der Sturm auf den Gargunbau (by barthel)

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    Re: der Sturm auf den Gargunbau (by barthel)

    der SL - 27.02.2005, 15:54

    der Sturm auf den Gargunbau (by barthel)
    Aus dem Buch "Familienabenteuer - Ein Bericht über die Reisen meiner Eltern und ihren Gefährten, wie sie die Zwergenstadt Kiraz suchten, mein Vater seine Hand verlor und wiedergewann, zugleich eine Abhandlung über Gargun, so wie es meine Eltern berichteten" von Agneta Eisenhand, Tochter von Thule und Jamila Eisenhand:

    Kapitel 8 - Wie meine Eltern einen Gargunbau zu stürmten

    Mein Vater war kein kluger Mann. Und obwohl er nie Hand an mich, meine Brüder oder meine Mutter legte, wird dem geneigten Leser bekannt sein, dass er gerade in jungen Jahren eine gewalttätige Ader hatte, die er mir gegenüber mit "meine wilden Zeiten" bezeichnete und die auch seinen Gefährten nicht verborgen geblieben war.
    Wie war es daher möglich, dass er seine Gefährten dazu bringen konnte, einen alten Zwergenbau voller Gargun zu stürmen, in der Gewissheit, dass dies sicherlich zum Tode führen könnte? Nun, hierzu muss man zunächst die Situation schildern, in der sich die Abenteuerer damals befanden.
    Es war die Zeit, kurz nachdem mein Vater seine rechte Hand verloren hatte, wie ich in Kapitel vier berichtete. Man suchte das sagenumwobene Reich Kiraz, das die Kuzdhul schon vor Jahrhunderten aufgegeben hatten und welches als verschollen galt. Die Gruppe bestand zu diesem Zeitpunkt aus meinem Vater und meiner Mutter, meinem Patenonkel, sowie aus der später getöteten Tyra, der Lady Mylain, dem Wilden Sanger, dem Shek-Pvar Magnus und dem Legionär Pandain, der erst kurze Zeit zuvor zur Gruppe gestoßen war.
    Der Marsch durch die Wildnis war entbehrungsreich und hart gewesen. Das Wetter, ein starker Regen, spielte meinem Vater übel mit und das Essen wurde sehr knapp, so dass jeden Tag gejagt werden musste, oft ohne hinreichenden Erfolg mit der Folge großen Hungers.
    Die Gruppe war auf einige Urdu gestoßen, Mitglieder jenes wilden Stammes, die ihre Gefangenen nach blutigen Ritualen zu essen pflegen, um so die Stärke der Getöteten zu erlangen. Von ihnen erfuhren meine Eltern, dass der "weise Vater" der Urdu, ein berühmter Rechtsgelehrter und mächtiger Schamane, von Gargun entführt worden sei und es nun galt, ihn zu retten.
    Daraufhin entbrannte die Kriegerseele meines Vaters, der sich hierzu sofort bereit erklärte. Im Gegenzug sollten die Urdu den Weg nach Kiraz zeigen, wobei ich nicht sicher sagen kann, dass dies meinen Vater zum damaligen Zeitpunkt tatsächlich interessierte. Meine Mutter hatte dieses Interesse, sie war klüger und wesentlich besonnener als er. Mein Vater sprach indes immer nur davon, welche Ehre er Sarajin damit erwiesen habe, zu vollbringen, vor dem sich die meisten anderen Krieger fürchteten: In erheblicher Unterzahl, schlecht verpflegt und ohne ausreichend Kriegsausrüstung einen Gargunbau zu stürmen und sich den Weg hinein zu kämpfen! Mein Vater handelte stets danach und wurde von meiner Mutter darinoft unterstützt, weil sie ihn so vorbehaltslos liebte, wie er sie. Und daher ist eben nicht die große Dummheit dieses Unterfangens überliefert, sondern in dem Lied "Thule Garguntöter" seine große Kampfeslust, sein Mut und seine große Schwertfertigkeit.

    Nun gibt es in den Erzählungen meines Vaters einige Lücken. Zu diesen gehört auch, dass die Urdu die Gruppe verließen. Ich weiß bis heute nicht, warum sie dies taten und meine Eltern konnten es mir nicht plausibel machen, zumal ihre Erinnerungen in Anbetracht der darauf folgenden Ereignisse auch stark voneinander abweichen. Fest steht jedoch, dass man den Bau der Gargun entdeckte und es sich hierbei um einen alten Zwergenbau handelte. Dieser war über eine einzige Brücke und durch ein einziges Tor betretbar, wobei die Gargun die Brücke, ein paar große, aneinander gelegte Holzstämme, nur dann auflegten, wenn sie ihren Bau verließen.
    Wieviele Gargun genau in diesem Bau lebten, war unbekannt, nur dass es zwei verschiedene Stämme waren, das wusste man.

    Die Gefährten hatten nämlich gegen einige Gargun gekämpft, einen von diesen gefangen genommen und ihn befragt. Es kam ans Licht, dass die Gargun den weisen Urdu bereits gegessen hatten und dass mithin kein mit normalem Menschenverstand nachvollziehbarer Grund mehr vorhanden war, diesen zu betreten.

    Mein Patenonkel erzählte später, dass er sehr oft auf diese Umstände hingewiesen hatte und dass der Kompass nach Kiraz auch nicht in Richtung der Gargun zeigte. Auch Magnus schlug vor, besser dem Kompass zu folgen, anstatt sich von den Gargun töten zu lassen. Die daraufhin entbrennende Diskussion muss dann wohl mit folgenden oder ähnlichen Worten meines Vaters an meinen Patenonkel beendet worden sein: "Temric, Du bist dumm, der Bau ist der einzige Kuzdhulbau, den wir gerade in der Nähe haben! Also gehen wir nachschauen!"
    Meine Mutter war der selben Ansicht und damit war das Thema erledigt.

    Und so zogen die Gefährten los, bauten ihre eigene Brücke und verwendeten vor dem Eingang die Worte, die die Gargun als Eintrittsparole benutzten: "Wollen rein!"

    Ein Nachdenken fand nicht statt, man folgte meinem Vater, obwohl man den Unsinn seiner Überlegungen erkannte.

    Hierfür kann es nur folgende Gründe geben, da die Gefährten Angst vor meinem Vater nicht zu haben brauchten, weil er stets eine treue Seele war: Sie vertrauten seiner Kampfeskunst. Sie vertrauten seinem unbeirrbaren Glauben darin, dass er von Sarajin bestimmt war, große Schlachten zu schlagen und zu überleben - wie er es auch hier bewies. Und sie vertrauten darauf, dass wenn mein Vater und meine Mutter zusammen kämpften, die Gruppe nicht verlieren könnte. Kurzum: Sie glaubten an meiner Eltern Schicksal, das das ihre geworden war.

    Oder aber: Sie waren alle wahnsinnig geworden!

    Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob nicht vielleicht doch, allen Legenden um Panaga und dem Ruhm, den meine Eltern erlangten, zum Trotz, der Wahnsinn, der jeglichen Verstand - ob der eines Shek-Pvars oder der einer Laranipriesterin - auszuschalten vermochte hier die Überhand gewann.

    Jedenfalls ging es dann hinein: Ein schmaler Gang voller Gargun stand zur Schlacht bereit, in der mein Vater eine schwere Verletzung an der Wange erlitt, die viele andere wohl dahingerafft hätte. Er jedoch kämpfte weiter, am besten gerüstet von allen, mit meiner Mutter an seiner Seite, die ihm durch ihre Kampfeslust und Tapferkeit noch mehr als sonst am Herz hing als jemals zuvor. Aber auch mein Patenonkel und Pandain kämpften entschlossen. So töteten sie mit mächtigen Hieben Gargun über Gargun, während diese nur nachrückten, da ihre Zahl in die Tausende gegangen sein muss. Und die zahlreichen Leichen füllten den Gang und die Treppen. Es war eine glorreiche Schlacht, aussichtslos und daher voller Mut und eines Sarajinanhängers mehr als würdig!

    Meine Eltern wären bereit gewesen, dort solange zu kämpfen, bis sie erschöpft und stark verletzt zusammengebrochen und dann von den Gargun bei noch lebendigem Leib gefressen worden wären.
    Doch dann ließ bei den anderen der Glaube an das Schicksal oder der Wahnsinn nach und man stellte sich dem Rückzug. Aber auch dieser war nicht leicht, denn draußen wartete bereits eine Vielzahl von Gargun, um den Helden - denn sie waren zu diesem Zeitpunkt zu wahren, wenn auch dummen, Helden geworden - den Rückweg abzuschneiden. Hier schlug dann Magnus' große Stunde. Ohne seinen vernichtenden Eiszauber, der fast alle Gargun vor dem Tor ausschaltete, hätten sie den Rückzug wohl nicht überlebt.

    Und so kämpften sich meine Eltern in einen Gargunbau hinein und wieder heraus und überlebten erneut eine große Schlacht.



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