zimperlich geltenden Fans der beiden Mannschaften in der Stadt. "In so einem Fall wären verschiedene Standorte von Großbildleinwänden besser, um die Fangruppen auseinanderzuhalten."

    Die Polizei muß sich auf "alle Eventualitäten" vorbereiten. Deswegen wird für die Zeit der Weltmeisterschaft auch eine Urlaubssperre für die Ordnungshüter verkündet werden. Genaue Einsatzkonzepte gibt es noch nicht. "Wir wissen bislang nicht einmal, wie viele und welche Veranstaltungen außerhalb der Stadien für Hamburg angedacht sind. Deshalb können wir nicht planen", sagt ein Beamter. "Offensichtlich haben sich die dafür zuständigen Hamburger Stellen noch nicht mit der Fifa oder dem DFB in Verbindung gesetzt. Das ist ein Unding".



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Wetter - 24.05.2005, 12:44

    WM 2006
    Innenminister verabschieden WM-Sicherheitskonzept


    Eine Polizei-Sicherheitsübung in Hannover am 19. Mai.

    Stuttgart - Bei einer Sicherheitskonferenz wollen die Innenminister der Länder am 25. Mai den nationalen Sicherheitsplan für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 verabschieden. Zu der Sonderkonferenz in Stuttgart wird auch Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) erwartet.
    Im Mittelpunkt des WM-Konzeptes stehen Sicherheitsvorkehrungen gegen Hooligans und potenzielle Gewalttäter in den zwölf Städten, in den Spiele ausgetragen werden. Zur WM werden nach Angaben des baden-württembergischen Innenministers und Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, Heribert Rech (CDU), 3,2 Millionen Zuschauer erwartet.

    Polizei, Rettungsdienste, Feuerwehr und Katastrophenschutz sollen während der WM bundesweit für Ordnung und öffentliche Sicherheit sorgen. Im Brennpunkt des Sicherheitskonzeptes stehen laut Innenministerium zwar die Spielorte. Allerdings erwarten die Sicherheitsbehörden auch eine Vielzahl spontaner Veranstaltungen in deutschen Städten. Demnach konzentriert sich das Konzept auch auf Allgemeinkriminalität wie Trick- und Taschendiebstahl, auf Verkehrsprobleme und Vorkehrungen gegen eventuelle terroristischen Anschläge.

    In das Sicherheitskonzept fließen Erfahrungen aus anderen Sportgroßereignisse ein. Als besondere Herausforderung gelten die vielerorts geplanten Partymeilen. Hier können Tausende Fans ohne Stadionkarten die Spiele auf Großleinwänden verfolgen. Die Polizei befürchtet an diesen Stellen Ausschreitungen. In Deutschland sind nach Darstellung von Rech rund 6800 Menschen in der Datei «Gewalttäter Sport» registriert. Von ihnen sei rund die Hälfte zur Gewalt entschlossen. Polizisten, die sich in der Hooligan-Szene auskennen, sollen den harten Kern überwachen. Schily hatte bereits ein kompromissloses Vorgehen gegen Randalierer angekündigt.

    Nach ihrer Zusammenkunft im Gottlieb-Daimler-Stadion wollen die Innenminister und -senatoren Einzelheiten des Konzeptes der Öffentlichkeit vorstellen. Länder und Kommunen sind vor allem für den Objekt- und Personenschutz zuständig. Der Bund sieht sich als Koordinator aller Anstrengungen. Er zeichnet zum Beispiel für die Grenzsicherung und die Zusammenarbeit mit ausländischen Sicherheitsdiensten verantwortlich. Geplant ist demnach zum Beispiel, polizeibekannte Gewalttäter aus dem Ausland an den Grenzen abzuweisen.

    Unklar ist indes, was die Sicherheitsvorkehrungen kosten werden und wer diese bezahlt. Experten gehen von mehreren 100 Millionen Euro aus. Nach der Verabschiedung soll das Konzept weiter konkretisiert werden - Generalprobe ist der Confederations-Cup, der am 15. Juni beginnt. (dpa)



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Wetter - 24.05.2005, 19:52

    WM 2006
    Überwachung rund um die Uhr zur WM 2006
    Innenminister beschließen Sicherheitskonzept

    Andreas Förster

    BERLIN, 24. Mai. Mit Hilfe großflächiger biometrischen Personenkontrollen will die Bundesregierung Krawalle während der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Deutschland verhindern. Zu diesem Zweck soll die Videoüberwachung in den Stadien sowie in Innenstadtbereichen erheblich ausgeweitet werden. In einem speziellen Lagezentrum werden zudem Experten von Bundeskriminalamt, Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst Hinweise auf mögliche Terroranschläge zusammentragen und analysieren.

    Diese Maßnahmen sind Bestandteil eines bislang geheim gehaltenen nationalen Sicherheitskonzeptes zur WM 2006, das an diesem Mittwoch in Stuttgart von den Innenministern der Länder beschlossen und anschließend in Teilen der Öffentlichkeit vorgestellt wird. An der Konferenz wird Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) teilnehmen, unter dessen Federführung das Konzept erarbeitet worden ist. Es regelt die Verantwortlichkeiten von Polizei, Geheimdiensten, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz bei dem Großereignis.

    Spezialkameras gegen Hooligans

    Zu den zentralen Punkten des Sicherheitsplans gehört die elektronische Überwachung von Stadien und Innenstadtbereichen sowie der Partymeilen, auf denen im Juni 2006 zehntausende Menschen zu Großbildübertragungen von WM-Spielen erwartet werden. Dabei sollen zum Teil Spezialkameras zum Einsatz kommen, die biometrische Gesichtsmerkmale von Personen erfassen. Diese Merkmale werden in Computern mit den Gesichtern bereits erfasster Hooligans und anderer Gewalttäter verglichen. Stellt der Rechner eine Übereinstimmung fest, können Sicherheitskräfte vor Ort alarmiert werden, die den Verdächtigen kontrollieren. Die Sicherheitskräfte sollen dazu mit dem neu entwickelten mobilen Fingerabdrucksystem "Fast Identification" ausgestattet werden, das einen schnellen Abgleich verdächtiger Personen mit den Daten bereits erfasster gewalttätiger Hooligans und anderer Straftäter erlaubt.

    Besonderen Stellenwert nimmt im Konzept die Abwehr von Terroranschlägen ein. Hierfür wird eine Art Sondereinheit zuständig sein, die innerhalb eines neuen "Nationalen Informations- und Kompetenzzentrums" unweit des Bundesinnenministeriums ein eigenes abgeschottetes Lagezentrum erhält. Dieser Bereich soll mit Antiterrorexperten von BND, Verfassungsschutz und BKA besetzt werden.

    Luftraum zeitweilig gesperrt

    Um die Sicherheit an den Spielorten zu gewährleisten, werden zwei ringförmige Sicherheitsareale um die Stadien eingerichtet. Die elektronischen Einlasskontrollen zum inneren Ring können nur mit den offiziellen Eintrittskarten passiert werden, auf denen sich ein spezieller Chip mit den persönlichen Daten des Kartenkäufers befindet. An Hand dieser Chips können auch Sicherheitskräfte im Innenring bei Stichproben überprüfen, ob es sich bei dem Kartenbesitzer um den ursprünglich angemeldeten Erwerber handelt.

    Das Sicherheitskonzept sieht auch die zeitweilige Sperrung des Luftraums über WM-Spielorten vor. Wie die Aussetzung des Schengen-Abkommens während der WM sind dies allerdings optionale Maßnahmen, die entsprechend der Gefahrenlage ergriffen werden können.



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Wetter - 24.05.2005, 20:02

    WM 2006
    Versuchtes Foulspiel

    Bei der Fußball-WM werden sich auch ausländische Polizisten um Hooligans kümmern. Zahlen sollen diese Polizisten Länder und Bund gemeinsam. Die Länder aber, in denen keine Fußballspiele ausgetragen werden – wollen nicht für die Kosten aufkommen.

    Von Annette Ramelsberger

    Es werden fast 300 Polizisten aus dem Ausland sein, die die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland aus rein dienstlichen Gründen besuchen.

    Sie werden nicht im Luxus leben, sondern in Zwei-Sterne-Hotels einquartiert. Sie haben ein Handy dabei und starke Nerven. Mehr nicht. Es sind jene Zivilpolizisten, die sich um Hooligans kümmern, die aus Großbritannien, Frankreich oder den Niederlanden nach Deutschland reisen – falls sich ihre Nationalteams qualifizieren.

    Es sind die Beamten, die auch in der Heimat jedes Wochenende in die Stadien gehen und genau wissen, dass Mike aus London oder Pierre aus Lille nach Deutschland aufgebrochen sind. Mit diesem Wissen sollen sie den Deutschen helfen, Gewalt bei der WM zu vermeiden.

    Doch ausgerechnet um diese paar Polizisten ist nun Streit zwischen den Ländern entbrannt. Auf einer Sonderkonferenz der Innenminister am Mittwoch in Stuttgart soll das nationale Sicherheitskonzept zur WM abgesegnet werden – es ist weitgehend unstrittig.

    Alle sind sich einig, dass es zwei Sicherheitsringe um die Stadien geben wird, dass die Fans getrennt und die Mannschaftshotels besonders geschützt werden. Klar ist auch, dass in der Zeit der Weltmeisterschaft an den Grenzen kontrolliert wird – Portugal hatte zur Europameisterschaft 2004 sogar den Schengen-Vertrag über den freien Grenzverkehr ausgesetzt.

    Das Bundesinnenministerium verhandelt mit den Nachbarländern, damit sie Gewalttäter erst gar nicht losfahren lassen. Großbritannien hatte bei der EM 2004 mehr als 2000 gewaltbereite Fans an der Ausreise nach Portugal gehindert.

    Falls solche Leute aber dennoch kommen, sollen sie hier auf alte Bekannte treffen: die Polizisten, die sie auch bei den Fußballspielen zuhause im Visier haben.

    Im nationalen Sicherheitkonzept für die WM steht: „Bei den vergangenen Fußballwelt- und Europameisterschaften hat sich der Einsatz ausländischer Polizeikräfte bewährt. Diese Erfahrungen werden die deutschen Polizeibehörden während der WM 2006 nutzen.“

    Zahlen sollen Länder und Bund gemeinsam. Die Länder aber, in denen keine Fußballspiele ausgetragen werden – Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und das Saarland – wollen nicht für die Kosten aufkommen. Das haben sie in einer Protokollnotiz niedergelegt.

    Dabei geht es um 1,6 Millionen Euro – angesichts der Dimension der WM ist das lächerlich. Doch den Ländern geht es ums Grundsätzliche: die Kostenverteilung bei Gemeinschaftsaufgaben.

    Aber die Front der Ablehnung könnte im Fall WM schnell bröckeln. Die Teamquartiere könnten auch in den Ländern liegen, in denen keine Spiele stattfinden, sagt Polizeioberrat Wolfgang Mai, der im bayerischen Innenministerium die WM vorbereitet.

    Und Hooligans reisten auch gern durchs Land, ganz ohne Rücksicht, ob sie sich noch in Berlin oder schon in Brandenburg aufhalten. Etwa 3700 Hooligans erwarten die Innenminister aus dem Ausland.

    Was passieren kann, wenn man nicht vorbereitet ist, war am 26. März zubeobachten. Da fuhren 250 deutsche Hooligans nach Celje in Slowenien.

    Die Deutschen hatten den Slowenen angeboten, szenekundige Polizisten mitzuschicken. Die Slowenen winkten höflich ab. Dann gingen die Fans auf die Polizisten los.



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Wetter - 24.05.2005, 20:14

    WM 2006
    WM-Sicherheit: Auch ein Wahrnehmungsphänomen

    Veröffentlicht am: 24.05.2005
    Veröffentlicht von: Florian Klebs
    Universität Hohenheim

    Kategorie: überregional
    Forschungsergebnisse
    Gesellschaft, Politik und Recht, Sportwissenschaften

    Ein hohes Maß an Transparenz mahnt Prof. Dr. Markus Voeth von der Universität Hohenheim bei Verabschiedung und Umsetzung des nationalen Sicherheitskonzepts für die WM 2006 an. "Unsere Studien legen nahe, dass Sicherheitsrisiken von der Bevölkerung umso geringer und das Vertrauen in die Sicherheitsorgane umso höher eingeschätzt werden, je mehr die Bevölkerung mit der Arbeit der Sicherheitsorgane vertraut ist." Dagegen würde die Ankündigung von eigentlich unpopulären Maßnahmen - wie aufwändigen Einlasskontrollen - die Akzeptanz der WM nicht schmälern.

    Auch die Wahrnehmung der Bevölkerung ist wichtig: Für Prof. Dr. Voeth ist die Akzeptanz der Bevölkerung der eigentliche Schlüssel für den Erfolg der Fußball-WM 2006. In bislang vier WM-Studien hat der Betriebswirtschaftler deshalb WM-Euphorie und -Ängste der Bevölkerung gemessen. Dabei war das Sicherheitsempfinden der Studien-Schwerpunkt im Jahr 2004. Zur Zeit läuft die Datenerhebung für eine fünfte Untersuchung.

    "Bei unserer vorherigen Studie hat die Bevölkerung auch Bereitschaft gezeigt, zu Gunsten erhöhter Sicherheit etwas zeitaufwändige Einlasskontrollen, Personenkontrollen in den Innenstädten und teilweise auch Zugverspätungen und Staus hinzunehmen", so Projektleiter Stefan Sandulescu. Damals sei es die Sorge vor Terror-Anschlägen gewesen, die die Bevölkerung mehr noch als Hooligans beunruhigte. "Wir sind gespannt, ob sich diese Einschätzung nach den Ausschreitungen deutscher Hooligans in Celje verschoben hat."

    Um das Projekt "WM 2006" zum Erfolg zu führen, müssten Sicherheitsorgane neben der fachlichen Einschätzung auch solche Trends und die subjektiven Ängste der Bevölkerung ernst nehmen, urteilt Marketing-Experte Prof. Dr. Voeth. Wobei die generelle Zustimmung zu dem Sportereignis bislang mit jeder Studie zugenommen habe.

    Mit der aktuellen Umfrage wollen Prof. Dr. Voeth und sein Lehrstuhlteam mit ihren Marketing-Studierenden neben dem Sicherheitsthema auch das wirtschaftliche Potential der WM 2006 für das Marketing ausloten. "Wir untersuchen auch, in welchen Branchen es sich lohnt, das Thema "Fußball" und "Fußball-WM" innerhalb der Vermarktung aufzugreifen, wenn man nicht internationaler Sponsor oder nationaler Förderer ist", sagt der Initiator der Langzeit-Studie.

    Erste Ergebnisse der aktuellen Studie wird es ab Mitte Juni geben.



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    bierkönig - 25.05.2005, 19:56


    Die Innenminister der Länder und des Bundes sind in Stuttgart zu Gesprächen über das nationale Sicherheitskonzept für die Fußball-WM 2006 zusammengekommen.

    Das Konzept soll von der Sonderinnenministerkonferenz verabschiedet werden. Nach einem Bericht der «Berliner Zeitung» wird die elektronische Überwachung von Stadien und Innenstadtbereichen während der WM erheblich ausgeweitet.

    Bei der Überwachung sollen Spezialkameras zum Einsatz kommen, die biometrische Gesichtsmerkmale erfassen, meldete die Zeitung weiter. Sie werden in Computern mit den Gesichtern bereits erfasster Hooligans und anderer Gewalttäter verglichen. Die Sicherheitskräfte sollen für Kontrollen von Verdächtigen mit einem neu entwickelten mobilen Fingerabdrucksystem ausgestattet werden, das einen schnellen Abgleich mit den Daten bereits erfasster gewalttätiger Hooligans und anderer Straftäter erlaubt.

    Für die Abwehr möglicher Terror-Anschläge soll eine Sondereinheit aus Antiterrorexperten des Bundesnachrichtendienstes, des Verfassungsschutzes und des Bundeskriminalamtes zuständig sein. Das Sicherheitskonzept sieht auch die zeitweilige Sperrung des Luftraums über WM-Spielorten vor. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) nahm die Länder in die Mitverantwortung für die Kosten der Sicherheitsvorkehrungen. «Jeder muss für das bezahlen, für das er Verantwortung trägt», sagte Schily im ZDF-Morgenmagazin.

    Kernpunkte des Konzeptes:
    - Einsatz von Spezialkameras mit Gesichtsscanfunktion
    - Einsatz des mobilen Fingerabdrucksystems "Fast Identification"
    - Einsatz einer Sondereinheit zur Abwehr von Terroranschlägen
    - Sperrung des Luftraumes über den WM-Spielorten



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Wetter - 26.05.2005, 09:48

    WM 2006
    Hooligan-Experten sollen WM-Krawalle verhindern

    Horrorvision der Organisatoren: Bilder von brutalen Fan-Schlägereien

    VON Andreas Schirmer


    Die Festnahme von Hooligans trainieren deutsche Polizeieinheiten am 06.06.2002 in Weeze (Archivfoto). Deutsche und niederländische Einheiten von Polizei und Grenzschutz trainierten das gemeinsame und kordinierte Vorgehen gegen Hooligans beider Länder im Grenzbereich. (Foto: dpa)

    Düsseldorf/dpa. Gewalttaten und Krawalle von Hooligans sollen bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland mit aller Macht verhindert werden. Eine wichtige Rolle wird dabei die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) beim Landeskriminalamt Düsseldorf spielen. «Es ist das größte organisatorische Projekt, das wir je hatten», sagte Andreas Morbach, stellvertretender Leiter der ZIS, in einem dpa-Gespräch. Und das gewichtigste Vorhaben seit Gründung der ZIS 1991: «Wir wollen uns keine Blöße geben, es darf nichts schief gehen.»
    Bilder von brutalen Fan-Schlägereien oder gar Straßenschlachten zwischen Hooligans und der Polizei bei WM-Spielen im kommenden Jahr sind die Horrorvision von Sicherheitskräften, Organisatoren und der Politik. Nicht vergessen sind der brutale Überfall auf den französischen Polizisten David Nivel bei der WM 1998 durch deutsche Fußball-Gewalttäter oder die Krawalle in der belgischen Stadt Charleroi bei der EM 2000 um das Spiel Deutschland - England.

    Seitdem haben ZIS und ähnliche Organisationen in Europa ihre Arbeit zur Prävention von Gewalttaten im Fußball immer weiter verbessert und verfeinert. Auszuschließen ist aber Hooliganismus nicht, wie die Ausschreitungen beim Freundschaftsspiel Slowenien - Deutschland in Celje oder zuletzt in Italien gezeigt haben.

    Um ähnliche Szenen im nächsten Jahr zu verhindern, wird bis zum Beginn des Confederations Cup (15. bis 29. Juni) in Neuss die «Zentrale Informationsstelle für die WM 2006» geschaffen. Unter der Ägide der ZIS, die von gegenwärtig 13 auf 150 Mitarbeiter aufgestockt wird, werden bekannte «Pappenheimer» aus dem In- und Ausland unter Beobachtung genommen.

    Besonders im Focus der ZIS werden die rund 6000 Hooligans sein, die in ihrer Datei «Gewalttäter Sport» gespeichert sind. «Dies spiegelt die Problemfan-Szene aber nicht 1:1 wieder», berichtet Morbach. Denn die meisten Schlägereien unter Vereinsfans finden nicht mehr in und um den Bundesligastadien statt. «Die prügeln sich auf der grünen Wiese. Wir haben Informationen, dass diese Veranstaltungen eine Art Training sind, um dann die Gewalt in die Öffentlichkeit zu tragen», so der Polizeirat.

    Um dies zu verhindern, werden die Fan-Szenen an jedem Bundesliga- Standort von kundigen Polizisten beobachtet und potenzielle Gewalttäter angesprochen. «Wir wollen den Einzelnen aus der Anonymität reißen. Das Wiedererkennen ist die halbe Miete», erklärte Morbach die Präventionsstrategie. Ähnlich wird auch in anderen europäischen Ländern vorgegangen. Deshalb werden zur WM etwa 250 szenekundige Polizisten aus dem Ausland in Deutschland erwartet. Wahrscheinlich werden vorher rund 10 000 ausländische Hooligans in einer weiteren Datei erfasst und ins Visier genommen.

    Der Confederations Cup im Juni in Deutschland wird für die ZIS der erste Testlauf für die WM werden. Szenarien von WM-Dimensionen könnten aber nicht durchgespielt werden. «Viele Spiele beim Confederations Cup haben weniger Brisanz als manche Bundesliga- Partien», sagt Morbach.

    Viel gewonnen wäre im Kampf gegen den WM-Hooliganismus, wenn es gelänge, ähnlich gute Rahmenbedingungen zu schaffen, wie bei der EM 2004 in Portugal. Dort gab es so gut wie keine Fan-Randale. «Wenn eine freundliche Atmosphäre wie in Portugal herrschen würde, wäre es schwer, Gegner zu finden», meint Morbach. Auszuschließen ist auch nicht, dass sich plötzlich Problemsituationen aufbauten: «Da können Alkohol, Müdigkeit oder das Wetter eine Rolle spielen.» Und dies sei unabhängig von Spielpaarungen: «Deutschland gegen die Niederlande wird historisch als Risikopartie angesehen, doch es gab seit zehn Jahren kaum Probleme mehr.



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Wetter - 26.05.2005, 13:37

    WM 2006
    Urlaubssperre für alle Polizisten während der WM 2006

    Bund und Länder haben sich auf ein Sicherheitskonzept für die Fußball-Weltmeisterschaft geeinigt. Der Beschluss ist ein harter Brocken - vor allem für die Sicherheitskräfte selbst: Während der WM 2006 darf kein Polizist Urlaub machen.


    Polizisten üben den Umgang mit Hooligans für die WM 2006

    Stuttgart - Der baden-württembergische Innenminister Heribert Rech sagte auf einer Bund-Länder-Konferenz in Stuttgart, gerade die Polizei werde während des sportlichen Großereignisses bis an die Grenzen der Belastbarkeit gefordert. Die Innenminister hätten sich deshalb "darauf verständigt, dass es bundesweit bei der Polizei Urlaubssperren geben wird". Bundesinnenminister Otto Schily sagte, alleine beim Bundesgrenzschutz könnten von der Urlaubssperre 35.000 Beamte betroffen sein. Er hoffe, dass die Beamten auf ihren Urlaub verzichten, obgleich unter ihnen viele Fans seien.

    Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, sprach sich gegenüber SPIEGEL ONLINE gegen ein generelles Urlaubsverbot aus. Es führe nur zu unnötigen Belastungen. "Es muss vor Ort und in den Ländern entschieden werden, wer unabkömmlich ist", sagte Freiberg.

    Freiberg kündigte an, dass die Gewerkschaft im Mitbestimmungsprozess auf eine solche Regelung hinwirken wolle. "Seltsamerweise werden der Polizei immer mehr Stellen gestrichen und gleichzeitig immer mehr Aufgaben übertragen. Dieses Missverhältnis darf aber nun nicht zu einer allgemeinen Urlaubssperre während der WM führen."

    Die Vertreter von Bund und Ländern stellten auf der Stuttgarter Konferenz das nationale Sicherheitskonzept für die Weltmeisterschaft vor. Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket wollen die Sicherheitsbehörden Krawalle von Störern und Ausschreitungen verhindern.

    Schily sagte, die Sicherheitsbehörden sollten so eingestellt werden, dass die "sportliche Atmosphäre nicht leidet". Rech, der Vorsitzender der Länderinnenminister-Konferenz ist, erwartet rund 3,2 Millionen Besucher während der Weltmeisterschaft in Deutschland. Schily schloss eine kurzfristige Einführung von Grenzkontrollen vor dem Großereignis nicht aus. Zur möglichen Gefahr von Terroranschlägen sagte er: "Derzeit liegen keine Anhaltspunkte für die konkrete Gefährdung der Fußball-WM durch terroristische Netzwerke vor." Der Bund werde ein eigenes Nationales Informations- und Kooperationszentrum (NICC) einrichten, in dem alle Informationen zusammenlaufen und ausgewertet würden.

    Der SPD-Politiker kündigte ferner an, dass die Videoüberwachung ausgeweitet werde. Er nannte als Beispiel Orte, an denen die Spiele auf Großleinwänden übertragen werden sollen. Die Videoüberwachung sei dazu ein erprobtes Mittel. Angaben des Stuttgarter Innenministeriums zufolge sind aber keine biometrischen Personenkontrollen vorgesehen.

    Rech kündigte ein hartes Vorgehen gegen Hooligans an. Brennpunkte seien jedoch weniger die Stadien, als vielmehr die Innenstädte, Bahnhöfe und verabredete Ausweichorte. Rech sagte: "Wir werden nicht zulassen, dass angesichts vieler friedlicher Fans und Millionen von Fernsehzuschauern in aller Welt eine vergleichsweise kleine Gruppe von Störern und Gewalttätern die Fußball-WM für ihre Zwecke missbraucht." Schily nannte als Sanktionen die Einziehung von Pässen, ein Aufenthaltsverbot oder auch die zeitweise Inhaftierung von Randalierern.

    Der Bundesinnenminister gab außerdem bekannt, dass sich Bund und Länder auch auf die Verteilung der Kosten geeinigt hätten. Jedes Bundesland trage die Kosten, die es zu verantworten habe. Schätzungen über die Gesamtkosten konnte der SPD-Politiker nicht nennen. "Den Gewinn, den wir ökonomisch und finanziell erzielen, ist bei weitem höher, als was wir an Aufwand zu betreiben haben."



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    bierkönig - 06.07.2005, 15:26


    WM 2000Sex

    Berlin - Die Fußball-WM 2006. Die meisten Männer sind jetzt schon total scharf auf den Anstoß im Juni nächsten Jahres! Geschäftstüchtige Damen auf der ganzen Welt freuen sich auch schon: Wo es Tausende fußball- und vor allem bierselige Kerle gibt, kann man mit Sex nämlich viel Geld verdienen. Berlin bereitet sich auf einen Ansturm der Huren vor!

    Rund 40 000 Prostituierte, das schätzen Experten, werden pünktlich zur WM nach Deutschland einreisen.

    Katharina Cetin (41) von der Berliner Huren-Organisation Hydra: "Die WM bietet natürlich tolle Verdienstmöglichkeiten - da wird es gute Geschäfte geben!" Gute Geschäfte, die aus vielerlei Gründen nicht auf offener Straße abgewicklet werden können! Großstädte wie Köln und Dortmund (dort finden sechs WM-Spiele statt) haben deshalb schon handfeste Pläne geschmiedet. In beiden Städten sollen zur WM sogenannte "Vögel-Häuschen" (das Wort haben wir uns nicht ausgedacht!) aufgestellt werden, in denen Prostituierte ihre Freier in Ruhe bedienen können. Die "Verrichtungsboxen" werden in Köln schon seit drei Jahren erprobt - als Alternative zum Straßenstrich.

    "Dieses Konzept könnte zur WM auch in Berlin sinnvoll sein", so Dirk Lamprecht (CDU), Wirtschaftsstadtrat
    von Mitte. "Besser, als wenn die Paare in Grünanlagen wie dem Tiergarten verschwinden ..."
    Auch Martina Schmiedhofer, Gesundheitsstadträtin in Charlottenburg-Wilmersdorf steckt schon in Vorbereitungen für die "WM Zweitausendsex": "Wir wollen rund um das Olympiastadion bis zu 100 000 Kondome an potenzielle Kunden verteilen. Wenn wir Sponsoren finden, bekämen die Männer die Verhütungsmittel umsonst."

    .SK,

    http://www.berlinonline.de/berliner...rlin/83934.html



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Pain - 21.07.2005, 09:38

    Kabinett tagt zum Thema Gäule
    Heute berät die schwarz-gelbe Landesregierung über die Wiedereinführung der Polizei-Reiterstaffeln. Rheinland und Westfalen sollen je eine berittene Polizeitruppe bekommen. Opposition: "Folklore"
    VON MARTIN TEIGELER
    Die schwarz-gelbe Landesregierung schafft neue Arbeitsplätze: für Pferde. Heute berät das NRW-Kabinett über die Wiedereinführung der Polizei-Reiterstaffeln. Wie die taz aus Regierungskreisen erfuhr, soll es je eine Reiterstaffel für Rheinland und Westfalen geben. Rund 50 Pferde würden für die beiden Staffeln an den angedachten Standorten Düsseldorf und Dortmund/Recklinghausen benötigt. Wolfgang Beus, Sprecher des NRW-Innenministeriums, bestätigte gestern nur, dass die Reiterstaffeln Thema im Kabinett sein werden. Zu den Details der Pferdefrage gab er keinen Kommentar ab.

    Erst vor gut zwei Jahren hatte die alte rot-grüne Landesregierung die teuren Staatspferde abgeschafft (siehe Infokasten). Rund zwei Millionen Euro fraßen die Polizeitiere früher pro Jahr, auch die abgespeckten neuen Reiterstaffeln könnten die NRW-Steuerzahler mehrere hunderttausend Euro kosten. "Finanzpolitisch war der Verzicht auf die Reiterstaffeln damals wie heute richtig", so Johannes Remmel, Parlamentarischer Geschäftsführer der grünen Landtagsfraktion, gestern zur taz.

    Dass Schwarz-Gelb die Forderung nach der Wiedereinführung der Reiterstaffeln in ihr Regierungsprogramm aufgenommen habe, sei wohl "ein folkloristisches Element". Doch diese "Folklore" könne sich das Land nicht leisten. Durch den Wegfall der berittenen Polizei habe NRW zudem nicht an Sicherheit eingebüßt, so Remmel: "Eine gescheite Polizeireform kriegen sie nicht hin, aber Reiterstaffeln." CDU und FDP hatten die von einer noch unter Rot-Grün eingesetzten Expertenkommission favorisierte Abschaffung der alten Kreispolizeibehörden verworfen. Vor allem auf Betreiben der CDU bleiben die Landräte in den nordrhein-westfälischen Kreisen zivile Polizeichefs.

    Während Strukturreformen also auf sich warten lassen, will Schwarz-Gelb beim Thema Reiterstaffeln offenbar Handlungsfähigkeit beweisen. Die Koalition führt für ihre pferdepolitische Entscheidung vor allem ernste sicherheitspolitische Gründe an. "Ein Polizeireiter ersetzt im Einsatz 15 Beamte zu Fuß", so Horst Engel, innenpolitischer Sprecher der freidemokratischen Landtagsfraktion und Fürsprecher der Polizei-Reiterstaffeln.

    Besonders bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sei der Einsatz von berittener Polizei an den NRW-Spielorten Köln, Dortmund und Gelsenkirchen notwendig. "In den drohenden Schlachten der Hooligans aus England, Holland und Deutschland braucht unsere Polizei diese Pferde", so das Szenario des FDPlers. Darum sollen die zwei Staffeln möglichst rasch eingeführt werden. Unklar ist laut Engel bislang noch, ob die NRW-Landesregierung die Pferde selbst kauft und unterhält oder lediglich pachtet. "Denkbar ist ein Public-Private-Partnership-Modell."



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Anonymous - 23.08.2005, 18:31


    Reportage - mit Reiterstaffeln gegen Hooligans

    "Die meisten rennen sofort weg"

    Von Christian Mixa

    Der Plan ist da: Nordrhein-Westfalen, mit drei Spielorten ein Zentrum bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, will seine Reiterstaffeln wieder einführen. Im niederländischen Eindhoven hat die berittene Polizei im Einsatz gegen Hooligans viel Erfahrung.


    Polizeireiterin Terry Houben Polizeiwache Eindhoven, Sonntag 12 Uhr. Noch zweieinhalb Stunden bis zum ersten Heimspiel des PSV Eindhoven in der neuen Saison. Peter Massuger, Fußballkoordinator bei der Polizei Brabant Süd-Ost, versammelt rund 50 Polizisten zur Einsatzbesprechung. Massuger informiert über die Gefahrenlage bei der heutigen Partie gegen Vitesse Arnhem und verteilt Aufgaben an seine Kollegen. Unter ihnen: Vier Mitglieder der Reiterstaffel, die wie bei jedem Heimspiel auch an diesem Tag im Einsatz sind.

    Wichtiger Teil des Sicherheitskonzepts

    Auch die Pferde müssen geschützt werden. Berittene Polizisten sind nicht nur in den Niederlanden ein wichtiger Teil des Sicherheitskonzeptes bei Fußballspielen: "Polizeipferde sind sehr effektiv - sei es um zu deeskalieren, oder um rivalisierende Fangruppen zu trennen und eine Straße schnell räumen zu können", erklärt Einsatzleiter Paul van der Aa.

    Zwar wurden in den letzten Jahren immer mal Pferde mit Eisenstangen oder Wurfgeschossen attackiert. Doch inzwischen tragen die Tiere spezielle Protektoren und manchmal auch Plastik-Helme. "Die meisten Fans rennen aber sofort weg, wenn wir in ihre Richtung galoppieren", berichtet Reiterin Terry Houben.

    Taktisch sehr wertvoll

    Begrüßungskomitee für die Auswärtsfans Für Einsatzleiter van der Aa sind die Reiter vor allem "taktisch sehr wertvoll. Ein Polizeipferd ersetzt mindestens zehn Beamte zu Fuß", erklärt er. "Wir beobachten die ganze Szenerie, die Bewegungen der Fans und versuchen sofort da zu sein, wo es gerade brenzlig werden kann", beschreibt Reiter Gerard Rombouts seine Aufgabe - und erklärt auch gleich, warum er das besser kann als etwa die Polizisten einer Hundertschaft. "Auf dem Rücken des Pferdes, 2,50 Meter über dem Boden, hat man einen viel besseren Überblick. Auf der anderen Seite sind wir auch für die Fans präsenter." Sobald Rombouts und seinen Kollegen etwas auffällt, benachrichtigen sie die Leitstelle, über Funk oder auch per Video über eine Kamera in ihrem Helm.

    An diesem Nachmittag rechnen die Einsatzkräfte eher mit Problemen mit den heimischen Fans, aus Arnhem sind nur wenige Anhänger mit nach Eindhoven gekommen. Zwei der berittenen Polizisten patrouillieren in der Innenstadt, die anderen am Stadion, wo die Busse mit den Gästefans ankommen. Für den Einsatz auf der Straße müssen die Pferde speziell trainiert werden. "Wir müssen sie vor allem an Hindernisse und Geräusche gewöhnen, die sie sonst nicht kennen", sagt Terry Houben, die auch das Training für die Polizeipferde leitet. Die Tiere müssen jeden Tag beschäftigt werden, um im Training zu bleiben.

    Neue Reiterstaffel für Nordrhein-Westfalen
    Diese intensive Betreuung ist teuer - mit ein Grund dafür, warum etwa das Land Nordrhein-Westfalen seine Reiterstaffeln vor zwei Jahren aufgelöst hat. Doch die neue Landesregierung will bis zur Weltmeisterschaft 2006 in Düsseldorf und Dortmund wieder zwei Reiterkorps einführen. Die Zeit dafür wird allerdings knapp, weil die Staffeln erst wieder komplett neu aufgebaut werden. Stallungen müssen angemietet, Polizeipferde gekauft werden. Allein die Ausbildung dauert zwischen sechs und acht Monaten, je nachdem wie erfahren ein Reiter ist. Dennoch ist man beim Landeskriminalamt zuversichtlich, dass spätestens zur Weltmeisterschaft auch in NRW wieder berittene Polizei im Einsatz ist, sagt Frank Scheuren vom Landeskriminalamt.

    In Eindhoven bleibt an diesem Nachmittag alles ruhig. Knapp zwei Stunden nach Spielschluss traben auch die Pferde der Reiterstaffel wieder in ihren Hänger. Die Eindhovener Polizei ist zufrieden mit dem Saisonauftakt, die PSV-Fans übrigens auch: Die Gastgeber haben das Spiel mit 2:1 gewonnen.

    http://sport.ard.de/



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    hogi - 23.09.2005, 10:02


    Warnung vor polnischen Hooligans bei Fußball-WM

    Der Hannoveraner Gewaltforscher Gunter Pilz hat vor polnischen Hooligans bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gewarnt. Sie hätten bereits angekündigt, zur WM zu kommen, sagte Pilz beim Landespräventionstag in Trier.

    Den Angaben des Professors zufolge ist die polnische Szene in den vergangenen drei Jahren auf rund 2.500 extrem gewaltbereite Hooligans angewachsen. Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) versicherte, das Land sei für die Spiele gewappnet. Um Gewalt zu vermeiden, habe man ein "ausgeklügeltes Sicherheitskonzept" erarbeitet.

    Polizei muss grenzüberschreitend zusammen arbeiten

    Laut Pilz sind die Hooligans in Polen in einer mafia-artigen Organisation verbunden, in der es auch schon Morde gegeben habe. Bis Juni 2006 müsse die Zusammenarbeit mit der polnischen Polizei "dringend verbessert werden, damit diese Leute abgefangen werden können", forderte der Soziologe. Auch der Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Rolf Hocke, mahnte eine bessere Kooperation mit der Polizei in osteuropäischen Ländern an. Unkontrollierbare Ausschreitungen von deutschen Hooligans im Ausland wie im März im slowenischen Celje, dürften sich nicht wiederholen. "Wir müssen langsam in der Lage sein, dass wir Leute aus dem Verkehr ziehen, von denen wir wissen, dass sie nur auf Randale aus sind", sagte Hocke. Ein Jahr vor der WM "müssen wir die Sache doch in den Griff kriegen".

    Offenbar keine Gefahr durch deutsche Hooligans

    Von den deutschen Hooligans geht für die WM 2006 nach Ansicht von Pilz keine Gefahr aus. "Sie wissen mittlerweile, dass sie in Deutschland wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen wenig Chancen haben." Deshalb suchten sie sich vor allem Spiele in osteuropäischen Ländern aus, die noch nicht so eng mit der deutschen Polizei zusammen arbeiteten.

    Sport kann Gewalt vorbeugen

    Beim Landespräventionstag diskutierten 40 Experten und 300 Lehrer über das Thema "Sport und Gewalt". DFB-Vizepräsident Hocke bezeichnete den Sportplatz als "ein wichtiges Lernfeld" für Schüler und Jugendliche; dort könnten sie den fairen Umgang miteinander lernen. Die Plattform des Sports eignet sich nach den Worten des rheinland-pfälzische Landessportbund-Präsidenten Egon Heberger "hervorragend für die Gewaltprävention".

    Quelle: http://www.swr.de



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    BfB - 23.09.2005, 22:47


    Ein guten Abend in die Runde,
    bin mir sicher,daß wir mit den Polen und auch Russen guten Ärger bekommen werden.Die werden hier ihr Ding durchziehen,die interessiert ein Bulle nicht!



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Anonymous - 24.09.2005, 02:17


    Davon ist auszugehen, dann schauen wir mal, ob die jungens sich qualifizieren...zu gönnen ist es denen so oder so.....bin auch mal gespannt, wie die es bei ner wm untereinander geregelt bekommen



    Re: WM 2006 Deutschland (1)

    Pain - 28.09.2005, 08:12

    WM: Polizei fürchtet osteuropäische Hooligans
    Der neue Sicherheitsbeauftragte warnt vor besonderer Gewaltbereitschaft - "Stellen uns auf Massenproblem ein"
    von André Zand-Vakili

    Ein flexibles Sicherheitskonzept soll die Fußballweltmeisterschaft im kommenden Jahr in Hamburg zu einem weltoffenen, friedlichen Sportereignis machen. Sorgen bereitet der Polizei vor allem die Hooligan-Szene. Der WM-Sicherheitsbeauftragte der Polizei, Polizeidirektor Thomas Model, hat dabei vor allem Gewalttäter aus Osteuropa im Auge. Sie gelten in der ohnehin brutalen Hooligan-Szene als besonders gefährlich.


    "Einige Hooligan-Gruppen aus Osteuropa haben eine sehr niedrige Hemmschwelle, bei Auseinandersetzungen auch Waffen einzusetzen", sagt Model. Solche Randalierer will die Polizei am besten fernhalten. Hamburg wird dazu die Erkenntnisse im Ausland über solche Gewalttäter nutzen und bei der Weltmeisterschaft auch Polizisten aus dem Ausland, die sich mit ihren Hooligans besonders gut auskennen, an der Elbe einsetzen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür werden gerade auf Bundesebene vereinbart. "Wir gehen davon aus, daß das klappt", sagt Model. Hooligans sollen dann gar nicht erst einreisen oder schon gleich nach der Ankunft in Hamburg festgesetzt werden. Model: "Das neue Polizeigesetz gibt uns dazu die Möglichkeit. Voraussetzung ist aber, daß wir die Erkenntnisse aus dem Ausland haben. Nur so können wir eine Prognose erstellen, die eine Ingewahrsamnahme zur Gefahrenabwehr rechtfertigt."


    Aber auch die heimischen Hooligans machen Model Sorgen. "Die Szene hat sich in den vergangenen zwei Jahren zwar sehr ruhig verhalten. Es gibt Befürchtungen, daß sie sich zur Weltmeisterschaft reaktiviert. Wir sind in Hamburg aber gut aufgestellt, haben Erfahrung und müssen die Bekämpfung von Fußballgewalttätern nicht neu erfinden."


    Dreh- und Angelpunkt für die Polizei wird der Raum St. Pauli sein. "Auf dem Heiligengeistfeld findet das offizielle Fan-Fest statt", sagt Model. Die nahe Reeperbahn ist ein zusätzlicher Anziehungspunkt. "Fans, die aus Skandinavien kommen, müssen durch Hamburg fahren. Viele werden einen Abstecher hierher machen", glaubt Model. "Egal, ob reicher Geschäftsmann oder einfacher Fan, der sich die Karte zusammengespart hat: Beide werden in Hamburg außerhalb der Fußballspiele vermutlich ein Ziel haben." Deshalb stellt sich die Polizei auf ein "Massenproblem" ein. Model: "Wir werden entsprechende Verkehrskonzepte entwickeln."


    Die Terrorgefahr ist der zweite Punkt, der die Polizei besonders beschäftigt. Daß solche Ereignisse wie die Fußball-WM potentielle Anschlagsziele sind, ist der Polizei bewußt. "Wir müssen hier eine Gratwanderung machen", sagt Model. "Wir haben hier Menschen aus vielen Nationen. Sie sollen sich sicher, aber nicht überwacht fühlen. Wir werden versuchen, das Maximum an Sicherheit zu bieten, das mit der Weltoffenheit unserer Stadt zu vereinbaren ist." Eine hermetische Abriegelung wird es nicht geben. Die Wahrscheinlichkeit eines Anschlags könne nur verringert werden


    "Wir bauen noch die Eckpfeiler des Sicherheitskonzeptes. Die Feinarbeit wird losgehen, wenn wir wissen, welche Spiele hier stattfinden", sagt Model. Bis dahin wird sich der Polizeidirektor alle möglichen Szenarien ausdenken. "Wichtig ist, daß wir unsere hervorragende Organisation flexible und effektiv einsetzen, auch wenn etwas passiert, für das es keinen Plan in der Schublade gibt", sagt Model. "Dafür werden wir bis zum Abpfiff des letzten Spiels arbeiten."



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    HINWEIS - gepostet von 83 am Samstag 04.03.2006



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