Der Terror-Abwehr-Zaun: Lebensretter und Vorraussetzung für

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    Re: Der Terror-Abwehr-Zaun: Lebensretter und Vorraussetzung für

    Yoni - 15.08.2007, 17:17

    Der Terror-Abwehr-Zaun: Lebensretter und Vorraussetzung für
    In den letzten 40 Monaten war Israel Ziel von mehr als 18.000 Terrorangriffen, bei
    denen fast 1.000 Menschen ermordet wurden und mindestens 6.000 Menschen
    lebenslängliche Schäden davontrugen. (In einer makaberen Hochrechnung auf deutsche
    Größenordnung wären es fast 14.000 Todesopfer.)

    Darunter wurden mehr als 400 Israelis bei Selbstmordanschlägen ermordet, die von
    Terroristen aus der Westbank verübt wurden. Dem gegenüber spricht die Tatsache für
    sich, dass seit Bestehen des Zaunes um Gaza (1996) kein Attentäter von dort aus
    kommend in Israel einen Anschlag ausführte.

    Zwischen April und September 2002, vor dem Bau des Zauns im nördlichen
    Westjordanland (Samaria) kamen 17 Selbstmordattentäter aus dieser Gegend. Im
    gesamten Jahr 2003, nach dem Bau des Zauns in dieser Gegend, gab es nur 5 Anschläge
    von aus Samaria kommenden Terroristen.

    Die Pflicht eines jeden Staates ist, das Leben seiner Bürger zu schützen.
    Erwiesenermaßen ist dieser Zaun zusammen mit aktiven Terror-Abwehr-Maßnahmen der
    effektivste Schutz für die Menschen in Israel. Sein Verlauf wurde ausschließlich
    aufgrund von Überlegungen der Sicherheit und der topographischen Notwendigkeiten
    gezogen, nicht aus territorialen Ansprüchen.

    Israel ist sich dessen bewusst, dass an manchen Orten der Terrorabwehrzaun Probleme
    im Alltag der Palästinenser verursacht. Das israelische Kabinett bemüht sich, Wege
    zur schnellen Erleichterung der erschwerten Lebensbedingungen zu finden. Solche
    Erleichterungen dürfen jedoch die Verantwortung der israelischen Regierung für das
    Leben seiner Bürger nicht einschränken. Der Schutz des Lebens ist ein höheres Gut
    als die Bewegungsfreiheit.

    Entgegen des vermittelten Bildes in den internationalen Medien von einer hohen
    Betonmauer werden mehr als 97% der geplanten 720 km des Terrorabwehrzauns ein
    High-Tech-unterstützter Maschendrahtzaun sein. Der Verlauf und die Existenz des
    Terrorabwehrzaunes haben keinen endgültigen Charakter, annektieren kein
    palästinensisches Gebiet und legen keine Grenze fest.

    Auch die Waffenstillstandslinie zwischen Israel und Jordanien von 1949-1967, „Grüne
    Linie“, war keine endgültige Grenze, die nur durch Friedensverhandlungen hätte
    festgelegt werden können. Mit der arabischen Bedrohung gegen die Existenz des
    Staates Israel im Frühjahr 1967, die den 6-Tage-Krieg auslöste, war das Bestehen der

    „Grünen Linie“ beendet. Die Verfasser der UN-Sicherheitsratsresolution 242 (Nov.

    1967) haben in Bezug auf das Recht Israels auf sichere und anerkannte Grenzen

    bekundet, dass die Waffenstillstandslinie zwischen Israel und Jordanien von

    1949-1967 Israel keinen Schutz gewährleisten konnte.

    Maßgeblich für den Verlauf
    des Terrorabwehrzauns ist die heutige Sicherheit der
    Bürger Israels. Der Verlauf des Zauns nur auf der „Grünen Linie“ deckt sich jedoch
    nicht mit den Sicherheitsbedürfnissen Israels und ist als Richtlinie für den
    Zaunverlauf hinfällig.

    In keinem Fall kann der Terrorabwehrzaun mit der Berliner Mauer verglichen werden.
    Diese wurde von einem totalitären Regime mit der Absicht errichtet, Bürgern von
    Ost-Berlin den Kontakt mit der freien demokratischen Welt unmöglich zu machen. Der
    Terrorabwehrzaun hingegen verhindert keine Flucht in die Freiheit, sondern schützt
    eine zivile Bevölkerung vor der Infiltration von Terroristen. Die Berliner Mauer
    trennte Deutsche von Deutschen. Der palästinensisch-israelische Konflikt besteht aber zwischen zwei unterschiedlichen Völkern, die sich nicht als Teil der gleichen nationalen, politischen, kulturellen und territorialen Einheit sehen. In der gegebenen Situation wird der Terrorabwehrzaun die politischen Voraussetzungen für den Friedensprozess unterstützen. Nur mit der Verminderung der Terrorgefahr ist die Vision von zwei friedlichen Nachbarstaaten zu verwirklichen. Der Zaun soll verhindern, dass, wie in der Vergangenheit geschehen, den palästinensischen Terrororganisationen ein Einspruchsrecht im Friedensprozess durch blutige Anschlägegegeben ist.



    Quelle: berlin.mfa.gov.il (Der Artikel ist von
    2004)
    --------------------------------

    kommentare etc?
    schalom :)



    Re: Der Terror-Abwehr-Zaun: Lebensretter und Vorraussetzung für

    MaghrebUnited - 15.08.2007, 18:41


    Schöner Bericht, aber es wäre auch langsam mal an der Zeit das beide Seiten miteinander kommunizieren und sich nicht voneinander abschotten. So ist das Problem auch nicht zu beseitigen. Der offene Dialog fehlt dort und die Aufklärung auf beiden Seiten. Viele wissen nicht was der andere wirklich ist. Die inneren Bilder sind durch Vorurteile gepägt. Das muss sich ändern um zu einen Resultat zu kommen, welches für beide Partein akzeptierbar ist.

    Toleranz und Akzeptanz fehlen dort. Nicht nur auf israelischer Seite, sonder auch auf libanesischer als auch palestinensischer Seite.


    Ansonsten guter Bericht der einiger maßen nach vollziehbar ist.



    Re: Der Terror-Abwehr-Zaun: Lebensretter und Vorraussetzung für

    Yoni - 15.08.2007, 19:07


    Natürlich wäre ein Dialog am wichtigsten und am besten, aber mit wem soll Israel sprechen? Mit Menschen die unser Existenzrecht nicht anerkennen? Mit Terroristen? Am besten wohl mit den Gemäßigten auf arabischer Seite, doch die sind zu schwach leider.

    Mal nein kleiner Auszug aus einem Buch von dem israelischen Autor Amos Oz:
    "Im Leben des einzelnen wie im Leben ganzer Völker brechen die schlimmsten Komflikte oft zwischen zwei Verfolgten auf. Es ist ein sentimentales Wunschdenken, dass sich die Verfolgten und Unterdrückten solidarisieren und geeint auf die Barrikaden gehen, um gemeinsam gegen ihre grausamen Unterdrücker zu kämpfen. In Wirklichkeit werden zwei Kinder eines mißhandelnden Vaters nicht unbedingt Bündnispartner, und nicht immer bringt das gemeinsame Schicksal die beiden einander näher. Nicht selten sieht der eine im anderen nicht einen Schicksalsgenossen, sondern die grauenerregende Fratze ihres gemeinsamen Verfolgers.
    Vielleicht ist dies auch der Fall bei dem hundertjährigen Konflikt zwischen Arabern und Juden: Europa, dass die Araber durch Imperialismus, Kolonialismus, Ausbeutung und Unterdrückung erniedrigte, ist dasselbe Europa, dass auch die Juden verfolgte und unterdrückte und schliesslich die Deutschen gewähren ließ oder sogar unterstützte, als sie darangingen, die Juden aus allen Teilen des Kontinents zu verschleppen und fast vollständig zu ermorden. Doch die Araber sehen in uns nicht das halb hysterische Häuflein Überlebender, sondern einen neuen überheblichen Ableger des teschnologisch überlegenen, ausbeuterischen kolonialistischen Europa, dass listigerweise - diesmal im zionistischen Gewand - in den Orient zurückgekehrt ist, um erneut auszubeuten, zu enteignen und zu unterdrücken.
    Und wir wiederum sehen ihn ihnen nicht Opfer gleich uns, nicht Brüder in der Not, sondern progromlüsterne Kosaken, blutdürstige Antisemiten, maskierte Nazis, als wären unsere europäischen Verfolger hier im Land Israel aufgetaucht, hätten sich Kejifes um den Kopf geschlungen und Schnurrbärte wachsen lassen, wären aber immer noch jene, die seit eh und je nach jüdischem Blut dürsten und uns aus purem Vergnügen die Kehle durchschneiden!

    Und mit dieser Schilderung hat er leider Recht, zumindest was den jüdischen Teil angeht, den ich beurteilen kann. Aber ich denke was die arabische Sicht angeht, so sind dort auch Übereinstimmungen zu finden.



    Re: Der Terror-Abwehr-Zaun: Lebensretter und Vorraussetzung für

    MaghrebUnited - 15.08.2007, 19:31


    Ein versuch der Konversation ist besser als keiner. Wenn man es nicht versucht, kann man auch nicht erwarten das sich was von allein ändern wird.

    Und ob irgend welche arabischen Länder die nichts mit dem Konflickt zu tuhen schwach sind, ist erst mal so hingestellt.

    Wichtiger ist das die Parteien die es betrifft mal sich wirklich zusammensetzen und überdenken was ein friedliches miteinander bewirken könnte.

    Eine stabilere Wirtschaftspolitik oder viel mehr. So kann nichts erreicht werden.

    Ein Beispiel: Du lebst im Gaza bist palestinenser und arbeitest den Tag hinein um deine Familie zu ernähren. Da kommen Bulldozer und machen dein Haus platt, weil angeblich dort Terrorristen drinne leben, aber es sind jedoch keine, weil es einfache arme menschen sind, die sich nach einen Ende sehnen.

    Ist das gerechtfertigt.

    Anderes Beispiel: Du lebst an der Grenze zu Libanon und musst dir Raketenangriffe der H-amas gefallen lassen. Zufällig wird dein Haus dabei zerstört.

    Ist das gerechtfertigt?


    Beides nicht. Weder Juden noch Moslems ist das zu zumuten.

    Wörte bewirken mehr als Waffen



    Re: Der Terror-Abwehr-Zaun: Lebensretter und Vorraussetzung für

    Amir - 15.08.2007, 22:11


    Man muss versuchen das denken der mehrheit des volkes zu ändern....sonst klappt nichts...

    Politiker sid schlaue Füchse, die wissen, was eigentlich positiv wäre, doch sie verfolgen das nciht, denn sie leben von diesem konflikt....auf beiden Seiten...

    Sobald die mehrheit des vokes ein anderes Denken hat, kommen automatisch schritte zu einander... Einst lebten wir in Frieden und das ist wieder möglich....



    Re: Der Terror-Abwehr-Zaun: Lebensretter und Vorraussetzung für

    ayinchet - 15.08.2007, 23:30


    @ Yoni bzw. @ Amos Oz !!

    beispielhaftes Zitat! Sehr gut ausgewaehlt. Exzellent gesagt. Kann nichts hinzufuegen.


    ansonsten... kann ich auch nichts zufuegen, weil mir gerade die Argumente fehlen... :cry: :mrgreen:



    aych



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