Tod der alten Königin, oder?

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    Re: Tod der alten Königin, oder?

    stefan mandl - 05.04.2008, 21:15

    Tod der alten Königin, oder?
    Liebe Bienenfreunde!

    Bei der leistungsfähigen Imkerei ist es notwendig, zumindest üblich, die Königin nach zwei Wirtschaftsjahren auszutauschen gegen eine junge.

    Das Austauschen läuft so ab, daß die altgediente Königin vom Imker getötet wird und die neue Königin behutsam unter Anwendung verschiedenster Kniffe dem Volk zugesetzt wird.

    Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich ein Lebewesen, daß mir zwei Jahre lang treu gedient hat (nicht geschwärmt, fleißig Arbeiterinnen produziert etc.) so einfach zwischen meinen Fingern zerdrücken kann.

    Wer mich kennt, weiß, ich kann es natürlich nicht. :cry: (Soviel zum starken Geschlecht.)

    Was machen wir? Es wird ein Ableger mit der alten Königin gebildet mit zwei Brutwaben, einer Honigwabe und einigen Leerwaben. Die Königin strengt sich noch einmal richtig an und zeigt, was sie kann.

    Es entsteht ein normales Volk und wenn die Bienen oder die Königin zum Entschluß kommen, daß es jetzt wirklich an der Zeit ist für die Königin aufzugeben, dann weiseln sie still um.

    Diese Methode kommt den natürlichen Mechanismen recht nahe und belastet nicht das Gewissen des Imkers.

    Was macht ihr mit euren alten Königinnen?

    BG

    stefan mandl



    Re: Tod der alten Königin, oder?

    drohne - 05.04.2008, 23:14


    Bei dieser Frage regt sich auch mein Gewissen Stefan, aber da wir auch züchten, gehört sterben zu einer funktionierenden Imkerei ganz einfach dazu. Bei mir wandert allerdings die Mami etwas anders, nämlich über den Umweg Zwischenableger in den Ruhestand.

    Wenn die junge Königin in Eilage ist, wird der komplette obere Raum entfernt und zum Heimstand gebracht. Dort bekommt er ein gereinigtes Bodenbrett ect. Hier kann dann, wenn die Bienen da mitmachen, die alte Königin nochmals ihre Leistung unter Beweis stellen. Aber tatsächlich überleben im besten Fall etwa 25%.

    Wie aber immer wieder erstaunlicherweise ist, überleben diese Völker den nächsten Frühling leider nicht. Ich habe dazu natürlich keine Beweise, aber die doch zweimalige AS Behandlung setzt diesen Königinnen doch mehr zu als wir alle vermuten. Ich denke unser Einstein kann hier mit seinen mikroskopischen Beobachten auch etwas sehr interessantes dazu beitragen.

    In dieser Sache haben bei uns schon sehr viele Beobachtungen machen können. Aber es stimmt schon, Nulljährige überleben ganz einfach besser.

    Josef



    Re: Tod der alten Königin, oder?

    Hans-Joachim Heyer - 06.04.2008, 11:32


    Hallo,

    sollte die Schädigung einer Altkönigin durch mehrfache säurebehandlungen tatsächlich so stark sein, dass sie ihr drittes Jahr nicht mehr übersteht, dann werden sicher auch die jungen Königinnen geschädigt, auch wenn es bei ihnen noch nicht sichtbar ist. Ich denke, dann sollten wir die Säurebehandlungen auf jeden Fall nur als Provisorium, als Notbehelf (weil wir nichts Besseres haben) sehen und verstärkt nach Alternativen ausschau halten. Ich setze deshalb auf das Fangwabenverfahren als Teil der Simulation des Verhaltens der Apis Cerana und tropischer Bienen, welche auch nur wenige Drohnen haben und bei Krankheiten das Nest verlassen (= Brutstopp, völlig neue Waben, stärkere Völkervermehrung).

    Auch ich würde eine 2- oder 3- jährige Königin und erst recht keine gute Königin, bereits nach dieser kurzen Lebenszeit abdrücken, sondern ihr wenigstens ein Ableger-Völkchen belassen, damit dieses irgendwann still umweiseln und neue gute Königinnen erzeugen kann. Warum sollen sich ihre Gene über ihre Drohnen nicht weiterverbreiten und in die anderen Völker einimischen?

    joachim



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