Alexandra, von allen nur Sascha gerufen, ist 17 Jahre alt, hat zwei Geschwister aber seit zwei Jahren keine Mutter mehr. Jene wurde von ihrem Stiefvater erschossen. Seit dem kümmert sich Maria, die Cousine des Mörders aus Novosibirsk, rührend um die beiden Kleinen und um Sascha.
Seit dem Tot ihrer Mutter hat Sie nur noch zwei Wünsche:
Ein Buch für ihre Mutter schreiben und den Mörder der selbigen eigenhändig umzubringen.
So kurz, ja ich geb´ zu auch etwas beknackt, diese Inhaltsangabe von Alina Bronskys Erstling
Scherbenpark auch sein mag so zutreffend ist jene aber auch. Denn kaum das man merkt das man mit diesem Buch seine Zeit verschwendet ist man auch schon durch diese 280 Seiten gebrettert.
Nebst dem Charakter der Sascha das wirklich einzig gute an diesem Buch.
Sascha ist ein Charakter der wirklich gut rüberkommt und auch glaubwürdig wirkt. Sie erzählt frech und frei nach Schnauze und wird manchmal auch etwas altklug so wie man eben in diesem Alter nun mal ist.
Das Erzählte wirkt hingegen wie seitenweise aus dem eigenen Tagebuch der Autorin abgeschrieben und mit kitschigen Seifenoperschaum gehübscht.
Manch Storyelemente scheinen nur da zu sein weil sie gerade eben jetzt so schön in die Handlung passen. Was der Logik, vor allem am Ende, des Buches nicht wirklich zuträglich ist.
Konstant schmurgelt die Autorin an der Talsohle Literarischen Schaffens und verfeinert ihren Text durch völliges fernhalten jeglichen Witzes, Charmes oder eigenem Herzblut.
Aus einer trunken torkelnd, rumpelnden Coming of Age Story wird im zweiten Drittel ein schwülstig unbeholfenes “Liebe-Sex und Zärtlichkeit” Vehikel dessen Charaktere sich nicht gegen den klebrig pinken Zuckerguss wären können.
Einer Zielgruppe von 16-18 Jährigen Leserinnen würde der Roman vielleicht gefallen aber niemand dem schon auf den ersten 20 Seiten das sprichwörtliche Salz in der Suppe fehlt ist anzuraten weiterzulesen.
Zu viele unbekannte Autoren warten noch darauf gelesen zu werden, Bronsky hingegen ist jemand den zumindest ich schnell wieder vergessen werde.