Emel Abidin Algan "Ich glaube wie ich will"

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    Re: Emel Abidin Algan "Ich glaube wie ich will"

    Anonymous - 28.08.2008, 20:45

    Emel Abidin Algan "Ich glaube wie ich will"
    Emel Abidin Algan: «Ich glaube, wie ich will»
    Emel Abidin Algan legte mit 44 Jahren ihr Kopftuch ab.
    http://www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/kontext/5004.sh10044540.html

    Die Deutschtürkin Emel Abidin Algan galt jahrzehntelang als konservative Vorzeigemuslima, bis sie vor vier Jahren ihr Kopftuch ablegte. In medienwirksamen Auftritten plädiert sie für eine sichtbare Integration von Muslimen in Europa und für einen modernen Islam.

    Die sechsfache Mutter entdeckte für sich, dass es auch noch ein Leben nebst der Religion gibt: «Wir brauchen viel weniger religiöse und viel mehr gläubige Menschen», bekennt die 48-jährige Kommunikationsfachfrau. Für ihr mutiges Auftreten erhielt sie 2007 den Preis der Lutherstädte «Das unerschrockene Wort».



    Re: Emel Abidin Algan "Ich glaube wie ich will"

    Anonymous - 26.02.2009, 09:51


    Es gibt Frauen die anfangen Kopftuch zu tragen und es gibt welche die es ablegen. In einer Gesellschaft von heute gibt es beides. Das ist nicht aussergewöhnlich. Aussergewöhnlich ist wie die Medien mit dem ablegen des Kopftuches umgehen. Eigentlich wird die Tat dieser Frau unverhältnismässig in den Vordergrund gerückt und quasi indirekt wird ihr ein Sprachrohr zur Verfügung gestellt. Das aber ist nicht die Aufgabe der Medien. Ist die Zeitung etwas was von bestimmten Ideen und Ideologien als Instrument eingesetzt werden soll oder soll die Zeitung seine Würde und möglichste unparteiliche seriöse intellektuelle Rechtschaffenheit haben?
    Ich weiss...es gibt muslimische Frauen, die sehr wenig von ihrer Religion wissen und Kopftuch tragen. Ich weiss...es gibt Frauen die fudierte Kenntnisse haben und auch Kopftuch tragen. Es gibt FRauen, die ohne Kopftuch sind und in ihrem Charakter und Eigenschaften bewunderswürdige Menschen sind. Kurz es gibt alles mögliche. Aber...mir fällt einiges auf von dem was diese Frau schreibt. Das will ich kurz erläutern. Und sagen was mich stutzig macht.

    Zunächst : sie scheint überhaupt nicht zu wissen, was das Fundamentalste ist, in den religiösen Handlungen der Muslime. Sie redet genauso wie eine Christin die einen christlichen Kultus-Verständnis hat. Was "amal" , "ibadah" und "riza-i ilahi" ist fällt völlig unterm Tisch. Ferner jeder Muslim der auch das Geringste islamische Bildung genossen hat sei es auch eine Zeitlang im Korankurs gewesen zu sein....alle wissen vom Adab vom Demut vor Allah. Das scheint sie im Geringsten nicht zu haben. Auch Muslime die sehr unislamisch leben und vom Hause muslimisch sozialisiert aufwuchsen auch sie benutzen nicht diesen Ton wie "Was ist das für ein Gott, der..." Ich kannte Sozialisten und Kommunisten die als Kinder und Jugendliche Muslime waren, die später sogar ihren Schöpfer leugneten aber in ihrem Verhalten jede Menge "muslimische Prägung" hatten. Auch diese auch wenn sie leugneten waren sie im Wortwahl und Formulierungen muslimisch geprägt. Die Begriffe, die sie im Artikel benutzt sind wunderbar untypisch muslimsche Ausdrücke. Ayat ist nicht "Vers", der Koran gibt nicht "Bekleidungstipps"...dann diese Ausdruck :"die Religion, die Mohammed damals propagierte..." (man achte : jemand der muslimisch sozialisiert und auch noch in Führungskreisen der Milli Görüs Gesellschaft Jahrzehnte als fromme Frau lebte würde sie Muhammed oder Mohammed sagen?). Die Führungseliten der Milli-Görüs sind untereinander sozialisiert und wer unter ihnen im engstem Rahmen eng verkehrte und dies Jahrzehntelang kann ich mir nicht vorstellen bzw. es ist ungemein unwahrscheinlich, dass nicht weiss was sunnah und seine Rolle und die elementaren Begriffe des islamischen Rechtes sind. Hier schriebt jemand , die beharrlich Termini aus der Orientalistik benutzt.
    Sie schreibt : "Dieses Mädchen von heute will mit seiner Beharrlichkeit Stärke und Selbstbewusstsein ausdrücken. Dafür habe ich volles Verständnis, da ich früher genauso gedacht habe." (sie bezieht sich auf ein Mädchen, welche Kopftuch trägt). Diese Ignoranz oder Hinwegsehen, dass es um Frömmigkeit gehen könnte oder dass jemand die Zufriedenheit Allahs erreichen möchte (riza-i ilahi) Dinge die zentral sind....das darf und kann anscheinend nicht sein (!). Naaaatürlich will das Mädchen nuuur selbstbewusst sein und Stärke zeigen.
    Dann ein sehr wichtiges PUnkt :
    " Heute glauben die meisten muslimischen Frauen, die ein Kopftuch tragen, damit eine religiöse Pflicht zu erfüllen. Doch es macht schon einen Unterschied für das verantwortungsvolle und selbstbestimmte Handeln, ob sich jemand einer von anderen aufgestellten Pflicht unterwirft oder aus eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen heraus sich selbst etwas zur Verpflichtung macht."
    So hier tritt etwas zu Tage, woraus einiges erkenntlich wird: es ist die in der westlichen Philosophie verbreitete Ansicht des heteronomen und autonomen Handelns. Das eine würde das andere ausschliessen. Der der den Islam auch einigermassen zusammenhängend kennt weiss dass der Muslim von sich aus bewusst sich Allah hingeben soll ansonsten ist die ganze amal (religiöse Handlung) wertlos. Die Muslime trennen nicht heteronom und autonom in der Religion. Allah Gebote befolgen ist nicht wie das Befolgen der Befehle wie eines Soldaten der einem General gehorcht. Das sind fundamental verschiedene Dinge. Die Christen verstehen unter "Gesetz" (Gesetze des Alten Testamentes) etwas was wie ein Last sei (durch den Glauben an Christus würde man sich davor befreien; man denke daran dass die Gebote Gottes als Last (!) aufgefasst werden, als würden die Gebote dazu da sein die Menschen zu quälen und nicht dazu da sein um die Menschen vor negativen Dingen zu schützen). Diese Verständnis vom Geboten sind im sIlam und Christentum verschieden pointiert. Und wenn eine Muslima durchweg mit christlichem Ton schreibt oder redet so finde ich das merkwürdig. Wenn man diese und ähnliche feine Unterschiede weiss versteht man nun auch warum folgender Satz von ihr in unsere Augen sticht :
    "Heute frage ich mich, wieso Religion als Rechtfertigung für das Tragen eines Kopftuchs herangezogen wird, das Ablegen aus Überzeugung aber nicht als religiöser Akt gesehen wird."
    Sie will unbedingt die Gründe der Bedeckung reduziert wissen auf Reizbedeckung und Sitte. Das ein mal eins der religiösen rechtlichen Regeln des Islams besagt, dass die Gebote Allahs Arten der Anbetungen sind. Und die Gründe für die meisten sind nicht bekanntgegeben im Islam sondern die Muslime halten sich an die Gebote, weil Allah es wünscht und es gut ist für den so Handelnden- egal ob man verstanden hat wie es einem gut tut. (z.B. bei Alkoholverbot wurde mitgeteilt in den Hadithen, dass es Gift ist). Der Muslim trinkt nicht Alkohol weil es geundheitsschädigend ist, sondern, weil Allah es den Muslimen angeordnet hat und weil der Muslim das Wohlgefallen Allahs und das Glück im Herzen, welches Allah spendet, erreichen will im Diesseits und Jenseits. Würde ein Muslim eine religiöse Tat z.B. Alkoholvermeidung deswegen tun weil es gesundheitsschädigend ist dann wäre es wertlos weil die Absicht und Intention nicht korrekt war. Kopftuchtragen weil es Sitte ist oder nur weil man sich bedecken will oder um selbstbewusst zu sein oder Stärke zu zeigen all das ist religiös unakzeptabel. Man bekommt dann keinerlei Verdienste. Ich befürchte dass diese Dame auch nicht mal das ein mal eins des Islams nicht kennt. Und sie soll in den Führungskreisen des Milloi Görüs Jahrzehntelang deren religiös-soziale Leben geteilt haben. Die MIlli-Görüs Frauen sind untereinander meist organisiert und pflegen auch meist Unterrichten zu nehmen von Imam-Frauen oder islamisch gebildeten Theologinnen. Auch im Hinblick dessen bin ich verwundert über die Wortwahl und Darstellung ihrer Ansichten.

    Es gibt noch viele ander Punkte die ich ruhenlassen möchte.

    Es darf erlaubt sein, dass ich in gewisserweise skeptische Haltung habe. Ich will der Dame nichts vorwerfen. Aber der Text hat ein Schliff und Struktur, die ich von anderern Quellen mir vertraulich ist.

    Dass man der kopftuchtragenden muslimischen Frau, die aus religiösen Motiven selbst sich dazu entscheidet, keine Anerkennung geben möchte in dieser Gesellschaft ist ist traurig und zeigt Intoleranz. Dabei wollen sie dass in muslimischen Ländern in diesen oder jenen Punkten die Muslime tolerant sein sollen. Dinge die uns nachdenklich machen...



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