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Re: Johannas Probeberichte
Anonymous - 14.08.2007, 15:16Johannas Probeberichte
Ich werd meine Berichte ab jetzt hier reinschreiben, dann ist die Gruppierung leichter :D
Re: Johannas Probeberichte
Anonymous - 14.08.2007, 15:37Auf gehts in Runde zwei!
Glücklich schmiss ich meine Reisetasche in die Ecke. Endlich ist das Wochenende vorbei! Die Zeit bei meiner Oma ging wirklich langsam rum und sie war eben nicht die ideale Ablenkung um mich aus den Gedanken an Magic zu reißen. Aber jetzt war ich ja endlich zuhause und stürmte auch schon in mein Zimmer um meine Reitklamotten zu holen. Ich zog mich in Null Komma Nix an und packte mein Zeug zusammen, dann brauste ich zum Hof. Ich konnte es kaum erwarten, Magic wieder zu sehen. Ich hatte den braunen Wallach schon in mein Herz geschlossen. Er war ein richtig ausdrucksstarkes Pferd mit einem stark ausgeprägten Charakter. Ich wollte heute mit ihm etwas arbeiten, da er noch ziemlich spritzig ist und täglich seine ausreichende Bewegung braucht.
Als ich am Reiterhof ankam, ging ich gleich in den Stall hinein und schnalzte mit der Zunge. Magic hob den Kopf und schaute mich mit seinen wachen Augen an. „Na Großer, alles klar bei dir? Ich hoffe du hast mich vermisst?“ Ich streichelte sein warmes Fell und plauderte mit ihm ein wenig. Zufrieden lehnte er seinen Kopf an mich. Nach kurzer Zeit bemerkte ich ein zupfen und rascheln an meiner Reitjacke. Ich musste lachen und wies Magic sanft zurück, offensichtlich hatte er ein Leckerli gesucht. „Du bist mir ja vielleicht einer! Komm, jetzt wird gearbeitet!“ Ich hackte den Führstrick in sein Halfter ein und führte ihn auf den Putzplatz, als wir ins Freie gingen reckte Magic den Kopf in die Höhe und schaute hochmütig über die Reitanlage. „Du bist vielleicht ein Angeber.“ Ich streichelte ihm über den Kopf und band ihn am Putzplatz fest. Nachdem ich ihm ein paar Strohhalme aus der dunklen Mähne herausgezogen hatte holte ich den Putzkasten aus der Sattelkammer. Ich ließ mir diesmal viel Zeit beim putzen und versuchte alles so gründlich wie möglich zu machen. Vor allem der festgetrocknete Matsch in seinem Fell machte mir viel Arbeit. Magic döste in der lauen Abendsonne und öffnete hin und wieder die Augen um nach dem Rechten zu sehen. Nachdem er blitzblank war holte ich Sattel, Trense, Gamaschen, Ausbinder und eine Longe. Auch beim aufsatteln und auftrensen ließ ich mir viel Zeit, da ich ja nicht wusste, ob er vielleicht irgendwelche Marotten hatte. Aber alles lief wie am Schnürchen.
Da es für den Reitplatz definitiv zu dunkel schon war, führte ich ihn in die normale Halle, dort war ich ungestört und hatte viel Platz. Ich knipste den Lichtschalter an, hängte die Ausbinder ein, damit er den Kopf nicht hochnahm und den Rücken wegdrückte und ließ Magic anlaufen. Er ging flott vorwärts und ich bemerkte auch, dass er recht hektisch war. Gelegentlich fand er aber seine Ruhe und lief auch in einem angemessen Tempo und vor allem sauberen Schritt. Als er warm war gab ich ihm das Kommando zum antraben „Teeeraab!“ Er spitze die Ohren und fing an in den Trab zu wechseln, dabei ging er flott vorwärts, ich bemerkte dass er jetzt ruhiger war und auch gleichmäßig ging. Es lief alles gut und ich ließ ihn nochmal in den Schritt wechseln, darauf hin hielt ich ihn an, ließ ihn wieder vom Stand in den Trab wechseln und machte einen Handwechsel um zu sehen ob er auch auf der anderen Hand gut lief. Schließlich gab ich ihm das Kommando zum angaloppieren „Gaalloopp!“ Ich schnalzte mir der Zunge. Er fiel in einen ungestümen Galopp und ich hatte anfangs Mühe ihn zu halten. Ich beruhigte ihn mit der Stimme und langsam wurde er ruhiger. Er war halt doch noch nicht so alt und hatte noch viel zu lernen.
Als ich ihn eine dreiviertel Stunde longiert hatte, hackte ich die Longe aus und wickelte sie auf. Nun war es also soweit, ich wollte mich noch 10 Minuten auf ihn draufsetzen. Mein Herz begann leicht zu klopfen. Ich stellte die Steigbügel ein gurtete nach und schwang mich auf ihn. Er wollte schon loslaufen währen dessen ich aufstieg, aber mit einem bestimmten „Steh.“ und durch festere Annahme der Zügel bewegte ich ihn dazu stehen zu bleiben. Als ich oben saß tätschelte ich ihm den Hals und lobte ihn. Ich ritt los und zog einige Runden in der Halle, ritt auf dem Zirkel oder machte einen einfachen Handwechsel. Nach einiger Zeit ließ ich ihn antraben auch hier verfiel er in einen hektischen und unsauberen Trab. Ich gab ihm entsprechende Paraden und er wurde langsam wieder ruhiger. Ich beschloss ihn jetzt nicht mehr weiter zu erhitzen und verzichtete auf das galoppieren. Ich ritt ihn sorgfältig ab und führte ihn dann wieder hinaus auf den Hof. Klar, dass er gleich nach dem absatteln und abtrensen eine Karotte von mir zugesteckt bekam. Die hatte er sich nach über einer Stunde arbeiten aber auch wirklich verdient! Ich brachte ihn wieder zurück in die Box und schaute ihm noch ein paar Minuten zu, wobei ich das Geschehen nochmal Revue passieren ließ. Er war zwar kein ganz einfaches Pferd aber eine echte Herausforderung. Ich freute mich schon, ihn bald wieder zu sehen und mit ihm zu arbeiten, ich streichelte ihm noch einmal über den Kopf und ging dann hinaus auf den Hof zu meinem Auto.
Re: Johannas Probeberichte
Anna - 14.08.2007, 15:44
ein schöner durchdachter bericht :daumenhoch: Ich finds gut das du sehr gut auf ihn eingehst und ihn nach dem Longieren auch nicht mehr zu lange und zu schnell reitest. So solls sein ;) :mrgreen:
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