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Özdogan, Selim - Ein Spiel, das die Götter sich leisten




(der Autor/in lebt noch, und spiegelt die heutige Zeit)

Özdogan, Selim - Ein Spiel, das die Götter sich leisten

Beitragvon Voltaire » 09.09.2007, 10:19

Titel: Ein Spiel, das die Götter sich leisten
Autor: Selim Özdogan
Verlag: Aufbau-Verlag
Erschienen: Februar 2002
Seitenzahl: 218
ISBN-10: 3351029438
ISBN-13: 978-3351029432
Preis: 5.89 EUR


Oriana und Mesut kennen sich gerade mal ein paar Wochen, als sie zu einer gemeinsamen Urlaubsreise aufbrechen. Oriana legt ihm die Karten und sagt im Voraus, dass er jemanden treffen wird, den er lange nicht gesehen hat. Mesut ist der Ansicht, dass es sich dabei um seinen Cousin handeln würde, den er lange nicht gesehen hat. Also machen sich die beiden auf die Suche.

Als ich das Buch beiseite legte, war meine erste Erkenntnis, dass das Wort „wichsen“ offensichtlich das Lieblingswort des Autors ist. Es vergeht kaum eine Seite, ohne das Mesut „wichst“ oder sich einen „wichsen“ lässt.
Wahrscheinlich hatte der Autor die Absicht, ein erotisches Buch zu schreiben – diese Absicht hat er aber leider nicht umsetzen können. Das Buch wirkt irgendwie platt und an manchen Stellen hat man den Eindruck, der Autor würde über Dinge schreiben von denen er keine Ahnung hat oder die ihm von dritter Seite nur sehr unzureichend erzählt wurden. Alles wirkt verkrampft und fürchterlich aufgesetzt und als der Autor dann versucht ein wenig Tiefe in seine Geschichte zu bekommen, da geht der Schuss nur als Rohrkrepierer los. Naja, nicht jeder ist ein Henry Miller und ganz besonders für Özdogan sind Millers Fußstapfen wirklich vier Nummern zu groß.
Seine Protagonisten nageln wie die Karnickel, aber alles wird auf eine sehr unerotische Art und Weise beschrieben, da ist nichts, was den Leser vielleicht erregen könnte, aber da ist viel was den Leser aufregen kann.

Peinlich auch der Versuch, den Mischmasch aus irgendwelchen fernöstlichen Weisheiten unters Volk zu bringen, da werden durch die Protagonisten irgendwelche kleine Geschichtchen erzählt, die aber bereits im Ansatz schon nicht sehr tiefgehend wirken.

Für mich war dieses Buch eine einzige Enttäuschung. Ganz schlimm dann der zuckersüße Kuschelschluss, dabei konnte man sich allein schon beim Lesen Karies holen.

Dieses Buch kann ich nicht empfehlen, es ist unerotisch, es ist unsensibel und wenn schon pornographisch dann aber bitte keine Alibisätze zwischen den einzelnen Pornoszenen.

Vielleicht stehe ich aber auch allein mit meiner Meinung dar. Keine Ahnung.

Meine Bewertung:
:stern: (mit Rücksicht auf die Eltern)

Bild
Voltaire
 

von Anzeige » 09.09.2007, 10:19

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Beitragvon alwin03 » 09.09.2007, 10:54

Meine Meinung zur Rezi :

Eines der Unikate unseres @Voltaire !!!

Ich wollte eigentlich in meiner Antwort einen Satz aus seiner Rezi zitieren.
Das ging nu mal garnicht, weil ein :gröhl: dem anderen :gröhl: folgte.

Ich kenn das Buch nicht, bin aber dem Autor dankbar das er es geschrieben hat und bedanke mich bei allen die geholfen haben es auf Deinen SUB zu legen.

Über diese Rezi wird bestimmt noch diskutiert. :wink:
Ich lese zur Zeit:

--------------------------------------- ???


wENN nUr meinE sCHleChte recht(s)SchreIbunG nICHT wÄr :cry:
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Beitragvon Krümel » 09.09.2007, 13:13

Ich mag das gar nicht, wenn ein Autor sich einbildet mit Obszönität sich interessant machen zu müssen. Ich bekomme dabei immer einen dicken Hals, und denke mir, der muss sich gerade aufblasen, was treibt der wirklich im Bett :roll:
In der Leselupe hatten wir auch so einen. In jedem Gedicht MUSSTE mindestens zweimal das Wort ficken enthalten sein, Und immer irgendwelche "schönen" Weiblichkeiten. Als ich später das Bild (durch Zufall) von ihm sah, also vom Autor, da wurde mir schlecht! Normalerweise reagiere ich nicht auf Äußerlichkeiten, aber dieser war so aufgedunsen, fett und unansehnlich; das passte irgendwie in das Bild, schrecklich!
BildLiebe Grüße,
Krümel



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