Keljaan

Ilya nesh i Noore
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    Re: Keljaan

    Zarana - 27.10.2005, 12:36

    Keljaan
    Keljaan :

    Keljaan wurde als Säugling am Ufer des Flusses Ayalki, im Dschungel
    von Khadur-Ssil, von einer Gruppe von Menschenkindern gefunden.
    Eingewickelt in einem Tuch aus Sackleinen lag er in einem Körbchen
    aus billigem Stroh und gab leise kurze Fauchgeräusche von sich.
    Als die Menschenkinder, die aus einem nahgelegenen Stamm kamen,
    ihn mit großen Augen bewunderten, wurden seine Geräusche lauter.
    Der Säugling wurde immer lauter und fauchte wie wild, ja fast zornig.
    So sahen sich die Kinder gezwungen so schnell wie möglich in deren
    Stamm zurückzukehren, weil sonst die Kreaturen und Geschöpfe des
    Dschungels durch die lauten Geräusche dies bemerken konnten.

    Als die Kinder ihn zurück in den Stamm brachten nahm sich der Stammes-
    häuptling Keljaans an und erklärte den kleinen Säugling der nun
    leiser wurde, zum jüngsten Mitglied des Stammes.

    Es gab ein Fest zu Ehren des Kleinen.
    Die Tage vergingen und die Frauen und Kinder waren fasziniert von dem
    Kleinen und beschäftigten sich viel mit ihm.

    Der Stammesschamane rief zwei Nächte später zur Taufe auf und taufte
    den kleinen mit den Namen Keljaan was soviel heißt wie:„am Ufer gefunden“

    Einige Jahre vergingen und Keljaan wurde größer, nun war er fähig die
    Welt viel aufmerksamer und genauer zu Erkunden und so bemerkte er
    daß der Stamm einige Haustiere hatte: Wasserschweine, Papageie, wilde
    Meerschweinchen, doch am meisten zeigte er sich fasziniert von einem
    einäugigen Otzelotweibchen mit dem Namen Kjihla.
    Mit ihr spielte er häufig und so vergingen die Jahre und Keljaan wurde
    noch größer.
    Schließlich nahm man Keljaan mit auf die Jagd.
    Die Jäger vom Stamm sahen in Keljaan etwas besonderes, etwas für sie nicht
    erreichbares, etwas jenseits ihrer Vorstellungskraft, denn wenn Keljaan mit auf
    Jagd war wurden sie nie von anderen Tieren angegriffen, insbesondere nicht
    von den gefährlichen Jaguaren.
    Man munkelte er hätte die besondere Gabe mit Tieren zu „Sprechen“ und die
    Gedanken und Machenschaften der Natur vorherzusehen.

    Mit der Zeit konnte er sich mit Lauten und über Gedanken auch mit der Otzelot-
    dame Kjihla verständigen und mit ihr durchforschte er einen riesigen Abschnitt
    des Dschungels von Khadur-Ssil. Manchmal durch Gegenden in die sich
    niemand, auch nicht die erfahrendsten Jäger des Stammes hin trauten.
    Eines Tages beschlossen beide noch tiefer in den Dschungel zu reisen und ihn
    genauer zu erkunden, bis hin zu den Ruinen von Saquilacatc, eine höchst gefährliche
    Ruine, bewacht von Lehmgolems. Rund um die Ruine würden auch wilde
    Zwerge, die die Fähigkeit haben sich in Wereratten zu verwandeln, ihr Unwesen
    Treiben.
    Nach den Erzählungen würde in den Ruinen noch viel schlimmeres auf sie warten,
    wenn sie es schaffen würden sich dort hineinzuwagen.

    Doch beide blieben mit einem gewissen Abstand vor den Ruinen stehen. Plötzlich
    bemerkten sie, dass einige Menschen in schweren Rüstungen aus den Tiefen der Ruinen
    kamen. Diese wirkten erschöpft und an ihren Rüstungen klebten Fleischreste und Blut.
    Sie wirkten hungrig und müde von der Schlacht. Zwei davon trugen eine Truhe vor
    sich her und einer davon hatte jede Menge Gold an seinem Hals hängen. Beide liefen
    eine Lichtung herrunter, die wie ein Weg aussah und verschwanden aus dem Blick Kjihlas
    und Keljaans.

    Genau in diesem Moment kam ein ohrenbetäubendes Schreien aus den Tiefen des Waldes,
    Keljaan erschreckte davon und viel hin, so dass es ein lautes Rascheln im Gestrüpp gab.
    Einer der Männer an den Ruinen bemerkte dies und zeigte auf Keljaan und Kjihla. Eine
    Frau, in einer Stoffrüstung gekleidet, sprach in diesem Moment etwas seltsames aus ihrem Mund und beide wurden schnell von einigen Wurzeln die aus der Erde herausströmten
    erfasst.
    Beide waren bewegungsunfähig und Keljaan wurde wütend, sehr wütend und dann wurde
    der Himmel grau und es blitzte und donnerte, die Menschen sahen sich beide an und
    verspotteten sie, bis einer sagte: „nimm sie mit für den Sklavenmarkt!“. Man packte sie in
    einen Käfig und führte beide die Lichtung runter. Sie zitterten vor Angst und Keljaan runzelte
    die Stirn und plötzlich, kurz bevor sie den Fluß Ayalki erreichten sprangen zwei Otzelots
    die Menschen an, dazu gesellten sich auch andere Tiere und diese schafften es einen der
    Männer zu umzingeln.
    Der Rest der Truppe brachte den Käfig ans Ufer, andere warteten und schoben den Käfig
    mit den verängstigten beiden an Bord eines grossen Bootes.
    Einer rief : „lass Dulfos da der ist eh umzingelt!“ und so geschah es auch. Das Boot verließ das Ufer und alle schauten dem einen Menschen nach, der alleine gegen die Tiere
    kämpfte und wie er nach einer Weile zu Boden sank.
    Der Fluß wurde unruhiger und die Strömung schneller. Ein Gefühl von Unruhe übermannte die Männer, als dann noch der Himmel zu weinen begann. Doch sie schafften es den Fluß zu verlassen und auf See zu stoßen. Keljaan wurde müde und er schlief ein vor Erschöpfung.
    Einer der Männer, der seinen besten Freund verloren zu haben schien, hielt es scheinbar
    nicht mehr aus, öffnete den Käfig und warf Kel über Bord. Die anderen waren so damit beschäftigt ihre Arbeit an Bord nachzugehen, dass sie dies nicht bemerkten.

    Keljaan wurde vor Schreck im Wasser wach und sah das Boot davon fahren. Tränen
    kullerten aus seinen Augen und er fauchte bis er dann weiter schwamm und von weitem
    eine kleine Insel bemerkte. Als er näher darauf zu schwamm konnte er sehen dass ein buntes
    Treiben auf dieser Insel herrschte, hier rastete er eine Weile und schlief am Ufer ein.

    Als er wieder aufwachte wusste er dass er sich erst am Anfang einer langen Reise befand
    und so machte Keljaan sich auf die Insel zu entdecken um irgendwann die Möglichkeit
    zu bekommen seine Kjihla und seinen Stamm wiederzusehen.


    Ich sage Keljaan wurde von Menschen erzogen
    Ich sage Keljaan wurde von Menschen gefangengenommen
    Ich sage Keljaan ist ein Waisenkind
    Ich sage Keljaan ist ein weises Kind


    ---nächste Woche : Corkaury!!!



    Re: Keljaan

    Anonymous - 21.02.2006, 23:37


    Etwas verspätet meine Antwort, aber:

    Die Geschichte ist sehr gut geschrieben, spannend gehalten und auch glaubhaft (ich erinnere mich an eine Geschichte über eine Dunkelelfin, die sehr gut geschrieben war, aber so ziemlich alle dunkelefischen Traditionen ignoriert hat).

    Bin ja so´n bissl neidisch auf den Schreibstil und die Kreativität *g*. Also mehr davon!



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