der Rückweg von Kiraz (by andré)

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    Re: der Rückweg von Kiraz (by andré)

    der SL - 27.02.2005, 15:57

    der Rückweg von Kiraz (by andré)
    ist ein scan,
    der hier keinen platz findet.



    Re: der Rückweg von Kiraz (by andré)

    Anonymous - 04.03.2005, 21:24


    Mittlerweile habe ich (bzw. mein Computer) aber auch eine Texterkennungsfunktion, so daß ich diesen unvergeßlichen Bericht von André, in dem es ja immerhin u.a. um das Ableben unseres ebenso unvergeßlichen Weggefährten Sanger von den Sangic geht, hier reinstellen kann.

    Der Bericht kommt gleich, in der nächsten Nachricht:



    Re: der Rückweg von Kiraz (by andré)

    Anonymous - 04.03.2005, 21:35


    .
    Auszug aus dem Tagebuch von Magnus von der Luft. Bibliothek zu Cherafir.

    2. Buch: Kiraz

    Der lange Rückweg
    "Fehler am Anfang bedeuten Tote am Ende."

    Tag X
    Kiraz lag nun hinter uns, das zweite Kästchen war in unserer Hand und dieser lang und hart erkämpfte Erfolg ließ Körper und Geist jedes einzelnen ermatten. Meine taktische Analyse der Situation ergab folgendes: Sanger und Temric immer noch verletzt, Mylain, Temric und ich selbst blind, Pandains Geist zerstört, keine Vorräte und keine Winterkleidung. Nach kurzem aber heftigem Disput mit Jamila, die verständlicherweise möglichst schnell zurück in die Zivilisation wollte, entschlossen wir uns, zunächst für Nahrung und Feuer zu sorgen. Das Glück schien uns hold und Sanger erlegte einen Hirsch: Die Nahrung war gesichert. Auch Feuer konnten wir entfachen. Doch die erste Nacht besiegelte Sangers Schicksal und wäre fast unser aller Tod gewesen: eine unerklärliche Müdigkeit, die unüberwindbar war und uns 40 Tage verfolgte, legte sich bleiern über die erste Wache: Jamila, die fast durch ein Tier gebissen wurde. Auch Thule schlief ein und wurde fast gebissen. Doch der Unglücksrabe Sanger, der die dritte Wache hatte, schlief ebenfalls ein und ein Dachs riß ihm ein Teil der Wange und fast den ganzen Kiefer ab. Sein fürchterliches Geschrei weckte alle und sein Anblick ließ, außer den Recken Thule und Jamila, so manchen erblassen. Seine Zähne schauten seitlich aus der Wange, sein ganzes Gesicht und die Schulter waren blutüberströmt und in pulsierenden Fontänen lief das Blut aus der Wunde. Unsere einzige erfahrene Heilkundige Mylain war blind. So versuchte es Jamila, die Mylain oft beim Verbinden von Wunden unterstützt hatte. Doch dieser schrecklichen Wunde war sie nicht gewachsen. Sanger wäre um ein Haar verblutet.

    Tag X+1
    Sangers Wange beginnt zu eitern. Thule und ich haben sich erkältet. Trotz dichter Bewölkung und Schneeregen brechen wir nach Süden auf. Sanger schleppt sich unter Schmerzen vorwärts, hinter ihm die blinden und der verblödete Pandain. Wir geben wohl ein trauriges Bild ab. Wir bekommen am Abend kein Feuer entzündet und liegen frierend auf der nassen, matschigen Erde.

    Tag X+2 bis X+5
    Thules und meine Erkältung gehen zurück, trotz der Kälte, und die Infektion von Sangers Wange verheilt. Aber das Glück steht uns nicht bei: In keiner Nacht können wir ein Feuer entzünden und wir frieren uns zu Tode. Keiner spürt mehr seine Finger oder Zehen. Zu allem Überfluß werden wir von Wölfen verfolgt, die unter normalen Umständen kein Problem für uns wären, aber in unserem jetzigen Zustand eine ernste Bedrohung darstellen. Sangers linkes Ohr, das bereits durch den Kältesturm des Kuzdulpriesters arg in Mitleidenschaft gezogen worden ist, stirbt ab und entzündet sich.

    Tag X+6
    Ein göttliches Wunder geschieht, aber im Nachhinein bin ich mir nicht mehr sicher, welcher Gott uns geholfen hat. Wir finden einen Kuzdulunterstand. Wir bemerken zwar, daß wir seit zwei Tagen im Kreis gelaufen sind, aber nun sind wir vor den Mächten der Natur geschützt. Thyra gelingt es sogar, entgegen aller Wahrscheinlichkeit mit ihren fast abgestorbenen Fingern ein Feuer zu entzünden. Nachdem wir uns etwas aufgewärmt haben, zu Essen haben wir nicht mehr, sammeln wir eifrig Holz. Da weder Jamila noch Thule ein Tier fangen gibt es Kohldampf und heißes Wasser (immerhin!!!) mit nichts. Die Infektion von Sangers Ohr geht trotz des wärmenden Feuers und heißem Wasser nicht zurück und der Eiter läuft ihm über die Wange.

    Tag X+7
    Sanger hat hohes Fieber und ist nicht mehr ansprechbar. Die Aussichten, daß er den nächsten Tag überlebt, sind verschwindend gering und daher beschließen wir, Sangers Ohr zu amputieren. Da Mylain immer noch nichts sieht, übernimmt Jamila diese Aufgabe. Mit drei brutalen Schnitten schneidet sie das Ohr ab. Sanger wacht durch den Schmerz auf und schreit wie eine Sau auf dem Jagdspieß. Die ganze Höhle riecht nach Blut und Eiter.
    Nach dem 2. Tag Hunger, wir sind alle nur noch Haut und Knochen, kommt Thule abends mit 4 Fischen zu unserem Unterstand und die meisten verzehren sie roh. In wenigen Augenblicken gibt es nicht einmal mehr die Fischköpfe.

    Tag X+8 bis X+23
    Da wir nichts mehr zu Essen haben und Sanger nicht transportfähig ist, geschweige denn, daß er selbst laufen kann, beschließen wir, bis auf weiteres in dem Kuzdulunterstand zu bleiben. Den Hungertod vor Augen, gehen wir alle auf die Suche nach Nahrungsmitteln und wir sind sogar recht erfolgreich, vor allem seit Pandain, Mylain, Temric und ich wieder sehen (und denken) können.

    Thule: 25 Fische
    Thyra: 7 Wurzeln
    Magnus: 1 Hirsch (mit einem Eiszauber erlegt)
    Temric: 1 Hirsch, 1 Kaninchen
    Pandain: 1 Bär

    Sangers Infektion wird immer schlimmer. Sein langer elender Todeskampf ist erst am Tag X+20 beendet. Wir graben ihm im gefrorenen Boden ein Grab und Mylain spricht den Segen. Wenn auch nicht der hellste, war er ein tapferer und unerschrockener Weggefährte, der vom Pech verfolgt war. Pandain war so schockiert von Sangers Tod, daß er sich nach dem Kampf mit dem Bären die Wunden ausbrennen lies.
    Nach Sangers Tod verhindert ein Schneesturm unsere Abreise, aber wir haben genug Nahrung und ein wärmendes Feuer - merkwürdig, wie genügsam man in der Wildnis wird.

    Tag X+24 bis X+39
    Als der Schneesturm in leichten Schneefall übergeht, beschließen wir, aufzubrechen. Der Schnee liegt hoch und der Weg ist beschwerlich Wir folgen zunächst dem Fluß abwärts und gelangen am Tag X+27 an eine Flußgabel. Der Abzweigung folgen wir nun flußaufwärts bis in das Gebirge, das wir am Tag X+31 erreichen. Nun geht es bei strahlendem Sonnenschein am Fuß des Gebirges entlang nach Süden. Als uns die Nahrung ausgeht, schlagen wir ein Lager auf und gehen auf die Jagd, bei der wir auch auf einen Gargun treffen. Wo einer ist, sind auch mehr. Aber noch ehe uns die Gargun aufspüren können, erlegt Temric einen Hirsch und Pandain einen Eber und einen.

    Tag X+40
    Rauch am Horizont! Wir sind uns nicht einig, ob es Gargun oder Menschen sind. Dann endlich kann man durch das Dickicht die ersten Häuser eines Dorfes sehen. Obwohl wir alle überglücklich sind und schon in das Dorf stürmen wollen, besinnen wir uns eines Besseren - wir sind ja nun Wilddiebe - und Temric schleicht sich näher an das Dorf, um die Lage auszukundschaften. Als hätten man auf uns gewartet, wird Temric entdeckt und mit den Worten "haben wir dich endlich" in Gewahrsam genommen.

    Damit endete unsere Reise durch die Wildnis und das Kapitel Kiraz.



    Re: der Rückweg von Kiraz (by andré)

    Jamila - 07.03.2005, 11:21

    andrés bericht
    hallo und danke,

    das ist sehr hilfreich.

    nun fehlen nur noch wenige berichte...
    wenn jemand noch einen ins forum stellen möchte.

    grüsse



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