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Re: Vom Unkraut und Weizen
Judith - 27.06.2011, 00:02Vom Unkraut und Weizen
Wie seht ihr das Gleichnis in Matthäus 13, 24?
Matthäus 13, 38 Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reiches.
Das Unkraut sind die Kinder des Bösen. (Luther 1984)
Bedeutet das dann, dass das Unkraut Menschen sind, die sich nicht Gott zuwenden, sondern dem Satan?
Wie passt dann dazu, dass Gott alle Menschen liebt, wenn ER vorher schon weiß, wer sich IHM zuwendet und wer nicht?
Es braucht ein "Ja" eines jeden Menschens dazu, das ist klar. Aber Gott kann doch auch immer wieder anklopfen, selbst wenn jemand noch nicht sein "Ja" dazu gegeben hat und ihn auch zu sich ziehen.
Wie passt das zusammen?
Oder ist das Unkraut eher für schlechte Charaktereigenschaften eines Menschen zu sehen und der Weizen steht für die guten Charaktereigenschaften, die Gott mag?
Ganz liebe Grüße Euch
Judith
Re: Vom Unkraut und Weizen
Susanne - 27.06.2011, 11:38
Liebe Judith,
das ist eine gute Frage!
Das mit den Charaktereigenschaften klingt gut. Ich würde die Frage im Moment jedoch sogar noch erweitern: Sind die Söhne des Bösen evtl. (auch) geistl. Wesen - also Dämonen, die Satan unterstehen? Vom Satan "gestreut"? Also, all die, die sich dem Bösen verschrieben haben aus freier Entscheidung?
Bin gespannt auf weitere Gedanken dazu.. ich nehme es erst einmal mit! :)
Danke Dir, Judith!
Lieben Gruuuuß erst einmal,
Susanne
Re: Vom Unkraut und Weizen
Reinhard CM - 27.07.2011, 15:51Unkraut und Weizen
Mir sagt das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen, dass wir nicht sebstgerecht darauf achten müssen, wer die Guten und wer die Bösen sind, sondern dass es uns um unser eigenes Wachsen im Reich Gottes gehen soll: Nicht Unkraut ausreissen, also die sogenannten Bösen bestimmen und bekämpfen, sondern den guten Weizen - unsere Tugenden und unsere Fähigkeit, das Himmelreich anzunehmen - wachsen lassen bis zur Ernte. Den Rest erledigt Gott. Das ist doch unglaublich entspannend! Ich brauche nicht selbst für Gerechtigkeit sorgen, das erledigt Gott für mich, wenn die Zeit da ist.
Die einzige Gerechtigkeit, für die ich sorgen soll ist jene, die weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, sonst komme ich nämlich nicht in das Himmelreich, wie Jesus es uns sagt.
Re: Vom Unkraut und Weizen
Andreas - 03.11.2011, 22:28
In einem ähnlichen Gleichnis wird das Unkraut vom Feind gesät.
Er gibt uns die Neigungen ein, die uns von Gott wegführen.
Aber es bleibt unsere Entscheidung wem wir folgen wollen.
Natürlich kennt Gott den "Ausgang" aller Dinge.
Wenn wir die Zukunft auch kennen würden, dann könnten wir nur alles unter Zwang tun. Aber da wir unsere Zukunft nicht kennen, können wir uns frei entscheiden.
Ich stehe vor der Tür und klopfe an und wer mir die Tür öffnet mit dem halte ich Mahl.
Gott wartet geduldig. Er lässt sich durch unsere Abkehr nicht abschrecken. Er ist immer wieder bereit uns anzunehmen.
Gott liebt uns: Egal wie toll oder weniger toll wir sind.
Alles Gute und Gottes Segen
Andreas
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