Neosporose und Borreliose positiv

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    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    Anke - 16.02.2008, 17:25

    Neosporose und Borreliose positiv
    Hallo,
    ich heiße Anke und möchte Euch hier die die Problematik mit meinem 2-jährigen Riesenschnauzer-Rüden Chess beschreiben. Vielleicht könnt Ihr mir ja Unterstützung bei der Suche nach der richtigen Therapie geben.

    Erst einmal vorweg:
    Wenn Chess nicht im VPG-Sport geführt würde, hätte ich mit Sicherheit nicht gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung ist, weil er ansonsten noch nie krank war und auch durchgehend topfit war und ist.

    Für mich fing die ganze Sache damit an, dass er entgegen seinem Temperament und Trieb im Schutzdienst Probleme zeigte. Erst haben wir es auf falsche Technik geschoben. Bis er das erste Mal bei einem Anbiss gequietscht hat. Als das eine Woche später wieder passierte und er direkt im Anschluss starkes Meideverhalten zeigte, haben wir die Situationen analysiert und ich bin dann direkt zum TA, um seinen Nacken untersuchen zu lassen.

    Die Diagnose war „Nacken verrenkt“- die Beweglichkeit war eingeschränkt - und Metacam zur Behandlung. In einer Woche könnte ich wieder trainieren. Diese eher unbestimmte Diagnose war mir aber nicht genug. Jedenfalls nicht für einen Hund, der im Sport geführt wird. Noch am selben Abend habe ich mit einem Spezialisten telefoniert, einen Termin gemacht und das Metacam abgesetzt.

    Chess wurde dann noch vor Weihnachten kurz neurologisch untersucht und zeigte leichte Ausfallerscheinungen in der Hinterhand (Kniereflex und dieser Zehnen/Ballen-Reflex). Dann wurden die Wirbelsäule und Kiefergelenke mit Kontrast-Röntgen und Kernspin untersucht. Es wurde absolut nichts gefunden.

    Ich habe dann trotzdem erstmal eine Trainingspause eingelegt. Leider begannen die Probleme gleich beim 1. Training wieder und ich bin sofort wieder zu unserer Haus-TÄ. Diesmal Test auf Borreliose. Der Titer war zwar nicht sehr hoch, aber das Ergebnis positiv.

    IgG 20 >24 positiv; 20 – 24 grenzwertig
    IgM 27 positiv

    Wir haben dann sofort mit der Behandlung mit Doxycyclin (10mg/kg 2 x pro Tag) für 3 Wochen begonnen.

    Hab dann noch ein wenig im Internet geforscht und lange mit einer Bekannten telefoniert, deren junger RS massive Probleme (u.a. epileptische Anfälle) hat und die gleiche Mutter hat (er ist aber Neosporose-negativ) und meiner TÄ am folgenden WE eine Mail geschickt, dass sie bitte noch auf Neosporose und Toxoplasmose testen lassen soll, wenn das Blut noch Labor ist:

    Neosporose 1:50 = positiv
    Toxoplasmose 1:50 = negativ

    Wir haben dann beschlossen, dass wir nicht beides auf einmal behandeln, sondern erst die Borreliose-Behandlung beenden und nachfolgend dann die Neosporose-Behandlung beginnen.

    Nach 8 Tagen Doxyclyclin-Behandlung habe ich auf Anweisung der TÄ nochmal trainiert, um zu sehen, ob das AB wirkt. Das Training war perfekt.

    Das Doxy muss ich noch bis Ende nächster Woche geben. 5 Tage danach habe ich einen Termin bei einer TÄ, die eine Spezialistin in Bioresonanz-Therapie ist. Sie hatte mir telefonisch gesagt, dass sie die Neosporose am liebsten nur mit Bioresonanz behandeln würde.

    So, das ist die Situation bis zum heutigen Tag und Ende nächster Woche muss ich entscheiden, wie es weitergehen soll und vielleicht könnt Ihr mir bitte noch ein paar Tipps geben.

    Soll ich Chess noch ein 2. Mal auf Neosporose testen lassen?
    Nur eine Behandlung mit Bioresonanz? Ich hab da kein gutes Gefühl.

    Grüße
    Anke



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    Gaby K. - 17.02.2008, 17:24


    Hallo Anke,

    auch von mir ein herzliches Willkommen hier in unserem Forum.
    Mit Borreliose habe ich selber keine Erfahrungen. Da wird dir mit Sicherheit unsere Melanie noch was zu schreiben. Meine Hündin - jetzt 3 Jahre alt - hatte auch einen positiven Neosporose Titer. Er wurde untersucht, weil Mara an einer Epilepsie erkrankte. Sie wurde medikamentös behandelt, der Titer ist bei uns nur einmal auf 1:50 heruntergegangen, ansonsten immer erhöht geblieben. Außer der Epilepsie weist sie keinerlei Besonderheiten auf und die Diagnose heißt nun Epilepsie und gottseidank keine Neosporose.

    Ob du - wenn dein Wuffel nach der Antibiotikatherapie KEINE anderen Symptome mehr hat - den Neotiter nochmal kontrollieren läßt, ich kann es dir nicht wirklich sagen. Aus den Erfahrungen hier bei uns im Forum wird bei den Hunden erst behandelt, wenn eine Symptomatik vorliegt. Und ein erhöhter Neo-Titer heißt ja nicht unbedingt, daß es eine akute Erkrankung ist, sondern daß dein Hund sich mit Neosporen auseinandergesetzt hat. Laut Statistiken sind ja mehr Hunde infiziert, als man je vermutet hat. Die Neosporose bricht ja erst dann aus, wenn dein Hund ein schlechtes Immunsystem hat.

    Noch ein kleiner Tipp, so lange du eine Antibiotikatherapie machst, mach keinen Schutzdienst mit dem Hund. Ich habe ihn selber früher mit anderen Junden gemacht,
    1. wird die Wirbelsäule enorm gestaucht beim Anbiss sowie beim Herumschleudern des Figuranten und außerdem ist es eine enorme körperliche Belastung mit hohem Stressfaktor - auch wenn die Hunde es gerne tun - man darf es nicht unterschätzen. Denk daran mit der AB Behandlung ist das Immunsystem eh schon sehr weit heruntergefahren, strapazier deinen Hund nicht noch mit dem Hundesport, so lange er nicht wieder ganz fit ist. Es ist nur ein gutgemeinter Rat.

    Vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen, ansonsten schreib hier ins Forum und so lange wir können, werden wir dir gerne helfen.

    Noch einen schönen Restsonntag mit viel Sonne, denke weiter positiv, denn das wird auch dein Wuff spüren, du gibst ihm schließlich die Kraft dafür,



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    usch3000 - 17.02.2008, 17:56


    Hallo Anke,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Hmm, der Neosporose-Titer ist ja ziemlich niedrig. Also ich würde auf jeden Fall auch derzeit nur die Borreliose behandeln und dann erstmal abwarten.

    Über Bioresonanz weiß ich nicht viel, leider. Generell bin ich aber bei einem so ernsten Thema wie Neosporose eher eine Verfechterin der Antibiotika. Und die bekommt dein Chess ja gerade. Zwar in anderer Dosierung, da ja die Borreliose behandelt wird, aber dennoch könnte der positive Titer lediglich darauf hinweisen, daß sich sein Körper mit der Krankheit beschäftigt hat.

    Sport würde ich derzeit auch eher ruhen lassen. AB schlauchen den Körper doch ziemlich.

    Wie ist es denn ansonsten mit seinem Immunsystem bestellt? Gaby schrieb dir ja schon ganz richtig, daß das ein wichtiger Faktor ist, um ein Ausbrechen der Neosporose zu vermeiden.

    Wie alt ist denn dein Chess?

    Erstmal noch ein schönes Restwochenende und halte uns bitte auf dem Laufenden.

    Aufmunternde Grüße



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    Anke - 17.02.2008, 20:01


    Hallo Gaby, Usch,
    danke für Eure Rückmeldungen!!

    Ganz klar: Chess hat momentan vollständige Trainingspause - auch in UO und Fährte! Es könnte ja durchaus sein, dass er „nur“ Magenschmerzen vom AB hat und damit mache ich mir dann doch möglicherweise zu viel kaputt. Und mein Bauchgefühl macht da auch nicht mit …

    Das eine Training war quasi eine Anweisung der TÄ, damit wir überhaupt einen Hinweis darauf haben, ob das AB wirkt, d.h. ob die Borreliose der Auslöser für seine Probleme sind.

    Chess ist übrigens vor Weihnachten 2 Jahre alt geworden.

    Was mir mit dem Neosporose-Titer Sorgen macht, sind seine vor Weihnachten festgestellten neurologischen Teilausfälle seiner Reflexe, d.h. es muss ja, da nichts Organisches an der Wirbelsäule feststellbar ist, das Zentralnervensystem betroffen sein. Was mir jetzt zudem im Nachhinein aufgefallen ist – hatte es vergessen zu schreiben: er hatte im Frühjahr 2007 im Alter von ca. 17 Monaten eine massive „spooky period“, wie man sie eigentlich nur von Hunden im Alter von 6 bis 9 Monaten kennt: alles mögliche, auch Dinge, die gar nicht da waren, waren ihm unheimlich. Als würde er Gespenster sehen. Sogar die Nachbarin auf dem Balkon war ihm unheimlich. Das könnte eine echte „spooky period“ gewesen sein (Riesen sind ja Spätentwickler und gerade Chess war bis vor kurzem auch noch ein ziemlich großer Kindskopf), es könnte aber auch die Zeit gewesen sein, wo sich sein Immunsystem mit einer Borreliose auseinander setzten musste und die Neosporose „ausgebrochen“ ist. Oder er hat (auch) eine Neuroborreliose. Der Borreliose-Titer ist ja auch nicht sehr hoch. Und nach dieser Angstphase – da hatten wir auch Trainingspause gemacht – fingen dann die Probleme im SD an.

    Das vertrackte an beiden Krankheiten ist ja, dass man nix genaues weiß. Und ich habe einfach Angst davor, dass ich nach der Borreliose-Therapie wieder anfange zu trainieren und vielleicht erstmal gar nicht merke, dass er Schmerzen hat, weil diese doch nicht an der Borreliose lagen.

    Es ist einfach ein Mist, weil wir tatsächlich ja nur Therapieversuche machen und dabei im Nebel stochern. Den Stellreflex habe ich übrigens vor ein paar Tagen geprüft und der ist wieder vollkommen in Ordnung. Immerhin ein Hoffnungsschimmer.

    Ich werde in jedem Fall weiter berichten, da Ihr ja aufgrund Eurer Erfahrungen durchaus mit Tipps ankommen könntet, an die ich im Traum nicht denke :respekt:

    Liebe Grüße
    Anke



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    meljott - 17.02.2008, 21:19


    Hallo Anke,

    auch von meinerseits herzlich willkommen hier und fühl Dich gut aufgehoben.

    Zu der Borreliosethematik kann ich Dir folgendes aus eigener Erfahrung schildern:
    als bei Lessa die definitive Diagnose -Borreliose- feststand zeigte sie Auffälligkeiten in einer Instabilität der Hinterhand, stark verzögerte Stellreflexe, aber die Tiefensensibilität der Pfoten war normal. Die Vermutung der Borreliose kristallisierte sich während einer CT-Aufnahme und bestätigte sich anhand eines Westernblot-Bluttest (mit einem dreistelligen Titerwert). Bei der CT-Aufnahme wurde sofort Liquor entnommen und dieser wurde dann auch entsprechend auf Borrelien untersucht, glücklicherweise allerdings mit negativen Ergebnis. Die 1. Behandlung zog sich über 8 Wochen auch mit 20mg/kg Körpergewicht Doxycyclin, der Zeitraum von mindestens 30 Tage als Behandlung sollte eigentlich nicht unterschritten sein, da sich die Borrelien zum einen verkapseln und zum anderen langsam vermehren und somit die Wahrscheinlichkeit alle zu erwischen sowieso eher gering ist und deswegen ausreichend mit der "Chemiebombe" gegengehalten werden muss. Da bei Lessa der Schub so akut war und sich die Borreliose auch offensichtlich bereits manifestiert hatte (da ca. 2 Jahre für die differenzierte Diagnose draufgingen) war die ausgedehnte Behandlungsdauer erforderlich. Ich hatte während der Antibiose auch den Titer kontrolliert und den Rückgang der Borrelien dokumentiert. Dann folgte eine kurze Verschnaufpause und der nächste akute Schub kam (nach ca. 2,5 Monaten). Dieser zeigte sich in einem extrem geschwollenen und heissen Knie (das war nur an einem Tag!) und endete innerhalb einer Woche damit, das Lessa ihre Hinterpfote nicht mehr aufsetzen konnte. Hier schlossen wir als erstes einen Kreuzbandriss aus und dann folgte der Bluttest mit einem wiedermals akuten Borreliosetiter und wieder entsprechender Antibiose von wiedermal 8 Wochen und seitdem haben wir keine Borrelientätigkeit mehr zu vermerken (aktuell vor einigen Wochen erst wieder getestet)!! Bei Lessa haben die Borrelien offensichtlich auf das ZNS gewirkt, da sie nachbleibend neurologische Folgeschäden hat. Ihre Hinterhandinstabilität ist geblieben, aber deutlich besser geworden (natürlich hat die Neosporose auch noch einen Teil dazubeigetragen) und die Stellreflexe sind wieder normal! Bei einem Neurologen war ich auch mit ihr um sicher zugehen, ob die neurologischen Probleme durch eine genetische Polyneuropathie kommen, oder ob tatsächlich die Borrelien das verursacht haben. Die genetische Variante konnte definitiv ausgeschlossen werden und somit müssen die Borrelien "schuld" sein. Die Symptomatik der Neosporose ist gänzlich anders und der Unterschied kann offensichtlich wahrgenommen werden, denn so bin ich ja auf die Neosporose gekommen! Da der Neotiter von Chess ja schwach positiv ist und Du -find ich jetzt zumindesten aus meiner Sicht- keine Neosymptome erwähnst würde ich primär auf eine zeitlich AUSREICHENDE Borreliosebehandlung gehen. Du musst Dir darüber im klaren sein, dass Borreliose in den wenigsten Fällen heilbar ist, sondern man nur Obacht auf das Immunsystem geben muss und bei jedem neuen Schub aufs neue eine Antibiose einschieben sollte.
    Ich wünsche Euch viel Erfolg und wie man ja an Lessasbeispiel sehen kann ist das ein Feind, den man gut in Schach halten kann. Wie immer an dieser Stelle bemerke ich, dass ich jedes Mal so ausschweifend aushole, dass fast ein Roman entsteht :pfeif: ...nix für ungut

    P.S. die Angstzustände würde ich in diesem Alter auf eine "pubertäre Unpässlichkeit" folgern und wenn Du selber sagst, dass Chess lange ein Kindskopf ist bzw. war, dann passt das doch



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    Anke - 17.02.2008, 22:32


    Hallo Meljott, Melanie - jetzt hab ich deinen Namen gefunden...
    danke, dass Du so ausführlich warst. Durch Deinen Beitrag bin ich vermutlich doch einen Schritt weiter. Hab aber doch noch fragen:

    Was ist die Tiefensensiblität der Pfote?

    Macht es Sinn, jetzt noch einen Westernblot hinterherzuschieben und was sagt der dann aus?

    Sollte ich auch noch Liquor nehmen lassen? Ist ja nicht ganz ungefährlich...

    Gruß
    anke



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    JM - 18.02.2008, 00:45


    Hallo Anke und herzlich willkommen bei uns..
    Nun alle anderen haben natuerlich schon laengst geantowrtet was auch ich dir gesagt haette..
    Gemien...
    Der Titer ist in beiden faellen nicht besonders hich, ich wuerde mal darauf tippen das er sich mit den Neosporen auseinandergesetzt hat aber wahrscheinlich und Gott sei dank keinen akuten Schub durchgemacht hat..
    Diese Spooky phase haben wir mit jake durchgemacht als die neosporen schon wieder auf ihrem Rueckzug waren, waehrend des Schubes war er eher zu nichts faehig..
    Liquor wuerde ich ganz ehrlich nicht untersuchen lassen solange kein erneuter verdachtsmoment da ist, genauer gesagt solange der Bursche Symptomfrei ist wuerde ich ihn in ruhe lassen und auf ein stabiles und gutes Immunsystem achten, die borreliose wuerde ich wahrscheinlich auch etwas ausgedehnter mit dem AB behandeln und danach streng beobachten...
    Sollte irgendetwas auftreten kannst du in diesem Fall sofort handeln und immer noch notwenige Untersuchungen einleiten.
    Mit dem Schutzdienst hast du voellig richtig gehandelt, ich glaube fast das du sogar noch etwas laenger pausieren solltest denn manche Menschen die eine Borreliose durchgemacht haben berichten von Monatelangen Schmerzattacken und richtig heftigen Unwohlsein... Bei Jake hat alles fast 6 Monate gedauert, also von ausbruch der Neosporose, bis zu vollsteaendigen Heilung und vollkommener Belastbarkeit..
    Auch die AB gaben zehren am Koerper und er braucht alle Energie um zu Heilen...
    Ich hoffe ihr findet einen Weg, macht euch nicht so verrueckt mit dem Titer bestimmen sondern handelt nach Symptomatik..
    Toi toi toi wenn du Fragen hast nur her damit wir werden veruschen sie nach besten Gewissen und Wissen zu beantworten...



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    Anke - 18.02.2008, 09:00


    Danke auch Dir, Silke, für deine Antworten.

    Unser grundsätzliches Problem ist, dass ich nur im Schutzdienst überhaupt Symptome feststellen kann.

    Leider habe ich es versäumt, ausführlich selber zu testen, ob die Probleme im SD in direktem Zusammenhang mit den verzögerten Reflexen stehen. Das wäre nämlich ein toller Anhaltspunkt!

    Aus der Beweglichkeit des Nackens kann ich jedenfalls keine Schlüsse darauf ziehen, ob er Schmerzen hat. Ich mache inzwischen ja vor dem Training eine ordentliche Aufwärm- und Dehnphase.

    Morgen Abend bin ich bei meiner TÄ und wollte mit ihr das weitere Vorgehen besprechen. Deshalb fasse ich nochmal kurz zusammen, was ich verstanden habe:

    Chess Symptome passen trotz der Beteiligung des ZNS NICHT zu einer akuten Neosporose!
    Sie sind aber eher typisch für eine Borreliose mit Beteiligung des ZNS.
    Und deshalb ist es sinnvoll, die Borreliose ausreichend lange zu behandeln und den Neosporose-Titer erst einmal zu ignorieren!
    Nächste Woche bin ich ja dann bei der Spezialistin für Bioresonanz. Sie wird mir ja auch noch einiges sagen können. Aber insbesondere wird sie wohl das Immunsystem stärken und Schadstoffe ausleiten.

    Danke und Grüße
    Anke



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    meljott - 18.02.2008, 12:10


    Guten Morgen Anke,

    die Tiefensensibilität kann man testen indem man in die Ballenzwischenräumen mit zwei Fingern zwickt.
    Da sind verschiedene Reaktionsmodelle möglich:
    1. normale Reaktion, der Hund zieht die Pfote reflexartig weg (Reaktionzeit 1-2 sek.),
    2. verzögerte Reaktion, d.h. man muss deutlich feste zwicken und der Hund zeigt nur eine geringe und langsame Bewegung
    oder als nächste Möglichkeit eine völlig übersteigerte Reaktion, d.h. der Hund tritt massiv aus.
    Aufgrund dieser Reaktionen lassen sich Rückschlüsse auf die Reflexbogenaktivität schließen und somit halt auch auf die neurologischen Ausfallerscheinungen.
    Der Westernblot-Bluttest hat den massiven Vorteil, dass die Aussagefähigkeit des Ergebnisses deutlich präziser und zuverlässiger ist, als bei den anderen Testverfahren.
    Die Liquoruntersuchung habe ich nur machen lassen, da Lessa sowieso wegen der CT-Aufnahme in Narkose lag und ihre Ausfallerscheinungen zu diesem Zeitpunkt sehr massiv waren, so dass es für mich schon wichtig war zu wissen, ob sich bereits im Kopf die Borrelien befinden, denn dann wäre die Prognose ja deutlich ungünstiger gewesen. Wenn Chess immer nur trainingsbedingt Probleme zeigt und Du nicht im Laufe der Zeit irgendwelche anderen Auffälligkeiten (Humpeln, Schonen von verschiedenen Gliedmassen, Fieberschübe oder geschwollene Gelenke Zehen, Knie etc.) registrieren konntest, könnt ihr ja vielleicht Glück und die Borreliose im Anfangsstadium erkannt haben (bei Lessa hat das ganze fast 2 Jahre gedauert wegen der undefinierbaren Symptome)! Wichtig ist wirklich nur eine ausgedehnte Antibiose und die Stabilisierung des Immunsystems!!!



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    JM - 18.02.2008, 18:59


    Nun ich denke mal das man soweit alle Faktoren im Auge behalten muss aber im moment nicht unbedingt auf akut im bereich der Neosporen gehen muss..


    Wenn ich unseren dicken hier so beobachte hat er die Empfindlichkeit im Nacken behalten, erst gestern ist mir wieder aufgefallen das er bei ausgelassenem Zerrspiel mit meinem Mann ab einem gewissen grad aufjault und empfindlichkeit in Nacken zeigt..
    Andere Tage wiederrum reagiert er garnicht uhnd ist volkommen frei beweglich und auch im Spiel mit seinen Hundekumpels nicht gerade zimperlich was das bewegen des Nackens angeht.
    1:50 ist fuer Neosprose nicht deutlich erhoht und es gibt Hunde die wesentlci hoehere Titerzahlen abliefern und trotzdem keine Symptome zeigen.
    Mh, ich wuerde nun erstmal in den Vordergrund die Behandlung der Borrelien stellen und testen in wieweit er ausfaelle hat oder Stoerungen im ZNS.
    Wie gesagt Jake hatte lange ausfaelle auch nach beendigung der AB gabe , bei ihm hiess das er das rechte Hinterbein sehr lange hat schleifen lassen und auch lange sehr eierig um Kurven lief...
    Heute merkt man nichts mehr, was fuer jeden Hund jedoch deutlich bekannt ist ist die lange Rekonvaleszens....
    Viel Glueck bei deiner Tieraerztin....



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    Anke - 28.02.2008, 23:50


    So, obwohl ich immer noch nichts genaues weiß, möchte ich mal einen kurzen Zwischenbericht geben:
    Ich habe – auf Eure Kompetenz vertrauend – keine Behandlung gegen Neosporose angefangen und stattdessen haben wir die Borreliose-Behandlung auf 6 Wochen ausgedehnt. Diesmal mit noch 21 Tagen Ronaxan, die er auch problemlos verträgt.

    Gestern war ich dann noch, wie angekündigt, bei der Spezialistin für Bioresonanz, die erst auf Cauda Equina getippt hat (sie macht auch selber VPG-Sport), dies aber nach einem kurzen Test ausschließen konnte. An Borreliose-Symptome glaubt sie aber auch nicht so ganz. Sie macht jetzt eine ausführliche Analyse anhand von Blut und schickt auch noch Blut ins Labor für einen Schilddrüsentest, weil man SD-Probleme nicht mit Bioresonanz feststellen kann. Am 10.03. bekomme ich dann das Ergebnis.

    Auf jeden Fall wirken die Antibiotika, wogegen auch immer. Ich habe Chess diese Woche nochmal kurz im Schutzdienst trainiert, um zu sehen, ob sich seine Probleme bessern und habe plötzlich einen ganz anderen Hund am Strick!!

    Jetzt bin ich mal gespannt, was bei der Diagnose herauskommt und ich hoffe, dass wir dann wieder voll ins Training einsteigen können!! Bis dahin heißt es eben Geduld und nochmals Geduld.

    Vielen Dank nochmal für Eure Unterstützung und ich werde berichten, wenn ich mehr weiß.

    Liebe Grüße
    Anke



    Re: Neosporose und Borreliose positiv

    Gaby K. - 01.03.2008, 12:40


    Hallo Anke,

    das klingt doch einfach klasse. Melde dich bitte, wenn du die weiteren Ergebnisse hast. Ganz liebe Grüße
    Gaby



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