Piratenkapitäns Raubzüge ...

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    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Rostfreyh - 04.03.2008, 16:55

    Piratenkapitäns Raubzüge ...
    DRf Entertainment Productions präsentiert:

    Piratenkapitäns Raubzüge zur See, an Land und einmal sogar in nur in Unterhosen!

    Eine literarische Fingerübung schamlos plagiiert und inspiriert von Gideon Defoes Piraten!

    Teil I - Der Überfall

    20. März Anno 1550

    Die Graue Eselin lag an einem schönen Morgen ruhig schaukelnd auf hoher See. Nun, eigentlich befand sie sich gar nicht auf hoher See, sondern unweit einer kleinen unbesiedelten Insel, aber den meisten Piraten an Deck kam das Wasser ziemlich hoch vor, da sie nicht schwimmen konnten, so dass sie sich darauf geeinigt hatten, dass die 'Hohe See' schon ziemlich nahe am Ufer beginnt.

    Der Piratenkapitän schlief noch tief und fest in seiner Kajüte, als ein lauter Knall die Stille durchdrang. Eine Kanonenkugel, die auf das Deck aufschlug! der Piratenkapitän erkannte dieses Geräusch auch im Schlaf – schließlich wurde sein Schiff recht häufig angegriffen, während er noch schlief. Nicht etwa, weil die verflixte Royal Navy gerne nachts angriff, sonder vielmehr, weil er ziemlich viel Schönheitsschlaf nötig hatte, der sich oftmals in die späteren Nachmittagsstunden hinziehen konnte.

    Wie Gott ihn schuf sprang er erschrocken aus dem zerwühlten Bett und griff zum Säbel, der noch in der Melone vom Abendessen steckte. Sein Blick blieb einen Moment an den Überresten der Melone hängen, in die er mit dem Säbel ein lustiges Gesicht geschnitzt hatte. Er hätte gerade zu kichern angefangen, als ihm die Kanonenkugel und der damit verbundene dringende Handlungsbedarf wieder einfielen, also stürmte er zur Kajütentür und riss sie wild auf.

    An Deck standen einige von der auffliegenden Tür verschreckte Piraten und ließen die Blicke betreten sinken, als sie ihren nackten Kapitän herausstürzen sahen. Der Piratenkapitän stand mit hoch erhobenem Säbel vor der Kapitänskajüte, überprüfte mit geschultem Piratenkapitänsblick die Lage und stellte recht schnell fest, dass die vorgefundene Situation nicht so recht ins Bild eines hinterhältigen Angriffs der Royal Navy, den er erwartet hatte, passen wollte. Piet, der Erste Maat an Bord, schleppte geduckt eine Kanonenkugel vorbei.
    „’tschuldigung Käpt’n, ... ist mir beim Polieren runter gefallen...“, nuschelte er. „Ich hoffe, ich habe Euch nicht geweckt...“

    Der Piratenkapitän lehnte sich - rasch aber dabei möglichst lässig - mit dem bereits erhobenen Ellbogen an den Türrahmen, kratzte sich mit dem Säbel am Rücken, stemmte die andere Hand in die Hüfte und räusperte sich, wobei er dem davonschlurfenden Piet noch einen säuerlichen Blick hinterher warf.

    „Guten Morgen, Piratenpack!“ rief er seinen Matrosen zu, die mittlerweile sichtliche Probleme damit hatten, sich das Lachen zu verkneifen. „Ihr werdet euch sicherlich fragen, welch ungeheure Wichtigkeit ich euch heute Morgen so dringend mitteilen will, was?“ fuhr er fort und zog eine Augenbraue hoch, was ihm einen – so dachte er zumindest – ausreichend bedeutungsvollen Gesichtsausdruck verlieh.

    Die Piraten schauten sich gegenseitig an, machten Geräusche der Zustimmung und nickten, worauf sie schnell wieder zu Boden blickten, da es noch viel schwieriger ist, sich das Lachen zu verkneifen, wenn man in einem anderen Gesicht diese Antrengung ebenfalls beobachten kann.

    „Jetzt seid mal nicht so albern!“ rief der Käpt’n. „Wir haben doch alle schon mal ’nen nackten Mann gesehen, oder?“
    Das mussten die Piraten allerdings zugeben, war doch der Kapitän erst letzte Woche nur mit einem Kilt auf dem Kopf übers Deck gehüpft, nachdem er ein bisschen zu tief ins Grogfass geschaut hatte. Und so setzte auch der einfingrige Jack nachdem er kurz gewartet hatte, ob nicht ein anderer den Kapitän erinnern wollte, auch gleich an:
    „Aye, Käpt’n! Ihr seid doch letzte Woche erst...“, wobei er seinen letzten Finger erhob – was immer etwas komisch aussah – , aber der Piratenkapitän fiel ihm schnell ins Wort.
    „Jaja, Jack, ich will jetzt nicht eure sämtlichen Sichtungen nackter Männer hören, es handelte sich hierbei eigentlich um eine rhetorische Frage“, warf er rasch ein. „Aber bevor ich euch hohlen Nüssen jetzt erkläre, was eine rhetorische Frage ist, oder warum ein latenter Hang zum Exhibitionismus bei aufgeklärten Piraten in dieser prüden Welt schon mal vorkommen kann, wollen wir uns doch dem eigentlichen Grund meines eiligen Erscheinens heute Morgen zuwenden – ich habe einen Plan!“

    Wieder zog er eine Braue hoch und nickte vielversprechend in die Runde. Die Piraten waren sofort neugierig und hörten mit dem Gekichere auf. Der Kapitän beglückwünschte sich selbst zu diesem geschickten Schachzug, auf den seine Leute immer wieder hereinfielen. Wenn sie etwas von einem Plan hörten, waren sie jedes mal leicht von allem anderen abzulenken.

    Die Crew wurde augenblicklich ungeduldig. Ein Schatz? Eine vielversprechende Handelsroute in der Nähe? Die spanische Silberflotte? - So genau wusste der Kapitän das jetzt auch noch nicht, doch Fortuna kam ihm wieder mal zu Hilfe. Als er im Geiste händeringend nach einem Plan kramte, dachte er zuerst, er würde sein Gehirn surren hören, aber als das Geräusch mit einem lauten Krach endete, erkannte er es sofort - das Geräusch, das er auch im Schlaf erkennen würde. Ein Überfall!



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Threepwoods Erbe - 06.03.2008, 17:19


    Würdevoll schritt der Piratenkapitän neben den Steuermann und gab seine Instruktionen an den ersten Maat weiter und überblickte mit hocherhobener Brust die Lage -was aufgrund der mangelnden Bekleidung, auf der angreifenden Seite sehr verwirrend gewirkt haben mochte- und lies irgendwann dann auch nach Kilt und Hemd schicken.

    Seine Befehle zeigten schnell Wirkung und die allgemeine Trägheit verwandelte sich schnell in eine flinke Betriebsamkeit. Aufgrund der Häufigkeit der Angriffe gab es auch niemanden der nicht wusste welche Aufgabe er wie ausführen musste und so flogen innerhalb kürzester Zeit die Kugeln gen Angreifer.

    Auf beiden Seiten wurden die Verluste mittlerweile sichtbar und der Kapitän leitete sein Lieblingsmanöver ein......
    "Klarmachen zum Entern, ihr faulen Hunde.."
    "Aber das andere Schiff ist doch noch viel zu weit weg...?!"
    "Dann springt halt weiter" und schon schoss er zur Motivation ein Loch in den Rumpf des eigenen Schiffes.
    "Nun heißt es gewinnen oder TOD" gröhlte er aus vollen Hals und verfehlte damit nicht an Wirkung bei seiner schwimm unfähigen Meute.

    Entermesser wurden zwischen die Zähne geklemmt, Musketen geladen und sich mit unerwartetem Elan an Bord des anderen Schiffes geschwungen. Der Kapitän ist selbst immer wieder erstaunt wie einfach sich Piraten zu Höchstleistungen anspornen lassen. Auf Deck entwickelt sich ein harter Kampf zwischen der Royal Navy, welche wissen das sie keine Gnade zu erwarten haben, und den Neuschotten, welchen der Rückweg abgeschnitten wurde.

    Im sich lichtenden Pulverdampf und Säbelgeklirre stellt sich solangsam ein Sieger herraus und enttäuscht den Piratenkapitän nicht. Die letzten Kämpfer der Royal Navy lassen die Waffen sinken und betteln um Gnade.
    "Die sollen sie bekommen" krakelt er in einen beängstigend belustigtem Tonfall heraus.
    Der Kaptän lässt nach dem Tatoowierer schicken und zeichnet seine Gefangenen mit der bärtigen Meerjungfrau bevor er sie mit einem qietschgelben Rettungsring dem Meer überlässt.

    Auf dem neuen Schiff wird kurzer Hand der Saltire gehisst und notdürftig der Rumpf geflickt. Die Spuren des Kampfes sind schnell beseitigt und Kurs wird auf die nächste Spelunke und Hafenstadt gesetzt, denn mit dem von den Engländern mitgenommenen Gesöff lässt sich nicht wirklich viel anfangen.

    Von Piet lässt er sich ein dürftiges Mahl bringen und genießt nach dieser Aufregung die Nachmittagssonne, seine Besatzung hat zum Glück in der nächsten Zeit genug zu tun, sodass die Sonnenbaderei bestimmt in Ruhe verlaufen wird..



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Rostfreyh - 08.03.2008, 00:54


    Als der Piratenkapitän erwachte, brummte ihm mächtig der Schädel. der erste Maat beugte sich über ihn und zog ein besorgtes Gesicht. "Käpt'n? ... Er kommt zu sich! "
    "Was für eine Schlacht!" stammelte der Kapitän. " Und was für eine Siegesfeier! ich fühle mich, als hätte mich eine Kanonenkugel am Kopf erwischt."
    "Ähm... " Piets Gesicht wude noch eine Spur besorgter.
    Der Käpt'n sah ihn fragend an.
    "Nunja, Käpt'n, eigentlich ist genau das passiert. Es muss die zweite oder dritte Salve gewesen sein. Eine Kugel hat Euch am Kopf gestreift. Wir dachten schon, wir müssten einen neuen Käpt'n wählen - oder losen, so wie letztes mal..."
    "..."
    "Nun, jedenfalls hätten uns die Schweine fast erwischt. Wir sind gerade nochmal davongekommen. Nachdem wir bemerkt hatten, dass die Kanonen - also die zwei, die wir noch hatten - irgendwie nicht so einen Krach machten, wie die der Navy ...."
    Der Piratenkapitän war sprachlos. hatte er das alles nur geträumt? Die Schlacht? Den triumphalen Sieg?
    "Was ist genau passiert?" fragte er und blickte streng in die Runde der Piratengesichter, die sich um den erwachten Kapitän versammelt hatte.
    manche wandten sich ab und taten so, als müssten sie noch schnell was erledigen. Andere brummten, murmelten oder zeterten Sachen wie: "Das war doch unfair! Die hatten ein viel größeres Schiff!", "Uns hat überhaupt niemand vorher bescheid gesagt!", "Ich musste mal aufs Klo, und als ich zurückkam, war es schon vorbei!" oder ""Tschieter!"
    Kurz starrten alle den Piraten an, der das letzte gesagt hatte.
    "Hab ich mal irgendwo gehört..." stammelte dieser etwas verschämt.
    Auf jeden fall wurde dem Piratenkapitän langsam klar, dass ihm wohl ein böser Geist einen üblen Sreich gespielt haben musste.



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Threepwoods Erbe - 08.03.2008, 11:56


    "Auf jeden Fall müssen wir jetzt was gegen meine Kopfschmerzen tun, ist ja nicht mehr auszuhalten."
    "Wo sollen wir denn hin?" "Ja wohin?!" "Mir ist langweilig!" murrte die Crew.
    "Na wohin wohl, auf zur Voodoolady 20Seemeilen von hier."
    "Zur Voodoolady, och nöö, die ist uns allen unheimlich, und ausserdem wie gedenkt ihr die 20 Seemeilen zu überbrücken?"
    "Na mit unserem Schiff?!"

    Erst jetzt trifft ihn die Erkenntnis warum alle so dicht um ihn herum standen, sie drängten, nein, stapelten sich alle in einem kleinen Beiboot, kaum Platz um sich einmal um sich selbst zu drehen.

    "Naja, wie wärs mit rudern?"
    "Auch hier muss ich euch enttäuschen, die Ruder wurden von Bord geworfen als die letzten sich noch an Bord gezwängt hatten."
    "Beim einäugigen Klabauter, seid ihr den alle vom Affen gebissen?"
    "Eigentlich nur Joe Apenip, aber ihr habt ihn ja auch gezwungen mit dem Schimpansen zu kämpfen."

    Der Piratenkapitän lachte sich ins Fäustchen, das war ein schöner Tag, noch nie hatte er einem so erbitterten Kampf gesehen, er hatte sogar überlegt die ganze Crew gegen Affen zu tauschen sie dann aber verworfen als der Schimpanse seine ganzen Bananen weggefressen hatte.

    "Ok, dann springen halt ein paar ins Wasser und schieben uns dorthin."
    "Sire wir können nicht schwimmen!"

    Nun bereut er es auf den Rat des alten Mannes gehört zu haben.
    "Nehmt Männer die nicht schwimmen können die verteidigen das Schiff wie wilde Tiere!"

    "Man könnte vielleicht Delfine anlocken und die bringen uns dann an Land." grübelte der Piratenkapitän.

    So ging einige Zeit ins Land..



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Rostfreyh - 10.03.2008, 16:57


    Teil II - Die Insel


    Die Crew schwieg angestrengt, während der Piratenkapitän still vor sich hin grübelte. Eine Möwe flog vorbei.
    "Seht mal, eine Möwe!" rief der einfingrige Jack und zeigte mit seinem letzten Finger auf den Vogel. "Das bedeutet, dass Land in der Nähe ist."
    Der Kapitän warf ihm einen verständnislosen Blick zu. "Das waren Löwen, Jack - Lllllöwen!" sagte er und versank wieder in Konzentration.
    Jack reihte sich leicht errötend wieder ins Schweigen ein, grübelte aber jetzt mehr darüber, was eigentlich ein Löwe ist, als darüber, wie es weitergehen könnte.
    So verging noch viel mehr Zeit und es wurde dunkel. Die Sterne tauchten nach und nach am Himmel auf.
    Der Piratenkapitän erhob sich mit feierlicher Miene und setzte an: "Ich habe mir da was überlegt, Leute! Ich weiß zwar nicht, wie lange die Verfolgungsjagd gedauert hat und wann wir mein schönes Schiff zurückgelassen haben, aber so weit seid ihr Nichtsnutze bestimmt nicht gekommen, was? Wir können also nicht zu weit von der Insel entfernt sein, auf der wir gestern Proviant geladen..." Weiter kam er nicht mehr in seiner Rede. Ein Ruck durchfuhr das Beiboot und der Kapitän verchwand rückwärts und gefolgt von einem Platschen in der Dunkelheit.

    Bevor jedoch irgendjemand noch Zeit hatte, etwas zu unternehmen, sah man die Silhouette des Kapitäns wieder aus dem Wasser auftauchen. Er spuckte aus, schüttelte sich wie ein Hund und nachdem er einige bemerkenswerte Flüche von sich gegeben hatte, sprach er weiter:
    "Also habe ich mir überlegt, dass die Insel eigentlich sehr nahe sein muss und wir mit etwas Glück und günstiger Strömung früher oder später auf diese - und wenn nicht auf diese Insel, dann auf eine andere der zahlreichen gottverlassenen Inseln hier - zutreiben müssten."

    Die Piraten nickten anerkennend. Sie hatten nämlich den ganzen Tag geglaubt, dem Käpt'n würde einfach nichts einfallen. Dabei hatte dieser Teufelskerl, sich der Unausweichlichkeit des günstigen Schicksals bewusst, wohl einfach nur abgewartet und sie mit ihren düsteren Visionen über Tod durch Verdursten und dem Grübeln darüber, wer wohl als erster gegessen wird, eiskalt sitzen - bzw. stehen - gelassen.

    "Also los, Leute! Lassen wir uns von den Löwen fressen!" Er drehte sich um und watete durch das hüfthohe Wasser davon. Die restlichen Piraten stiegen vorsichtig vom Beiboot und bespritzten sich - erleichtert über den Aufschub ihres Ablebens - vergnügt gegenseitig mit Wasser.

    "Ähm, tschuldigung, Käpt'n..." Piet hatte den Kapitän eingeholt und sprach in vorsichtig an. "Es gibt doch nicht wirklich Löwen in der Karibik, oder?"
    "Überleg doch mal, Piet. Gäbe es keine Löwen, dann wäre auch nirgendwo Land in der Nähe. Das heißt, es gäbe hier keine einzige Insel weit und breit. Und was glaubst du, ist das da vor uns?"
    Piet wunderte sich nicht schlecht, da er noch nie etwas von Löwen in der Karibik gehört hatte, gab sich aber trotzdem vorerst mit der Erklärung zufrieden, obwohl ihm der Verdacht kam, dass etwas mit Logik des Kapitäns nicht ganz stimmte.

    Nachdem sie ein kleines Feuer am Strand gemacht und daran ihre Kleidung einigermaßen getrocknet hatten, legten sich die Piraten nach und nach schlafen. Die Wellen schwappten beruhigend ans Ufer und das langsam verlöschende Feuer knisterte angenehm vor sich hin, bis ein unheimliches Brüllen die nächtliche Stille auf der Insel durchdrang.



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Threepwoods Erbe - 10.03.2008, 23:18


    Unsanft holt der durch Mark und Bein gehende Laut den Piratenkapitän aus seinen piratigen Träumen. Ein nicht erwünschter Gedanke drängt sich ihm auf...

    "Geh weg, das kann gar nicht sein..."
    "Wie meint ihr das Käpt'n?"
    "Oh, Piet. Du warst nicht gemeint ich habe mit selbst geredet, aus dem Schlaf gerissen zu werden bekommt mir immer so schlecht. Doch wo kommt dieses Gebrüll her?"
    "Aus dem dichten Wald dort. Es scheint näher zu kommen, die Mannschaft hat Schiss, vor allem nachdem ihr von Löwen erzählt habt."

    Der Piratenkapitän blickte durch die dunkle Nacht und erblickte die Piraten dabei, wie wild im Dunklen umherzurennen, sich um zu stoßen, einzubuddeln oder Schutz hintereinander zu suchen.
    Das mit den Löwen hatte er eigentlich nur erzählt um wichtig und gebildet zu wirken, damit keiner auf die Idee einer Meuterey kommt, nun scheint er sich ins eigene Fleisch geschnitten zu haben.
    Jedoch konnte er auch nicht ausschließen, dass das Gebrüll doch von einem Löwen stammt, er hatte ja noch nie einen gesehen nur Beschreibungen in einer Taverne..

    "Gross, mächtig, gefrässig, stark wie 5 Männer, mit vielen Krallen und Zähnen scharf wie Messer" ,nuschelte der Piratenkapitan leise vor sich hin.

    Auch wenn es nur sehr leise war, -solche Dinge finden irgendwie immer zu den Ohren geängstigter Seemänner-, sorgte es für eine noch unüberschaubarere Lage, einige schienen ihren Kopf in den Boden drücken zu wollen.
    Solangsam kam der Kapitän wieder aus seinen Gedanken zurück.

    "ARRR, jetzt mal Ruhe hier, ihr benehmt euch ja wie kleine Kinder. Wir sind immerhin bewaffnet wäre doch gelacht wenn wir als Gruppe das Vieh nicht erlegen würden."

    Einen Großteil der Männer brachte das wieder zur Besinnung, der Rest versteckte sich Wimmernd unter dem Beiboot.

    " So dann gebt mal Vorschläge wie wir das Biest empfangen."

    "Entern!" "Wir graben nen Loch!" "Ein Netz!" " Wir brüllen zurück!" "Ich habe Hunger!?" "Wir bauen ein großes Pferd aus Holz um rein zu kommen!"

    " Sagt mal sind euch Kokosnüsse auf die Köpfe gefallen? Wir haben weder Zeit um ein Loch zu graben, besitzen kein Netz und bei weitem nicht die Mittel ein hölzernes Pferd zu bauen, wofür auf immer das gut sein sollte. Ich glaube wir sollten einfach das Feuer wieder anfachen und dem Löwen kräftig einheizen"

    Die Piraten stimmten ein zustimmendes Gejohle an begannen das Lagerfeuer mit Holzscheiten wieder in Gang zu bringen und rüsteten sich jeweils mit Fackel und Entermesser.
    Im dunkeln ergab die Gruppe dann einen recht ansehnlichen Mob welcher vor dem Wald auf das sich nähernde Brüllen wartete.


    Nach wenigen Minuten war es dann soweit, etwas großes, zottiges preschte durch einen Busch und kam brüllend vor den Piraten zum stehen...naja man sollte eher sagen stapfte und groß und zottig war es auch nicht wirklich, sondern ein recht kleiner braunhäutiger Mann mit Bastrock, in der Hand ein Horn oder eine Muschel, welches einen dunklen röhrenden Ton ausstieß, welcher leicht mit dem brüllen eines Löwen verwechselt werden konnte, vorrausgesetzt man weiß nicht wie ein brüllender Löwe klingt.

    Auf jeden Fall stand diese Person nun vor ihnen, im Schein der Fackeln des piratigen Mobs.



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Rostfreyh - 26.03.2008, 14:16


    Es war Jack, der den mutmaßlichen Löwen augenblicklich zur Strecke brachte. Er hatte sich wie immer ein Seil mit einem Stein am Ende ans Handgelenk gebunden und der Löwe ging gleich nach dem ersten Treffer zu Boden. Jack wollte ihm gerade den Rest geben, als ihn der Piratenkapitän rasch zurückhielt.

    Jack guckte stolz in die Runde. Die anderen Piraten ließen verwirrt die Waffen sinken und sahen den Kapitän fragend an. Einen Löwen hatten sie sich irgendwie anders vorgestellt.

    "Darf ich das Fell behalten?" fragte Jack den Kapitän.
    Der Kapitän runzelte die Stirn und seufzte leise. Er hob die Muschel auf, trötete Jack damit ins Gesicht, ließ sie langsam sinken und schüttelte mit immer mehr Stirnrunzeln den Kopf.

    "Nehmt den Burschen mit, Piraten." Der Kapitän wandte sich um und ging zurück zu ihrem Lager.
    Kurze Zeit später saßen sie alle um den bewusstlosen Mann und warteten darauf, dass er aus seiner Ohnmacht erwacht. Der Piratenkapitän drehte die Muschel in seinen Händen. Es waren sehr schöne Verzierungen eingraviert. Auch die goldene Fassung fand der Kapitän äußerst ansehnlich.



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Threepwoods Erbe - 27.03.2008, 01:20


    Da wo diese Muschel herkommt gibt es bestimmt noch viel mehr, dachte er bei sich. Er hatte auch schon von den riesigen Goldschätzen verschiedener Eingeborenenstämme gehört, falls der Mann einem ebensolchen Stamm angehört, würde das unermesslichen Reichtum bedeuten. Ein Grund mehr diesen Kerl schnell um seine Träume zu bringen und den Weg zu seinem mit Gold geplasterten Dorf zu erfahren.

    "Na kommt weckt ihn auf Männer, er hat uns um den Schlaf gebracht, nun soll er nicht mit welchem belohnt werden."
    "Käpt'n, ich glaube nicht, das eine Ohnmacht gleichbedeutend mit Schlaf ist!?"
    "Willst du mir schon wieder widersprechen? Was ist eigentlich los mit dir Piet, sind deine Anteile nicht groß genug? Deine Klugscheißerer bringt die Männer noch auf doofe Gedanken. Aber nun gleiten wir ab, der Mann ist bestimmt eine Menge Gold wert, aber nur wenn er wach ist, also nun holt ihn aus seinem Schlaf, Ohnmacht oder was auch immer.."

    Ein paar der Piraten füllten ihre löchrigen Hüte und Mützen mit Meerwasser und rannten immer wieder zu dem Eingeborenen und bespritzen diesen mit den verbliebenen Resten in ihren notdürftigen Gefässen, aber so Recht wecken wollte das den jungen Wilden nicht. Ob das Problem darin lag, dass die Piraten zu langsam rannten oder die Löcher zu groß waren beschäftigte die Gruppe dann schon erstmal ein paar minuten.

    "Zum Teufel nochmal wie sollen wir denn ohne ein Gefäss ohne Loch Wasser zu dem Kerl bekommen?"
    "Dem Käpt'n sein Hut ist heile, den könnten wir nehmen."
    "Sag bist du bekloppt, der Käpt'n ersäuft dich eher als das er dir seinen Hut gibt!"
    "Hm, aber wie sollen wir sonst das Meer zum Mann bringen?"
    Gemurmel entwickelte sich unter den Piraten solange bis einer aufschrie
    "Ich habs, wir drehen den Spieß einfach um. Bringen wir den Jungen ins Meer!"

    Gesagt getan, die Crewmitglieder griffen den Wilden an Armen und Beinen, schwangen vor, schwangen zurück, schwangen vor und ließen los. Der Körper flog in hohem Bogen Richtung Flut und preschte in den Kamm einer ankommenden Welle, welches die Aktion mit einem schönen "Platsch" beendete.

    Der Eingebohrene erwachte sofort aus der Ohnmacht, noch ganz verdutzt darüber wie er in Wasser gekommen ist fuchtelte er wild um sich und brüllte in einer nebulösen Sprache komisches Zeug. Er dauerte nicht allzu lange bis er sich wieder gefasst hatte und errinnerte in welcher Lage er wohl steckte, die riesen Beule an seinem Kopf trug einiges dazu bei.
    Der zweite Gedanke so schnell wie möglich von dort wegzukommen, wurde sehr schnell verworfen, als er drei Piraten mit Entermessern und einem wirklich fiesen, piratigen Blick -ein Blick erfunden und weitergegeben nur unter Piraten, welcher sofort klarmacht Gold oder Leben und wenn es kein Gold gab, "Du sitzt ganz schön in der Scheiße"- auf sich zu kommen sah.

    Der wilde wurde gepackt und zu dem Piratenkapitän gebracht, der auch schon nervös auf ihn wartete.



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Rostfreyh - 22.04.2008, 13:22


    Der Kapitän nutzte die Zeit, sich eine Strategie zu überlegen, wie er dem Typen am besten die benötigten Informationen entlocken konnte. War hier eher die strenge Masche angesagt oder sollte er es etwas netter versuchen? Sowas erfordert Fingerspitzengefühl. Sicherlich könnte man ihn einfach so lange Kielholen lassen, bis er preisgab, wo die fetten Schätze versteckt waren, aber möglicherweise war der Mann recht stur oder einer von diesen Wilden, die scheinbar grenzenlos die Luft anhalten können, was sie sich für das Perlentauchen antrainieren. Außerdem kommt das Kielholen bei so einem kleinen Beiboot irgendwie nicht so gut. Der Kapitän entschloss sich also für die diplomatische Variante und versuchte dementsprechend etwas freundlicher dreinzuschauen.

    Der fremde Mann wurde aus dem Wasser und zum Kapitän gezerrt und konnte dabei auf den 50 Metern beobachten, wie der Kapitän gerade noch recht freundlich drein blickte und im nächsten Moment eine wilde Grimasse schnitt, seine Züge sich wieder aufhellten, während er sich in einer lässigen Haltung versuchte, und er im nächsten Moment dann doch lieber die Arme verschränkte und sein bestes Pokerface aufsetzte.

    Als der Eingeborene vor ihm stand, setzte der Piratenkapitän zu sprechen an, hielt aber dann doch nochmal inne und flüsterte Piet zu: „Der versteht uns doch gar nicht, oder? Kannst du vielleicht Muschelvolksprache?“
    Piet zuckt nur mit den Schultern und machte ein ratloses Gesicht.
    „Ähm...“, brachte der Kapitän heraus und hielt die Muschel hoch, ließ sie wieder sinken und schaute etwas verlegen in die Runde.
    „Do you speak pirate?“ murmelte er schließlich und blickte ihn hoffnungsvoll an.

    Der Eingeborene zog erst nach einer kurzen Pause eine Augenbraue hoch, rollte mit den Augen und schüttelte dann die beiden Piraten ab, die ihn immer noch flankierten. Er warf noch einen bösen Blick in die Runde, zupfte sein Baströckchen zurecht, setzte dann ein offensichtlich gekünsteltes Lächeln auf und posaunte los:

    „Willkommen auf Lionel Island – der Löwin unter den Freizeitinseln!“

    Dann riss er dem Kapitän genervt die Muschel aus den Händen und trötete noch einmal laut drauf los.



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Threepwoods Erbe - 27.04.2008, 12:15


    In den tiefen Basston der Muschel stimmten weitere ein, es mussten so um die sechs oder sieben sein und drei viel zu große Katzen preschten gefolgt von weiteren Wilden aus dem Dickicht.
    Verschreckt wuselten die Piraten umeinander, mit sowas hatten sie jetzt nicht gerechnet, auch dem Piratenkapitän hatte es die Worte verschlagen.

    Ob diese Riesenkatzen wohl diese ominösen Löwen sind, der Wilde meinte doch auch gerade etwas von " Der Löwin unter den Fraii-zaiht-Inseln", schoss es ihm durch den Kopf. Aufgrund dieser Gedankenflut vergass er auch als einziger sich wirklich zu fürchten und stand imposant am Strand ohne einen Muskel zu rühren.
    Das allein brachte schon wieder einen kleinen Teil vom Selbstsicherheit in die Piratencrew -sie dachten sich, das Schicksal meinte es echt gut mit uns, als das Los ihn zum Käpt'n machte- , der Rest der Furcht verzog sich dann als die fürchterlich großen Katzen als zwei Männer in einem Jutesack mit hölzerner Maske entpuppten und allen widerlich süsse Getränke in Kokosnusshälfen in die Hände drückten.
    Wenigstens machten sie betrunken, war der einzige Gedanke vieler.

    Nun ergriff der Redelsführer der Wilden wieder das Wort.
    "Ich hoffe unser Begrüßungsprogramm hat euch gefallen und ihr werdet eine schöne Zeit auf unserer Insel haben, es gibt zahlreiche Vergnügungsmöglichkeiten, für jeden wird etwa......"
    Mit einem lauten ARRR unterbrach der Piratenkaptän den Mann.
    "Fraii-Zaiht, Begrüßungsprogramm, Vergnügungsmöglichkeiten, buntes, süsses Gesöff..... was ist denn mit euch Eingeborenen los, wir wollen nur euer in rauen Mengen angehäuftes Gold, euch vielleicht noch ein wenig mit billigen Glasperlen übers Ohr hauen und wenn noch Zeit bleibt ein wenig massakrieren?!"
    Zustimmendes Gejohle.
    " Und nu kommt ihr uns mit FRAAAAI-ZAIIIHT-Insel, was ist das überhaupt?!"
    "Eine Frei Zeit Insel" betonte der Wilde " ist ein Ort an dem man die Zeit welche man nicht Arbeitet mit entspannenden, spassbringenden Dingen ausfüllt..."
    "ARRRRRR, eine Taverne und Freudenhaus, sag das doch gleich" gröhlte der Kaptitän und stapfte in den Dschungel aus dem die Eingeborenen zuvor erschienen waren.



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Threepwoods Erbe - 24.06.2008, 17:16


    Es war ein Urwald ganz nach dem Geschmack des Piratenkapitän, überall waren Schrumpfköpfe auf spitze Stöcker gespießt, steinerne Götzen grinsten einen mit ihren Fratzen an und kleine Affen turnten wild durch die Bäume und jagten sich gegenseitig die Weibchen ab.
    Ja der Piratenkapitän erfreute sich immer wieder an diesem ganzen Ureinwohnervoodoozauber und die urige Wildnis der Karibik. Der Voodoo faszinierte ihn besonders, jemandem durch ein paar wenige gekonnte Handgriffe Schaden zufügen oder tun zu lassen was man selber wollte, gradiose Erfindung! Gerade deshalb besuchte er auch immer wieder die alte Voodoofrau nicht weit von hier auf ihrer sumpfigen Insel.
    Doch als er auf der anderen Seite der Insel den Urwald verließ, stockte ihm bald der Atem, hier war nicht mehr viel von der guten alten Karibikromantik zu finden, sondern vielmehr eine absurde Verschandelung schlechter Klischees und Seemannsgarn und ein Freudenhaus, aus dem leicht bekleidete Damen winkten konnte er auch nirgens erkennen.
    Überall rannten Leute von einer bunt bemalten Hütte zur nächsten, machten komische Dinge und liefen weiter. Auf Schildern standen Dinge wie: "Musketen-Bude -Schieß dem Piraten zwischen die Augen" , "Lass dir deinen eigenen Steckbrief malen!", "Zum vegetarischen Kannibalen", "Bananenwettessen", "Hau den Piet!" und "Bananenboot - der feuchtfröhliche Urlaubsspass für die ganze Familie".

    Der Kapitän kämpfte sich durch die ganzen Eindrücke und Kinder auf der Suche nach wenigstens einem zünftigen Schluck Grog. Dabei wurden er und seine Crew, von den anderen Bewohner frohlich belächelt und man vernahm Sprüche wie: "Schau, die haben sogar Leute als Piraten verkleidet, tritt den dreckigen mal! Na traust du dich?", "Bäh, wie die stinken, haben die echt gut hingekriegt, die Burschen.", "Aber Piraten mit Kilt? So ne wirkliche Ahnung haben die hier doch nicht, da werde ich mich beschweren!"

    Von hinten stieß Piet zum Kapitän vor.
    "Äh, du Käpt'n, da kommen die ganze Zeit Leute und treten uns, die haben gar keinen Respekt und wir wollen endlich was zu trinken oder Gold!"
    Schon beim kleinen Spaziergang durch die Menge war dem Piratenkapitän aufgefallen, dass die Leute ihr alle mit recht dicken Geldkatzen unterwegs waren und ein paar kleine Kinder kopfüber an eine Palme zu hängen hat schon immer mächtig Laune gebracht.
    "Nun denn, den Respekt müsst ihr euch schon erarbeiten aber wofür habt ihr die schartigen Messer denn und Gold haben die Leute doch genug lasst es euch freiwillig geben oder tanzt dafür, das ist mir doch wurscht! Aber während ihr herumräubert schaut euch mal nach einem neuen Schiff um, welches wir kapern können. Lange möchte ich hier wahrlich nicht bleiben.
    Aber was noch wichtiger ist sucht RUM!"



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Rostfreyh - 26.08.2009, 20:38


    Die furchterregende Crew war kurz davor, sämtliche Touristen auf Lionel Island in die Bäume zu hängen als plötzlich ... naja, irgendwie kam dann doch alles anders und die Piraten blieben einige Zeit - genauer gesagt volle 13 Monate - auf der Insel hängen. Bis es passierte.

    13 Monate lang hielten sich die Piraten mit kleineren Gelegenheitsverbrechen mehr schlecht als recht über Wasser, während der Piratenkapitän Pläne schmiedete. Zur Unterstützung hatte er sich eine recht gebildete einheimische Lady in die Hütte geholt, die auf Zuruf aller den Piraten bekannten Zahlen genau so viele Krüge Grog an den Tisch bringen konnte.

    "Genau sieben!" rief der Kapitän zum Beispiel anerkennend aus, wenn das - nebenbei bemerkt auch recht hübsche - Mädel mit den Krügen an den Tisch kam. "Diese Maid ist schlauer als ihr alle zusammen!"
    Die Piraten nickten zustimmend und begannen sogleich um die Krüge zu streiten, weil sie sich wieder einmal vor der Bestellung verzählt hatten. Der Piratenkapitän allerdings nahm einen Schluck und beobachtete die Kluge. Und da die schöne Maid immer von ihrem Vater gesagt bekommen hatte, dass sie sich bloß nicht mit diesen verwanzten Piraten einlassen sollte, warf sie sich dem Kapitän auch gleich bei der ersten Gelegenheit an den Hals.

    Und so schmiedeten der Kapitän und die schöne Kluge Monat um Monat Pläne, während die Piraten den Touristen die Goldstücke aus den Geldkatzen fischten oder auch mal für den dicken Koch im "Vegetarischen Kannibalen" die Teller wuschen.

    Eines Tages allerdings passierte es. Die Piraten stürmten die Hütte des Kapitäns und wunderten sich zunächst wieder einmal, dass man zum Pläneschmieden nackig sein muss, bevor es aus Piet heraussprudelte:

    "Käpt'n, Käpt'n! Ein Kind hat Jack den letzten Finger abgebissen! Und Jack hat daraufhin das Kind..."

    "Halt! Was? Wie? Zum Teufel nochmal!" Der Piratenkapitän holte rasch seinen Kilt vom Leuchter und schlüpfte hinein, bevor er sich den prächtigen Bart richtete und den Männern zuwandte. "Nochmal ganz langsam, Piet. Was hat Jack mit dem Kind gemacht? Und wieso beim Klabautermann hat das verfluchte Balg ihm den Finger abgebissen?!"



    Re: Piratenkapitäns Raubzüge ...

    Threepwoods Erbe - 28.08.2009, 12:13


    "Ja also das war so, glaube ich: Das Balg hatte einen schönen Fisch gefangen.
    Dann kam Jack, nahm den Fisch und meinte: "Hr, eine Spende für alte Marine Invaliden!" Was ja gar nicht stimmt der Jack hat seine Finger doch....

    "Jaja jeder weiß wie Jack seine Finger verloren hat, auf einem Floss beim Angeln,hat er seine Finger ins Wasser gesteckt weil er die Köder schon gegessen hatte."

    Die Meute redete durcheinander, weil jeder eine andere Geschichte kannte, wie Jack seine Finger los wurde.
    "Jemand hat ihm gesagt, Finger sind mächtiger als jedes Schwert!"
    "SCHILDKRÖTEN! SCHILDKRÖÖÖÖÖÖÖÖÖTEN!"
    "Er hat das Fingerfood erfunden!"
    "Die Voodoofrau hatte keine Hühnerknöchelchen mehr und brauchte was zum werfen!"
    "Fingerlepra!"
    " Er hat sie verloren!"

    So kamen immer mehr wilde Spekulationen über die Finger in Umlauf, die meisten davon wurden spontan erfunden und es endete alles in einer großen Keilerei.

    Der Kapitän und Piet schritten durch die Menge um sich weiter zu unterhalten, Richtung Keinfingriger Jack und Piet erklärte weiter:

    "Ja und dann, war der Junge halt echt stinkig und Hunger hatte er auch. Ich nehme an die kanibalischen Urinstinkte haben dann den Rest erledigt.
    Jack hat sich die Füße des Jungen jetzt an seine fingerlosen Hände binden lassen und schüttelt undschütteltundschüttelt..."



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