[MSG] Die Beobachter

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    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 08.06.2011, 19:09

    [MSG] Die Beobachter
    Schon bald würde es soweit sein. Mabukuk sah die Zeichen der Zeit und sie sprachen für eine Rückkehr des Landverschlingers. Der Gott des Wassers sah durch die Augen einer Möwe über das Meer. Sie sauste nur so dahin, mit einem einzigen Ziel vor Augen. Sie war der Bote für den Boten. Entfernt von der Küste schwamm ein gewaltiger Wal, das Zeichen für die Opfer am Tag der Wellen in drei Tagen. Der Wal musste auf die Reise gehen.
    Die Möwe sank langsam herab, zog einige Kreise und landete dann auf dem Kopf des Wales. Er verstand. Schliesslich tat er das schon seit über sechzig Jahren. Mit einem Schlag seiner Flosse machte er sich auf nach Westen.

    Im Westen lag das Quellland und die Insel Ak’kale. Auf der Insel herrschte grosser Betrieb. Der Tag der Wellen mussten vorbereitet werden, schliesslich wurde er nur alle fünf Jahre gefeiert. Ashae, die Erbpriesterin von Ak’kale, hatte die Spiele befohlen. Aus allen Winkeln des Landes waren die jungen Chakk’akei nach Fj’ershafen gepilgert, um an den Spielen teilzunehmen. Kraft, Schläue, Schönheit, Jagdgeschick und Wassergewandtheit. In jeder dieser fünf Disziplinen würde ein Chakk’akei siegen und diese fünf würden dann nach der Ankunft des Boten zusammen mit der Erbpriesterin das innere Sanktum des Tempels betreten dürfen. Was dann mit ihnen geschah, wusste nur die Erbpriesterin. Zurückgekehrt war noch keiner und die Priesterin schwieg sich darüber aus, doch die meisten glaubten, die Auserwählten konnten ihr Leben lang Mabukuk dienen. Nur die wenigsten glaubten, dass die fünf geopfert würden. Was aber der Wahrheit entsprach. Sobald der Bote das Becken im inneren Sanktum betreten hatte, wurde den Auserwählten ein Messer in die Lunge gerammt und sie wurden ins Wasser gestossen. Notfalls half die Ashae noch mit etwas Magie nach, falls ein Messerstoss nicht präzise genug gesetzt war oder sie sich irgendwie über Wasser halten konnten.
    Die Erbpriesterin sass im Moment in einem gepolsterten Sessel vor dem Tempel und zwirbelte gedankenverloren eine Strähne ihres langen, weissen Haares. Auf dem Platz davor fanden die Spiele von Schläue, Kraft und Schönheit statt. Die Spiele der Wassergewandtheit fanden vor der Insel im Meer statt und die Spiele des Jagdgeschickes fanden in den Sümpfen in der Nähe statt. Sie mussten bald beendet sein. In diesem Moment trat ein Gezeitenwächter zu Ashae.
    „Erbpriesterin? Die Spiele der Wassergewandtheit sind beendet. Der Gewinner wurde in Dem Tempel gebracht.“
    Gerade wollte Ashae etwas erwidern, als ein weiterer Wächter zu ihrem Sessel trat.
    „Auch die Spiele von Schönheit und Schläue sind beendet, Erbpriesterin“, sagte dieser.
    „Gut, die beiden sollen auch in den Tempel gebracht werden. Der Bote müsste bald eintreffen.“
    Wie als hätte der Wal ihre Worte gehört, erklang in diesem Moment das Schlagen einer grossen Flosse auf Wasser. Die Erbpriesterin sah nach hinten. Der Bote schwamm zwischen den beiden Landzungen hindurch in die Bucht.
    „Geht und seht nach, wie weit die Spiele von Kraft und Jagdgeschick sind. Der Bote ist angekommen.“
    Die zwei Gezeitenwächter machten sich davon, einer hinunter auf den Platz und einer zu den Booten, die zwischen dem Festland und der Insel festgemacht waren. Ashae lehnte sich zurück. Bald würde sie wieder eine Zeremonie leiten müssen, die blutigste, die die Chakk’akei hatten, aber auch die wichtigste. Die Opferung von nassem Blut.

    Mabukuk beobachtete das alles. Er stand auf einem einsamen, aber königlichen Schiff mitten in einem Nichts von Ozean, weit und breit nur Wasser. Er liebte seine Sphäre für diese Einsamkeit. Nur ab und zu sah mein einen Wal oder einen Delphin in der Ferne.
    Das Wasser vor dem Schiff bildete eine Fläche, wie ein Spiegel und auf diesem sah Mabukuk seine Erbpriesterin, wie sie das Ritual vorbereitete. Die Chakk’akei führten dieses Ritual schon seit langer Zeit am Tag der Wellen, alle fünf Jahre aus. Und mit dieser Opferung von nassem Blut hatte er fast genug Seelen gesammelt, um den Landverschlinger zu befreien. Dann würde die Untat, die Er begangen hatte, ausgelöscht sein. Die Chakk’akei würden sich erheben, um den Landverschlinger zu befreien, und mit ihnen das Meer.

    Fünf junge Chakk’akei, drei Männer und zwei Frauen, überraschend hatte ein Mädchen die Spiele des Jagdgeschicks gewonnen, folgten Ashae durch die ehrwürdigen Hallen des Tempels. Noch waren sie in dem Bereich, in den auch Nicht-Priester Zutritt hatten, doch vor ihnen lag schon der Säulengang ins innere Sanktum. Ehrfurcht schien die fünf ergriffen zu haben, denn ihr Getuschel, das während des Laufens immer wieder erklungen war, war nun verstummt. Sie schritten zwischen den Säulen durch und unter einem hohen Bogen durch. Dann standen sie im inneren Sanktum. Das Sanktum wurde grösstenteils von einem Wasserbecken eingenommen, in dem in diesem Moment der Bote, der gewaltige Wal schwamm. Auf ihm sass eine Möwe, deren Augen verdächtig blau leuchteten, was aber niemandem auffiel.
    Ashae gebot den fünf Auserwählten mit einer Geste vor dem Becken Aufstellung zu nehmen. Sie selbst stieg auf einen viereckigen, niedrigen Sockel vor ihnen. Sie besah sie alle. Sie trugen nur noch wenig Kleidung für die Zeremonie, die Männer Lendenschurze, die Frauen Unterkleider, beides aus hellem Leder. Jeder trug um den Hals einen Anhänger in Form eines Narwalhorns. Diese Anhänger bestanden tatsächlich aus Narwalhorn und jemand hatte sie mit grossem Geschick zu einem naturgetreuen Abbild eines grossen Narwalhorns geschliffen.
    Ashae hob die Hände und stimmte einen Ritualgesang an. Ihre Stimme hangelte sich von Tonlage zu Tonlage, von Ton zu Ton, wob ein Netz aus Klängen und Stimmen. Durch den Widerhall im inneren Sanktum klang es wie ein mehrstimmiger Kanon. Schliesslich endete ihr Gesang, doch das Echo klang noch einige Minuten nach. Als alles still war, hob sie erneut die Stimme, diesmal um zu sprechen.
    „Ihr seid die Sieger der Spiele am Tag der Wellen. Euch ist es bestimmt an unserem wichtigsten Ritual teilzunehmen.“
    Sie blickte von Gesicht zu Gesicht. Neugier, Triumph, Freude und Demut sah sie in den Gesichtern dieser jungen Chakk’akei.
    „Das Ritual am Tag der Wellen. Die Opferung von nassem Blut.“
    Noch einmal liess sie ihren Blick wandern. Der Sieger der Spiele der Schläue runzelte die Stirn.
    „Euer Blut.“
    Nun sah sie Erkennen und Schrecken. Doch es war zu spät. Ashae liess die Arme, die sie die ganze Zeit erhoben gehabt hatte, nach unten sausen. Mit einem überirdischen Klingen verfestigten sich fünf Dolche aus Eis und sausten nach vorne, um die Lungen der fünf Chakk’akei zu durchstechen. Durch die Wucht des Zaubers wurden sie nach hinten gerissen und stürzten in das Becken. Nach einem Moment des Schreckens gewannen ihre Instinkte trotz der Schmerzen die Oberhand und sie tauchten wieder auf. Doch das Wasser selbst, das Wasser mit dem sie aufgewachsen und das das Element ihres Gottes war, wandte sich gegen sie, auf den Willen ihrer Erbpriesterin, die sie bisher wie eine Halbgöttin verehrt hatten. Sie wurden unter die Oberfläche gedrückt und wegen ihren Verletzungen konnten sie kaum noch atmen. Nach wenigen Minuten war es vorbei und fünf leblose Leichen trieben im Wasser, umgeben von nassem Blut. Die Narwahlhörner auf ihrer Brust leuchteten hell. Ohne irgendein Zutun lösten sie sich vom Hals der Toten und trieben zum Wal, der das ganze teilnahmslos beobachtet hatte, hin. Das Licht löste sich von dem Horn und der Bote öffnete das Maul. Fünf helle Lichter verschwanden in ihm und dann tauchte das Meeresgeschöpf unter und verschwand, um den Willen von Mabukuk auszuführen.

    Mit ihrer Arbeit zufrieden wolle Ashae sich gerade umdrehen und das innere Sanktum verlassen, als ein Rauschen aus dem Becken sie aufhielt. Erstaunt dreht sie sich um. Das gehörte nicht zum Ritual. Das Wasser im Becken war in die Luft gestiegen und hatte eine Gestalt geformt. Mabukuk. Die bullige Gestalt mit Harpune war nicht zu verkennen, auch wenn sie aus Wasser bestand.
    „Ashae.“
    Die Erbpriesterin warf sich zu Boden.
    „Herr, Eure treuste Dienerin hört Euch.“
    „Ashae, es ist soweit. Bald wird der Tag der Wellen für immer enden und die Opferung des nassen Blutes wird nie mehr vollzogen werden.“
    Ein freudiges Strahlen war in Ashaes Augen zu sehen. Sie führte dieses Ritual nicht gerne aus.
    „Allerdings wird das Blutvergiessen nicht aufhören. Andere Völker werden an die Stelle dieser Opfer treten, um die Opferung von nassem Blut zu ihrem Höhepunkt zu bringen. Die Chakk’akei werden Krieg führen.“
    „Krieg? Herr, aber gegen wen?“, fragte die Erbpriesterin. Eigentlich kam es ihr gar nicht ungelegen. Es gab Streitereien zwischen einigen Städten, bei denen es schon zu Kämpfen gekommen war. Die jungen Chakk’akei wollten etwas erreichen. Ein Krieg wäre gut für sie.
    „Gegen die anderen Völker. Wen, das überlasse ich ganz dir. Nur musst du die Opferung ausführen, so oft wie nur irgend möglich.“
    Die fünf Narwalhörner schwebten aus der ausgestreckten Wasserhand des Gottes auf Ashae zu. Sie war erstaunt, eigentlich verschwanden die Anhänger immer im Wasser und tauchten erst am nächsten Tag der Wellen wieder auf.
    „Du kennst deine Aufgabe, Ashae. Enttäusche mich nicht.“
    Bevor sie etwas erwidern konnte, zerfiel die Gestalt und das Wasser platschte ins Becken zurück. Nachdenklich stand die Erbpriesterin auf und verliess das innere Sanktum.

    Zurück in ihren Gemächern setzte Ashae sich an einen Tisch und breitete eine Karte aus. Sie war unvollständig, aber sie zeigte jedes Stück der Welt, das die Chakk’akei kannten. Sie suchte ein Land, in dem viele Lebewesen lebten und das am Meer lag oder in dem es viele Flüsse gab. Dafür kam eigentlich nur… Ivernien in Frage. Das Land war voll mit Menschen, es gab Städte an der Küste und sie hatten sogar einen Handelsposten in der grössten Stadt. Sie musste sofort Kontakt zu Halain aufnehmen. Und zum Rat.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 08.06.2011, 21:12


    Ninnian sass in ihrem Garten und beobachtete durch ihre Quelle die Vorbereitungen der Ivernier
    für das Fest der Geburt des Prinzen. Das Königspaar hatte schon länger versucht ein Kind zu bekommen, doch bis vor kurzem
    waren ihre Hoffnungen vergebens. Ninnian hatte Mitleid mit der jungen Königin gehabt und war eines nachts hinunter
    gegangen um Leben zu erwecken, wie sie es damals für die erste Ivernerin gemacht hatte. Meist versuchte sie zu vermeiden sich
    all zu sehr in diese dinge einzumischen. Doch für das Königspaar war ein Kind wichtig, ihre Linie durfte nicht auslöschen.
    " Gwydion,Liebster." Gwydion sass in seiner Arena und beobachtete zwei Kämpfer wie sie sich gegenseitig versuchten umzubringen.
    Die Krieger wussten nicht das sie längst tot waren und der Kriegsgott sie zu seinem vergnügen kämpfen liess.
    "Ja Ninnian?" rief er über seine schulter. "Wir müssen hinab zu den sterblichen und das Kind der Königin begrüssen. Du weisst
    doch wie sehr ihnen daran liegt." Gwydion schmunzelte schwach und hüllte sich in seine besten kleidungsstücke.
    "Vielleicht sollten wir Enki davon berichten.Der gute Bibliothekar schreibt doch alles auf was so passiert."
    "Ich glaube nicht das Enki sich für ein Ivernisches kind interessiert." Die beiden blickten sich an und lächelten.
    Sanft küsste Gwydion seine liebste auf die Lippen.

    Im Tempel waren die vorbereitungen abgeschlossen und die Priesterschaft, das Königspaar sowie alle einwohner von Iver
    hatten den Marsch zum Hain der Urahnen begonnen. Während des Marsches sangen sie gemeinsam das Lied ihrer Ahnen,
    wie Ninnian und Gwydion sich ihres Volkes annahmen und ihnen eine Heimat schenkten. Die Königin trug stolz ihren Sohn in
    ihren Armen und ihr Gemahl schritt ebenso stolz neben ihr her. Als sie am hain ankamen knieten sie um die quelle nieder.
    Die beiden Hohepriester erhoben ihre arme und riefen zu ihren Gottheiten. "Ninnian oh Herrin des Lebens. Hüterin und Mutter
    unseres Seins. Gwydion,Herr der Kämpfer,Gott des Krieges. Beehrt uns mit eurer Anwesenheit um den Sohn unserer Königin
    zu segnen und ihm eure Gunst zu gewähren." Ein leuchtender strahl senkte sich über die quelle und auf der lichtung erschienen
    ein Mann und eine Frau. Beide waren blond wie die Ivernier.Die Frau war mit blüten und blättern bedeckt und trug eine tunika
    aus einem glitzernden Stoff. Ihr gesicht war von überirdischer Schönheit und auch ihr Körper war schön anzusehen. Der Mann war
    etwas grösser und muskulös, sein gesicht war gleichmässig geformt und seine blauen augen glänzten wie der Himmel.
    Gekleidet war er in Fell und leder. Was ihn recht gut kleidete.
    Alle knieten sich nieder und senkten ihre köpfe."Bringt mir das Kind,"sagte Ninnian mit ihrer zauberhaften stimme.
    Die Königin selber trug ihren Sohn zu ihrer Göttin und legte es in ihre arme. Sanft lächelte sie. "Du hast einen
    wunderschönen sohn ,Kind. Sein name soll Nikal lauten. Lehrt ihn den Kampf aber auch freundlichkeit und Güte. Wie wir es
    euren Ahnen gelehrt haben." Die junge frau neigte ihren Kopf."Ich danke euch Herrin Ninnian.Wir werden so Handeln wie ihr
    es sagt." Ninnian legte ihre hand auf die stirn des Jungen Nikal."Mögest du deinem Volk ein guter herrscher sein."
    Auch Gwydion betrachtete das Kind und war überrascht was für gefühle es in ihm auslöste. Sanfter als gewöhnlich nahm er das kind aus Ninnians Armen und betrachtete es. Auch der kleine
    Nikal schien interesse an dem Gott zu haben und hob zaghaft seine hand um ihn zu berühren. "Bildet ihn nebenher zum
    Priester aus. Er soll mein Schützling sein. Niemand wird ihm schaden zufügen und er wird ein Grosser Krieger sein."
    Gwydion klang so bestimmt da wagte es niemand zu widersprechen. Aber wer widersprach schon einem Gott?
    Sanft reichte er der Königin den kleinen jungen.Dann nahm er ein Amulett von seinem hals und legte es dem kleinen um.
    "Dies wird dich schützen,mein kleiner." Dann trat er zurück zu Ninnian.
    Die beiden Götter kehrten zurück in ihre sphäre. Gwydion sehnte sich nach diesem moment nach gemeinsamkeit.
    Sanft zog er Ninnian in ihr haus.
    Die Ivernier zogen wieder zurück in die stadt um gemeinsam zu essen,zu trinken und zu feiern.
    Und um den kleinen Nikal in sein bettchen zu legen, damit er schlafen konnte um gross und stark zu werden.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 08.06.2011, 21:45


    Zunocxoma schwelgte im Rausch. Nun, das tat der Gott auf, den der Rausch, die wilde Freude war es, wofür es sich zu leben lohnte. Doch dieser Rausch war ein besonderer. Nicht der benebelnde Rausch des süßen Nektars, die ekstatische Freude des Tanzes oder die wärmende Erfüllung einer Schlemmerei. Es war der Rausch der Macht, die das ganze Wesen des Gottes erfüllte. Pure Energie, gewonnen aus der Ekstase seiner Diener, die in seinem Namen die Freuden des Lebens in vollsten Zügen genossen, durchströmte ihn und gab ihm ein Gefühl, wie keine weltliche Freude es verschaffen kann.
    Die frische, pulsierende Macht ihres Herren wirkte auch auf die Sphäre Zunocxomas. Sie war stets ein prächtiger Anblick, ein üppig geschmückter Pfuhl der Freuden: ein weiter, offener Tempel aus mächtigen, ornamentierten Sandsteinwänden erstreckte sich unter freiem, mild-blauem Himmel, riesige, weich bespannte Liegen standen darin herum und bequeme Kissen lagen auf dem Boden. Riesige Tafeln bogen sich unter der Last saftig duftender, exotischer Speisen und aus dem mächtigen Springbrunnen im Zentrum der Anlage sprudelte rot wie Blut der Wein. Orchideen und Farne brachten die fremdartig bunte Pracht des Dschungels in den Tempel. Nun jedoch, da die Macht der Gebete seines Volkes den Gott durchströmte schien der Tempel schier in der Dschungelpracht zu versinken. Mauern waren von dichtem Grün überzogen, gewaltige, leuchtende Blumen brachen überall aus dem Boden hervor und ganze Schwärme von Schmetterlingen und Kolibris durchschwirrten die Sphäre.
    Der Gott selbst hatte sich auf einer Liege nahe des Brunnens ausgestreckt. Er musste nichts tun, um diese Macht zu fühlen, er konnte einfach da liegen und im Rausch schwelgen. Ab und an füllte er den gewaltigen, goldenen Henkelpokal im Springbrunnen nach und Trank in tiefen Zügen daraus. Und wenn der Wein zur Neige ging, dann blickte er hinab in das scheinende Gold, in dem er jedoch nicht sein eigenes Spiegelbild sah, sondern wie durch einen langen Tunnel hindurch den Blick hinab auf den Tempelplatz von Moxanakl warf, wo die versammelten Tivu ihm huldigten und von wo die Macht zu ihm hinauf stieg.

    Tikhara Suro schritt über den Tempelplatz hinweg, mitten durch das Zentrum des wohl rauschendsten Fests, das in den letzten vier Monden in Moxanakl gefeiert wurde. Man machte ihr Platz, den der fast anderthalb Ellen hohe Kopfschmuck aus den wundervollsten Federn, der weite, an den Schultern von ausladenden Obsidianverstärkungen gespreizte Umhang aus fein fließender, cyanblauer Seide und die Unmengen an Gold um ihren Hals, ihre Arme und ihre Beine machten auch jene, denen das trotz seines Alters noch immer hübsche Gesicht der Tikhara nicht geläufig war, deutlich, dass es eine hoch gestellte Persönlichkeit war, die hier durch die Reihen der Tänzer schritt. Doch kaum war sie auch nur einen Schritt weiter, da schloss sich der Reigen wieder und die in wilden Kreisen springenden Tänzer nahmen den Platz wieder ein. Wie ein Wirbelwind aus unzähligen braun gebrannten Körpern - die meisten Tänzer hatten sich bis auf das Untergewand entkleidet, ihre Haut glänzte feucht vom Schweiß und deutlich stand ihnen die Röte im Gesicht - umkreisten die Gläubigen den Obsidianobelisken in der Mitte des Platzes und nahmen nun auch die Tikhara - die Hohepriesterin - im Auge des Sturms auf.
    Suro genoss den Trubel aus vollem Herzen. Sie liebte den Anblick der Ekstase auf den Gesichtern ihrer Brüder und Schwestern. Viele befanden sich in tranceartigem Zustand, tanzten wie besessen, sprangen mit ihren Brüdern und Schwestern, die sie an den Händen gefasst hielten, den Zirkel. Und doch berührte nicht einer der Tänzer die Hohepriesterin als diese das Rad der Leiber auf dessen anderer Seite wieder verließ. Suro bewegte sich ohne jede Hast aus dem Zentrum des Festes fort. Auch hier tanzten die Menschen, doch bei weitem nicht so wild und ausgelassen. Die Jungen und Kräftigen, sie befanden sich in dem gewaltigen Zirkel, der um den Obelisken sprang. Hier außen waren jene, die bereits genug hatten oder für den weiteren Verlauf des Festes wieder zu Kräften kommen mussten - es sollte noch bis zum Morgen dauern. Männer in nicht mehr als Sandalen und knappen Lendenschurzen aßen von Saft triefendes Wildbret, Alte in farbenprächtigen Tuniken prosteten sich, auf den von der Sonne gewärmten Steinen des Platzes liegend, mit vollen Kelchen zu. An die Wand eines Hauses gepresst war ein Paar im Liebesspiel vereint. Das ekstatische Schreien der jungen Frau mischte sich in den alles überlagernden, ohrenbetäubenden Klang der Musik, der Trommeln und Tamburine, der Hörner und der Stimmen der Sänger.

    Schließlich erreichte Suro den Tempel, eine gewaltige Stufenpyramide aus von der Zeit gedunkeltem Sandstein. Schritt für Schritt erklomm sie die Treppe auf deren Außenseite, nach und nach dem Trubel auf dem Platz unter sich entsteigend. Der Tempel erhob sich mehr als fünfzig Schritt in den Himmel, überragte damit selbst die mächtigsten Bäume des die Stadt umgebenden Dschungels und war auch weit in der Ferne noch zu sehen. Es dauerte eine ganze Weile, bis Suro seine Spitze erreicht hatte und als sie auf die oberste Plattform trat ging ihr Atem bedeutend schwerer als er es noch unten auf dem Festplatz getan hatte.
    Ein gutes Dutzend Tivu war bereits dort oben versammelt. Die meisten waren Priesterinnen, die in die rituellen Kleider ihres Standes gewandet waren, doch in der Mitte der Plattform stand ein einzelner Mann. Er überragte jede einzelne der Priesterinnen um mindestens einen halben Kopf, war von kräftigem Wuchs und die hohen Wangen und der sanfte Schwung seines bartlosen Kinns gaben seinen Zügen etwas Edles. Der Mann war vollkommen nackt, doch er schien sich seiner Nacktheit nicht zu schämen. Sie schien ihm vollkommen gleich zu sein. Einige der jüngeren Priesterinnen hingegen - das bemerkte Suro sofort als sie näher schritt - warfen immer wieder begehrende Blicke auf seinen Leib. Die Tikhara machte ihnen keinen Vorwurf daraus. Es war die Atmosphäre des Festes, die selbst hier oben noch deutlich zu spüren war und einen jeden und eine jede in ekstatische Stimmung versetzte.
    Als Suro den Mann erreichte ließ dieser sich auf ein Knie herab. "Ich bin soweit, Tikhara!", verkündete er mit leiser, aber fester Stimme. Die Hohepriesterin nickte und legte dem Mann eine ihrer feingliedrigen Hände auf die Stirn. "Dann lasst das Ritual beginnen!", antwortete sie und sogleich stimmten die versammelten Priesterinnen einen hellen, überirdischen Gesang an.
    Suro schloss die Augen und wandte das Gesicht zum Himmel. Auch ihre zweite Hand lag nun auf der Stirn des Mannes. Die Hohepriesterin öffnete sich ganz dem Rausch. Sie fühlte die Freude ihres Volkes, konnte sie aus dem Lärm, der vom Platz herauf drang, den Düften des Festes, vor allem aber den Schwingungen in ihrem eigenen Herzen lesen. Sie wusste, dass ihr Herr all dies tausendmal stärker fühlte. Zu ihm sandte sie all ihre Gedanken, ihr Denken und Sehnen. Sie konnte fühlen, wie Wärme sich über ihr Gesicht ausbreitete.
    "Zunocxoma!", rief sie in den Himmel hinauf, "Erfülle, was du versprachst! Schenke deinen Auserwählten den Segen des Dschungels!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 08.06.2011, 21:52


    "Die Winde sind heute launisch", Djokal, Winddeuterältester, saß im Schneidersitz auf dem Ausguck des Wellenjäger-Clans. Ihre Stadt war die einzige, die eine Öffnung nach außen hin hatte und damit auch die verwundbarste. Jemand musste Wache halten, immer. Die A'kreesh waren seit Äonen nicht angegriffen worden. Vermutlich, weil sie unwichtig gewesen waren. Ein paar zerstrittene Stämme, die sich gegenseitig niedermetzelten. Bis Enki sie gefunden und ihnen das Licht gezeigt hatte, das seither in der Brust eines jeden und einer jeden A'Kreesh seinen warmen Schein verbreitete.
    "Und die Strömungen haben sich verändert", eine Klauenhand zeigte nach unten zwischen die spitzen Zacken der Riffe, zu denen die Plateauwüste im Meer wurde. Tillian, Winddeuterin in Ausbildung, sah besorgt zu ihrem Meister: "Was bedeutet das?"
    "Die Chakk'Akei feiern wieder ihre heidnischen Rituale. Diese Veränderung findet alle fünf Jahre statt. Es gibt Aufzeichungen, aber die werden bei den Weißschwingen gelagert."
    "Natürlich. Alles wird bei den Weißschwingen gelagert."
    "Nicht so bitter, Kind. Sie sind die weisesten und, hah, weißesten, von uns allen. Und am nächsten zur Sonne."

    In der hohen Feste der Weißschwingen, Sonngard, tagte das Triumvirat des Klans. Josein, Chisal und Hissen. Kriegerführer, Hohepriesterin und Meister Technicus. Die Anführer der anderen Triumvirate. Oberste der obersten der A'Kreesh. Das Ritual der Mittagsstunde hatte soeben begonnen. Der Sonnenturm auf der Spitze richtete sich auf die nächste Stadt aus. Diese wiederum leitete den Sonnenstrahl weiter, bis ganz nach Westen zu den Wellenjägern. Erst als ein Strahl aus Sonnenlicht sich in die Beratungskammer bohrte und den Raum für einen Moment in Gleißem untergehen ließ, sprachen Josein: "Was tut sich in der Welt?"
    "Unsere Fernaugen berichten, dass König und Königin von Ivernien einen Nachfolger bekommen haben."
    "Unsere Antwort?"
    "Eins unserer Fernaugen ist vor Ort, um unsere Glückwunsche auszurichten."
    "Gut, es gibt keinen Grund sich mit den Iverniern schlecht zu stellen."
    "Vielleicht könnten wir bessere Konditionen im Handel bekommen?"
    "Später, Technicus. Lassen wir einige Zeit vergehen. Ansonsten könnten die Ivernier eine Verbindung herstellen."
    "Nun gut."
    "Was gibt es sonst noch?"
    "Einige Berichte von der Küste, dass sich die Strömungen seltsam verhalten."
    "Ist es schon wieder soweit?"
    "Es hat den Anschein."
    "Ignorierbar."
    "War es das?"
    "Ich habe nichts zu berichten."
    "Ebenso."
    "Nun gut, dann hebe ich die Sitzung auf. Gehen wir unseren Pflichten nach."

    Miru war nervös. Das Fernauge trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Der Ivernier vor ihr sah nicht unfreundlich aus, aber die Königin und König ließen etwas auf sich warten. Die Sonnenscheibe auf der Stirn des Fernauges glühte sanft im Licht. Darauf zu sehen war ein stilisiertes Auge vor einer Sonne, die halb in Sand versunken war.
    "Wie lange werden sie wohl noch brauchen?"
    "Nur die Ruhe, junge A'Kreesh. Heute abend wird gefeiert."
    Miru machte ein missmutiges Krächzgeräusch. Sie wollte doch nur schnell die Glückwünsche und das Gescheck überbringen und dann wieder verschwinden. Fernaugen blieben nie lange irgendwo. Und Miru war schon fast eine Woche in Ivernien.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 08.06.2011, 22:05


    Kira seufzte. Sie blickte zu ihrer dienerin. "Irgendwelche Audienzen vor der feier?" fragte sie freundlich. " Eine A'kreesh,Herrin."
    Jarad war noch im Tempel des Gwydion um für die geburt des kindes zu danken.
    "Bring sie zur Audienzkammer. Ich komme gleich."


    Muriel ging zu Miru und lächelte sie freundlich an." Die Königin empfängt euch im Audienzzimmer.Bitte folgt mir doch."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 09.06.2011, 00:31


    Dunkelheit, so dicht, so finster als würde man einem ein Tuch über die Augen legen. So still, so lautlos, kein Geräusch, kein Tropfen, kein Klopfen, wie Watte in den Ohren. Ein unerträglicher Ort, für jedes Lebewesen mit einem Verstand, doch für ihn war es geeignet, sogar Perfekt. Seine Gedanken, wurden nicht gestört, kein Augenblick ging unbemerkt an ihm vorbei, so fühlte er sich.. erträglich.
    Solange hatte er geruht, beobachtet, gewartet.. gehofft? Wusste er es überhaupt selber was er tat? Soviel Zeit die verloren ging, soviele Gedanken denen er lauschen konnte. Doch alle stimmten sie ihm zu, die Zeit die Augen zu öffnen würde bald kommen, nicht mehr lange, nurnoch einen moment.. ein Augenblick.. nach vielen, vielen Jahren. Oh diese Jahre, diese arroganz, diese überheblichkeit, die er mit ansehen musste. Widerlich. Witzlos. Schützlinge? Lachhaft!
    Oh nurnoch einen Augenblick.. noch warten, einen Moment. Einen Tag? Eine Woche? Wie wilkürlich. So großartig, und furchtbar schrecklich. Schrecken, schrecklich und großartig. Ein großartiger Schrecken, ein schrecklicher Schrecken.
    Er konnte sie hören. Schreien hören. Nicht aus Angst. Keine Angst. Großartig.
    Schreie des Kampfes. Trommeln des Krieges. Rufe des Todes. Kein Todesgott, nur der Gott des Schreckens. Alptraumhaft und unvergleichbar. Keiner möchte vergleichen. Jeder ist einzigartig. Widerlich.
    Verbindungen bestehen. Barbaren. Großartig. Die Reihen werden gefüllt werden. Seelen. Frieden. Krieg. Verbindung besteht. Unausweichliche Verbindungen. Schreckliche Verbindungen. Großartige Verbindungen.
    Waren das seine Worte? Seine Gedanken? So Kurz? So aufgeregt? Ja. Aufgeregt.
    Krieg. Das Ende naht. Eine Ära findet ein Ende. Großartig. Furchtbar Großartig. Schrecklich Großartig. Kleiner Wortschatz. Große Wirkung. Schreckliche Wirkung.
    Oh ja.. nurnoch einen Moment... ganz.. ganz.. kurz.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 09.06.2011, 07:24


    Klick, Klick, Klick. Klauenfüße klackten über den Kristall, als Enki die Karte umrundete, die in den Boden der Vorhalle seiner Bibliothek eingelassen war. Derzeit zeigte sie die Meeresströmungen an. Überall dort, wo aufmerksame A'Kreesh flogen, wichen sie von seinen Aufzeichnungen ab. Und eine bohrende Sorge im Verstand des Gottes sagte ihm, dass er das einstmals für wichtig gehalten hatte. Nur, dass sich die Aufzeichnungen nicht finden ließen. Rein theoretisch war das hier seine Sphäre. Die Bibliothek der Götter. Wo jedem, der den Frieden des Bibliothekars hielt, sich aufhalten und lesen durfte. Praktisch gesehen sah es allerdings eher so aus, als seien die Bücher über Götter ebenso sehr seinem Willen, wie dem der betreffenden Götter unterworfen. So hatte Enki erst letztens wieder Weinflecken von Zunocxomas Buch entfernen müssen. Das Buch - der Foliant - über die Chakk'Akei schien allerdings nicht auffindbar zu sein. Nun, das konnte zwei Dinge bedeuten. Er, Enki, wurde langsam alt und senil oder aber der Dings.... wiehießernochgleich.... führte etwas im Schilde. Oder wollte einfach nur nicht, dass alte Bibliothekare ihre übergroßen Schnäbel in seine Angelegenheiten steckten.

    Der Fokus der Karte wechselte zur Plateauwüste, von wo die beruhigende Wärme des Glaubens der A'Kreesh zu ihm vordrang. Enkis Blick wanderte zu der Sonne, die durch die obere Kristallplatte in seine Bibliothek schien. Gleißend. Alles in Ordnung also. Oder zumindest hatte es den Anschein.
    Enki ließ sich seufzend in seinen Sessel fallen. Er machte sich zuviele Sorgen. Vermutlich würden wieder fünf Jahre ins Land gehen, ohne das etwas passierte. Zunocxoma würde weiter seine Feste feiern. Ivernien würde weiter gedeihen und so weiter und so fort. Außerdem gab es wichtiges zu tun.
    "Die Chronik von Ivernien." Sand bildete sich auf dem Schreibtisch, formte einen kleinen Sturm und schließlich ein Buch. Gebunden in lebendiges Grün und Gelb. Enki hatte das passend gefunden. Sorgfältig verfasste er den neuen Eintrag zur Geburt des Prinzen. Ein Fernauge war dort. Vielleicht konnte er ein Bild hinzufügen?

    "Sehr gern", endlich tat sich etwas. Miru hatte keine fünfzehn Minuten gewartet, aber in einem geschlossenen Raum kam ihr das wie die Ewigkeit vor. Mit langen Schritten folgte die A'Kreesh der Ivernierin. Im Laufen holte sie schon ein kleines Paket hervor. Verpackt in Gold und Weiß und mit einer schwungvollen Linie darauf.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 09.06.2011, 13:20


    Muriel öffnete die Tür zur Audienzkammer und liess Miru passieren.
    Das Zimmer war prachtvoll eingerichtet. Zwei Thronsessel standen an der wand und davor weitere stühle für die gäste. Davor stand ein kleiner tisch mit weinkelchen drauf und einer grossen karaffe. Beides war aus Silber gefertigt und mit edelsteinen verziert. Der boden war bedeckt mit Teppichen und mit den Fellen verschiedener Tiere und kerzen und feuerschalen erhellten den raum.

    Kira betrat den Raum durch eine andere tür, die anscheinend ins Schlafgemach führte. Gekleidet war sie in ein farbenfrohes Leinenkleid. "Setzt euch doch.Ihr wünschtet eine Audienz? Leider ist mein Gemahl nicht anwesend, der sitzt mal wieder bei Gwydion. " Ein schmunzeln lag in ihrem Gesicht als hätte sie einen Spass gemacht.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 09.06.2011, 13:20


    Azura sass in ihrem Thronsaal und musterte interesiert einige Blätter die vor ihr in der Luft tanzten. Für jemand fremden schien das nur eine Laune des windes zu sein, doch Azura konnte im Wind lesen wie in einem buch. Der wind trug immer neuigkeiten aus der Welt mitsich, manchmal in form von bildern, ein anderes mal gerüche oder sogar ganze gespräche trug er heran. Doch es war manchmal schwer genaueres herauszuinterpretieren. Diesesmal trug der wind geräusche eines Babys heran und kurz darauf einen geruch... eine mischung aus Salzwasser und Blut.. unangenehm. Sie glaubte mal ein Buch über ein Ritual gelesen zu haben das ab und an statfand, doch sie war sich nicht mehr sicher. wenn Azura etwas genauer wissen wollte hatte sie noch ihre Luftkristalle. Sie zeigten alles in der welt, solange eine Harpie in der weiten umgebung war, auch wenn Schutzzauber die sicht sehr leicht trübten. Dem Geruch des blutes und des Salzwassers kam sie nicht auf die spur, dem des Babygeschreis dafür umsoschneller. Sie lächelte als sie den jungen prinzen sah, doch gleichzeitig erinnerte es sie auch daran das die wilden Harpien in der gegend wohl immernoch probleme machten. vieleicht konnte sie das mit einem geschenk an den prinzen ja ändern, doch zuerst beschloss sie bei Enki vorbeizuschauen, wenn jemand das wissen besass dann er.
    Kurz darauf materialisierte sich in Enki's Spähre eine Azurblaue Feder, die sanft auf dessen Pult hinunter glitt. Azura kündigte sich so immer vorher an. bei Gästen in ihrer Spähre erwartete sie das nicht, jeder durfte hereinschneien wenn er wollte, doch sie wusste das nicht alle Götter so offen waren und deshaolb kündigte sich Azura vorher immer dezent an. Sobald Enki die Feder berührte und sich entschieden hatte ob er Azura wollkommen heisen wollte oder nicht, so wusste dies auch Azura und erst wenn der jeweilige Herrscher der Spähre sie willkommen hies würde sie sie auch betreten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 09.06.2011, 13:54


    Das Kormgash der Barbaren von Beringoth, war durchaus mit einer Feier zu vergleichen, wie viele der anderen Völker sie feierten. Zumindenstens gab es viel Extase und so gesehen auch den Austausch von Körperflüssigkeiten, zumindenstens wenn jemand, jemanden ein Stück Fleisch aus dem Arm biss.
    Seit ewigkeiten zelebrierten die Stämme diese Tradition, als Vorbereitung, als Training für das was kommen würde. Jeder Stamm kämpfte gegen einen anderen jedoch ohne Waffen. Die einzigsten Waffen waren das was einem der Körper vorgab. Hände, Füße, Zähne, Kopf. Alles was man irgendwie dazu benutzen konnte jemanden Schmerzen zuzufügen, war erlaubt.
    Man kämpfte solange bis alle eines Stammes K.O. oder Tot waren. Die meisten waren natürlich nur Außer Gefecht, und nicht tot, jedoch konnte das durchaus schon mal passieren das jemanden das Genick gebrochen oder er erstickt wurde...


    In jeder Jahreszeit lag am Berg Beringoth Schnee, soweit das Auge reicht. Höchstens der Berg selber, und die steilen Abhänge waren nicht mit dem kalten, glitzernden Nass belegt. Doch heute war der Boden mit etwas anderem belegt. Körper, soviele Körper, Bewustlose, Tote die am Boden lagen. Mansche hatten das Bewustsein wieder erlangt, und saßen etwas benommen auf ihren Hintern im Schnee. Obwohl es kalt war, trugen mansche von ihnen nicht einmal etwas um ihren Oberkörper zu wärmen. Das sie nicht wieder anfingen wieder aufeinander einzuschlagen hatte, jedoch einen anderen Grund.
    Fast in der Mitte des Schlachtfelds, neben ein Par Häusern aus den die heraus sahen die zu schwach, zu klein, oder zu Schwanger waren um zu Kämpfen, kämpften noch zwei Barbaren gegeneinander.
    Das eine war eine Frau, braunes gelocktes Haar, das sie im moment mit einem Band zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, damit die Haare sie nicht störten. Sie trug etwas um sich zu wärmen, auch wenn es einem gewöhnlichen Menschen nicht genug sein würde. Grade einmal eine Fellweste, ohne Ärmel half ihr dabei nicht auszukühlen. Man konnte aber sagen was man wollte, ihre Oberarme kamen dabei sehr gut zur geltung, auch wenn es ihr an blauen Flecken nicht mangelte. Über ihre Stirn verlief, von Links nach Rechts, knapp über ihren rechten Augen endend, eine Platzwunde aus der das Blut über ihr Gesicht lief, das sie sich immer dann aus dem Gesicht wischen musste, wenn es zuviel wurde und über ihre Augen lief. Ihre Hose war immerhin der Temperatur entsprechend, lang, gepolstert und dick. Dafür war sie Barfuß. Genau wie ihre Arme, ihr Gesicht waren ihre Füße schon rot durch die kälte, und man könnte sich die Frage stellen ob sie sie überhaupt noch spüren konnte. Aber vielleicht wäre es besser wenn nicht.

    Ihr gegenüber stand ein Mann, einen irren Blick, rote Haare und kein Hemd. Höchstwahrscheinlich würde er sogar ohne Hose Kämpfen, würde er damit nicht eine sehr sehr empfindliche Schwachstelle freilegen. Er war definitiv keiner von der schmalen Sorte. Er war ein Monster. Muskeln, Narben, und der schon erwähnte irre Blick als würde er in seiner Freizeit kleinen Hasenbabys den Hals umdrehen. Auch an ihm war der Kampf nicht ohne weiteres Vorbei gegangen. Erst vor kurzen, so schien es, hatte er ein par Zähne verloren. Vielleicht hat man ihm auch die Zunge heraus gerissen, oder er hat sie sich selbst abgebissen, auf
    jedenfall blutete er wie ein abgestochenes Schwein und musste alle par Sekunden Blut in den Schnee spucken.

    Sie Umkreisten sich beide eine Weile, der letzte der Stehen würde, würde seinem Stamm den Sieg bringen. Solche Einer gegen Einen Kämpfe gab es nur schrecklich selten. Im Normalfall gewann ein Stamm weil er viel viel mehr Mitglieder hat, als ein anderer, doch im diesen Fall war es ausgeglichen gewesen.
    Der Mann tat den ersten Schritt, spuckte wieder Blut in den Schnee und rannte mit einem kehligen Kriegsschrei auf seine Gegnerin zu um ihr mit der rechten einen harken zu verpassen. Er verfehlte weil sie sich weg duckte und sich mit aller Wucht und ihrer Schulter gegen seinen Bauch rammte um seinen Ansturm für sich auszunutzen. Das gelang wunderbar. Keuchend taumelte er zurück, wischte sich das Blut vom Mund und stapfte auf sie zu. Der Nächste Schlag ging zwar nicht ins Leere, doch blockte sie ihn mit beiden Armen ab, wich dem Nächsten aus und verpasste ihm als Antwort direkt eine ins Gesicht. Er taumelte wieder zurück, nun mit einer ganz offensichtlich gebrochenen Nase, doch das hielt ihn nicht auf wieder auf sie zuzugehen, für einen Schwinger auszuholen und.. wieder zurück zu taumeln weil sie ihm wieder einen heftigen Schlag ins Gesicht verpasst hatte. Er hielt nur kurz die Hände vor dem Gesicht, doch das reichte um seine Hände in seinem Blut zu tränken. Seine Unachtsamkeit kam ihn nun wieder Teuer zu stehen, denn seine Gegnerin zeigte kein Mitleid und setzte ihm mit einem weiteren Faustschlag hinterher der ihn aus den Latschen schlug.
    Für einen Normalen Kampf, wäre das das Ende, doch sie sprang auf ihn drauf, packte ihn an den Haaren um sein Gesicht wieder in den Schnee zu Schlagen. Einmal, zweimal, dreimal, viermal. Erst als es nicht nur sein Blut war, das an ihrer Hand klebte, und sie sich schon taub anfühlte, stand sie von ihrem Gegner auf um die Fäuste in die Luft zu reißen.
    Sie hatte gewonnen, Ihr Stamm hatte gewonnen, die Felszacken hatten gewonnen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 09.06.2011, 15:42


    Es war kein großer Tag für Léander - aber ein angenehmer. Sicher fühlte er sich mächtiger, wenn sein Volk zürnte und tobte, aber eigentlich war das doch nur der Weg zu Tagen wie diesem hier. Wenn alles im Gleichgewicht schien ... Die Sonne brannte heiß auf die Sandsteinhäuser seines Volkes herab, das größtenteils einen Mittagsschlaf im Schatten der Gebäude hielt, der Wind strich sanft und ein wenig kühlend durch die Wüste, spielte hier und da mit einem Sandwirbel.
    Faul ruhten die Löwen in den Oasen, die Hämmer in den Werkstätten schwiegen, die Kinder spielten entweder mit leisem, maunzendem Gelächter oder schlossen sich der allgemeinen Müdigkeit an. Nichts deutete darauf hin, dass dieses Land von einem Kriegervolk bewohnt wurde, das mit jeder Macht der Welt aufräumen konnte, oder zumindest diesen Anspruch stellte. Nicht einmal die Ställe der Belagerungslöwen fielen aus dem allgemeinen Bild heraus, so imposant und gleichzeitig elegant wirkten die gewaltigen Säulenhallen, durch deren Rundbögen die Kolosse passen mussten.
    Und über dieses sein Land wachte Léander, sah herab, beoabachtete, was unten geschah. Erst vor Wochen hatte ein Barbarenstamm aus dem Norden einen der Vasallenstaaten angegriffen, einen Menschenstaat, der hauptsächlich Nahrung für die Teixer bereitstellte, im Gegenzug aber auch von den Architekten und Schmieden Texas besucht wurde - und natürlich beschützt. Eine kleine Armee hatte sich auf den Weg gemacht, war in Tagen über die Pflasterstraßen marschiert, hatte mühelos die brandschatzenden Horden niedergeworfen und war wieder zurückmarschiert. Aber nicht alle Bewahrungen des Gleichgewichts waren so einfach.
    Träge griff der Beobachter nach einem gewaltigen Wasserschlauch, der neben ihm lag, sowie er selbst auf einer geschmiedeten Liege. Freigiebig drückte er ihn sich ins Löwenmaul aus, spritzte wohl auch einiges daneben oder vergoss es auf den Boden; In seiner eigenen Sphäre war das wirklich kein Problem, und die Kühlung, als das Wasser sein Fell hinab zum Bauch rann ließ ihn beinahe schnurren. Nun, es wurde ohnehin langsam Zeit etwas anderes zu machen als wie sein Volk auch Siesta zu halten und sich von der Sonne bescheinen zu lassen; Er würde nie braun werden, wie es die Dschungelmenschen taten, und außerdem hatte er besseres zu tun. Immerhin galt es früher oder später eine ganze Welt zu befrieden, und jeder Tag, der ohne einen Schritt in diese Richtung verging, war vergeudet. Vielleicht wurde es Zeit, bei dem neuen Menschenreich vorbeizusehen. Wie hieß es noch gleich? Ivernien? Na, jedenfalls nach Léanders Maßstäben neu.
    Gerade als er jedoch aus seiner Sphäre treten wollte fiel ihm ein, dass er genausogut einen alten Freund besuchen konnte, jemanden, der mehr als eine seiner Leidenschaften teilte. Mh. Und es war auch noch ein guter Tag dafür. Kurz darauf erschien Léander in all seiner Pracht in Zunocxomas Sphäre, trat einfach mit einem Feuerschwall um sich ein und sah sich sofort um; Der Beobachter, auf einer Liege wie er selbst gerade noch.
    "Wein hast du hier? Gib mir Wein, Zunocxoma, gib mir Wein; ich darbe in meiner Sphäre an Wasser!"
    Natürlich wussten beide gleich gut, dass er auch Wein hätte trinken können, wenn er gewollt hätte - aber gemeinsam zu trinken war etwas ganz anderes, zumindest Léanders Meinung nach. Die Teixer liebten Wein ebenfalls, und ihr Beobachter schätzte das; Wein konnte zornig machen, und glücklich, und beides mochte Léander.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 09.06.2011, 17:40


    Miru ließ sich auf die Knie fallen. Die Flügel legten sich um ihren Körper. Eine traditionelle Geste der Ehrerbietung unter A'Kreesh. Sie wurde normalerweise nur Mitgliedern der Triumvirate und Priesterinnen zuteil, was die Menschen aber nicht wissen konnten. In vorgestreckten Klauenhänden bot Miru das Geschenkpaket der Königin dar.
    "Ein Geschenk der A'Kreesh für Euren Sohn. Auf dass ihm eine lange Zeit auf der Erde gegeben sein möge", das Paket enthielt eine Sanduhr, bei der der Sand zwar von oben nach unten floss, aber die obere Hälfte dennoch nie leer wurde. Außerdem war sie kinderfest, aus Metall gefertigt, ohne scharfe Kanten.

    Die Feder blieb für einen kurzen Moment unbeachtet liegen, weil Enki grade ein hochinteressanten Artikel über die Agrikultur der frühen Ivernier las. Erst als die Feder gegen eine seiner Hände geweht wurde, richtete sich Enkis Aufmerksamkeit darauf. Azura. Der Göttin fühlte er sich verbunden. Alleine schon, weil sowohl A'Kreesh als auch Harpien den Himmel beherrschten. Nachdenklich nahm Enki die Feder vor den Mund: "Seid mir willkommen." Die Feder wurde vom Wind davongetragen und verschwand in den Höhen der Vorhalle. Enki wandte sich wieder seinem Buch zu.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 09.06.2011, 18:01


    Kira betrachtete das Geschenk und stellte es auf einen kleinen Tisch. "Ich danke euch für das Geschenk. Werdet ihr bald abreisen zu eurem Volk oder möchtet ihr euch der Zeremonie anschliessen?" Freundlich blickte die Königin auf ihren Gast. Es war eine ehre für gäste zu den Festen der Iverner eingeladen zu werden.
    "Heute abend wird mein Sohn seinen namen erhalten. "


    Ninnian wanderte durch ihren Garten und genoss die ruhe. Ihr Gemahl wanderte wieder irgendwo herum. Sie hoffte das er rechtzeitig zurück kam.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 09.06.2011, 18:42


    Kurz nachdem sich die Feder wieder aufgelöst hatte bildete sich an der stelle in der Luft wo sie verschwunden war eine bläulich schimernde kugel, die jedoch genau so schnell wieder verschwand und die gestallt von Azura freigab. Sanft schwebte die Göttin zu Boden und verbeugte sich vor Enki. "Ich grüsse Euch Enki, Herr über die A'Kreesh und über das Wissen, danke das ihr mir gestattet eure Bibliothek zu betreten." Sie näherte sich dem Pult, andem Enki sass und warf einen neugierigen Blick in das Buch, welches er gerade las.

    Der Himmel über dem Königspalast von Ivernien wurde plötzlich von Dunklen Wolken bedeckt, allerdings in nur einem solch kleinen Radius das es unmöglich ein natürliches Phänomen sein konnte. Kurz darauf erschien in der mitte der Wolkendecke ein riesiges Auge welches auf das Land hinunter blickte.

    Wer jedoch jetzt etwas schlimmes erwartete wurde enttäuscht. Nachdem sich das Auge etwas umgeblickt hatte löste sich von ihm etwas das im ersten moment aussah wie eine Träne, als das Objekt jedoch näher auf den Erdboden kam sah es aus wie eine Kugel aus Wind und grauem Rauch. Als die Kugel den Boden berührte löste sie sich einfach auf und eine Harpie stand an ihrer stelle. Ruhig blieb sie stehen den ihr war klar das die art ihrer anreise sicherlich für aufregung gesorgt hatte und die Wachen die sich ihr näherten bestätigten das. Die wolken und das Auge waren zusammen mit den Windkugel jedoch bereits wieder verschwunden. "Ich bin Meryl, Priesterin von Azura und gesandte von meinem Volk, den Harpien, ich bitte höflichst um eine Audienz bei Königin Kira und König Jarad."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 09.06.2011, 19:50


    Als die Harpyie vor dem Palast erschien und um Audienz bat kam gerade Jarad mit zwei seiner Leibwächter vom Tempel zurück. Freundlich blickte er die Priesterin an. " Ich bin König Jarad. Seid willkommen in unserem Haus." Er nickte der Palastgarde zu die Harpyie durchzulassen und öffnete die Tür zum Palast. Mit ruhigen schritten durchquerte er den grossen Saal zur Audienzkammer. Seine Leibgarde folgte ihm.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 09.06.2011, 20:03


    Meryl folgte Jarad und seiner Leibwache etwas verunsichert. Ihre krallen hallten auf merkwürdig fremde weise auf dem Marmorboden wieder und man konnte der Jungen Priesterin ansehen wie unsicher sie war. Drausen auf dem Platz war es noch etwas anderes gewesen, als das Auge der Arche über sie gewacht hatte, doch jetzt fühlte sie sich verunsichert und ein wenig alleine. Meryls federn waren von einem sanften Grün, während ihre Haare glänzend Schwarz waren. Sie trug ein recht einfaches Gewand aus gewobenem Wollstoff, welches passend zu ihren Federn Grün gefärbt war und im vergleich zu der groben Lederkleidung die die Harpien sonst trugen wirkte ihre kleidung durchaus ansehnlich.... allerdings verblasste sie natürlich im angesicht der feinen Kleidung die hier im Palast getragen wurde. Je näher der Audienzsaal kam umso nervöser schien Meryl zu werden und um sich zu beruhigen prüfte sie ob das Geschenk noch da war... als ob es sich einfach hätte in luft auflösen können.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 09.06.2011, 20:43


    Das hatte Miru befürchtet. Unter den Fernaugen waren die Ivernier sowohl bekannt als auch gefürchtet für ihre Gastfreundschaft. Und angesichts der Wandernatur der Fernaugen war so ein Angebot zwar freundlich gemeint, aber leider komplett gegen ihren Willen. Miru verbeugte sich: "Euer Angebot ist sehr freundlich. Leider zieht es mich weiter. Berührt mit der Sanduhr die Stirn Eures Jungen. Sie wird ihn einmal vor großem Schaden bewahren. Nicht öfter." Miru schmunzelte: "Ich würde raten, dass Ihr ihm nichts davon erzählt, wenn er einmal groß ist. Männer neigen dann immer zu Selbstüberschätzung."
    Die A'Kreesh verbeugte sich erneut: "Es tut mir Leid, aber ich möchte wieder Wind unter meinen Schwingen spüren. Atmet tief, fliegt hoch, Königin."

    Mit einem Schnappen wurde das Buch zusammengeklappt und dann auf einen Stapel mit anderen Büchern gelegt: "Ihr seid jederzeit willkommen, Windherrin. Bitte setzt Euch." Sand wirbelte auf dem Pult auf und formte eine Karaffe mit Wasser und zwei kristallene Gläser. Enki schenkte erst Azura, dann sich selbst ein.
    "Was führt Euch her? Doch wohl hoffentlich keine schlechte Kunde?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 09.06.2011, 20:56


    Jarad öffnete die tür zur Audienzkammer und war überrascht als er seine Frau mit einer A'kreesh antraf. Höflich nickte er der Vogelfrau zu und trat ein. Seine Leibwächter stellten sich neben die tür. Jarad hielt die tür auf damit die Harpyie eintreten konnte.

    Gwydion hatte seine Menschenform angenommen und beobachtete Iver von seinem lieblingsplatz aus. Überall schmückten sie ihre Häuser und kochten köstlichkeiten.Bierfässer wurden herumgetragen und die Silberkelche wurden poliert. Er spürte die aufregung des Festes und blickte in den Palast wo er eine A'kreesh und eine Harpyie im thronsaal entdeckte. Neugierig lauschte er dem gespräch.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 09.06.2011, 21:17


    Azura lächelte und nahm das Glas mit einem dankbaren nicken entgegen. "Höflich wie immer." Sie setzte sich und blickte Enki mit einem ernsten blick an. "Die suche nach Wissen führt mich hirher, doch ob die Antwort nach der ich suche gute oder Schlechte nachrichten bedeuten kann ich nicht sagen. Die Winde trugen neben den fröhlichen klängen eines neugebohrenen heute auch einen sehr merkwürdigen geruch mitsich... eine mischung aus Blut und Salzwasser... meine versuche die herkunft zu ergründen scheiterten leider, doch ich glaubte mich zu erinnern in euer Bibliothek einmal einen Text überflogen zu haben der eine erklärung liefern könnte. Und deshalb bin ich hier, in der hoffnung eben dieses Wissen zu finden und klarheit zu schaffen. Ich hoffe natürlich das es nichts schlimmes ist, doch ich würde mir gerne klarheit verschaffen... natürlich nur wenn ihr erlaubt."

    Meryl war mindestens genau so überrascht wie der König selbst und hätte beinahe das Geschenk fallengelassen. Sie schaffte es zwar es aufzufangen, doch sie konnte nicht verhindern das sie dabei mit ziemlicher sicherheit aussah wie ein tollpatsch. mit geröteten wangen trat sie ein und verbeugte sich erst vor der Königin und danach vor der A'Kreesh. "Danke das ihr mir eine Audienz gewährt."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 10.06.2011, 15:36


    Selbstverständlich bekam Zunocxoma es mit, als Léander in flammend in seiner Sphäre manifestierte, dennoch machte er keine Anstalten, auch nur zu dem anderen Gott aufzublicken. Seine Augen starrten weiterhin in die tiefen des gewaltigen Kelchs und mit einer ausladenden Geste der Rechten gebot er dem Teixergott, zu warten. Sein Eintreffen kam ungünstig gelegen, denn eben nun hatte das Fest seines Volkes seinen Höhepunkt erreicht. Es war Zeit für ihn, das Ritual zu beantworten. Die Reflexion im Gold, die zuvor das Gesicht der Hohepriesterin gezeigt hatte, wandelte sich und präsentierte nun das Bild des Mannes, der zu ihren Füßen kniete. Zunocxoma ließ seinen Blick tiefer und tiefer in den Kelch wandeln, kam dem Mann immer näher bis sein Geist nicht mehr in seiner Sphäre, sondern dort unten auf der Stufenpyramide war, nicht zu sehen, nicht zu ahnen, aber doch dicht über dem Auserwählten schwebend. In seinem Innersten sammelte der Gott der Ekstase seine Macht, all die Macht, die die Lebensfreude seines Volkes am heutigen Tag in ihm geschaffen hatte. Als siedender Rausch durchfloss sie ihn. Und berührte dann den Knieenden, schenkte ihm all die Macht, verwandelt in einen einzigen, mächtigen Zauber. Den Segen des Dschungels. Seinen Segen.
    Und dann lag er plötzlich wieder auf seiner Liege am Weinbrunnen. Natürlich hatte er die ganze Zeit dort gelegen. Er musste seine Sphäre nicht verlassen um einen Zauber wie diesen zu sprechen. Es war eher eine Sache der Einfühlung, die ihm für einen Moment vorgegaukelt hatte, dort unten zu sein. Doch nun war die Verbindung abgerissen. Er hatte getan, was er zu tun vorgehabt hatte. Auch der Rausch der Macht war verflogen, die Energien verpufft. Auf eine gewisse Art und Weise fühlte der Gott sich ermattet, ausgelaugt. Nicht, dass es ihm an irgendetwas gebrechen würde. Nur das, was zuvor an Kraft zu viel dagewesen war, war wieder verschwunden. Geliehene Kraft. Die Kraft der Tivu. Er hatte sie ihnen zurück gegeben. Nun war es Zeit, sich um seinen Gast zu kümmern.
    "Léander!", rief Zunocxoma mit echter Freude in seiner Bassstimme aus, ganz so, als hätte er den Freund eben erst bemerkt, "Wie schön dich zu sehen! Lege dich zu mir. Trinke." Er deutete auf eine zweite Liege unweit seiner eigenen und erschuf - sich dabei aufrichtend und auf den Rand der Liege aufsetzend - in seinen Händen eine tiefe, goldene Trinkschale von gewaltigen Ausmaßen, die er dem Teixergott reichte.
    "Bediene dich am Brunnen", fuhr er fort und erhob sich dabei um seinen eigenen Worten folgend ebenfalls neuen Wein in seinen Kelch zu schöpfen. "Was führt dich zu mir, Léander?", verlangte er zu wissen während er, darauf wartend, dass auch der andere sich Wein holte, unruhig von einem Fuß auf den anderen wippte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 10.06.2011, 16:32


    Jarad ging zu seinem Thron hinüber und wer genau hinsah bemerkte das er ein wenig hinkte. Kira lächelte freundlich. "Die A'kreesh wollte gerade aufbrechen," wandte sie sich an ihren Mann. Dann blickte sie zur Harpyie und nickte ihr höflich zu. " Tretet doch ein und setzt euch. Seid willkommen in Ivernien."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 10.06.2011, 22:57


    Es gefiel Léander nicht, zu warten, und seine ganze schlanke Gestalt wippte ungeduldig auf den Fußballen auf und ab, während Zunocxoma seinen Mummenschanz mit seinem Vok veranstaltete. Der Herr der Löwen war nicht für seine Geduld bekannt, und auch nicht dafür, dass er irgendwelchen Ritualen freundlich gegenüberstand. Seiner Meinung nach war es völlig überflüssig, sein Volk mit so etwas zu belasten, wenn man die gleiche Verehrung durch echte Leidenschaft haben konnte. Obwohl er, als er herabsah wie Zunocxoma es tat, erkennen konnte, dass es auch diesen nicht an Leidenschaft zu mangeln schien. Also wartete er in Betrachtung des lustigen Völkchens darauf, dass sein Freund endlich fertig werden würde.
    Als sich ihm schließlich wieder die Aufmerksamkeit zuwandte schnurrte Léander kurz auf merkwürdige Weise zufrieden, eher eine Art sanftes Grollen. Lässig näherte er sich dem Fürsten der Ekstase und ließ sich auf der Bank nieder, die der bezeichnet hatte; Sie gefiel ihm nicht ganz so gut wie die, die die Teixer für ihn geschmiedet hatten. Aber erst, nachdem er die Schale vollständig in das Becken getaucht hatte. Mit dem beinahe überschwappenden Gefäß setze er sich, trank sicher einen Liter der köstlichen roten Flüssigkeit, bevor er sich hinlegte, wie es die Liege gebot.
    "Was mich hierher führt?"
    Léanders Stimme grollte ein bisschen drohend, als ob er sich beleidigt fühlte, dass ihm unterstellt wurde, aus einem bestimmten Anlass gekommen zu sein.
    "Weil ich einen Freund besuchen wollte! Politik, bleib mir fort mit der Politik, bis dieser wunderbare Tag sich geneigt hat ... Die Hitze, die Sonne, zu viel zum Genießen. Und derzeit ist auch alles ruhig, nicht wahr?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 10.06.2011, 23:27


    "In der Tat", Miru legte eine Hand aufs Herz und hob die andere in die Luft: "Atme tief, flieg hoch, Himmelsschwester." Mit einem Schrei ungebändiger Freude sammelte die A'Kreesh Kraft und schwang sich in die Luft. Ihre dunkelblauen Schwingen schlugen kräftig, als Miru durch ein Fenster der Halle entschwand. Ihre Aufgabe hier war erfüllt. Zeit die Augen wieder auf die Ferne zu richten. Es gab noch so viel, dass sie sehen musste. Der Wind griff unter ihre Schwingen und trug sie über Ivernien davon.

    "Die Bibliothek steht allen offen, die guten Willens sind. Wenn es die Sorge um Euer Volk ist, die Euch hierher führte, dann werde ich Eure Bitte gewähren", Enki legte den Kopf schief: "Wobei ich nicht garantieren kann, dass Ihr den Text, den Ihr sucht, finden werdet. Die Bücher über die Rituale von Völkern, die Göttern unterstehen, unterliegen ebensosehr meinem Willen, wie dem ihren. Aber ich wünsche Euch Glück bei der Suche."
    Sand bildete sich auf dem Schreibtisch und formte eine Scheibe, auf der eine schwarze Sanduhr vor der Sonne zu sehen war. Enki überreichte sie Azura: "Zerschmettert die Scheibe, solltet Ihr Hilfe brauchen. Bis dahin wird sie Euch den Weg zu den Büchern weisen, die Euch helfen könnten."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 11.06.2011, 09:22


    Azura nahm die scheibe entgegen und fuhr sanft mit einer Klaue über die oberfläche. Plötzlich beugte sie sich über den Schreibtisch und drückte Enki einen Kuss auf den Schnabel. "Vielen Dank Enki." Sie schenkte ihm noch ein nettes, aber auch freches lächeln und war dann auch schon in den gängen der Bibliothek verschwunden.
    Vorsichtig bewegte sich Azura durch die gänge und lies sich dabei von der Scheibe leiten. Allerdings fand sie kein grosses Buch oder so, sondern nur eine Lange schriftrolle auf der das ritual ansich zwar genau beschrieben war, doch nichts über die hintergründe, die entstehung oder welchem zweck es diente. Azura seuftzte ob der mageren ausbeute und brachte die Schriftrolle und die Tafel zurück zu Enki's Schreibtisch. Er hatte Azura ja vorgewarnt das es gut sein könnte das sie vieleicht gar nichts finden würde, also musste sie wohl schon froh sein das sie wenigstens etwas hatte. Vieleicht war er ja auch an dem Text interessiert, den wenn er ja selbst nicht danach gesucht und nichts gefunden hätte, hätte er Azura ja auch nicht warnen können. Der Meister des Wissens sass immernoch an seinem Schreibtisch, dochh ob er Las oder gerade einen eintrag machte erkannte sie nicht. Vorsichtig legte sie die Scheibe wieder auf den Schreibtisch, die Schriftrolle daneben und setzte sich wieder.

    Fasziniert beobachtete Meryl wie Miru die Flügel ausbreitete und abhob. Klar konnte sie selber fliegen, doch irgendwie wirkte es bei der A'Kreesh viel eleganter und einfacher. Sie brauchte einen moment um ihre gedanken zu Ordnen und zu realisieren das sie hereingebeten wurde. Hastig holte sie das nach und begab sich zu Kira. "Danke das ihr mir Audienz gewährt." Ihr viel auf das Jarad etwas hinkte. "habt ihr euch verletzt?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 11.06.2011, 12:50


    Die Präsenz des Gottes selbst mochte den Tempel von Moxanakl bereits wieder verlassen haben, sein Zauber jedoch entfaltete erst jetzt seine Wirkung. Die Priesterinnen hatten in ihrem Tanz innegehalten und waren ehrfurchtsvoll einen Schritt weiter auf Distanz gegangen. Selbst Tikhara Suro war zurück gewichen. Auf der Stirn des Mannes leuchtete nun feurig rot ein Zeichen, eine kompliziert verschlungene Rune, die pulsierend Funken von rotem, unnatürlichem Licht freigab, die damit begannen, den Körper des Mannes schneller und immer schneller zu umkreisen. Alle Augen waren nun gebannt auf ihn gerichtet.
    Suro hatte den Segen schon oft erlebt, sie hatte ihn schon oft selbst herbei gebeten. Und doch war es jedesmal wieder faszinierend. Und spannend. Man wusste nie, welche Gabe der Gott seinem Auserwählten zukommen ließ. Den Geist welchen Tieres er mit dem des Menschen verschmolz. Würde der Mann - Axoto, so war sein Name - den fellbesetzten Schädel eines Tigers erhalten? Die Giftzähne der Tivanur-Kobra? Die Schwingen der Riesenharpyien? Niemand konnte es sagen ehe der Zauber seine Wirkung entfaltete. Niemand außer Zunocxoma selbst. Doch dieser Bevorzugte es, seine Kinder im Unklaren zu lassen. Er genoss ihre erwartungsvolle Erregung.
    Und dann begann sich etwas abzuzeichnen. Die Haut auf Schultern, Oberarmen und Nacken des Mannes begann, sich zu verändern. Das feine Braun wandelte sich mehr und mehr in Grün, die Haut verwuchs, verhornte, wurde knorrig und schuppig. Die Haare des Mannes wuchsen in seinen Schädel zurück, sein Gesicht zog sich in die Länge. Die Augen verfärbten sich von mandelbraun zu leuchtendem Gelb, die Ohren Verschwanden, ebenso die Nase, die zu Nüstern zusammen schrumpfte. Axoto gab keinen Laut von sich, doch hier und da erklang ein erstickter Schreckensschrei in Suros Rücken. Manche der Priesterinnen hatten den Segen noch nie in Kraft treten sehen.
    Und dann verschwanden die Funken mit einem mal. Eine lähmende Stille legte sich über die Spitze der Stufenpyramide, eine Stille, die selbst den Lärm des Festes zu unterdrücken schien. Langsam richtete der Auserwählte sich auf. Er war nicht mehr wieder zu erkennen. Grüne Schuppen zierten seine Schultern, Arme, Beine, statt Fingern und Zehen trug er Klauen, seine Beine hatten die gekrümmte Form der Beine von Laufechsen angenommen. Am auffälligsten jedoch war der lange, schmale Schädel mit dem Maul voll nadelspitzer Zähne, auf dessen Stirn noch immer das Mal pulsierte. Der Schädel eines Raptors. Der wohl gerissensten Bestie der Dschungel von Tivanur.
    Tikhara Suro war die erste, die den Bann brach. "Der Gott hat uns seinen Segen geschenkt!", rief sie freudig und in einem ihrem Alter ganz und gar unwürdig-begeisterten Tonfall aus, "Welch unglaubliches Geschenk! Er hat Koxatl Axoto das Zeug gegeben, sein größter Auserwählter zu werden. List und Kraft der Raptoren hat er uns geschenkt! Preiset Zunocxoma! Preiset Koxatl Axoto!" Und sie ließ sich auf die Knie fallen, sich vor dem neuen Koxatl - dem Auserwählten - verneigend. Die Priesterinnen folgten ihrem Beispiel, knieten und stimmten erneut ihre Gesänge an. Nur der frisch geborene Raptormann schien nicht so recht zu wissen, was er tun sollte.

    "Es ist ruhig!", bestätigte Zunocxoma seinem Gast, "Zumindest würdest du es so nennen. Ich sehe die Freude und Erregung der Völker, ich fühle ihre Erregung. Ruhe, die bringt ihnen nur der Tod. Solange es Leben dort unten gibt gibt es auch keine Ruhe. Und das ist gut so. Mein Volk feiert den Aufstieg eines Auserwählten. Im Land ivernien huldigen die Menschen dem neu geborenen Prinzen. Ihr Glück, ihre Lebensfreude ist meine Kraft. Aber du denkst in anderen Dimensionen, Léander. Du denkst an marschierende Armeen und Staaten, die Krieg führen und Frieden schließen. An Mächte, die Gleichgewichte bilden und zerstören. Das ist es doch, nicht?" Er wandte seinen Kopf dem Teixergott zu und zwinkerte verschmitzt.
    "Wenn man in diesen Dimensionen denkt, ja, dann herrscht Ruhe", fuhr er dann fort, "Aber wie lange noch? Solange es Leben gibt, solange gibt es auch Wandel. Ich glaube nicht, dass es lange dauern wird bis das, was du Ruhe nennst, zerbricht..." Es war ungewöhnlich, dass der Gott der Ekstase sich derart philosophisch gab. Es mochte mit einem unguten Gefühl, einer Vorahnung zu tun haben, die ihn den ganzen Morgen bereits heimsuchte. Oder mit dem Zuviel an Wein, den er sich gegönnt hatte. Götterwein wie er aus dem Brunnen kam wirkte auch auf Götter.
    "Denken wir nicht daran, Léander", wichte er seine Gedanken jedoch sogleich zur Seite, "Heute feiern wir mit den Sterblichen. Heute ist das Leben schön!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 11.06.2011, 14:20


    So ungestüm waren die jungen Götter. So leicht zu begeistern. Enkis Halsfedern stellten sich einen Moment lang auf. So musste er selbst auch einmal gewesen sein. Aber die Erinnerung daran war fort. Wie so viele. Enki griff nach dem einzigen Buch, das auf der linken Seite des Schreibtisches lag. Nur am Rande bekam er mit, wie Azura wieder die Vorhalle betrat und sich setzte.
    Mit kratzender Feder beendete Enki erst den Eintrag in dem Buch, das schlicht "Chronik der Welt" hieß. Sein eigenes Werk. Und das umfassendste der Welt. Jede Kleinigkeit trug er ein. Zumindest alles, was er erfuhr. Die Fernaugen waren auch seine Augen und sie reisten durch aller Herren Länder, erkannt oder unerkannt. Ein bisschen melancholisch konnte der Gott allerdings schon werden, wenn er daran dachte, dass sein Lebenswerk nur mit der Zerstörung der Welt beendet sein würde.
    Nun richtete Enki den Blick auf die Rolle, die Azura gefunden hatte. Interressant. Er selbst war mit leeren Händen zurückgekehrt. Seine eigene Sphäre, seine Schöpfung, spielte ihm Streiche. Nun gut.
    "Ist Eure Suche zu Eurer Zufriedenheit verlaufen?", Sand wirbelte um die Scheibe, die sich auflöste und schließlich verschwand. Mit der Schreibfeder in der Hand deutete Enki auf die Rolle: "Nehmt sie mit, wenn Ihr möchtet. Aber ich will sie nicht lesen. Von mir wollte sie nicht gefunden werden. Berührt das Siegel, wenn Ihr sie zurückschicken wollt."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 11.06.2011, 14:54


    Azura blickte Enki etwas verwundert an. "Vieleicht solltet ihr sie doch lesen... ich will nicht anmasend sein, doch vieleicht war eure suche erfolglos weil ihr zuviel wissen wolltet... ich habe nur nach dem einen Gesucht das mir erklärt woher der Blut-Salzwasser geruch kommt und genau das aber nicht mehr habe ich gefunden. Ich habe die Rolle bereits gelesen und so erfahren welches Ritual dafür verantwortlich ist, aber mehr nicht. Die geschichte, hintergründe und auch der Zweck des Rituals blieb mir trotz suche verborgen... vieleicht habt ihr diese Schriftrolle nicht gefunden weil ihr nicht nach ihr sondern nach etwas grösserem Gesucht habt, nach etwasem das auch noch die dinge erklärt die mir ebenfalls verborgen geblieben sind... aber all dieses Wissen hier habt ihr niedergeschrieben... vieleicht erinnert ihr euch daran wenn ihr die Schriftrolle lest, probiert es." Azura wusste nicht ob ihre Worte Enki überzeugen würden... oder ob er ihr überhaupt zugehört hatte. Eigentlich wollte sie noch weiter um bei Zunocxoma vorbeischauen, doch bevor sie Enki verlies drehte sie sich nochmals zu ihm um. "Ach übrigens, fast hätte ich es vergessen, aber in zwei Wochen Feiern meine Kinder ein weiteres Windfest, ich hoffe das sich einige deiner Jungen Krieger dafür begeistern lassen und falls du möchtest kannst du gerne auch einmal in meiner Spähre vorbeischauen, es währe mir eine ehre dich als Gast begrüssen zu dürfen."

    Zur gleichen Zeit erschien in der Spähre von Zunocxoma ebenfalls eine Blaue feder von Auzura und landete direkt auf der Brust des Gottes.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 11.06.2011, 15:28


    Die Mundwinkel am Ende des Schnabels hoben sich. Enki lachte leise. Es klang ein wenig gurrend, wie ein Vogel: "Ich soll das alles geschrieben haben? Nein. Dies sind zum größten Teil meine Aufzeichnungen, aber viel ist auch von anderen Göttern geschrieben worden. Die meisten sind natürlich schon tot oder verschwunden." Enki deutete erneut auf die Rolle: "Die Bibliothek hat ihren eigenen Willen. Wenn ich die Rolle nicht gefunden habe, dann darf ich sie auch nicht lesen. Und ich glaube nicht, dass sie von mir stammt."
    Die Erinnerung an das Windfest kam unerwartet. Normalerweise prägten sich die Feste der anderen Völker überhaupt nicht in Enkis Gedächtnis ein. Aber das Windfest war für sein Volk ziemlich interressant. Die A'Kreesh liebten es den Wind unter ihren Flügeln zu haben. Da bot die Reise zu den Harpyien eine willkommene Ausrede.
    "Ich werde sie kaum davon abhalten können zu dem Fest zu kommen", Enki schmunzelte erneut: "Und verbieten werde ich es ihnen nicht. Aber ob ich Zeit finden kann, ist eine andere Angelegenheit." Der Gott deutete auf den Stapel an Büchern auf dem Schreibtisch: "Es gibt immer zuviel zu tun."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 11.06.2011, 15:48


    Jarad blickte zu der Harpyie und lächelte leicht. "Eine alte Verletzung die nie richtig geheilt ist. Ninnians Priesterinnen können mir nicht helfen und Gwydion stört meine verletzung nicht. Solange ich reitend in den krieg oder in den kampf ziehen kann behindert sie mich nicht. Wie ich sehe habt ihr etwas mit gebracht. Setzt euch und trinkt etwas Wein."

    In der Göttersphäre war es ruhig geworden. Ninnian bereitete sich für die Zeremonie am abend vor und Gwydion genoss das schauspiel das in seiner Arena stattfand. Eigentlich hatte er eher lust die anderen Götter zu besuchen aber er konnte nicht vor der Zeremonie einfach weg gehen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 11.06.2011, 19:58


    Zuerst löste die Feder auf seiner Brust Verwunderung bei Zunocxoma aus. Stammte sie aus seinem Federschmuck? Nein, den trug er ja gar nicht. Oder etwa von einem der großen, bunte Vögel, die heute seine Sphäre durchzogen? Erst als er ein zweites mal hinsah erkannte Azuras Zeichen. Azura... eine noch junge Gottheit, aber Zunocxoma nichtsdestotrotz angenehmer als viel von jenen, die er schon seit Jahrtausenden kannte. Ja, natürlich würde er sie willkommen heißen. Er griff die Feder mit der Linken, umschloss sie ganz und als er die Hand wieder öffnete war sie verschwunden.
    "Wir werden Besuch bekommen!", verkündete er an Léander gewandt und richtete sich auf seiner Liege auf. Ein breites, zufriedenes Lächeln lag auf seinen Zügen. "Mir soll es recht sein. Zu dritt feiert es sich besser als zu zweit!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 11.06.2011, 20:10


    Zunocxomas Ansichten blieben bei Léander nicht unkommentiert; Es stimmte, dass er seine eigenen Auffassungen von vielen Dingen hatte, die vielleicht nicht mit denen des Ekstasefürsten zusammenfallen mochten. Allerdings, in einer Hinsicht hatte er wohl recht - dass Ruhe und politische Ruhe zwei unterschiedliche Dinge waren, auch wenn man bei den Teixern derzeit ein Zusammenfallen beider Dinge betrachten konnte.
    "Mein Freund, mein Freund, Ruhe ist Gleichgewicht - zumindest die Ruhe, die ich meine. Deine Menschen, ihre Freude, diese Ivernier, meine Teixer, ihre Vasallen - alle gehören sie in eine Ordnung hinein, die voller Kraft und Leben ist, und dennoch ruhig."
    Sehr plötzlich nachdenklich, als ob Zunocxoma etwas sehr wichtiges unerwarteterweise angesprochen hätte, schüttelte Léander den Kopf.
    "Wie lange noch? Ich befürchte ... Es gibt Zeichen ... Was solls, feiern wir!"
    Ein paar tiefe Züge aus dem Kelch später blickte er wieder zu Zunocxoma, da der gerade eine blaue Feder auf seiner anckten Brust bemerkt hatte. Kurz musste Léander nachdenklich die Stirn runzeln, bis ihm wieder einfiel, wann er diese Federn zum ersten Mal zur Kenntnis genommen hatte. Die junge Azura. Mhm, wenigstens jemand mit Lebensfreude.
    "Ha, soll sie kommen, gut, dass es nicht am Wein mangelt! Wie viel sie wohl verträgt?"
    Mit einem verwegenen Grinsen richtete Léander sich in eine Position auf, die besser geeignet war, einen Neuankömmling zu empfangen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 11.06.2011, 21:24


    Azura nickte. "Andere würden sicherlich enttäuscht sein, aber wenn Ihr euch nicht so um Eure Bibliothek kümmern würdet währe sie wohl nicht das was sie jetzt ist. Trotzdem hoffe ich das Ihr vieleicht doch noch etwas Zeit findet." Sie verbeugte sich nocheinmal kurz vor Enki, bevor sie wieder von einer Bläulich schimmernden Kugel umschlossen wurde und mit dieser verschwand.
    Kurz darauf erschien die Kugel in der Spähre von Zunocxoma und gab gleich darauf Azura frei. wie schon zuvor bei Enki schwebte die Junge Göttin sanft zu Boden und verbeugte sich in der gleichen bewegung dazu. "Ich grüsse euch Zunocxoma ich... oh" Sie war überrascht als ie bemerkte das nochjemand zu gast war. Sie musterte Léander und musste ersteinmal überlegen woher sie ihn kannte. Sie hatte ihn recht selten gesehen, vermutlich weil in seinem reich kein Wilder Harpienstamm lebte und auch nicht in unmittelbarer nachbarschaft zu ihren Kindern war. "Léander richtig? Ist schon ein weilchen her seit wir uns das letzte mal getroffen haben." Sie verbeugte sich auch vor ihm kurz. Das gleich zwei Götter anwesend waren hatte sie ein bischen aus dem konzept gebracht und sie musste ihre gedanken ersteinmal wieder ordnen. "Ich hoffe ich störe nicht gerade bei einer wichtigen besprechung." kurz darauf viel ihr auf wie dämlich die frage war, den ansonsten hätte Zunocxoma sie ja nicht willkommen geheissen.

    Meryl war immernoch unsicher. "v.. vieleicht kann ich Helfen, ich hab erfahrung mit Heilmagie und..." im gleichen moment kam ihr in den sinn das sie sicherlich selber Priester hatten die vermutlich sogar stärkere Heilmagie beherrschten als sie selbst. "verzeiht, das war ein blöder vorschlag." Verlegen zu boden blickend setzte sich Meryl und stellte die längliche Holzkiste auf den Tisch.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 11.06.2011, 21:49


    Jarad lächelte." Ich danke euch für euer Angebot. Aber wenn selbst unsere Hohepriesterin nichts ausrichten kann dann glaube ich nicht das ihr da etwas machen könnt. Ausserdem hinke ich ja nur noch ganz leicht. Ich komme zurecht." Kira blickte zu ihrem Mann und dann zu der Harpyie. "Vielleicht kann sie dir ja helfen Jarad." Der König blickte zu seiner frau. " Sie bringt doch nur ein geschenk für das Baby. " "Jarad Pen Dragon , benimm dich nicht wie ein kind. Lass sie wenigstens deine verletzung ansehen," schimpfte Kira.
    Jarad seufzte und nestelte an seiner hose herum,dann liess er das eine hosenbein herunter rutschen und an dem oberschenkel konnte mann eine lange narbe erkenne. Das Bein sah aus als sei das fleisch zerrissen worden von Pranken.
    "Ich war als junger mann bei einer expedition zu den Teixern dabei um mit ihnen zu handeln. Ich bin einem ihrer tiere zu nahe gekommen und schon lag ich im blut. Ich hatte glück das eine unserer Priesterinnen dabei war und mich versorgen konnte. Aber trotz meines unfalls konnten wir die Teixer finden und mit ihnen ein handelsbündnis schliessen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 11.06.2011, 23:27


    "Nicht im Geringsten, nicht im Geringsten!", erwiderte Zunocxoma mit dröhnender Bassstimme und wuchtete sich in die Höhe um die junge Göttin zu begrüßen, "Nimm dir vom Wein, suche dir eine Liege, genieße mit uns die Freuden der Sinne! Wenn die Völker feiern, dann sollten die Götter ihnen in nichts nachstehen." Dieser letzte Satz war vielleicht die treffendste Zusammensetzung seiner Philosophie, die man überhaupt geben konnte. Das Leben genießen, das war es, worauf es ankam. So hohe Ziele wie Léander sie sich setzte - Gleichgewich! Ha! - die brachten letztendlich nur Leid und Trauer. Freude und Ausgelassenheit waren dem doch zweifellos vorzuziehen.
    In der Hand des Gottes erschien ein weiteres Trinkgefäß aus massivem Gold, weniger ausladend als jenes, das er Léander angeboten hatte, zierlicher, filigraner. Er reichte es Azura mit ausladender Geste. "Mein Tempel steht all denen offen, die bereit sind, sich den Freuden der Existenz hinzugeben"; schon er nach, "Lege deine Sorgen ab und feiere mit uns. Wir sollten glücklich sein. Was Gram bringt, das soll diesem Ort und allen, die in besuchen, fern bleiben!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 12.06.2011, 10:33


    Der silberne Fisch schoss durch die Wellen, knapp unterhalb des Wassers. Er war schnell, schneller als das meiste andere, was sich so im Meer tummelte. Das war auch gut so. Der Botenfisch war auf einer Mission nach Ivernien. Wo die Schiffe der Chakk’akei drei bis fünf Tage brauchten, schwamm er die Strecke innerhalb von zehn Stunden. Halain der Händler hatte der Zuchtmeister gesagt und ihm ein Bild geschickt. Er fühlte bereits, wie er sich diesem Geist näherte. Botenfische hatten telepathische Fähigkeiten, sie konnten Bilder übertragen und auf einen anderen Geist geprägt werden, um diesen immer wieder zu finden. Der Zuchtmeister von Ak’kale kannte sehr viele Chakk’akei, da jeder ihm einmal seine Aufwartung machte, um mit den Botenfischen erreichten werden zu können. Halain, der im Namen der Erbpriesterin Handel mit den Menschen von Ivernien trieb kannte er natürlich auch und der Botenfisch, den Ashae losschicken liess, war einer der Schnellsten der Zucht.

    Halain war währenddessen mit der Beaufsichtigung einer Ladung beschäftigt, die gerade aus dem Quellland angekommen war, als er das vertraute Zupfen eines Botenfisches in seinem Geist spürte. Er gab den Hafenarbeiter, die er angestellt hatte, einige letzte Anweisungen, dann liess er sie unter der Aufsicht eines Chakk’akei, den er mitgenommen hatte, zurück und eilte zum Hafenbecken. Das Zupfen wurde stärker und dann hüpfte ihm der Botenfisch in die Hand. Als die Schuppen seine Haut berührten, füllte sich sein Geist mit der Stimme der Erbpriesterin. In klaren Worten befahl sie ihm, eine Invasion auf die ivernische Stadt vorzubereiten. In drei Tagen sollten die ersten Chakk’akei eintreffen, versteckt in Handelsschiffen. Er sollte sie im Hafen verstecken und auf das Signal der zweiten Welle warten. Dann befahl sie ihm noch, dem neugeborenen Prinzen als Zeichen des Wohlwollens der Chakk’akei ein Geschenk zu schicken, das sich im Bauch des Fisches befand. Schliesslich verebbte die Gedankenflut und der Botenfisch wand sich in seiner Hand, um wieder ins Wasser zurückkehren zu können. Doch Halain liess ihn nicht los, sondern zog ein kleines Messer hervor und schlitzte den Fisch mit einem geschickten Hieb den Bauch auf. In seinem Inneren befand sich eine kleine Staute in Gestalt eines Wales, bestehend aus Knochen. Sie war aber noch mehr. Die Erbpriesterin hatte gesagt, er solle sie mit ivernischen Händlern nach Iver schicken und ihnen sagen, diese Statue würde dem Prinzen die Kräfte eines Wales verleihen. Halain zuckte mit den Schultern. Er würde tun, was die Erbpriesterin für richtig hielt.

    Alinae sah sich vom Bug um, während das Boot durch die stillen Fluten des Flusses pflügte. Um sie herum erhob sich ein Wald, doch dieser Wald war voller Nebel und schon wenige Meter weiter sah man nichts mehr. Vielleicht hätten sie wirklich eine andere Route wählen sollen, wie der Nawin, der Gezeitenwächter, den ihre Mutter zu ihrer Begleitung mitgesandte hatte, vorgeschlagen hatte. Diese Stille war unheimlich.
    Alinae war die die Tochter der Erbpriesterin und somit die Erbin des Priesterinnenamtes von Ak’kale. Und wie jede Erbpriesterin musste sie die Gewässer der Welt bereisen, bevor sie ihr Amt antreten konnte. Seit zwei Jahren war sie nun schon aus dem Quellland aufgebrochen und nun wollten sie über die Berge zurück in die Heimat und das ging nun mal am schnellsten durch diese Nebelwälder.
    „Priesterin?“
    Das war Narwin. Der junge Gezeitenwächter mit dem verschmitzten Lächeln war ein angenehmer Begleiter, auch wenn er zuweilen etwas zu sehr damit beschäftigt war, sie zu beschützen. Alinae warf ihm ein Lächeln zu.
    „Wir sollten Halt machen. Uns gehen die Vorräte aus und vielleicht können wir hier etwas erjagen. Der Fluss scheint nicht besonders viele Fische zu beherbergen“, fuhr er fort, als sie sich ihm zugewandt hatte.
    „Dann gib Befehl, anzulegen.“
    Narwin nickte und ging zum Kapitän des Schiffs, um den Befehl weiterzugeben. Neben Alinae und Narwin befanden sich nur noch Kapitän und zwei Besatzungsmitglieder an Bord.
    Das Boot legte am Flussufer an und Narwin machte sich, gemeinsam mit einem der Matrosen, der einen Bogen dabei hatte, daran von Bord zu gehen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 12.06.2011, 11:21


    Azura lächelte. Sie mochte Zunocxoma irgendwie, seine direkte aber meist freundliche art und er hatte nie etwas zu verbergen. Dankbar nahm sie das Goldene Trinkgefäss entgegen und gab Zunocxoma dafür einen Kuss auf die Wange. "Du sagtest gerade die Völker Feiern? Darf ich daraus schliesen das in deinem Jungel gerade wieder Rauschende Feste gefeiert werden? Den das würde den verbleib meiner Botinen erklären die ich vor einer knappen Woche zu deinem volk geschickt habe um eine einladung zu unserem Windfest zu überbringen." Der klang ihrer stimme war so offensichtlich vorwurfsvoll das Zunocxoma die ironie darin selbst dann erkennen musste wenn er völlig betrunken war. Azura war die letzte die etwas gegen die ausschweifenden Feste hatte, schlieslich waren ihre Kinder schon mehr als einmal zu Gast gewesen. Sie füllte ihren Kelch am Wein-Brunnen auf und nahm gleich einen Schluck. "Köstlich wie immer." Da sich ihr anliegen gerade eben selbst geklärt hatte sprach nichts dagegen ein wenig zeit hier zu verbringen und mit Zunocxoma und Léander zu feiern. Vieleicht würde sich Léander auch über eine einladung freuen? Sie musste bei gelegenheit unbedingt fragen, je mehr zum Windfest kamen umso besser.

    Meryl zuckte zusammen als sie die Narbe sah, nicht weil sie so schlimm aussah, sondern weil sie sich bei ihrem anblick vorstellte wie schmerzhaft sie in dem moment gewesen sein musste. Immernoch etwas unsicher legte sie ihre Klauen vorsichtig auf die Wunde und schloss die Augen. Sie hoffte inständig das sie etwas tun konnte und alles um sie herum verschwom, wurde unwichtig. in diesem moment gab es einfach nur noch diese Wunde die sie heilen musste, alles andere war in diesem moment unwichtig. ein dezentes hellgrünes leuchten legte sich um Meryl's klauen, breitete sich danach auf die Narbe und schlieslich ganz auf Jarad aus. Für ihn würde es sich so anfühlen als wenn an einem Heissen tag ein schwaches lüftchen für abkühlung sorgen würde, fü Meryl jedoch war es sehr anstrengend. Sie steckte ihre ganze Kraft in den Zauber, erfasste mit ihm die verletzung im ganzen, nicht nur die wunde selbst, sondern auch alles was durch den hohen Blutverlust schaden genommen hatte. Nach etwa 5 Minuten erlosch das leuchten und hätte Meryl sich nicht bereits hingekniet, so währe sie spätestens jetzt auf die Knie gesunken. Die Junge Harpien-Priesterinn war völlig fertig, schweissgebadet und so erschöpft das sie einfach insich zusamensank. Einen moment lang schien es als hätte sie das bewustsein verloren, doch dann schlug sie die augen wieder auf, hatte aber noch nicht die kraft wiedergewonnen um aufzustehen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 12.06.2011, 11:37


    Der Daiku lag wie ein lebloser Schatten im ewigen Dunkel seiner Sphäre und driftete ziellos in dieser umher, während er, den Blick in die Unendlichkeit gerichtet, von der Heimtücke fremder Völker profitierte. Die Macht die ihn in diesem Moment durchfloss zeugte von nahender Gefahr, Krieg sogar, wenn der Daiku sich nicht irrte, und ein Anderes Volk als das seinige plante gerade mehr als einen Bubenscherz. Hier ging es eindeutig um Blut, so garstig wie die List dahinter zu sein schien. Nicht das ihn das groß etwas an ging, er genoss es nur, wie ihn kleine Machtadern durchflossen, während irgendein Volk Pläne schmiedete.
    Der Daiku spürte aber natürlich nicht nur, wie ihn die Macht durchfloss, er spürte viel mehr, wie ein fremdes Schiff durch seine Ländereien streifte, vermutlich auf der Heimreise. Der Fluss, den sie gewählt hatten lag relativ zentral im Land, und einige Siedlungen der Zan lagen in der Nähe. Mochte er sich ein wenig Spaß erlauben? Vielleicht sollte er den kleinen Wesen einen Schrecken einjagen, wie sie ihn lange nicht erleben würden. Erstrecht in seinem eigenen Territorium. Aber vorerst galt es sich darüber im Klaren zu werden, was denn dort genau trieb und auf seinen Untergang wartete. Seltsame kleine Meereswesen, durch die Laune eines Gottes zu denkenden Wesen herangewachsen, und nun von dem Wunsch beseelt aus den Nebeln zu verschwinden. Er kannte sie nicht, aber er kannte wirklich kaum ein Volk außer den Zan. Aber andere interessierten ihn auch nicht wirklich.
    Der Daiku öffnete seine Augen, und besah sich der trostlosen leere seiner Sphäre. Ein kleiner Wink mit der Hand lies eine silberne Oberfläche entstehen, welche der Daiku zu sich herabschweben lies, und kurz darauf das, was man als Kopf identifizieren würde, hinein zu schieben. Einen Augenblick später wurde der Nebel in den Dörfern der Zan ein wenig dunkler, und das sonst so trübe Licht verschwand fast zur Gänze. Natürlich interessierte das die blinden Zan nicht, aber sie begannen eine Präsenz zu spüren. Diese Ehre wurde meistens nur den Priestern zu Teil, aber dieses mal waren keine in der Nähe. Viel mehr ging die Botschaft an die einfachen Zan, welche nun wie durch Geisterhand Bilder von einem anlegenden Boot, und zwei sich entfernenden Fischmenschen in den Kopf gepflanzt bekamen. Es vergangen einige stille Momente, und um die 50 Zan machten sich auf, um ein kleines Chaos zu stiften. Sie verschwanden im Nebel um die Dörfer, und der Geist des Daiku verflüchtigte sich zurück in seine Sphäre.

    Die beiden Robbenmenschen die von Bord gegangen waren hatten eindeutig das schlechtere Los gezogen, als jene, die auf dem Schiff geblieben sind. Zweitere hatten zumindest die Chance abzuhauen, und wenn dies bedeutete die beiden Anderen im Stich zu lassen. Der Daiku beobachtete gerade, wie sich die Chakk’akei einem umherstreifendem Wild auf Schussreichweite näherten, bis er entschied ein wenig Spaß mit seinen Gästen zu haben. Eine kleine Phase der Konzentration, und schon begann sich der Nebel in den Wäldern weiter zu verdichten und eine undurchdringliche Nebelwand schob sich aus dem Boden, bis sie etwa einem Meter über dem Boden stoppte, und dort als weiße Wand ruhen blieb. Die beiden Fischmenschen schienen sichtlich überrascht, denn das Wild zog panisch von dannen, als diese sich ausversehen verrieten. Und wiederum nur kurz darauf kamen die ersten Geräusche aus dem Unterholz. Knackende Äste, scharrende Füße, halblautes Geflüster, und zwischendurch immer wieder markerschütternde Schreie. Letztere wurden durch die Kehlen der Zan erzeugt, welche bei den beiden Opfern Schrecken verursachen wollten, und dies schien auch der Fall zu sein, denn die beiden Jäger wandten sich wie wild im Kreis, und versuchten irgendwie die Quelle dieser Geräusche auszumachen.
    Den drei Chakk’akei auf dem Boot erging es jedoch nicht besser, denn auch diese wurden vom Windspiel, wie auch vom Bodennebel gepeinigt. Und natürlich hörten auch sie die Schreie der Zan. Und, bedingt durch das Windspiel, auch die Schreie ihrer Artgenossen, welche gemeuchelt wurden. Zudem näherten sich von beiden Seiten des Flusses Gestalten, verborgen im Nebel, um sich dem Schiff zu nähern, und dieses Gegebenenfalls einzunehmen. Sie warteten nur noch auf die Reaktion der Fischwesen.

    Der Daiku sah dieses Schauspiel verzückt an. Mochten die beiden Zauber ihm ein wenig Kraft gekostet haben, so brachte ihm das Spiel der Zan viel neue ein. Die Angst der Opfer, die Freude der Zan, die Verschlagenheit des Angriffs, all das durchflutete ihn. Man musste nur noch abwarten, wie die Chakk’akei reagierten, und ob er sie tatsächlich töten wollte. Politische Gefangene... klang interessant, aber man musste sehen. Wollte der Daiku sich überhaupt in die Belange anderer Völker einmischen? Andererseits tat er dies auch schon, wenn er die Wesen tötete...
    Er konzentrierte sich erneut auf die Reaktion der Meermenschen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 12.06.2011, 13:37


    Die Harpyie war riesig, überragte Ava Tali aufgerichtet wie sie da stand um gute zwei Köpfe und dabei bedachte man noch nicht einmal die gigantischen Schwingen, die die Kreatur weit zu beiden Seiten abgespreizt hatte, sodass sie links und rechts über die mehr als fünf Schritt breite, hölzerne Plattform hinaus standen. Die Harpyie hatte ihre furchterregend scharfen Krallen in das dunkle, rötliche Holz gebohrt und den schwarzen Schnabel zu einem gellenden Schrei aufgerissen, doch Tali zeigte keine Angst. Angst zu zeigen, das wäre das Todesurteil der Ava gewesen. Respekt, den musste man den Vögeln entgegen bringen. Angst aber rochen sie und Angst, das war ein Zeichen der Schwäche. Wer nach Angst roch, der war Beute. Und wen die Harpyien einmal als Beute ausersehen hatten, der war erledigt. Man entkam ihnen nicht. Selbst wenn man sich in einer Felsspalte verkroch, die Harpyien wussten genau, dass man auch wieder heraus kommen mussten. Sie warteten. Und dann töteten sie und fraßen das rote Fleisch.
    Doch Tali kannte die Harpyien. Sie war eine Ava, eine Fliegerin. Sie ritt die Bestien, um die die meisten Tivu einen großen Bogen machten. Und sie wusste, wie man mit den riesigen Vögeln umgehen musste. Sie hatte Fleisch dabei, rohe, rote, blutige Streifen, so lang wie ein menschlicher Unterarm. Die Harpyie hatte sie selbstverständlich längst entdeckt, sie baumelten offen am Gürtel der Ava. Und deshalb drohte der Vogel, versuchte, zu imponieren. Es war das selbe Verhalten, mit dem er versucht hätte, einen Artgenossen von einem Kadaver zu verscheuchen. Tali amüsierte das. Die riesige Bestie erkannte sie als ihresgleichen an. Ein Zeichen äußersten Respekts. Und doch nicht genug! Sie war die Herrin, der Vogel der Diener. Dieser hier war erst vor kurzem gebändigt worden - ein junges, unglaublich kräftiges und flinkes Weibchen, dem sie monatelang nachgesetzt hatten - und noch immer aufsässig. Doch Tali wusste mit der Bestie umzugehen.
    "Ruhig, Axamaro! Ab!", kommandierte sie mit harter Stimme und schlug die Obsidianspitze der langen Lanze gegen den Gong, der am Rand der Plattform errichtet war. Augenblicklich zuckte Axamaro zusammen, doch die Kampfeslust in den Augen der Harpyie blieb. "Ruhig! Gehorche oder spüre schwarzen Stein!", wiederholte Tali zornig ihren Befehl, drosch die Lanze abermals gegen den Gong. Der Vogel war auf dieses Geräusch abgerichtet worden. Es bedeutete Schmerz. Schmerz, dem er sich nicht aussetzen wollte. Und so zog Axamaro die Flügel wieder ein, beugte sich in eine tiefe, demutsvolle Haltung herab, in der ihr Schnabel kaum höher als bis zum Bauchnabel der Ava reichte.
    "Brav, Bestie!", lobte diese, löste ein Stück Fleisch vom Gürtel und warf es hinüber. Axamaro fing es im Flug und verschlang es am Stück. Tali wartete, ob das junge Weibchen noch einmal aufbegehren würde, doch Axamaro blieb folgsam und so folgte auch der Rest des Fleisches. Zufrieden lehnte sich die Ava am Geländer der Plattform zurück und beobachtete, wie der Vogel sein Mahl zerriss. Es wurde besser. Mit jedem Tag. Axamaro war soweit, dass man sie reiten konnte.
    Talis Blick glitt hinab, die hölzernen Sprossen herunter und die Stege entlang, die zwischen den einzelnen Harpyientürmen verliefen. Er blieb an einer Gestalt hängen, die sich ein wenig unsicher über die Hängebrücken bewegte. Ein Mann. Nanu? Es kam selten vor, dass ein Mann sich hier oben zeigte. Die Ava waren Kriegerinnen und dieser Stand war den Frauen vorbehalten. Doch hier war er, ein Mann, gekleidet in hohe Stiefel, Schurz und kurzen Umhang um die Schultern. Er schien es eilig zu haben. Talis Augen folgten ihm als er auf die Fliegermeisterin Zunuhi zutrat, die in einem geflochtenen Sessel im Zentrum der Türme saß, wie er sich tief zu ihr hinüber beugte, wie die beiden eindringliche Worte wechselten. Voll Neugier fragte sie sich, worum es wohl gehen würde und war selbst überrascht, wie rasch sie es erfahren sollte. Denn noch während sie rätselte erhob sich Zunuhi aus ihrem Sessel, stieß einen gellenden Pfiff aus und winkte zu ihr hinauf. Tali verstand. So schnell ihre Beine sie trugen stürzte sie die Sprossen hinab, hechtete die Stege entlang und stand kurz später schwer atmend vor ihrer Meisterin.
    "Herrin?", erkundigte sie sich keuchend nach deren Begehr.
    "Eine Nachricht an die Hohepriesterin von Moxanakl. Eine eilige. Von den Wächtern der Quellen. Nimm deine schnellste Harpyie, zögere nicht!" Ein Ernst, der sonst so selten in der Stimme der Fliegermeisterin lag, klang aus den Worten.
    "Ich eile, Herrin!", versicherte Tali, nahm die Nachricht entgegen, schob sie in den ledernen Beutel unter ihrer Brust und spurtete davon. Wieder die Stege entlang, wieder die Sprossen empor. Axamaro hob verwundert den Kopf, als die Ava erneut auf ihrer Plattform auftauchte.
    "Jetzt kannst du zeigen, was du taugst, Bestie", murmelte Tali, noch immer schwer atmend, während sie Sattel und Zaum auf das Weibchen zurrte, dass es duldsam über sich ergehen ließ. Zuletzt löste sie die Fesseln um die Klauen und schwang sich auf den Rücken des Vogels. Die Lanze nahm sie in die Rechte, die Linke umschlang die Zügel. "Flieg, Axamaro!", kommandierte sie und drückte die Fersen in den weichen Vogelleib. Abermals breitete Axamaro die Schwingen aus. Diesmal jedoch, befreit von ihren Fesseln, erhob sie sich in den Himmel über Tikimitl.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 12.06.2011, 14:43


    Jarad spürte den zauber der Harpyie in seinem innersten, spürte jede faser seines verletzten beines. Die zerrissenen muskeln fügten sich zusammen, zu dem was sie waren ,als Jarad noch jung war. Eine dunkle stinkende flüssigkeit quoll aus einer stelle des beines und tropfte auf den boden. Jarad versuchte sich zu beherrschen und klammerte sich an den thron. Seine leibwächter blickten abwartend zu ihrem Herrn und zu der Harpyie, zu töten wenn diese einen fehler machte. Dann sah mann wie die äusseren narben verblassten und endgültig verschwanden und rosiges narbenfreies fleisch zurückblieb.
    Kira blickte sorgenvoll drein. Ihr Mann und die Harpyie waren am ende ihrer Kraft. Der letzte tropfen eiter tropfte zu boden und die wunde war geschlossen.
    "Ich danke euch, Harpyie. Ihr habt meinen Gemahl, den Pen Dragon geheilt."
    Muriel, die Dienerin eilte herbei und wischte den eiter weg.

    Gwydion seufzte. Es würde sicher noch eine weile dauern bis die anrufung begann. Solange konnte er ruhig noch seine freunde besuchen.
    Mit einer Drachenschuppe kündigte er sich bei Zunocxoma an und hoffte das er willkommen war.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 12.06.2011, 15:56


    Meryl's blick war trüb als sie ihren blick richtung Kira wendete. Was hatte die Königin gesagt? sie hatte etwas gesagt, doch die bedeutung der Worte konnte Meryl in ihrem jetzigen zustand noch nicht begreifen. zu erschöpft war sie, vermutlich würden ihre magischen kräfte bis zum nächsten morgen versiegt sein. Vorsichtig versuchte sie aufzustehen, sank jedoch gleich wieder auf ihre knie zurück. Doch sie konnte doch nicht hier bleiben, wie würde das aussehen wenn sie so vor dem König kniete und dieser mit heruntergelasenen Hosen auf dem Thron sass. und ausserdem sollte sie noch das Geschenk und die einladung überreichen, sie musste aufstehen, doch ihr Körper gehorchte nicht. und um wie zu zeigen das sie keine kraft mehr hatte war die farbe aus ihren Federn gewichen und übrig blieb nur ein mattes grau.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 12.06.2011, 16:31


    Während Kira ihrem erschöpften Mann dabei half die Hose wieder zu richten,
    half einer der Leibwächter Meryl wieder auf die beine und geleitete sie zu einem der stühle. Nachdem er sie auf dem stuhl platziert hatte reichte er ihr einen Krug mit wein. Das geschenk legte er auf den tisch. Dann ging er wieder auf seinen Platz. Nachdem Jarad wieder angezogen war setzte sich Kira auf ihren stuhl und wartete das die Harpyie wieder zu kräften kam.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 12.06.2011, 21:01


    Zuerst bemerkte Zunocxoma die Schuppe überhaupt nicht, zu vertieft war er in Gespräche und Wein. Dann jedoch erregte ihr Blitzen seine Aufmerksamkeit und er las sie mit bereits recht trägen Fingern auf. Ihre Botschaft enthüllte sich ihm augenblicklich.
    "Sieht so aus, als würden wir hier noch eine richtig große Gesellschaft!", verkündete er, "Ein weiterer Gast hat sich angekündigt. Wir werden weitere Liegen benötigen..." Wie schon zuvor die Feder der Azura schloss er die Faust um die Schuppe und als er sie wieder öffnete war sie verschwunden. In seiner Sphäre gehorchten alle Dinge seinem Willen. So auch die mit prächtigen Klauenfüßen versehene Liege, die sich in diesem Moment auf eben jenen - obwohl sie aus massivem Messing bestanden - näherte.
    "Im übrigen, liebe Azura...", setzte er verschwörerisch an, trat zu der Göttin hinüber und legte ihr vertraut einen Arm um die schmale Schulter, "Das ist das Geheimnis des Feierns: gestaltet eure Feste so gut, dass sich die Gäste in Zukunft selbst einladen. Dann könnt ihr euch diesen Aufwand sparen. Merkt es auch für euer Windfest..." Und den Arm langsam von ihrer Schulter ziehend, ihre Augen dabei mit einem glühenden Blick bannend, zog er sich wieder auf seine Liege zurück.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 12.06.2011, 21:46


    "Ah, ein Besucher mehr. Nun, hoffentlich trinken sie sich alle ein bisschen in die Schweigsamkeit, so viel Gerede wird sonst wohl meinen empfindlichen Ohren merklich schaden."

    Léander war nicht eben begeistert von der Aussicht, einen vierten dabeizuhaben, aber solange der Wein nicht ausging war er dabei. Er leerte gerade seine dritte Schale, und mit der Zeit fühlte er ihn doch zu Kopfe steigen; Er wusste, dass er das verhindern konnte, wenn er wollte, aber er wollte es ja. Also brummte er nur tiefer in den Pokal und trank weiter.

    "Windfest, Windfest ... Was war das noch gleich ..."

    Léander war alt, auch wenn man es ihm nicht ansah, uralt sogar. Er hätte sich auf sein Alter berufen können, um seine Vergesslichkeit zu entschuldigen, aber andere Sachen vergaß er nie; Es war eher eine Sache chronischer Unaufmerksamkeit und Ungeduld. Vielen machte ihn das sympathischer - menschlicher vielleicht ...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 12.06.2011, 21:52


    Nachdem die schuppe verschwunden war erschien Gwydion in Zunocxomas reich. "Ich grüsse dich, alter freund.Und auch euch beiden." Freundlich nickte er Léander und Azura zu, dann setzte er sich dazu." Ich kann aber nicht so lange bleiben. Mein Volk feiert heute die Geburt des Prinzen und zur Anrufung muss ich anwesend sein."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 13.06.2011, 10:42


    Azura verbeugte sich kurz vor Gwydion und setzte sich dann zu Zunocxoma. Mit einer Kralle fuhr sie sanft über seine Brust und zeichnete dabei imaginäre wilkürliche Muster. "weisst du, ich denke nicht das dass Windfest... sagen wir einmal zuwenig zu bieten hatt, es liegt eher daran das es nicht regelmässig statfindet, was es jemandem ausserhalb unmöglich macht sich selbst einzuladen." Ein kurzes zwinkern und dann wandte sie sich an Léander. "Das Windfest feiern meine Kinder unregelmäsig ein paarmal im Jahr. Das fest dauert 2 Tage und eingeladen ist jeder der gewillt ist friedlich daran teilzunehmen. Ich denke mal bei einem Volk das nur aus Frauen besteht erübrigt sich die erklärung für das Fest ansich und für die jungen Krieger die zu besuch kommen ist es eine gute möglichkeit erfahrungen zu sammeln und.. nun ja, sich die hörner etwas abzustossen. Wer weis, vieleicht hätten einige deiner Krieger auch interesse?"

    Nach einem weilchen ging es Meryl wieder etwas besser. Ihr gefieder war zwar noch grau, doch sie wirkte nicht mehr weggetreten und blickte sich etwas verwirrt um. "verzeiht... ich glaube ich habe meine kräfte etwas überschätzt und mich ein wenig verausgabt. Ich hoffe ich habe keine umstände gemacht."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 14.06.2011, 19:03


    Zuncxoma ließ sich langsam - ein wenig umständlich, da er quer lag - auf die Liege hinab sinken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Sein Blick wanderte in den azurblauen, wolkenlosen Himmel. Er wandte sich den anderen dabei nicht zu, antwortete aber auf Azuras Worte.
    "In meinem Volk wirst du keine Krieger finden", erklärte er mit langsamer Stimme, "Die Tivu brauchen die Kraft der Männer auf den Feldern und in den Wäldern und Steinbrüchen. Die Frauen meines Volkes sind es, die reisen und in den Kampf ziehen. Vermutlich wären sie nicht die Art von Gästen, die deine Kinder sich wünschen, Azura. Aber sie verstehen etwas vom Feiern. Sie hätten mit Sicherheit ihren Spaß auf eurem Windfest. Vielleicht sollte ich die Tikhara eine Gesandtschaft zusammen stellen lassen, die euren Kindern die Aufwartung macht. Es wäre kaum zu eurem Nachteil..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 19.06.2011, 21:05


    "Du hast noch nie eine Teixerin gesehen, die von ihrem Mann betrogen wurde, schätze ich ... Blut überall und ein völlig ruiniertes Gesicht, heh. Nein, wenn dann die Junggesellen, aber dann finden sie keine Frauen mehr. Teixer schätzen Treue."

    Mit einem etwas selbstgefälligen Grinsen trank Léander seinen Pokal aus. Nun, vielleicht waren es auch nur seine Lefzen, die sich beim Trinken wie ein Grinsen verzogen ... Mit einem unwilligen Knurren wuchtete er seinen kräftigen Körper wieder hoch und tauchte die Schale erneut in den ewigen Weinbrunnen. So etwas musste er sich auch anschaffen ... Aber in Griffweite der Liegen, vielleicht als Weinbäche, die über den Boden rannen.

    "Wenn es nur ums feiern geht, mhm ... Das haben Teixer gerne. Und, wir könnten unsere Vasallen einladen, die sehen so etwas meistens lockerer. Soll ich das arrangieren?"

    Diesmal war das selbstzufriedene Grinsen offensichtlich, als er seine Idee äußerte; Er war sich ziemlich sicher, dass das eine sehr gute Idee war. Vorteile für Alle ... Auch wenn die Vasallen nicht unbedingt die gleichen Reisemöglichkeiten wie die Teixer hatten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 21.06.2011, 16:17


    Es kam nicht oft vor, dass Enki überrascht war. Er lebte seit Äonen. Alles, was hier passierte, war auf irgendeine Art und Weise schonmal vorgekommen. Das hier hingegen nicht. Er hatte sich in der Bibliothek verlaufen. Seiner eigenen Bibliothek. Durch seinen Willen entstanden. Im Grunde müsste sich hier alles seinem Willen beugen. Die Regale, die staubigen Folianten, Wände, Boden und Fenster. Trotzdem wollte das Buch über das Ritual nicht auftauchen. Azura hatte die Rolle gefunden, die Enki nicht gefunden hatte. Und ihre Worte hatten den Bibliothekar beunruhigt. Also war er noch einmal auf die Suche gegangen. Und nun streifte er endlose Regalreihen entlang, auf der Suche nach dem Buch. Allerdings fand er nicht nur nicht das Buch, sondern nicht einmal mehr den Weg zum Hauptgang.
    Enki gab auf. Krallen klickten als seine Füße den Hauptgang betraten. Irgendwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu. Mit einem Gedanken bewegte sich Enki in die Vorhalle. Irgendein Gott blockierte eine gesamte Abteilung der Bibliothek. Vermutlich unbeabsichtigt. Was Enki nicht grade beruhigte. Die blockierte Abteilung war die über Wassergötter. Die Vermutung lag also nahe, dass ein Wassergott etwas im Schilde führte. Von welchem Ausmaß oder welcher Gott, das entzog sich Enki. Welche Wassergötter hatte es denn in letzter Zeit den gegeben?
    Enki fiel keiner ein. Mit einem Seufzer wandte sich der Gott zu den Chroniken, die er derzeit schrieb.

    Eine kleine Gruppe von A'Kreesh Jünglingen näherten sich dem Territorium der Harpyien. Die meisten scherzten im Flug, machten Kunststückchen oder jagten sich gegenseitig eine Weile über den Himmel. Nur der Anführer unterließ solcherlei Eskapaden und hielt stattdessen Ausschau. Nach Feinden oder Vertretern der anderen Völker. Die große Schnalle mit dem Auge auf der Brust wies ihn als Fernauge aus. Außerdem hatte er ein graues Federkleid, was auf sein hohes Alter hinwies. Vermutlich würden die Harpyien sie entdecken, bevor er sie entdeckte. Andererseits war seine einzige Aufgabe diese ungestümen Burschen ans Ziel zu bringen. Danach würde er weiterziehen. Das Auge auf ferne Länder richten. Shak'Zen seufzte, während er die anderen bei ihren Kunststücken beobachtete. Hielt nicht Haus mit ihrer Kraft, die Jugend. Unvernünftig.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 21.06.2011, 20:01


    Azura winkte mit ihren Klauen beschwichtigend. "Bei allen Sturmwinden, das Windfest soll doch auf keinen fall Ehen zerstören oder die die zukunft von jemandem. aber ich glaube nicht das es beim Trinken und Feiern bleibt, wenn deine Jungesellen trotzdem kommen wollen werde ich sie nicht daran hindern, aber sie müssen sich dann den avance meiner Kinder wiederstehen, da übernehme ich keine verantwortung. Aber falls doch einige kommen wollen, sei es nun Teixer oder Vasalen, sollen sie wollkommen sein, ich würde sogar die Arche schicken wenn die Reise ansonsten zilnage wäre." Danach wandte sie sich an Zuncxoma. "Deine Tivu wissen wirklich wie man ein ausgelasenes Fest feiert und ich und meine Kinder würden uns über einen Besuch freuen, seien es eure Krieger- oder Priesterinnen die zeit für einen Besuch finden."

    Nach einem weilchen kamen tatsächlich die ersten gebäude der Harpien in sichtweite der kleinen A'Kreesh Gruppe. Es war die Palisade, die den Weg auf das Hochplateau sicherte, und zwei Wachtürme, auf deren Dächern bereits einige Harpien sassen und offenbar die Gruppe im Blick behielt. eine der Harpien nahm ihren Speer in die Fussklaue, breitete ihre Flügel aus und sties sich vom Dach ab um der Gruppe entgegenzufliegen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 21.06.2011, 21:06


    Kira lächelte. " Ihr habt meinen Mann geheilt und dafür bin ich euch dankbar.
    Aber ihr seid sicher wegen dem prinzen hier,nehme ich mal an. Wir wollen uns noch ein wenig zurückziehen damit wir uns umkleiden können für die Feierlichkeiten. Wenn ihr mögt, könnt ihr daran teilnehmen und wenn ihr lieber vor eurer heimreise etwas ruhen wollt stelle ich euch unser gästezimmer zur verfügung."


    Gwydion trank wenig wein aber er Genoss es einfach unter freunden zu sein.
    "Die Ivernier feiern auch gerne, Azura. Heute abend feiern sie die Geburt ihres Prinzen. Sicher werden einige der Jungen Männer an deinem fest teilnehmen wollen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 21.06.2011, 21:20


    Meryl verbeugte sich, doch nicht schnell genug um ihren überraschten gesichtsausdruck zu verbergen. "Ich... eure Einladung ehrt mich... und ich würde gerne an dem Fest teilnehmen... Danke für eure groszügigkeit." Meryl hatte offenbar nicht damit gerechnet eine einladung zu bekommen, umso glücklicher war sie nun jedoch darüber.

    Azura lächelte. "Ich weis, der Wind hat mir die laute eines Neugebohrenen ans Ohr getragen und es war nicht schwer herauszufinden wo die quelle lag. Ich habe eine meiner Priesterinnen geschickt um meine Glückwünsche und die meiner Kinder zu überbringen. Und natürlich auch eine Einladung für das Windfest zu überbringen. Ich hoffe Meryl vergisst sie vor aufregung um den neugebohrenen Prinzen nicht, sie ist ein kleiner Tollpatsch, hat aber das Herz am rechten Fleck."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 23.06.2011, 11:16


    Azura hatte von einem Blutgeruch gesprochen, vermischt mit Salzwasser. Und die Göttin hatte derzeit keinen Grund Enki anzulügen. Der Bibliothekar hatte ein gewisses Talent dazu Leute in Krisenzeiten gegen sich aufzubringen. Der Saal, den Enki jetzt besuchen würde, war zumeist fest mit einem Zeitschloss zugesperrt. Was bedeutete, dass sich Tür mehrfach pro Sekunde in die Vergangenheit versetzte. Jemand, der nicht in Zeitmagie bewandert war, würde sie niemals öffnen können. Enki legte eine Klauenhand auf die Insignia, die die Tür versperrte. Sand sammelte sich darum, wirbelte einmal um das Sonnensymbol, bevor es verschwand. Das Tor öffnete sich knarrend und gab den Blick frei auf einen Saal, in dem es funkelte. Durch eine Öffnung in der Decke fiel Sonnenlicht auf Myriaden schwebender Kristalle. Die Kristalle enthielten Erinnerungen. Die Erinnerungen Sterblicher. Alles, was Enki für sammelnswert empfunden hatte. Nur, hier den richtigen Kristall zu finden, das würde dauern.
    Hinter dem Gott fiel das Tor ins Schloss. Das Sonnensymbol erschien wieder auf dem Holz.

    Zak'Shen blieb flügelschlagend in der Luft stehen und hob die linke Klauenhand in die Luft, legte die rechte aufs Herz. "Atme tief, flieg hoch, Windschwester. Wir erbitten Erlaubnis Euer Territorium überfliegen zu dürfen. Ebenso erbitten diese Jünglinge an Eurem Windfest teilnehmen zu dürfen." Die anderen Mitglieder der A'Kreesh Gruppe hatten ihre Flugmanöver eingestellt und beobachteten stumm die Harpyie. Es war offensichtlich, dass keiner von ihnen bis jetzt eine Harpyie zu Gesicht bekommen hatte. Zak'Shen schnaubte und warf seinen Schützlingen einen strafenden Blick zu. Sofort wiederholten diese den traditionellen Gruß der A'Kreesh und ein vielstimmiges "Atme tief, flieg hoch." ertönte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 23.06.2011, 16:54


    Kira erhob sich von ihrem stuhl und blickte zu Meryl.
    "Bitte entschuldigt uns nun. Bei Sonnenuntergang machen wir uns auf dem weg zum Hain der Alten um die Anrufung zu beginnen. Ruht euch ruhig noch bis dahin aus." Dann ging sie zu ihrem Gemahl und half ihm. Er war etwas unsicher, und traute sich nicht recht aufzustehen. Er stützte sich auf seine Frau und erhob sich, dann ging er mit ihr in richtung schlafzimmer.


    Einige stunden später bei Sonnenuntergang begann die Prozession zum Hain der Alten um die Geburt des Prinzen zu feiern. Jarad bewegte sich wie ein jugendlicher Mann, von dem früheren hinken war nichts mehr zu bemerken.

    Gwydion seufzte leicht und erhob sich von der Liege. " Zuno,Léander,Azura, mann sieht sich. Ich muss nun leider gehen. Mein volk erwartet mich."
    Freundlich verneigte er sich vor den dreien und verschwand in seine sphäre.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 23.06.2011, 19:54


    "Grüße deine Frau von mir, Gwydion!", rief Zunocxoma dem Gott nach und hob zum Abschied seinen Pokal, dem Gehenden zuprostend, "Und überbringe deinem jungen Prinzen meine Segenswünsche." Er führte den Kelch an die Lippen, trank einen ausgiebigen Schluck und als er wieder aufblickte war Gwydion verschwunden.
    Sein Blick wanderte zurück in den Wein. Zunocxoma blickte häufig in den Wein. Er mochte die Farbe, das satte Rot, das schimmernde Spiegeln der goldenen Kelchwände in seiner Oberfläche. Der Anblick ließ ihn stets nachdenklich werden. "Ist es nicht merkwürdig...", fragte er in die Runde, "... wie unterschiedlich bei den Sterblichen eine Geburt von statten gehen kann? Dieser kleine Mensch setzt durch sein Erscheinen in der Welt ganze Völker in Verzückung, bis spät in die Nacht ist seinetwegen die ganze Stadt auf den Beinen und Botschafter aus fremden Ländern reisen an um ihm die Ehre zu erweisen. Und gleichzeitig stirbt vielleicht nur eine Meile entfernt in einer dreckigen Lehmhütte ein anderes Kind bei seiner Geburt. Niemand wird seinen Namen kennen, selbst die Eltern werden es bald vergessen haben. Es ist diese Einstellung der Sterblichen, die uns auf immer verschlossen bleiben wird. Die Einstellung zu Leben und Tod. Vielleicht..." Er zögerte kurz. "... vielleicht können sie viel mehr Kraft aus den Freuden des Lebens ziehen als wir, weil sie wissen, dass es nicht ewig währt. Vielleicht ist es nicht nur Respekt, aus dem sie uns anbeten. Vielleicht ist da auch Mitleid dabei..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 24.06.2011, 12:19


    Léander verabschiedete Gwydion kurz, aber nicht unfreundlich, bevor er wieder zu Zunocxoma zuwandte, und Azura, der er noch eine Antwort schuldete.
    "Die Arche ... Klingt interessant. Ich werde veranlassen, dass alle, die am Windfest teilnehmen wollen, sich in der Hauptstadt der Teixer einfinden. Die Wege dorthin sollten ausreichend ausgebaut sein, heh."
    Dann jedoch machte er sich daran, sienem Freund zu antworten, der wieder einmal eine gewagte These über das Verhältnis von Sterblichen und Beobachtern aufstellte. Léander konnte sich mit diesen Thesen weniger gut anfreunden als mit Wein, als schluckte er lieber das eine als das andere, bevor er antwortete.
    "Mitleid? Wofür denn? Sicher, wir werden unseres Daseins manchmal überdrüssig, aber dafür sind auch unsere Möglichkeiten, damit fertig zu werden, viel größer als bei ihnen. Selbst ihre Könige langweilen sich noch, während wir, wenn wir wollten, von einem Rausch des Vergnügens in den nächsten taumeln könnten, wenn wir wollten. Wir könnten uns in Studien stürzen, die jedem Sterblichen verschlossen sind. Reisen unternehmen, ide an die Grenzen der Welt führen. Niemand ist so frei wie wir, und, wie ich m eine, überproportional. Nein, wir haben es besser getroffen als die Sterblichen - mehr Glück, vielleicht, aber auch mehr Leid, so viel mehr. Ich will meinem Volk helfen, mehr wie ich zu werden."
    Mit einem Grinsen ob der letzten Aussage leerte Léander einmal mehr seinen Kelch. Der Strahlenkranz um Kopf und Schultern nahm inzwischen immer mehr an Intensität ab, Zeichen zunehmnender Entspannung.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 27.06.2011, 23:03


    Azura winkte Gwydion zum abschied und nahm danach nochmals eine ausgiebigen Schluck aus ihrem Kelch. "Manchmal bin ich ein wenig Neidisch auf die beiden..."
    Aufmerksam hörte sie zu wie Zunocxoma Philosophierte. Sanft streichelte sie ihm über die Brust. "solch trübe gedanken sind aber sehr unüblich für dich mein lieber Zunocxoma... doch ich glaube nicht das die Sterblichen Mitleid mit uns haben... ich habe die erfahrung gemacht das sie uns um unsere Kräfte und fast schon ewiges Leben beneiden... und mir scheint das du sie gerade beneidest das sie sterblich sind... das soll kein vorwurf sein, ich finde es nur interesannt. Aber ich denke aus unserer sicht hat das Leben der sterblichen sachen die wir nicht verstehen können und sie werden einige sachen die wir tun nicht verstehen können." Es war ungewohnt Zunocxoma so trübselig zu sehen, doch auch Léander brachte gute einwände hervor warum sie nicht bemitleidet werden mussten. Ja es gab so einiges was sie weidererkannte, vorallem als er die studien erwähnte musste sie lächelnd an Enki denken, der sich mit seiner Bibliothek und der Chroniken dieser Welt eine aufgabe fürs Leben geschaffen hatte.
    sie wandte sich danach wieder an Léander. "Es wird mir eine Freude sein diejenigen abzuholen die an unserem Windfest teilnehmen wollen..." sie kicherte, "und natürlich bringe ich sie danach auch wieder zurück."

    Die Harpie neigte respektvoll den Kopf vor der A'Kreesh-gruppe. "Ich und meine Schwestern freuen uns das ihr an unserem Windfest teilnehmen wollt und es währe mir eine Ehre Euch durch unser Land geleiten zu dürfen." man konnte sehen wie sie die Gruppe musterte, wobei sie jedoch keinen unterschied zwischen den jünglingen und dem Fernauge zu machen schien. "möchtet Ihr sofort weiterreisen? ODer, wenn Ihr erschöpft seid, könnt ihr euch auch bei unserem Posten ausruhen." Sie blickte kurz zurück zu ihren Schwestern, "ich denke man würde sich gut um euch Kümmern."

    Für Meryl war das fest der Iverner einfach nur unbeschreiblich. von der art her vieleicht ähnlich wie das Windfest, nur nicht ganz so ausschweifend, aber naürlich um einiges grösser und natürlich auch Luxuriöser. Nun zumindest aus der sicht von Meryl, als Botschafterin und Gast des Königspaars. Sie kam sich schon ein wenig unpassend vor in ihren einfachen stoffkleidern, während die Leute um sie herum feinere Stoffe und Felle trugen. Die Iverner hatten durch ihre Handelsbeziehungen und auch aus eigener Kraft viel bessere möglichkeiten ihr Fest zu feiern und Meryl sah das sie eine hier das glück hatte an einer einmaligen gelegenheit teilzuhaben und warf ihre bedenken ab, gab sich einfach der feier hin, auch auf die gefahr hin bei einem diener im Bett zu landen.

    Der von Ihnen eingegebene Text enthält:
    433 Wörter



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 27.06.2011, 23:27


    Wasser. Hektische Bewegungen. Druck auf den Lungen. Rote Schlieren. Blut! Sein Blut! Als er schrie, strömte das Wasser in seinen Körper. Man hätte ihn töten wollen. Die Klinge hatte nicht richtig getroffen. Warum kämpfen? Es war viel einfacher, sich dem Wasser hinzugeben. Das Licht blinkte hämisch auf der Oberfläche, während das Leben aus ihm strömte. Mit einer letzten Anstrengung brachte er noch einen Fluch hervor: "Mögen Haie deine Augen zerfetzen, ....."
    Ein Wirbel aus Sand erfasste ihn, entriss ihn dem sterbenden Körper. Sand zerriss das Bild der Erinnerung. Es folgte das unvergleichliche Gefühl, als würde einem das Gedärm zum HIntern rausgezogen. Zurück in seinem eigenen Körper rutschte Enkis Hand von dem Erinnerungskristall ab. Das war das Problem am Ausspähen der Erinnerungen anderer. Man erlebte alles, wie die Person damals. Auch den Tod. Und den Namen des Gottes hatte er immer noch nicht gefunden. Oder auch nur einen Beweis dafür, dass die Erinnerung wirklich mit dem im Zusammenhang stand, was diesmal für die Störung der Strömungen verantwortlich war. Enkis Stab materialisierte in seiner Hand. Gebückt und langsam machte sich der Gott auf den Weg in die Vorhalle. Keinen Deut näher an des Rätsels Lösung als vorher.

    "Wir danken Euch für das Angebot, aber wir möchten möglichst schnell ankommen", sprach Zak'Shen mit fester Stimme. Nun, das stimmte nicht ganz. Er wollte schnell ankommen und dann möglichst schneller wieder verschwinden. Die Ungeduld zerrte an ihm wie ein Hund an der Kette. Jemand zupfte an seinem Federkleid. Einer der übermütigen jungen A'Kreesh: "Wir sind eigentlich müde, Fernauge."
    Zak'Shen seuzte: "Ich bitte um Verzeihung für die rapide Meinungsänderung, aber wir werden Euer Angebot der Rast doch annehmen müssen. Die Küken haben sich etwas verausgabt." Zak'Shen schoss einen milde genervten Blick Richtung der Gruppe ab.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 28.06.2011, 00:34


    Die Harpie lächelte. "ja ich weis was ihr meint, folgt mir" Sie führte die Gruppe am Wachturm vorbei hinter die Palisade, zu einer einfachen Wachbaracke. Nichts spezielles, doch es war trocken, das Feuer im innern spendete wärme und due jungen küken konnten sich ausruhen. Die anderen Harpien auf dem Wachturm schlossen sich der gruppe neugierig an. "MAcht es euch bequem, wenn ihr wollt könnt ihr euch auch ein wenig hinlegen. Oder möchtet ihr Etwas zu Essen oder zu Trinken?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 28.06.2011, 19:51


    Zwei Wellen erhoben sich über die anderen Wellenkämme, zeigten kurz zwei Gesichter von Chakk’akei und vergingen dann. Mabukuk runzelte die Stirn. Das war ungewöhnlich, die Sphäre machte ihn eigentlich nur auf den Tod wichtiger Chakk’akei aufmerksam. Diese Gesichter hatte er nicht erkannt. Mit einer Handbewegung beschwor er einen weiteren Wasserschirm, der aber nur Nebel zeigte. Das bedeutete, dass ein anderer Gott mit dieser Sache etwas zu tun hatte. Er lokalisierte die Gegend. Der Nebelwald. Dort lebte das Volk des Daikus, des Nebelgottes. Sie waren aber für den Tod dieser zwei Chakk’akei verantwortlich. Doch was machten die beiden in diesem Land?
    Schnell fand er den Geist dreier weiterer Chakk’akei. Darunter Alinae, die Tochter der Erbpriesterin. Sie hatte es scheinbar nicht erwarten können, wieder ins Quellland zurückzukehren und war durch das Gebiet des Daikus gereist. Und sie waren an Land gegangen, was natürlich nicht gut enden konnte. Aber es gab ja durchaus noch eine Möglichkeit etwas zu retten, abgesehen von der Hoffnung, dass das Volk des Daikus nicht schwimmen konnte. Er würde zwei Fische mit einem Netz fangen und sich mit dem Nebelgott verbünden. So wäre ein weiterer Gott an seiner Seite, Alinae gerettet und die Priesterin war auch gleich vor Ort, um den Entscheid der Götter mit den Zan zu besiegeln.
    Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Meergottes auf, dann zerfiel seine Gestalt zu einem Schwall Wasser.

    Dieses Wasser tauchte aus dem Nichts in der Sphäre des Daikus auf und formte die Gestalt Mabukuks. Der Gott liess seinen Körper schwach leuchten, so dass er in dieser undurchdringlichen Dunkelheit wenigstens sich selbst als Anhaltspunkt hatte. Wieso hatte der Nebelgott wohl diese Form für seine Sphäre ausgewählt. Natürlich, er war das Anti-Licht, ein Freund der Finsternis. Er möchte das anscheinend.
    „Daiku, alter Freund!“, rief er mit gönnerischer Stimme in die Dunkelheit hinein. „Wie es aussieht hast du mal wieder Kontakt mit etwas ausserhalb deines Waldes und zu deinem grossen Glück sind die Reisenden Angehörige meines Volkes. Ich bin hier um dir ein Angebot zu machen.“

    Nachdem Halain eine der Karawanen, die tagtäglich die Stadt verliessen, gebeten hatte, die Statue in die Königstadt zu bringen, verliess er den Hafen Richtung Innenstadt. Er hatte noch eine Verabredung mit dem Statthalter, der mit ihm über einige Handelsangelegenheiten sprechen wollte. Diese Gelegenheit würde der Händler ergreifen und so viel wie nur möglich über die Verteidigungsanlagen, ihre Zustand, die Menge der Soldaten und ihre Bereitschaft herauszufinden. Mit einem letzten Blick in eine Pfütze überprüfte er sein Erscheinungsbild. Seine Lederkleidung war robust, aber durchaus edel und liess ihn kämpferisch wirken. Er nickte, dann trat er vor das Tor des Hauses des Statthalters und verlangte Einlass.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 28.06.2011, 20:26


    Noch waren die Augen des Daiku geschlossen, denn der Blick des Nebelgottes war noch in die Welt der Sterblichen gerichtet. Die Zan haben die beiden Fischmenschen auf der Lichtung gerichtet. Es war kurz und schmerzlos, und der Daiku war nur kurz darauf von Macht durchflutet gewesen. Jetzt merkte er wie sich ein anderer Gott in seine Sphäre drängte. Das Licht, welches den Anderen umgab blendete den Daiku noch unter seinen Augenliedern, als er sich dem Gott näherte. Noch war er unsichtbar. Ein kurzes Aufblinken musste im Augenwinkel von Mabukuk aufgeleuchtet sein, als der Daiku nur kurz sein Augenlicht offenbarte, diese jedoch sofort wieder schloss.
    „Nun, alter Freund...“ die Stimme des Daiku war nicht lokal zuzuordnen, genauso wenig wie irgendeine Emotion in dieser festzustellen war, „Wenn ich dich denn Freund nennen kann... eigentlich kann ich nicht sagen, dass ich mit Dingen außerhalb meiner Sphäre zu tun hab, deine Fischmenschen sind nichts anderes als Beute, oder Objekt des Spaßes. Sie sind in meinem Wald, sie sind eigentlich nur mein Spielzeit. Aber was solls, du hast ein Angebot?“ Während er geredet hatte, hatte er sich immer außerhalb des Sichtfeldes des anderen Gottes bewegt, und immer mal wieder ein kurzes aufblinken der Augen gezeigt. Nun bewegte er sich direkt in sein Lichtfeld und zeigte sein Gesicht. Wobei er mehr auch nicht zeigen konnte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 28.06.2011, 21:42


    "Wir wollen immer, was wir nicht bekommen können...", philosophierte Zunocxoma weiter, weder auf Azura noch auf Léander wirklich eingehend, "Sie werden nie zu dem aufsteigen, was wir sind. Werden nie die Macht spüren, nie die Sorglosigkeit leben, mit der wir Tag für Tag und Äonen um Äonen durch die Zeitgeschichte ziehen. Sie beneiden uns für unsere Unsterblichkeit und unsere Macht, unsere ewige Jugend und die Gabe, zu bekommen was auch immer wir begehren. Und wäre ich einer von ihnen, es ginge mir nicht anders. Aber für uns ist das alles allgegenwärtig. Es langweilt. Das Gewöhnliche ruft keine Ekstase, ruft kaum Freude hervor und wenn es noch so angenehm ist. Wir haben uns an all das gewöhnt. Nur das Besondere bringt den wahren Rausch. Den Freudenrausch. Für uns ist es die Sterblichkeit, die eben diesen Reiz auslöst. Das, was wir nicht haben können. Die Vergänglichkeit, die alles so viel süßer macht. Denn wer kann wissen, ob es nicht das letzte mal ist? Was uns gewöhnlich erscheint, das versetzt einen Sterblichen in Euphorie, weil der Tod es ihm jederzeit nehmen kann. Und für dieses Gefühl beneide ich sie, so wie sie mich beneiden. Es scheint, man kann einfach nicht alles haben. Nicht einmal als Gott..."
    Dann, endlich, jedoch löste er den Blick von dem schimmernden Wein in seinem Kelch, blickte in die Runde, als würde er eben erst der anderen Götter gewahr. Geistesabwesend glitt seine Linke über Azuras nackten Arm, der über seine Brust und Schulter hing. Mit der Rechten führte er den Kelch nun ganz zum Mund, trank ihn bis zur Neige leer und spülte mit dem Wein auch die sentimentalen Gedanken fort.
    "Vergesst, was ich gesagt habe!", verkündete er, "Kümmert euch nicht um meine närrischen Gedanken. Genießen wir lieber, was wir haben, anstatt dem nachzutrauern, was uns verwehrt bleibt. Es ist weit mehr, als letzteres. Schätzen wir uns glücklich dafür, Götter statt Sterblicher zu sein!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 29.06.2011, 17:09


    "Verwehrt? Du meintest wirklich erspart, ich bin mir sicher."
    Mit einem höhnischen Grinsen trank Léander seinen Kelch einmal mehr aus. Inwzischen war er fast schon draufgängerisch - zum Glück bot sich gerade keine Gelegenheit, einen Streit anzuzetteln, sonst wäre zu befürchten gewesen, dass sich der Löwenfürst ohne große Vorsicht hineingestürzt hätte, einfach nur, um seinem heißen Blut Abkühlung zu verschaffen. Er war ein Gott, der sehr auf Gerechtigkeit und Frieden beharrte, aber der Zorn, der ihn dabei antrieb, geriet ihm manchmal mehr als nur in den Weg.
    Mit einem wilden Schütteln seiner Mähne, dessen Rascheln die anderen auch noch deutlich hören mussten, vertrieb er die wilden Gedanken aus seinem Kopf, füllte stattdessen wieder Wein nach. Je bewusster er dabei war, desto heller flammte seine Korona wieder auf, aber immer noch war sie mehr ein leichter Schein als der übliche Strahlenkranz.
    "Jaah ...", grollte er auf eine Weise, die bei einem Löwen eigentlich eher einem entspannten Schnurren entsprach, "lasst uns genießen. Solange wir noch können ... Kampf steht an. Die Teixer werden bald wieder marschieren, gegen die Barbaren im Norden; es geht nicht an, dass die unsere Vasallen immer wieder überfallen, ohne sich an irgendeinen Vertrag zu halten."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 29.06.2011, 21:41


    Axoto fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Und das lag weniger daran, dass es irgendwie nicht mehr seine Haut war. Natürlich lag sie noch immer eng auf seinem Körper an, war fest mit diesem verwachsen und tat auch sonst alles, was eine Haut zu tun hatte. Aber sie war nun eben... anders. Härter, dicker, schuppiger. Die Haut einer Dschungelbestie. Nicht, dass Axoto sich in dieser schlecht gefühlt hätte. Im Gegenteil, er fühlte sich großartig, gesegnet wie er war. Da war Kraft in seinem ohnehin schon starken Leib, wie er sie nie zuvor verspürt hatte. Er fühlte sich flink und agil, sein Gang war beschwingt und federnd. Sein Geruchssinn hatte sich um ein Vielfaches verbessert, er roch Dinge, über die er sich früher nie Gedanken gemacht hatte. Verführerische und betörende Düfte, aber auch scharfe und unangenehme Gerüche. Gerüche, die ihm viel über seine Umgebung sagten. Und selbstverständlich fühlte er sich geehrt. Geehrt, dass er für das Ritual auserwählt worden war. Geehrt, dass der Gott ihm seinen Segen geschenkt hatte. Ja, Axoto, den nun alle ehrfurchtsvoll den Gesegneten - Koxatl - nannten, hatte allen Grund, sich in seiner Haut wohl zu fühlen.
    Was ihm vielmehr überhaupt nicht behagen wollte war die Aufmerksamkeit, die er plötzlich von überall bekam. Gewiss, er war nie ein Außenseiter gewesen, stets ein gern gesehener Gast. Ein Mann mit vielen Freunden. Ein hübscher, kräftiger Mann, dem schonmal Frauen auf der Straße nachblickten. Aber eben ein ganz gewöhnlicher Steinmetzmeister. Doch nun schien die Aufmerksamkeit der ganzen Stadt sich auf ihn zu fokussieren, wie er nun den Platz am Fuß der Stufenpyramide überquerte. Die Huldigungen der Priesterinnen waren ihm schon merkwürdig vorgekommen. Doch nun waren es hunderte von Augenpaaren, die auf ihm ruhten. Alte, verdiente Männer in prachtvollen Festkleidern blickten ehrfürchtig zu ihm auf, Junge jubelten ihm freudig zu, drängten mit Wein und Früchten auf ihn zu, manche auch mit Schüsseln voll berauschender Blätter und Wurzeln. Frauen und Mädchen gleichermaßen - auch jene, die ihn früher komplett ignoriert hätten - warfen ihm lüsterne Blicke zu. Unzweideutige Angebote. Gier in den Augen. Dabei fühlte sich Axoto keineswegs irgendwie wertvoller als noch kurz vor der Zeremonie. In erster Linie fühlte er sich im Moment verwirrt.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 02.07.2011, 16:47


    Azura war froh als Zunocxoma seine trüben gedanken beiseite schob, sie passten einfach nicht zu ihm. ein schauern lief durch ihren Körper als der Gott der Ekstase über ihren arm streichelte, allerdings ein angenehmer. Vorsichtig schmiegte sie sich ein wenig näher an Zunocxoma und lies sich etwas mehr in seine liege sinken.
    Erst als Léander vom Kampf und Krieg sprach wurde sie wieder hellhörig. "Die Barbaren im Norden? Sprichst du jetzt vom Norden deines Reichs, oder von dem Gebiet im Norden des Kontinents, wo die Berge selbst im Sommer schneebedeckt sind?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 03.07.2011, 12:54


    Es kam selten vor, dass Zunocxoma sich vor körperlicher Nähe scheute, aber das, was Azura hier tat, war doch ein ganz klein wenig aufdringlich. Nicht, dass es ihn gestört hätte, ganz im Gegenteil. Er wusste, dass er diese anziehende Wirkung auf viele Göttinnen - besonders auf die jungen - hatte und er genoß diese Tatsache. Warum hätte es ihm auch zuwider sein sollen? Zuneigung war letztendlich nichts weiter als der Versprechen kommender Ekstase und was hätte ihm besser gefallen können. Einzig irritierend war in diesem Fall Léanders Anwesenheit. Hätte er etwas von einer Göttin gewollt, er hätte sich für seine Annäherungen einen Zeitpunkt ausgesucht, in dem niemand sonst anwesend war. Doch was störte er sich daran? Jeder Gott war anders, einzigartig. Er konnte nicht erwarten, dass jeder Gott sich so verhielt, wie er es getan hätte.
    Seine Aufmerksamkeit wanderte wieder zu dem Gespräch, dem er zuvor nur mit halben Ohr gefolgt war. "Krieg?", brummte er, "Krieg kann ein Quell großer Macht sein. Aber letztendlich schwächt ein Krieg stets beide Seiten. Die Gefallenen sind für ihr Volk und ihren Gott unwiederbringlich verloren. Wir täten alle besser daran, unsere Freude nicht im Tod anderer, sondern im eigenen Leben zu suchen..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 03.07.2011, 16:42


    "Was wären wir für Gäste, wenn wir nicht selbst auch etwas mitgebracht hätten", fragte Zak'Shen schmunzelnd in die Runde. Auf den Wink des Älteren schnallten sich die Jünglinge ihre Rucksäcke ab und öffneten einen Teil davon. Sofort füllte der Geruch von Gewürz die Luft. Die Hauptnote war der Duft des nasenumschmeichelnden Kukiri. Die zerriebenen Samen einer Pflanze, die nur in der Plateauwüste gedieh. Zak'Shen breitete die Arme aus. "Wir teilen mit euch. Ihr teilt mit uns. Wie es sein sollte." Die anderen A'Kreesh boten den anwesenden Harpyien von dem Essen an.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 04.07.2011, 17:52


    Die Harpie lächelte. "Es währe uns eine freude mit euch teilen."
    Während die ältere Harpie ruhig bei Zak'Shen sass und mit ihm zusammen ass, konnten die beiden beobachten wie die jüngeren Harpien sich um die aufmerksamkeit der jungen A'Kreesh bemühten, was ihr ein amüsiertes kichern entlockte. "Ach ja die Kücken..." Dabei machte sie sich nicht über ihre jüngeren artgenossinen lustig, sondern sie lachte weil sie sich an ihre eigene jugend erinnerte, weil sie sich genau so verhalten hatte als sie Grenzdienst hatte und nicht am Windfest teilnehmen konnte. Dann wandte sie sich jedoch wieder an Zak'Shen. "Ihr seit doch ein Fernauge oder? Darfi ich euch etwas fragen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 04.07.2011, 23:37


    ´´Du hast sie im Stich gelassen..´´
    Ein Schatten, wie etwas das sich durch schwarzen Rauch bewegte, rauschte an ihm vorbei. Als er ihm hinterher sehen wollte, war er schon in der erdrückenden Dunkelheit einer Ecke verschwunden.
    ´´So ängstlich.. du hättest sie retten können.. feigling´´
    In Panik drehte er sich herum, als die Stimme hinter ihm war. Wieder der Schatten, doch er war so schnell aus seinem Blickwinkel verschwunden, wie er gekommen war.
    ´´Daniel.. Wieso hast du das getan?´´
    Eine andere Stimme, traurig, verzweifelt, weiblich. Rasch drehte er sich herum und erblickte den Schemen einer jungen Frau.
    ´´Du hast uns verraten.. wir haben dir vertraut!´´
    Eine wütende Stimme, rechts neben ihn. Ein Mann. Mittleres Alter. Ein Bart.
    ´´Wegen dir... müssen sie Leiden´´
    Wieder war die schreckliche Stimme hinter ihm. So rau, so unnatürlich, doch so viel näher als sonst. Er spürte den Druck auf seiner Schulter, und konnte nurnoch eine große Klaue sehen, bevor er nach hinten gerissen, und seine Ohren mit einem gackernden Lachen erfüllt wurden.

    Schlagartig öffnete er die Augen. Über ihm war der nackte Himmel. Keine Wolken, nur der Himmel über ihn. Er lag ihm dreck, am Boden, den Kopf auf einer Tasche gestützt und eine dreckige Decke um sich geschlungen.
    Erst als er sich aufrichtete, mit einem flauen Gefühl im Magen als müsste er sich gleich übergeben, bemerkte er wie schweiß gebadet er war. Er wünschte er könnte sich einreden, er hätte nur schlecht geträumt, aber das kam einen Traum nicht einmal nahe.
    Er warf die Decke von sich um langsam aufzustehen, den Dreck von seiner zerschlissenen Hose und Hemd zu klopfen, die Mühe machte er sich garnicht mehr. Wieder waren es nur wenige Stunden gewesen die er mit Schlafen hatte verbringen können, wenn man es so nennen wollte. Doch neben seinen Augenringen, schien es als hätte eine schwärze rund um seine Augen, besitz von ihm ergriffen. Wie ein Schatten im Gesicht, geworfen von etwas anderem als dem Fernbleiben von Licht.

    Nachdem er die Decke zusammen gerollt, und in seine Tasche gestopft hatte, kam er unweigerlich mit dem Buch, was er dort verwahrte, in berührung. Es war immernoch da, niemand hatte es geklaut, fast schon schade, denn dann könnte er endlich alles vergessen. Sterben, war in anbetracht der Lage für ihn garnicht einmal mehr so unattraktiv. Erlösung, etwas das er sich wünschte. Doch dieses Buch war das einzigste, was noch so schwer auf seinem Gewissen lastete, das er sich die Erlösung selbst verwehren musste.

    Er musste dieses Buch zu jemanden bringen. Einem Gott. Er wusste nicht einmal mehr seinen Namen, nur das sein Volk weit im Süden war, und das dieser Gott ein großes Intresse an Büchern hatte. Doch er war nur ein unbedeutender Mensch. Er hätte soviel Schreien, soviel beten oder hüpfen können, wie er wollte, die Aufmerksamkeit des Gottes, würde das nicht auf ihn lenken. Also, musste er laufen, weit weit nach Süden.

    Mehr schlecht als recht hatte er sich schon durch den Dschungel gekämpft und würde bald das Hochland erreichen. Hoheitsgebiet der Harpyien. Er hatte nie wirklich etwas mit den Harpyen zutun gehabt. Eigendlich schon, ja, ein par Wilde. Miese Biester, hatten ihm beinah die Arme ausgerissen. Er war nicht sehr wild darauf auchnoch auf eine intelligentere Bande dieser Höllenbrut zu treffen. Das waren sie doch. Intelligent?
    Denken.. er durfte nicht soviel denken, es war sowieso schon ein Wunder das er es unbeschadet durch den Dschungel geschaft hatte, vollkommen übermüdet, und am Limit seiner Kräfte. Aber darum durfte er sich keine Gedanken machen. Noch nicht. Würde er aber nicht bald loslaufen, könnte er einfach umkippen und in Ohnmacht fallen. So zumindenstens fühlte er sich und auch wenn sich sovieles in ihm dagegen sträubte, ging er wieder los. Weit.. weit nach Süden.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 05.07.2011, 14:56


    Zak'Shen betrachtete wohlwollend das Treiben der Jüngeren. Sie stellten sich alle durchaus passabel an. Zumindest hatte noch niemand etwas verschüttet oder jemanden beleidigt. Und der Proviant, den die Gruppe mitführte, würde allemal reichen. Der A'Kreesh schüttete sich sein Trinkhorn, das normalerweise am Gürtel getragen wurde, voll Wasser.
    "Fragt. Und dann werde ich sehen, ob ich antworten kann." Zak'Shen drehte den Kopf zu der älteren Harpyie als wartete er nur auf ihre Frage.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 05.07.2011, 15:24


    Die Feier der Ivernier dauerte bis zum nächsten Morgen hin bis sich die letzten in ihre häuser verkrochen hatten um zu schlafen. Der Bruder der Königin, Marek, hatte sich um die Harpyie Meryl bemüht und geleitete sie zu ihrem gästequartier.

    Der König und die Königin schliefen schon tief und fest und bemerkten auch garnicht wie Ninnian die beiden beobachtete. Sorgsam untersuchte sie Jarads bein und seufzte wissend. " Das hat also deine lebenskraft unterdrückt, alter freund. " Dann verblasste das bild und Ninnian widmete ihre aufmerksamkeit wieder ihrem schlafenden Gefährten. Sie hatten schon so oft Königliche Kinder gesegnet aber so wie bei diesem Kind hatte sie ihn schon lange nicht mehr gesehen. Sie erinnerte sich noch an das letzte mal. Der urgrossvater des kindes hatte ebenfalls ein Amulett von Gwydion erhalten und es lange getragen.
    Ninnian seufzte und schmiegte sich sanft an ihren liebsten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 05.07.2011, 20:12


    Mabukuk liess die Psychospielchen des Daikus schweigend über sich ergehen. Die körperlose Stimme, die aufblitzenden Augen von jeder Seite und schlussendlich sein Gesicht. Dachte er wirklich, er könnte ihn mit solch billigen Tricks erschrecken. Das mochte bei Sterblichen klappen, aber er war ein Gott, zudem noch ein uralter. Und das musste der Daiku eigentlich wissen.
    „Die Chakk’akei, die in deinem Reich starben, sind Opfer eines bedauerlichen Unfalls geworden. Aber du hast alleine durch diese beiden so viel Macht erlangt. Das weiss ich, das spüre ich, den Widerhall des Erstarkens hier in deiner Sphäre war nicht zu ignorieren“, sprach der Meeresgott langsam. „Doch du hast dich schon ewig in deinem Wald verkrochen. Weisst du noch, was wahre Macht ist? Die Macht, die man nur in einem Krieg erlangen kann, wenn die Sterblichen sich gegenseitig abschlachten, so hinterhältig und brutal vorgehen, dass es sogar uns Göttern den Atem verschlägt? Das ist es was ich dir anbiete. Macht aus einem Krieg. Aus einem sicheren Krieg. Ich plane, das Menschenreich von Ivernien dem Erdboden gleichzumachen. Einfach, weil ich es kann. Und weil es meiner Macht dienlich ist. Und deine Geschöpfe könnten meine dabei unterstützen. Der komplette Küstenstreifen wird schon bald fallen, sie haben keine Chance gegen den Ansturm des Meeres. Das Inland zu übernehmen wird schon schwieriger. Und hier kommst du ins Spiel. Mit dem Nebel könnte man von Norden her einfallen und die Armee der Ivernier trennen, so dass wir von beiden Seitenn schneller vorrücken könnten. Natürlich würden sich dann auch Chakk’akei an der Nordfront beteiligen.“
    Er hob beide Hände in die Luft.
    „Stell dir das Gefühl dieser Macht vor, Daiku. Gelüstet es dich nicht auch danach, die Sterblichen wieder im Kampf ringen zu sehen? Ihre wahren Gesichter zu sehen? Was sagst du?“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 05.07.2011, 20:43


    Die Feier der Menschen von Moxanatl ging ihrem Höhepunkt entgegen und die gellenden Freudenschreie der Tivu, der Schlag der Trommeln und der Klang hunderter und tausender Schellen, Glöckchen, Rasseln und Tamburinen hallte weit über den Tempelplatz hinaus bis in die entlegensten Viertel der Stadt. Die hineinbrechende Nacht hatten die Feiernden mit dem Aufschichten gewaltiger Lagerfeuer vertrieben, die ihnen gleichermaßen Wärme und Licht schenkten. Jene, die sich noch nicht die Seele aus dem Leib getanzt hatten - die Jungen und Kräftigen - sprangen im wilden Reigen um diese herum, sich dabei an den Händen packend und wild aufjauchzend. Der Schweiß rann ihnen in Strömen über die spärlichst bekleideten, bronzenen Leiber. Andere, die die Kräfte bereits verlassen hatten, lagen mit ausgestreckten Gliedern etwas abseits, Kelche und Schalen in den Händen und gelegentlich die Tanzenden mit einem freudigen Zuruf anfeuernd.

    Im Inneren des Tempels jedoch herrschte Stille. Kein Laut drang von draußen in die kalten Hallen aus dunklem Sandstein, nichts vermochte, die gewaltigen Mauern der Stufenpyramide zu passieren. Hier, in der tiefsten, heiligsten Kammer fand Tikhara Suro die Ruhe, die sie brauchte um zu beten. Nicht, um Zunocxoma zu verehren. Der Gott der Ekstase machte sich wenig aus gesprochenen Worten. Hätte sie ihm ihre Treue und Verbundenheit zeigen wollen, sie hätte sich einen jungen, hübschen Mann geschnappt und diesem die Gipfel der Lust gezeigt. Der Gott hätte sein Gefallen daran gehabt. Doch Tikhara Suro war nicht des Gottes wegen hier unten. Sie suchte Ruhe für sich selbst. Und diese kleine, aber hohe Kammer mit den üppigen Schnitzereien und Verzierungen im Stein, die trotz - oder gerade wegen - der reichen Goldverzierungen und dem durchscheinenden Vorhang aus feiner, roter Seide so kalt wirkte, gab ihr Ruhe. Die Worte - Dankesworte für die Segnung des Erwählten Axoto - dienten mehr dazu, ihr selbst Halt zu geben, als dass sie an den Gott gerichtet waren. Zunocxoma würde sie kaum wahrnehmen. Das war nicht seine Art. Er konnte der Stille nur wenig abgewinnen und ebenso den stillen Worten einer Dienerin.
    Suro hingegen schätzte die Ruhe. Es lag am Alter. Je mehr Tanz, Musik und Liebe man im Leben erlebt hatte, desto mehr begann man sich nach dem zu sehnen, was man weit seltener hatte. Stille. Stille und Kälte, die den Kopf kühl und das Gemüt ausgeglichen werden ließ. Beides würde Suro brauchen. Sie wusste nicht wofür, aber sie wusste, dass es so sein würde. Sie hatte da ein Gefühl schon seit dem frühen Morgen. Und sie hatte gelernt, ihrem Gefühl zu vertrauen. Nicht ohne Grund war sie zur Hohepriesterin des Zunocxoma geworden. Manche sagten, der Gott habe sie gesegnet und nur, weil kein Tier des Dschungels über ihre Gabe verfügte sehe sie noch immer aus wie ein Mensch. Suro selbst hätte darauf nicht zu antworten gewusst. Vielleicht war es tatsächlich so. In jedem Fall aber erwiesen sich ihre Vorahnungen stets als zutreffend. Und das Gefühl vom Morgen verriet ihr, dass etwas Großes auf sie und ihr Volk zu kam. Etwas Schweres. Und sie als die Anführerin der Tivu würde kühl und ausgeglichen sein müssen, um diesem etwas zu begegnen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 05.07.2011, 22:03


    Sie lächelte. "Wie ist es ein Fernauge zu sein? Man sagt das ihr durch die gesammte Welt zieht, keine grenzen kennt und nie zu lange an einem ort verweilt. Und gleichzeitig seit ihr auch die Augen, Botschafter und..." sie blickte kurz zu den Kücken, "... nun Führer.. für euren Gott. Ich würde gerne wissen wie das ist, falls es überhaupt zu beschreiben ist."

    Meryl hatte die Feier sichtlich genossen und sich ein bischen gehen lassen, doch der Wein der Ivernier war einfach zu verfürerisch gewesen. Ihr gang war schwankend und Marek musste die junge Harpie etwas stützen. vermutlich waren beide froh als sie das Gästezimmer erreichten. "Danke... danke das ihr mich zu meinem Zimmer begleitet habt... Marek..." Sie war durch den Alkohol doch schon etwas enthemt und nutzte es aus das Marek sie stützen musste um sich etwas an ihn zu schmiegen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 05.07.2011, 22:27


    Zak'Shen machte eine alles umfassende Handbewegung. "Wir Fernaugen wurden mit einer Rastlosigkeit geboren, die die anderen A'Kreesh nicht haben. Keiner von uns kann länger als ein paar Wochen an einem Ort verweilen, ohne sich unwohl zu fühlen. Daher reisen wir umher, ohne Bindung, ohne Heim. Keiner von uns kann diese Ruhelosigkeit ablegen. Es Segen und Fluch zugleich." Der Blick des A'Kreesh wanderte in weite Ferne.
    "Die Grenzen der anderen Völker bedeuten uns nichts. Wir fliegen zu hoch, oberhalb jeglicher Gesetze. Es sind immer mehrere Fernaugen in einem Land. Wir dienen als Augen und Ohren Enkis und als seine Übermittler."
    Zak'Shen gluckste vergnügt. "Auch wenn ich zu bezweifeln wage, dass Er uns die ganze Zeit zusieht. Enki hält nicht viel von Einmischungen in diese Welt." Der A'Kreesh lachte leise.
    "Im Gegensatz zu manch anderen Göttern."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 05.07.2011, 23:34


    Marek war auch recht angeheitert ,doch trotzdem versuchte er Höflich zu bleiben. Als Angehöriger des Königshauses konnte er sich keine ausrutscher erlauben und er wusste auch nicht so recht was er mit einer Harpyie anfangen sollte. "Ich weiss nicht ob es schicklich wäre euren zustand auszunutzen, Meryl,"
    murmelte er und hielt sie sanft fest.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 06.07.2011, 12:28


    Mit einem aufblitzen der Augen erschien um Mabukuk und den Daiku herum ein Palastartiger Saal, welcher gut beleuchtet eine Festtafel zeigte, so wie diverse Stühle, die scheinbar eigens für Mabukuk dort erschienen waren. Der Daiku schwebte in mitten diesen Raumes als starker Kontrast zum Licht, lies sich jedoch nichts anmerken, sondern bewegte sich auf Höhe des Tisches. Hätte er sich hinsetzen können, er hätte dies getan.
    „Wie du sicher weist, nehme ich nicht nur durch mein Volk Macht auf. Zwar die meiste, aber es reicht auch wenn 100 Meilen weiter ein Teixer eine Harpyie köpft. Natürlich aus dem Hinterhalt. Ich brauche keinen kleinen Machtfetzen durch deine dummen Chakk’akei, die durchaus wissen müssen was in den Nebelwäldern lauert. In jedem Mythos steckt ein Fünkchen Wahrheit, und das noch niemand, der Landwärts gereist ist, jemals durch meine Ländereien durch gekommen ist, dass ist kein Fünkchen, das ist ein loderndes Feuer.“
    Man konnte beobachten, wie sich der Bereich des Körpers, welcher wohl der Kopf war, langsam zu einem saftigen Stück Fleisch auf der Tafel schoben, und nur wenige Momente später schien dieses einfach verschwunden zu sein. „Bedien dich an dem Fleisch, keine Sorge, es ist nicht vergiftet.“ Die Augen fixierten wieder den anderen Gott. „Nun, dein Angebot... dein Angebot... du verlangst also von mir...“ die Stimme des Daiku türmte sich langsam aber sicher auf, während er sprach, „Dass ich für deinen jämmerlichen Plan mein ganzes Volk opfere, nur damit du deinen Spaß haben kannst, während du mich, als Ablenkung nutzend, durch die Reihen deiner Feinde fegst und diese abschlachtest? Du willst mir also sagen, dass ich nur als Opferlamm dienlich wäre? Und leugne es gar nicht erst, du weist genauso gut wie ich, dass mein Volk kein Kriegervolk ist. Wenn du tatsächlich von mir verlangst, dass ich mein Volk offensiv in die Schlacht schicke bist du entweder dumm, oder hinterhältig. Der Krieg wäre meiner Macht nicht dienlich, wenn ich tatsächlich mein Volk verliere. Was sehr wahrscheinlich ist! Du glaubst mich mit der Verlockung nach Macht ködern zu können, beachtest aber nicht, dass ich kein Vollidiot bin. Denkst du ich bin ein Frischling? Ich mag nicht dein Alter erreicht haben, aber ich lebe lange genug um mich in der Welt auszukennen. Was also kannst du mir bieten es mir schmackhaft zu machen dein Volk zu unterstützen?“
    Der Daiku vollendete seinen Satz, und starrte Mabukuk aus rot glühenden Augen an.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 06.07.2011, 17:49


    "Ausnutzen?" Sie lächelte und kuschelte sich an ihn, als er sie festhielt und einen moment lang schien sie es einfach zu geniessen. "ausnutzen währe es wen ihr mich zum Trinken gebracht hättet." sie kicherte und gab Marek einen Kuss auf die Wange. "Nochmals Danke." Dann löste sie sich doch noch von ihm und ging, oder bessergesagt schwankte, zu ihrem Bett und lies sich hineinfallen. Sie merkte gar nicht das sie die türe nicht richtig geschlossen hatte.

    Rin, so der Name der Harpie, hörte Zak'Shen aufmerksam zu, schlieslich sah man nicht alle Tage ein Fernauge oder hatte gelegenheit mit einem zu reden. "Das klingt auf eine art sher spannend und schön, doch irgendwie auch etwas traurig. Ihr seht vermutlich mehr als sonst jemand aus eurem Volk, doch immer alleine zu sein und kein Heim zu haben... das klingt aus meiner sicht schrecklich..." sie überlegte ein wenig und schüttelte dann den kopf. "verzeiht meine gedanken, für Euch muss es genau so schrecklich sein bei dem gedanken da leben immer am selben ort verbringen zu müssen." vieleicht lag es aber auch einfach daran das sie sich ein solches leben nicht vorstellen konnte und ihre heimat mochte. "aber was das einmischen angeht... es muss nicht zwingend etwas schlechtes sein. Hätte sich Azura zum beispiel nicht in mein Leben eingemischt, so währe ich vermutlich eine Räuberin bei meinem alten Stamm irgendwo an der Grenze zu Ivernien und eurem Land... vermutlich aber auch schon bei einem der überfälle getötet worden... und so gehts allen meinen Schwestern hier die nicht das glück hatten hier im Hochland gebohren worden zu sein."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 06.07.2011, 19:40


    "Zuno, mein Freund, Zuno."

    Mit einem Kopfschütteln grinste Léander wieder seinem Freund zu, auf eine Weise, die schon zeigte, dass er langsam sehr leutselig wurde. Ihm war es egal, was die beiden miteinander anstellen würden; sobald es ernster würde würde er sich ohnehin absetzen, anstatt zuzusehen.

    "Mit dem Krieg ist es so eine Sache ... Es gibt solche, die den Krieg um des Krieges willen wollen, das sind die, die ich verachte. Sie sind primitiv und ungeschlacht in ihren Gedanken, jämmerlich in ihrem Denken. Und es gibt die, die mit dem Krieg genau die vernichten wollen, um endlich ihre Ruhe zu haben. Die Barbaren haben bewiesen dass sie nichts von Vernunft halten, also werden meine Teixer ihnen beibringen, was Frieden heißt. Wenn dann noch genug übrig sind, um es zu verstehen. Und mit jedem anderen wird das Gleiche geschehen, irgendwann."

    In der Zeit seiner Ansprache hatte Léander wieder eine Schale voll Wein geleert, und inzwischen ertappte er sich selbst dabei, wie er mit dem Finger Schlachtlinien auf den Boden malte, die ihm schon lange durch den Kopf gingen. Langsam wurden die Wege für die Teixer wirklich lang, um zu einem Feind zu gelangen. Nun, sie würden ihr Reich schon ausdehnen, und weitere gut befestigte Strassen bauen ...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 06.07.2011, 20:09


    Marek blickte der Harpyie hinterher und bemerkte das die Tür nicht richtig geschlossen war. Mit einem schritt war er bei der Tür und schloss sie.
    Er war sich sicher, wenn sie an ihm interessiert war würde es einen weiteren abend geben. Aber diesen hier wollte er für sich sein. Müde ging er noch in den Tempel der Ninnian um zu beten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 06.07.2011, 21:58


    Zunocxoma konnte auf diese Rede seines Freundes mit nichts anderem als unverständigem Kopfschütteln antworten. Die Argumente des Teixer-Gottes klangen so vorgeschoben, so schwach in seinen Ohren. "Sind deine Teixer denn besser als ihre Feinde, wenn sie in deren Lande einfallen?" Er legte eine kurze Pause ein, in der er Léander durchdringend ansah. "Was unterscheidet deinen Krieg von dem ihren? Ich sehe es nicht. Darf man Gleiches mit Gleichem vergelten und sich dann noch besser fühlen als der andere? Denn was anderes als Krieg um des Krieges willen ist es, wenn du deine Soldaten ausschickst, um deren Feinde auszurotten? Lass sie ihnen die Hand zum Frieden bieten. Feiert Bruderschaft, tanzt, singt und trinkt bis zum Ende der Nacht. Davon haben alle mehr, als davon, sich die Köpfe einzuschlagen. Sogar ich habe etwas davon, denn ihre Freude ist auch die meine. Doch ich fürchte..." Abermals eine Pause. Dieses mal, um Bedauern in die Stimme zu legen und den Blick zum Boden zu wenden. "... meine Worte sind vergebens. Dein Volk hat es stets so gehalten, seine Widersacher in den Staub zu werfen und über sie zu herrschen statt an ihrer Seite zu leben..." Erneut schüttelte der Gott in den Kopf und in seinem Blick lag Trauer. Doch dann führte er den frisch gefüllten Kelch zum Mund und als er ihn wieder absetzte war sie verschwunden.
    "Wer bin ich, dich, einen Gott, zu belehren? Wir beide wissen, dass es nichts bringen wird. Grämen wir uns also nicht mit solchen Themen..." Es war Zunocxoma sichtlich unangenehm, wie ihre Gespräche stets wieder zu ernsten Themen abdrifteten. Viel wohler wäre es ihm gewesen, hätten sie sich über Belangloses unterhalten, dass der Freude ihrer Feier aufgrund seiner Banalität keinen Abbruch tun konnte. Doch er behielt diese Gedanken für sich um seine Gäste nicht zu verstimmen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 06.07.2011, 22:24


    "Fern liegt es mir Eure Göttin zu beleidigen. Aber denkt einmal darüber nach. Azura ist ein junges Mädchen in der Götterwelt. Frisch, voller Sorge um ihr Volk, beschützend. Enki hingegen ist ein alter Mann. Müde und erfahrener. Wo Azura vielleicht schon längst eine Armee mobilisiert, wird Enki noch abwarten. Und zu wessen Nachteil das ist, würde die Zeit zeigen." Zak'Shen lachte erneut. Die Welt war friedlich, lange schon. Wer würde schon heutzutage einen Krieg vom Zaun brechen?
    "Der Sturmjäger-Klan hat eine Gruppe Harpyien gefangen genommen. Wir haben versucht mit ihnen zu kommunizieren, aber sie verschließen sich jeglicher Vernunft. Der Klanführer hofft, dass ihr Windschwestern ihnen helfen könnt. Wir wissen nicht, was wir mit ihnen machen sollen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 08.07.2011, 19:11


    "Ich kann euch beide durchaus verstehen, ich für meinen Teil versuche auch erst einen friedlichen weg zu finden und einen kampf zu vermeiden. Und versteht mich bitte nicht falsch Léander, ich weis euer Volk ist Stolz auf seine Kriegskunst und seine stärke und das ist auch in ordnung, den selbst ihr zieht nicht einfach so in den Krieg, sondern um euch der Barbaren zu erwehren. Machmal kann man streitigkeiten halt einfach nicht durch reden lösen, leider." Azura seufzte leise, kannte sie das doch nur zu gut von sich selbt und ihren Kindern. Die Wilden stämme verhandelten auch nicht, so sehr man sich auch bemühte. ein bischen geknickt lies sie den kopf hängen.

    Rin überlegte sichtlich. "Scheint so als ob beides Vor- und nachteil zugleich ist... trotzdem Glaube ich an das was Azura für uns tut und mit uns vorhat." Die nachricht von den gefangengenommenen Harpien stimmte Rin nachdenklich. "Ich will ja nicht die Schwarzen Wolken an den Himmel beschwören, doch ich fürchte auch wir werden euch hier nicht viel helfen können. So schwer er mir auch fällt, doch unsere wilden schwestern sind der vernuft nur sehr selten zugänglich... selbst uns gegenüber. diejenigen die es sind werden oft schon in jungen jahren von Azura auserwählt...."

    Meryl war nur wenige momente, nachdem sie ins Bett gefallen war, eingeschlafen und schlief ersteinmal ihren schwips aus.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 09.07.2011, 14:08


    Zak'Shen seufze. Mit den Harpyien kamen die A'Kreesh am besten aus. Vermutlich weil beide Rassen flugfähig waren. Sie teilten ihre Liebe zu dem Gefühl den Wind unter den Flügel zu spüren, hoch über allen anderen über den Himmel zu fegen, durch Wolken zu tauchen und im letzten Moment die Flügel auszubreiten. Vermutlich war das der Grund, warum die Triumvirate immer erst ein Fernauge beauftragten die Harpyien Azuras zu verständigen, bevor sie eine Gruppe wilder Harpyien exekutierten.
    "Vielleicht könnte dennoch eine von euch zu den Sturmjägern reisen? Wenn ich melde, dass niemand gewillt ist zu kommen, wird das Triumvirat die Harpyien exekutieren. Das Land der Sturmjäger ist karg. Sie haben kein Essen zu verschenken."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 09.07.2011, 23:31


    Mabukuk setzte sich, nahm aber kein Fleisch. Essen war etwas für Sterbliche. Er hatte das schon lange aufgegeben. Ausserdem, was sollte dieser Hinweise darauf, dass das Fleisch nicht vergiftet sei? Wieder so eine Angewohnheit der Sterblichen. Er war ein Gott, er konnte nicht sterben, ausser er wollte es selbst so oder die alten entschieden es. Wieso übernahmen diese jungen Götter so viele Dinge von den Sterblichen?
    „Nun wenn nicht macht, dann Sicherheit. Ivernien ist eine aufstrebende Macht und ihr zwei Götter – ein absolut erbärmliches, verweichlichtes Paar, das sogar die Angewohnheit der Sterblichen, in Paaren zusammenzuleben angenommen hat – sind jung und närrisch. Doch sie werden stärker. Und dein Nebelwald liegt an der Grenze. Schon bald, vielleicht schon in diesem Jahrhundert werden sie sich an den Leuten stören, die sie Jahr für Jahr an dich verlieren, weil sie so leichtsinnig sind wie die junge Alinae. Oder sie werden das Holz brauchen. Die Bäume in diesem Wald sind alt, alt und stark. Irgendeinen Grund wird es haben und sie werden hier eindringen und dein Volk vernichten, weil es an den Leuten stören, die sie Jahr für Jahr an dich verlieren, weil sie so leichtsinnig sind wie die junge Alinae. Oder sie werden das Holz brauchen. Die Bäume in diesem Wald sind alt, alt und stark. Irgendeinen Grund wird es haben und sie werden hier eindringen und dein Volk vernichten, weil es finster und böse“, diese beiden Worte sprach der Meeresgott besonders verächtlich aus, „ist. Vielleicht werden sie eine Weile standhalten, aber sie werden gegen die zahlenmässige Überlegenheit der Ivernier verlieren. Man sollte dem Einhalt gebieten. Jetzt, wo sie noch nicht so stark sind und wo ein anderes Volk an deiner Seite kämpfen würde.“
    Mabukuk stand auf und wandte dem Daiku den Rücken zu. Er ballte seine Faust und verzog das Gesicht.
    „Ausserdem, kennst du Kre, den Gott der Alpträume? Natürlich kennst du ihn, jeder Gott kennt Kre, ausser die Jungen, und für so junge halte ich dich nicht. Vor fünfhundert Jahren fielen seine Schatten über die Welt her. Und fünfhundert Jahre davor auch. Und fünfhundert Jahre davor ebenfalls. Sie kommen alle fünfhundert Jahre, das weiss ich, denn ich habe jeden einzelnen der Angriffe miterlebt und bin von ihnen getroffen worden. Es ist bald wieder so weit.“
    Mabukuk drehte sich wieder um und blickt den Daiku mit zornigen Augen an.
    „Seine Schatten sind geräusch- und fast körperlos. Sie fühlen nicht. Deine Zan sind blind, richtig? Was wenn es dich trifft? Möchtest du nicht jemanden an deiner Seite haben, der sehen kann?“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 10.07.2011, 00:09


    Als die Sonne sich über Ivernien erhob waren schon einige menschen wach. Die Wachsoldaten ,einige händler und die Seeleute am hafen.
    Und natürlich der kleine prinz, der hunger hatte. Kira nahm das baby und verzog sich zum stillen in den nebenraum,damit ihr ehemann weiterschlafen konnte. Jarad merkte davon nichts, er schlief wie ein stein.

    Marek hatte die ganze zeit im tempel gesessen und nachgedacht. Er war nicht wirklich neidisch gewesen auf seine Schwester und hatte auch nie damit gerechnet mal König zu werden ,erst als er merkte das kein erbe kam. Er hatte sich eh gewundert, das seine schwester einen schwächling zum manne genommen hatte. Einen mann der eine nicht heilende verwundung trug und dem mann das nur auf dem pferde nicht anmerkte. Er war nicht dumm , die beiden würden aus eigener kraft nie einen erben haben... Doch nun war dieses baby da... Ninnian hatte nachgeholfen..aber warum? Sie mischte sich nur sehr wenig ein in die belange der sterblichen. Hin und wieder mal, wenn das volk drohte zu verhungern oder solche dinge. Er verehrte das Götterpaar, keine frage. Aber wann hatten sie ihnen wirklich mal geholfen?
    Sie zeigten sich nur wenn es passte, als hätten sie nur geringes interesse an ihrem volk.. Marek seufzte. Vielleicht sollte er fortgehen..irgendwohin wo etwas los war.
    Vielleicht sollte er die Harpyie zu ihrem volk begleiten? Als Botschafter Iverniens die umliegenden gebiete erkunden? Vielleicht wäre das aufregender als hier zu sitzen und zu warten ob er nicht doch vielleicht König werden würde...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 10.07.2011, 12:09


    Für wie jung hielt Mabukuk ihn eigentlich? Er mochte dieses arrogante Gelaber des Gottes nicht. Er war nicht sein Anbeginn der Zeit da. Na und? Er lebte länger als viele andere Götter, und nur weil er nicht sein Anbeginn der Zeit existierte war er ein Jungspund. So eingebildet, so unausstehlich... aber leider hatte er nicht unrecht. Es war wahr, das die Ivernier interessiert an den Rohstoffen der Nebelwälder waren, und ebenso war es wahr, dass schon diverse Wilderer und Holzfäller ihr Leben lassen mussten, weil sie zu tief in das Gebiet des Daiku eingedrungen waren. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein Kundschafter-Trupp herausfand was dort los war, nicht mal das Götterpaar von Ivernien kannte den Daiku und sein Volk, sie hatten auch nie Interesse gezeigt das herauszufinden, und schlussendlich würde ein mobilisiertes Heer einen Angriff auf das Land starten. Natürlich war der Daiku dort in seinem Element. Er würde ¾ des Heeres in den Wahnsinn treiben, bevor sie auch nur die erste Siedlung der Zan erreichten, aber allein dieser Rest reichte schon um die Restlichen Ländereien einzunehmen.
    Und natürlich kannte er Kre. Er hatte ihn noch nie am eigenen Leib gespürt, aber er wusste, dass dies nur noch eine gewisse Zeit dauern würde. Also müsste er Vorbereitungen treffen, denn die Zan hatten tatsächlich keine Chance gegen einen Gegner den sie weder hören, Schattenrüstungen scheppern nicht, noch sehen können. Und fühlen erst wenn deren Waffen in den leblosen Leibern der Zan steckte. Nur die Elite der Zan hätte eine gewisse Chance, aber gegen eine Übermacht waren auch diese nicht gewachsen.
    Er starrte den Meeresgott weiterhin unablässig an. Er konnte ihn nicht leiden. Aber man musste niemanden leiden können um ein Zweckbündnis einzugehen. Außerdem konnte er diesem, wenn es nötig war, einfach in den Rücken fallen. Zum Glück hatte der Daiku keinerlei Gestik, oder Mimik an der man seine Gedanken hätte ablesen können. Die raumumfassende Stimme des Daiku erhob sich wieder. „Du hast recht mit deinen Vermutungen. Demnach bliebe mir nur die Wahl dir zuzustimmen. Ich werde, wenn du meine Zan nicht direkt in den Tod schickst, an deiner Seite kämpfen.“


    Während die beiden Göttern in ihren Sphären diskutierten bereitete ein größeres Zan-Dorf eine Art Festmahl zu. Sie hatten neues Fleisch gefunden. Es würde vielleicht ein wenig nach Meer schmecken, aber es war sicher ein gutes Fleisch. Die ausgeweideten Körper der Chakk’akei drehten sich an langen Spießen über diversen Feuern, während eine Dorfgemeinde das Essen in Kleinstarbeit vorbereitete. Kannibalismus? Wo denn? Es war ein Fisch auf zwei Beinen, kein Zan, den sie da grillten. Es wurden diverse Gewürzmischungen zubereitet und während die Gruppen darauf warteten, dass das Fleisch gar wurde, wurde eine Art „Festgekreische“ angestimmt. Wer kein Zan war würde es zumindest nicht als Gesang erkennen. Zu dem war die Sprache der Zan fast gar nicht ausgebildet. Sie verständigen sich mit gutturalen Knurrlauten und Schreien. Ja, die Zan waren primitiv, aber bisher hatten sie sehr gut überlebt.
    Als das Fleisch für Fertig befunden wurde, wurde in stark hierarchisch angelegter Folge Fleisch von den Körpern abgetrennt. Bis zuletzt die Unwürdigen und Kinder zu Essen bekamen. Es war ein Fest, auch wenn es für Andere irgendwie bestialisch aussehen musste.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 10.07.2011, 13:53


    Der Statthalter war nicht mehr ganz so jung, dafür war er Loyal dem Königshaus und dem Götterpaar gegenüber. Freundlich empfing er Halain in seinem Haus.
    "Nun, Halain, wie geht es euch heute? Habt ihr schon von der Geburt des Prinzen gehört? Ganz Ivernien ist in feststimmung deswegen. Eventuell muss ich die Tage in die Hauptstadt reisen, mal schauen. Eure Waren sind wie immer vortrefflich." Der Mann, Raleigh, war eine richtige Quasselstrippe.
    Freundlich blickte er den Chakk 'akei an. " Möchtet ihr wein? "



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 10.07.2011, 14:29


    Höhnisch lachte Léander in einer Sekunde unbeherrscht auf, bekam sich aber sofort wieder unter Kontrolle.
    "Frieden? Noch einmal? Nach den letzten drei Malen bin ich es leid, einen Frieden zu schließen und auf dem Rückweg schon gebrochen zu sehen, leid!"
    Mit einem unschönen Fauchen wandte sich der Löwe vom Gespräch ab und trank noch einmal den Kelch leer. Er musste das Thema wechseln, sonst würden sie hier auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Also war es vielleicht besser, über allgemeine Belange zu sprechen, die jeden Herrscher immer interessierten.
    "Wie geht es euren Völkern eigentlich? Die Teixer prosperieren ... Die Vasallenvölker hatten schon lange keine Missernte mehr, meine Schmiede könnten bald eine zweite Armee ausrüsten ... Nur mit den Kindern sieht es ein bisschen dünn aus. Langsam könnte man sich fast wünschen, meine Teixer wären so locker wie dien Haufen, Zuno!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 10.07.2011, 14:48


    "Dein Volk hat einfach eine vollkommen falsche Einstellung zur körperlichen Liebe...", antwortete Zunocxoma. Seine Stimme klang so träge - und auch schon ein wenig belegt - wie bei den Themen zuvor, doch diesmal konnte er das Schmunzeln, das sich auf seine Züge legte, nicht unterdrücken. Er wollte es gar nicht. "Dein Volk - wie so viele Völker, übrigens - ist einfach hoffnungslos verklemmt. Sie haben diese schwachsinnigen Moralvorstellungen von Treue und Partnerschaft. Als ob ein Mann eine Frau besitzen könnte oder eine Frau einen Mann. Jeder Mann und jede Frau ist frei! So viele Völker rühmen sich ihrer Freiheit - besonders deine Teixer, die es pflegen, andere Völker zu unterjochen. Aber innerhalb ihrer Gesellschaft gönnen sie sich keine Freiheit. Sie sind Gefangene ihrer eigenen, verquerten Moral. Sie fürchten sich davor, einander zu berühren, wagen es nicht, Zärtlichkeiten mit jemand anderem als dem Partner auszutauschen und selbst dies verbergen sie peinlich vor den Augen der Öffentlichkeit. Warum, frage ich mich? Was ist schlecht daran? Wenn ein Sterblicher mit seinen Freunden Ball spielt, ums Feuer tanzt oder auf die Jagd geht weil er seine Freude daraus zieht, warum ist ihm diese andere Freude dann verboten? Warum ist es gut, wenn zwei Teixer zusammen in Waffenspielen üben, aber schlecht, wenn die selben Teixer miteinander schlafen? Sie wollen es doch! Es liegt in ihrer Natur. In der Natur aller Sterblicher, vielleicht sogar in der Natur aller Wesen. Ihre Scham und Prüderie hindern sie daran, das zu tun, was sie wollen und was gut für sie und ihr Volk wäre. Aber warum? Das frage ich mich wirklich. Ich kann es nicht verstehen, Léander. Sag es mir!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 10.07.2011, 16:00


    Azura seufzte. "Tja meine Kinder sind noch wie ein kleines Kind das erst noch lernen muss selber zu laufen, doch sie machen sich... vor ein paar Generationen lebten sie nur von der Jagd und hausten in Zelten, mitlerweilen lösen Holzhäuser die Zelte ab und in der Landwirtschaft machen sie gute vortschritte... Ackerbau und viezucht, da fehlen ihnen halt noch die erfahrung, aber das wird noch." Sie lächelte. Ja der vergleich mit dem kleinen Kind war gut und passend, den auch Azura achtete genau auf ihre Kinder. "Allerdings beim Schmieden und der Metallverarbeitung tuen sie sich scher, da könnten sie noch so eeiniges von eurem Volk lernen Lèander."

    Meryl war ebenfalls recht früh wach, doch die paar stunden hatten ihr völlig gereicht, einzig ihr Kopf fühlte sich noch ein wenig schwer an, doch das würde sich hoffentlich legen. Vorsichtig velies sie das Gästezimmer und tapste etwas unbeholfen durch die gänge des Schlosses und schien nicht so recht zu wissen wohin. Bei der Feier war alles voller Leute gewesen doch jetzt war alles anders, dabei suchte sie doch nur eine Waschkammer oder sowas ähnliches. Sie seufzte, im Hochland waren die Häuser nicht annähernd so luxuriös wie der Palast oder die anderen Häuser in der Stadt, doch dafür war auch nicht alles in verschidene Räume eingeteilt.

    "Natürlich werden wir jemanden schicken. Aber ich will niemandem falsche hofnungen machen, normalerweise lassen Wilde Harpien nicht mit sich reden... aber natürlich hoffen wir jedesmal das wir sie vieleicht doch überzeugen können..." Es schien Rin sogar etwas nahe zu gehen. "das gebiet der Sturmjäger..." murmelte sie leise.

    Mitten in der menge Feiernder Tivu waren auch 4 Harpien zu finden. Das Fest zu ehren von Zunocxoma war wie ein Strudel in den man einfach hineingezogen wurde, ohne entkommen zu können, wobei man einem solchen fest ja gar nicht entkommen wollte. Die kleine Harpiengruppe war von der feiernden menge vorbehaltlos aufgenommen worden, man lies sie einfach an der Feier teilhaben fast so als währen die Harpien einfach mitglieder des eigenen Volkes. Und es freute die 4 Harpien natürlich das man sie nicht irgendwie ausgeschlossen hatte oder irgendwie anders behandelte weil sie anders waren, für die Tivu zählte nur das Fest und die Harpien waren im prinzip dankbar dafür. Am anfang hatten sie noch versucht irgendwie an die Hohepriesterin zu gelangen, doch innerhalb des Festes war dies völlig unmöglich und so blieb ihnen nur zu hoffen das irgendjemand bescheid gab wenn das Fest zuende war.

    Der von Ihnen eingegebene Text enthält:
    404 Wörter



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 10.07.2011, 17:20


    Seine ziellosen Schritte hatten Axoto vom Zentrum des Festes fort geführt. Wohin er wollte, das wusste er selbst nicht. Nach Feiern war ihm im Moment nicht wirklich zumute, dazu war er zu verwirrt. Er war jetzt... anders. Er konnte sich nicht mehr so einfach unter die Tanzenden mischen, auch wenn diese ganz offenbar anderer Meinung waren und ihn nur zu gern in ihrer Mitte gehabt hätten. Er konnte nicht zu seinen Kumpels um mit ihnen ein paar Schalen Wein zu leeren. Würden sie ihn überhaupt noch erkennen? Und vor allem: würden sie in ihm immer noch den selben Axoto, den Mann aus dem Steinbruch, sehen? Er konnte sich auch nicht einfach eines der Mädchen aussuchen um mit ihr ein bisschen Spaß zu haben. Sicher, sie alle hätten das gewollt, hätten ihn gewollt. Aber letztendlich wollten sie ihn doch nur, weil er nun ein Auserwählter war. Sicher, es ging ja nur um ein bisschen Spaß, da war das egal. Er suchte sich die Mädchen ja auch nach ihrem Körper aus, nicht, weil sie ihm so sympathisch waren. Es ging ja nur um ein Stündchen Vergnügen. Trotzdem, jetzt kam es ihm falsch vor.
    Er war so in Gedanken versunken, dass er die Harpyien erst bemerkte, als er schon fast vor ihnen stand. Auch sie hatten ihn bemerkt - sicher, er war nun mehr als zwei Schritt groß und trug einen gewaltigen Reptilienschädel voll spitzer Zähne - und musterten ihn halb furchtsam, halb neugierig. Und auch Axoto überkam nun die Neugierde. Harpyien - fremde Völker ganz allgemei - sah man selten in Moxanatl. Wo sie wohl her kamen? Was sie wohl wollten? Das heraus zu finden erschien ihm im Moment wesentlich angebrachter, als sich dem Taumel des Festes zu überlassen.
    "Seid gegrüßt!", wandte er sich an diejenige der vier, die ihm am nächsten stand, "Es kommt selten vor, dass Fremde uns besuchen. Ich bin Axoto. Ihr seht hier ein wenig verloren aus, mitten unter meinen Brüdern und Schwestern. Kann ich euch irgendwie helfen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 10.07.2011, 20:15


    Selbst die Winde waren hier oben launisch. Unten wiegten sich die Menschen im Tanz. Und hier oben wiegten sich die Winde mit ihnen. Wenn dort unten jemand einen Tanzschritt machte, reagierte eine Böe. Wenn ein Mann eng umschlungen mit einer Frau tanzte, liebkosten hier oben die Winde einander. Und die Winde umspielten Kis'Dana. Es war kein Sturm. Mehr wie ein Flüstern, eine körperlose Stimme, mit Melodie und Rhytmus, die mal hier war, dann dort, mal ganz verebbte, mal anschwoll. Alles an diesem Land lud zum Tanz ein, selbst die Luft. Das Fernauge legte die Flügel an. Luft rauschte vorbei, während die A'Kreesh gen Erde sauste. Knapp über einem Gebäude breitete sie die Flügel wieder aus und glitt sanft auf das Dach. Von hier sah die Masse der Menschen nicht aus wie eine Versammlung einzelner Person. Sie war ein Tier, das sich aufbäumte, an seinen Ketten zog. Die zierliche A'Kreesh stand auf dem Dach, während unter ihr die Menge tobte.


    Andernorts stieß Zak'Shen einen Seufzer der Erleichterung aus. "Ich werde dem Triumvirat melden, dass jemand auf dem Weg ist. Vielleicht kann eine von euch euren Schwestern Vernunft beibringen." Dem älteren A'Kreesh fiel auf, dass sich die Harpyie bei der Erwähnung des Gebietes der Sturmjäger unwohl fühlte. Nachvollziehbar. Von all den Stadtbergen, die die A'Kreesh bewohnten, war Kashoten, die Feste der Sturmjäger, die wohl unfreundlichste. Die Stadt war in den höchsten Plateauberg gebaut, mitten in einer Windschneise. Wirbelstürme waren keine Seltenheit. Die Sturmjäger brachten nicht umsonst die besten Flieger unter den A'Kreesh hervor.
    "Etwas abseits der Sturmebene gibt es ein Leuchtfeuer. Wenn ihr das entzündet, wird man euch durch die Stürme geleiten. Wir geben gut auf unsere Besucher acht."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 11.07.2011, 00:00


    Rin lächelte. "Danke für eren ratschlag, aber ich bin nicht sicher ob ich die richtige für diese mission bin.... es ist... wie soll ich sagen, ich bin in dieser beziehung vorbelastet könnte man sagen." Sei seufzte, aber schlieslich konnte Zak'Shen ja nicht wissen das sie als junges Mädchen selbst aus dieser gegend stammte. "wisst ihr zufällig von welchem stamm sie sind? ich weis das es im grösseren gebiet der Sturmjäger zwei wilde stämme gibt... oder einmal gab..."

    Die Harpie die Axoto ansprach war vom äusseren her zu urteilen die jüngste der gruppe, vermutlich erst kürzlich von einem Mädchen zur Fau gereift. Und vermutlich auch das erstemal in diesem Lande, den sie musterte alles mit erstaunen, neugierde und einer art wie man nur etwas betrachten konnte das man zuvor noch nie gesehen hatte und auch nicht mit worten beschreiben konnte. Und die rauschenden Feste der Tivu gehörten ganz sicherlich dazu... und ein Auserwählter wie Axoto ganz sicher auch, zumindest erntete er den gleichen blick, zu dem sich noch faszination mischte. Sich wich einen schritt vor Axoto zurück und sties dabei gegen ihre Schwestern die den auserwählten nun ebenfalls bemerkten, sowie die blicke die er von ihrer jüngeren Schwester bekam. Sie konnten sich ein kichern nicht verkneifen und die älteste gab der jüngsten einen kurzen klaps. "wenn du weiter so starrst fallen dir noch die augen aus." es war nicht böse gemeint, den schlieslich konnte sie ihre jüngere schwester nur zu gut verstehen, hatte sie doch noch nie einen auserwählten gesehen. Sie ertappte sich dabei wie sie Axoto selber musterte. "Seid gegrüsst Axoto," Die Harpien verbeugte sich vor ihm. "Du hast richtig gesehen, wir haben in diesem berauschenden Fest eures Volkes ein wenig die Orientierung verloren. Aber wo sind meine manieren, ich bin Shino und das sind meine Schwestern Karen, Yufi und undse jüngste, die die gerade mit ihren blicken auszieht, ist Lana." Lana wurde natürlich sofort rot wie eine Tomate und blickte verlegen zu boden. "ich hoffe du bist nicht nachtragend, sie ist das erste mal hier und hat auch noch nie einen auserwählten gesehen. aber um auf deine Frage zurückzukommen, wir sind eigentlich auf der suche nach einer Priestern um eine einladung zum windfest zu überbringen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 11.07.2011, 05:33


    "Nein, dein Volk hat eine völlig falsche Einstellung. Oder das um die Ecke. Oder das nächste. Warum sollte gerade dein Volk die Wahrheit gefunden haben? Zuno, für so arrogant hätte ich dich gar nicht gehalten."

    Grinsend lehnte Léander sich wieder zurück. Ob seiner Faszination für Waffen und Kriegsführung hätte man vielleicht meinen können, seine kulturellen Interessen blieben dahinter zurück, doch tatsächlich hatte der Löwenfürst in den langen Jahren des Friedens Zeit gehabt, sich für viele andere Dinge zu begeistern. So auch für Ethik und Kultur.
    An Azura gewandt fügte er auf ihren neuerlichen Kommentar antwortend hinzu:
    "Sicher, und vielleicht gibt es auch an eurem Volk etwas, das meine Teixer lernen wollen. Oder die Vasallenstaaten, wer weiß?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 11.07.2011, 10:25


    Vor ihm erstreckte sich der Wall zum Hochland. Ohne Zweifel konnten die Harpyien ihn schon entdecken, genau wie er sie, selbst mit seinem getrübten und Müden blick. Doch er zögerte. Der zweifelt nagte an ihm, ob es eine weise Wahl wäre sich den klauen der gefiederten Bestien auszuliefern.
    Er könnte immernoch umdrehen, weggehen, einen andern Weg suchen. Seine Überlegungen wurden jeh von einem schneidenen Schmerz und einem gewaltigen Schlag unterbrochen. Auf ihm, mit ihren klauigen Füßen stand eine Harpyie auf seinen Rücken und drückte ihn so auf den Boden. Eine Wilde Harpye, mit auffallenden schwarzen Bemalungen auf dem Körper. Hinter ihr folgten noch 4 weitere, die rund herum um ihn landeten.
    "So sehen wir es, was wir haben gefangen, jaa? Kleiner fleischiger Mensch, es ist dein Tag zum Sterben"
    Immerhin sorgte der Schmerz in seinem Rücken dafür, das er nicht sofort einschlief, war aber nicht so stark das er Ohnmächtig wurde.
    Grade als die Harpye mit ihrem Fuß ausholen wollte ihre klauen Tief in seinen Fleisch zu rammen, drehte er sich um riss ihr den Boden unter den Füßen weg um sich dann auf die leicht bekleidete Harpyie zu stürzen und seinen Arm von hinten um ihren Hals zu legen um sie zu würgen.
    Lange funktionierte das aber nicht, weil die vier anderen Harpyien eingreifen und ihn von ihr herunter zogen.
    Wieder konnte er sich aus den Griff befreien, als zwei von ihm abließen und trat einer der Harpyien mit seinem Knie in den Bauch, was immerhin dafür sorgte das sie nach hinten torkelte um sich mit seinem Gewicht dann auf die andere Harpyie zu werfen.
    Doch alles schien nicht zu helfen als die Harpyie die am anfang ihn am Boden gehalten hatte ihn von hinten Griff und zu Boden warf.
    "Genug!" Fauchte sie und positionierte ihre Klauenfüße auf seiner Brust.
    "Ist Zeit zum sterben, jaa?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 11.07.2011, 20:48


    "Eine so hübsche junge Dame wie ihr, Lana, darf mich gerne ausziehen, mit Blicken oder auch mit den Händen", erwiderte Axoto schmunzelnd und warf der jungen Harpyie einen glühenden Blick zu. Es war ein ernst gemeintes Angebot. Dass dies auf Lana und ihre Schwestern merkwürdig oder gar unangebracht wirken musste, daran verschwendete er nicht einen einzigen Gedanken. Warum auch? Bei seinem Volk waren solche Angebote, auch unter nur oberflächlich Bekannten, nicht ungewöhnlich. Es war wie die Einladung auf einen Kelch Wein. Sowas tat man eben mit Leuten, die man sympathisch fand. Und die Vorstellung, mit der jungen Harpyie zu schlafen reizte Axoto im Moment. Vielleicht war es, weil sie wie auch er irgendwie Außenseiter unter all den Tivu waren. Vielleicht auch, weil die Harpyien wie er selbst einen halb tierischen, halb menschlichen Körper hatten und er so ein Gefühl der Verbundenheit zu ihnen verspürte. Vielleicht lag es auch einfach am Reiz des Besonderen. Harpyien bekam man hier nicht jeden Tag zu Gesicht. Axoto selbst hätte es nicht zu sagen vermocht.
    Die Reaktion der Harpyie bestand darin, nur noch weiter rot anzulaufen. Warum, das hätte Axoto nicht zu sagen vermocht. Vielleicht, weil er ein Auserwählter seines Gottes war? Eine Antwort brachte sie nicht zustande und Axoto ersparte ihr diese, indem er sich wieder an die augenscheinliche Anführerin der Gruppe wandte. "Aber zuerst...", fuhr er fort, "... sollten wir uns um euer Anliegen kümmern. Am Besten, ich bringe euch direkt zur Hohepriesterin selbst. Folgt mir!"
    Er wandte sich ab, winkte den Harpyien ihm zu folgen und trottete dann durch die Menge hindurch voran.

    Tikhara Suro hatte inzwischen zu einem kontemplativen Zustand gefunden, der auf vielfache Weise der Trance glich, in die besonders ekstatische Tänzer der Tivu manchmal verfielen, die sich dann nur noch von der Menge treiben ließen und gar nicht mehr registrierten, wie sie tanzten und tanzten. Sie hatte die Augen geschlossen und fühlte einzig und allein ihren Körper, war sich ihrer selbst so bewusst, wie das nur irgend möglich war. Tief in ihrem Innersten suchte sie Ruhe und Kraft. Ausgewogenheit. Umso verärgerter war sie, als sie plötzlich aus eben jenem Zustand gerissen wurde. Es war eine Tempeldienerin, eine der niederen Priesterinnen, die sie von der anderen Seite des Vorhangs aus rief. Das Innerste zu betreten wagte das Mädchen nicht. Einzig ihre Stimme erreichte Suro: "Tikhara! Tikhara!" Sie wusste nicht, wie lange sie die Rufe ignorierte. Wie lange es dauerte, bis sie überhaupt bis in ihr Bewusstsein vordrangen. Erst schwach, wie von fern, dann immer präsenter. Schließlich blieb Suro nichts anderes übrig, als die Augen aufzuschlagen. In für ihr Alter erstaunlich geschmeidiger Bewegung erhob sie sich aus dem Lotussitz, trat mit energischem Schritt auf den Vorhang zu.
    "Ich hatte angeordnet, nicht gestört zu werden!", fauchte sie das Mädchen an ohne die purpurne Seide anzuheben.
    "Verzeiht, Tikhara!", drang es von der anderen Seite und die Dienerin ging auf die Knie, "Aber es ist wichtig. Es ist Koxatl Axoto, der euch zu sehen begehrt. Er hat eine fremde Delegation hierher geführt, die ein Begehr an euch hat."
    Suro zögerte. Da hatten diese Fremden ja einen außerordentlich einflussreichen Fürsprecher gefunden. Man hatte sie zweifellos bereits in die Vorkammern des Tempels geführt. Eine Audienz konnte Suro ihnen nun nicht mehr verweigern. Nun gut, sie würde gehen. Mit schwungvoller Bewegung teilte sie den Vorhang, schritt auf den weichen Sohlen ihrer hoch geschnürten, goldbeschlagenen Sandalen an dem Mädchen vorbei. Die hohe, imposante Vorhalle des Tempels erreichte sie in Windeseile. Sie erkannte Axoto und dessen Begleitung - vier Harpyien - wie sie am anderen Ende der Kammer ausharrten, tat jedoch nichts um ihnen entgegen zu schreiten. Stattdessen ließ sie sich in den weit geschwungenen, schalenförmigen Thron aus dunklem Obsidian an ihrem Ende der Halle nieder und winkte der kleinen Gruppe. "Ihr könnt näher treten!", forderte sie sie auf.
    Axoto war der Erste, der dieser Aufforderung nachkam. Er trat heran bis er kaum mehr als drei Schritte vor dem Thron entfernt war, faltete die Arme vor der Brust und senkte den massiven Raptorschädel demutsvoll. Auch er als Koxatl hatte der Tikhara Respekt zu zollen.
    "Ehrenwerte Tikhara...", setzte er an, "... diese Gesandten aus dem Land der Azura im Südosten haben die lange Reise nach Moxanatl auf sich genommen um eine Einladung auszusprechen. Ich bitte euch: hört sie an."
    Suro musste schmunzeln. Seine Worte klangen so förmlich. So ehrerbietig. Selbstverständlich würde sie gewähren, was der Auserwählte begehrte. Deshalb war sie überhaupt erst erschienen. Doch sie genoss es, sich huldvoll geben zu können. In gütiger Geste hob sie die Hand, halb winkend, halb segnend.
    "Tretet näher, Botschafterin", wandte sie sich nun der vordesten der Harpyien zu, "Sprecht und überbringt mir die Botschaft, die euch zu überbringen aufgetragen wurde."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 11.07.2011, 22:00


    Azura zuckte mit den Schultern. "Ich bin mir nicht sicher was wir euch dafür geben könnten, doch an dauerhaften Handelsbeziehungen sind Ich und meine Kinder sowieso interesiert, sicherlich wird sich bald was ergeben." Azura ging das in gedanken nochmals durch, doch der Handel mit Wissen war um einiges Komplizierter als mit waren, schlicht und einfach weil sich der wert des Wissens viel schwerer bestimmen lies als bei waren. Doch was konnte sie den Teixanern anbieten, wo sie doch augenscheinlich in allen gebieten weiter waren als die Harpien von Azura? Doch vieleicht hatte Lèander recht und die Vasalenstaaten brauchten vieleicht noch etwas was die Harpien hatten.

    Die vier Harpien hatten beobachtet wie Axoto sich vor der Hohepriesterin verbeugt hatte und taten es ihm nun gleich. "Danke das ihr eure Zeit für uns Opfert Hohepriesterin Tikhara.Wir wurden gesandt um eine einladung zu unserem Windfest zu überbringen, an Euch und an alle die daran teilnehmen wollen." Grosse erklärungen waren, zumindest für die Hohepriesterin, nicht nötig, schlieslich war es nicht das erste mal das die Tivu eine Einladung erhielten, auch wenn keine oder nur sehr wenige Männer kamen, so wussten die Tivu wohl am besten wie man ein Rauschendes Fest feiert und waren damit sicherlich ein Gewinn für das Windfest.
    Während Shino die nachricht überbrachte liesen Karen, Yufi und vorallem Lana immer wieder kurz ihre Blicke hinüber zu Axoto wandern. Sein Angebot hatte die vier Harpien überrascht, vorallem aber natürlich Lana am meisten, den sie hatte nicht damit gerechnet das sich überhaupt ein Tivu für sie interesierte, geschweige den ein Auserwählter.

    Bevor die Harpie jedoch mit ihren klauen zustossen konnte wurde eine ihrer Schwestern plötzlich von einer blitzkugel getroffen und ging kreischend zu boden. kleine blitze zuckten um ihren Körper während sie sich vor schmerzen am boden wand. Drei weitere Harpien stiesen aus dem Himmel herab und griffen die restlichen an. Im ersten moment hätte man sie für wilde Harpien halten können, doch da sie Waffen und Rüstungen trugen, war klar das sie nicht einfach wild waren, zumindestens klar für jemanden der den unterschied kannte. Eine weitere Harpie hielt sich weiterhin in der Luft während sich zwischen ihren Klauen eine neue blitzkugel bildete. Wenige sekunden später feuerte sie sie auf die Harpie, die ihre Klauen auf den brustkorb des Menschen gesetzt hatte. Sie wurde von der Blitzkugel getroffen als sie gerade abheben wollte und wurde von ihr einige Meter weggeschleudert und blieb wie ihre Schwester zuckend am boden liegen. Die Magierin wartete jedoch nicht bis der effekt nachlassen würde sondern sties hinunter, packte den Menschen an den Schultern und zog ihn nach oben in die Lüfte, was ihr aber ziemlich schwer viel. "Ich hab ihn Schwestern, los zurück."

    Der von Ihnen eingegebene Text enthält:
    446 Wörter



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 11.07.2011, 22:46


    Muriel entdeckte die junge Harpyie in den Gängen des palastes und ging freundlich lächelnd zu ihr. " Seid gegrüsst, kann ich euch behilflich sein?"


    Marek hatte den Tempel verlassen und machte sich nun auf den weg zurück zum Palast und seinen privat räumen. Vielleicht traf er unterwegs die Harpyie um sie zu fragen ob er sie begleiten könnte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 12.07.2011, 00:13


    Meryl erkannte die Dienerin der Königin wieder und lächelte erfreut, aber auch etwas verlegen. "nun ich... vieleicht, nein sicher..." offensichtlich war es ihr etwas Peinlich. "Habt ihr hier im Palast einen Raum wo man sich kurz waschen kann? Zuhause erledigen wir das normalerweise am nahen Fluss doch ich glaube nicht das ich hier einen finden würde."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 12.07.2011, 00:52


    " Der naheste Fluss ist vor der stadt. Aber wir haben auch räume mit Waschmöglichkeiten." Muriel schmunzelte. Dann führte sie Meryl zu einem Raum in dem ein Grosses Becken stand und davor stand ein eimer.
    Dann gab es noch eine art Kommode auf der eine kleinere schüssel voll mit wasser stand. Und dann gab es noch eine art sitzmöglichkeit mit einem loch im boden.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 12.07.2011, 19:42


    Meryl lächelte und bedankte sich bei Muriel. "Danke, ich will mir nur kurz das Gesicht waschen." Meryl verschwand im Bad und tat was sie vorgehabt hatte. Kurz musterte sie den Raum, die Wanne war zwar verlockend, doch sie sah keine möglichkeit sie mit Wasser zu füllen, die Wasserschale reichte dazu ganz sicher nicht. Ihr blick wanderte zu dem Brett mit dem Loch darin. Die Irvenier waren manchmal doch etwas komisch, aber vermutlich erweckte Meryl denselben eindruck auf sie. Sie schüttelte diesen Gedanken ab und ging zu der Wasserschale um sich ihr Gesicht zu Waschen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 12.07.2011, 20:26


    "Arrogant?" Zunocxoma zog eine Augenbraue fragend nach oben und fixierte Léander mit durchdringendem Blick. Etwas Kaltes lag in seiner Stimme. Eine Drohung. "Du nennst mich arrogant? Ich habe nie behauptet, im Besitz der einen wahrheit zu sein. Ich habe gesagt, dass ich die Einstellung der übrigen Völker nicht nachvollziehen kann. Sie entzieht sich meinem Verständnis von Logik. Ich glaube auch nicht, dass alle anderen im Recht sind, nur weil sie mehr sind als die Tivu, die sich von ihnen abheben. Mehrheit garantiert keine Wahrheit. Ich verstehe die Haltung der Tivu und heiße sie gut. Ich heiße sie gut, weil ich sie für logisch halte. Auch du hältst viel auf deine Logik, Léander. Du bist ein Gott und vielleicht weiser als andere Götter. Mit Sicherheit weiser als ich, der sich wenig um Kriege und Politik schert. Erkläre es mir also, Léander. Was ist schlecht daran, Sex mit denen zu haben, die man mag? Warum ist es sinnvoll, dass andere Völker so verklemmt sind? Warum ist es überhaupt so, dass in den Sprachen der Völker ein Wort existieren muss wie... prüde?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 13.07.2011, 00:12


    Die Federn, die Zak'Shens Kopfkrause bildeten, stellten sich auf. Ein Zeichen großen Unwohlseins bei den A'Kreesh. Das Fernauge sah zur Seite, weg von der Harpyie.
    "Die beiden Harpyienstämme sind vernichtet. Die Sonnenkrieger haben ihre primitiven Lager ausgelöscht und alle vernichtet, die sich ihnen in den Weg gestellt haben. Wir haben die jungen Harpyien abgesondert. Vielleicht lassen sie sich leichter überzeugen, aber uns fehlen die Mittel und Wege." Zak'Shen sah immer noch in weite Ferne.
    "Es tut mir leid. Die Sturmjäger sind mehrfach von den Harpyien angegriffen worden. Sie wollten nicht warten, bis ein Fernauge zu euch zieht." Normalerweise schämte sich Zak'Shen nicht für seine Natur oder die seiner Gruppierung. Aber in diesem Fall hatte die wandelbare Natur der Fernaugen vielleicht Wesen das Leben gekostet, die nicht hätten sterben müssen.
    "Das Fernauge, das normalerweise euer Land bereist, ist seit einiger Zeit nicht mehr gesehen worden. Wir vermuten, dass sie tot ist."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 13.07.2011, 10:09


    Léander zeigte siene Zähne auf ungute Weise; Diesmal war es weder ein Lächeln noch ein Grinsen, sondern eher ein Zähnefletschen, und auch seine Stimme hatte wenig von dem schnurrenden Unterton, sondern ging gerade in eine Art kratziges Fauchen über. Es behagte ihm nicht, wie Zuno sich aufspielte, als sei er der Gottvater, der einer seiner Kreationen erläuterte, warum er selbst dieser völlig überlegen war und sich intellektuell gar nicht mit ihr abzugeben bräuchte. Auch wenn er sich jetzt benahm, als sei er selbst bescheiden und würde lieber hinter Léander zurücktreten. Und jetzt schäumte der Zorn auf, der ihm schon so oft gute Dienste geleistet hatte, für den er berühmt war, den seine Teixer in der Schlacht vorantrugen. Der Zorn, den man zu fürchten gelernt haben sollte, wenn man einer seiner Feinde war.
    "Vergiss nicht, was du gesagt hast: Dass mein Volk falsch läge, nicht, dass du es nicht verstündest. Dass dein Volk einzigartig sei, überlegen, weil dem natürlichen Zustand näher. Nun, ich muss dich enttäuschen, ich kenne ein Volk, das genauso lebt wie deines; abgesehen von den Barbaren, die meine Teixer immer wieder mühsam vertreiben müssen, wären da noch solch hochgeborenen Wesen wie Hunde und Ratten. Sag mir, was ist so schlecht daran, sich an einen anderen zu binden, für ihn zu leben, ihm Treue zu erweisen, im Kampf wie in der Liebe, und was ist so gut und natürlich daran, sich mit allem einzulassen, was einem auf der Straße begegnet? Dein Volk ist daran gewöhnt, ich will es ihm nicht abspenstig machen: Aber höre auf zu sagen, dein Weg sei der natürliche. Die Teixer würden ihn hassen."
    Als eine letzte repartierende Spitze mokierte er mit einem sehr sarkastischen Unterton die letzten Worte, als er auf linguistische Weise versucht hatte, seine Moral zu rechtfertigen. Mit einer Art selbstzufriedenem Brummen diesmal, den ersten Anfall von Zorn ob der Anmaßung hatte er schon wieder überwunden.
    "Warum ist es überhaupt so, dass ein Wort wie wolllüstig existieren muss? Vergewaltigung? Alles ist schon einmal dagewesen, und alles wurde schon einmal beschrieben, und selbst wir sind nicht die, die über richtig und falsch urteilen können."
    Zuletzt war seine Stimme immer leiser, fast müde geworden. Als ob er die Sinnlosigkeit seines Tuns noch in Ausführung erkannt hätte. Endlich stellte Léander den schweren Pokal beiseite und richtete sich an der Kante der Liege auf, setzte sich hin, vergrub ein paar Sekunden die Hände im Gesicht und brummte unglücklich.
    "Verzeih, Zuno ... Ich schätze, wir haben zu viel getrunken ..."

    400+



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 13.07.2011, 13:54


    Muriel lächelte und liess dann die Harpyie alleine. Als sie weiter ging um alles für die herrschaften vorzubereiten traf sie Marek. "Guten morgen, junger Herr.
    Wart ihr noch gar nicht schlafen?" fragte sie freundlich. " Ich habe gebetet, aber eigentlich geht es dich nichts an Muriel. Hast du die Harpyie gesehen?"
    Muriel nickte." Sie ist im badezimmer. Hinten beim Gästetrakt."Marek nickte und ging dorthin. In dem Gang stand auch eine gepolsterte bank, mit fellen bedeckt wo er sich erstmal nieder liess und wartete.


    Das Götterpaar genoss die zweisamkeit sehr. Manche nannten sie schwach, weil sie die gewohnheiten der sterblichen übernommen hätten aber eigentlich ist es eher umgekehrt gewesen. Die zwei waren schon ein paar bevor sie Beobachter geworden sind. Die ersten Menschen die sie trafen waren wild und ungezähmt, hausten in Höhlen und im dreck. Bei diesem Volk fingen sie an zu beobachten, doch das schicksal wollte es so das dieser Haufen ausgelöscht wurde, nur weil sie nicht zusammen arbeiteten. Als sie dann das paar fanden, die ersten Ivernier nahmen sie sich ihrer an und schufen Ivernien. Ninnian liebte ihren wilden gefährten, wenn er sich im kampfesrausch in den Drachen verwandelte. Sie liebte es wie er sie anblickte,
    wie er sich bewegte und seine art sich zu kleiden. Sie liebte alles an ihm.
    Und sie wusste das er ebenso empfand.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 13.07.2011, 20:46


    Rin war im ersten moment doch etwas geschockt als sie von Zak'Shen hörte das beide Stämme in dieser Gegend vernichtet worden waren. Doch andererseits war es nicht genau das was den wilden stämmen immer drohte? was sie früher oder später durch ihr verhalten provozierten?
    Rin war sich nicht sicher ob das was sie nun tat eine gute idee war, doch sie schlang vorsichtig ihre Arme um Zak'Shen und drückte in ein wenig ansich. "Ihr müsst euch nicht für etwas entschuldigen für das ihr keine Schuld tragt... Ich bedauere den verlust meiner Schwestern, selbst wenn sie auf eine art lebten die ich nicht gutheise... aber genau dies ist der Grund warum ich und die anderen hier sind. Azura befürchtet das dies mit allen Wilden stämmen passiern wird und wir aussterben... darum hat sie uns ausgewählt und hier angesiedelt." Sie seufzte. "ich hoffe das wir wenigstens die jungen retten können."

    Meryl brauchte nicht sehr lange um sich kurz frisch zu machen und kam deshalb schon nach ein paar minuten wieder aus dem Waschraum heraus. Im ersten moment bemerkte sie Marek gar nicht und streckte sich ersteinmal genüsslich. Dann bemerkte sie ihn, wie er da so auf der Bank sass und irgendwie ein bischen verloren wirkte. Sie lächelte und ging auf ihn zu. "wenn das nicht mein Edler Ritter von gestern abend ist... schön dich wiederzusehen Marek."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 13.07.2011, 20:55


    Marek blickte auf als Meryl ihn ansprach. Er war kurz davor gewesen einzuschlafen. " Seid gegrüsst Priesterin. Ich wollte mit euch über etwas reden.
    Ich würde euch gerne in euer land begleiten für eine Längere zeit. Als botschafter meines landes. Es wäre nicht gut wenn ich hier bleibe..."
    Müde blickte er die Harpyie an. " Ich muss noch meine schwester über meine entscheidung informieren und vorher etwas schlafen. Aber ich wollt halt gern wissen ob es in ordnung wäre.."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 13.07.2011, 21:17


    Meryl war sichtlich überrascht von Mareks frage, ob er sie begleiten durfte. "Ich weis nicht... warum..." Ja warum währe es nicht gut wenn er in seiner Heimat blieb? Sie hielt kurz inne und ordnete ihre durcheinandergekommenen gedanken. "Verzeiht, eure Frage hat mich etwas überrascht... aber ich sehe kein Problem wenn ihr mich ins Hochland begleiten möchtet. Aber ich hoffe ist euch klar worauf ihr eucch hier einlassen würdet? Ich meine dieser Palast ist im vergleich zu der art wie wir im Hochland leben Luxus pur, wir könnten euch nicht annähernd etwas vergleichbares bieten."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 13.07.2011, 21:24


    Marek schmunzelte leicht. " Nun, ich mag zwar ein prinz sein ,aber ich werde niemals herrschen. Nicht das ich eifersüchtig wäre ..Ich bin das von klein auf gewohnt.. Und ich habe durch die ausbildung auch gelernt in der wildnis zu leben, wo es nicht so einen prunk gibt. Ich werde bei euch nicht verhungern.
    Aber ich werde vermutlich der einzige mann in eurem land sein. Stört das keinen von eurem volk?"
    Marek wusste nicht wie er ihr erklären sollte, warum er nicht hier bleiben wollte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 13.07.2011, 21:32


    "Entschuldige dich nicht für deinen Zorn, Léander, das ist dein Naturell. Ich würde auch nicht daran denken, mich für meine Ekstase zu entschuldigen wenn ich singe, tanze und trinke." Zunocxoma schüttelte langsam den Kopf. Was auch immer man über den Gott sagen konnte, er war nicht nachtragend. Und Entschuldigungen nahm er nur zu gerne an. Zumal von einem guten Freund. Léander mochte selbstgerecht und aufbrausend sein, doch er war eben das: ein guter Freund. Also würde Zunocxpma ihm seine Worte nicht zum Vorwurf machen.
    "Nur gib nicht dem Wein die Schuld, Freund", fuhr er fort, "Der Wein soll fließen so lange er will, dies ist schließlich meine Sphäre. Verzichten wir lieber auf diese Gespräche. Geben wir uns dem Genuss hin, das bringt uns allen mehr Lust als dieser ewige Streit. Azura..." Er wandte sich wieder der jungen Göttin da, die während ihres scharfen Wortwechsels ein wenig ins Abseits gedrängt worden war. "... könnt ihr singen? Wollt ihr etwas für uns singen? Mit uns singen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 13.07.2011, 21:43


    Zak'Shen war seltsam gerührt von der Umarmung. Die Harpyie war nicht wütend geworden. Jeder A'Kreesh wäre bei solchen Worten seinem Gegenüber ins Gesicht gesprungen und hätte es zerkratzt. Der alte A'Kreesh seufzte.
    "Das hoffe ich ebenfalls. Wir richten nicht gerne Harpyien hin, haben aber auch nicht genug Nahrung, um sie für immer am Leben zu erhalten."
    Zak'Shen nahm seine Sonnenscheibe von der Stirn. Das Schmuckstück glühte sanft im Licht des Feuers.
    "Wartet einen Moment, ich gebe dem Triumvirat der Sturmjäger Bescheid." Die anderen A'Kreesh sahen kurz zu Zak'Shen und der Scheibe. Die meisten ließen ein bewunderndes Geräusch hören. Die Scheibe fing an zu glimmen, im sanften Rot der untergehenden Sonne. Zak'Shen schloss die Augen und öffnete sie wieder. Die Pupillen waren verschwunden, stattdessen zeigte sich gleißendes Gold. Auf der Scheibe öffnete sich ein Auge, das in demselben Goldton leuchtete.
    Nur einen Moment später war der Spuk vorbei. Zak'Shen befestigte die Sonnenscheibe wieder an seiner Stirn.
    "Man wird euch erwarten."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 13.07.2011, 22:07


    Nyrax hatte einen langen, erholsamen Schlaf hinter sich. Als Sohn eines Teixerfürsten war es sein gutes Recht, vom Vormittag bis zum frühen Abend zu schlafen und die Strapazen der Nacht aufzuholen. Die aus einem ziemlich aufreibenden Übung bestanden hatten, einer Simulation einer Feldschlacht bei Nacht, einem Unterfangen, bei dem er zweimal leicht verwundet worden war. Wenn man nicht einmal richtig sah, wo man hinschlug, konnte das auch mit Trainingswaffen schon verdammt gefährlich werden. Das war er allerdings mehr oder weniger gewohnt, als Teixer musste man eben auch einstecken können, und das seit jungen Jahren. Nicht, dass sie betont grausam gewesen wären bei der Ausbildung der Jüngeren, aber sie gaben sich Mühe, den Krieg so realistisch wie möglich nachzustellen, um den Nachwuchs darauf vorzubereiten. Das Resultat waren verschwindend geringen Verlustzahlen in den letzten paar hundert Jahren, relativ zu allen anderen Nationen gesehen zumindest.
    Jetzt lag er in seiner Hängematte im Obergeschoss des quadratischen Sandsteinhauses seiner Eltern, kurierte die beiden sauber verbundenen Wunden an seinem rechten Arm - seinem Schildarm - aus und betrachtete entspannt die Deckenbalken. Geduld lernte man in der Wüste auch früh, wenn es nichts zu tun gab außer darauf zu warten dass die größte Hitze des Tages vorbei ging. Lässig ließ der Sechzehnjährige eines seiner langen Beine aus der Hängematte hängen, baumelte ein wenig, um in den Genuss der Kühlung durch den Luftzug zu kommen; es blieb dennoch heiß. Dabei waren die Sandsteinhäuser eigentlich dazu gedacht einen Großteil der Wärme zu reflektieren; das Maß, in dem sie sich dennoch aufheizten, ließ die Vorstellung eines schwarzen Hauses in dieser Gegend zu einer geradezu erschreckenden Vorstellung werden.
    Langsam stand er auf, setzte die Pfoten auf die warmen Terrakottafliesen, und machte sich mit müden Schritten auf den Weg die Treppe herab; unten war ein großer Raum, durch den breite, flache Wasserströme liefen, um zu verdunsten und so die Luft abzukühlen. Eigentlich hatte er vorgehabt, sich dort einfach alleine hinzusetzen und ein wenig in der kühleren Luft durchzuatmen, aber jetzt stellte er fest dass sein Vater schon hier war. Nicht, dass ihn das gehindert hätte, aber jetzt zog er sich doch lieber zu seinem Lendenschurz eine leichte, weiße Tunika an, die ihm weit um den Körper flatterte. Sein Vater war, wie meistens, in eine ebenso weite Toga gehüllt, mit weniger Lagen allerdings als in kühleren Regionen üblich.
    Als Nyrax den Kopf oben aus dem Hemd steckte sah er die Augen des Vaters auf sich gerichtet. Fragend blickte er zurück; normalerweise kümmerte er sich um seine eigenen Sachen und war zu beschäftigt, seinen Sohn so eingehend zu mustern.
    "Mein Sohn ... Ich habe dir etwas mitzuteilen. Ich wurde beauftragt, jemanden auszuwählen, der die Teixer beim Windfest vertritt."
    Er machte eine kurze, eher rhetorische Pause, in der er seinen erwartungsvollen Sohn mit einem forschenden Blick fixierte.
    "Es wird Zeit, dass du mehr als nur kämpfen lernst ... Ein Diplomat wirst. Du wirst auf das Windfest gehen, wenn du willst."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 13.07.2011, 22:48


    Azura war sich nicht sicher gewesen ob sie sich hätte einmischen sollen oder nicht und war froh als Lèander und Zunocxoma ihren kurzen streit selber beendeten. Die Frage von Zunocxoma überraschte sie jedoch. "Singen? Ich?" sie wirkte etwas überrumpelt. Ja sie konnte singen, aber wie gut oder schlecht wusste sie nicht. "nun... warum nicht.. aber was? habt ihr ein bestimmtes Lied das wir zusammen singen könnten?"

    Meryl lächelte. "Nein, mich und meine Schwestern wird das ganz sicher nicht stören, aber Euch vieleicht. Ihr müsst damit rechnen das man sich um Eure... aufmerksamkeit bemüht, vieleicht sogar darum streitet. Den normalerweise leben wir nicht in festen Partnerschaften wie hier.. halt einfach weil es keine männlichen Harpien gibt. doch ab und zu kommt es doch vor. Ich will euch nicht abschrecken, nur klarmachen was euch erwarten könnte. Wenn ir aber meint damit zurecht zu kommen, dann freue ich mich das ihr mich begleitet." Sie blickte Marek an und bemerkte sein Augenringe. "alles in ordnung mit Euch? Ihr seht, verzeiht den ausdruck, ziemlich fertig aus... ist was pasiert?"

    Auch Rin beobachtete neugierig und fasziniert zugleich wie Zak'Shen mithilfe seiner Sonnenscheibe sein volk informierte... und erinnerte sie gleichzeitig daran das sie daselbe tun musste. Sie zupfte sich eine Feder aus und ging zu einem nahen tisch um etwas Pergament und Tinte herauszuholen. Sie krizelte eine kurze nachricht zusammen und band diese dann um die Feder mit der sie eben geschrieben hatte. Diese übergab sie an eine der Jüngeren Harpien, anscheinend die Magierin der Truppe. diese lies die Feder zwischen ihren Klauen schweben, bevor sie von einem Windzug erfasst und aus der Hütte hinausgetragen wurde. "Leider nicht so effektiv wie euer Zauber aber ich hoffe ich bekomme rasch eine antwort, ich will nur ungern warten. den noch müssen wir uns wohl bis zum ende des Tages gedulden." Sie blickte kurz zu ihren jüngeren Schwestern und zu der Trupe der jungen A'Kreesh. "Vieleicht währe es das Beste wenn ihr die Nacht hier verbringen würdet und wir morgen in der frühe dann weiterziehen, was halltet ihr davon?" Rin währe auch lieber sofort weitergereist, aber sie konnte nicht einfach ihren Posten an der grenze verlassen, sie musste auf das ok warten, erst dann könnte sie mit gutem gewissen gehen. Doch dann wurde ihr plötzlich etwas mulmig. Was wenn sie auf ihrem posteen bleiben müsste undd jemand anderes geschickt würde? sie hatte in ihrer nachricht zwar deutlich gemacht das es am schnellsten ginge wenn sie mit Zak'Shen zurückreisen könnte, doch eine garantie das die anderen es so sahen gab es natürlich nicht.

    Der von Ihnen eingegebene Text enthält:
    426 Wörter



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 13.07.2011, 23:24


    Die jüngeren A'Kreesh nickten. Ihnen gefiel es hier bei den Harpyien zu sitzen. Einer von ihnen erzählte mit großen Gebärden von den Schluchten, durch die sie normalerweise flogen und den tückischen Winden. Zak'Shen musste lächeln. Vielleicht stimmte es, dass mit dem Alter die Weisheit kam. Die Magie der Harpyien beobachtete er interessiert. Azura war die Göttin des Windes und die Harpyien beherrschten Windmagie. Ähnlich wie bei den A'Kreesh, nur dass Enki nicht gewillt war, die Geheimnisse der Zeitmagie preiszugeben. Es sei zu gefährlich.
    "Eine gute Idee. Die Jungen sind sowieso beschäftigt." Tatsächlich hatten sich die jungen A'Kreesh wieder den Harpyien zugewandt und beachteten ihren Anführer nicht weiter.
    "Ich vermute, dass Ihr schnellstmöglich zu den Sturmjägern wollt. Lasst mich Euch begleiten. Eigentlich zieht es mich nicht in die Heimat, aber das bin ich Euch schuldig."
    Für die Vernichtung der beiden Stämme, fügte er in Gedanken hinzu.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 14.07.2011, 00:16


    "Ich hab halt noch nicht geschlafen, seid die feier vorbei ist." Marek brummte müde. " Nun, ich hoffe die damen kommen damit zurecht das ich mich immer nur einer von ihnen widmen kann. Vielleicht auch zwei aber das wars. Keine sorge ich bin alleinstehend. Ich glaube wenn ich eine Frau hätte, würd die mich gar nicht weg lassen. Aber so ist es nicht so schlimm. Ich werde für die thronfolge nicht mehr benötigt, mein Neffe wird wenn er alt genug ist , fürs Herrschen erzogen. So wie es bei meiner Schwester auch war. Ich kam nie in frage, weil ich als zweiter zur welt kam. Meine Eltern sagten auch nichts dagegen das sie Jarad zum manne nahm..." Kurz konnte mann den zorn erkennen den er in sich trug. " Nun wenn ihr warten könnt bis ich ausgeschlafen bin und mich gewaschen habe und meine sachen gepackt sind..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 14.07.2011, 15:55


    "Singen? Den Löwen zum Sänger, den Bock zum Gärtner, heh. Ich singe gerne, aber gut? Und du hast doch hoffentlich nicht vor, Azura ganz alleine singen zu lassen. Hm ... Und wie gut singst du? Und was? Ich ... Heh, fast nur Schlachtgesänge. Und ein paar Liebeslieder, wer hätte es gedacht."

    Trotz seiner prinzipiell eher nachtragenden Natur hatte sich Léander recht schnell wieder beruhigt. Vielleicht, weil ihm klar war, dass es mit Zuno wohl immer wieder zu heftigen Ausbrüchen kommen würde, so geladen wie sie beide manchmal waren, in ihren Charakteren und Meinungen. Außerdem war da noch der Wein, in jede Richtung belebend, ob Zorn oder Versöhnung. Aber trinken würde er erst einmal nicht mehr. Er könnte zwar die Wirkung des Weines bekämpfen, aber wo bliebe da der Spaß? ... Mit einem Grinsen gab der Fürst schließlich seinen letzten Gedanken dazu preis.

    "Immerhin hört uns hier keiner, außer uns natürlich .... Vielleicht sollten wir uns die Ohren zuhalten, während wir singen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 14.07.2011, 19:13


    "Liebeslieder?" Zunocxoma gluckste amüsiert. "Du willst unserer jungen Freundin hier doch nicht etwa den Hof machen, wie man bei den monogamen Völkern sagt..." Er lachte dunkel und dröhnend über den eigenen Scherz, was sich zuvor glucksend angekündigt hatte, dem ließ er nun freien Lauf. Er fühlte sich - kaum das das Thema gewechselt hatte - schon wieder viel besser, leicht und fröhlich. Lachen war gut! Mit einer knappen Bewegung der Linken wischte er sich ein wenig Feuchtigkeit unter den Augen fort.
    "Nein, keine Liebeslieder", entschied er dann, "Das ist zu schwerer Stoff. Dafür ist später noch Zeit. Etwas leichtes, bitte. Etwas, was hierzu passt." Er hob seinen Kelch, so schwungvoll, dass ein paar Tropfen Wein heraus spritzten und winzige, rote Sprenkel auf dem steinernen Tempelboden der Sphäre bildeten. "Ich kenne da ein gutes Lied, passt auf!"
    Er richtete sich auf seiner Liege auf, drückte den Rücken durch und sog Luft in seine mächtige Brust. Dann öffnete er den Mund und begann mit tiefem Bass zu singen. Ein flottes Lied mit mitreissendem Rhythmus, die Strophen waren recht belanglos und erzählten mit feinem Humor von den Freuden eines Trinkers, der Refrain jedoch war eingängig und spritzig. Zwischen den Strophen nahm er immer wieder einen Schluck aus seinem Kelch ehe er zur nächsten ansetzte. Als er zu Ende kam setzte er erneut zum Kehrreim an und forderte seine beiden Gäste mit weiter Geste auf, mit einzustimmen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 14.07.2011, 19:55


    "Ach was, währe das denn so abwegig wenn Lèander mir den Hof machen würde?" Sie zwinkerte dem Löwengott kurz zu und wandte sich danach wieder an Zunocxoma. Azura war doch etwas überrascht als Zunocxoma nun doch selber anfing zu Singen und musste schmunzeln. Auch wenn das Lied belanglos war, doch es war irgendwie einfach und mitreisend, so das wirklich jeder mitsingen konnte und als sie dazu aufgefordert wurden stimmte sie in das Lied mit ein.

    http://www.youtube.com/watch?v=eNvb7k8R6F8 ^^

    Meryl bemerkte den Zorn von Marek als er von Jarad sprach, sagte aber nichts dazu. Marek war müde und offensichtlich gereizt ihn jetzt darauf anzusprechen würde nichts bringen. "Kein Problem, ich habe es nicht eilig, schlaft euch ersteinmal richtig aus bevor wir abreisen, das wird euch gut tun."

    Rin blickte zu Zak'Shen. "Warum sollt ihr mir was Schuldig sein? Ihr tut ja so als ob ihr selbst den befehl zum Angriff gegeben hättet." Sie spielte mit dem gedanken Zak'Shen nochmals zu umarmen, lies es dann aber bleiben. "Ich würde mich trotzdem Freuen wenn ihr mich begleiten würdet... na ja, falls ich wirklich ausgesendet werde."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 14.07.2011, 20:36


    Schon bei der ersten Wiederholung summte Léander mit, mit einer ungewöhnlich lauten Stimme; Zweifellos lag das an seiner Löwenhaftigkeit, ebenso wie die ungewöhnlich raue Stimme, mit er der in den Refrain einfiel, aber nicht unschön. Auch nicht unglaublich tief, ein etwas hellerer Bass als Zuno, aber rau wie Schleifpapier, und immer mit einem grollenden, brummenden Unterton. Dennoch erkannte man mühelos seine Freude an dem einfachen Lied, auch an seinem fröhlichen Grinsen. Entgegen siener Darstellung sang er sogar ziemlich gut, traf die Töne und brachte seine eigene Note in das Lied mit ein, und als wieder eine Strophe kam, brummte er einfach die Melodie mit.

    http://www.youtube.com/watch?v=e7kJRGPgvRQ&feature=related
    http://www.youtube.com/watch?v=mzycLGudWTw&feature=relmfu
    http://www.youtube.com/watch?v=cXy6JHYa5Ks



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 14.07.2011, 21:33


    Tikhara Suro nickte der Harpyie so huldvoll zu, wie das nur große Herrscher können. Oder Geistliche, die mit der Stimme eines höheren Wesens sprechen. Für Suro traf beides zu. Es war jedoch nicht die arrogante Geste, wie jene sie an den Tag legen, die sich dem Rest des Volkes überlegen fühlen und dem Gegenüber somit eine große Gunst erweisen. Die Gesellschaft der Tivu kannte keine derart hoch stehenden Personen. Auch die Hohepriesterin war letztendlich nur eine ganz normale Frau. Wirklich erhaben waren nur die Auserwählten. Und ob Tkhara Suro zu diesen gehörte, da war die Meinung des Volkes geteilt.
    "Ich danke euch für eure Einladung, Botschafterin", antwortete die Hohepriesterin von ihrem Thron aus, "Ich werde sie an mein Volk weiter leiten und alles in die Wege leiten, um meinen Brüdern und Schwestern einen sicheren Transport bis zum Rand der Urwälder zu gewährleisten. Seid versichert, dass eure Feierlichkeiten von meinem Volk nicht übergangen werden." Mit fließender Bewegung glitt sie von ihrem Thron herab und wieder auf die Beine. "Gibt es sonst noch etwas, was ich für euch tun kann? Wenn nicht, dann würde ich euch vorschlagen, euch den hiesigen Festlichkeiten anzuschließen. Eine Einladung - wenn auch verspätet - zu diesen ist das wenigste, was ich euch anbieten kann. Koxatl Axoto wird euch nach draußen führen..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 14.07.2011, 23:16


    " Konntet ihr einen blick auf das Götterpaar erhaschen, bei der zeremonie?"fragte er höflich." Ich könnte euch später noch durch die Tempel führen. Auch wenn sie stets zu zweit sind haben beide einen eigenen tempel mit eigenen priestern.
    Ninnian ist eine Lebensgöttin, während Gwydion sich mehr dem kampf widmet.
    Mann sagt sie hätten einen schönen garten und eine Arena und wenn Gwydion langweilig ist lässt er die krieger für sich in der Arena kämpfen. Aber es müsste ja jemand aus dem tode zurückgekommen sein,das die priester das so genau wissen. " Marek schmunzelte leicht.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 14.07.2011, 23:24


    "Ihr habt schon mehr als genug für uns und unser Volk getan Hohepriesterin und wir danken für die einladung zu eurem Fest." Erneut verbeugten sie die Harpien vor Tikhara. "Koxatl Axoto war bereits so freundlich uns hierher zu geleiten und... uns eine etwas persönlichere Einladung zu geben..." Lana wusste das ihre Schwester auf sie anspielte und wurde wieder etwas rot, eigentlich hatte sie Axoto gerade ansprechen wollen. Doch sie fragte sich gleichzeitig wieso ihr das peinlich war, für die Tivu war soetwas normal und wer sollte soetwas besser verstehen als ihre Anführerin? sie war immernoch ein bischen unsicher, nahm aber ihren mut zusammen und wandte sich an Axoto. "Ich... nun... ich hoffe euer angebot gilt noch."

    Meryl lächelte. "Ja einen kurzen... und ich muss leider gestehen das ich im ersten moment nicht verstand um welch hohen besuch es sich dabei handelte." Meryl wurde ein wenig rot im gesicht. "Es würde mich freuen von Euch herumgeführt zu werden, sofern es euer Götterpaar nicht stört das jemand der nicht an sie glaubt ihren Tempel betritt?" Die frage mochte vieleicht lächerlich klingen doch Meryl hatte schon gehört das gewissen Götter da sehr empfindlich waren und da fragte sie lieber vorher.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 15.07.2011, 00:14


    " Nein, unsere Götter stört das nicht. Wir führen oft Besucher und Botschafter der anderen Völker durch unsere Tempel. Wir erwarten nicht das sie anfangen unseren Glauben anzunehmen, es ist nur wichtig das sie ein wenig von unserem Glauben verstehen. Wenn ich irgendwo anders hinreise informiere ich mich auch über deren glauben, damit ich keine fehler mache.
    Ich werde mich nun in meine räume zurückziehen und etwas schlafen.Wir sehen uns später." Marek erhob sich von der bank und ging dann in die richtung seines zimmers.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 15.07.2011, 23:25


    Meryl nickte. "Ja bis später." Sie blickte Marek noch einen moment lang nach und stand dann ebenfalls auf. Im prinzip wusste sie nicht was sie jetzt tun sollte, also beschloss sie den Palast auf eigene faust zu erkunden, den sie war neugierig was sie hier alles finden würde.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 16.07.2011, 14:03


    "Es wäre mir eine Ehre Euch zu den Sturmjägern führen zu dürfen", Zak'Shen legte beide Hände aneinander und beugte den Kopf. Was sollte er sagen? Er hatte eine Empfehlung zum Angriff abgegeben nach seinen Versuchen mit den Harpyien in Kontakt zu treten. Sie hatten nicht hören wollen. Auch, wenn sich jeder A'Kreesh den Harpyien verbunden fühlte, so würde keiner von ihnen sein Volk leiden lassen, um ein anderes zu retten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 17.07.2011, 11:14


    Axoto gab ein raues, kehliges Lachen von sich. Die Unsicherheit, die Scheu der Harpyiie amüsierte ihn. Es war nicht sein Lachen, nicht das alte, helle Gelächter, das er von sich kannte. Es war ein anderes Lachen, irgendwie gefährlicher, reptilienhafter. Doch es gefiel ihm. Es passte zu seinem neuen Selbst. Es gefiel ihm so gut, dass es ihm Mühe bereitete, wieder aufzuhören.
    "Selbstverständlich gilt mein Angebot noch, junge Lana...", antwortete er schließlich, "... aber vielleicht nicht hier im Tempel. Das erscheint mir etwas unpassend. Lass uns nach draußen gehen. Auf dem Platz wird noch immer gefeiert." Er zögerte kurz, musterte die Harpyie. Ach nein, ihr Volk würde wohl sicher Hemmungen haben, es in aller Öffentlichkeit zu tun. "Oder - wenn es dir lieber ist - ich kenne da einen unegstörten Platz über den Dächern der Stadt wo man einen beeindruckenden Ausblick über Moxanatl hat. Auch wenn ihr wohl keine Zeit haben werdet, den zu genießen."
    Erneut lachte er rau und kehlig auf. Lachte und lachte. Ja, sein neues Lachen gefiel ihm wirklich ausnehmend gut.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 17.07.2011, 14:05


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 479 Wörter

    Lana war immernoch etwas zögerlich als sie mit ihren klauen sanft über die reptilienschnauze von Axoto strich, aber das lag vieleicht auch einfach an den scharfen zähnen. "Mir ist jeder ort recht, solange ich einen beschützer wie dich bei mir habe." Lana hielt inne, als ob sie etwas tun wollte aber nicht richtig wusste wie. Wie bei allen Göttern küsste man jemanden der keinen Mund sondern eine Schnauze hatte?
    Shino beobachtete ihre jüngere Schwester mit einem lächeln, die glückliche, war das erste mal hier und angelte sich gleich einen Auserwählten. Sie musste zugeben ein wenig Neidisch war sie schon, doch mehr noch gönnnte sie Lana ihr glück. Sie blickte kurz zu Tikhara, als ob sie befürchtete die Hohepriesterin hätte etwas dagegen das Axoto und Lana vorhatten ein paar stunden miteinander zu verbringen.
    Karen und Yuffi beobachteten Axoto und Lana ebenfalls und ihre ersten gedanken waren denen von Shino recht ähnlich. Die beiden begaben sich zu den beiden und während Yuffi Lana etwas zuflüsterte, tat Karen dasselbe bei Axoto - "Achte bitte gut auf unsere kleine Schwester, sie ist noch ziemlich unerfahren... zumindest was Männer angeht." Sie lächelte und ging dann zusammen mit Yuffi richtung ausgang. Lana hingegen schmiegte sich an Axoto und drückte ihre Lippen gegen seine Schnauze, offenbar hatte Yuffi ihr einen Tipp gegeben.

    Rin nickte. "Ich danke euch Zak'Shen und weis das zu schätzen." So sehr Rin auch sofort aufgebrochen währe, sie konnte ihren Posten nicht einfach so verlassen und die Stunden in denen sie auf eine antwort warten mussten wurden zur qual. Dennoch packte sie sich ein paar vorräte für die Reise ein, sie war zwar nicht zu lange, trotzdem ein paar Tage würde sie schon dauern und wenn sie im schnellen Tempo flogen würden sie kraft brauchen.
    Und dann Endlich kam die antwort, ebenfalls per Luft und Federnpost. Rin entknüpfte schnell die nachricht und las sie durch. Nach dem sie sie gelesen hatte wandte sie sich an ihre jüngeren Schwestern. "Also, der Kriegerinnenrat stimmt meinem vorschlag zu. Das bedeutet ich werde zusammen mit Zak'Shen so gleich in das Land der A'Kreesh aufbrechen und den Clan der Sturmjäger aufsuchen, in der hoffnung unsere jüngeren Schwestern zur vernunft zu bringen und sie somit zu retten. Ihr sollt weiter die Grenze überwachen und euch um unsere Gäste kümmern, aber ich denke das ist das kleinste problem." Sie zwinkerte den jungen kurz frech zu, wurde danach aber wieder ernst. "Der Rat hat bereits eine kleine gruppe Harpien losgeschickt um die jungen A'Kreesh gesandten zur nächsten Stadt zu geleiten. Ausserdem schoicken sie jemanden mit der mich in der zeit meiner abwesenheit ersetzen wird, ich hoffe damit ist alles klar, oder nnoch offene Fragen?" Allgemeines schweigen, die jungen Harpien hatten wohl damit gerechnet. Rin schnappte sich ihre Tasche und ihren Speer und wandte sich danach an Zak'Shen. "Wenn es euch recht ist können wir sogleich aufbrechen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 18.07.2011, 21:11


    800+


    Der Zorn war aus den Augen des Meergottes gewichen und er lächelte wieder freundlich und zuvorkommend. Also hatten die Chakk’akei nun Verbündete an ihrer Seite, wenn auch keine sicheren. Genau wie der Daiku ihm bestimmt nicht traute, so traute auch Mabukuk dem Nebelgott nicht. Er würde ihn genau auf jedes Anzeichen von Verrat beobachten müssen, was gar nicht so leicht war, bei dem kaum vorhandenen Körper.
    „Wunderbar“, rief er aus, ohne seine Gedanken zu verraten. „Die Tochter der Erbpriesterin, die dein Gebiet betreten hat, ist sicher auf ihrem Weg zurück in die Heimat? Sie ist eine starke Magierin und wird mir noch nützlich sein. Jedenfalls werde ich Schiffe mit einem Teil der Truppen der Chakk’akei aussenden lassen, die deine Krieger aufnehmen können. Und mach dir keine Sorgen, die Ivernier werden nicht mit einem Angriff rechnen, sie sind dumm und leichtgläubig. Ein paar schnelle, überraschende Überfälle aus Wasser und Nebel und das halbe Land wir schreiend Richtung Hauptstadt rennen.“
    Mabukuk wandte sich wieder ab.
    „Nun, denn, ich mache mich auf.“
    Der Körper des Gottes löste sich in einem Wasserfall auf und dieses Wasser verschwand im Nichts.

    Zurück in seiner Sphäre beschwor er wieder den Wasserspiegel, der ihm das Bild von Fj’ershafen zeigte. Es herrschte reger Betrieb in der Hauptstadt der Chakk’akei. Männer trainierten überall, vor allem die Jungen waren aufgeregt und in Aufbruchsstimmung. Am Hafen lagen Dutzendweise Schiffe bereit, um die Scharen von Kriegern aufzunehmen. Ausserdem hatte Ashae viele Schiffe bereit gemacht, um ins Landesinnere, zum Auge des Leviathans, um Krieger der Sumpfdörfer aufzunehmen. Für sie hatte Mabukuk nun aber einen anderen Auftrag. Dazu musste er zur Erbpriesterin sprechen.
    Sie befand sich ebenfalls im Hafen und dort bot sich gerade ein seltener Anblick. Viele Schaulustige standen um die Priester herum, die zusammen mit der Erbpriesterin Aufstellung genommen hatte und mit dem Gesicht zum Meer hin sangen. Sie sangen für die Wale, riefen sie in seinem, Mabukuks, Namen, um ihnen im gottbefohlenen Kampf zu dienen. Bereits schossen am Horizont die ersten Fontänen in die Höhe. Ein seltenes, echtes Lächeln zierte Mabukuks Gesicht. Wale waren wundervolle Geschöpfe. In diesem Augenblick beendeten die Priester ihren Gesang, sprachen gemeinsam ein halblautes Gespräch, in das auch die Menge einstimmte und das so zu einem ziemlich lauten Gebet wurde. Schliesslich zogen sie sich zurück und fuhren mit Booten nach Ak’kale.

    Ashae befand sich wieder in ihren Gemächern, als ein junger Priesteranwärter ungefragt in den Raum trat. Sie wollte ihn gerade rüde anfahren, was er sich eigentlich erlaube, als sie seine Augen sah. Meerblau leuchtend, als Zeichen dafür, das Mabukuk vorübergehend seinen Körper übernommen hatte. Schnell warf sich die Erbpriesterin zu Boden.
    „Ashae, die Chakk’akei haben Verbündete. In den Nebelwäldern im Südwesten des Quelllandes wirst du sie finden. Schicke die Truppen vom Auge des Leviathans über die Berge und lass sie gemeinsam mit den Nebeln in Ivernien einfallen. Aber sag ihnen, sie sollen nur Angst und Schrecken verbreiten, sich aber nicht auf einen offenen Kampf einlassen. Du reist mit den Küstentruppen wie geplant nach Süden, um die Küstenstädte zu zerstören.“
    Ashae blickte auf, wollt etwas erwidern, doch da wich das Licht schon aus den Augen des jungen Chakk’akeis und er fiel bewusstlos zu Boden. Die Erbpriesterin stand auf und rief eine Wache, um den Jungen fortschaffen zu lassen. Sie setzten sich wieder hin und besah sich die Karte, die immer noch auf dem Tisch ausgebreitet war. Die Nebelwälder waren unerforschtes Terrain. Wen hatte Mabukuk dort nur gefunden?“

    Halain lächelte Raleigh ebenso freundlich, wahrscheinlich aber nicht so ehrlich an.
    „Natürlich habe ich bereits von der Geburt des jungen Prinzen gehört. Die Erbpriesterin von Ak’kale hat mir bereits ein Geschenk für ihn zukommen lassen, das eine Karawane nun zur Hauptstadt bringt. Selbst gehen möchte ich aber nicht, das ist mir zu weit vom Meer weg“, der Chakk’akei lachte über seine Scherz. „Es freut mich natürlich, dass Euch meine Waren gefallen und ja, ich möchte gerne ein Glas Wein.“
    Ein Bediensteter brachte eben dieses und die beiden Männer setzten sich an eine gedeckten Tisch.
    „Raleigh, würdet Ihr mir wohl ein paar Fragen über Euer Volk beantworten? Ich interessiere mich sehr für fremde Rassen, leider haben wir hoch im Norden, abgeschottet durch Berge nur wenig Kontakt. Wie kam es zu dem Glauben Eures Volkes? Ich hörte, die Ivernier haben zwei Götter. Wie bildet ihr eure Soldaten aus? Besitzt die Stadt ausgeklügelte Verteidigungsmechanismen? Wie baut ihr eure Schiffe und seid ihr schon weit übers Meer hinaus gereist? Befinden sich viele Soldaten in der Stadt? Ich habe nie welche gesehen, aber einer eurer Götter soll ja ein Gott des Kampfes sein.“
    Der Chakk’akei lächelte erneut.
    „Ich hoffe, es stört Euch nicht, dass ich Euch so mit Fragen überfalle, aber ich hatte bisher wenig Gelegenheit, ein richtiges Gespräch mit einem Ivernier zu führen, obwohl ich schon länger in dieser Stadt leben. Ich kenne nicht einmal ihren Namen! Die Bewohner, die ich zum Warenentladen angestellt habe, sind leider nicht besonders gesprächig.“
    Noch einmal lächelte Halain den Menschen charamant an.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 18.07.2011, 21:29


    Raleigh schmunzelte." Nicht so stürmisch mein freund. Wir haben zwei Götter,das ist richtig. Sie leben zusammen, wie Eheleute. Ninnian und Gwydion heissen sie. Ninnian ist eine lebensgöttin während Gwydion ein Gott des Kampfes ist. Die beiden haben unseren Ahnleuten das leben geretttet und sie zu dem Hain der Ahnen gebracht, den Ninnan wachsen liess. Dort wurde auch die Hauptstadt Iver aufgebaut. Wir haben viele Krieger. Auch wenn manche nicht als krieger arbeiten. Ich zum beispiel gehöre der Gruppe der Arbeiter an. Aber mein Vater hat mir das kriegshandwerk gelehrt, wie er es von seinem Vater gelernt hat." Gemütlich trank er seinen wein. " Es gibt natürlich auch eine kleine Kaserne, jede stadt hat eine, wo die Berufs soldaten unterkommen, die die dauerhaft kämpfen. Aber sollte es zu einem krieg kommen kann jeder kämpfen.
    Unsere verteidigung? Nein,die werde ich euch nicht verraten. Die schiffe entstehen in der Werft in Jelgard. Das ist die hauptwerft. Diese stadt heisst Selgad und ist nur als Fischerei und Handelshafen wichtig. Und naja ich selber bin nich weit gereist aber soweit ich weiss ist ein schiff einmal um die welt gereist, vor längerer zeit. Wir handeln mit eurem volk und den Teixern. Und hin und wieder mit den A'kresh oder den Tivu."
    Raleigh lächelte höflich. " Nun, wie lange wollt ihr noch hier bleiben?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 18.07.2011, 23:18


    „Wirklich sehr interessant“, säuselte Halain und nippte ebenfalls an seinem Wein. Er musste nur noch herausfinden, wo sich die Kaserne befand und dann konnte man diese gezielt ausschalten. Durch das Zerstören von Selgrad würden sie Handel und Fischerei etwas unterbinden und vielleicht führte das zu einer Nahrungsknappheit. Danach mussten sie nach Süden ziehen und diese Werftstadt zerstören und dann hatten sie die Küste schon so gut wie unter Kontrolle, notierte er sich in Gedanken.
    „Was Eure Frage angeht: Ich weiss noch nicht, wie lange ich noch bleibe. Ich habe keine Frau im Quellland und als Händler und Botschafter in einem fremden Land zu leben ist sehr interessant und aufregend. Je nachdem, was der Wille der Erbpriesterin ist, werde ich noch lange im Genuss Eurer Gesellschaft bleiben. Ich habe übrigens noch einige Dinge für Euch abgezweigt und sie hierher beordert. Sie sollten schon bald eintreffen.“
    Halain lächelte noch einmal und erhob sich dann.
    „Es hat mich gefreut, Euch wieder einmal zu treffen, Raleigh. Vielleicht knnen wir das bald wieder wiederholen.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 19.07.2011, 01:13


    Der Mensch war Bewustlos, vielleicht hatte ihn etwas am Kopf erwischt, vielleicht war er auch einfach seiner mentalen Müdigkeit erlegen, doch auf jedenfall sah er nicht sehr Gesund aus.
    Die Harpyien die zu Boden geschickt wurden, waren nur kurz außer Gefecht gesetzt worden und erhoben sich wieder auf die Füße, um das zittern von sich abzuschütteln.
    "Schnappt euch die Verräterinnen.. Schwestern!" Fauchte die Anführerin und stieß sich von dem Boden ab um mit kräften Schläge ihrer Flügel an höhe zu gewinnen um die Harpyien zu erreichen die den Menschen trug. Zum Glück war sie durch das zusätzliche Gewicht langsam. Ihre Schwestern suchten sich als Ziel die anderen Harpyien und das mit einem Blick voll mit Wahn und Blutlust.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 19.07.2011, 10:32


    Raleigh erhob sich ebenfalls und lächelte freundlich. " Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit. Ich werde noch ein paar tage hier sein um meine abreise zu regeln. Mein Sohn wird mich dann hier vertreten." Er öffnete die tür und blickte seinen Gast an. " Ich wünsche euch noch einen schönen aufenthalt und guten handel."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 19.07.2011, 16:34


    Der Wind wehte stark trieb die Schneeflocken durch ganz Hjallvar. Rauch stieg auf aus den Steinernen Kaminen der Langhäuser, und der Gipfel des Vulkans hing in den dunklen Wolken. Die Wellen schlugen gegen die Kais und die Schiffe schaukelten trotz ihrer Befestigungen auf und ab. Einzig und allein die beiden Pechfackeln erhellten den Altarsaal des großen Godartempels. In einen weißen Bärenpelz gehüllt kniete die oberste Schamanin Svanna vor dem steinernen Altar und betete zum Gott der Nordlande. Es war wieder Zeit für einen Raubzug, die Krieger und Kriegerinnen waren auf einen Kampf aus. Außerdem waren diese Plünderungen nötig, denn die Inseln boten zwar genug, um zu leben, aber eben nicht viel. Sie bezogen so viel aus dem Land, wie ihnen möglich war, doch für Wohlstand war dies nicht genug. Und was man einmal hat, will man nicht mehr aufgeben, heißt es so schön. Also mussten die Karr immer wieder nach Süden ziehen, um Dinge wie Nahrung und gewisse Werkstoffe einzuholen. Dass man mit solchen Dingen handeln konnte, war den Oberen der Karrgesellschaft zwar klar, doch es war nicht mit ihrer Kultur vereinbar. Außerdem hatten sie nicht viel zu bieten, Felle und Holzschnitzereien vielleicht. Doch das waren weder für Robbenmenschen noch für Dschungelbewohner annehmbare Handelswaren, jedenfalls nach der Meinung der Karr. Svanna wartete weiter auf ein Zeichen oder eine Vision, denn sie als Schamanin der Stadt war in der Lage, solche Dinge empfangen und deuten zu können. Und so kniete, wartete und betete sie vor dem Altar. Plötzlich füllten sich ihre Augen mit einem strahlenden weiß.

    Sie sah die Hjallvar aus der Vogelperspektive, es war klarer Himmel und die Sonne schien auf die Inseln herab. Ihr Blickwinkel drehte sich, sie sah den Hafen, in dem gerade die Langboote ablegten, die Bärengalleonsfiguren zeigten mit gefletschten Zähnen und erhobenen Pfoten nach Südosten, in Richtung des Landes der Robbenmenschen. Da sie nie wirklichen Kontakt gehabt hatten mit ihnen, wussten sie noch nicht einmal den wirklichen Namen des Robbenvolkes. Jedoch waren schon vor langer Zeit Maßnahmen getroffen worden in jedem Küstendorf, um einen Angriff von See aus vorzubeugen. Sie alle waren von hohen Palisaden umgeben, auf denen im Falle einer Belagerung Bogenschützen stationiert werden konnten. Hjallvar selbst war umgeben von einem Graben, einer Palisade und außerdem der einzigen existierenden Steinmauer auf den Inseln überhaupt. Was aber vom Mangel an Stein herführte, nur durch das Abtragen eines Ausläufers des Vulkans konnte diese überhaupt errichtet werden. Auch der Hafen war durch sie von der Stadt abgegrenzt, denn man wusste ja nie. Die Boote nahmen Fahrt auf und zogen mit beängstigender Geschwindigkeit los, was aber an ihrer Vision lag. Ein Sturm zog auf, wie immer, wenn die Karr zum Plündern fuhren. Svanna begleitete die Schiffe bis zu den Küsten der Robbenmenschen, wo sie eine größere Siedlung erreichten. Dann löste sich die Umgebung in einem Wirbel aus Farben auf und Svanna sah wieder den Altar vor sich stehen. Das Ziel des nächsten Raubzugs war ihr gezeigt worden, und dieser würde bald starten.

    Am nächsten Tag wurden bereits die ersten Langboote beladen mit Nahrung für die Überfahrt und die ersten Krieger sammelten sich in Hjallvar zusammen, teilweise auch aus den nahegelegenen Dörfern, denn die Schamanen von Hjallvar waren in der Lage, eine geistige Nachricht an alle anderen Schamanen zu senden. Diese eine Nachricht bedeutete immer dasselbe: Es ist Zeit. Und die Schamanen sandten ein paar Krieger ihres Dorfes nach Hjallvar, wodurch bald eine große Truppe bereitstehen würde. Und dann würde wieder der Sturm aufziehen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 19.07.2011, 20:02


    Langsam kam nun endlich Stimmung in diese kleine Feier. Lebensfreude. Frohsinn. Das, was eben zu einer Feier dazu gehörte. Nicht diese schweren, ernsten Gespräche beim Wein, zu denen Léander neigte. Etwas leichtes, etwas beschwingtes. Freude um der Freude willen! Das, was nach Zunocxomas Meinung nach das Feiern ausmachte. Begeisterung stieg im Gott der Ekstase auf und sie griff auf seine ganze Sphäre über. Aus dem Gestrüpp der üppig in den Tempel eindringenden Flore erhoben sich zwei schwere, runde Hölzer und begannen auf hölzernen Trommeln wie von Geisterhand gerührt einen flotten Takt zu schlagen. Vögel - manche kaum größer als der kleine Finger eines Gottes, andere so gewaltig, dass ihre Schwingen weiter spannten als Zunocxomas Arme es vermocht hätten - ließen sich überall auf Stelen und Tempelmauern nieder und begannen, ihre Lieder zu singen, tschilpen, zirpen. Eine wilde, ausgelassene und dennoch auf merkwürdige Weise melodische Kakophonie legte sich über die Sphäre, die nur von der dröhnenden Singstimme des Gottes selbst übertönt wurde. Die Fontäne des Weinbrunnens stieg höher und höher und mit einem mal entflammten in niedrigen Vertiefungen des Bodens, die zuvor kaum ins Auge gestochen waren, auf wundersame Weise lodernde Freudenfeuer, deren Flammen mehr als mannshoch in den Himmel schossen. Zunocxoma sprang von seiner Liege auf, warf den Weinkelch achtlos von sich, sodass er klirrend zu Boden fiel und eine rote Spur hinter sich her ziehend davon rollte und klatschte im Takt der Trommeln in die Hände.
    "Freund Léander, junge, hübsche Azura! Tanzt mit mir!", rief er begeistert an seine Gäste gewandt aus ehe er begann, ekstatisch und trotz seiner massigen Gestalt grazil zwischen den Feuern umher zu springen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 19.07.2011, 20:37


    Der Fürst der Teixer hätte sich ,wenn man ihn gefragt hätte, nicht eben als einen Tänzer bezeichnet. Dennoch konnten Teixer tanzen, und was sein Volk konnte, musste der Herrscher schließlich sowieso können, so lange, wie er ihnen schon auf die Finger schaute. Größtenteils Tänze, die an Kampfkunst gemahnten. Aber sie waren auch schön und elegant, und so sprang jetzt auch Léander auf und fiel mit in den Tanz ein. Bewundernd sah er sich um, während er sich im Tanz drehte: Ein Herumwirbeln, in die Hocke gehen wie bei einem tiefen Schlag, in einem gedrehten Sprung nach oben, wie bei einem Hieb unter die Deckung des Gegners. Doch bei diesem wilden Tanz, der eigentlich einen viel martialischeren Ursprung hatte, lachte Léander - lachte wild, rollend, überschäumend, fröhlich. Er hatte schon wieder halb vergessen, was eben noch gewesen war, nahm es auf jeden Flal niemandem mehr übel - und während er tanzte, sang er weiter das Lied, das Zuno angestimmt ahtte ...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 19.07.2011, 20:49


    Endlich konnte der neue Tag für alle Ivernier beginnen. Meryl war von einigen frauen in den Palastgarten geführt worden, der in einer art Kuppelartigem haus hinterm Palast angelegt worden war. Die schönsten gewächse wuchsen hier, ein kleiner fluss mit fischen darin lief hindurch und kleine Vögel flogen herum.

    Jarad hatte sich nach dem aufwachen in den Garten begeben um dort seine tagesaufgaben zu planen und auch Marek zog es dorthin um etwas ruhe zu tanken. Als er bemerkte das Jarad auch dort war ging er in einen anderen teil des gartens und lächelte Meryl zu als er sie entdeckte.

    Raleigh war das gespräch mit Halain nicht aus dem kopf gegangen und irgendwas war ihm seltsam vorgekommen. Warum hatte der Chakk' akkei ihn nach den verteidigungsanlagen der stadt gefragt? Kurz entschlossen huschte der nicht ganz schlanke Stadthalter aus seinem haus und ging in richtung Kaserne um mit dem Hauptmann zu reden.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 20.07.2011, 00:40


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 400 Wörter

    Es dauerte nicht lange bis sich Azura von der herschenden stimmung anstecken lies undd sie sich der Melodie in der spähre von Zunocxoma hingab. Von der Melodie getragen begann sie ebenfalls um die Feuer und die anderen beiden Götter herum zu tanzen. Dabei spannte Azura ihre Flügel, was bewirkte das sie zwar um einiges mehr platz brauchte bei ihren bewegungen, doch dafür verlieh er ihem Tant styel etwas besonderes. Ihre bewegungen waren geschmeidig und fliesend, und die gespannten Flügel wirkten ähnlich wie wen die sterblichen Fächer oder Schleier beim Tanzen trugen. Tanzen war etwas wundervolles, und etwas von den dingen die Azura von ihren Kindern gelernt hatte. Das einzige was ihr jetzt im moment fehlte war ein wenig der Wind, der ansonsten immer mit ihr zusammen tanzte, fast so wie ein unsichtbarer partner, aber dafür hatte sie hier Lèander und Zunocxoma mit denen sie Tanzen konnte.

    Meryl freute sich sichtlich auch Marek wieder zu sehen. Anscheinend hatte er doch ein wenig Schlaf gefunden, zumindest wirkten seine Augen und sein Blick wieder Wach und frisch für neue taten.. "Hallo Marek, ich hoffe Ihr habt ein paar stunden erholsamen Schlaf gefunden." die junge Harpie schien sich im garten richtig wohl zu fühlen. "Dieser Garten ist wirklich wünderschön und ergänzt den Palast sehr gut, wie eine grüne Oase, ja."

    Die Harpie die den Menschen trug blickte besorgt zu den wilden die ihnen folgten, während eine ihrer Schwestern sie ansprach. "Nova, mir gefällt das sicherlich genau so wenig wie dir, aber wir müssen uns verteidigen, entkommen können wir ihnen nicht." Die Harpie die aquf den namen Nova hörte nickte. "Ja du hast recht, möge es uns Azura verzeihen, doch wir haben keine wahl... trotzdem, wenn ihr eine möglichkeit habt ihnen nur etwas die flügel zu stutzen dann ergreift sie." Die Harpie nickte und brachte sich zusammen mit ihren Schwestern in Position. Ohne vorwarnung scherten sie alle aus und schienen sich paarweise auf eine der wilden Harpien zu stürzen, starteten einige Heftige blitzschnelle angriffe und liesen von ihrem Ziel ab ohne das dieses zeit gehabt hätte sich zu verteidigen, danach wiederholte sich das Spiel, jedoch mit neuen Zielen. die Wlden Harpien arbeiteten viel weniger miteinander zusammen und gerade wenn ihr eigenes leben bedroht war kam es bei wilden sehr oft vor das sie sich nur um ihr eigenes wohl sorgten und die anderen beinahe vergasen und das machten sich Nova und ihre Schwestern zunutze.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 20.07.2011, 13:22


    Marek nickte. " Den Garten gibt es schon lange, ich glaube meine Urgrosseltern liessen ihn an den palast anbauen. Macht euch keine sorgen wegen dem Streit zwischen Jarad und mir. Der besteht schon seid langem. Seid wir junge Männer waren und er nur ein einfacher Soldat. Er gibt mir die schuld an dem unfall den er hatte. Deswegen gehen wir uns aus dem weg so gut es geht. Wollt ihr nun die Tempel sehen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 20.07.2011, 18:03


    400+

    Das die Tochter der Erbpriesterin überlebt hatte und auf den Weg in ihre Heimat war, dass war eher Zufall als vom Daiku gewollt. Sie waren mit ihrem Schiff auf dem Wasser gewesen und von beiden Seiten hatten sich Zan genähert um auch diese Störenfriede auseinander zu nehmen. Sie hatten das Boot aus den Nebeln heraus fast erreicht, wäre da nicht die schnelle Reaktion der übriggebliebenen Besatzung gewesen. Sie waren entkommen, nachdem sie die Schreie ihrer eigenen Männer gehört hatten, wären sie auch nur einen Moment länger geblieben, sie wären ebenfalls zerfressene Leichname. Aber das führte er dem Meeresgott lieber nicht aus. Er würde sich nur verraten vorkommen. Oder auch nicht, er schien weise genug zu sein um solche Dinge zu verstehen. Aber besser man erzeugte keinerlei Unmut. Die Zan waren für einen direkten Angriff nicht gewappnet, erstrecht nicht vom Meer aus. Aber jetzt war er ein Verbündeter, er hatte die Pflicht Mabukuk beizustehen, also hieß es den Hohepriester zu informieren. Der Daiku hauchte ein mal zart aus, und während die Halle um ihn herum in unnatürlichen Nebelfetzen zerfloss bildete sich vor ihm eine silbern wabernde Scheibe, welche einen kümmerlich wirkenden Zan zeigte, der in kompletter Dunkelheit, der Daiku konnte natürlich selbst durch diese Schatten sehen, mit schweren Pflanzenfaserfesseln an einen riesigen Stein in einer Höhle gebunden war. Die ärmliche Gestalt war der Hohepriester der Zan, der einzige Zan der „sehen“ konnte. Auch ohne Augen konnte er jede noch so undurchsichtige Wand aus was auch immer mit seinem Blick zu durchdringen, Nebel, Morastwasser, sogar manch eine Wand. Und er war der einzige Zan der von allen anderen respektiert wurde. Nur er konnte das Volk vereinen.
    Eine kleine schattenhafte Hand löste sich von der Finsterniswolke welche als Körper des Daiku zu erkennen war und schob sich in diesen Silberspiegel, welcher kurz darauf ebenfalls seine Form verlor, und nur die Idee des Daiku in der Welt der Menschen zurückließ.

    Die Zan hatten keinen Namen. Die Zan hatten nicht ein mal eine richtige Sprache. Sie verständigten sich mit Schreien und gutturalen Lauten. Und so hatte auch der „Hohepriester“ keinen Namen, oder Rang. Er war einfach nur der Zan, welcher in der Höhle residierte. Niemand zweifelte seine Allmacht an, und wenn doch, so schickte dieser seine untergebenen Priester aus, welche mit der schwachen Sicht gesegnet waren, um den Frevler aufzuspüren und zu töten. So war dieser Zan zu seinem sozialen Stand gekommen. Und nun suchte ihn im Schlaf eine Vision heim, welche eine Kolonne von Schiffen zeigte, welche sich durch den einsamen Fluss in den Nebelwäldern wand. Auf diesem Schiff Robbenmenschen, welche er noch nie zuvor gesehen hatte. Sie hinterließen einen Eindruck von Freundschaft im Geist des Hohepriesters zurück, und es breitete sich der Gedanke in seinem schlafenden Kopf aus, dass er einen ganzen Heerzug versammeln sollte, der sich auf die Schiffe dieser Wesen schwang um mit ihnen in einen verheerenden Krieg zu ziehen.
    Kurz darauf schlug der Hohepriester seine Augen auf und riss sich von seinem Felsen los. In diesen kümmerlichen Ärmchen lag mehr Kraft als man erwarten konnte. Es gab für das Volk Vorbereitungen zu treffen. In gekreischter Form schickte er seine Priester durch das Land um die Dörfer zu kontaktieren. Die Krieger der Zan wurden gesammelt.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 20.07.2011, 22:24


    Axoto schloss die Klaue so sanft ihm das in seinem neuen Körper möglich war um die Hand der jungen Harpyie und zog sie mit sanfter Gewalt zuerst von ihren Schwestern und dann, nachdem sie den Tempel verlassen und wieder auf den Festplatz getreten waren, auch von den feiernden Tivu fort. Er führte sie an der Rückseite des Tempels entlang, durch einige Straßen und schließlich über eine schmale Stiege auf das Flachdach eines Hauses. Erst von dort oben konnte man erkennen, dass die Dächer von Moxanatl vielfach miteinander verbunden waren, dass Brücken und Stege sich zwischen ihnen spannten und so ein zweites, ganz anderes Straßennetz zusätzlich zu dem am Boden bildeten. Hier und dort führten Treppen an mehrstöckigen Gebäuden noch höher hinauf.
    "Dorthin...", erklärte Axoto knapp und wies mit einem Klauenfinger auf einen nahen Turm, der sich mindestens drei Stockwerke hoch erhob. Geschickt die Pfade über die Dächer findend ging er Lana voraus, führte sie schließlich die Stiegen empor und stand dann mit ihr auf dem Dach des Turmes. Eine Weile lang standen sie schweigend dort oben an der Brüstung und ließen den Blick über die Stadt und die weit im Westen rot glühend versinkende Sonne wandern. Dann kamen sie sich langsam näher. Während er ihre Lippen suchte fuhr seine Linke an ihre Taille, legte sich auf diese und folgte dann nach oben den Linien ihres Körpers. Seine Rechte löste unterdessen die Schnüre seines Lendenschurzes und das schwere, bronzeverzierte Gehänge glitt einfach zu Boden, enthüllte den nackten, noch sehr menschlichen Unterleib des Auserwählten. Er fühlte, wie die Erregung in ihm auf stieg und presste sich enger an Lana. Er schloss die Augen als sich ihre Lippen zum Kuss fanden. Den gewaltigen Raubvogel und seine Reiterin, die in eben diesem Moment wohl hundert Schritt über ihren Köpfen hinweg zogen, bemerkten weder Axoto noch Lana.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 21.07.2011, 12:50


    Zak'Shen hatte die Zeit des Schweigens zwischen Rin und ihm in einer Art Dämmerzustand verbrachte. Zumindest ein bisschen erfrischter als bei seiner Ankunft, rappelte sich der alte A'Kreesh auf. Mit dem Heben einer Hand bat er Rin darum noch einen Moment zu warten, dann wandte er sich an die jüngeren A'Kreesh: "Ich erwarte, dass ihr unserem Volk keine Schande macht. Vergesst nicht, dass in euren Städten eine Ausbildung auf euch wartet, wie auch immer ihr euch hier entscheidet. Das ist alles. Atmet tief, fliegt hoch."
    Ein vielstimmiges "Atmet tief, fliegt hoch" verabschiedete Rin und Zak'Shen. Dieser nickte Rin zu, als Zeichen, dass sie aufbrechen konnten. Mit einem sanften Geräusch schnappten seine Flügel auf. Mit geübten Bewegungen band sich Zak'Shen noch seinen Kurzbogen an die linke Hüfte und den Köcher an die rechte. Mit kräfigen Schlägen seiner Schwingen hob Zak'Shen ab.

    Mit mildem Interresse beobachtete Kis'Dana den neuesten Auserwählten Zunocxomas und die Harpyie. Die anderen Völker wussten kaum etwas darüber, wie die A'Kreesh es mit der Partnerschaft hielten. Was vermutlich daran lag, dass es für die A'Kreesh selbst kaum von Interesse war. Jeder Klan hatte seine eigenen, kleinen Regeln. Der große Konsens aber war, dass ein oder eine A'Kreesh sich einen zeitweiligen Gefährten nahmen. Das Verhältnis konnte jederzeit aufgelöst werden. Sollten Kinder geboren werden, so würde sich jemand um sie kümmern. Wenn nicht die Eltern, dann der Klan. Andere Völker hingegen sahen das wohl anders. Und die beiden, die Kis'Dana durch das Dach des Turms sehen konnte, würden sich wohl gestört fühlen. So blieb ihr nichts anderes übrig als die Luft anzuhalten und sich so wenig wie möglich zu bewegen. Beim Wegfliegen würde sie sofort bemerkt und eventuell für einen Feind gehalten werden. Und die Aufgabe der Fernaugen war es nicht den A'Kreesh neue Feinde zu machen.

    Dies war eine urtümliche Welt. In der Ferne brach ein Vulkan aus. Lava floss in Strömen über die zerbrechliche Kruste der Erde. Die Luft war nicht atembar. Vulkanstaub trudelte wie Schneeflocken durch die Luft. In der Ferne schossen Geysire siedende Wassersäulen in die Luft. Aber es war nicht diese Ebene, die Enki betrachtete. Der Gott hatte den Blick nach oben gerichtet, auf den Himmel, in dem leuchtende Formationen tanzten, mal hierhin, mal dorthin. Dies war eine Erinnerung. An Zeiten vor seinem Dasein als Beobachter. Irgendwann zu dieser Zeit hatte es begonnen. Das Leben. Nicht seines. Das der Sterblichen. Sterbliche war hier im weitesten Sinne zu verstehen.
    Enki kehrte in seine Sphäre zurück. Dies war der früheste Punkt, zu dem er ohne Probleme in der Zeit reisen konnte. Zu seinen frühesten Anfängen war er nur einmal zurückgekehrt und es war eine Erfahrung gewesen, die alles verändert hatte. Enki hatte keine Intention das Ganze zu wiederholen.
    Eine weitere Erinnerung drang an die Oberfläche des Kristallbodens. An eine Zeit, in der die Sonne verdunkelt war, in der Schatten über die Erde wandelten. Bald war es wieder soweit. Und er würde wieder Vorkehrungen treffen müssen. Ob die anderen Völker ebenfalls Bescheid wussten? Nun falls nicht war es nicht sein Problem.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 21.07.2011, 18:18


    Es war nur sehr kurzes Überlegen nötig, dann sagte Nyrax ja zum Vorschlag seines Vaters. Es war weniger, dass er Interesse an einer Karriere als Diplomat gehabt hätte. Er selbst war dazu viel zu sehr ein Draufgänger und Tunichtgut, der Abenteuer liebte und es nie ausgehalten hätte, stundenlang auf sienem Stuhl zu sitzen und anderen Leuten zuzuhören, die von Politik redeten und versuchten, ihn von irgendetwas zu überzeugen. Nicht ,dass ihnen das nicht gelungen wäre, Nyrax war kein großer Skeptiker und hätte wohl dem erstbesten ausgebildeten Diplomaten alles geglaubt, was dieser zu sagen hatte. Nein, er wollte mitkommen, eben weil er ein Abenteurer war. Die Aussicht, neue Länder zu sehen, fremde Leute zu treffen, völlig andere Kulturen und Rassen kennenzulernen - das war es, was Nyrax dazu brachte, der Reise zuzustimmen. Und er war hellauf begeistert. Seine Wunden? Die würden ihn shcon nicht aufhalten, und wenn schon, er war ein Teixer, er würde das schon aushalten. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis er das, was er mitnehmen wollte, zusammengesucht hatte, nicht viel mehr als Kleidung, einen Mantel - wer wusste schon, wie es in den Ländern im Norden aussah! - sein eigenes Schwert und ein paar Sachen, die ein Mann immer dabeihaben musste. Rasierzeug zum Beispiel. Sich als Teixer zu rasieren war nicht ganz einfach, aber den Bart, der durchs Fell sprießte, einfach stehen zu lassen, war gerade schrecklich unmodisch. Außerdem sah es verzottelt aus. Oder eine Bürste. In anderen Völkern mochte es vielleicht ein wenig weibisch wirken, immer eine Bürste dabei zu haben, aber eine ungebürstete Mähne sah so furchtbar aus, dass Teixer lieber jeden Spötter erschlagen würden als sich nicht zu bürsten.
    Schließlich hatte er sein Bündel zusammen, nicht viel mehr als eine feste Rolle, die ihm über den Schultern lag und ihn weder beim Gehen noch bei irgendetwas anderem behindern würde. Er wirkte ziemlich malerisch, als er sich selbst im Bronzespiegel betrachtet, Caligae an den Füßen, Lendenschurz und lange, gesäumte Tunika, das rote Bündel über den Schultern, von zwei Lederriemen gehalten. Und die weißen Bandagen um den Arm verstärkten den Eindruck nur noch, ließen den Sechzehnjährigen noch draufgängerischer wirken.
    Gut gelaunt warf er das Bündel beiseite. Die Abreise war noch nicht heute, erst in ein paar Tagen, und es würde anscheinend eine ziemlich lange Karawane werden, von hier bis ins Land der Harpiyen; niemand in Texa wusste bisher davon, dass Azura die Arche angeboten hatte, um die Gäste zu befördern.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 22.07.2011, 00:13


    Trotz des angriffes der Harpyien und ihren offensichtlichen verletzungen, traten sie nicht die Flucht an, sondern stürtzten sich mit aller macht auf den Menschen.
    "Schnappt das Buch.. treulose Hexen.. das Buch" fauchte die Anführerin wärend sie einer der anderen Harpyien mit ihren Klauenfüßen in den Magen trat und versuchte den Rückstand mit starken Flügelschlägen wieder aufzuholen.
    Eine der Harpyien erreichte den Menschen und die Harpyie die ihn trug, doch schien sie sich nicht für den Menschen zu interessieren, sondern vorallem für seine Tasche nach der mit aller Kraft zu greifen schien.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 22.07.2011, 01:08


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 665 Wörter

    Meryl nickte. "Gerne würde ich den Tempel sehen, es interessiert mich wie dein Volk ihren Göttern durch ein Bauwerk seine bewunderung oder treue ausdrückt." Sie lies sich von Marek führen und wartete bis niemand anders mehr in der nähe war. "Es ist bedauerlich das zwischen euch und dem König soviel groll entstehen konnte, aber.. nun ja... ich konnte seine verletzung Heilen, vieleicht ist er dadruch bereit nochmal mit Euch zu Reden.. somit hättet ihr die gelegenheit diese misverständniss aus der Welt zu schaffen." Meryl glaubte nicht das Marek absichtlich jemand anderes in einen unfall verwickeln würde, das passte nicht zu seinem wesen.

    Axoto hatte recht gehabt als er meinte das Lana würde von der aussicht nicht viel mitkriegen. egentlich war für sie im moment gar nichts wicchtig auser die Nähe zu Axoto und den leidenschaftlichen Kuss den er ihr gerade gab. Das Fest, die Aussicht, die geräusche um sie herum, ja selbst die neidischen und eiversüchtigen blicke einiger Tivu-Frauen und die A'Kreesh ganz in der nähe, das alles war vergessen oder unwichtig. für Lana existierte jetzt nur noch Axoto. Seine berührungen kribbelten angenehm und ihre erregung stieg. So nahe an ihn geschmiegt... moment, warum hatte sie noch ihre kleidung an? Hastig löste sie den verschluss ihrer Reisekleidung, das Leder störte hier nur und sie lies es schnell zuboden gleiten und schob es achtlos etwas zur seite. Dann schmiegte sie sich wieder an Axoto, rieb ihren körper an seinem. Sie war etwas anders als gewohnt, sonst kannte sie nur das gefühl wenn sie mit einer ihrer Schwestern zärtlich war, doch nun schmiegte sie sich an einen druchtrainierten, kräftigen Körper.. ungewohnt und aufregend. ihre Klauen lies sie sanft von seinen Schultern gleiten, streichelte über Axotos Brust und fuhr danach tiefer, zu seinem gerade eben entblösten unterleib, ganz vorsichtig, da hier keine Schuppen mehr waren, sondern nur noch weiche Haut.

    Karen und Yuffi hatten lächelnd beobachtet wie Axoto ihre Jüngere Schwester von der Feier weggeführt hatte, an einen abgelegenen ort wo die beiden nur für sich sein konnten. Danach mischten sich die beiden unter die Feiernden und genossen das fest der Tivu in vollen zügen und wer wusste schon ob bei al dem Feiern, Tanzen und Wein nicht auch etwas für die beiden abviel.
    Einzig Shino blieb im Tempel und schien die Ruhe die hier herschte zu geniessen. die festgeräusche von drausen waren hier recht leise. nicht das Shino etwas gegen das Fest gehabt hätte doch für ihren geschmack war einfach ein wenig zuviel los da draussen.

    Rin blickte zu ihren Schwestern. "Von euch erwarte ich das gleiche, macht unserem Volk keine Schande indem ihr euch jetzt gehen lässt nur weil ich nicht da bin.. oh und das ihr euch um unser Gäste gut kümmern sollt muss ich wohl nicht erst befehlen." sie lächelte und verabschiedete sich dann ebenfalls. "Möge der Wind euch gewogen sein Schwestern." Danach folgte sie Zak'Shen nach draussen. Sie streckte sich ersteinmal genüsslich und breitete dann ebenfalls ihre Schwingen aus. Mit meheren Kräftigen Schlägen ihrer Flügel brachte sie sich dann auf gleiche höhe, auch wenn es bei ihr weitaus weniger elegant aussah als bei zak'Shen.

    Gerade als die wilde Harpie nach der Tasche greifen wollte sies eine andere Harpie mit ihr von der seite her zusammen, so das ihr griff ins Leere ging. Der zusammenstoss war allerdings unabsichtlich gewesen, die Harpien aus Nova's Gruppe waren einfach überrascht gewesen das die "wildenW Harpien sich eben nicht wie solche verhielten und deswegen ihren angriff abbrechen und ausweichen musste und dabei war eine Harpie unbeabsichtigt mit der anderen zusammen gestossen. ddie beiden sakten etwas in die Tiefe, konnten sich aber nach wenigen Metern wieder fangen. Nova's Truppe formierte sich neu und wählten nun eine defensive strategie. Sie gane ihrer Anführer- und Menschenträgerin nun direkt Deckung und verhinderten das die anderen Harpien ihr zunahe kamen. Auf lange sicht keine richtige lösung, doch die Palisade war nicht mehr weit und wenn sie ersteinmal nahe genug waren würden sie von den anderen grenzposten hilfe bekommen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 22.07.2011, 11:20


    Marek führte Meryl hinaus aus dem Palast und etwas weiter in die stadt hinein.
    Dann tauchten schon zwei Gebäude vor ihnen auf, mit grossen kuppeln bedeckt.
    Ruhig führte er sie hinein. Der raum den sie betraten, sah aus wie ein Garten.
    Prächtige gewächse wuchsen überall. Orchideen, Lilien, Rosen in allen variationen. Eine kleine quelle war in den Raum integriert. Marek führte Meryl durch den Garten bis zu einer Nische, wo zwei Marmorne statuen errichtet waren. " Nun, ich weiss nicht ob Jarad mit sich reden lässt. " Dann deutete er auf die erste statue. " Dies ist Ninnian in ihrer Menschlichen gestalt, so wie ihr sie bei der Zeremonie gesehen habt. Und das dort" er zeigte auf die zweite statue, " ist sie in ihrer Kriegerischen gestalt, wenn sie ihrem Gemahl im kampf beisteht."
    Die zweite Statue stellte eine Nymphe dar, mit Bogen und Pfeil in der hand. An der Wand konnte mann das Wappen des Baumes erkennen. " Von hier aus gibt es einen Durchgang rüber in Gwydions Tempel." Ruhig führte er sie weiter. " Ein wenig abstand wird uns beiden gut tun, wir hocken uns schon lang genug auf der pelle." Dann betraten sie den Tempel Gwydions und der war ganz anders als der Ninnians. Feuerkörbe erleuchteten den raum, Felle lagen auf dem boden, die Priester waren gehüllt in Fell und leder und sahen eher wie Grimmige krieger,denn wie Priester aus. Es sah aus wie in einer Barbarischen festung. In der Altar nische standen ebenfalls Marmorne statuen, Ein Drachen, ein Hirsch und ein Mann, mit einem schwert im Gürtel und einem Bogen. " Dies ist Gwydion in seinen Erscheinungsformen.
    Sollte euch einmal ein Mächtig grosser hirsch mit einem riesigen geweih begegnen,dann solltet ihr ihn zufrieden lassen. Es könnte gut sein das Gwydion in seiner Avatargestalt umherwandelt."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 23.07.2011, 01:50


    Als auch jeder letzte Versuch der Harpyien scheiterte und sie schon viel zu nahe an den Wall kamen, liesen sich die Angreifer zurück fallen.
    "Abschaum.. und eure.. Verräter Göttin.. werden alle bezahlen.. die Schatten kommen euch holen.. die Schatten kommen euch holen!" Rief die Anführerin ihnen hinterher, bevor sie sich mit gackernden, und vorallem unheilvollen gegackere, mit ihren Schwestern auf den Rückzug machte.
    Doch so glücklich, oder zufrieden wie sie tat war sie nicht. Sie hatte versagt, das Buch, das der Erwählte so unbedingt haben wollte, sie hatte es nicht bekommen. Und nun war es auchnoch im Besitz der Verräterischen Harpyien, mit ihrer genau so abartigen Göttin. Was für eine Blamage.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 23.07.2011, 09:07


    Stolz blickten Olaf und Svanna vom Steg aus den ablegenden Bärenbooten hinterher. Sie alle waren voll besetzt mit kampflustigen Kriegern, die nun zu den Robbenmenschen übersetzen würden. Der nächste Raubzug würde dann wahrscheinlich wieder ein Volk weiter im Süden treffen.

    Während die Fahrt ereignislos verlief, begann gegen Ende der Wind stärker zu werden. Die Luft kühlte merklich ab, nachdem sie auf dem Weg hierher immer wärmer geworden war. Einige Krieger stießen gutturale Kampfschreie aus, obwohl die Schiffe noch nicht einmal in Sicht der Küste waren. Wolken zogen von Norden her auf und begannen, den Himmel zu verdunkeln. Alles Unwichtige war bereits unter Deck gebracht worden, Landeboote brauchten sie dank der Unterstützung ihres Gottes nicht. Nun peitschte der Wind Wellen auf und Gischt spritze auf die Decks. Aus dem obersten Masten schrie der Ausguck, dass Land in Sicht sei. Die Segel wurden eingeholt und die Männer wurden an die Ruder geschickt, als das Ufer nicht mehr fern war. Die Langboote wurden langsamer und hielten trotz Wind und Wellen etwa fünfzig Meter vor der Küste an, obwohl kein Anker ausgeworfen worden war. Eis bildete sich am Bug der Schiffe und eine Brücke zum Festland begann sich zu bilden. Die ersten Krieger stiegen über die Leitern am Schiff nach unten auf die Eisfläche, zogen ihre Äxte und Speere und warteten, bis alle von Bord waren. Der Himmel war nun bedeckt mit einer dunklen Schicht Sturmwolken und der Wind trug sogar vereinzelt Schneeflöckchen mit sich. Wie ein Mann begannen sie mit ihren Waffen auf ihre hölzernen Schilde zu schlagen, bis die Flottenkommandantin den Befehl zum Angriff gab. Entschlossen stürmten die Karr auf das Dorf der Robbenmenschen zu, in Erwartung eines Kampfes und Sieges.

    Doch sie trafen das Dorf leer an. Jedenfalls im Bezug auf Krieger. Die Robbenmenschen kannten den Sturm, scheinbar waren die Frauen und Kinder geflohen. Anda Sturmsang, die Flottenkommandantin, witterte einen Hinterhalt. Sie ließ vorsichtig die Hütten durchsuchen, doch wieder fanden sie nicht eine Menschenseele. Normalerweise kämpften die Bewohner um ihre Heimat, aber das hier war doch mehr als seltsam. Sie wären nicht geflohen, wenn sie nicht gewusst hätten, dass sie keine Chance hatten. Aber normalerweise waren immer die Krieger im Dorf, um es zu versuchen. Waren also die Krieger ausgezogen um, wie sie selbst auch, jemanden zu überfallen oder Krieg zu führen? Der Oberhäuptling musste davon erfahren.
    „Nehmt mit, was wir immer nehmen, Krieger. Wir sind um unseren Kampf gebracht worden, aber nicht um unsere Beute!“, rief Anda in den bereits abflauenden Sturm. Auch die Vorratsspeicher waren leerer als gewohnt, nicht leergefegt, aber doch auch nicht vollgefüllt. Beladen mit haltbargemachten Sumpfkreaturen trotteten die missmutigen Krieger zurück zu den Schiffen. Anda trat als letzte aus dem Dorf und drehte sich noch einmal um. Sie konnte am anderen Ende des Dorfes den neugierigen Blick eines Robbenmenschen entdecken, der durch die Tore getreten war. Es war ein Kind, hinter dem scheinbar seine Mutter stand. Und mehr schienen sich dahinter zu befinden, doch Anda drehte sich um und lief über des eisigen Steg, der hinter ihr zu schmelzen begann, zum Flaggschiff. Es waren merkwürdige Zeiten, die Oberste Schamanin würde Godar um Rat bitten müssen. Die Schiffe legte ab, der Wind drehte und wurde zu einer leichten Brise, der die Schiffe Richtung Heimat trieb.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 23.07.2011, 12:03


    Ava Tali hatte den Blick fest auf die Harpyientürme von Moxanatl gerichtet. Kaum eine halbe Meile entfernt reckten sie sich in den Himmel: dutzende gewaltige, hölzerne Konstruktionen, die die umliegenden Häuser, die Bäume des kurz hinter ihnen liegenden Dschungels, ja, selbst die steinerne Klippe in ihrem Rücken deutlich überragten. Sie waren um ein vielfaches gewaltiger als die Türme von Zikimitl. Vor allem aber herrschte dort viel regerer Betrieb als Tali es je erwartet hätte. Ein halbes Dutzend Harpyien kreisten im Himmel über ihnen, wie viele auf den Türmen angekettet waren mochte sie auf diese Entfernung nicht erkennen. Axamaro hingegen schien es genau zu wissen. Und sie widersetzte sich der Ava. Sie wollte nicht zu ihren Artgenossen hinüber. Riesenharpyien waren Einzelgänger, Räuber, die ihr Territorium argwöhnisch bewachten und Eindringlinge gnadenlos angriffen. Axamaro war noch zu wild um dieses Verhalten überwunden zu haben. Sie kreischte gellend als die Ava sie mit festem Schenkeldruck in Richtung der anderen Harypien trieb, buckelte, sodass Tali sich Mühe geben musste, nicht abgeworfen zu werden.
    "Gehorche, Bestie!", schrie Tali gegen den Wind an und schlug der Harypie den Schaft des langen Speers in den Nacken, "Gehorche oder spüre schwarzen Stein!" Ein weiterer gellender Schrei, doch beinahe augenblicklich stellte Axamaro die Bemühungen, die Reiterin abzuwerfen, ein. Talis Knie bohrten sich fester in den gefiederten Hals, zwangen den Kopf der Harypie in die Gerade. "Gehorche, Bestie!" Und endlich gab Axamaro ihren Widerstand auf. Die beiden Gestalten, die sich auf einem Turm direkt unter ihnen innig liebten entdeckten weder die Harpyie noch ihre Ava.

    "Ich grüße euch, Ava!" Die Fliegermeisterin von Moxanatl war eine hochgewachsene Frau, deren dunkles Haar an den Schläfen bereits grau wurde. Tali schätzte sie auf mehr als fünfzig Sonnenzyklen. "Ich bringe euch Grüße aus Zikimitl, der Wächterstadt", erwiderte Tali den traditionellen Gruß der Botenfliegerinnen, "Ich bringe dringende Nachricht von den Wächtern der Quelle an die Hohepriesterin von Moxanatl." Die Fliegermeisterin streckte die Hand nach der Rolle aus, zuckte aber zurück als sie das Siegel erkannte. Eine schlagenartige Rune in flammend rotem Wachs. Nur der Tikhara war es erlaubt, dieses Siegel zu brechen.
    "Ihr findet die Hohepriesterin im Tempel, Ava", erklärte die Fliegermeisterin mit deutlich hörbarem Unwohlsein in der Stimme, "Verliert keine Zeit. Nehmt den Weg über die Dächer der Stadt und dann über den Festplatz." Sie wies auf eine lange Hängebrücke, die die luftig hoch gelegenen Stege der Harpyientürme mit dem Flachdach eines ausladenden Gebäudekomplexes aus moosig-grünlichem Sandstein verband. "Geht, Ava!"
    Tali neigte ergeben den Kopf, dann wandte sie sich auf der Stelle und schlug, in leichten Trab verfallend, den gewiesenen Weg ein. Die lederne Röhre mit der Schriftrolle darin schlug gegen ihre Hüfte als sie von Dach zu Dach sprang, hier und da den weg noch weiter abkürzend indem sie die Stege ignorierend die Klüfte zwischen Häusern im Sprung überwand. Ihr Atem ging hart und stoßweise, doch sie hatte rasch in ihrem Rhythmus gefunden. Tali war eine gute Läuferin. Letztendlich waren alle Avas schließlich Kriegerinnen. Und als solche war es nötig, flink zu Fuß zu sein.
    Schließlich hörte sie die Musik. Zuerst den dumpfen, dröhnenden Schlag der Trommeln, den hellen Klang der Zirbeln und Tamborine ein wenig später. Sie ließ sich von ihrem Klang leiten, der ihr eben so zuverlässig den Weg wies wie der Anblick der gewaltigen Stufenpyramide, in deren Inneren sich der Tempel befand. Am Festplatz schließlich verließ sie den Pfad über die Dächer und begab sich zurück auf den festen Boden. Eine ungewohnte Erfahrung für eine Ava: Boden. Die meiste Zeit hatte Tali auf den hohen Stegen der Harpyientürme verbracht seit sie zu den Fliegerinnen gegangen war.
    Die Entscheidung, nicht weiter auf den Dächen geblieben zu sein, bereute sie schon wenige Schritte später. Es war mühselig, sich durch die Masse der noch immer Feiernden - inzwischen war es finsterste Nacht und einzig die riesigen Feuerstöße tauchten den Platz noch in ihren flammenden Schein - zu bewegen. Sie presste die Lederrolle fest an ihre Brust und versuchte, sich mit dem anderen Arm einen Weg zu schaffen. Nackte, verschwitzte Haut rieb über ihre Arme und Beine. Immer wieder geriet sie in einen ekstatisch herum springenden Reigen, wurde zweimal beinahe von einem solchen mitgerissen. Als sie schließlich vor dem Tempel stand fühlte sie sich, als käme sie direkt aus einem Gefecht: verschwitzt, erschöpft, mit zerrauften Haaren und völlig zerschlagen. Keuchend, nur langsam ihren Atem wieder unter Kontrolle bekommend, betrat sie den Tempel.

    "Das sind ernste Nachrichten, die ihr da bringt, junge Ava", verkündete Tikhara Suro.
    "Herrin?" Noch immer wagte Tali es nicht, zu der Hohepriesterin aufzublicken. Sie kniete vor ihr, den Kopf demütig zu Boden gesenkt. Eine ganze Weile schon kniete sie so. Sie hatte der Tikhara kniend die Rolle überreicht und kniend gewartet bis diese die Botschaft durchgelesen hatte. Auch jetzt, da Suro die Rolle wieder zusammen gerollt hatte kniete Tali. Sie wartete darauf, entlassen zu werden.
    "Ihr könnt gehen, junge Ava. Man wird euch ein Quartier zuweisen. Ich werde nach euch schicken lassen, wenn ich eure Dienste benötige."
    "Ich danke euch, Herrin." Mit noch immer gesenktem Blick erhob Tali sich, verließ rückwärts den Raum. Den Vorraum des Allerheiligsten. Sie konnte die nackten, mit goldenen Reifen geschmückten Füße der Hohepriesterin sehen, wie sie - umweht von roter Seide - sich abwandten und zurück in die heilige Kammer schritten. Mehr sah Tali nicht. Erst, als sie die Vorkammer verließ wagte sie es, den Kopf wieder zu heben. Eine junge Priesterin hatte neben der Tür auf sie gewartet. Sie mochte in Talis Alter sein, war jedoch beinahe einen ganzen Kopf kleiner.
    "Folgt mir, Ava Tali", bat sie mit sanfter, weicher Stimme, "Ich bringe euch in euer Quartier."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 23.07.2011, 22:57


    Suros Knöchel traten weiß hervor als ihre Hand sich um das Pergament verkrampfte, das die Ava ihr gebracht hatte. Die Botschaft. Sie wirkte bereits arg verknittert. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die dünne Haut unter dem unbarmherzigen Griff einfach nachgeben und reissen würde. Doch daran dachte die Tikhara in diesem Moment gar nicht. Ihre Gedanken waren einzig beim Inhalt der Botschaft. Sie hatte es geahnt. Nein, gewusst! Sie hatte dieses Gefühl gehabt und nun hatte es sich bewahrheitet. Es war keine gute Botschaft, die sie da erhalten hatte. Sie hatte es bereits gewusst, als die Priesterin, die vor ihrer Kammer Dienst tat, ihr die Ankunft einer Ava mit einer dringenden und wichtigen Botschaft verkündet hatte. Gute Nachrichten waren nie dringend und wichtig. Dringende Nachrichten, das waren immer schlechte Nachrichten. Diese stammte von den Wächtern der Quellen in Zikimitl. Sie schrieben von einer Erschütterung der Macht, die die Quellen des großen Stroms durchfahren hatte. Einem Aufbäumen des Wassers. Etwas stimmte nicht mit dem Fluss. Und wenn es dem Fluss nicht gut ging, dann ging es auch den Tivu nicht gut. Nur... was sollte sie tun? Wie besänftigte man einen sich aufbäumenden, sich windenden Fluss. Wie beruhigte man Wasser, die sich merkwürdig verhielten? Es gab nur eine Antowrt auf diese Fragen, Tikhara Suro wusste das. Hier war sie machtlos. Es gab nichts, was sie tun konnte. Sie nicht. Zunocxoma hingegen mochte über die Macht dafür gebieten. Er würde seine Kinder nicht im Stich lassen. Die Finger noch immer um die Nachricht geklammert warf sich die Hohepriesterin auf die Knie und flehte zu ihrem Gott...

    ... und dieser erhörte sie. Urplötzlich, als hätte ihn der Schlag getroffen, hielt Zunocxoma in seinem Tanz inne. Zuerst schien es, als gefröre das Lächeln auf seinen Zügen, doch dann senkten sich seine Mundwinkel mehr und mehr herab, schmolz das Lachen zu einem schmalen, ernsten Strich zusammen. Beinahe augenblicklich folgten die Flammen in den Vertiefungen des Bodens der Laune des Herrn der Sphäre. Wo sie zuvor mannshoch gelodert und gefaucht hatten schrumpften sie nun zu kleinen, sich duckenden Flämmchen zusammen, die kaum bis zu den Knien der Götter reichten. Dunkelheit legte sich über die Sphäre als der Schein der Flammen schwand. Und auch die Musik verklang. Wurde erst leiser, zaghafter, endete dann schließlich komplett. In Zunocxomas Kopf klang die Stimme der Hohepriesterin. Seiner ersten Dienerin. Er fühlte ihre Sorge und er fühlte, wie sie die seine wurde.
    "Etwas ist geschehen, das meiner Aufmerksamkeit bedarf", wandte er sich an seine beiden Gäste, "Mein Volk braucht meine Hilfe. Es tut mir leid, Freunde, doch für heute ist die Zeit des Feierns vorbei. Es würde mich freuen, euch bald wieder hier begrüßen zu dürfen, mit euch zu trinken, zu singen und zu tanzen. Aber jetzt muss ich euch bitten zu gehen..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 24.07.2011, 03:39


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 423 Wörter

    Azura war sehr überrascht als Zunocxoma Lèander und sie bat so plötzlich zu gehen. schon als die stimmung sich verzog ahnte sie nichts gutes, doch nun hatte sie die bestätigung. Sie überlegte sich ob sie ihre Hilfe anbieten sollte, doch Zunocxoma war nicht derjenige der sich von Falschem stolz dazu verleiten lies nicht um hilfe zu fragen. "Scheint was ernstes zu sein... ist vieleicht sogar besser wenn wir gehen... aber falls du hilfe brauchst weisst du ja wie du mich erreichen kannst." Azura verbeugte sich vor den beiden, ehe sie von einer bläulichen kugel umschlossen wurde und schlieslich verschwunden war.
    zurück in ihrer eigenen spähre schickte Azura jedoch sofort die Arche aus um nachzusehen was den genau im lade der Tivu vorsich ging und so kam es das man das Auge der Arche an vielen stellen über dem Land der Tivu entdecken konnte.

    Meryl betrachtete fasziniert die Tempel, nicht nur die art wie sie geschmückt waren um dem Götterpaar zu huldigen, sondern auch die Bauwerke selbst. Solch grosse Tempel, ihre errichtung musste Jahre gedauert haben und ihre instandhaltung war sicherlich aufwendig.
    "Ich... Marek diese beiden Tempel sind überwältigend... sie zeigen mir das ihr eure Götter sehr schätzt, das bewundere ich sehr... ich wünschte wir könnten uns genau so ausdrücken um unserer Göttin zu zeigen, doch unser Baukunst ist noch nicht soweit. ich hoffe sie wird es eines tages sein, dann können wir Azura auch einen solchen Tempel errichten." Meryl wusste nicht ob sie den streit zwischen Marek und Jarod nochmals aufgreifen sollte, doch dieser streit schien festgefahren zu sein weshalb sie ihn niccht merh darauf ansprach. "verzeiht die frage, aber habt ihr schon mit eurer Schwester über eure reisepläne gesprochen?

    Nova hatte die worte der Harpie gehört, konnte sich aber im moment keinen Reim darauf machen. Von ihren wilden schwestern hatte sie schon einige gemeinheiten gehört, aber als Verräterinnen hatten die Wilden Harpien Azura nie bezeichnet. Eher war es so das wilde Harpien nur sehr selten die auserwählten angriffen, weil sie die auserwählten ihrer Gottheit waren. diese Harpien hatten ganz offensichtlich den Glauben an Azura verloren... das war merkwürdig und beunruhig Nova sehr. An der genzPalisade angekommen informierte sie kurz die dort wachehaltenden Schwestern und brachte den Mann in eine nahe wachstube. Sie hatten leider keine Priesterin hier und mussten deshalb nach einer schicken lassen. in der zwischenzeit kümmerte sich Nova persönlich um den verletzten Menschen. ersteinmal legte sie ihn auf eines der freien nachtlager und untersuchte ihn auf verletzungen. Seine Taschen und kleidung legte sie auf einen Stuhl neben dem Nachtlager



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 24.07.2011, 11:23


    Äußere Verletzungen schienen nicht das Problem zu sein. Bis auf ein par Kratzer, Schürfwunden und blaue Flecken sah er recht gut aus. Sah man einmal von dem Bedrückenden Schatten ab der um seine Augen lag. Es wirkte als würde dieser Schatten das gesammte Gesicht verformen, es älter, schwächer, bedrückter wirken lassen, wie bei einem Mann der nicht mehr viele Jahre zu leben hatte und dessen Körper langsam verfiel. Aber dieser Verfall war eindeutig keinen natürlichen Ursprungs einher gegangen, es war etwas fremdes, ein Zauber, ein Fluch.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 24.07.2011, 12:19


    Zak'Shens Schwingen maßen fast drei Meter in der Spannweite. Der A'Kreesh hatte seine Vogelmerkmale vermutlich von einem Kondor oder Ähnlichem übernommen. Das Fernauge bremste sich, damit die Harpyie mithalten konnte. Fernaugen waren trainiert durch ihr beständiges Reisen, konnten kämpfen und hatten schärfere Augen als andere A'Kreesh. Die Harpyie war allerdings ebenfalls nicht schwach, wie Zak'Shen anerkennen musste. Azura hatte ihr Volk erstarken lassen.
    "Ich habe das Triumvirat der Nebelwanderer benachrichtigt. Sie werden uns Plateauspringer zur Verfügung stellen. Damit sollte es schneller gehen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 24.07.2011, 12:50


    Marek lächelte."Die Tempel stehen schon seid ich ein kleiner junge war. Einer meiner Ahnen liess sie errichten. Davor waren es anscheinend nur holzhütten oder zelte, ich weiss es nicht mehr so genau." Freundlich blickte er die Harpyie an. " Nein, ich hab noch nicht mit Kira gesprochen."

    Raleigh hatte mit dem kommandanten in der Kaserne gesprochen und sass nun wieder in seinem haus und bearbeitete einige verträge.
    Die Fischer und Händler waren fleissig.

    Gwydion sass neben Ninnian an der Quelle und beobachtete den Prinz und die Harpyie. " Er hat sehr viel von mir bekommen, der junge. Da hat sich viel zorn und kampfeswut aufgebaut." Ninnian blickte zu ihrem gemahl. " Die Königslinie darf nicht aussterben. Sollte dem Kind oder der Königin etwas passieren muss Marek den platz einnehmen. " Die beiden blickten sich an. Sanft nahm Gwydion seine liebste in den Arm.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 24.07.2011, 14:12


    Er konnte den Tanz nicht einfach abbrechen - das hätte wahrscheinlich zu einem Sturz geführt - also ging Léander sofort zu einer Figur über, die aus gleichzeitigem Ducken und dem Strecken eines Armes bestand, normalerweise ein Schlag gegen Beine und Knie eines Gegners. In dieser Pose verharrte er für einen Moment, ehe er wieder aufsprang und mit plötzlich wieder ernsten Zügen Zunocxoma ansah. Mit ein wenig Konzentration und Bemühen vertrieb er die Trunkenheit, die ihn eben noch vergnügt hatte. Er wusste, wenn Zuno ihm hätte sagen wollen was los war - oder es auch nur konnte - dann hätte er es schon getan. Mit einem Stirnrunzeln verabschiedete er sich also.
    "Wir sehen uns ... Ruf mich, wenn nötig."
    Dann schlugen plötzlich Flammen aus seinem Umhang und seiner Toga, hüllten ihn ein, das Strahlen seiner Korona flammte stärker auf - und in ein paar Sekunden war er verschwunden, zurück in seiner eigenen Sphäre. Nachdenklich ließ er sich in seinem Sessel nieder, dem inoffiziellen, einem bequemen Korbstuhl. Das Kinn in eine Hand gestützt betrachtete er den Wasserlauf in einer flachen Rinne im weißen Marmor des Fußbodens. Was war los? Bahnte sich etwas Grßes an? Normalerweise war Zuno nicht leicht darauf bedacht, siene Gäste herauszuwerfen. Etwas Großes? ...
    Nun, wie auch immer. Jetzt erst einmal gab es etwas anderes zu tun. Mit eiliger Hand schrieb er auf einen Bogen Pergament mit irgendwo herumstehender Tinte ein paar Worte.
    Die Arche, ein Flugschiff Azuras, kommt die Besucher des Windfestes abholen. Wo steht nicht fest. Texa. Grüßt mir Azura.
    Grinsend warf er den Bogen in die Luft, wo er in Flammen aufging. In jeder Stadt gab es einen Tisch im Haus des Statthalters, in den sich schon eine tiefe Grube von ankommenden, brennenden Nachrichten gefressen hatte. Unnötig, aber irgendwie mochte Léander diese Form der Nachrichtenübermittelung.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 24.07.2011, 14:52


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 457 Wörter

    Azura hatte leider nicht eine nachricht oder ein gebet erhalten die ihr sagten was genau nicht stimmte und das Land der Tivu war sehr gross, selbst mit dem durchdringenden Blick der Arche würde es zulange dauern alles abzusuchen... und dann war da noch etwas, Azura spürte das irgendetwas in ihrem eigenen Reich... zwar nahe der grenze aber trotzdem... es war etwas dunkles und hatte eine fremde präsänz.... doch Azura kannte sie nicht, sie war sich nichteinmal sicher ob es wirklich ein anderer gott war, doch was würde sonst stark genug sein um ihre aufmerksam keit zu erregen? sie tat es zwar ungern, doch sie musste sich ersteinmal um ihr Volk kümmern.

    Nova war sich nicht sicher was sie mit dem Menschenmann noch anstellen sollte. Sie hatte ihm einen Lappen mit kühlem Wasser getränkt auf die Stirn gelegt und seine Wunden gesäubert, viel mehr konnte sie nicht tun. Sie machte sich sogen, sie wollte nicht das der Mann starb, doch was wenn er innere verletzungen hatte die sie nicht behandeln konnte? Und dann noch dieser Schatten der über ihm zu liegen schon und der körperliche verfall... soetwas war nicht natürlich, doch sie war eine einfache elementar-magierin und keine priesterin, ihre Magie war nicht zum Heilen da.

    Rin brauchte einen moment um zu Zak'Shen aufzuschliesen. Die Harpien waren gute flieger und meisterinnen der Lüfte, doch an die Flugkünste der A'Kreesh kamen sie meist jedoch nicht heran. Es gab einige stämme mitkurzen flügeln, welche nicht so gute flieger waren, doch auf das ganze Volk gesehen waren die A'Kreesh wohl die besseren flieger. Die Flügelspannweite von Rin betrug etwas weniger als 3 meter und waren somit kleiner als die Flühgel von Zak'shen, wenn auch nicht viel, doch vom unterschiedlichen körperbau her war der A'Kreesh im punkto Flugöhe und Ausdauer klar im vorteil. Harpien waren dafür meist wendiger und schneller.
    "Plateauspringer..." das wor schien Rin geläufig zu sein, aber gleiczeitig war sie sich wohl doch nicht ganz sicher was sie sich unter dem begriff bildlich vorstellen sollte. "... davon hab ich schon ein paarmal gehört... aber gesehen habe ich noch nie einen."

    Meryl lächelte. "Bei uns sind es nichteinmal das, wir haben soetwas wie Schreine mit kleinen Altären an orten errichtet wo sich oft der Wind sammelt... im Herbst gibt es dort oft ein farbenfrohes zusammenspiel aus Wind und Blättern und im sommer manchmal aus Blütenblättern..." Sie lächelte bei dem gedanken daran. "Ich hoffe die Königin wird nichts gegen Eure Reise haben... oder mir böse sein wenn ich bereits zugestimmt habe euch mitzunehmen bevor ihr überhaupt gefragt habt." Meryl blicktte sich kurz um weil sie das gefühl hatte beobachtet zu werden, doch nichts dergleichen war zu sehen, die Priester in sichtweite schienen sich nicht für die beiden zu interesieren.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 24.07.2011, 16:17


    Marek lächelte. " Den wind kann mann nicht in ein gebäude zwingen."
    Langsam verliess er den tempel wieder. " Lasst uns hoch in den Palast. Ich werde mit meiner Schwester reden. Vielleicht wollt ihr euch nochmal verabschieden."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 24.07.2011, 17:03


    "Man muss sich nur an ihren Geruch gewöhnen, dann reist man schnell, sicher und entspannt. Ich werde den Plateauspringer lenken. Zwei Leute trägt er mit Leichtigkeit." Zak'Shen segelte ohne große Mühe auf einer Luftströmung dahin. Unter ihnen wurde das Land bereits karger, wandelte sich von dem der Harpyien zu dem der A'Kreesh. Zur Plateauwüste zu reisen war immer einfach, wegen der Luftströmungen, die dorthin und dann aufs Meer wehten. Die Wüste war im Grunde ein einziger, riesiger Windkanal.
    "Was ist Eure Meinung über mein Land, Rin?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 24.07.2011, 18:54


    Kaum, dass er alleine war, verschwand auch Zunocxoma. Er verließ seine Sphäre, auch wenn verlassen vielleicht nicht das richtige Wort für das war, was ein Gott mit seiner Sphäre zu tun pflegte. Ebenso wie ein Gott nicht reiste. Wollte er an einen Ort gelangen, dann erschien er an diesem, schlicht und ergreifend Kraft seines Willens. Und wenn er einen ort verließ, dann stürzte vielmehr der Ort um ihn zusammen, als dass der Gott sich bewegte. Es war also eher Zunocxomas Sphäre, die verschwand, anstatt des Gotts selbst. Für einen Augenblick blieb ihr Eindruck noch erhalten, wie Schemen, ein schattenhaftes Abbild im Geist des Gottes. Dann verschwanden auch diese.
    Und Zunocxoma fand sich an einem anderen Ort wieder. Der Sphäre eines anderes Gottes. Den Gott, den er um Rat ersuchend aufsuchen wollte. Des Wassergotts. Wenn jemand ihm etwas über Flüsse und deren Erschütterung sagen konnte, dann war es Mabukuk. Es war lange her, dass Zunocxoma etwas mit diesem Gott zu tun gehabt hatte. Doch was bedeutete Zeit schon für Götter? Mabukuks Sphäre enthüllte sich dem Gott der Ekstase nicht sofort. Er konnte etwas von ihr fühlen, Eindrücke aufnehmen. Er fühlte die Feuchte, die Nässe. Ein Widerhall des Elements des Gottes. Doch konnte er weder Wasser sehen, von dem dieser herrührte, noch sonst etwas. Er würde dies erst, wenn Mabukuk es wollte. Es lag in der Macht des Herrn der Sphäre, diese dem Gast so zu zeigen, wie er es wollte. Hier hatte Zunocxoma keine Macht, Mabukuk hingegen alle. Er konnte seine Sphäre formen wie er es wünschte. Wie er es für das Treffen mit dem Gott der Ekstase für angemessen hielt. Oder er konnte ihr gar keine Form geben. Er musste den fremden Gott nicht einlassen. Hier war Zunocxoma der Gnade des anderen ausgeliefert.
    "Mabukuk! Bist du hier? Ich komme um deinen Rat zu erbitten!", rief Zunocxoma in das Nichts hinein. Seine Stimme tönte voll und stark, doch er wusste, dass sie zu einem Flüstern verklingen würde wenn Mabukuk es so wünschte. Ihm blieb nichts übrig als darauf zu hoffen, dass der Gott des Wassers ihn empfangen würde.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 24.07.2011, 22:00


    Die Schiffe liefen im Hafen ein, doch auf den Gesichtern der Männer und Frauen war keine Feierlaune zu erkennen. Svanna und Olaf standen am Pier, als die ersten Krieger das Plündergut ausluden. Ada trat vor die beiden um salutierte, indem sie die Hand zum Brustkorb führte. „Der Raubzug war erfolgreich, Oberhäuptling.“ „Ausgezeichnet, Flottenkommandantin. Aber was ist mit den Kriegern los? Warum sehen sie so niedergeschlagen aus? Gab es ein Unglück?“ Ganz im Gegenteil, Oberhäuptling. Es gab überhaupt nichts. Keinen Kampf, keinen Widerstand, nicht ein einziger Feind lies sich blicken. Das Dorf war verlassen, die Speicher halb gefüllt. Für mich sah es ganz so aus, als seien die Krieger der Robbenmenschen ausgezogen und hätten ihr Dorf ohne Verteidigung zurückgelassen. Ich schätze, die Robbenmenschen rüsten zum Krieg.“ „Und ihr seid euch ganz sicher?“ „Ich kann es mir nicht anders erklären.“ Der Oberhäuptling nickte und entließ die Flottenkommandantin. Svanna warf ihm einen besorgten Blick zu. „Wären wir das Ziel dieser Dinger hätte Godar dir eine Vision geschickt. Aber das hat er nicht. Oder doch?“ Die Schamanin winkte ab. „Nichts dergleichen. Aber ich werde ihn um Rat bitten. Wir mischen uns nicht in die Belange des Festlandes ein, aber was passiert, wenn die Robbenmenschen mächtig werden? Was wird, wenn wir keine Raubzüge mehr durchführen können?“ „So weit wird es sicher nicht kommen. Aber suche Godar um Rat. Er wird uns sicher eine Antwort geben können.“

    Das gedämpfte Licht in der Tempelhalle beleuchtete das Gesicht der Schamanin, die vor dem Altar kniete. Im Stillen schickte sie ein Gebet zum Gott des Eises. Und dieser hörte es. Godar wandelte gerade durch die gefrorenen Hallen seiner Sphäre und betrachtete das Gesicht einer am Boden kauernden Harpyie, ihr Antlitz erstarrt im Augenblick ihres Todes. Da hörte er die Stimme der obersten Schamanin, als ob sie neben ihm stünde, und er lauschte ihren Worten. Sie wollte eine Antwort, doch die konnte er ihr nicht geben. Die Chakk’akei rüsteten zum Krieg? Das war ihm neu. Vielleicht sollte er einmal mit Mabukuk reden. Godar grauste es. Er vermied Kontakt zu anderen Beobachtern, wo immer er konnte. Kontaktfreudigkeit lag nicht in seiner Natur. Doch wenn es um sein Volk ging, nahm er auch die Last einer Konversation auf sich. Allerdings, fiel ihm ein, wenn sein Volk zum Krieg rüstete, warum sollte Mabukuk mit ihm darüber reden? Würde er sicher nicht. Er musste einen anderen Beobachter fragen. Wen gab es denn noch? Enki, den Bücherwurm. Aber der war mehr mit der Vergangenheit beschäftigt. Azura, doch sie war genauso eine Witzfigur wie ihr Volk, unzivilisiert und unerfahren. Den dauerbesoffenen Beobachter mit dem wirren Namen. Beobachter, die sich auf Schatten, Nebel und Furcht spezialisiert hatten, unehrenhaft und feige. Léander, der seltsame Kater mit dem Wüstenvolk. Hitzköpfig und außerdem – Wüste! Eines der Dinge, die Godar verabscheute. Da fiel ihm das junge Götterpaar ein, wie hießen sie noch? Ninnian und Gwydion, richtig. Leben und Kampf. Sinnvolle Dinge.
    Mit einem Seufzen verließ Godar seine angenehm frostige Sphäre und erschien in der der beiden Beobachter. Wie sie wohl aussah? Er verließ sein gefrorenes Heim nicht oft und nur ungern.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 24.07.2011, 22:13


    Die sphäre die Godar betrat war ein riesiger wunderschöner Garten, mit prächtigen gewächsen und einem kleinen bach der durch die landschaft plätscherte. In der Mitte stand ein Pavillon, unter dem kissen lagen und ein kleiner tisch. Weiter hinten stand ein kleines Häuschen und noch weiter hinten stand eine Arena. Ninnian blickte auf und lächelte dem ankömmling freundlich zu. "Willkommen bei uns. Ihr müsst Godar sein,Richtig? Mein name ist Ninnian." Gwydion trat näher und blickte misstrauisch zu dem eisgott.
    " Und dies ist mein Gemahl, Gwydion. Setzt euch zu uns und trinkt etwas wein."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 24.07.2011, 22:30


    +1200


    Als Halain das Haus des Statthalters verlassen hatte, machte er sich bereits Gedanken, wie er die Botschaft an die Erbpriesterin formulieren sollte. Sie würde bestimmt etwas vorbereiten, um die Kaserne direkt auszuschalten, dann wäre schon ein Grossteil der Gefahr ausgeschaltet. Raleigh hatte zwar gesagt, dass jeder Ivernier mit einer Waffe umgehen konnte, allerdings bezweifelte er, dass ein Bürger etwas gegen einen Chakk’akei ausrichten konnte. Schliesslich lebten sie in einer Stadt und hatten noch anderes zu tun, als sich tagtäglich im Kampf zu üben. Und die Chakk’akei lebten grösstenteils von der Jagd, beschäftigten sich also tatsächlich tagtäglich mit dem Kampf. Schliesslich hatte er sich die Worte zurechtgelegt und begann in seinem Haus, einen Botenfisch vorzubereiten.

    Weit von der Küste entfernt schwamm der Wal. Er war diesen Weg schon oft geschwommen, mit den Seelen der Geopferten, die er auf Befehl seines Gottes hierher bringen musste. Doch etwas war anders. Die Strömung hatte sich verändert. Etwas zog ihn schneller voran, als es sollte. Und als er einmal auftauchte, um Luft zu holen. Sah er auch, was. Ein gewaltiges Loch hatte sich im Meer geöffnet, ein kreisender Mahlstrom, genau über dem Bestimmungsort der Seelen. Das war neu. So etwas hatte er überhaupt noch nie gesehen. Es beunruhigte ihn.
    Nach etwa einer halben Stunde stellte sich heraus, dass die Beunruhigung des Wales berechtigt war. Die Strömung, die ihn Richtung Mahlstrom zog, würde immer stärker und schliesslich musste er feststellen, dass seine Kraft nicht ausreichte, um sich dem Reissen des Meeres zu wiedersetzen. Immer schneller wurde er zu diesem alles verschlingenden Loch gesogen. Zum ersten Mal in seinem langen Leben spürte er so etwas wie Angst. Das Wasser war nicht mehr sein Freund, sondern zerrte an ihm, zerrte ihn in den Tod. Schlussendlich gab er seinen Kampf auf und überantwortete sich ganz der Kraft des Mahlstromes. Dieser riss ihn ins ein Inneres, tief hinab. Noch hatte er noch nicht genug Macht gesammelt, um bis zum Meeresboden zu reichen, doch die Seelen, die der Wal, der von seiner Kraft in Stücke gerissen wurde, brachte, waren schon ein Anfang. Es würden noch mehr kommen.

    Am nächsten Morgen hatte Ashae den Botenfisch von Halain schon erhalten und einen entsprechenden Zauber vorbereitet. Drei verzauberte Steine würde sie den Männern mitgeben, die bereits heute als Vorhut aufbrechen würden. In einem kurzen, versiegelten Schreiben erklärte sie Halain ihre Wirkungsweise. Über die weiteren Pläne würden die Männer ihn informieren. Drei grosse Schiffe, zumindest für die Bauart der Chakk’akei, als Handelsschiffe getarnt, würden sich bald aufmachen, um ihren Auftrag in Selgrad zu erfüllen.

    Eine lange Kolonne von Schiffen fuhr über mehrere Flüsse landeinwärts, in den Sumpf, zum Auge des Leviathans. Einigen Schiffe waren bereits voller Krieger, doch viele waren auch noch leer, einerseits, um die Verbündeten aufzunehmen, von denen die Erbpriesterin gesprochen hatte und andererseits um die Truppen vom Auge des Leviathans und der weiteren Umgebung aufnehmen zu können. Bestimmt waren es dort noch einmal so viele Männer, wie sie schon in den Küstengegenden zusammengezogen hatten. Und dann würden sie ins Feindesland einfallen, in Ivernien, um diesen Menschen das Fürchten zu lehren.

    Dalawar stand seit dem Morgengrauen am Steg und schaute über den See hinaus. Der junge Gezeitenwächter gehört zur Leibgarde der hiesigen Priester. Eigentlich hätte er gemeinsam mit seinen Brüdern und Priestern und Priesterinnen den Segen von Mabukuk erbitten müssen, doch er konnte die Ankunft der Schiffe nicht erwarten. Endlich passierte mal etwas! Endlich konnte er sein Geschick im Kampf in einem richtigen Kampf zeigen und nicht nur bei der Jagd nach Opfertieren. Sie würden in den Krieg ziehen, das war so aufregend! Seit Jahrhunderten lebten die Chakk’akei zurückgezogen und fast gänzlich ohne Kontakt zu anderen Völkern, abgesehen von ein paar Händlern und einigen gelegentlichen Überfällen an der nördlichsten Küste des Quelllandes. Aber nun würden sie gegen die Ivernier kämpfen. Wieso, das wusste Dalawar nicht, aber die Erbpriesterin hatte es in Mabukuks Namen befohlen, also würde es schon rechtens sein.
    Endlich regte sich etwas am Horizont. Über mehrere Flüsse, die vom Auge des Leviathans Richtung mehr strömten, waren Masten zu sehen. Die Segel waren nicht gespannt, aber bestimmt segelten sie mit dem Segen Mabukuks, so dass sich der Wasserlauf umgekehrt hatte, um ein schnelles Vorwärtskommen zu ermöglichen. Hinter dem Gezeitenwächter waren nun auch Geräusche zu hören. Die Priester und seine Brüder kamen und hinter ihnen die Truppen, viele junge Männer, auch aus den nahen und weiter entfernten Sumpfdörfer. Und natürlich welche vom Auge. Ja, das war in der Tat ein beeindruckendes Aufgebot und gemeinsam mit ihren neuen Verbündeten, wer auch immer das sein würde, würden sie eine Armee stellen, die Ivernien in die Knie zwingen würde.
    Plötzlich wurde Dalawar bewusst, dass er an der Spitze der Armee stand und das war ganz bestimmt nicht sein Platz. Er wirbelte herum und stellte sich zwischen seine Brüder. Er fing sich noch einen bösen Blick von seinem Mentor ein, der die Armee anführen würde, doch dann wandte dieser wieder das Gesicht den Schiffen zu und sie warteten. Obwohl sie zu sehen waren, mussten die Schiffe erst noch den See überqueren und das Auge des Leviathans war ein riesiger See, also würden sie sich noch ein wenig in Geduld üben müssen.
    Es dauerte noch eine geschlagene Stunde, bis das erste Schiff den Hafen anlief. Aus diesem Schiff, ein besonders prächtiges Exemplar, das Schiff des Obersten Gezeitenwächters. Dalawar war erstaunt, dass dieser hier war. Er hatte eigentlich erwartet, dass der Oberste an der Seite der Erbpriesterin kämpfen würde, doch scheinbar war beschlossen worden, dass er die Armee von Norden her führen würde, während die Priesterin selbst den Kampf an der Küste leiten würde. Nun, dann würde sein Mentor seine Führungsambitionen wohl etwas zurückstellen müssen. Aber einen Beraterposten würde er wohl bekommen.
    Das Schiff fuhr eine Planke aus und der Oberste Gezeitenwächter persönlich trat, in der prächtigsten Rüstung, die Dalawar je gesehen hatte, auf seinen Mentor zu. Die beiden Chakk’akei wechselten einige Worte, dann gab letzterer einige Zeichen und die Armee verteilte sich, um in die Schiffe einzusteigen, die am ganzen Seeufer an provisorischen Stegen angelegt hatten. Obwohl sie schon viel vorher organisiert hatten, würde das eine nervenaufreibende Prozedur werden, bis alle Männer sich auf den Schiffen befinden würden.
    Mehrere Stunden später war es schliesslich soweit. Die Hälfte der Armee der Chakk’akei war aufbruchsbereit und machte sich auf den Weg Richtung Gebirge, getragen von einem magischen Strom, der zurück zu seiner Quelle floss.

    Das alles beobachtete Mabukuk auf seinem Wasserspiegel. Er hatte den Priester den Zauber der Wasserwanderung gewährt, um der Armee ein sicheres und schnelles Vorankommen zu sichern. Er hatte alles für seinen Plan in die Wege geleitet. Nicht mehr lange und sie würden wieder auf der Erde wandeln, oder besser gesagt im Wasser, das dann die gesamte Welt bedecken würde. Nur noch einige Dinge, die vielleicht von Nöten sein würden, musste er noch vorbereiten, aber das war noch nicht so wichtig.
    Plötzlich hörte er einen Ruf. Ein anderer Gott begehrte Einlass in seine Sphäre. Zunocxoma, der Gott der Ekstase. Er hatte wenig mit diesem Gott zu tun gehabt. Gut, er hatte sich lange von anderen Beobachtern ferngehalten, also traf das auf so ziemlich jeden anderen Gott auch zu. Aber was wollte er wohl? Hatte er das Armeeaufgebot der Chakk’akei beobachtet und fürchtete nun um sein eigenes Volk. Oder hatte er den Mahlstrom entdeckt? Das wohl nicht, es gab kaum einen anderen Gott, der so weit übers Meer hinaus schaute ausser Mabukuk. Und anders konnte man den Mahlstrom nicht finden, nur durch seinen Blick und selbst für den Blick eines Gottes war das Meer gewaltig.
    Nun, er würde es nicht erfahren, wenn er ihm nicht Einlass gewährte. Mit einem Wink liess er es zu, dass der Ekstasegott sich materialisierte.
    „Zunocxoma! Was führt dich zu mir auf mein einsames Schiff? Doch nicht das Verlangen nach meiner ‚Gesellschaft‘?“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 25.07.2011, 10:30


    Gehüllt in eine eisige Rüstung sah sich der gefrorene Godar in der Sphäre um. Es war warm – das gefiel ihm nicht. Aber er hatte auch nichts anderes erwartet. Er musterte die beiden Götter und nickte ihnen dann zu. „Richtig, ich bin Godar. Aber ich bin nicht gekommen, um Wein zu trinken, sondern um mit euch über eine ernste Angelegenheit zu reden.“ Er wollte sich nur so kurz wie möglich hier aufhalten, er sehnte sich bereits nach der stillen Kälte seines Kristallpalastes. „Es steht vielleicht ein Krieg bevor. Ich mische mich normalerweise nicht in die Angelegenheiten des Festlandes ein, aber ich habe meine Gründe. Die Chakk’akei rüsten sich vielleicht, Land zu erobern. Vermutlich nicht die Inseln der Karr, dort ist wenig zu holen, doch ich denke, sie werden das Land eures Volkes stürmen. Ihr seid naheliegend und das Land ist dem ihren ähnlicher als die meisten angrenzenden. Um in den Dschungel zu gelangen, müssten sie durch die Berge, das wäre unklug. Ich will euch warnen. Vielleicht ist mein Verdacht unbegründet, aber falls ihr etwas erfahrt oder schon erfahren habt, lasst es mich bitte wissen.“ Godar verschränkte die Arme, blickte die beiden ernst an und wartete.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 25.07.2011, 11:49


    Gwydion blickte Godar an. " Krieg sagst du? Ich hörte ein leises raunen aus einem der tempel. Ein Chakk' akai hat nach der Verteidigung von Selgrad gefragt. Vielleicht wollen sie zuerst die Häfen lahmlegen. Ich danke dir für die Warnung Godar, wir werden das im auge behalten." Freundlich nickte er dem Eisgott zu.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 25.07.2011, 13:14


    Godar fühlte sich in seinen Befürchtungen bestätigt. Nicht dass er Angst um sein Volk hatte, die Karr waren ja schließlich nicht das Ziel der Angriffe und selbst wenn die Chakk'akei ihren Einflussbereich vergrößern könnten, würden sie sicher nicht eine Offensive gegen sein Volk führen, doch es war nie gut, wenn ein Volk zu mächtig wurde. "Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir bitte Bescheid gebt, wenn ihr mehr erfahrt." Sprachs und verschwand.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 25.07.2011, 19:16


    Nachdem der Rundbrief angeschickt worden war saß Léander wieder in Gedanken da. Was war los, das einen Beobachter so rasch vereinnahmen konnte? Ein enuer Krieg? Aber im Kriegsfall wäre er wohl der erste Ansprechpartner gewesen. Unzufrieden widmete Léander sich der Betrachtung seiner Truppen, die sich zum Marsch in den Norden ordneten. Wenn etwas im Anzug war, vielleicht sollte er seine Kräfte dann beisammenhalten, anstatt verwundbar im Zentrum zu sein. Andererseits, das Expeditionskorps war nur ein kleiner Teil seiner Armee, und der Feldzug längst überfällig. Nein, das würde Texa sicher nicht gefährden. Aber er musste einfach herausfinden was Zuno so in Erstaunen versetzt hatte. Er würde eifnach noch einmal nachfragen. Kurzerhand löste er sich auf und versuchte, sich in Zunocxomas Sphäre wieder zusammenzusetzen, als er bemerkte, dass die gar nicht mehr da war. Anscheinend war der Beobachter außer Haus. Und sonst gab es wohl keinen Beobachter, der mehr darüber wissen konnte. Nun ja, vielleicht war er auch einfach zu überempfindlich und in Wirklichkeit war es nur eine kleine Angelegenheit, die nur die Tivu und ihren Herren anging. Dann würde er sich mit übertriebener Neugierde nur lächerlich machen. Aber einen Besuch abstatten konnte er trotzdem. Die Siesta-Zeit war vorbei, also würde er sich nur selbst faul vorkommen, wenn er sich jetzt wieder zur Ruhe begab. Außerdem war er von der Feier bei Zuno immer noch zu aufgekratzt um jetzt einfach wieder zu ruhen.
    Mabukuk? Nein, den überalterten Fisch würde er nicht aufstören. Azura? Ob er sie nicht stören würde, so kurz nach der Feier? Enki? Enki! An Enki hatte er schon länger nicht mehr gedacht, unverdienterweise. Der Bibliothekar war so angenehm wie nützlich, und sein Volk so interessant wie wenige andere. Rasch machte er sich in seine Sphäre auf. Die Flammen sparte er sich diesmal, er wollte nicht riskieren, die ganze Bibliothek in Brand zu setzen, nur der strahlende Schein seiner Korona deutete unmissverständlich seine Ankunft an.
    "Enki!", grollte er, als er vor seinem gewaltigen Schreibtisch auftauchte. "Was treibst du denn in den letzten Wochen? Man hört ja kaum noch etwas."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 25.07.2011, 20:24


    Und dann, mit einem mal, klärte sich das Nichts vor Zunocxomas Blick auf. Da waren plötzlich wieder Farben, Töne, Gerüche. Sinneseindrücke. Er spürte, wie er selbst Gestalt annahm, wie sich sein Körper formte, jetzt, da er wieder an einem ort war, an dem er eines Körpers bedurfte. Und er sah Mabukuk. Alt und behäbig, aber nichtsdestotrotz ein imposanter Anblick. Der Gott hatte weise gewählt als er sich vor unendlicher Zeit diese Gestalt zu eigen gemacht hatte. Es war eine Gestalt, die Respekt einflößte. Und ebenso tat es seine Stimme. Sie klang gebieterisch, befehlsgewohnt. Nicht herzlich, nicht willkommen heißend, aber auch nicht unfreundlich. Abwartend eher. Der Gott wartete darauf, Zunocxomas Begehr zu erfahren.
    "Mabukuk, Gott der Wasser, ich entbiete euch meinen Gruß!" Zunocxoma neigte mit formvollendeter Geste das Haupt vor dem anderen Gott. Nicht so weit, dass es als unterwürfig gelten konnte. Lediglich so, wie es der Respekt vor dem gebot, den man um Hilfe ersuchte. "Ich bin gekommen, um deinen weisen Rat zu hören. Du kennst alle Meere und Seen, alle Flüsse und Gewässer dieser Welt. Du kennst auch jenen Strom, der als Axonotl bekannt ist und durch die Länder meines erwählten Volkes fließt. Den großen Fluss, der Leben und Freude spendet. Etwas stimmt nicht mit diesem Fluss, der so wichtig für die Tivu ist. Etwas hat ihn aufgewühlt, eine Macht hat nach ihm gegriffen, die nicht nach ihm greifen sollte. Es ist, als fühle er, dass den Wässern eine Wunde geschlagen wurde, ein Hieb, dem er sich wiedersetzt. Der Strom leidet. Er bäumt sich auf. doch ich weiß nicht, wo ich suchen soll, was den Strom bedroht. Ihr kennt euch mit dem Wasser aus wie niemand sonst auf dieser Welt, Mabukuk. Sagt mir - ich bitte euch darum - was mit dem Strom geschehen ist. Und wie man den unheilvollen Griff um ihn brechen kann."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 27.07.2011, 19:00


    Der Axonotl? In Aufruhr? Konnten das bereits die ersten Auswirkungen des Mahlstroms sein? Auf jeden Fall konnte er Zunocxoma nicht die Wahrheit erzählen. Doch was konnte er sonst tun. Schnell ging er im Kopf alles durch, was er über den Fluss wusste. Was so ziemlich alles war, was man überhaupt über einen Fluss wissen konnte. Doch was sollte er dem anderen Gott sagen? Da hatte Mabukuk plötzlich eine Idee. Wieso die Tivu nicht auch zu seinen Verbündeten machen, auch wenn sie es selbst nicht wussten. Ja, diese Idee war wahrlich genial und vernichtend zugleich. Er musste diese Veränderung nur dem Götterpaar in die Schuhe schieben und Ivernien hatte einen neuen Feind. Und wenn er erst mal Misstrauen gegen Gwydion und Ninnian gesät hatte, würde dem Gott der Ekstase keine andere Möglichkeit bleiben, als ihm zu glauben und ihn in seinem Krieg zu unterstützen.
    „Ah, der Axonotl. Ein Fluss, der mir schon öfters etwas Macht besche… Nun, das ist ein anderes Thema. Für sein seltsames Verhalten kann es viele Gründe geben: Globale Erwärmung, Anstieg des Meeresspiegels, Überfischung, starke Verunreinigung oder wie es in diesem Fall ist, ein Zauber. Ein mächtiger Zauber, gewoben von Menschen, um dem Fluss seine Fruchtbarkeit zu stehlen, weshalb sich dieser nun mit all seinen Möglichkeiten dagegen zu wehren versucht. Ich kann dir nicht sagen, wer diese Menschen sind, nur dass sie diesen Zauber von einem Gott gelernt haben.
    Und ich nehme nicht an, dass du dieser Gott bist.“
    Mabukuk lachte und schenkte Zunocxoma ein falsches Lächeln, das etwas deplatziert wirkte.
    „Wie auch immer, ich hoffe, ich konnte dir bei deinen Fragen helfen.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 27.07.2011, 20:29


    Das war nicht die Antwort, auf die Zunocxoma gehofft hatte. Aber was bedeutete schon Hoffen? Hoffnungen wurden nur zu oft enttäuscht. Vor allem, wenn man es mit Göttern zu tun hatte. Unter Ebenbürtigen war man mit einem mal so... machtlos. Man musste hoffen, konnte seine Wünsche nicht selbst erfüllen. Das war das frustierende an der Hoffnung.
    "Du könntest mir mehr helfen, wenn du mir sagen würdest, wie ich diesen Zauber aufheben kann, Mabukuk", erwiderte der Gott der Ekstase ehrlich, "Es wäre wohl auch in deinem Interesse, nicht wahr? Alles, was die Wasser dieser Welt schädigt, das schädigt auch dich. Hilf mir bei dieser Aufgabe und sei es nur, um dir selbst zu helfen! Du hast es mit keinem Undankbaren zu tun."
    Ein übler Zauber also war es, der da auf dem Axonotl lag. Das war eine beunruhigende Neuigkeit. Aber das Menschen ihn gewirkt haben sollten? Irgendwie wollte Zunocxoma das nicht glauben. Menschen hatten nicht die Macht, um einen Fluss in Aufruhr zu versetzen. Kein Mensch konnte derart mächtige Magie wirken...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 28.07.2011, 16:57


    Marek traf mit Meryl im schlepptau wieder beim Palast ein und durchschritt den flur zu den Privatgemächern." Wartet bitte hier, ich will allein mit meiner Schwester reden." Mit diesen worten liess er Meryl stehen. Dann ging er zu dem Gemach der Königin und klopfte an. Als er seine Schwester antworten hörte trat er ein. " Oh Marek du bist es. " " Hallo Schwester. Ich muss mit dir reden." Dann setzte er sich auf einen stuhl der an der seite herum stand. Kira blickte ihren bruder an. " Willst du dich wieder über Jarad auslassen? Du weisst das ich ihn liebe. Und ich weiss das du keine schuld daran trägst das er von dem Löwen damals fast getötet worden ist. " Marek seufzte. " Ich weiss nicht wie lange er immer noch zornig mit mir sein will. Aber ich bin mit der momentanen Situation unglücklich. Ich will euch nicht mehr mit meiner anwesenheit belasten. Du hast jetzt ein Kind um das du dich kümmern musst und das der nächste König wird, sofern ihm nichts passiert. Ich werde mit der Harpyie mitgehen. Es gibt dort zwar nicht solchen Luxus wie hier im Palast, aber vielleicht kann ich ihnen helfen. Botschafter von Ivernien, was hälst du davon?"
    Marek lächelte seine schwester an. Kira blickte ihn an. "Wenn es das ist was du willst dann lass ich dich ziehen. Nimm dir ein paar leute mit, vielleicht ist die Harpyie ja bereit noch mehr mitzunehmen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 28.07.2011, 23:24


    Die Teixer marschierten. Das Heer war in Marsch gesetzt worden, um einen der Barbarenstämme im Norden zu strafen, der ein Dorf der Menschen angegriffen, geplündert und niedergebrannt hatte. Und das nicht das erste Mal. Die ersten Male hatten zuerst Verhandlungen stattgefunden, dann Kämpfe, ein Vertrag war geschlossen worden und die Teixer zogen wieder ab. Doch die Barbaren hatten anscheinend keine Vorstellung davon, was ein Vertrag bedeutete. Dann würden sie eben eine Vorstellung davon bekommen, was es hieß, einen zu brechen, hatte der Priesterkönig beschlossen. Eine ziemlich unangenehme Vorstellung. Es war keine große Armee. Sie führte keine Belagerungslöwen mit sich, und nur zehn der kleineren Löwen; die Truppen der Nordmänner würden ungeordnet sein, undiszipliniert, wild. Und sie würden keine Chance gegen die in Reih und Glied marschierenden Teixer haben. Reihe hinter Reihe marschierten die Soldaten voran, jede tiefgestaffelte Zeile geführt von einem Offizier mit Tierhelm; Jaguar, Leopard, Adler, Schlange, Stier, Gorilla, Falke, Fuchs, Wolf und Dachs. Viele Tiere waren gar nicht einheimisch, aber in der Suche nach immer neuen Motiven verwendeten die Teixer inzwischen auch die Tiere ihrer Vasallen und befreundeten Völker. Zehn Offiziere, zehnmal fünfzig Soldaten, zehn Löwen, zu jeder Seite fünf, und hinter ihnen eine kleine Kolonne von Karren zur Versorgung, zwölf, immer zwei nebeneinander auf den breiten Straßen, die das Reich der Teixer für eine Armee so viel kleiner machten.
    Im Morgen waren sie losgezogen, und am Abend hatten sie ein Viertel des Weges hinter sich. Am nächsten Mrogen zogen sie wieder los und brachten das nächste Viertel hinter sich, genau wie ein Uhrwerk und unermüdlich. Jeden Abend ein Zeltlager, unbefestigt, solange sie in Texa waren, und jeden Morgen verschwand das Lager wieder wie eine Wolke, die weiterzog, in nicht viel mehr als einer Viertelstunde vollständig abgebaut. Und am Abend des vierten Tages waren sie schon längst an den rauchenden Überresten des Dorfes vorbei, und am Horizont erschienen die schroffen, aber nicht sehr hohen Gebirgszüge, in denen die Stämme sich verbargen. Es würde nicht lange dauern, diese Unfähigen in einer Schlacht zu schlagen; viel schwieriger war es jedesmal, sie zu einer Schlacht zu zwingen, denn das feige Pack verkroch sich immer in der tiefsten Felsspalte, die es finden konnte, wenn auch nur Gerüchte von einem anrückenden Feind kamen. Wenn der Feind nicht zu schnell kam. Und diesmal wollten die Teixer schnell kommen, wie ein Sturmwind über ihre Feinde herfallen, statt ihnen eine offene Feldschlacht zu bieten.
    Jetzt marchschierten sie nicht mehr nur ausdauernd, sondern eilig; als die ersten Felsblöcke aus dem kargen Grasboden zu ragen begannen, die ersten Ausläufer der zerrissenen Gebirge, beschleunigten sie noch weiter. Mehr wie Pumas als Löwen sprangen sie über die gewaltigen Blöcke, hetzten bergan, um ihre Feinde zu finden, bevor diese bemerkten, wer über die kam. Die Karren waren längst umgekehrt, ihre Ladung, so weit sie noch nicht verzehrt war, auf die Rücken der Soldaten umgeladen. Diesmal würden sie sich ebenso wie die Barbaren bewegen, schnell und unberechenbar.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 29.07.2011, 00:23


    Rin lächelte. "meine Meinung? nun auf den ersten blick hat das Land der A'Kreesh nichts zu bieten, erscheint karg und unfruchtbar... doch wenn man etwas genauer hinsieht, sich mit dem Land beschäftigt.. und die wesen kennt die hier leben... vileicht noch etwas unter die oberfläche geht... dann offenbart euer land erst seinen ganzen glanz... vieleicht sind wir Harpien als einzige andere fliegende Wesen in der lage nachzuvollziehen wie es ist, vom wind durch die schlucht getragen zu werden." Rin schien froh zu sein das sie sich einfach vom Wind tragen lassen konnte.

    Meryl wartete geduldig vor der türe, bis Marek sein gespräch beendet hatte, auch wenn sie manchmal versucht war an der türe zu lauschen. Doch sie hielt sich zurück, schlieslich gehörte sich das nicht.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 29.07.2011, 02:05


    "So ähnlich geht es mir mit eurem Land." Für einen Moment ließ Zak'Shen diese Worte so stehen.
    "Die anderen Völker sehen nur die steilen Berge, die gefährlichen Klippen und die karge Landschaft. Aber wenn man darüber fliegt, offenbart sich einem die urtümliche Schönheit des Landes. Ich bin seit mehr als zwei Jahren dort unterwegs gewesen. Und was ich sah, was die Winde mich fühlen ließen, habe ich nirgendwo sonst gespürt."
    Zak'Shen lächelte beim Gleiten vor sich hin.
    "Euer Land heißt Wesen der Luft willkommen."
    Er deutete auf ein Licht in der Ferne.
    "Der Sonnenturm der Blaukämme. Sie werden uns Plateauspringer zur Verfügung stellen."

    Mit mildem Vergnügen beobachtete Enki, wie Leander in der Bibliothek erschien. Der Gott sparte sich das Feuer. Wie aufmerksam. Wie immer, wenn jemand seine Bibliothek betrat, saß der Gott an seinem Schreibtisch. Auf eine Geste hin, rückte der andere Stuhl ein wenig zu Leander, wie als Aufforderung sich zu setzen. Darüber hinaus goss Enki Leánder ein Glas Wein ein.
    "Setz dich, setz dich. Hm. In letzter Zeit beschäftigt mich eine Frage Azuras. Die Winde trugen ihr einen Geruch zu, von Blut und Salzwasser. Seitdem versuche ich, mein minderwertiges Gedächtnis auf Trab zu bringen."
    Enki legte die Klauenhände an die Schläfen: "Mir will partout nicht einfallen, welcher Gott die Herrschaft über das Wasser übernommen hat. Ohne seinen Namen kann ich ihn auch nicht nach der Veränderung fragen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 30.07.2011, 15:10


    Léander setzte sich gerne, um mit Enki zu reden. Beide waren sie uralt, und sie kannten sich schon eine Ewigkeit. Nie als dicke Freunde, aber immer doch zumindest als Gesprächspartner. Und Enki verstand es, jedesmal mit einem interessanten Thema aufzuwarten. Und mit gutem Wein auch, bemerkte der Teixerfürst grinsend, als er den ersten Schluck nahm. Er ließ sich Zeit, um über Enkis Frage nachzudenken. Nun, eigentlich keine Frage, eher ein Satz, der nach einer Antwort schrie. Und Léander überlegte; sein Land hatte eine Menge Meer, und auch wenn Teixer mit Meerwasser nicht sehr viel am Hut hatten besaßen sie doch Schiffe, um an entfernte Orte zu gelangen. Von daher dürfte das eigentlich keine allzu schwierige Frage gewesen sein, aber die Antwort wollte Léander nicht einfallen. Der Kerl hatte sich schon lange bedeckt gehalten, und der Beobachter des Zorns hatte wenig Grund gesehen, ihn aufzusuchen. Und über die Zeiten hatte er ihn mehr oder weniger vergessen. Trotzdem war da noch etwas im hintersten Winkel seines Gedächtnisses. Walross ... Brummiger Kerl ... Habakuk? Nein, wohl eher nicht. Mit einem nachdenklichen Brummen dachte Léander weiter nach.
    "Tröste dich, mein Hirn will's auch nicht ausspucken. Ein gesellschaftlicherer Beobachter wird das sicher wissen ... Zunocxoma weiß doch ziemlich viel über andere Beobachter, nicht wahr?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 30.07.2011, 22:26


    Marek verliess das zimmer und entdeckte Meryl, die anscheinend noch auf ihn wartete." Ich habe die erlaubnis zu gehen. Meine Schwester möchte mir noch ein paar Leute mitgeben, wäre das in ordnung?" fragte er ruhig. " Kommt, gehen wir in den Garten."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 31.07.2011, 02:04


    "Das tut er in der Tat. Er ist ein sehr geselliger Bursche. Ich werde ihn fragen, so ich Zeit finde." Enki lachte leise, bevor er Leander zuprostete. Der Gott des Rausches war ihm allgemein zu laut und zu unvorsichtig. Einmal hatte Enki Wein auf einem seiner Bücher gefunden. Daher war ihm der Gott des Rausches eher zuwider.
    "Auf unser schlechtes Gedächtnis. Durch die Zeiten wandeln kann ich, aber mich an einen einzigen Namen erinnern, das liegt außerhalb meiner Reichweite. Schon ironisch."
    Vergnügt blinzelte Enki in das Sonnenlicht, das durch die Kuppel schien. Leander war ein angenehmer Gesprächspartner. Nicht so barbarisch wie einige andere, kleinere und vor allem tote Götter des Krieges oder des Zorns oder wasauchimmer. Leander...
    Irgendetwas hatte er ihm geben wollen. Ach ja.
    Enki griff in einer der Schubladen des Schreibtisches und legte einen Kristall auf den Tisch. Er war schwertförmig und hatte einen Kranz aus Obsidian, auf dem einmal Schriftzeichen gewesen sein mussten. Kratzer machten den Text unleserlich.
    "Ich habe eine Erinnerung gefunden, die du vielleicht interressant findest. Eine Seeschlacht zwischen einem Meervolk und einer inzwischen ausgestorbenen Rasse an Luchsmenschen."
    Wenn Enki sich richtig erinnerte, fand Leander großen Gefallen an guten Kämpfen. Enkis Kontakt mit dem Krieg war nur theoretisch vorhanden, er hatte Bücher gelesen, aber die Generäle hatten einige risikoreiche, aber auch effektive Taktiken angewandt.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 31.07.2011, 11:47


    Dieser Gott war begriffsstutziger als er gedacht hatte. Was konnte man wohl tun, um einen solchen Zauber zu brechen? Wenn Zunocxoma nicht selbst drauf kam, dann musste Mabukuk wohl noch ein wenig nachhelfen. Das war das Frustrierende an anderen Göttern, die meisten waren einfach ziemlich langsam, vor allem die jüngeren.
    „Ganz einfach: Brich jene, die den Zauber wirken, um ihn selbst zu brechen. Brich die Menschen die dahinter stecken. Dadurch, dass du ihre Diener vernichtest, schwächst du gleichzeitig auch die Götter, die diesen hinterhältigen Angriff auf dein Reich befohlen haben“, erklärte der Gott des Wassers. Hoffentlich konnte dieser Idiot wenigstens selbst darauf schliessen, welche Menschen es gewesen sein sollten. Diese Eismenschen im Norden kamen nicht in Frage, die Vasallen der Löwenmenschen ebenfalls nicht und die Tivu selbst wohl auch nicht. Wobei, Zunocxoma war jung, jung und dumm, er sollte seinen Hinweis wohl ein wenig verdeutlichen.
    „Brich Ivernien.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 31.07.2011, 12:34


    Rin lächelte. "Ich wage zu behaupten Azura hat dieses Gebiet nicht ohne guten grund für einen neuanfang für mich und meine Schwestern ausgesucht."
    Auf das zeichen von Zak'Shen blickte sie in die richtung die er deutete. "wow..." mehr konnte sie nicht sagen, solche Türme zu bauen, das lag noch in weiter ferne, die Harpien bauten ja erst mit Holz und Planen, stein war nich nicht gebräuchlich. "Diese Türme.... es muss sehr mühsam und zeitintensiv gewesen sein sie zu errichten."

    Meryl lächelte als Marek das Zimmer verlies, doch seine frage überraschte ihn. Sie wusste im ersten augenblick nicht was sie sagen sollte, bis sie den garten erreicht hatten. "Ich glaube nicht das es ein problem ist wenn du noch ein paar leute mitnimmst... aber ich verstehe nicht wieso."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 31.07.2011, 12:53


    Marek lächelte. Entspannt setzte er sich auf einen haufen kissen. " Nun, ich denke wir können euch helfen bei der Errichtung von Gebäuden. Wir können euch bei der errichtung eurer wirtschaft helfen, mit euch handel treiben und solche dinge.Und die leute die mit mir kommen die helfen mir beim hausbau.
    Und als Botschafter von Ivernien kann ich ja nicht alleine reisen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 31.07.2011, 13:09


    Meryl hatte nicht viel ahnung von der Diplomatie der Irvenier, sie war als gesandte, also quasi ja auch eine Botschafterin, ja auch alleine geschickt wiorden... aber vieleicht hing das damit zusammen das Marek bleiben wollte. "Wir sind um jede hilfe froh die wir bekommen können... doch ich befürchte das wir euch dafür nicht viel als gegenleistung geben können. Beim Handel ist es leider auch so, gerne würden wir mit Euch Handeln, doch wir haben nur wenig was für euch interesannt sein könnte."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 31.07.2011, 13:16


    "Nun erstmal helfen wir euch. Den rest klären wir später." Marek lächelte.
    " Braucht ihr saatgut, oder zuchttiere? Wir können euch Rinder und schafe anbieten, verschiedene arten von Getreide, obst und gemüse. Und metallwaren und bekleidungs stoffe, felle und leder und allerlei meeresgetier vom Hafen."
    Leicht musste er grinsen. " Und je mehr leute ich mit nehme umso mehr männer habt ihr vor ort. "



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 31.07.2011, 14:11


    "Eigentlich nicht." Zak'Shen musste schmunzeln. Die Sonnentürme überragten selbst die höchsten Plateauberge und enthielten Diamanten von der Größe eines Hauses. Das konnte man allerdings von hier noch nicht sehen.
    "Die Türme sind Geschenke von Enki, direkte Verbindung zu seinem Reich. Dorthin gehen die Seelen der A'Kreesh, um den Weg in das Himmelland anzutreten. Sie sind uns heilig."
    Zak'Shen glitt träge durch die Luft. Der Sonnenturm kam inzwischen näher, funkelte in dem wenigen verbleibenden Licht der untergehenden Sonne. Oben auf dem Plateauberg wurden inzwischen kleine grüne Punkte sichtbar. Ihre Reittiere.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 31.07.2011, 14:18


    "Krieg gegen die Iverner?" Enttäuschung und ein Hauch von Ungläubigkeit lag in Zunocxomas Stimme. Seine Züge schienen zu versteinern. Er hatte befürchtet, dass es das war, worauf die Anspielungen des Wassergottes hinaus laufen würden, doch er hatte gehofft sich zu irren. "Gibt es keine andere Möglichkeit?" Etwas flehentliches lag in seinem Blick als er Mabukuk fest ins Auge nahm, doch die ungerührte, geradezu starre Visage des alten Gottes ließ keinen Zweifel zu. Es war die einzige Möglichkeit. Zunocxoma sackte förmlich in sich zusammen.
    "Ich kann keinen Krieg gegen die Iverner führen...", sagte er schließlich mit belegter Stimme, den Blick zu Boden gerichtet und den Kopf bedauernd schüttelnd, "Ich möchte es nicht, nicht solange sich nicht zeigt, dass der Fluss selbst dem üblen Griff nicht standhalten kann. Noch ist meinem Volk kein Schaden geschehen und ich bin ein Gott, der dazu neigt, zu vergeben. Aber selbst wenn dem Fluss etwas zustößt, wenn seine Quellen versiegen, könnte ich diesen Krieg nicht führen. Die Tivu sind kein Volk, dass in den offenen Landen Iverniens eine Chance hätte. Sie können in Wäldern und Dschungeln kämpfen, aber auf dem offenen Feld können sie den schweren Rüstungen und den Panzerreitern der Ivernier nichts entgegen setzen. Ich muss einen anderen weg finden... einen anderen Weg finden..."
    Er zögerte einen Moment lang, dann ruckte sein Kopf unvermittelt wieder nach oben. "Ich möchte dir trotzdem aufrichtig danken, Mabukuk...", wandte er sich erneut dem Wassergott zu, "Danke, dass du diese Bedrohung aufgeklärt hast. Danke, dass du mich gewarnt hast."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 31.07.2011, 16:22


    Meryl hob beschwichtigend die Hände, musste dabei jedoch grinsen. "Nun mal nichts überstürzen. Ich will nicht undankbar erscheinen doch wir sollen es langsam angehen lassen. Die geheminise des Ackerbaus sind uns zwar nicht fremd, doch wir haben erst gerade damit begonnen uns dieses wissen anzueignen, diese lernschritte sind wichtig damit wir verstehen. das gleiche bei der Metallbearbeitung, wir sind in der lage einfache Metalle zu Schmelzen und Bronze zu verwenden, doch auch wenn wir wissen das es eisen, Stahl und noch viele weitere Metalle gibt, können wir diese Schritte nicht einfach überspringen, weil der lernprozess selbst ein teil des wissens ist das wir erlangen wollen..." sie lächelte. "allerdings ein paar fingerzeige in die richtige richtung sind sicherlich nicht falsch und nutztiere kann man immer gebrauchen."

    Rin nickte. "ach so... ich hoffe du nimmst es mir nicht übel wenn ich etwas über deinen gott frage, doch stimmt es das er in seinem reich eine ganze Bibliothek besitzt in der er alles wissen speichert? Wenn er die macht hat solche Türme euch einfach so zum geschenk zu machen, dann könnte an diesen gerüchten durchaus was drann sein." Sie vverstand durchaus das diese Türme den A'Kreesh soviel bedeutete, in etwa ähnlich ging es den Harpien mit dem Hochland, dieses gebiet war ihnen sozusagen ebenfalls von Azura geschenkt worden.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 31.07.2011, 16:30


    "So besagen es die Legenden. Enki ist der göttliche Bibliothekar, Vorsteher seiner Bibliothek, in der er alles Wissenswerte aufschreibt, auf dass es erhalten bleibe. Die Türme soll er uns im Verlauf von mehreren hundert Jahren geschenkt haben. Ich bezweifle also, dass er dies einfach so mal eben aus dem Ärmel schütteln konnte. Vermutlich kostete es ihn einiges an Kraft Licht in dieses Gebiet zu bringen und dafür danken wir ihm mit Gebeten."
    Der Sonnenturm füllte inzwischen das Sichtfeld. Sanft glitt Zak'Shen zu Boden und legte die Flügel an.
    "Ich vermute einmal, dass ihr noch nie auf einem Plateauspringer geritten seid? Wollt ihr es versuchen? Ansonsten könnt Ihr Euch auf den zweiten Reitersitz setzen und ich steuere den Springer."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 31.07.2011, 17:04


    Noch immer kniete die oberste Schamanin vor dem Altar ihres Gottes. Seit Stunden tat sie dies. Und sie würde weitere Stunden dort ausharren, wenn sie müsste, vertieft in Gebete an den Herren des Eises. Plötzlich sank die Raumtemperatur, jedenfalls fühlte es sich für Svanna so an. Ihr Atem wurde in kleinen Wölkchen vor ihrem Gesicht sichtbar. Ihr Gott hatte sie erhört, endlich. „Eure Vermutungen sind höchstwahrscheinlich richtig, Schamanin. Es gibt noch mehr Anzeichen für einen Krieg auf dem Kontinent.“ Svanna atmete lautstark aus, ihre Stirn warf sich in Falten. „Vielleicht werden sich die Karr daran beteiligen. Vielleicht auch nicht. Ich lege es in deine Hände, dass sie sich zurückhalten, bis ich das entschieden haben.“ Svanna schluckte. Als die Umgebung wieder wärmer wurde, wusste die Oberste Schamanin, dass die Präsenz ihres Gottes gewichen war. Es würde nicht leicht sein, Olaf davon zu überzeugen, dass es vorerst keine weiteren Raubzüge geben würde. Aber vielleicht stand ein Krieg an. Die Frage war nur, ob das gut oder schlecht war. Natürlich waren die Karr Krieger, aber sie waren noch nie in einen wirklichen Krieg gezogen! Es war eine Sache, Küstendörfer zu plündern, eine andere, einen langen Krieg zu führen. Hoffentlich war das dem Oberhäuptling klar.

    Godar war wieder in seiner Sphäre, eisige Kälte umfing ihn. Wie er das liebte. Er hatte mit seiner obersten Dienerin gesprochen, nun würde er wieder warten, wie sich die Dinge entwickelten. Warten und beobachten, wie er es schon lange tat.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 31.07.2011, 17:21


    Marek schmunzelte. " Nun, wir werden euch gern dabei helfen, diese sachen zu erlernen. Und wir geben euch gerne einige rinder und schafe ab. Das saatgut könnt ihr aber auch aussäen um getreide zu erhalten. Es wird bestimmt nicht schaden wenn ihr welches habt."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 31.07.2011, 17:38


    Rins Landung war nicht ganz so elegant, und wirbelte etwas staub auf. Kurz blickte sie sich um und musterte ihre umgebung. "nun... ich bin mir nicht sicher in solchen dingen, würde es dir was ausmachen wenn ich deinen letzteren vorschlag wählen würde?"

    "Dann würden wir tief in eurer Schuld stehen." Meryl verbeugte sich kurz. "Darf ich fragen welchen Getreidesorten ihr habt, im Hochland haben wir angefangen Weizen anzubauen, doch soviel ich weis gibt es noch mehere Getreidearten. sie währen sicher eine ergänzung."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 31.07.2011, 17:38


    Die Augen des Beobachters funkelten plötzlich freudig, als der Kristall auf dem Tisch lag. Mit einem breiten Grinsen streckte Léander die Rechte danach aus, hielt ihn zwischen den Krallen. Erinnerungen! Er liebte Erinnerungen an vergangene Schlachten. An seine, meistens, aber auch Enkis Bibliothek hatte er mehr als einmal strapaziert. Mit in den Nacken gelegten Kopf betrachtete er das emporgehaltene Ding; warum es wohl genau diese Form hatte und keine andere?
    "Danke, vielmals, Enki. Ich werde ..."
    Mit gerunzelter Stirn brach er ab, ließ die Hände auf den Tisch sinken. Durch seine Gedacnken pulsierte prötzlich etwas, lenkte ihn ab, berasuchte ihn - mehr als der Wein, den er vor kurzem noch getrunken hatte. Kraft durchfloss ihn, als er sie weder brauchte noch gebrauchen konnte. Unruhig sah er zurück zu Enki und runzelte die Stirn.
    "Die Teixer. Ein Feldzug. Wie ungelegen, aber immerhin habe ich den Auftrag gegeben."
    Nervös trommelten siene Finger einen komplizierten Rhythmus auf der Tischkante, Kriegstrommeln gar nicht unähnlich. Ungehalten nahm er einen Schluck Wein.
    "Ich bitte um Verzeihung. Geht wohl nicht anders. Hm ... Manchmal ganz unpraktisch, seine Kraft an emotionale Reaktionen zu binden."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 31.07.2011, 17:45


    Der kühle Lappen auf seiner Stirn kühlte ihn zwar ab, jedoch brachte ihm das nicht wenig Linderung. Aber es sorgte dafür das er langsam wieder die Augen öffnete die er zusammen Kniff weil das Licht ihm schmerzen bereitete.
    "Wo bin ich?" Er lag auf etwas weichem, irgendetwas das ihn trug, viel angenehmer als der harte Boden und als er den Kopf etwas drehte sah er die umrisse der Harpyie.
    Für einen Augenblick sah er dort nicht die Harpyie sondern etwas anderes, eine gefiederte Kreatur mit einer Angst einflößenden Fratze, etwas das man nur kurz sah, doch es reichte ihm ein keuchen zu entlocken. Sofort sprang er aus dem Bett und versuchte Abstand vor der Harpyie zu finden, oder noch etwas besser, irgendetwas womit er sich wehren konnte.
    "Verschwinde.. Bestie.." fauchte er und machte eine Handbewegung als würde er versuchen einen Schwarm Vögel zu verscheuchen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 31.07.2011, 19:04


    Marek überlegte kurz. " Nun , wir haben Weizen, Gerste, Roggen und Hirse.
    Die Mehrkornbrote sind sehr beliebt. Wir können euch auch gemüse samen geben,Gurken,zwiebeln, kartoffeln,möhren, erbsen und bohnen," zählte er auf.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 31.07.2011, 23:52


    "Aber auch für den Zorn, jenes zweischneidige Schwert unter den Emotionen muss jemand die Verantwortung übernehmen. Meine Rolle ist da bescheidener und einfacher." Womit Enki aber auch niemals so mächtig werden würde, wie der Beobachter des Zorns. Ein Preis, den er bereitwillig zahlte. Die Stille war ihm mehr wert als das Fitzelchen Macht. Zumal Enki seit den Sonnenturm nicht mehr nennenswert in die Welt der Sterblichen eingegriffen hatte.
    "Gegen wen geht es denn? Einen aufmüpfigen Vasallenstaat? Einen mächtigeren Feind?" Enkis Interesse war nicht geheuchelt. Seine Chronik der Welt sollte schließlich vollständig sein. Was mit den beiden Parteien im Kampf passierte, konnte ihm egaler nicht sein.

    "Würde es mir etwas ausmachen, so hätte ich es nicht angeboten", antwortete Zak'Shen auf Rins Frage. Den beiden näherte sich eine recht junge A'Kreesh, die vor ihnen das Zeichen der Sonnenscheibe machte.
    "Atmet tief, fliegt hoch", grüßte sie und deutete auf die Plateauspringer: "Eure Reittiere sind fertig."
    "Atme tief, flieg hoch, Windschwester", grüßte Zak'Shen zurück: "Danke Euch. Wir werden nur eins brauchen. Windschwester Rin wird mit mir fliegen. Ich verspreche, gut auf den Springer achtzugeben."
    Die Zak'Shen nickte und bedeutete ihnen, aufzusteigen. Zak'Shen näherte sich der Echse und schwang sich hinauf, dann hielt er Rin die Hand hin, um ihr hinaufzuhelfen. Der Springer zischte leise und ließ die Zunge in Richtung der Harpyie schnellen.
    "Er muss sich nur an Euch gewöhnen. Unsere Plateauspringer sind zahm. Die meisten wurden in unseren Zuchten geboren. Bei einem wilden würde ich hingegen sofortige Flucht empfehlen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 01.08.2011, 00:14


    "Aufmüpfige Vasallen?"
    Zorn wallte in Léander auf. Nein, das war falsch. Er war nicht zornig auf Enki. Er war zornig weil ... Weil sein Volk eben zornig war. So war es eben. Normalerweise war er mit ihnen zornig. Unruhig wippte sein Oberkörper auf und ab, während er immer noch mit dem Fingern auf und ab trommelte. Mit einem heftigen Kopfschütteln versuchte er das Gefühl zu vertreiben.
    "Es, eh, gibt keine aufmüpfigen Vasallen. Wir beschützen die Kerle, wir unterdrücken sie nicht. Na ja, sie müssen eben dafür zahlen. Nein ... Barbaren. Die haben einen unseer Vasallen überfallen. Zum vierten Mal, glaube ich. Nur eine kleine Aktion ... Darum bin ich auch nicht anwesend."
    Die Stimme des Löwenfürsten war ein wenig knurriger geworden, harscher, unwirscher, aber die Sprache immer noch die Gleiche wie vorher.
    "Ha, Zorn kann eine Last sein. Aber wenn man sich ihm hingibt ... Hingeben kann ... Die Macht ist unbeschreiblich. Und so lebt mein ganzes Volk vom Zorn. Und dein Volk? Wie schlagen die sich?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 01.08.2011, 12:09


    Die Ausführungen des anderen Beobachters über seine Vasallenstaaten, nahm Enki schweigend zur Kenntnis. An dieser Stelle waren sie geteilter Meinung. Die Teixer bezogen einen Großteil ihrer Macht aus ihren Vasallenstaaten. Die A'Kreesh hingegen verteidigten sich nur gegen die vereinzelten Übergriffe der wilden Harpyienstämme oder eines wilden Echsenvolkes. Beide waren keine Bedrohung für die Bergstädte oder die Außenposten der A'Kreesh.
    "Es ist Alles beim Alten. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich vermuten, dass ein anderer Beobachter einen Zeitzauber gewirkt hat. Die Fernaugen tragen mir wie immer die Neuigkeiten zu, damit meine Chronik vollständig bleibt. Das Einzige, was mir Sorgen bereitet sind die Strömungen im Meer. Sie haben sich seit langer Zeit nicht verändert. Ich müsste nachschauen, wann."
    Enkis Blick schwoff ab in weite Ferne.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 01.08.2011, 22:53


    Nova erschrak als der Mensch so plötzlich aufsprang und sprang ebenfalls auf und wich einen schritt zurück. "hey, hey, beruhigt dich Mensch, du bist nicht in den Händen dieser Wilden furien die dich vorhin gejagt haben." sie versuchte nicht agressiv zu klingen oder hektische bewegungen zu machen, da sie den Mann nicht noch weiter aufstacheln wollte, ansonsten würde er sich vermutlich garnicht mehr beruhigen. In diesem moment kamm jedoch ihre Schwester mit einer Priesterin im schlepptau zurück und Nova befürchtete das dies nur noch mehr verwirrung stifften würde.

    Meryl überlegte kurz. "hmm das klingt sehr gut... dieses Gemüse, davon haben wir nur gehört, aber bisher noch nicht selbst angebaut. Ist es schwieriger diese sachen Anzubauen als das Getreide?"

    Rin verbeugte sich kurz vor der jungen A'Kreesh und folgte dan Zak'Shen zu dem Plateauspringer. Sie wartete einen moment damit das Echsenwesen sie genauer mustern und beschnuppern konnte, bevor sie die Hand von Zak'Shen ergriff und sich hinter ihn setzte. Es war etwas neues für sie auf einem Tier zu Reiten, merkwürdig, ungewohnt und deshalb auch etwas verunsichert. Daher war es nicht verwunderlich das sie sich an Zak'Shen drückte und sich gut an ihm festhielt.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 01.08.2011, 23:02


    "Es gibt unterschiede, ja. Aber keine sorge, das werdet ihr schon lernen."
    Marek genoss es im garten zu sitzen." Also, lasst mir und meinem volk etwas zeit um uns auf die reise vorzubereiten. Ich muss einige leute zusammen sammeln, die bereit sind mit mir zu reisen, die Zuchtbetriebe und die ackerbauern müssen informiert werden und noch einige andere dinge die sowas mit sich bringen. Und ihr wollt sicher euer volk vorwarnen,das eine grössere Anzahl menschen in eurem land leben wollen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 01.08.2011, 23:16


    Meryl nickte. "Ja ich würde gerne diese erfreulichen Nachrichten überbringen... ausserdem muss ich mich ja auch um den Transport kümmern. Sagt mir einfach wenn ihr bereit seit, falls es länger dauert dann werden meine Schwestern sicherlich genug Zeit haben alles vorzubereiten, am besten sagt ihr mir einfach was ihr benötigt, dann kann ich dies direkt veranlasen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 02.08.2011, 05:56


    Marek lächelte. " Nun eine woche vorbereitung sollten uns reichen. Baumaterial währe gut... Holz, Steine, lehm...was ihr da habt.Aber wir nehmen selber auch noch einiges mit. Entschuldigt mich bitte. Ich werd dann direkt los ziehen und alles in die wege leiten."
    Mit einem freundlichen lächeln verabschiedete er sich von der Harpyie.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 02.08.2011, 10:53


    "Gut festhalten", empfahl Zak'Shen: "Das wird unruhiger als unser eigener Flug." Steine spritzten auf als sich der Plateauspringer schlingernd in Bewegung setzte. Die Krallen des Tieres gruben sich in den Boden in dem verzweifelt anmutenden Versuch genug Geschwindigkeit fürs Fliegen aufzunehmen. Die Kante des Berges kam immer näher. Zak'Shen war nicht beunruhigt. Die Springer leisteten seinem Volk seit langer Zeit gute Dienste. Da würde ausgerechnet dieser jetzt auch nicht versagen.
    Die Echse stürzte sich kopfüber von der Bergspitze. Luft rauschte an Zak'Shen vorbei und er konnte die freudigen Klicklaute der Echse hören. Dann breitete diese die Flughäute aus und alle Ungeschicktheit war dahin. Nun glitt der Plateauspringer elegant durch die Luft, schien auf jede Veränderung mit einer geschmeidigen Bewegung der Häute zu reagieren. Schon waren sie wieder auf derselben Höhe wie vorher.
    "Alles in Ordnung?", erkundigte sich Zak'Shen nach Rins Befinden.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 03.08.2011, 12:19


    Das Schiff wurde bepackt für die Fahrt um den Kontinent. Der Oberhäuptling hatte den Befehl gegeben, einen Diplomaten zu den Menschen, die sich Ivernier nannten, zu schicken. Die Karr waren nicht sehr diplomatisch und dies war der erste Diplomat in der Geschichte der Karr, so viel war sicher. Allerdings bedeutete dies auch, dass Thorval vergleichsweise unerfahren war. Er war ein Krieger, der bereits an mehreren echten Raubzügen beteiligt gewesen war. Aber Wortgefechte? Die Karr waren ebenso schlecht darin, große Gespräche zu führen, wie ihr Gott. Aber Olaf war zuversichtlich, dass der Junge es schon schaffen würde. Er würde an den Sümpfen entlang, aber mit gebührendem Abstand zur Küste, nach Südosten um den Kontinent herumfahren. Das Schiff war schlank und besaß ein großes Segel, war aber dennoch mit Ruderbänken für Flauten versehen. Die Vorräte würden reichen, um bis an die Küsten Iverniens zu gelangen, doch dort würden sie Vorräte kaufen müssen. Aber auch das würde funktionieren. Bis nach Ivernien würde das Schiff jedoch sicher mehrere Wochen benötigen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 03.08.2011, 16:50


    „Tu was du willst, aber ich habe dich gewarnt. Wenn du nicht gegen diesen Zauber ankämpfst, wird der Fluss versiegen, da kannst du sicher sein. Die Ivernier sind eine aufstrebende Macht und jetzt schon stark und schon in wenigen Jahrhunderten werden sie die ganze Welt mit Krieg überziehen und dann sind deine Tivu nicht einmal mehr in ihrem eigenen Dschungel sicher. Bedenke, wenn du jetzt handelst, kannst du dieses Schicksal noch abwenden. Vielleicht findest du andere, die mit dir handeln wollen.“
    Mabukuk wandte sich von Zunocxoma ab und dem offenen Meer zu. In der Ferne war eine Walflosse zu sehen, die die Meeresoberfläche durchstiess.
    „Wie dem auch sei, ich habe dich gewarnt. Tu, was du für richtig hältst mit diesem Wissen.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 03.08.2011, 17:03


    Zunocxoma spürte, wie der Zorn in ihm hochkochte. Es war sein impulsives Wesen, seine Emotionalität, die da die Kontrolle übernahm und ihn aufbrausen ließ. Er konnte nicht dagegen tun. Die ruhigen, lehrmeisterhaften und doch so nutzlosen Worte des alten Gottes reizten ihn.
    "Sag mir, was ich tun soll, Gott der Meere!", grollte er als Mabukuk sich abwandte, "Ich kann diesen Krieg nicht führen. Aber ich kann auch den Fluss nicht sterben lassen. Die Flüsse sind auch deine Aufgabe! Es kann auch nicht in deinem Interesse liegen, den Axonotl versiegen zu lassen..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 03.08.2011, 17:16


    Mabukuk wirbelte herum, was bei seiner massigen Gestalt recht beeindruckend aussah und funkelte Zunocxoma an.
    „Sag mir nicht, was meine Aufgabe ist!“, sagte er mit drohender Stimme. Dann wurde sein Blick wieder gleichgültig und starr und er fuhr mit normaler Stimme fort. „Ich habe dir gesagt, was du tun kannst. Es ist der Fluss deines Volkes, wenn er versiegt, hat das mit mir nichts zu tun. Wenn du ihn nicht versiegen lassen willst, musst du gegen die Ivernier kämpfen und ihren Zauber brechen. Dieser Zauber wird wahrscheinlich von Priestern gewirkt. Wenn du nicht in den Krieg ziehen willst, dann schick deine Leute in die ivernische Hauptstadt und lass die Priester meucheln. Wenn du nichts tust, wird der Fluss versiegen. Was wird dein Volk dann tun?“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 03.08.2011, 17:30


    Zunocxoma funkelte den Meeresgott hasserfüllt an. Was für ein widerlicher, alter Drecksack. Hielt sich für so viel klüger, für so viel besser und all das ging ihn ja überhaupt nichts an! Ha! Hätte Zunocxoma nicht gewusst, dass der Meeresgott von einem Volk weit im Osten angebetet wurde, er hätte ihn glatt für einen der Alten halten können, die den Geschicken der Welt entsagt hatten. Vielleicht war Mabukuk tatsächlich auf dem Weg dahin, ein solcher zu werden. Es hätte Zunocxoma nicht verwundert.
    "Was mein Volk tun wird, das lass meine Sorge sein, Meerhüter", gab er knurrend zur Antwort, "Ich werde Wege finden, diesen Zauber zu brechen, verlasse dich darauf, Mabukuk. Wenn du mir keine Hilfe zukommen lässt, dann haben dich auch meine Pläne nicht zu interessieren. Ich zweifle dennoch nicht daran, dass wir uns wieder sehen werden, ehe all das hier vorbei ist. Vielleicht im Guten, vielleicht im Bösen."
    Und mit diesen Worten verließ er die Sphäre des Gottes, ohne weiteren Gruß, ohne weiteren Abschied oder Dank. Er löste sich einfach auf. Doch er kehrte auch nicht in seine eigene Sphäre zurück. Er blieb zwischen den Welten. Jetzt brauchte er Ruhe. Ruhe und Zeit zum Nachdenken.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 03.08.2011, 21:54


    400+

    Wie ein namenloser Schrecken, nur eine Ahnung, der Hauch des Ungewissen schwebte der Daiku durch das unendliche Nichts seiner Sphäre, während er über das Geschehene resignierte. Ein wahrer Bastard von Gott, dieser Mabukuk. Er mochte seine übertrieben eingebildete Art nicht, aber an sich hatte er keine andere Wahl. Ein mächtiger Verbündeter ist immer hilfreich, und somit hatte er sich mit dem Kerl verbündet. Obwohl es ihm nicht sehr behagte. Andere Bündnisse zu schließen war jedoch schwer für ihn, so lang wie er sich nicht wirklich auf der Welt getummelt hatte. Wieso auch? Niemand interessierte sich für die Nebelwäldern, keine gut erreichbaren Ressourcen, keine ergiebige Landwirtschaftsfläche, und etliche Mythen um die unbekannte Gefahr die sich in ihnen tummelt. Und ihn interessierte auch die Außenwelt kaum. Warum krieg führen, wenn ein offenes Gefecht seiner Macht kaum nützt?
    Aber gegen die Rückkehr der Schatten musste er gewappnet sein. Obwohl er sich im Zuge dessen auch andere Verbündete suchen konnte. Nicht zuletzt um diesen verfluchten Meeresgott in seine Schranken zu weisen. Der alte Mann hatte lange genug auf dieser Welt gewandelt, eigentlich wurde es Zeit ihn endlich seiner Macht zu berauben. Nur wie? Welcher andere Gott kannte schon den Daiku? Welcher andere Gott würde ihm vertrauen? Wie eigentlich jeder kannte er natürlich Enki, den Bibliothekar, mindestens ebenso alt wie es Mabukuk war, aber wesentlich erträglicher. Dieser war jedoch nicht wirklich das beste Ziel wenn man die Außenwelt irgendwie kontaktieren wollte. Wann kam er schon mal von seinen Büchern weg? Die anderen Beobachter betreffend wusste er meistens noch nicht ein mal wie sie hießen. Bah. Ein unschöner Zustand. Er würde also vorerst abwarten, sollte Mabukuk jedoch weiterhin seine überhebliche Art raushängen lassen, so würde sich der Daiku einmal durch die halbe Götterwelt bewegen um Verbündete zu sammeln. Der jämmerliche Fisch hatte es verdient.

    Immer mehr Zan trafen an mehreren Sammelstellen um die Flüsse ein, an der Zahl drei, und während die Boten der Zan weiter durch das Land wandelten um die verschiedenen Stämme zu kontaktieren wurde die Anzahl der Kämpfer immer größer. Sprach der Hohepriester ein Machtwort, so wurde dieses Klaglos ausgeführt. Eher würde man sich selbst einer qualvollen Folter unterwerfen, als nein zu dem Herrscher der Zan zu sagen. Dieser wiederum stand auf einer Felserhebung in der Nähe der dritten und letzten Sammelstelle und lies seinen Blick durch den Nebel streifen. Als Sehender hatte er die Möglichkeit selbst bei schlechtesten Sichtverhältnissen, diese herrschten in den Nebelwäldern immer, mehrere hundert Meter weit zu sehen. Er beobachtete die Ankunft seines Volkes. Nicht mit Freude, Hass, oder ähnlichen Emotionen. Eher komplett Emotionslos. Dieser Zan war mehr eine Maschine als ein Lebewesen, keinerlei Gefühl zeigend. Sollte man ihm begegnen, man musste keinen Moment daran zweifeln das er einen ohne zu zögern in tausend Stücke zerfetzte.
    Neben den Zan die ankamen waren auch immer wieder einige zu sehen die sich wieder entfernten, denn ein solches Heerlager war nicht einfach aufrechtzuerhalten, wenn keine Nahrung vorhanden war. Diese Zan waren Jäger, zumindest in dem Moment wo sie sich vom Lager entfernten, um neues Fleisch zu beschaffen. Bis die Robbenmenschen da waren würde einige Zeit vergehen, und bis dahin musste man sich auf eine Wartezeit einstellen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 04.08.2011, 01:47


    Meryl nickte. "Mit Holz und Lehm können wir ganz sicher dienen und steine..." sie überlegte kurz. "doch ich denke damit können wir sorgen. Die Lavaflüsse unseres Vulkans erkalten bervor sie den Fuss des Berges ereichen, ich denke dort können wir genug Steine abbauen für alles was ihr benötigt."

    Rin zuckte zusammen und drückte sich fester an Zak'Shen als der Plateauspringer im vollen Lauf über die Klippe sprang. erst als sie sich im Segelflug befanden lockerte sich ihr griff wieder. "Ja.. ja ich glaube schon... ist das normal? ich meine das die Springer so in den Sturzflug gehen bevor sie gleiten?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 04.08.2011, 15:24


    Das Dorf, nach dem sie suchten, war schneller gefunden als einer der Offiziere gedacht hätte. Anscheinend hatten die Bewohner erst vor kurzem vom Anmarsch der Teixer erfahren, vielleicht gar nicht erst Wachen aufgestellt und sich in ihren heimatlichen Bergen sicher gefühlt. Und jetzt kam die Rache über die Diebe und Mörder, die Rache der Teixer! Stolz und zornig stürmten die Soldaten den Hang zum Dorf herab, den wenigen Barbaren entgegen, die sich schon ihre Waffen gegriffen hatten und nun versuchten, Haus und Familie vor den Angreifern zu beschützen. Natürlich vergebens. Die Teixer hatten Respekt vor der Wildheit und Entschlossenheit der Barbaren, aber diesmal waren sie nur ein versprengtes Häufchen, das gegenüber einer weit überlegenen Macht hoffnungslos dastand. Der erste fiel, als drei Teixer auf einmal über die Palisaden setzten und den Posten dahinter niedermachten. Gerade noch hatte er einen Stoß in sein Horn tun können, um das Dorf zu warnen, da steckten ihn auch schon die breiten Schwerter der Soldaten nieder. Jetzt war die Heimlichkeit dahin, jeder in der kleinen Siedlung wusste nun, was auf sie zukam, und die Teixer änderten ihre Taktik schlagartig: Nun, da die ersten im Dorf waren, teilten sie sich in Gruppen auf, immer zehn auf einmal. Aber über die Palisaden würden sie nicht kommen, ehe sich die Barbaren sich nicht ebenfalls versammelt hatten - aber sie mussten schneller sein. Nicht, dass sie daran nicht gedacht hätten. Die ersten auf den Palisaden warfen Stricke um einzelne Pfähle, bevor sie sie zurück in die eigneen Reihen warfen. Dann mussten sie sich schon wieder umwenden, um die ersten Pfeile abzuwehren, die von aus ihrne Hütten gekommenen Schützen abgefeuert wurden. Unten jedoch ergriffen die Hände vieler Teixer die Seile, und, auch wenn ihre eigene Kraft schon fast gereicht hätte, befestigten sie an den Geschirren der Reitlöwen. Löwen und Teixer brüllten gemeinsam auf, zerrten an dem einfachen Holzverbund, der gequält krachte, ehe ein mehrere Meter breiter Abschnitt halb herausbrach, halb herausriss und nach außen kippte. Wie eine einbrechende Flut sprangen die Teixer durch die Bresche, ihre Offiziere mitten unter ihnen. Sofort, als sie durch den Engpass waren, teilten sie sich wieder in ihre Gruppen. Jede Gruppe wiederum suchte sich eine Gasse, die sie angriff, und kurz darauf fegten sie schon wie Sturmwinde durch das Dorf und machten nieder, wen sie auf der Straße fanden. Und nur eine Viertelstunde später waren sie in allen Gassen, sodass die verbliebenen Barbaren wohl oder übel in ihren Häusern gefangen waren - denn hereinkommen und auch Frauen und Kinder niedermachen würden die Teixer nicht. Ihnen reichte es gezigt zu haben dass die Überfälle nicht ungestraft bleiben würden. Dass Texa zurückbiss.
    Ein Teil der Truppen plünderte die Speicher des Dorfes, um an Verpflegung für den Rückweg zu kommen, und dann war der Spuk auch schon wieder vorbei. Durch die Bresche verschwanden Löwen und Teixer wieder, ließen ein Dorf zurück, dessen Bevölkerung gerade um fast die Hälfte dezimiert wurde. Die meisten Überlebenden würden wohl Zuflucht in anderen Siedlungen suchen müssen. Und die Kunde weitertragen, dass man die Vasallen der Teixer besser nicht angriff.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 05.08.2011, 01:03


    Über den Flugwind war Rins leise Stimme kaum zu hören. Zak'Shen brüllte, um sich verständlich zu machen: "Die Springer haben ebenso Charakter wie wir. Manche sind Draufgänger, andere eher vorsichtig. Solche Sturzflüge vollführen zumeist die Männchen. Sie versuchen die Weibchen in den Stallungen zu beeindrucken. So ist das eben."
    Der Boden raste unter der Echse hinweg, tief unten. Die Täler zwischen den Plateaubergen waren niemals besonders lang oder weit. Schon krachte die Echse auf den nächsten Gipfel und dahin war es mit der Eleganz, die sie eben noch versprüht hatte. Mit einem watschelnden Gang flitzte der Springer über den flachen Gipfel. Schon war er an der nächsten Kante und drückte sich ab.
    "Wir sollten vor Mitternacht dort sein. Und der Springer scheint auf weitere Sturzflüge verzichten zu wollen. Seht mal!" Zak'Shen deutete einen roten Strahl in der Ferne. Überall am Horizont bohrten sich Strahlen rötlichen Lichts gen Boden. Als sie den Boden erreichten zweigten sie sich auf und rasten über den Horizont zu den anderen Strahlen.
    "Das Ritual des letzten Lichts."
    Knapp einen Meter über dem Springer überholte ein Lichtstrahl den Springer und sauste weiter nach vorne.
    "Das Licht wird uns direkt zur Stadt der Sturmjäger führen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 08.08.2011, 14:43


    Ein Sonnenstrahl blitzte durch die hohe Luke im Dach der Kammer und kitzelte Talis Augenlider. Sie blinzelte, ihre Wimpern zuckten. Ganz langsam öffnete sie die Augen, drehte träge den Kopf zum Licht. Staubkörnchen tanzten im herein fallenden Lichtstrahl. Diese Luke war wirklich verdammt hoch oben in der Decke! Es musste bereits spät am Tag sein, wenn das Licht so kräftig durch sie hindurch schien. Wieso war es bereits so spät? Und wo war sie überhaupt? Talis Gehirn war ein klebriger Brei, aus dem die Erinnerungen sich nur ganz langsam lösten. Moxanatl... Richtig, sie war in Moxanatl. Man hatte sie mit einer Botschaft hierher geschickt, mitten in der Nacht war sie angekommen und hatte sie der Hohepriesterin überbracht. Der Hohepriesterin persönlich. Soweit reichten ihre Erinnerungen noch. Aber was war dann geschehen?
    Erst jetzt wurde Tali gewahr, dass da jemand in ihrem Rücken lag. Weiche, warme, nackte Haut schmiegte sich gegen ihren nackten Rücken, eine kleine, weiche Hand lag auf ihrer nackten Hüfte. Ganz vorsichtig drehte Tali sich um und die hand rutschte dabei zu Boden. Die kleine, junge Priesterin von gestern Abend hatte die Augen noch fest geschlossen. Ein seliges Lächeln spielte um ihre fein geschwungenen Lippen und auch Tali musste Lächeln. Die Erinnerungen kamen wieder. Da hinten, neben dem Bett, lag die Messingschale, aus der sie beide süßen Wein getrunken hatten. Dort, mit einem Zipfel über den Fuß des Mädchens hängend, lag das weiße Zeremoniengewand, das Tali ihr von der haselnussbraunen Haut gezogen hatte, ganz langsam. Sie waren sich nahe gewesen, sehr nahe! Heißer Atem auf heißer Haut, glühende Lippen, der betörende Duft von Räucherstäbchen und der noch betörendere Duft dieses Körpers. Es war eine gute Nacht gewesen. Eine Nacht, die es wert war, dass sie nun bis zum Mittag durchgeschlafen hatte.
    Doch jetzt war Tali wieder munter und jetzt gab es nichts mehr, was sie noch im Bett halten würde. Sie richtete sich auf und erschauderte als die Finger des Mädchens dabei ihren Schenkel herab rutschten. Schwach wurde ihr gewahr, dass sie wie eine Idiotin grinste. Doch dann erhob sie sich vollends und begann, ihre Sachen zusammen zu suchen. Sie war schließlich in Moxanatl und sie würde die Chance, sich diese beeindruckende Stadt anzusehen garantiert nicht entgehen lassen. Zu der jungen Priesterin, deren nackten Körper Talis Blick immer wieder anzog während sie durch die Kammer huschte, konnte sie auch am Abend noch zurück kehren. Schließlich war sie wieder voll bekleidet: mit Weste, kurzer Reiterhose und hoch geschnürten Sandalen, die Haare wieder streng zurück gebunden verließ sie die Kammer in den Tempelquartieren. Ihren Speer und die lederne Rolle, in der sie die Botschaft überbracht hatte, ließ sie zurück. Das Mädchen sollte wissen, dass sie nicht einfach abgehauen war und wieder kommen würde.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 08.08.2011, 15:10


    In Ivernien war sehr viel los. Marek hatte viel erreicht. Männer und frauen waren aufgetrieben worden und Boten waren zu den anbaustädten geschickt worden. Zufrieden blickte er sich um. Das Volk der Harpyien wird staunen,dachte Marek bei sich.


    Gwydion streckte sich genüsslich.Er sah noch ein wenig zerzaust aus weil er so lange auf der schlafstatt gelegen hatte. Eigentlich brauchte er als Beobachter keinen schlaf, aber ab und an war es recht bequem. Gemütlich zog er sich an und richtete sein Haar. Leicht lächelte er als er seine Gefährtin betrachtete. " Ich werde mal meinen freund Zuno besuchen. Und vielleicht danach Enki, den alten bibliothekar. " Unbewaffnet verliess er die gemeinsame sphäre und materialisierte sich im Eingangsbereich von Zunocxomas sphäre."Zuno,alter freund,bist du zuhause? Ich würde gerne ein wenig mit dir plaudern."
    Zum glück stand da eine kleine sitzbank,auf der er es sich bequem machte,während er wartete,das sein freund ihn einliess.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 09.08.2011, 02:46


    Mit der Zeit wurde die Reizung von Léanders Nerven immer schwächer. Seinen eigentlichen Ursprung hatte das darin dass die Teixer die Schlacht deutlich gewonnen, ihre Gegner überwältigten und ihr Zorn sich rasch beruhigte. Erleichtert atmete der Fürst auf. Ein ganzes Gespräch unnötig zorning durchzustehen war auch ihm nicht gegeben. Allerdings hatte er ganz verpasst, was die letzten Worte Enkis gewesen waren. Alles beim Alten, in der Richtung, war also alles in Ordnung, auch wenn er nichts mitbekommen hatte. Moment. Die Meere?
    "Haben sich die Ströme denn nun verändert? Und wie? Irgendeine Gefahr für Texa? Die Teixer haben nicht viel mit dem Meer zu schaffen, und daher müssten wir eigentlich viel mehr darüber lernen, anstatt Krieg zu führen. Aber der Tag, an dem unsere Feinde endlich Frieden geben ist noch lange nicht geboren, und bis dahin können wir uns nicht mit allem befassen. Die Wüste zu studieren ist schon umfassend genug, findet ihr nicht auch?"
    Ein paar Bände aus Enkis Bibliothek stammten tatsächlich aus Léanders Feder. Die meisten über Kriegsführung, aber auch einige über die Wüsten von Texa, zusammengetragen aus den Werken der Gelehrten der Teixer.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 09.08.2011, 11:21


    "Deine Wüste hat eine eigene, raue Schönheit." Enki lächelte, bevor er fortfuhr: "Meine Fernaugen berichteten mir, dass ein Fluss im Land der Tivu versiegt. Inwiefern da Magie im Spiel ist kann ich aus dieser Entfernung nicht abschätzen. Zudem haben sich die Meeresströmungen verändert. Allerdings stellt dies weder für Texa, noch für meine Plateauwüste eine Bedrohung dar." Enki überlegte einen Moment. "Zumindest keine direkte Bedrohung."
    Enki stand auf und ging zu der kristallenen Karte im Boden hinüber. Mit atemberaubender Geschwindigkeit kam der Küstenabschnitt der Plateauwüste näher. Enki deutete mit einem Klauenfinger auf das Wasser zwischen den versunkenen Plateaubergen. Ein Strahl goldener Punkte begann, sich dort hin und her zu winden.
    "Das sind die Strömungen, wie sie vor der Veränderung waren." Der Strahl wurde durch einen anderen ersetzt. Die Punkte wanderten nun in Richtung Meer, weg vom Land.
    "Das sind die Strömungen, wie sie derzeit sind. Ich denke, ich werde ein Fernauge aufs Meer schicken. Es ist mehr ein Gefühl drohenden Unheils als alles andere."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 09.08.2011, 18:37


    Mit dem Rücken gegen die nackte Wand gepresst fixierte er die Harpyie mit seinen Blicken, er fühlte sich nicht wohl, aber das musste nicht unbedingt an ihr liegen, als weitere Harpyien den Raum betraten, wurde er jedoch wieder etwas panischer und seine Augen wechselten von einer Harpyie zu der anderen, bis ihm beinnahe schwindelig wurde.
    "Verschwindet.. ihr Bestien.. ich bekommt mich nicht.. dreckige.. gefiederte.." Er konnte nicht weiter reden weil er mit einem Keuchen, und die Arme vor sich haltend, als würde er einen Schlag befürchten, an der Wand herunter gerutscht war.
    "Ich bin nicht Schuld.. ICH BIN NICHT SCHULD!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 09.08.2011, 19:51


    Etwas drang gedämpft, wie von fern, von sehr weit weg an Zunocxomas brütenden Geist. Eine Stimme. Es dauerte einen Moment, ehe er diesen fernen Hall zuordnen konnte, ehe das dazugehörige Gesicht vor seinem inneren Auge erschien. Gwydion. Der Kriegsgott der Ivernier. Mabukuks Worte drifteten aus seinem Unterbewusstsein empor und Zorn stieg in dem heißblütigen Gott auf. Wie konnte dieser Heuchler es wagen, ihm unter die Augen zu treten, ihn derart schamlos und unschuldig um Einlass zu bitten. Dieser elende Wurm! Vorneherum den Freund spielen und sich an seinem Wein laben und hinter Zunocxomas Rücken bereits den Untergang der Tivu zu planen. Immer weiter steigerte der Gott der Ekstase sich in seinen Zornesrausch.
    Ganz von selbst erschien seine Sphäre um ihn herum, sie entstand aus dem nichts. Er hatte sich nicht bewusst in sie versetzt, aber dennoch war er nun hier. Wieder wirkte sie prächtig, doch es war eine andere Pracht als jene, die zuvor hier geherrscht hatte. Da waren keine Blumen, Pflanzen und Vögel, der blanke Stein der Tempelmauern erhob sich hart und bedrohlich, hell im Schein einer erbarmungslos herab stechenden Sonne glänzend. Grausige Fratzen blickten aus dem Stein, hinein geschlagen von kundigen Steinmetzen. Die Weinfontäne schoss hoch und wild sprudelnd in die Höhe, doch diesmal hatte er etwas von dem Anblick von Blut.
    Den Kriegsgott der Ivernier jedoch ließ Zunocxoma nicht hinein. Er ließ ihn weiter im finsteren Nichts sitzen. Einzig seine Stimme drang laut und grollend bis zu diesem. "Gwydion! Du wagst es, dich hier blicken zu lassen, du Intrigant! Nenne mir einen guten Grund, warum ich einen heuchler wie dich willkommen heißen sollte!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 09.08.2011, 20:36


    Gwydion hörte Zunocxomas stimme und hob erstmal irritiert die augenbraue. Intrigant? Heuchler? "Zuno, mein Freund, was ist mit dir los? Ich war stets ehrlich mit dir. Ich möchte nur etwas mit dir plaudern und deine gesellschaft geniessen. Ich bin doch dein Freund."
    Kurz hielt er inne. " Ich weiss nicht was dich gegen mich aufgebracht hat. Was immer es ist wir können doch darüber reden. Auch wenn ich ein kriegsgott bin, mein krieg ist immer Fair und ehrenhaft gewesen. Und warum sollte ich gegen dich ziehen wollen, mein Freund?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 09.08.2011, 20:56


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 468 Wörter

    Meryl war auch nicht untätig gewesen, auch wenn sie bei weitem nicht soviel zu tun hatte wie Marek. Sie hatte einige Botschaften aufgesetzt und per Windmagie in ihr zuhause geschickt, in denen sie ihre Schwestern darüber informierte das sie etwas später als geplant zurückkehren würde und natürlich auch warum.
    Dann natürlich ein Gebet an Azura mit der gleichen absicht. Die Windgöttin antwortete direkt auf das gebet ihrer Priesterin und beglückwünschte sie auch gleich noch. Meryl lächelte zufrieden und tapste erneut durch das Schloss um Marek zu suchen, traf dabei jedoch die Königin und den jungen Prinzen, vor denen sie sich natürlich höflich verbeugte.

    Nova und ihre Schwestern wussten nicht so recht wie sie reagieren sollten als der Mann erst eine Panikattacke hatte und dann ganz plötzlich insich zusammensank und an der Wand sass wie ein häufchen elend. Nova deutete ihren Schwestern an zurückzubleiben und kniete sichvor dem Mann hin, der immernoch seine Arme vorsich hielt. Vorsichtig schlang sie ihre arme um den Mann und drückte ihn ansich. "shhh ganz ruhig, du bist hier im gebiet von Azura, der Herrscherin des Winds, niemand kann dir hier etwas anhaben."

    Ehrfürchtig beobachtete Rin das Schauspiel, welches ihr Zak'Shen soeben als Ritual des Letzten Lichts beschrieben hatte. "beeindruckend... soetwas habe ich noch nie gesehen..." sie spielte mit dem gedanken ihre Klaue auszustrecken und den roten Lichtstrahl zu berühren, lies es dann jedoch lieber bleiben. "und dieses schöne bespiel wiederholt sich jeden abend?"

    Shino hatte die Nacht ebenfalls im Tempel verbracht, eine ungeplante, jedoch glückliche wendung, hatte doch eine der Priesterinnen ihr ein Bett für die Nacht angeboten und Shino, kein bedürfniss am lauten fest teilzunehmen, hatte angenommen. Erst später wurde ihr klar das dass angebotene Bett das der Priesterin war. Shino war überrascht aber keinesfalls abgeneigt gewesen. vorsichtig verlies sie das Zimmer der Priesterin und währe beinahe mit Tali zusammengestossen wie ebenfalls in den gängen unterwegs war. "oh verzeiht bitte, ich habe euch nicht bemerkt." Shino musterte Tali etwas und musste lächeln. Obwohl sich die Tivu zurechtgemacht hatte waren einige Haare immernoch ein wenig zerzaust und auf ihr feiner geruch verriet sie. Shino war allerdings kein deut besser und ihre zerzausten Haare und Federn waren überdeutlich zu erkennen.

    Schlieslich war es auch die Sonne die Lana weckte, sie brauchte ihre zeit, doch nachdem Lana ersteinmal wach war konnte sie sich so viel bemühen wie sie wollte, sie konnte die helligkeit nicht mehr ignorieren. genüsslich streckte sie sich ein wenig und sie bemerkte sofort Axoto, in dessen starken armen sie lag. Die erinnerungen an letzte nacht kehrte augenblicklich zurück und entlockten Lana ein zufiredenes lächeln. Es war eine wunderbare nacht gewesen und Axoto hatte gezeigt das er nicht nur stark war, sondern gleichzeitig auch sehr sanft sein konnte. zärtlich streichelte sie über seine schnauze und beobachtete ihn, wie er schlief.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 09.08.2011, 21:42


    Kira lächelte Meryl freundlich an." Seid gegrüsst. "
    Sanft hielt sie den kleinen jungen in ihrem Arm. " Ich wollte ein wenig mit Nikal in den garten. Ihr habt meinen Bruder ja ganz schön beeindruckt.So Tatendurstig hab ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. "



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 09.08.2011, 21:57


    "würde es euch was ausmachen wenn ich euch begleite?" sie beobachtete wie der junge Prinz die feder von azura in seinen Händen hielt. "Euer Sohn scheint gefallen an Azura's Geschenk zu haben." Meryl lächelte. "Ich hoffe es macht euch nichts aus das ich der bitte eures Bruder nachkomme und ihn ins Hochland mitnehmen möchte... aber ich weis ehrlichgesagt nicht wie oder mit was ich ihn so hätte beeindrucken können."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 09.08.2011, 22:10


    Kira schmunzelte leicht." Sicher dürft ihr mich begleiten. Und mein sohn ist reich beschenkt worden." Freundlich blickte sie die Harpyie an. " Mein bruder ist empfänglich für Schöne Frauen. Besonders wenn sie aus einem anderen Volk stammen. Er gibt sich dann immer besonders mühe. Ich weiss ja nicht wie das bei eurem Volk ist, ob ihr überhaupt männer habt..aber wenn Marek sich für euch bemüht kommt das schon einem kompliment gleich."
    Bald kamen sie am Garten an. " Und nein, ich bin nicht böse. Vielleicht wird er so etwas glücklicher. Es ist schwierig für ihn der Zweite oder eher jetzt der Dritte in der thronfolge zu sein. Wenn mir etwas passiert, wird er König, bis mein sohn erwachsen wird. Jarad ist nur durch die ehe mit mir König ."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 09.08.2011, 22:26


    "Warum du gegen mich ziehen solltest?" Zunocxomas Stimme schwoll zu einem gewaltigen Donnergrollen an und die Finsternis um Gwydion wurde noch dichter, dunkler und drückender. All dies strömte Hass und Zorn aus. "Sag es mir selbst, Gwydion? Warum lässt du dein Volk gegen das meine intrigieren? Warum trachten deine Priester danach, die Ströme meines Landes auszutrocknen? Dachtest du, die Tivu würden es nicht merken ehe es zu spät ist? Dachtest du, du könntest mein Volk verheeren, ohne dass ich das heraus finden würde? Was für erbärmliches Ränkespiel!"


    Axotos Augen schnellten auf. Tödliche, gelbe Raubtieraugen. Augen, die Blicke wie Stahl verschießen konnten. Doch im Moment blickten sie vor allem amüsiert drein. Sofern Augen, die niemals zu Blinzeln schienen, dies konnten. Ihre Hand zuckte von seiner Schnauze zurück als sie gewahr wurde, dass er wach war und er versuchte sich in einem Grinsen, das zwei Reihen messerscharfer Zähne entblößte.
    "Na, schon wach?", begrüßte er sie mit rauer Reptilienstimme, "Sag nicht, dass du nach gestern Nacht schon wieder zu Kräften gekommen bist. Wenn du jetzt schon wieder die Augen aufhalten kannst, dann habe ich mir nicht genug Mühe gegeben. Wir sollten dann wohl da weiter machen, wo wir gestern Abend aufgehört haben..." Ohne jede Scheu legte er eine Klaue auf eine nackte Brust der Harpyie und ließ seine Lippen die ihren suchen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 09.08.2011, 22:36


    Meryl lächelte. "nun dann bin ich wohl doch nicht ganz unschuldig an seinem verhalten... nach dem Fest zu ehren des jungen prinzen hat er mich zu meinem Zimmer begleitet und nun ja... durch den Wein war ich wohl etwas mutiger als vorher." sie musste an den abend zurückdenken und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. "aber was eure frage angeht, es gibt keine Männlichen Harpien, zumindest habe ich noch nie je davon gehört das eine Harpie je einen Sohn hatte, wir sind ein reines Frauenvolk, doch es kommt manchmal vor das zwischen einer Harpie und einem Mann eines anderen volkes eine bindung entsteht die weit über die einfache zuneigung hinausgeht die wir zum beispiel beim Windfest mit unseren Partnern empfinden. Solche Männer leben ganz normal in unserer Gesellschaft und bereichern sie zudem noch.... Und Marek wird das auch tun wenn er bei uns leben möchte und so wie er sich ins zeug legt wird er für unsere Gesellschaft eine sehr grosse bereicherung sein... und nun da ihr mir offenbahrt habt das er dies alles für mich tut... nun ich fühle mich geehrt... und geschmeichelt... ich weis gar nicht.. wie ich ihm das jemahls danken soll..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 09.08.2011, 22:39


    Gwydion hatte sich nun doch erhoben. Zunocxoma war ziemlich wütend.Langsam bewegte Gwydion sich aus dem eingangsbereich.
    "Nun, ich weiss nicht wovon du redest. Meine priester kennen keinen zauber der Flüsse vertrocknen lässt. Und Ninnians auch nicht.
    Und du solltest mich soweit kennen das ich nicht gegen befreundete Götter und deren Völker ziehe. Wie kommst du überhaupt darauf das ich deinem Volk schaden wollen würde? " Kurz hob er seine Hände. " Ich bin ohne waffen in deinem Eingangsbereich, weil ich dein freund bin. "



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 09.08.2011, 23:29


    Lana lächelte und seufzte genüsslich auf als Axoto seine Hand auf ihre Brust legte. Kurz darauf fanden seine Lippen die ihren und sie verschmolzen zu einem zärtlichen Kuss den die beiden erst nach einer ganzen weile wieder lösten. Lana schmiegte sich eng an Axoto und genoss seine nähe. die stimmung von gestern nacht war sofort wieder da. "Glaub mir Axoto die nacht die du mir geschenkt hast war einfach wundervoll, du hast dir also sicher nicht zuwenig mühe gegeben..." zärtlich kraulte sie seine schnauze und lächelte. "...also habe ich sicherlich nichts dagegen damit weiter zu machen womit wir gestern abend aufgehört haben." und um ihre worte zu unterstützen rieb sie ihren Körper an seinem. Sie überlegte ob sie ihm sagen sollte das die Sonne schon so hoch stand das es gegen mittag sein musste, lies es aber lieber bleiben, wozu sollte sei bei seinem angebot zeit mit nebensächlichem verschwenden.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 10.08.2011, 00:14


    Tali gehörte mit Sicherheit nicht zu den Leuten, die permanent irgendwo anstießen. Man wurde nicht zur Ava, wenn man nicht über eine gewisse Leichtfüßigkeit verfügte. Wer zu tollpatschig oder unachtsam war, der stürzte nur vom Rücken der Harpyie. Wenn man es denn überhaupt unverletzt bis dorthin schaffte. Und so gelang es ihr selbstverständlich auch, leichtfüßig um die verschlafen wirkende Gestalt herum zu tänzeln, die in den Gängen unerwartet auf Kollisionskurs mit ihr ging. Nicht absichtlich, selbstverständlich. Aber nicht jeder war am Morgen bereits zu wach wie Tali.
    Es brauchte dennoch einen zweiten Blick, bis der jungen Ava aufging, dass es keine Tivu war, mit der sie da beinahe zusammen gestoßen war. Nein, das war unzweifelhaft eine Vertreterin einer fremden Rasse. Eine Harpyie, wenn Tali sich nicht irrte. Lustigerweise hieß jenes Volk exakt den selben Namen wie die mächtigen Vögel, die die Tivu zu zähmen pflegten. Auch wenn diese Wesen weder von der Größe noch an Majestät an ihre mächtigen Namenvettern heran ragten. Mit nun sichtbarem Interesse musterte Tali die Fremde.
    "Nanu? Ihr seid eine Harpyie, richtig?", erwiderte sie, wobei sie die Entschuldigung mit einem wohlwollenden Nicken annahm, "Was macht eine eures Volkes hier in Moxanatl? Hier in den Priesterquartieren?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 10.08.2011, 17:30


    "Der Strom geht in Richtung Land? Vom Meer aus? Das gibt es doch nicht. Flüsse fließen is Meer, nicht andersherum ... Ich denke, eure Fernaugen machen keine Fehler. Also ist das hier ziemlich beunruhigend. Der Beobachter des Meeres ... Ich frage mich, warum er nichts dagegen tut. Vielleicht hat er vor einen neuen Salzwassersee zu bauen ... Aber in der Richtung liegt doch Ivernien ..."
    Mit gerunzelter Stirn blickte Léander auf die Karte herab und stellte seine Überlegungen an. Es war nicht gut, wenn sich Dinge anders verhielten als sie sollten. Konflikt war die Folge, vielleicht sogar Krieg. Wenn Wasser nach Ivernien strömte würden das die Menschen bestimmt nicht gut finden. Und die Tivu dahinter auch nicht.
    Die Tivu? ... War das der Grund, aus dem sich Zuno so sonderbar verhalten hatte? Léander würde sich jedenfalls ziemlich aufregen, wenn auf einmal das Meer in seine Müste kommen würde. Aber er hatte auch die Mittel, dagegen anzukömpfen ... Vielleicht würde Texa dann ja wieder fruchtbar werden. Vielleicht, wenn alle Schlachten geschlagen waren, könnte er ja mit dem Meeresfürsten etwas in der Art angehen. Ein blühender Garten anstatt der Wüste, das würde auch den Teixern gefallen ...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 10.08.2011, 19:32


    "Ich mache dir ein Angebot, Gwydion", dröhnte Zunocxomas Stimme und hallte im finsteren Nichts wieder als wärfen hunderttausend Felswände den Schall zurück, "Sieh zu, dass du diese Intrige beendest. Weise dein Volk an, die Zauber abzubrechen, mit denen es die Flüsse des Dschungels peinigt. Die Tivu waren nie die Feinde der Ivernier, aber auch sie brauchen ihren Raum zum Leben. Wenn dein Volk expandieren will, dann soll es das nicht auf die Kosten des meinen tun. Wenn du dieses törichte, schändliche Unterfangen einstellst, dann will ich dir wieder als Freund die Pforten meiner Sphäre öffnen und deine heuchlerischen Worte und hinterhältigen Ränkespiele vergessen. Du kennst mich, Gwydion: ich bin nicht nachtragend! Aber wage es nicht wieder zu kommen, ehe dieser Frevel deiner Ivernier zu einem Ende gekommen ist!"
    Und dann, mit einem mal, verklangen die Worte. Die Finsternis, die Gwydion umfing, verlor an Intensität und Dichte und die drohende Präsenz verschwand. Fast hätte man sagen können, dass es heller geworden wäre, wäre das im lichtlosen Nichts denn möglich gewesen. Zunocxomas Präsenz war verschwunden und das Gespräch der Götter beendet.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 10.08.2011, 19:49


    Gwydion seufzte leicht. Verwirrt blickte er auf die ihm versperrte Sphäre seines besten Freundes. Nun gut, würde er nun Enki einen besuch abstatten und dann nach hause ziehen um zu sehen was los war. Er wusste zwar nichts von einem zauber der die flüsse beeinträchtigte und er hatte seine Ivernier auch nicht angewiesen sowas zu machen aber mann wusste ja nie. Sterbliche taten oftmals dinge mit denen mann nicht rechnen konnte. Mit einem leisen Puff verschwand er aus Zunocxomas eingangsbereich und materialisierte sich in Enkis bibliothek. Als er Lèander und Enki zusammen sah war er erstmal überrascht.
    Freundlich grüsste er die beiden. " Ich grüsse euch. Sag, Enki, weisst du etwas über einen zauber der Flüsse versiegen lässt oder sowas ? Zuno zürnt mir. Er wirft mir vor meine Ivernier würden irgendeinen zauber auf seine flüsse machen. Aber ich kenne keine solchen zauber und Ninnian auch nicht.
    Verzeiht mir falls ich euch bei irgendeinem gespräch gestört habe..."
    Verzweifelt fuhr sich Gwydion durch sein haar. Er nahm sich dies sehr zu herzen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 10.08.2011, 20:20


    Shino lächelte. "Richtig erkannt, es freut mich das ihr mein volk kennt." Bei Tali's frage konnte sich Shino ein lächeln nicht verkneifen. "nun ich und meine Schwestern wurden geschickt um dem Volk der Tivu eine einladung zu unserem Windfest zu überbringen... und was ich hier in in den Priesterquartieren mache... nun ihr seht nicht aus wie eine Priesterin daher könnte ich euch die selbe frage stellen... vieleicht haben wir auch dieselbe antwort?" sie zwinkerte kurz. "aber um ehrlich zu sein, eine Priesterin hat angeboten hier zu übernachten... zusammen mit ihr wie ich später feststellen musste. Aber eigentlich hätte ich mir das denken können."

    00c: mali, du hast Kira vergessen^^



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 10.08.2011, 22:03


    Kira lächelte leicht. " Nun, ich weiss nicht genau was er für euch empfindet, aber vermutlich ist es etwas ernster ,da er ja mit in euer land gehen will.
    Verwundern täte es mich nicht wenn er nun eine Familie gründen will.
    Passt bitte auf ihn auf, er ist oft etwas impulsiv. Es fällt ihm schwer seine gefühle zu kontrollieren. Aber da wir ja einen kriegsgott und eine lebensgöttin verehren ist es nur natürlich das die Männer etwas wilder sind.
    Ich lasse nur ungern meine leute ziehen, und auch meinen bruder. Aber es ist sein wunsch und das muss ich respektieren. "



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 11.08.2011, 00:45


    "Jeden Abend", bestätigte Zak'Shen Rins Frage. Vor ihnen kam bereits der nächste Sonnenturm in Sicht. Allerdings war er nur undeutlich zu erkennen, als wäre er hinter einem Schleier verborgen. Zak'Shen wusste, dass es der vom Wind mitgetragene Sand um den Berg der Sturmjäger war, der ihnen die Sicht versperrte. Krachend setzte der Plateauspringer auf und bremste schlitternd ab. Bei zwei nur leicht glimmenden Lampen auf dem Plateau blieb das Tier stehen. Zak'Shen stieg ab und half dann Rin hinunter.
    "Den Rest des Weges werden wir auf unseren Schwingen zurücklegen müssen. Die Winde hier sind launisch und mit einem Springer wäre es zu gefährlich. Seht Ihr die Lichter?"
    Der A'Kreesh deutete auf einen schwach leuchtenden Punkt inmitten des Sandsturms.
    "Das sind Wegzeichen. Wenn wir ihnen folgen gelangen wir in die Stadt. Wollt Ihr Euch noch einen Moment ausruhen? Der Weg wird anstrengend."
    Tatsächlich zerrte bereits auf diesem Plateau der Wind an den Beiden. Der Springer hingegen gab sich unbeeindruckt und schlurfte hinüber zu seinem Wassertrog, der hier für die Wesen bereitstand. Irgendjemand würde ihn schon demnächst wieder brauchen.


    "Vielleicht unternimmt er nichts, weil er selbst es verursacht?" Enki seufzte und schüttelte den Kopf. "Müßige Gedankenspiele. Ich werde selbst fragen müssen." In diesem Moment betrat Gwydion die Bibliothek und grüßte Leander und Enki. Der Bibliothekar nickte zurück. Er war kein Gott vieler Worte. Ein weiterer Stuhl aus demselben edlen Holz materialisierte und rutschte in Gwydions Richtung.
    "Deine Verzweiflung ist die anzusehen, Beobachter Gwydion. Setz dich." Enki umrundete seinen Tisch und ließ sich auf seinem eigenen Stuhl nieder.
    "Wenn die Ivernier einen Zauber beherrschen würden, der einen Fluss manipulieren kann, so hätte ich davon erfahren. Das Wasser spielt ohnehin in letzter Zeit verrückt. Leander und ich hatten grade das selbe Thema besprochen."
    Enki kratzte leicht an dem Holz des Tisches.
    "Ich werde wohl Zunoxcoma nach dem Namen des Beobachters des Wassers fragen und ihm danach selbst einen Besuch abstatten. Mich sollte er einlassen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 11.08.2011, 11:57


    Langsam liess Gwydion sich nieder. " Einen heuchler und Intrigant hat er mich genannt." Kurz seufzte er. "Es betrübt mich das mein freund mir nicht glaubt.
    Vor kurzem kam der Gott des Eises zu mir und Ninnian und warnte uns vor einem krieg. Meint ihr Mein Volk ist in Gefahr ? "



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 11.08.2011, 16:50


    "Ich weiß es nicht. Es gibt keinen Grund den Iverniern zu zürnen. Aber wenn er Euch nicht glaubt, dann vielleicht mir. Ich bin neutral. Außerdem muss ich ohnehin bei ihm nach dem Beobachter des Wasser erkundigen. Vielleicht hat er mit ihm gesprochen. Wenn ihr mich also einen Moment entschuldigen würdet." Enki verbeugte sich leicht, dann war er ohne zu verschwinden einfach nicht mehr da.

    Zeitgleich erschien er vor Zunoxcomas Schwelle. Vergnügt klopfte sich Enki ein paar Sandkörner von der Toga. Solche Zeitzauber verbrauchten keine Kraft, dafür vergnügten sie ihn. In der materielosen Weite zwischen den Sphären erschien eine Sanduhr aus Obsidian, die von einem leichten goldenen Schimmer umgeben war. In einem Lichtstrahl begab sie sich in Zunoxcomas Sphäre, wo sie in der Luft stehen blieb.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 12.08.2011, 23:34


    +400


    Zunocxoma war gegangen. Ob er ihm geglaubt hatte? Vielleicht nicht, aber bestimmt hatte er ihm verunsichert und Zweifel in ihm geweckt. Er würde den Iverniern nicht zu Hilfe eilen. Das war gut, die Tivu waren die bisher grösste Gefahr gewesen. Ihr Land grenzte an Ivernien und vielleicht würden sie sich den Menschen dort verbunden fühlen. Aber jetzt, wo sie nicht wussten, ob diese sie nicht betrogen hatten, würden sie nicht eingreifen. Mabukuk war ganz zufrieden mit diesem Ergebnis.
    Er strich über den Wasserspiegel vor seinem Schiff und Fj’ershafen wurde sichtbar. Die Handelsschiffe hatten sich soeben aufgemacht. Sie würden in etwa drei Tagen in Selgrad eintreffen. Die Kriegsschiffe würden ihnen im Laufe des nächsten Tages folgen und dann würde die Invasion von Ivernien beginnen. Erneut berührte er den Wasserspiegel und er sah das Bild der Schiffe vom Auge des Leviathans. Auch diese kamen gut voran, unterstützt vom umgekehrten Lauf der Flüsse waren sie bereits weit ins Inland des Quelllands eingedrungen. Am nächsten Tag sollten sie die Berge erreichen. Auch hier ging alles wie geplant voran. Sehr gut.
    Mabukuk strich ein drittes Mal über den Spiegel und das Wasser fiel zurück in das Meer seiner Sphäre. Dann war es Zeit, eine weitere Armee zusammenzurufen. Die Gestalt des Meeresgottes fiel in sich zusammen und sein Geist materialisierte sich im Meer, weit vor der Küste des Kontinents. Er erfühlte die Strömungen, die in alle Richtungen flossen. Diese Strömungen waren die Pulsadern des Meeres. Auf ihnen würden seine Gedanken, seine Befehle wandern. Er rief. Mabukuk rief die Wesen des Meeres. Fische, Haie, Delfine, Wale, Möwe, Albatrosse und viele mehr. Sie alle rief er, rief ihnen zu, sie sollten kommen, kommen und kämpfen, kämpfen für ihren Herrn. Und die Wesend es Meeres hörten ihn. Fischschwärme machten kehrt und schwammen Richtung Westen, begleitet von Haien und Delfinen, friedlich nebeneinander herschwimmend. Alle Arten von Walen kamen von ihrem Kurs ab und schwammen Richtung Festland. Quallenkolonien sammelten sich zu gewaltigen Schwärmen und durchquerten das Meer. An der Küste entlang kreischten überall Möwen auf und machten sich auf ihren Weg, in die gleiche Richtung, in die auch ihre Verwandten vom Meer draussen flogen, begleitet von anderen Seevögeln. Sie alle hatten nur ein Ziel. Dem Befehl ihres Herren zu gehorchen.
    Zufrieden mit dem Ergebnis liess Mabukuk sich noch ein wenig im Meer treiben. Seine astrale Gestalt würde niemanden stören, doch er liebte das Meer. Er hatte es schon so lange nicht mehr besucht. Bald würde sich das ändern. Bald hatte er seine selbstauferlegte Aufgabe erfüllt, diesen uralten Missstand aus der Weltgeschichte getilgt und dann würde das Schicksal endlich den Lauf nehmen, den er ihm schon vor vielen, vielen Jahrtausenden bestimmt hatte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 13.08.2011, 00:16


    Léander war wieder mit Gwydion alleine, Enki hatte sich überraschend rasch abgesetzt. Eigentlich hätte der Teixerfürst gerne noch ein wenig mehr mit ihm geredet; bedauernd fuhr er mit dem Finger um den Rand des Kelches. Immerhin war er so aufmerksam gewesen die Sphäre nicht zusammenzufalten, sodass sie nicht mit einem Ruck herausgeworfen wurden, sondern einfach an ihrem alten Platz bleiben konnten. Nur der Bibliothekar fehlte plötzlich. Léander erhob sich und ging zwischen die ersten beiden Buchreihen. Sie waren alphabetisch geordnet, also fand er bald das Werk, das er gesucht hatte. Annalen der Beobachter. Nach Fachgebieten geordnet. Es brauchte seine Zeit, bis Léander bis zum Meer gekommen war, aber dann wurde es ihm wieder klar. Der Name, der ganz unten in der relativ kurzen Tabelle stand: Mabukuk. Der alte Fischfinger, der Flossenwedler. Mit einem ungehaltenen Knurren schlug er den Band zu und schob ihn zurück ins Regal, bevor er sich wieder Gwydion zuwandte.
    "Wie ich den alten Kerl kenne führt er irgendetwas im Schilde. Vielleicht will er seinen Einfluss ausweiten. Ich kenne ihn nicht besonders gut, aber er gehört nicht zu der friedfertigen Sorte. Vielleicht passt ihm auch etwas nicht, das Zuno gemacht hat. Ich glaube, ich werde die Situation aufmerksam beobachten müssen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 13.08.2011, 00:35


    Abermals wurde Zunocxoma aus seinem dumpfen Brüten gerissen. Dieses mal war es ein kunstvolles Konstrukt aus pechschwarzem Stein, die mit sanftem Licht in seine Sphäre eindrang. Obsidian. Zunocxoma hatte eine Schwäche für dieses Material. Es war der selbe schwarze Stein, aus dem auch die Tivu ihre Waffen und Werkzeuge fertigten. Harte, glatte Oberflächen, gerade Kanten, fein und kunstsinnig gearbeitet. Es war eine Sanduhr. Das Zeichen eines Gottes. Eines Gottes, der seine Aufmerksamkeit wünschte. Das Zeichen Enkis, des ewigen Bibliothekars. Ein Gott, mit dem Zunocxoma bereits seit einer Weile wenig zu tun gehabt hatte. Der Alte war niemand, der sich häufig auf Festen sehen ließ und Zunocxoma konnte der Stille und der drückenden Öde einer Bibliothek wenig abgewinnen. Dennoch war in ausgerechnet diesem Moment die Aussicht, Enki zu sprechen recht reizvoll. Der Bibliothekar war weise und gebildet. Wenn es jemanden gab, der ihm einen Rat geben können würde, dann war das Enki. Wie passend also, dass der Gott in nun seinerseits aufsuchen wollte. Nein, er würde ihm den Eintritt nicht verwehren. Den meisten anderen Beobachtern hätte er nun keine Zeit widmen wollen, doch wie der Zufall es so wollte: dieser kam ihm gelegen. Zunocxoma griff nach der Sanduhr, die sich augenblicklich in seiner Hand auflöste und einen Herzschlag später erschien der alte, vogelköpfige Beobachter inmitten des Tempels des Gottes der Ekstase.
    "Enki! Ich grüße dich. Was führt dich zu mir, Herr der Schriften?", hieß er den Besucher willkommen. Enki mochte zuerst sprechen. Ihn zuerst sprechen zu lassen, das gebot die Höflichkeit. Für Zunocxomas eigene Sorgen würde später noch Zeit sein.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 13.08.2011, 01:16


    Enki blinzelte leicht in der plötzlichen Helligkeit. Zunoxcomas hatte ihn in seiner Sphäre willkommen geheißen. Das war ein Anfang. Als der Gott seine rechte Hand aufs Herz legte und die linke hob, sprach der die Worte, die er die A'Kreesh vor langer Zeit gelehrt hatte: "Atme tief, flieg hoch." Die Sanduhr erschien in der Hand Enkis. In sanftem Glühen verkleinerte sie sich, bis sie kaum mehr sichtbar war. Enki schmunzelte, dann setzte er sich im Lotussitz auf einer der Liegen in der Sphäre.
    "Danke, dass du mich eingelassen hast. Ich habe ein Problem, bei dem ich deine Hilfe brauche und vielleicht kann ich dir im Gegenzug helfen." Enki kratzte sich am Schnabel.
    "Meine Fernaugen haben mir zugetragen, dass die Strömungen im Meer sich seltsam verhalten. Sie alle scheinen zum Land hin zu strömen. Was sie vorher nicht taten. Auch scheinen sich einige der Flüsse seltsam zu verhalten. Ich wollte den Beobachter des Wassers fragen oder zumindest etwas über dieses Phänomen lesen."
    Enki schüttelte den Kopf.
    "Aber dieser Teil der Bibliothek verschließt sich mir. Azura hat eine Schriftrolle gefunden, ich hingegen habe mich in meiner eigenen Bibliothek verlaufen."
    Vermutlich hatte er mit seinem Vortrag den anderen Gott gelangweilt.
    "Was ich eigentlich fragen wollte: Wie heißt der Beobachter des Wassers und wie finde ich seine Sphäre? Ich habe einige Fragen an ihn."
    Enki schmunzelte. "Und vielleicht hast du dann eine Frage an mich."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 13.08.2011, 10:30


    Meryl lächelte und blickte auf den jungen Prinzen. "eine Familie gründen... um ehrlich zu sein habe ich mit diesem gedanken auch schon gespielt...." vorsichtig streichelte sie Nikal mit der stumpfen seite ihrer Klaue. "Das Hochland ist ja nicht so weit entfernt, Marek könnte euch problemlos besuchen kommen.. oder ihr ihn wenn ihr euch vermisst."

    Rin schüttelte den Kopf. "Schon gut, wenn sich jemand ausruhen sollte, dann unser Springer, er hat sich schlieslich gerade so angestrengt." Rin breitete ihre Flügel aus, was dazu führte das der Wind noch stärker an ihr zerrte, doch sie hielt dagegen und passte sich an. "Bei solchen Winden werde ich nicht so schnell fliegen können, wir sollten so schnell wie möglich aufbrechen, keine sorge, das schaffe ich schon."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 13.08.2011, 11:02


    Zunocxoma hob fragend eine Augenbraue. Das war fast schon zu viel des Zufalls. Andererseits, Enki schien auf die selben Probleme aufmerksam geworden zu sein wie auch er selbst. War es da verwunderlich, dass er ebenfalls den Bedarf verspürte, mit dem Herrn der Meere zu sprechen?
    "Dein Anliegen trifft sich gut, Enki...", setzte der Gott der Ekstase an, "... denn ich selbst komme eben von ihm. Sein Name ist Mabukuk und seine Sphäre ist eine Welt aus Wasser und Wogen. Du wirst sie finden, wenn du deinem Herz folgst. Ich bin mir sicher, dass du den Gott der Meere einmal gekannt hast. Er ist ein alter Gott, ein mächtiger und weiser Beobachter." Er hielt kurz inne, zögerte. Dann fuhr er fort: "Ich war aus dem selben Grund bei ihm, aus dem auch du ihn aufsuchen möchtest. Die Flüsse meines Landes verhalten sich merkwürdig und ich fürchte, diese Lebensadern meines Volkes könnten mit der Zeit versiegen wenn niemand sie rettet. Denn hier ist mächtige Zauberei im Spiel, der die Natur nicht von selbst beikommen kann. Mabukuk hat mir verraten, dass es die expansionistischen Ivernier sind, die meinem Land und Volk diesen Schaden zufügen wollen. Doch ich weiß nicht, was ich gegen sie ausrichten soll. Ihre Götter leugnen jede Intrige gegen mich - wie könnten sie auch anders? - und mein Volk ist nicht mächtig genug, um ihnen in einem offenen Krieg zu trotzen. Doch irgendetwas muss ich tun..." Zunocxomas Blick war bei diesen Worten zunehmend weiter zu Boden geglitten, doch nun ruckte sein Kopf mit einem mal wieder nach oben und sein funkelnder Blick fasste den des Herrn der großen Bibliothek. "Du bist älter und weiser als ich es bin, Enki. Sage mir: hast du einen Rat für mich?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 13.08.2011, 11:47


    Die Ivernier? Enki kratzte sich erneut am Schnabel. Was war das für ein Unsinn? Die Ivernier verfügten über keine Magie, die das Wasser in solchem Maße beeinflussen konnte. Zumindest nicht soweit Enki das beurteilen konnte. Vermutlich war es am besten, wenn Enki Zunoxcoma die Wahrheit sagte, dieses Mal.
    "Gwydion war bei mir. Und er sieht verzweifelt aus." Enki hob eine Hand, um ankommende Einwände im Keim zu ersticken. "Ich weiß nicht, ob er die Wahrheit sagt oder ob Mabukuk die Wahrheit sagt. Was ich weiß ist folgendes: Die Ivernier haben noch nie über Magie geboten, die Flüsse derart beeinflussen könnte. Mabukuk hingegen schon."
    Goldene Augen fixierten Zunoxcoma. Enki fand Gefallen an so etwas.
    "Dein Problem wird nun sein, dass du nicht weißt, wem du vertrauen kannst. Vielleicht hat Gwydion dich angelogen, vielleicht hat Mabukuk dich betrogen und vielleicht sage nicht einmal ich die Wahrheit. Das musst du selbst herausfinden."
    Enki schloss die Augen und seufzte.
    "Aber wenn du meinen Rat hören willst: Versammle deine Armee und tue so als wolltest du gegen Ivernien ziehen. Dann warte ab, was passiert. Wenn Mabukuk dich hereingelegt hat und selbst Ivernien angreift, kannst du mit deiner Armee zu Verteidigung eilen und deine Schuld wieder sühnen. Führe nur nicht den ersten Schlag gegen die Ivernier."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 13.08.2011, 16:39


    Gwydion blickte zu Léander. "Wen meinst du, Léander? Was ist hier los?"
    Neugierig blickte er den Gott der Teixer an.


    "Nun, wenn ihr euch vorstellen könnt mit meinem Bruder zusammen zu leben,dann redet am besten mit ihm darüber. Sagt ihm nicht,was ich euch gesagt habe. Wenn es wirklich so ist wie ich denke,wird er euch schon sagen warum er mit euch mit kommen will."Sanft lächelte Kira die Harpyie an."Und vielleicht mache ich ja wirklich mal einen besuch in eurem land."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 13.08.2011, 17:10


    Zunocxoma seufzte und es war ihm förmlich anzusehen, wie er auf dem Rand einer Liegen sitzend, in sich zusammen sank. Seine Unterarme ruhten auf den Schenkeln, die Hände baumelten kraftlos herab. Der Gedanke, dass es Mabukuk war, dessen Intrige er ins Netz gegangen war, war ihm noch gar nicht gekommen. Er hatte den Worten des alten Gottes vertraut. Aber jetzt, da Enki es erwähnte, konnte er natürlich nicht ausschließen.
    "Warum sollte der Gott der Wasser die Strömungen und Flüsse manipulieren?", begehrte er schwach gegen die Vermutungen des Bibliothekars auf, "Es macht keinen Sinn. Es sollte in seinem Interesse liegen, sie zu erhalten und zu bewahren. Und wer weiß, welche Magien die jungen Völker in den letzten Jahren erson nen haben mögen? Mabukuk hat mir keinen Grund gegeben, ihm nicht zu vertrauen..."
    Er hielt in seiner Rede inne, faltete die Hände und dachte über den Rat des Bibliothekars nach. "Also denkst du, ein Krieg ist unvermeidlich? Ich fürchte ihn nicht, aber ich bin auch kein Freund von Kriegen. Egal ob gegen das Volk von Gwydion oder von Mabukuk: er wird Opfer unter den Tivu fordern. In einem Krieg, der sie nichts angeht..."
    Zunocxoma hob den Kopf und blickte Enki in die Augen. "Was ist mit dir, Enki? Was wirst du nun tun?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 13.08.2011, 18:42


    Meryl lächelte und verbeugte sich leicht vor Kira. "Wir würden uns geehrt fühlen euch als unser gast empfangen zu dürfen, glaubt mir."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 13.08.2011, 19:50


    "Hm? Ah. Der Beobachter des Meeres. Wenn sich im Meer etwas verändert wird wohl genau der zuständig sein. Ich glaube nicht dass Zunocxoma naiv genug ist etwas anderes anzunehmen. Einen Vorteil haben die klar umrissenen Aufgaben der Beobachter also immerhin: Man weiß, wer was tun kann."
    Prüfend sah Léander Gwydion von der Seite an. Er selbst zweifelte kaum daran, dass es Mabukuk gewesen war, der die Strömungen verändert hatte, aus welchem Grund auch immer. Aber Vorsicht und Misstrauen gewonnen manchmal mehr Schlachten als reiner Wagemut. vielleicht hatten die Menschen tatsächlich einen Durchbruch im Bereich der Magie erreicht und konnten selbst etwas von dieser Größe bewirken? Dann war das Ganze nur eine Ablenkung, auf Mabukuk hin. Aber sein Gefühl sagte ihm, dass tatscählich der Fischmann dahinter steckte. Nun, er würde warten, bis Enki wieder da war. Seiner Weisheit vertraute auch Léander, und er schien in dieser Sache wohl keine eigenen Interessen zu vertreten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 13.08.2011, 23:50


    "Kriege gehen vorbei. Äonen vergehen und alte Zivilisationen werden vergessen, ihre Streitigkeiten begraben im Wüstensand. Aber es wird alles festgehalten. Auf eine Art und Weise leben sie in meiner Bibliothek weiter." Für andere Götter wäre das kein Trost gewesen. Aber Enki dachte anders. Enki dachte in Äonen als Zeitmaß. Und es gab eine Methode diese Äonen abzutrennen voneinander. Die Nacht des langen Dunkels. Und dafür gab es Vorbereitungen zu treffen.
    "Es gibt eine Bedrohung für mein Volk, um die ich mich kümmern muss. Reine Routine allerdings." Enki erhob sich und machte ein paar Schritte Richtung der großen Türen. Kurz davor wand er sich noch einmal um.
    "Finde heraus, was hier gespielt wird. Finde heraus, wer dich angelogen hat, Gwydion oder Mabukuk. Enkis Schwingen wurden zu Sand, dann zerfiel der Beobachter zu Staub, der sich mit goldenem Glühen durch die Türen der Sphäre wand.
    Die Sphäre von Mabukuk zu finden ging fast wie von selbst. Erneut sandte Enki seine Sanduhr in die Sphäre, um Einlass zu erbitten.

    Mit einem Schnappen klappten Zak'Shens Flügel auf. Mit einem kräftigen Anlauf schwang sich der A'Kreesh in die Lüfte. Rin war ebenfalls schon in der Luft.
    "Haltet Euch vor mir. Folgt einfach den Lichtern, dann kommt Ihr ans Ziel. Das sind Windtunnel. Ihr dürft nicht vom Pfad abweichen. Keine Sorge."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 14.08.2011, 10:53


    Etwas rief ihn. Ein anderer Beobachter wollte seine Sphäre betreten. Na, das war eine Überraschung. Siet Jahrhunderten hatte er keinen einzigen der anderen Götter gesehen und nun rannten sie ihm schon fast die Sphäre ein. Wer war es denn diesmal? Hatte Zunocxoma bereits mit Gwydin geredet und nun kam dieser erbärmliche Wicht, um sich heulend auszutoben, seine Unschuld zu beteuern und um ihn zu fragen, wieso er denn so böse war und solch gemeine Lügen über ihn verbreitete? Pah!
    Mit einem Platschen materialisierte der Meeresgott sich wieder in seiner Sphäre. Scheinbar war es nicht Gwydion, die Sanduhr aus Obsidian konnte nur von Enki stammen. Der senile, alte Sack, was wollte denn der? Nun, das würde Mabukuk gleich erfahren. Ein kurer Gedankenbefehl und Enki konnte sich auf dem Schiff materialisieren.
    "Enki! Was für eine Überraschung! Bist du gekommen, um mit mir über alte Zeiten zu reden, also über wirklich alte Zeiten? Oder hast du nach ein paar Jahrhunderten mal wieder ein Buch in deiner Bibliothek gefunden, dass du mir zeigen möchtest?", begrüsste Mabukuk den Zeitgott jovial.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 14.08.2011, 11:01


    "Der Beobachter der Meere?" fragte Gwydion und zuckte zusammen.
    Gwydion erinnerte sich,es gab mal eine begebenheit vor ewig langer zeit.
    Blut und salzwasser.. "Léander, du kannst mir glauben.Ich intrigiere nicht.
    Jedesmal wenn die heissblütigen jungen männer dein volk angreifen wollten, oder Zunos volk, habe ich sie bestraft, weil sie ohne mein geheiss losgezogen sind. Und wenn ich mal ein freundschaftliches geplänkel wollte hab ich euch immer bescheid gesagt..Du kennst mich doch. Ich mag zwar ein kriegsgott sein, aber ich bin doch kein mistkerl.." Unruhig schob er sich einige haare aus dem Gesicht.


    Marek betrat den garten und erblickte Meryl und seine Schwester, die sich anscheinend unterhielten." Guten tag. Die boten sind auf dem weg zu den Bauern um saatgut und zuchttiere zu besorgen.Es wird ein wenig dauern, die nahesten sind 3 bis 4 tagesreisen entfernt."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 14.08.2011, 11:59


    "Kein Buch, dafür Fragen", erwiderte Enki, bevor er auch Mabukuk mit seinem üblichen Gruß bedachte. "Atme tief, flieg hoch." Enkis Stab materialisierte vor ihm und der Gott griff danach.
    "Meine Fernaugen berichten mir von veränderten Strömungen und Flüssen, die ihren Lauf verändern oder gar ganz austrocknen. Als Be0bachter des Wassers solltest du darüber Bescheid wissen. Besonders machen mir die Strömungen vor meiner Küste Sorge."
    Staub formte sich vor Enki und dann eine Schriftrolle, auf der der Gott etwas zu überprüfen schien.
    "Ja, meine Wüste verfügt über keinerlei Flüsse, daher betrifft mich das weniger. Aber die Veränderung der Strömungen beschäftigt mich sehr."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 14.08.2011, 16:47


    Tali konnte sich ein weites Grinsen nicht verkneifen. "Die Gepflogenheiten meines Volkes mögen Fremden wie euch vielleicht merkwürdig erscheinen, aber wir haben einfach eine ganz andere Einstellung zu solchen Dingen. Unser Gott predigt, dass all das gut ist, was Rausch und Freude hervor ruft und wir leben diese Philosophie ganz und gar aus. Warum sollte man sich auch etwas versagen, was schön ist und niemandem schadet? Das ist doch widersinnig, oder? Eure Gastgeberin heute Nacht hat vermutlich gar nicht damit gerechnet, dass ihr nicht ahnt, was hinter ihrem Angebot steckt. Für eine Tivu ist eine Einladung für eine Nacht zu zweit eindeutig..." Es lag etwas entschuldigendes in Talis Blick. Die Aufgabe einer Botschafterin war sicherlich nicht einfach und die unbekannten Bräuche fremder Völker machten dies nur noch schwerer. Mit Sicherheit meinte kein Tivu es böse mit den Harpyien. Aber dennoch war diese Reise für Shino und ihre Schwestern eine tiefgreifende Erfahrung.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 14.08.2011, 19:45


    Shino lächelte und hob beschwichtigend ihre klauen. "Kein grund für erklärungen oder entschuldigungen, schlieslich sind meine Schwestern und ich hier zu Gast, wenn sich jemand anpassen muss dann wohl wir." Sie blickte nochmals kurz durch den vorhang zurück ins Zimmer und wandte sich dann wieder an Tali. "Ich will mich auch gar nicht beschweren, schlieslich war es eine schöne nacht die ich hier verbringen durfte und eigentlich hätte ich wissen müssen das bei eurem Volk gleichgeschlechtliche nächte nichts ungewöhnliches sind, schlieslich bin ich nicht das erste mal hier." etwas verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf. "tja, ich werde wohl langsam alt." die worte schienen ernst gemeint, was jedoch merkwürdig wirkte, den Shino wirkte in etwa wie um die 30 sommer. "aber verzeiht meine neugierde, aber da ihr keine Priesterin seit frageich mich schon die ganze zeit was ihr dann sonst tut.

    Meryl entdeckte Marek als er ihnen zurief. mit einem freundlichen lächeln winkte sie ihn zusich. "Das sind gute neuigkeiten, meine Botschaft ist ebenfalls schon auf dem weg, ich hoffe das ich bald antwort erhalte."

    Rin versuchte den anweisungen von Zak'Shen zu folgen, doch das war schwerer als anfangs gedacht. Es dauerte eine weile bis Rin sich an die starken winde gewohnt hatte und sie wieder normal fliegen konnte ohne ins schlingern zu geraten. "Diese Windtunnel sind ziemlich heftig, ich hab schon einige starke Winde erlebt, doch das hier erinnert mich eher schon an einen leichten Sturm."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 14.08.2011, 22:28


    "Dies ist der Friedhof eines Gottes. So sagen es zumindest die Legenden. Angeblich handelte es sich um einen Gott der Stürme." Die beiden machten immerhin guten Fortschritt. Zak'Shen vermutete, dass sie bereits drei Viertel des Weges geschafft hatten. Tatsächlich wurde wenig später das Geisterlicht sichtbar, so benannt wegen seiner blauen Farbe. Eigentlich war es nur ein Mineral, das die A'Kreesh mitverbrannten. Die Harpyie steuerte bereits auf den Eingang zu und rasch landeten beide. Zwei Wachen der A'Kreesh hielten sofort auf Rin zu, machten aber Platz als sie Zak'Shen sahen. Anscheinend hatte das Fernauge einigen Einfluss. Statt Rin aufzuhalten, öffneten die beiden muskelbepackten A'Kreesh die schweren Türen der Stadt. Zak'Shen trat vor und breitete die Arme aus.
    "Willkommen in der Wasserfallstadt."
    Ein gigantischer Kristall hing inmitten einer gewaltigen Kaverne. Wasser funkelte rot, wo immer sich die Lichtstrahlen darauf brachen. An den Wänden der Kaverne hingen die Häuser der A'Kreesh wie Schwalbennester. Das Wasser ergoss sich aus zahlreichen Öffnungen und plätscherte tief unten in einen See gigantischen Ausmaßes. Im Seebett ruhten weitere Kristalle. Hunderte von A'Kreesh wandten den Blick von den Laufstegen und Hängebrücken zu ihnen und ein vielstimmiges "Atme tief, flieg hoch, Windschwester." ertönte.
    Zak'Shen lachte ein tiefes Lachen. "Niemand kann sagen, dass wir A'Kreesh nicht gastfreundlich wären."
    Eine A'Kreesh, ganz in weiß gekleidet, mit einem Symbol der Sonnenscheibe auf der Brust, landete vor den beiden. Im Gegensatz zu den anderen A'Kreesh hatte diese golden leuchtende Augen, außerdem klang ihre Stimme ätherisch, wie nicht ganz von dieser Welt.
    "Ich bin Mirra, Sonnenpriesterin im Triumvirat der Sturmjäger. Es ist gut, dass Ihr gekommen seid."
    Zwei Wachen flankierten Rin und Zak'Shen, während Mirra vorging und sie tiefer hinab führte.
    "Wir haben diese Harpyien gefangen genommen. Wenn Ihr sie nicht überzeugen könnt, werden wir sie hinrichten." Mirras goldener Blick richtete sich auf Rin.
    "Das ist eine schwere Verantwortung. Aber die werdet Ihr tragen müssen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 16.08.2011, 20:12


    +400


    „Ah, die Strömungsänderungen. Ja, ich hätte eigentlich erwarten müssen, dass du kommst und mich danach fragst. Meeresströmungen sind eigentlich einem ständigen Wandel unterworfen, sie verändern sich andauernd, aber die Änderungen in letzter Zeit sind in der Tat besorgniserregend. Du musst dir aber keine Sorgen machen, die Strömungen vor deiner Küste sind nicht gefährlich. Ihre Veränderungen sind grösstenteils normaler Natur. Aber natürlich haben sie auch einen leichten Zusammenhang mit anderen Strömungsänderungen“, der Gott des Wassers räusperte sich und fuhr dann mit einem grollenden Unterton weiter. „Sterbliche haben in ihren Lauf eingegriffen. Ich weiss, das ist erstaunlich, denn meine Diener sind es nicht und eigentlich sollten andere Völker keine Zauber kennen die das Wasser beeinflussen können. Doch sie tun es, Menschen aus Ivernien kennen einen solchen Zauber. Sie versuchen, dem Wasser die Fruchtbarkeit zu stellen. Das kann ich nicht zulassen, das verstehst du doch bestimmt. Deshalb habe ich Zunocxoma, der mich besuchte, geraten, er solle die Ivernier angreifen. Und ich selbst weiss noch nicht, ob ich nicht mit gutem Beispiel vorangehen soll.“
    Mabukuk beendete seine Ansprache und blickte sein Gegenüber an. Das waren gut gewählte Worte gewesen. Enki war kein Plaudergott, also musste er nicht unbedingt befürchten, dass er dem ivernischen Götterpaar etwas verraten würde, vor allem nicht, wenn er nicht wusste, ob Mabukuks Worte wahr waren oder nicht. Er hatte die Auswirkungen des Mahlstroms plausibel erklärt und der Wüstengott musste sich erst mal zurückhalten, weil er nichts tun würde, ohne dass er nicht hundertprozentig sicher war, dass er im Recht war.
    Mabukuks Gedanken schweiften noch weiter. Enki, der alte Vogel, hatte ein nützliches Volk. Diese Vogelwesen konnten fliegen. Vielleicht konnte er ihn auf seine Seite ziehen. Natürlich nicht mit Versprechungen für einen Kampf wie den Daiku oder einer simplen Lüge wie bei Zunocxoma. Bei Enki würde er schärfere Geschütze auffahren müssen. Er musste ihn zwingen. Der Wüstengott hing an seinem Volk und es hiess, dass die A’Kreesh alles tun würden, um ihr Volk zu schützen. Also würde er Enki nur durch eine Bedrohung für sein Volk auf seine Seite ziehen können. Aber der alte Gott war nicht dumm oder naiv wie Zunocxoma. Einem anderen Volk etwas in die Schuhe schieben würde nicht klappen. Aber vielleicht konnten die Chakk’akei selbst etwas Druck ausüben, sobald der Angriff auf Ivernien erst mal begonnen hatten. Dann waren die Karten sowieso offen gelegt und er könnte noch grösseren Druck ausüben, ohne die ganze Zeit darauf bedacht zu sein, nicht etwas zu verraten. Ja, das hörte sich nach einem guten Plan an.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 16.08.2011, 20:24


    Marek blickte die beiden frauen freundlich an."Kann ich alleine mit euch sprechen,Meryl?" fragte er die Harpyie.Mit einer kurzen geste wischte er sich einige strähnen aus dem gesicht.Bald müsste er es wieder zusammenbinden oder kürzen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 16.08.2011, 22:23


    Rin war anfangs wirklich überwältigt, in meherer hinsicht. Zum einen war da natürlich der überwältigende empfang der A'Kreesh. Sie hatte nichteinmal erwartet das die normalen bewohner der Stadt überhaupt kentniss von ihr nehmen würden und dann wurde sie von allen kollektiv begrüsst. Rin brachte kein wort heraus und verbeugte sich einfach. Dann war da natürlich noch die Stadt selbst, vorallem die Kristalle und das lichtspiel das sie erzeugten bewunderte Rin sehr und obwohl die Nester auf merkwürdige art fremd wirkten passten sie auch gleichzeitig irgendwie zum gesamtbild der stadt.
    Erst als die Sonnenpriesterin vor ihr landete wurde Rin bewusst das sie mit offenen Mund dastand und ziemlich merkwürdig aussehen musste und räusperte sich verlegen. Rin war immernoch etwas nervös als Mirra sie zu den gefangenen Harpien führte, hielt ihrem blick jedoch stand. "Wie könnte ich mich der Verantwortung entziehen? Sie mögen wild sein und vieles falsch gemacht haben, aber sie sind immernoch meine Schwestern... ich muss es zumindest versuchen, das bin ich ihnen und auch eurem Volk Schuldig."

    "Natürlich Marek, Königin Kira, Prinz Nikal, entschuldgt mich bitte." sie konnte sich ein lächeln nicht verkneifen und ging zu Marek hinüber und die beiden gingen ein wenig zusammen durch den Garten. "Worüber wolltet ihr mit mir Sprechen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 17.08.2011, 15:08


    Marek setzte sich auf eine bank und deutete Meryl sich neben sie zu setzen.
    "Nun, ich weiss wir kennen uns erst kurz aber ich fühle mich so als kenne ich euch schon ewig. Als Jarad verletzt wurde hatten wir uns gestritten. Er wollte unbedingt die gruppe anführen. Und an dem tag hatte er mir gesagt das er Kira heiraten wolle. Ich habe ihn schon als junge nicht ausstehen können,weil er sich immer so gross getan hatte. Aber vermutlich habe ich ihm nie eine chance gegeben. All das hat dazu geführt das ich ihn nicht ausstehen kann,das ich ihn nicht als meinen König anerkennen kann.
    Als ich erwachsen wurde hätte ich ruhe geben können,hätte eine familie gründen können. Aber ich tat es nicht. " Ruhig blickte er Meryl an und zog dann ein kleines schächtelchen aus seiner hemdtasche. "Ich möchte euer Gefährte sein,mit euch eine Familie gründen.Sofern ihr mich auch wollt.."
    Er öffnete das schächtelchen und ein kleiner ring kam zum vorschein,gross genug um auf einen harpyienfinger zu passen." Wenn du ihn nicht an deinem finger tragen möchtest,kann ich dir auch eine halskette besorgen."
    Sanft lächelte Marek Meryl an.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 17.08.2011, 20:02


    "So ist das also", murmelte Enki zu sich selbst. Mabukuk log. Er log wie auf Pergament geschrieben. Aber konnte Enki sich wirklich sicher sein? Gwydion und Ninnian waren Ausnahmen. Kein anderer Gott hätte seine Macht geteilt, nur um jemanden an seiner Seite zu haben. Konnte Enki wirklich sicher sein, dass die Ivernier nicht auf Geheiß ihrer Götter irgendeine Teufelei ausbrüteten? Konnte er nicht. Andererseits konnte er die Aussagen der beiden überprüfen. Seine Fernaugen würden ihm die Wahrheit zutragen. Enki machte eine Verbeugung.
    "Ich danke dir für deine Worte. Wie auch immer du dich entscheidest, ich hätte gerne einen Bericht. Wir werden uns wiedersehen. Atme tief, flieg hoch, Mabukuk." Die Gestalt des Gottes löste sich zu Sand auf und verschwand durch die Ritzen in den Planken des Schiffes.

    "Und mehr verlangen wir auch nicht." Mirra schritt mit hocherhobenem Haupt voran. Langsam wurde es dunkler als die Gruppe in einen Tunnel eintrat. Nur die Sonnenscheibe auf Mirras Stirn glühte sanft.
    "Ich bitte Euch, wenn Ihr glaubt, dass eine von ihnen nicht gerettet werden kann, so zögert nicht. Wir werden ihren Tod so schmerzlos wie möglich gestalten. Und sie vorher von den anderen wegführen. Aber wenn Ihr glaubt, dass man mit ein wenig Arbeit eine der wilderen noch besänftigen kann, so zögert ebenfalls nicht. Wir werden keine Mühen scheuen, um sie ins Hochland zu bringen. Da sind wir."
    Eine nur matt beleuchtete Höhle öffnete sich vor der Gruppe. Ein paar Käfige waren zu sehen, in denen ausgemergelt wirkende Harpyien hockten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 17.08.2011, 20:16


    "Ich?" Tali ließ ein helles, fröhliches Lachen hören. "Ich bin als Botin nach Moxanatl gekommen und habe der Hohepriesterin eine wichtige Nachricht überbracht. Und da es bereits spät in der Nacht war hat man mir Quartier im Tempel angeboten." Natürlich hätte sie antworten können, dass sie die Nacht nicht anders verbracht hatte als die Harpyie, aber das ging diese schließlich nichts an. Letztendlich war sie eine Fremde. Tali hätte ihr auch nicht erzählt, was sie vor ihrer Abreise gefrühstückt hatte. "Wobei ich sicher auch in jedem anderen Haus hätte unterkommen können. Mein Volk betrachtet Häuser nicht als Besitz des Einzelnen. Ein Haus bietet Platz für eine große Gruppe von Männern und Frauen und solange noch Platz ist wird niemandem der Zugang verwehrt..." Sie hielt kurz inne, doch dann hielt sie den Moment für gekommen, das Gespräch zu beenden. Auch wenn die Botschafterin interessant war, letztendlich wollte Tali schließlich Moxanatl ansehen.
    "Nun denn, lebt wohl, Botschafterin", sagte sie zum Abschied, verneigte sich leicht und machte sich dann daran, leichtfüßig weiter zu laufen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 18.08.2011, 17:04


    "Ich glaube, das ist eine Sache, in der Mabukuk seine Finger hat. Wenn er das nicht zugibt weiß ich nicht, wie seine Absichten aussehen. Vielleicht hat ihn jemand provoziert."
    Unzufrieden mit der müßigen Spekulation verabschiedete sich Léander - ziemlich kurz, aber nicht unbedingt unhöflich - und machte sich mit einem plötzlichen Flammenstoß, der ihn einzuäschern schien, auf den Weg in seine eigene Sphäre zurück. Ein Teil von ihr war immer da, der, in dem Léander seine Gäste unterbrachte - Beobachter, aber manchmal auch Teixer. Der Priesterkönig etwa war von Zeit zu Zeit der Gast des Beobachters. Der Teil, in dem er selbst sich allerdings für gewöhnlich aufhielt, existierte nur, wenn er auch wirklich anwesend war. Während der Hauptpalast wie eine gewaltige Finca aus Sandstein wirkte waren die Gästehäuser wie kleine, würfelförmige Anbauten rundherum. Und jetzt ließ sich Léander in einem Schaukelstuhl am zentralen Brunnen des Gebäudes nieder, umgeben von Blumen und rankendem Wein an den Wänden. Hier würde er erst einmal in Ruhe nachdenken. Vielleicht stand ein Krieg an. Gegen Mabukuk, der etwas mit dem Meer vorzuhaben schien? Gegen die Ivernier, die angeblich Magie wirkten und die Tivu provozierten? Oder am Ende gegen die Tivu, die selbst im Schatten zu agieren schinen, mit einem Beobachter, der sich gegen Gwydion gewandt hatte? Nun, es blieb abzuwarten, was Enki herausbringen würde. Müde stützte Léander den Kopf in eine Hand und trank aus dem Krug von Traubensaft, der aus irgendeinem Grund wie dafür bereitgestellt auf einem Mäuerchen gestanden hatte. Wie er es immer tat.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 18.08.2011, 17:13


    Gwydion erhob sich von dem stuhl und streifte etwas umher.Dabei stiess er auch auf die Aufzeichnungen über Ivernien. Der stammbaum des königshauses interessierte ihn sehr. Kurz blätterte er durch das buch,die meisten kannte er. Dann schaute er auf den eintrag von Marek und Kira.
    Neben den beiden stand ein name den er nicht kannte. Muriel.
    Irritiert betrachtete er den namen.Hiess so nicht eine der dienerinnen?
    Ihr name stand unter dem namen des Königs Aelfric.Eine uneheliche tochter?
    Kurz schrieb er enki eine kleine nachricht, das er zurück reiste in seine eigene sphäre.Es gab noch viel zu tun.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 18.08.2011, 22:46


    Meryl blickte gleichermasen erschrocken und fasziniert auf den Ring. "Marek... ich... du..." die junge Harpie wusste nicht was sie sagen sollte, von allen dingen die sie sich auch nur im entferntesten vorstellen konnte, hatte Marek das getan was sie sich nie hätte träumen lassen.
    Sie wollte etwas sagen, sie musste etwas sagen, sonst würde Marek noch falsche schlüsse aus ihrem schweigen ziehen, doch sie konnte nicht. Worte rasten durch ihren Kopf, in gedanken ging sie die antworten durch die ihr in den sinn kamen, doch nichts schien passend oder angemessen.
    schlieslich gab sie es auf worte findden zu wollen, statdessen breitete sie ihre schwingen aus, schloss sie um Marek und drückte ihn ansich.

    "Macht euch darüber keine sorgen, ich bin mir sicher wenn sie gerettet werden können wird Azura dafür sorgen das sie ins Hochland gebracht werden, genau so wie es einst bei mir war."
    Der anblick der anderen Harpien versetzte Rin einen stich ins Herz, sie lies sich jedoch nichts anmerken, schlieslch wollte sie den A'Kreesh keinen vorwurf machen. Insgesammt waren es vier Harpien, noch relativ jung, eine von ihnen war etwas älter und vermutlich die anfüherin der kleinen gruppe. "ich habe eine bitte... wenn es möglich ist würde ich gerne mit ihnen alleine sprechen. wenn jemand von euch in der nähe ist werden sie glauben ihr geischt wahren zu müssen und das sie keine schwäche zeigen dürfen, das könnte es schwierig machen sie zu retten."

    Shino tat es Tali gleich und verbeugte sich kurz vor ihr. Einen moment lang war sie unschlüssig, doch dann beschloss sie den Tempel ebenfalls zu verlassen und nach ihren Schwestern zu suchen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 19.08.2011, 15:02


    Sanft umarmte Marek die Harpyie und drückte sie leicht.
    Er fühlte sich als würde er über wolken laufen. Er hatte sich ernsthaft in eine Vogelfrau verliebt.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 21.08.2011, 17:34


    Sonnenlicht brandete in die Halle der großen Bibliothek. Der Kristall schien noch heller zu funkeln als vorher. Die Öllampen an den Wänden loderten auf. Die großen Flügeltüren öffneten sich knarrend. Mit einem Strahlenkranz um den Kopf betrat Enki sein Reich. Mabukuk hatte ihn angelogen. Der Chronist in Enki nahm so etwas nicht auf die leichte Schulter. Sein Werk musste vollständig sein. Welchen Wert hatte sonst? Auch wenn er lange Zeit nicht mehr mit Mabukuk geredet hatte, so gab das dem Gott doch kein Recht zum Lügen.
    Andererseits. Konnte er sich wirklich sicher sein? Die Unsterblichkeit stellte manchmal die seltsamsten Dinge mit den Beobachtern an. Auch Gwydion konnte davon betroffen sein und seine Ivernier heimlich die Geheimnisse der Wassermagie erforschen lassen. Die Fernaugen waren zahlreich und sie flogen hoch und schnell, aber auch sie sahen nicht alles. Im Grunde gab es nur eins, dass Enki tun konnte: Er würde Fernaugen ausschicken, sowohl aufs Meer als auch nach Ivernien. Und dann gab es da noch das Windfest. Da wollte er ebenfalls einen genauen Bericht. So viel zu tun, so wenig Zeit.

    "Sehr wohl." Mirra bedeutete den Wachen den Raum zu verlassen. Die gepanzerten Sonnenkrieger reagierten umgehend und zogen sich zur Treppe zurück. Zak'Shen drückte einmal kurz Rins Schulter, dann verließ er ebenfalls den Raum.
    "Wählt weise, Windschwester." Mirra glitt aus dem Raum und verschloss die Tür hinter sich.
    Die A'Kreesh versammelte sich ein Stück weiter oben im Gang. Zak'Shen fühlte sich unwohl. Die Sonnenkrieger waren ein strenger Haufen und die Triumviratspriesterin schüchterte ihn ein. Diese Augen waren ein Geschenk Enkis, aber trotzdem wirkten sie unnatürlich. Mirra richtete einen undurchdringlichen Blick auf das Fernauge.
    "Enki hat mit mir gesprochen. Du wirst nach Ivernien gehen. Dort wirst du eine Gruppe unerfahrenerer Fernaugen anleiten. Ihr sollt die Flüsse absuchen."
    "Was sollen wir dort finden?"
    "Antworten. Ihr werdet es erfahren, wenn es soweit ist."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Nalim - 21.08.2011, 21:08


    "Ich.. ich bin nicht Schuld.." wimmerte der Mann, jedoch nun eindeutig leiser als er an die Harpyie gedrückt wurde. Für ihn war es, wie ein Alptraum, nicht mehr realität, und nachdem das schluchzen des Mannes geendet war, war er durch die erschöpfung der Tage wieder in seinen Schlaf gefallen



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 21.08.2011, 21:52


    Der Konvoi zog im Morgengrauen los. Größtenteils Mitglieder der Vasallenvölker, die dem Windfest beiwohnen wollten marschierten langsam über die staubigen Straßen des Teixerreiches, aber auch einige der Löwenmenschen waren darunter. Alle von ihnen hatten sich, als Azura den Treffpunkt mit der Arche genannt hatte - eine kleine Stadt im Norden Texas - in der Hauptstadt des Reiches aufgehalten, und aus allen anderen Ecken des Reiches strömten ebenso Gäste dem Sammelpunkt zu. Es würde noch mehr als eine Woche dauern, bis die letzten da wären, aber sie alle waren bereits auf dem Weg.
    Fast an der Spitze der Kolonne ging ein Kleinerer, mit einer weißen Bandage um den Arm und einem Rucksack über den Schultern. Nyrax hielt sich trotz der Wunde gut, wäre er allerdings am Bein verletzt worden hätte er hier bleiben müssen. Sie kamen schnell voran, getrieben sowohl von Vorfreude als auch von der allgemeinen Marschdisziplin der Teixer. Jeder Teixer war Soldat, jeder Teixer konnte marschieren. Und sie waren stolz darauf, wie große Heeresmassen sie in kürzester Zeit über weite Strecken verlegen konnten. Den Abschluss der kleinen Kohorte bildeten die Fuhrwerke der Vasallen, die, von Ochsen gezogen, kaum mit dem Rest der Truppe mithalten konnten. Die Teixer ließen aus gutem Grund Löwen ihre Wagen ziehen - auch wenn diese nicht halb so kräftig waren hielten sie doch Hitze viel besser aus und konnten leichte Lasten wesentlich schneller ziehen. Zum Glück der Tiere waren an den befestigten Straßen in recht kleinen Abständen Brunnen gebaut, die den gewaltigen Wasserbedarf der durstigen Ochsen stillen konnten und, mit Eimern über sie gegossen, Kühlung in der brennenden Sonne verschafften. Aber auch die Stärke der Ochsen war in einiger Hinsicht praktisch. Sie mussten nur halb so viele Wagen mitführen wie es eine Teixerkolonne gemusst hätte, und hier konnten sich die Ungeübten und Jungen zwischendurch ruhig auf den Ochsenkarren ausruhen, während die keichten Militärwagen die zusaätzliche Belastung kaum hätten ziehen können. So kamen sie zwar nicht so schnell wie eine Armee der Teixer voran, aber immer noch schnell genug, um rechtzeitig zum Rendezvous am Treffpunkt anzukommen.
    Nyrax allerdings ging es kaum schnell genug. Er wusste gar nicht, wie die Arche aussah, auch nicht, was ihm beim Windfest erwartete, aber die Aufregung und der Wille, Neues zu entdecken, trieben ihn in unruhigem, federnden Lauf voran. Trotz seines verbundenen Armes war er hier und dort und überall, redete mit den Fuhrmännern der Menschen, schaute sich die Ochsen ganz genau an - es war das erste Mal, dass er mit diesen plumpen Dingern reiste - und hörte sich beim Marschieren die Erzählungen von Teixerveteranen an, die immer gerne von ihren Heldentaten berichteten. Alles war neu, aufregend und frei - noch nie war Nyrax so weit von daheim weg gewesen, noch nie so weit vom Einfluss seiner Eltern entfernt.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 23.08.2011, 12:35


    Tali hatte nicht vorgehabt zu lauschen. Wirklich nicht! Sie wusste schließlich, was sich gehörte und was nicht. Aber was hätte sie anderes tun sollen? Sie hatte ja schlecht einfach weiter gehen können, mitten durch den Raum hindurch, indem sich die Hohepriesterin mit der Meisterin der Ställe unterhielt. Das wäre nun wirklich respektlos gewesen. Einfach so in eine wichtige Besprechung hinein zu platzen. Das war indiskutabel. Aber ebenso wenig hätte Tali zurück gehen können. Sie hatte sich ein wenig in den weitläufigen Tempelanlagen verlaufen und wenn sie jetzt einfach zurück gegangen wäre, sich vorsichtig fort geschlichen hätte, dann hätte ein potentieller Beobachter doch zweifellos denken müssen, dass sie absichtlich gelauscht hätte. Nein, ihr war nichts anderes übrig geblieben, als zu lauschen. Zu warten, dass der Weg aus dem Tempel hinaus frei würde. Und dabei konnte sie ja gar nicht anders, als die Worte der beiden älteren Frauen mitanzuhören. Auch, wenn sie im Nachhinein wünschte, es nicht getan zu haben. Nicht nur, weil es sich nicht gehörte zu lauschen, vielmehr, weil sie das alles gar nicht hatte wissen wollen. Es hatte ernst geklungen. Sehr ernst! Es würde Krieg geben. Und wenn Tali das richtig deutete, dann würde es ein gewaltiger Krieg werden, keine kleinen Scharmützel irgendwo an den Grenzen. Ein Feldzug! Seit die junge Ava lebte hatte es noch nie einen Feldzug gegeben, der die Tivu aus Tivanur hinaus geführt hatte. Doch das sollte sich nun ändern. Krieg, das war schrecklich! Das hieß, das dutzende, hunderte gute Frauen sterben würden! Die Gedanken wollten Tali nicht mehr aus dem Kopf gehen während sie über die weiten Prunkstraßen von Moxanatl schritt. Die Lust daran, die Stadt zu erkunden, war ihr gründlich vergangen. Doch was sollte sie tun? Ändern konnte sie es nicht...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 24.08.2011, 23:00


    Nachdenklich betrachtete Enki Gwydion. Die Zeit in der Sphäre hatte angehalten. Der andere Gott hatte nichts von dem mitbekommen, was Enki in dieser Zeit getan hatte. Ein grauer Schleier lag über dem Antlitz des Gottes, der sich aber auf eine Geste Enkis auflöste. Der Zauber war aufgehoben. Mit zusammengefalteten Händen sah Enki einen Moment lang schweigend sein Gegenüber an. Glaubte er, dass Gwydion ihn angelogen hatte? Nein. Konnte er sich sein? Nein. Es gab nur eines, dass er tun konnte. Überprüfen, wer ihn angelogen hatte. Das würde dauern.
    "Mabukuk hat mir ebenfalls gesagt, dass deine Ivernier die Flüsse beeinflussen. Ich muss dich bitte meine Sphäre zu verlassen. Ich brauchte Zeit zum Denken." Gwydion wurde von einem Sandsturm umhüllt, der ihn erbarmungslos aus der Bibliothek drückte.

    In der Stadt des Seewind-Klans hatte sich eine kleine Gruppe Fernaugen versammelt. Die A'Kreesh standen in kleinen Gruppen umher und unterhielten sich. Niemand wusste, warum sie hierher gerufen worden waren. Auffällig war einzig, dass sie alle Albatross-A'Kreesh waren. Die ausdauerndsten aller Flieger und zudem voll schwimmfähig. Die Gespräche verstummten als die Hohepriesterin des Klans durch die Öffnung des Plateaus schritt. Ihre Stimme erhob sich über das Tosen der Brandung und das Heulen des Seewinds.
    "Enki hat mich aufgesucht. Ihr werdet auf's Meer hinausfliegen und untersuchen, was die Veränderung in den Meeresströmungen bewirkt hat."
    Die A'Kreesh sahen sich verwundert an.
    "Die Meere waren bis jetzt nie von Interesse für Enki. Alles blieb beim alten. Nun, da die Veränderung eingetreten ist, braucht er Augen, durch die er sehen kann. Ihr werdet diese Augen sein."
    Vielstimmiges, stolzes Gemurmel ertönte.
    "Atmet tief, fliegt hoch."
    Unter lautem Flügelschlagen hoben die A'Kreesh ab und entschwanden über das Meer.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 25.08.2011, 00:20


    Als Gwydion in seiner eigenen sphäre erschien, war er von sand bedeckt.
    Enki hatte ihn grob gesagt rausgeworfen, nur weil Mabukuk lügen verbreitete über sein volk. Ninnian blickte ihren gefährten überrascht an." Was ist passiert?"
    Gwydion seufzte und erzählte seiner gefährtin schnell was los war.
    Sanft nahm Ninnian Gwydion in den arm und tröstete ihn.Dann setzten sie sich vor die quelle und suchten nach ihren hohepriestern.
    Im tempel der beiden kam es zu einigen zwischenfällen als die Hohepriester sich zurückzogen, wie von einem drang geleitet. Zusammen sassen sie vor dem schrein, der als sprachrohr der götter diente,wenn sie mal nicht persönlich hinab kamen.
    " Die Ivernier werden von dem Gott der Meere beschuldigt, einen zauber auf die flüsse zu werfen. Das leben der Flüsse wird angegriffen. Zunoczoma,der Gott der Tivu ist unsicher.Er glaubt Euer Kriegsgott spinnt intrigen und sendet sein Volk gegen das Volk im Dschungel. Und auch Enki,der Gott der A'Kreesh hat sich gegen uns gewandt. Wenn Der Gott der Meere noch weitere Götter gegen Ivernien aufbringt wird das unser Tod sein. Rüstet euch für die Verteidigung."
    Die Hohepriester richteten sich auf und gingen gemeinsam zum Palast um die Königin und den König zu warnen.

    Marek löste sich sanft von Meryl und blickte auf als der Hohepriester Gwydions den Garten betrat und zu Kira ging. Neugierig trat der junge prinz näher.
    "Majestät, unser Götterpaar ruft uns auf uns zur Verteidigung zu rüsten.
    Unser Herr Gwydion wurde der Intrige beschuldigt gegen den Gott der Tivu.
    Wir sollen dem Wasser das leben entziehen,laut unseres Gottes."
    Der Hohepriester blickte kurz zu Marek. " Ich hörte ihr wollt uns verlassen,Prinz Marek. Wenn ihr das immer noch vorhabt dann tut es schnell,aber erwartet keine hilfe von uns und auch keinen ruhmreichen abschied. Ihr wisst, Gwydion verachtet feiglinge."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 26.08.2011, 09:58


    Schwere, bleifarbene Wolken türmten sich als gewaltig-wabbelndes unförmiges Gebilde über Zunocxomas Sphäre auf, finster und grollend, die Stimmung des Hausherren nur zu gut repräsentierend. Zunocxoma selbst saß auf der Kante einer Liege, von der er im Zorn unwirsch sämtliche Kissen hinab gestoßen hatte. Er hielt den Kopf in den Händen gestützt und brütete vor sich hin. Er dachte über die anderen Götter nach, die ihm dies eingebracht hatten. Über Gwydion, Mabukuk, Enki. Und er war sich nicht ganz sicher, auf wen er am wütendsten sein sollte. Auf Mabukuk, den undurchsichtigen Alten, der sich zu keinem klaren Wort hinreissen hatte lassen und der ihn möglicherweise als seine Marionette zu benutzen trachtete? Auf Gwydion, der Unschuld heuchelnd um Einlass in seine Sphäre begehrt hatte während er gleichzeitig - möglicherweise! - ein Komplott gegen Zunocxomas erwähltes Volk schmiedete? Oder auf Enki, den tatterigen, neunmalklugen Bibliothekar, der ihn nicht weniger entschieden in den Krieg drängte als Mabukuk es versucht hatte? Verdammtes Intrigantenpack! Sie alle hatten ihre eigenen Pläne, sie alle versuchten, ihn so zu lenken wie es ihnen selbst am besten passte. Da war es gleich, wer ihn nun anlog, wer im Lauf seiner Flüsse herum manipulierte. Zu benutzen versuchten sie alle ihn. Aber er würde sich nicht benutzen lassen! Er war ein Gott, verdammt nochmal! Niemand hatte ihm zu sagen, was er zu tun hatte! Und doch kam der Gott der Ekstase wie er es drehte und wendete immer wieder zu dem Schluss, dass er sich von einem Weiteren sagen lassen musste, was zu tun sei, um aus dieser Misere heraus zu kommen. Er würde Rat brauchen. Rat von jemandem, dem er vertraute, der nichts mit der ganzen Sache zu tun hatte. Rat von jemandem, der sich mit dem Kriegshandwerk auskannte.
    Mit leisem Zischen löste sich der offene Tempel um ihn herum auf, verschwand die Liege unter seinem Hintern und auch die finsteren Wolken verzogen sich, wichen noch dunklerer, allumfassender Finsternis. Schwärze, in der kein oben oder untern zu erkennen war, kein Raum und keine Zeit herrschte. Das nichts zwischen den Sphären. "Léander!", forderte Zunocxoma Einlass.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 26.08.2011, 20:17


    Tief in Gedanken versunken saß der Teixerfürst in seinem Korbstuhl, schaukelte langsam vor und zurück, die Tatzen auf dem Boden. Den Kopf in die Hände gestützt dachte er nach. Ob auch die Barbareneinfälle im Norden Texas etwas mit dieser neuen Entwicklung zu tun hatten? Vielleicht bahnte sich etwas Großes an. Und bei etwas Großen würden die Teixer auf jeden Fall mitmischen müssen. Wenn sich doch nur irgendetwas wie eine Front, wie ein Aggressor, abzeichnen würde ... Brütend ließ er die Lider halb über die Augen sinken und lehnte sich im Stuhl zurück. Doch da verdunkelte sich der Himmel ein wenig, und eine Stimme erschallte durch die Sphäre Léanders. Zunos Stimme. Hrm. Nachdem ihn der alte Rankenkopf rausgeworfen ahtte kam er nun also zu ihm. Weshalb? Darüber nachzudenken hätte eine Menge Zeit erfordert, die Léander seinen Gast nicht warten lassen wollte, also öffnete er einfach nur die Barrieren, die seine Späre umgaben. Zuno würde das schon bemerken und sich zu ihm gesellen ... Auf dem Rondell standen noch mehr Stühle, und der Krug würde sich so bald nicht leeren. Eigentlich ... nie.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 28.08.2011, 13:24


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 407 Wörter

    Erst nachdem Rin sich vergewissert hatte das wirklich neimand in sicht und hörweite war begab sie sich zu ihren eingesperrten schwestern und begann damit weshalb sie eigentlich hier war.
    Es waren einige Stunden vergangen, Rin hatte intensiv mit den anderen Harpien geredet, diskutiert und auch gestritten und als sie den Raum verlies wirkte sie sichtlich erschöpft aber auch ein wenig betrübt. Sie wandte sich an einen der Sonnenkrieger. "Bitte windbruder, könntet ihr mir sagen wo ich Hohepriesterin Mirra finde? Ich habe mich entschieden und würde ihr gerne persönlich berichten."

    Nova streichelte dem unbekannten noch ein paarmal über den Kopf und legte ihn dann zurück auf das Lager. danach gab sie der Priesterin ein zeichen das sie sich nun um ihn kümmern konnte.

    Im selben moment, indem der Mann wieder im Schlaf versunken war zog sich auch langsam die Arche wieder zurück, vorerst gab es hier nichts mehr zu sehen und wenn dann würde es Azura sofort wisssen, doch sie hatte noch mehr zu tun, schlieslich hatte sie versprochen die reisenden aus Lèanders Reich abzuholen, genauso wie Meryl und ihr eben dazugewonnener anhang und schlieslich war da noch Rin die hoffentlich erfolgreich gewesen war. und trotz allem hingen ihre Gedanken doch wieder bei Zunocxoma als sie in ihre eigene spähre zurückkehrte, sie wusste immernoch nicht was vorgefallen war was den gott der Ekstase so mitgenommen hatte und das beunruhigte sie.

    Shino schlenderte ebenfalls durch die Stadt der Tivu. Yuffi und Karen hatte sie bereits gefunden, doch Alia war bisher nicht aufzuspüren gewesen. Shino konnte es auf gewisse art und weise ja verstehen doch trotzdem konnten sie ja schlecht hier bleiben, damit würden sie die Gastfreundschaft der Tivu vermutlich doch etwas zu sehr strapazieren.

    Die gesuchte hingegen hatte keine eile irgendwo hin zu gehen, den sie war immernoch mit Axoto zusammen in ihrem gemeinsamen Liebesnest und kuschelte sich an ihn. Sie wusste zuwar das sie nicht ewigs hier bleiben konnten, doch im moment wünschte sie sich genau das.

    Meryl war Marek gefolgt und hatte aufmerksam zugehört und war schockiert. zuallererst natürlich wegen der nachricht das es Krieg geben könnte, doch zum anderen das Marek als Feigling bezeichnet wurde. er hatte ja schon vor dieser Nachricht beschlossen mit ihr zu gehen und sie fand es unfair das es nun so ausgelegt wurde das er das Land wegen der aussicht auf Krieg verlies und als Feigling hingestellt wurde. "Wieso bezeichnet ihr Marek als Feigling? Das ist weder grecht noch Fair."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 28.08.2011, 15:05


    Der Hohepriester blickte zu der Harpyie und schien zu überlegen. "Nun, der Prinz ist ein Krieger. Er ist verpflichtet sein Volk vor allen Feinden zu verteidigen."
    Er wirkte ruhig und freundlich, doch sein blick verhärtete sich als er sah was Marek in der hand hielt. Er sah auch das Marek sich neben Meryl stellte.
    " Ich wollte schon gehen,bevor die Götter sich gegeneinander aufwiegelten.
    Wir haben nichts mit diesem Wasserzauber zu tun. Und es ist auch nicht feige, seiner liebe zu folgen,"wandte Marek sich an den Hohepriester.
    " Ihr dummkopf..Sie ist eine andersgläubige. Und nichtmal ein mensch.Wenn ihr eine Tivu genommen hättet wäre es mir egal...aber doch kein Vogelweib," knurrte der Hohepriester. "Wagt es ja nicht, Erek. Ich liebe sie und ich werde mit ihr gehen. Und die sachen die ich ihr und ihrem volk versprochen habe werd ich auch mitnehmen. Und ihr könnt nichts daran ändern." Wutentbrannt stürmte der alte priester nach draussen.
    Kira blickte zu ihrem bruder. " Ich werde dafür sorgen das alles was du mitnehmen wolltest bei Azuras volk ankommt. Vielleicht solltet ihr eure Göttin bitten die sachen abzuholen,sonst dauert es lange bis alles da ist. Nehmt Marek am besten so schnell es geht mit,ansonsten wird der Hohepriester ihn einsperren," wandte sie sich dann an die Harpyie.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 28.08.2011, 15:42


    Meryl nickte. "Falls dem so ist soll er mich auch gleich ein sperren, doch ich hoffe inständig das eure Götter nicht so grausam sind wie der Hohepriester sie gerade dargestellt hat und sie Marek und mich verstehen können... ich werde dafür beten das es nicht wiklich zu einem Krieg kommt." Gerade das Götterpaar sollte die Liebe doch am besten verstehen können, doch Meryl konnte natürlich nicht wissen ob es tatsächlich so war. Meryl versuchte es zwar zu verbergen, doch die worte des Hohepriesters hatten sie tief verletzt. schon seit Jahren bemühten sich die Harpien des Hochplateaus um gute beziehungen und akzeptanz zu ihren Nachbarn, doch wenn man den worten des Hohepriesters lauschte schien das alles bisher umsonst gewesen zu sein, was Meryl natürlich betrübte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 28.08.2011, 16:16


    Marek legte leicht einen arm um Meryl. " Erek ist ein alter mann. Er ist verbittert weil er nicht mehr kämpfen kann. Er gehört noch zu der alten generation die gegen dein Volk gekämpft hat. Deshalb kann er Harpyien nicht ausstehen.
    Gwydion ist im grunde ein recht umgänglicher Gott. Und er liebt Ninnian sehr.
    Kein anderer gott würde auf die idee kommen seine macht und seine sphäre mit einem anderen Gott zu teilen,vor allem wenn sie zwei verschiedene Aspekte vermitteln. Krieg und leben gehören aber irgendwie zusammen.Vielleicht sind die beiden ja deshalb ein paar." Marek grinste. " Ich glaube nicht das sie uns bestrafen werden nur weil wir uns lieben. Aber bei Erek bin ich mir nicht so sicher."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 28.08.2011, 20:23


    "So berichtet denn", antwortete Mirra und erhob sich in einer Nische des Treppe. Anscheinend hatte sie dort gesessen und gelesen, da sie ein Buch einklappte. Zak'Shen hingegen war nirgendswo zu sehen. Das Fernauge war bereits wieder auf dem Weg zum Land der Ivernier. Die Priesterin berührte die Sonnenscheibe auf ihrer Stirn.
    "Ich hoffe, dass Ihr viele retten konntet. Das hoffe ich wirklich."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 28.08.2011, 23:00


    Meryl lehnte sich dankbar an Mareks Schulter und seufzte. "Das macht seine reaktion verständlich, entschuldigt aber nichts." sie schmiegte sich enger an Marek, suchte bei ihm halt. "Dann ist es am besten wenn wir so schnell wie möglich aufbrechen, ich hofe nur Azura erhört meine Gebete und wird bald hier sein."

    Rin erschrack als sie Mirra bemerkte und verbeugte sich hastig. "Ich wünschte ich könnte euch sagen das ich alle vier überzeugen konnte, doch leider ist mir dies nicht gelungen. die älteste der Gruppe ist in ihren ansichten und in ihrem Denken bereits zu festgefahren als das ich ihre meinung ändern konnte, egal was ich versucht hätte. Doch ich glaube die drei anderen, die jüngeren, können gerettet werden, die vernichtung ihres stammes hat sie stark erschüttert und mitgenommen so das meine worte zu ihnen durchdringen konnten."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 29.08.2011, 09:45


    "Das ist gut. Zumindest drei konntet Ihr retten." Mirra stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Dann nickte sie den zwei Sonnenkriegern am Ende der Treppe zu, die die Türen zur Kammer der Gefangenen wieder aufstießen. Vom oberen Ende der Treppe ertönte vielstimmiges Klacken. Kurz darauf erschienen zwanzig Sonnenkrieger mit einer weiblichen A'Kreesh als Anführerin, die vor Mirra salutierte. Die Sonnenpriesterin grüßte zurück: "Atmet tief, fliegt hoch. Bringt die drei jüngeren zur Grenze. Nehmt den Landweg. Mit der Ältesten verfahren wir wie besprochen."
    Mirra wandte sich wieder an Rin, während die Sonnenkrieger an den beiden vorbei zu den Käfigen marschierten.
    "Sie wird einen sanften Tod bekommen. Freilassen können wir sie nicht. Sie würde wieder Harpyien um sich sammeln und unsere Leute bedrohen." Mirra rieb sich die Schläfen.
    "Wir kennen einen Trank, der einen tiefen Schlaf und später Herzstillstand bewirken wird. Sie wird nichts davon merken. Es tut mir Leid."
    Die Sonnenpriesterin wandte sich ab und schritt langsam die Treppen wieder nach oben. Die Anführerin der Sonnenkrieger salutierte vor Rin.
    "Sonnenkriegerkommandantin Shee'Nar, zu Diensten. Wir bringen die Käfige mit einigen Springern zur Grenze. Von dort könnt Ihr die Windschwestern geleiten wohin immer ihr wollt. Nur nicht in unser Land."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 29.08.2011, 11:02


    Die finstere Raumlosigkeit, die Zunocxoma umgeben hatte, schwand, wich Farben, Formen, Licht und einen Herzschlag später fand er sich auf der Schwelle des Domizils des Teixerfürsten wieder. Léander selbst saß in einem ausladenden Sessel, entspannt wirkend und die Augen mit mildem Interesse auf ihn gerichtet. "Léander!", grüßte Zunocxoma den Freund mit volltönender Stimme, schritt weit ausholend zu diesem hinüber und ließ sich in einem der bereit stehenden Stühle nieder. Ganz selbstverständlich griff er nach dem Traubensaft und schenkte sich ein. Zwischen den beiden Göttern bestand große Nähe und Zunocxoma wusste, dass Léander diese Geste nicht als ungebührlich oder gar unhöflich auffassen würde.
    Erst als der Gott der Ekstase sich einen tiefen Schluck genehmigt hatte wandte er sich wieder seinem Gastgeber zu, fasste diesen fest in den Blick und begann, mit seinem Anliegen heraus zu rücken. "Léander, ich bin hier, weil ich deinen Rat brauche...", erklärte er und es lag etwas müdes, geknicktes in seiner Stimme, "Mein Volk wird bedroht. Nicht von einem Feind, sondern von mächtiger Magie, die meine Flüsse in Aufruhr versetzt und sie womöglich versiegen lassen wird. Die Lebensadern meines Volkes. Ich habe mit Mabukuk gesprochen, dem Herrn aller Wasser und er behauptete, das Volk der Ivernier würde gegen meine Tivu intrigieren und finstere Zauber gegen meine Flüsse weben. Gwydion jedoch streitet dies ab und ich weiß nicht, wem der beiden ich trauen soll. Jeder der beiden könnte der sein, der mich belügt und hintergeht. Mabukuk hat mir zum Krieg gegen die Ivernier geraten, doch ich kann nicht sagen, ob er nicht selbst hinter dem Aufbäumen meiner Ströme steckt. Ich fürchte, ich werde Krieg gegen einen der beiden führen müssen, doch du weißt, ich bin jemand, der den Kampf nicht schätzt. Du hingegen bist da anders. Du bist ein Kriegergott und dein Volk hat unzählige Feldzüge geführt. Du kennst dich aus mit Situationen wie der meinen. Ich bin hier, um dich als meinen Freund um Rat zu bitten. Was soll ich tun? Wie soll ich mit dieser Bedrohung für mein Volk umgehen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 29.08.2011, 21:42


    Sanft hielt Marek Meryl in seinen starken armen und lächelte sanft.
    Kira hatte sich inzwischen Nikal wieder vor die brust gebunden und blickte dann die beiden an. " Ich wünsche euch alles gute." Dann nahm sie einen ihrer ringe von ihren fingern und steckte diesen an Mareks finger. Überrascht blickte er auf den ring und dann zu seiner schwester. "Aber das ist doch der Ring von Grossvater. Du solltest ihn Jarad geben und nicht mir." Kira lächelte. "Nein, bei dir ist er schon richtig. Schliesslich sollst du ja auch in der Fremde als Adliger erkannt werden,wenn welche an deinem Titel zweifeln. Und sollte mir etwas passieren und meiner Familie kannst du damit Erek die stirn bieten."
    Marek nickte leicht. "Ich verstehe..Vielen dank." Dann verliess Kira den garten.
    "Wollen wir raus gehen,liebste?" wandte sich dann Marek an Meryl.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 30.08.2011, 19:01


    Mit halb gesenkten Lidern hörte Léander seinem Freund zu. Er sagte nichts, bis dieser ausgeredet hatte, nahm nur dann und wann einen Schluck erfrischenden Traubensaftes. Das war kein Zeichen mangelnder Aufmerksamkeit, in der Wüste war es ganz normal - und der Beobachter hatte nicht nur auf sein Volk abgefärbt, sondern auch anders herum. Tatsächlich hatte er früher wesentlich weniger wie ein Teixer ausgesehen, aber um sich seinem Volk näher fühlen zu können hatte er seinen eigenen Avatar verändert. Während Zunocxoma noch sprach verdüsterte sich Léanders Gesicht ein wenig, und seine Stirn legte sich in Falten. Schließlich stützte er wieder das Kinn in eine Handfläche und versuchte, was er hörte, mit dem, was er vor kurzem erst herausgefunden hatte, in Einklang zu bringen. Schließlich begann er. Er würde sich an den Krieg selbst halten, denn das war sein Gebiet. Wenn er Hilfe dabei wollte, herauszufinden, was die anderen Beobachter vorhatten - nun, Léander war selbst daran interessiert, aber Enki wäre wohl ein wesentlich qualifizierterer Ansprechpartner.
    Mit einer Handbewegung wuchs plötzlich eine Reliefkarte der Welt aus dem Fußboden zwischen ihnen, fast bis auf Höhe ihrer Oberkörper, auf der auch Flussläufe und Geirge erkennbar waren. Mit merkwürdig leuchtenden Farben waren die Grenzen der Nationen eingezeichnet, und die Standorte aller Léander bekannter Truppen waren als leuchtende Punkte dargestellt. Am detailliertesten waren die Aufzeichnungen natürlich in Texa. Mit einer weiteren Handbewegung ließ Léander diese Markierungen wieder verschwinden. Er wusste schließlich nicht, wie viel Zuno davon sehen durfte. Dennoch zeigte er auf der Karte die taktischen Erläuterungen, die folgten.
    "Wenn es sich herausstellt, dass es tatsächlich die Ivernier sind, die dir schaden wollen, so solltest du sie - wenn ich deine Truppen richtig einschätze - an der gesamten Grenze, die dir am nächsten liegt, angreifen und ihre Versorgung zerstören, bis sie keine andere Wahl mehr haben als zu tun, was du verlangst. Gleichzeitig müsstest du dich gegen Angriffe ihrerseits verteidigen, aber ihre Truppen sind im Dschungel nicht besonders gut aufgehoben. Beobachtungsposten, die größere Truppenteile alarmieren, sollten ausreichen, um alles außer eine groß angelegten Invasion zu zerstören. Außerdem wird es ihnen schwerer fallen, das Land zwischen euch zu kreuzen."
    Léander machte eine Pause, dachte einen Moment darüber nach, wo er wohl mit seinen Teixern stheen würde. Heraushalten würde er sich aus einem Krieg wie diesem wohl kaum können.
    "Wenn es dagegen gegen Mabukuk geht ... Ich weiß wenig darüber, mit welchen Mitteln er seine Feinde angreift. Aber er wird wohl kaum auf dem Landweg vorrücken. Mach dich also bereit, auf dem Fluss zu kämpfen, und zu verhindern, dass er Einfluss im ihn herum erlangen kann. Außerdem kann er direkt von der Küste aus angreifen. Besondere Stoßkraft werden diese Angriffe wohl nicht haben, aber eine wirksame Verteidigung kann ich dir ebenfalls nicht nennen. Wie soll man sich schon gegen das Meer verteidigen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 01.09.2011, 10:45


    Mit zweifelndem Blick sah Zunocxoma auf die Karte herab. All das, was Léander da sagte klang klug und richtig und der Gott der Ekstase konnte diesen Ratschlägen nur zustimmen, aber dennoch war es nicht das, was er hören wollte. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn Léander anstatt ihm Ideen darzulegen, wie er einen Krieg zu führen hatte, Ideen gehabt hätte, wie er diesen Krieg nicht führen musste. Nicht, dass Zunocxoma von Natur aus ein Pazifist gewesen wäre. Auch der Kampfrausch war ein mächtiger Rausch und er fand an jeder Art des Rausches gefallen. Es war vielmehr die Tatsache, dass er hier zum Spielball fremder Mächte gemacht wurde. Er, Zunocxoma! Ein Gott! Ganz gleich, wer hinter alledem steckte - Mabukuk oder Gwydion - es widerstrebte ihm das zu tun, was man von ihm erwartete, was man von ihm wollte. Er selbst wollte entscheiden, was er, was sein Volk tun würde, ungetrieben, ungelenkt. Es kränkte ihn in seiner Ehre, dass man es wagte, ihn in eine solche Situation zu bringen. Doch was blieb ihm anderes übrig? Zwei Götter, die er für weise hielt, hatte er nun um Rat gebeten und beide hatten ihm den selben Rat gegeben.
    "Also rätst auch du mir zum Krieg, Léander?", fragte er dennoch, wenngleich mit Resignation in der Stimme, "Ich hatte gehofft, es ließe sich vermeiden. Hatte gehofft, mein Volk aus dem Zwist fremder Völker heraus zu halten. Dieser Krieg - wer auch immer ihn führen wird - ist nicht der Krieg der Tivu. Aber wie es aussieht habe ich keine Wahl..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 01.09.2011, 16:12


    Rin nickte betrübt. Auch wenn die älteste Harpie einen sanften und schmerzlosen tod sterben würde, so bedauerte Rin das sie sich nicht imstande sah sie ebenfalls zu retten. Sie wusste nicht recht, fühlte sich hin und her gerissen zwiscehn trauer auf der einen seite, doch auf der anderen seite hatte sie die anderen drei retten können, drei tote weniger waren doch eigentlich gut aber freude schien rin im moment einfach nicht angemessen.
    Als Shee'Nar sie begrüste verbeugte sich Rin kurz. "Ich danke euch für diesen Dienst, ich werde die drei darauf vorbereiten sobald sie von ihrer ältesten schwester getrennt sind."

    Meryl verbeugte sich kurz als Kira sich von ihnen trennte und blickte dann zu Marek. "ja bitte, ich glaube nicht das ich hier im moment erwünscht bin und Erek soll keinen grund bekommen die leute gegen uns aufzuhetzen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 01.09.2011, 19:23


    Marek lächelte schwach. " Ich hoffe mal nicht das er die leute aufstachelt."
    Zusammen mit Meryl verliess er den Garten und schliesslich auch den palast.
    Die Palastwachen nickten dem Prinzen freundlich zu. Vor dem Gebäude hatte sich eine kleine gruppe von Männern und Frauen versammelt." Prinz Marek. Erek sah ziemlich zornig aus als er den palast verliess. Werden wir ins land der harpyien ziehen?" Der Mann der sprach war jünger als Marek,höchstens 25 jahre alt.
    Freundlich blickte er seinen freund an. " Wir müssen uns für die Verteidung rüsten Freunde. Ich und meine verlobte werden abreisen,da Erek sie verbal attackiert hat.
    Aber seid unbesorgt, ich gehe nicht weil ich angst vor einem kampf habe. Sondern weil ich verliebt bin und mich um meine neue Familie kümmern will."
    Die versammelten blickten Marek ungläubig an. Marek und verlobt?
    Der Mann der zuerst gesprochen hatte fing an zu grinsen und klopfte dann Marek auf die Schulter. " Dann bin ich der erste der dir gratuliert, mein freund. Aber wir werden dich begleiten. Du wirst uns nicht los. " Dann blickte der junge mann zu Meryl. "Mein name ist Ulric, ich bin ein waffengefährte Mareks und einer seiner loyalsten Freunde. Ich gratuliere euch zu diesem Mann. Nun bin ich auch euer Diener, meine prinzessin." Ulric nahm sanft Meryls hand und küsste diese,währenddessen kniete er sich leicht nieder. Und auch die anderen die Marek begleiten wollten verneigten sich vor ihr.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 03.09.2011, 16:05


    Einen tiefen Schluck aus dem Kelch nehmend neigte sich Léander näher zu Zuno, sich mit den Ellbgen auf den Knien aufstützend.
    "Ich will dir nicht sagen, dass du diesen Krieg führen solltest."
    Er machte eine Kunstpause und forschte im Gesicht des Fürsten der Tivu, versuchte seine Haltung ganz zu verstehen, auch wenn es ihm schwer fiel zu begreifen warum er dem Krieg so ausweichen wollte. Nun, vielleicht wollte sein Volk lieber in Frieden leben als sich mit anderen Rassen zu schlagen.
    "Ich sage dir, wie du einen Krieg gewinnst, wenn ihn jemand anfängt. Wenn du dich heraushalten willst, tu das. Aber ich bin nicht derjenige, der dir raten kann, wie du das machen solltest. Warte ab, wer den ersten Zug macht - und sei bereit, auf diesen Zug zu reagieren. Wenn du angegriffen wirst ist es der Krieg der Tivu. Wenn du nicht angegriffen wurst ... nun, dann ist es wohl deine Entschedung, auf welcher Seite du eingreifst. Wenn du eingreifen willst. Ich jedenfalls werde mich zurückhalten bis klar ist, wer hier meine Interessen vertritt und wer sie angreift, und dann werde ich mich auf eine Seite stellen. Vielleicht solltest du das auch, bevor jemand, der dich nicht leiden kann, zu viel Macht bekommt."
    Abermals überlegte er eine Weile. Zuno blieb stumm, schien nachzudenken - und auch Léander musste nachdenken, überlegen, wer wohl gegen wen stand. Die Ivernier jedenfalls waren niemand, den er gerne angegriffen hätte. Sie führten Handelsbeziehungen zueinander und hatten auch sonst nie wirklich Ärger miteinander gehabt.
    "Vielleicht gibt es deine Seite, auch wenn dich niemand angreift ... Vielleicht verlierst du mehr, wenn du nicht kämpfst, als wenn du deine Tivu in den Tod schickst. Vielleicht wird dich sonst jemand angreifen und stärker sein als jetzt - oder deine Verbündeten, die du hättest haben können, schon ausgelöscht haben. Krieg kann man sich selten aussuchen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 04.09.2011, 12:21


    "So soll es geschehen." Shee'Nar salutierte erneut und gab dann ihren Sonnenkriegern mit einem Wink zu verstehen, dass sie die Harpyien rausbringen sollten. Die Käfige mit den vier schwachen Wesen wurden vorbeigetragen. Keine von ihnen wehrte sich sonderlich angesichts der Menge an gepanzerten A'Kreesh. Shee'Nar wartete, bis die Käfige vorüber waren, dann griff sie nach Rins Arm und führte die Harpyie wieder nach oben.
    "Wir werden die vier trennen und auf unterschiedlichen Wegen zur Grenze bringen. Das sollte es einfacher machen das Verschwinden der ältesten zu erklären. Kommt. Wollt Ihr Euch ausruhen? Vielleicht etwas zu trinken oder essen? Es wird eine Weile dauern, bis die Käfige an der Grenze sind und wir können sie mit den Springern rasch wieder einholen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 04.09.2011, 15:00


    Rin schüttelte den Kopf. "Nein danke, Ihr habt schon mehr als genug für mich und meine Schwestern getan, ich möchte eure Gastfreundschaft nicht noch mehr beanspruchen." Rin verspürte im moment nun wirklich weder Hunger noch Durst, dazu war sie noch viel zu aufgeregt. "Sagt mir bitte Shee'Nar, ist es wahr was ich gehört habe, das die beiden wilden Stämme in eurer Region nicht mehr sind?"

    Meryl lief ein wenig rot an als Ulric ihre Klaue küsste und als sich dann auch noch alle vor ihr verneigte wurde es ihr schon richtig unangenehm. Sie war zwar Priesterin und genoss daher einen gewissen respekt, doch das war nichts im vergleich hierzu. "Prinzessin.. ich..." ein wenig hilfesuchend blickte sie zu Marek. eigentlich hätte ihr das ja klar sein müssen, doch bei ihrem volk gab es keine Monarchie, daher hatte sie in diese richtung auch gar nie gedanken gehabt. "ich.. bitte steht wieder auf..." Es war Meryl doch ein wenig zuviel. "Ich habe den antrag von Marek doch nicht angenommen um Prinzessin zu werden..." Sie war mit der situation sichtlich überfordert, auch wenn Ulric sicherlich nur seinen Respekt zeigen wollte. Meryl war froh das Marek gleich neben ihr stand und sie sich an ihm festhalten konnte, jetzt gerade brauchte sie das noch dringernder als vorhin bei den scharfen worten von Erek.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 04.09.2011, 15:25


    Marek grinste frech."Ulric, steh auf." Sanft drückte Marek Meryl an sich.
    Ulric und die anderen erhoben sich und schmunzelten. " Ihr werdet euch daran gewöhnen, denn wenn ihr mit Marek verheiratet seid werdet ihr automatisch eine Ivernische Prinzessin sein," wandte sich Ulric freundlich an Meryl. Dann blickte er zu seinem Freund. " Willst du deinen hengst mitnehmen?" Marek runzelte die stirn.
    "Kann dein land auch Pferde ernähren,Meryl?" fragte er die Priesterin freundlich.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 04.09.2011, 17:11


    Er wollte ihm nicht sagen, dass er diesen Krieg führen sollte? Da klangen seine Worte aber ganz anders. Der Fürst der Teixer hatte eine ganz andere Einstellung zum Krieg als er, das wusste Zunocxoma. Krieg, das war für ihn das selbe wie für den Gott der Ekstase die ausgelassenen Feste der Tivu. Ein Quell der Macht. Natürlich riet Léander ihm zum Krieg, egal was er behauptete. Was auch sonst? Das war die Art, wie Léander seine Probleme löste.
    "Im Krieg kann man stets ebenso viel verlieren wie gewinnen", erwiderte er, "Verbündete und Land, aber immer Kriegerinnen. Selbst wenn ich mich am Ende auf der Seite der Sieger befinden sollte, meine Töchter werden tot auf den Feldern liegen und nie wieder vor Freude schreiend im Reigen springen. Egal wie viel man im Krieg gewinnt, verloren haben am Ende alle. Und solange ich nicht einmal sagen kann, wer meine Feinde sind, werde ich mich heraus zu halten versuchen. Aber selbstverständlich werde ich deinen Rat nicht in den Wind schlagen, Freund." Er versuchte zu schmunzeln, doch irgendwie misslang es ihm und wurde zu einer schiefen Grimasse. "Ich weiß selbst, dass ich mich vermutlich nicht verweigern kann. So sehr es mir widerstrebt, ich werde die Tivu in den Tod schicken müssen. Ich habe bereits die Befehle gegeben, mobil zu machen." Ein tiefer Seufzer entrang sich seiner breiten Brust. "Wenn ich nur wüsste gegen wen..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 04.09.2011, 17:42


    Die Augen Shee'Nars verengten sich. "Zak'Shen hat Euch viel erzählt. Verfluchte Fernaugen." Die A'Kreesh schüttelte ihren Federkamm. "Ja, es ist wahr. Meine Truppe hat die behelfsmäßigen Dörfer der beiden Stämme gefunden und ausgebrannt. Sie haben unsere Außenposten überfallen und einen davon komplett ausgelöscht. Wir konnten sie nicht gewähren lassen."
    Mit nach vorn gerecktem Schnabel stampfte die Kommandantin die Stufen weiter hoch.
    "Wir werden ein paar Springer nehmen, um zur Grenze zu gelangen." Die beiden Sonnenkrieger am oberen Ende der Treppe salutierten. Shee'Nar führte Rin zu einem der Ausgänge der Bergstadt.
    "Wir müssen fliegen, um die Stallungen zu erreichen." Schon griff der Wind nach den beiden. "Dazu müssen wir erneut einen Windtunnel benutzen. Schafft Ihr das?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 06.09.2011, 19:29


    Tikhara Suro blickte grimmig auf die auf dem Tisch ausliegende Karte, als könnte die Karte dafür, dass sie sich für den Krieg rüsten mussten. Sie hatte sich weit vorgebeugt, tief über den Tisch und fuhr mit dem Finger über das weiche Pergament. Es war noch eine recht neue Karte. Noch hatte die abgeschabte Haut keine Zeit gehabt, an den Rändern hart und brüchig zu werden.
    "Die Abteilungen aus Xixitl und Irximatl sollen sich am Delta sammeln und dann die Küste bis zur Dschungelgrenze entlang segeln", verkündete sie und war sich bewusst, dass dabei ein halbes Dutzend Augenpaare auf sie gerichtet waren. Nur ein kleiner Zirkel. Die Flugmeisterin von Moxanatl, die die Befehle an die anderen Städte ausliefern lassen würde, drei Priesterinnen, die Suros Vertrauen genossen, eine Generalin und ein affenköpfiger Auserwählter des Zunocxoma. Tuxmal war sein Name. Ein alter Stratege, dessen Fell bereits grau wurde. Das heimliche Genie dieses kleinen Rats.
    "Wie lange werden sie brauchen um von der Landungsstelle..." Suros Finger tippte auf eine Stelle an der Küste und fuhr dann über die Karte nach Süden. "... bis hier hin brauchen, Tuxmal?" Diesmal richteten sich sechs Augenpaare auf den Auserwählten, der sich nun ebenfalls über den Tisch beugte und sich in denkertypischer Pose am Kopf kratzte. Oder affentypisch, wie man es sehen wollte.
    "Anderthalb Tage, würde ich sagen. Wenn sie mit leichtem Gepäch reisen. Zwei Tage wenn sie aufgehalten werden. Aber mir macht der Weg die Küste entlang mehr Sorgen." Sein haariger Finger wanderte zur Küstenlinie. "Wir müssen mit schwierigen Strömungen rechnen. Wenn der Axonotl verrückt spielt, dann können wir uns nicht auf das Meer verlassen. Lasst die Truppen lieber einen Tag früher ausrücken..."
    "Bis wann können sie dann am Treffpunkt sein? In acht Tagen?"
    "In neun. Vielleicht in acht wenn alles gut läuft. Aber im Krieg laufen die Dinge nie gut..."
    "Dann in neun. Kivia, schreib die Befehle für Xixitl und Irximatl. Fliegermeisterin, ihr habt Avas bereit? Diese Befehle müssen unverzüglich ausgeleifert werden."
    "Selbstverständlich, Tikhara. Ich werde mich persönlich darum kümmern."
    "Sehr gut! Das ist, was ich hören wollte." Suro ließ sich zu einem aufmunternden Lächeln für die Herrin der Harpyien hinreissen. "Gut. Die Truppen aus Tuxoxoml..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 07.09.2011, 14:38


    Meryl nickte. "Das ist kein Problem, im Hochland halten wir uns auch Pferde, da können wir ein paar mehr schon versorgen. Allerdings benutzen wir sie nicht um zu Reiten, sondern meist für den Warentransport oder beim Ackerbau." Meryl war froh das thema wechseln zu können, sie würde mit Marek und seinen getreuen nochmals darüber sprechen müssen, doch erst musste sie sich gedanken darüber machen. "Wenn die Arche uns abholen kommt können wir auch deinen Hengst mitnehmen, du musst mir dann nur zeigen welcher es ist..."

    Rin blickte Shee'Nar etwas verwirrt an, als sie sich über Zak'Shen beschwerte. "Wenn er nichts gesagt hätte, währe ich vermutlich nicht hier, aus meiner sicht bin ich froh das er etwas gesagt hat." Rin seufzte, doch bevor sie etwas sagen konnte waren sie bereits beim Windtunnel. "Keine sorge, beim erstenmal war es schwer und ungewohnt, doch jetzt weis ich auf was ich achten muss." genau wie beim ersten mal lies sich Rin vom Wind in die Höhe tragen und und durchflog den Windkanal, diesesmal um einiges sicherer als noch beim ersten mal. Auf der Platform mit den Stallungen angekommen wartete sie geduldig auf Shee'Nar. "Darf ich euch noch etwas fragen bezüglich der Wilden stämme?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 07.09.2011, 16:26


    Ulric drehte sich um als er hinter sich ein geräusch hörte. Ein etwa zehn jahre alter Junge führte ein pferd hinter sich, das doppelt so gross war wie er. Das Sattelzeug sah gut gepflegt und teuer aus und die Satteldecke bestand aus einem sehr teuren edlen leinenstoff. Das pferd selber war schwarz wie die nacht und sah sehr edel aus. Grinsend wandte er sich zu Meryl um. " Das ist Mareks pferd."
    Mit einem griff nahm er dem Jungen die Zügel aus der Hand. Dann wandte er sich an den jungen." Sag deiner Mutter sie möchte sich bereit machen wenn sie uns begleiten möchte. Es wäre sehr schade euch hier alleine zu lassen." Der junge lächelte und lief dann davon. " Mein sohn ist Schwertschüler. Eigentlich müsste ich ihn ausbilden. Aber meine Frau hat angst das ihm dann was passiert und hätte lieber das er händler oder handwerker wird." Ulric grinste leicht. "Hin und wieder nehme ich ihn heimlich mit wenn ich zum trainieren mit Marek gehe."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 07.09.2011, 18:13


    "Sieh es gelassen. Ich weiß auch noch nicht, gegen wen meine Teixer kämpfen werden. Ich weiß nicht, wie viele fallen werden. Wir werden trauern müssen - aber weniger, als wenn wir nicht gekämpft hätten und eine neue Bedrohung entstanden wäre. Kämpfen kann eine Pflicht sein, und es nicht zu tun Eigensüchtigkeit ..."
    Es war nicht so, dass Léander, nur weil Krieg für ihn alltäglich war, dagegen abgestumpft gewesen wäre. Er selbst fühlte nicht mehr so viel von all dem Widerstreben gegen Kampf und Verlust, aber er verstand es immer noch. Und ihm selbst wäre es auch lieber gewesen, in einer friedlichen, stabilen Welt zu leben. Aber er hatte, im Gegensatz zu anderen, erkannt, dass dem nicht so war und dem nicht so sein konnte, bis man sich eben das erkämpft hatte. Und dass man riskierte viel zu verlieren, wenn man nicht kämpfte.
    Mit einem müden Blick in Zunoxcumas Augen erkannte er, dass der jüngere Beobachter sich anscheinend kein bisschen damit abgefunden hatte, seine Tivu in den Tod zu schicken. Léander konnte nur hoffen, dass die anderen ihn bloß als ihre Waffe benutzen wollten. Dann konnte er nämlich immer noch einfach daheim bleiben - und musste nicht in einen Krieg hineingezogen werden. Andererseits würde sich Léander freuen, an seiner Seite kämpfen zu können. Das hieße weniger Verluste für seine Teixer, und auch weniger für die Tivu als wenn sie alleine kämpfen würden. Aber es war Zunos Entscheidung.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 07.09.2011, 18:52


    Eine ganze Weile blieb Zunocxoma still. Léanders Worte wollten ihm nicht schmecken. Vor allem der kaum verhohlene Vorwurf der Selbstsucht nagte an dem Gott der Ekstase. Er wusste um seine Schwächen und er wusste, dass diese Eigenschaft dazu zählte. Stets sein eigenes Wohl, seine eigene Freude im Blick zu haben war eine Regung, die ihm keinenfalls fremd war. Was jedoch nicht hieß, dass es ihm nichts ausmachte, darauf angesprochen zu werden. In der Tat hatte er nur sehr begrenzt Verständnis für diese - wie er fand - Taktlosigkeit von seiten eines alten Freundes. Auch, wenn unabstreitbare Wahrheit in Léanders Worten lag. Er mühte sich, die Verstimmung herunter zu schlucken. Die Worte ihn nicht berühren zu lassen.
    "Ich werde noch einmal mit Enki sprechen", entschied er schließlich, "Wenn es Krieg in Ivernien gibt, dann wird er sich noch weniger heraus halten können als wir beides es vermögen. Die Akreesh teilen sich eine lange Grenze mit dem Volk des Götterpaares. Vielleicht kann ich etwas nützliches aus dem alten Bibliothekar heraus kitzeln..."
    Er erhob sich, trank seinen Kelch aus und wandte sich zum gehen. "Danke für deine Gastfreundschaft, Léander", sagte er noch über die Schulter, dann verschwand er. Im Nichts. Im raum- und zeitlosen Nichts zwischen den Sphären. In der Bibliothek des Bewahrers der Zeiten hingegen erklang - flüsternd und doch so, dass ein jeder sie hören mochte - die Stimme des Gotts der Ekstase: "Enki! Hast du nocheinmal Zeit für mich?" Natürlich würde er diese haben. Enki war der Herr der Zeit. Er konnte sie sich nehmen wie es ihm beliebte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 07.09.2011, 19:04


    Unvermittelt wurde Zunoxcoma zwischen den großen Torflügeln der Eingangshalle von Enkis Bibliothek abgesetzt. Deren Herr stand mit hinter dem Rücken gefalteten Klauenhänden über der Karte, die in den Kristall eingelassen war. Enki hob eine Hand, um Xuno zu bedeuten, dass er einen Moment warten möge. Von den grell leuchtenden Punkten, die die Städte der A'Kreesh darstellten, lösten sich eine kleine Anzahl schwacherer Lichtfunken. Eine Gruppe verließ das Land und flog aufs Meer hinaus. Die andere hielt auf den fraglichen Fluss zu.
    "Wie kann ich dir helfen?", fragte Enki, ohne sich umzudrehen. Es war offensichtlich, dass der Herr der Sande gewollt hatte, dass Zunoxcoma die Karte sah.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 08.09.2011, 22:12


    "Der Krieg, Herr der Zeiten!", kam Zunocxoma sofort zur Sache. Nicht, dass er nicht jemand gewesen wäre, der gerne redete und der sich Zeit nahm für Etikette und Höflichkeitsbezeugungen, doch einerseits hatten sie sich erst vor kurzem gesehen und andererseits schien auch Enki soetwas wie eine offizielle Begrüßung für unnötig zu halten. Also brachten sie es lieber schnell hinter sich. Zunocxoma mochte ein Gott sein, der gern redete, doch Belangloses war ihm dabei bedeutend lieber als derart ernste Angelegenheiten. Also es hinter sich bringen! Er trat zu Enki und betrachtete die Karte, in die dieser versunken zu sein schien.
    "Du selbst hast mir geraten, zum Krieg zu rüsten und das habe ich veranlasst", fuhr er fort, "Doch du hast mir nicht gesagt, wie du selbst es halten wirst. Ivernien wird Schauplatz des Krieges sein..." Er deutete auf den Fleck im Kristall, der das Land des Götterpaares darstellte. "... und du bist ihr Nachbar. Du und Azura, ihr werdet die ersten sein, die mit hinein gezogen werden wenn es Krieg in Ivernien gibt. Sei es zwischen den Tivu und den Iverniern oder zwischen Gwydions Volk und dem Mabukuks. Krieg macht nicht vor Grenzen halt, das wissen wir beide. Du wirst Position beziehen müssen wenn die Kämpfe ausbrechen, besser noch zuvor. Wie sind deine Pläne, Herr der Sande? Was wirst du, der du anderen zum Krieg rätst, selbst tun?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 08.09.2011, 22:35


    Ruhig deutete Enki auf die Karte.
    "Ich werde überprüfen, wer hier liegt. Meine Sonnenkrieger stehen bereit. Sie einzuberufen wird nicht lange dauern. Außerdem sind die A'Kreesh schnell und ausdauernd. Zur Not können sie in kürzester Zeit in Ivernien sein."
    Enki drehte den Kopf zu Zunoxcoma und sprach weiter: "Aber es lauern mehr Gefahren am Horizont, auf die ich meine A'Kreesh vorbereiten muss. Kann das Zufall sein? Ich muss das überprüfen." Die Stimme Enkis verklang. Kurz darauf fuhr der Gott fort: "Was ich tun werde? Ich werde nicht in die Kämpfe eingreifen, bis ich sicher bin, wer hier Schuld trägt."
    Wie bei dem Gruß der A'Kreesh legte Enki die linke Hand aufs Herz und hob die rechte in die Luft.
    "Hiermit verspreche ich, Enki, Herr der Sande, dass ich mich dem Kampf anschließen werden, sobald ich es vor mir selbst verantworten kann."

    In sichtlichem Ärger stellte die Kommandantin der Sonnenkrieger ihren Federkamm auf.
    "So fragt denn."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 08.09.2011, 23:42


    Ninnian sass wie immer vor ihrer quelle und beobachtete was so passierte.
    Sanft lächelte sie bei dem Gedanken das Marek nun eine Familie gründen würde.
    Sie hatte keine angst einen ihrer gefolgsleute zu verlieren, auch wenn er sein heimatland verliess. Sie würden auch in der Fremde ihren göttern huldigen.
    Dann blickte sie zu Gwydion der in seiner Arena hockte und lustlos einem kampf zusah. Langsam näherte sie sich ihm und streichelte ihm leicht über den arm.
    Kurz blickte er zu ihr auf und seufzte.
    Ninnian fasste einen entschluss. Sie musste ihrem gefährten helfen.
    Sie verblasste und erschien dann im eingangsbereich von Enkis Sphäre." Enki, Herr der Sande, gestattest du mir einzutreten?" rief sie dann.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 09.09.2011, 12:27


    Rin war zwar etwas verunsichert wegen dem offensichtlichen ärger von Shee'Nar, zeigte das jedoch nicht. "Die beiden wilden stämme in eurer Region sind nicht mehr, doch das land der A'Kreesh ist gross und ich weis nicht ob es irgendwo sonst noch Wilde stämme gibt... ich weis die frage klingt merkwürdig, doch wenn ja dann wird sich der heutige tag vieleicht woanders irgendwann wiederholen. Dann währe es mir möglich eine mitschwester darauf vorzubereiten."

    Meryl musterte den jungen und musste lächeln. "Ich denke jede Mutter macht sich um ihre Kinder sorgen...." eigentlich wollte Meryl noch mehr sagen, doch in dem moment bildete sich über der kleinen gruppe wieder dunkle wolken am Himmel. "Wir sollten uns beeilen mit dem bereitmachen, ich glaube die Arche ist hier." Kurz darauf schob sich ein grosses Auge durch die Wolkendecke und blickte auf die kleine truppe. "vermutlich werde zuerst nur ich an bord geholt, falls das geschieht wartet bitte kurz."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 10.09.2011, 11:14


    "Es braucht keinen Schwur, damit ich dir vertraue, Enki", erwiderte Zunocxoma, "Du bist ein Gott, der zu seinem Wort steht. Du bist niemand, der mich anlügen oder hinter meinem Rücken intrigieren würde. Ich vertraue dir bei dem, was du sagst, aber..." Er rückte ein wenig näher, sodass sich sein Kopf und der Vogelkopfs des Herrn der Sande ganz nahe waren und flüsterte verschwörerisch obwohl doch niemand anderes anwesend war, der sie hätte belauschen können. "... was wirst du tun, wenn der Krieg ausbricht ehe du den Schuldigen findest? Was, wenn du an den Scheideweg gelangst ehe du dir in deiner Entscheidung sicher sein kannst? Wirst du dann deinem Gefühlen vertrauen und eingreifen? Sie haben bereits mich in ihrer Intrige gefangen wie eine Spinne eine Fliege in ihrem Netz fängt. Sie werden auch dich zu fangen versuchen..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 10.09.2011, 13:02


    "Ein Adler lässt sich nicht fangen. Ich werde dieser Sache auf den Grund gehen. Und ich habe Zeit", antwortete Enki, schüttelte dann aber den Kopf: "Ich werde nicht in den Kampf eingreifen, solange ich die Gefahr sehe, dass ein unschuldiges Volk stirbt, nur weil ich dumm war. Ebensowenig werde ich zulassen, dass ein Volk ausgelöscht wird. Jeder verdient die Chance auf Leben, ohne Ausnahme."
    Enki schnippte mit den Klauen und auf seiner Handfläche erschien eine kleine Sanduhr aus Obsidian. Das Objekt hielt er prompt Zunoxcoma hin.
    "Nimm sie. Gib sie einem Sterblichen, den du nicht verlieren möchtest. Sie wird ihn einmal vor dem Tode retten. Nur ein einziges Mal. Setze sie weise ein."
    Enkis goldene Augen richteten sich wieder auf die Karte, dann flüsterte er: "Und ich werde herausfinden, wer für dieses Desaster verantwortlich ist. Und dann... wird ihm die Zeit ausgehen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 10.09.2011, 15:14


    Marek nickte Meryl zu und blickte nach oben in den Himmel. Eine Junge frau gesellte sich zur gruppe und Marek erkannte in ihr Ulrics Frau. Sein Sohn stand neben ihr.

    Mareks pferd war gut trainiert denn es registrierte die ankunft der arche nur mit einem leisen schnauben und leichtem huf gescharre. Andere tiere hatten ängstlich das weite gesucht und auch die Bewohner Iverniens blickten teils neugierig,teils ängstlich auf das Auge am himmel.


    Ninnian seufzte leise weil sie keine antwort erhielt,doch wartete sie weiter geduldig.
    Vielleicht erbarmte sich Enki doch noch mit ihr zu reden.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 10.09.2011, 15:32


    Und nun war es Zeit mit Ninnian zu sprechen. Die Welt um Enki wurde grau. Ein geisterhaftes Abbild des Gottes machte einen Schritt seitlich aus dem Gott. Die beiden Enkis nickten sich gegenseitig zu. Während der eine weiter mit Zunoxcoma sprach, ließ der andere Ninnian in die Sphäre ein. Die beiden Beobachter würden sich gegenseitig weder hören noch sehen oder auf irgendeine andere Art und Weise bemerken können. Sie waren in unterschiedlichen Zeitschienen. Und es verschaffte Enki Zeit, die er dringend brauchte.
    "Wie kann ich dir helfen, Ninnian?", fragte Enki die jüngere Göttin.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 10.09.2011, 15:46


    Freundlich lächelte Ninnian Enki an als er sie einliess.
    " Ich möchte mit euch über meinen Gefährten sprechen.
    Die Vorwürfe die gegen ihn erhoben werden sind nicht wahr. Ich weiss das sein Aspekt der Krieg ist, aber er hat sich niemals der intrige bedient. Er ist unglücklich.
    Und es tut mir weh ihn so leiden zu sehen. " Leise seufzte sie.
    "Wir haben unser Volk zur Verteidigung des landes gerufen. Sie werden die grenzen Iverniens und auch das meer im auge behalten. Ich kann euch nur noch einmal sagen das mein Mann und unser volk unschuldig sind und selbst ich ,die ich das leben verkörpere, nichts davon halte dem Wasser das leben zu entziehen.
    Ich spende leben und greife nur selten darin ein. Und wenn die menschen sterben nehme ich sie und führe sie in die ewigkeit. Ich möchte euch bitten zwischen Zunocxoma und Gwydion zu vermitteln, das wieder freundschaft zwischen ihnen herrscht. Ich weiss nicht wie mein mann reagieren wird wenn Zunocxoma ihm feindlich gesinnt sein wird."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 10.09.2011, 21:53


    Zuno verabschiedete sich, und Léander blieb allein zurück. Eine Weile noch blieb er in seinem Lehnstuhl und dachte über die Situation nach. Er würde Truppen in den Norden verlegen. Viele Truppen. Einer der Vorteile an der Position Texas: Alle anderen Reiche lagen mehr oder weniger im Norden, sodass nur das Meer als Angriffsweg im Süden blieb. Andererseits wusste er nicht mehr, was er vom Meer erwarten konnte ...
    Nun, darum würden sich die Seefestungen schon kümmern können. Wenn die Situation so schlecht war dass sie das nicht mehr schaffen würden konnte er ja immer noch Verstärkung aus allen Teilen des Landes zusammenrufen und die Feinde zurück ins Meer treiben. Aber zuerst einmal galt es das erste Kommando zu geben. Léander erhob sich und ließ den Innenhof zurück, ging durch ein breites, rechteckiges Tor ins Innere des Gebäudes, das die Residenz in seiner Späre ausmachte. Anstatt geradeaus durch die geflieste Eingangshalle zu gehen bog er rechts ab, eine Sandsteintreppe hoch. eine schwere Metalltür schurrte über den Boden - gänzlich unnötig, hier kam niemand herein, von dem Léander es nicht wollte, aber er mochte die Tür - und stand in einem gewaltigen, kreisförmigen Raum. Eine Brüstung aus dem gleichen hellen Sandstein lief in einem kleineren Kreis um die Mitte des Raumes. Durch den Kreis wehte frische Luft. Und als er näher herantrat sah er den blauen Himmel über Texa durch den Boden. Seine Sphäre war mit dem Himmel über dem Haupttempel verbunden, auf eine Weise, die sie selbst zwar unsichtbar erscheinen ließ, ihm jedoch Sicht auf sein Volk und seine Zeremonien erlaubte.
    Unten sah man, wenn man sich ein wenig vorbeugte, den gewaltigen, breiten Tempelbau mit seiner burgähnlichen Gestaltung. Nur der Hauptturm war halbwegs spitz ausgeformt, als eine Art Stufenpyramide mit einer Plattform oben. Und auf dieser Plattform stand eine Feuerschale. Sie hatte einen Durchmesser von mehr als zwei Metern, strahlte in der Sonne mit dem dunklen Glanz von Bronze. Léander streckte die Hand aus, über die Leere, die tausende Meter weit seine Sphäre und den Tempel trennte, und durch den Ring in der Decke, der ebenso beschaffen war wie der im Boden, fiel ein breiter, glühender Sonnenstrahl, nur Zentimeter an den ausgestreckten Fingern des Beobachters vorbei. Er traf die Feuerschale, und mehr als nur das Gleißen der Sonne erfüllte plötzlich die Luft über der Bronze. Flammen schlugen auf, und ein mächtiges Feuer brannte, übertraf flackernd den Feuerstrahl aus dem Himmel an Helligkeit.
    Viele Meilen weit würde der Schein des Feuers zu sehen sein, und viel weiter noch der Sonnenstrahl, der über dem Tempel stand, und in den letzten Winkel Texas würden die Boten die Kunde tragen: Die Teixer mobilisierten!



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 10.09.2011, 22:01


    "Wenn ich euch beiden einen gut gemeinten Rat geben darf? Lasst Zunoxcoma vorerst in Ruhe. Sein Geist ist zu aufgewühlt. Gebt ihm etwas Zeit. Das Problem mag sich von selbst lösen."
    Enki sah zu seinem gräulichen Abbild, das grade in einer anderen Zeit mit Zunoxcoma sprach. Er würde die Zeitzauber überprüfen müssen. Nicht diese kleinen Spielereien. Nein, es gab Zauber, die ein Volk nicht vernichteten, sondern dafür sorgten, dass es nie existiert hatte. Aber mit so etwas waren gewaltige Risiken verbunden. Man wusste nie, wer das verschwundene Volk ersetzen mochte. Enki hatte diesen Zauber an Ameisen ausprobiert. Das Ergebnis war... unschön gewesen. Von dem Kraftaufwand einmal abgesehen.
    "Ich fürchte, dass ich derzeit nichts für euch tun kann. Mit dem Krieg müsst ihr voerst allein fertig werden. Ich werde erst eingreifen, wenn ich sicher bin, wer hier Intrigen spinnt. Bedenkt, meine A'Kreesh sind höchst mobil. Es mag mir gelingen den Aggressor ins Herz zu treffen."

    Shee'Nar gab ein verärgertes Geräusch mit dem Schnabel von sich. Dann machte die Kommandantin eine wegwerfende Geste.
    "Dies waren die letzten beiden Stämme. Wir A'Kreesh waren nicht immer so... milde mit den Harpyien. Ihr und eure Schwestern in den Käfigen seid die einzigen Harpyien in unserem Land. Darauf gebe ich Euch mein Wort."
    Man konnte deutlich heraushören, dass Shee'Nar Harpyien generell nicht mochte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 10.09.2011, 22:11


    Zunocxoma betrachtete das winzige Artefakt in seiner Hand. Schwarzer Stein auf seiner bronzenen Haut. Zunocxoma mochte Obsidian. Er war so ganz anders als der Stahl, den andere Völker nutzten wo die Tivu auf ihn zurück griffen und vielleicht war er ihm unterlegen. Aber er hatte etwas... mysthisches. Eine Ausstrahlung.
    "Das ist ein königliches Geschenk, dass du mir da machst, Enki", verkündete er, "Ich weiß diese Geste und dein Vertrauen in mich zu schätzen." Dabei wusste er jetzt schon, dass er die Uhr keinem seiner Kinder geben würde. Es wäre ihm nicht möglich gewesen, die Entscheidung zu treffen. Jede der Frauen, die in den Krieg ziehen würde, hätte es gleichermaßen verdient, von der kleinsten Späherin bis zur Kriegsherrin. Und wer konnte schon sagen, welche von ihnen es am nötigsten haben würde? Der Tod war im Krieg unvermeidlich. Also würde Zunocxoma ihm nicht ins Handwerk pfuschen. Er hatte Respekt vor dem Tod. Vielleicht gerade deshalb, weil er ihm selbst so fremd war.
    "Wir werden uns wieder sehen, Herr der Sande. Ich bete, dass es nicht auf dem Schlachtfelds sein wird..." Zunocxoma senkte den Kopf und machte sich bereit zu gehen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 10.09.2011, 22:28


    Enki horchte auf. Ein kleiner Sonnenstrahl bohrte sich in die kristallene Karte, an der Stelle, an der Texa lag. Mit einem Klauenfinger deutete Enki darauf.
    "Leander lässt mobilisieren." Nachdenklich sah Enki auf die paar Lichtfunken, die die A'Kreesh symbolisierten, die auf den Winden über Texa schwebten.
    "Ich frage mich, Zunoxcoma... Ich frage mich, ob ihr nicht alle gegen den falschen Feind zieht. Ob all das hier geplant ist. Und am Ende steht keiner von euch als Gewinner dar. Weder Leander, noch Ninnian und Gwydion, noch Mabukuk oder du. Nenn mich einen Schwarzseher, aber ich habe das Gefühl als lauerte eine größere Gefahr am Horizont. Es passt alles zu gut zusammen."
    Enkis goldene Augen richteten sich auf Zunoxcoma und der Gott machte eine verabschiedende Geste.
    "Aber ich möchte nicht dein ohnehin schon schweres Gemüt mit noch mehr Sorgen belasten. Geh. Bereite dein Volk auf den Krieg vor. Denn der Krieg wird kommen Krieg ist unausöschlich. Die Geißel aller hohen Kulturen. Und er frisst Fleisch und Blut und gibt nichts zurück." Der Blick des Gottes ging in weite Ferne und für einen Moment erschien um die beiden die Illusion eines Schlachtfelds, auf dem in blitzendes Gold gekleidete A'Kreesh gegen einen dunklen Feind kämpften.
    "Geh, Zunoxcoma. Mögen wir uns in besseren Zeiten wieder treffen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 10.09.2011, 22:37


    Für einen Moment hielt Zunocxoma inne, zögerte, lachte dan freudlos auf. "Mach dir um mich keine Sorgen, Enki. Ich selbst weiß noch nicht, gegen wen ich die Töchter meines Landes ziehen lassen werde. Es kann kaum der falsche Feind sein, wenn es noch keinen gibt." Und mit diesen Worten verschwand er. Löste sich einfach auf.
    Und erschien in seiner eigenen Sphäre wieder. Auf einem mächtigen, aus uraltem Sandstein gehauenen Thron, zu groß selbst für ihn. Er konnte sich so weit darin zurück lehnen, dass er beinahe darin lag. Diese letzten Worte Enkis waren aufschlussreicher als das gesamte Gespräch vor ihrem Abschied. Zum einen mobilisierte Léander. Nun, das war nicht wirklich neu für Zunocxoma. Der Zornesfürst hatte es ihm selbst angekündigt. Aber es ging schnell. Sehr schnell. Schneller, als Zunocxoma es erwartet hatte. Und dann war da noch diese Sache mit dem anderen Feind, den Enki erwähnt hatte. Nun, das war in der Tat bedenklich. Ein plötzliches Frösteln erfasste Zunocxoma. Wie merkwürdig! Ihn fröstelte sonst nie in seiner Sphäre. Es hatte etwas zu bedeuten...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 10.09.2011, 22:38


    Ninnian seufzte leicht. " Trotzdem danke ich euch das ihr mich angehört habt. Ich werde darum beten das alles gut verläuft. Lebt wohl Enki."
    Mit einer leichten verbeugung verabschiedete sie sich und verliess Enkis sphäre.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 11.09.2011, 03:09


    Rin war sich nicht sicher wie sie darauf reagieren sollte, doch ihr war das veränderte verhalten von Shee'Nar durchaus aufgefallen seit die Sonnenpriesterin nicht mehr anwesend war. "gut, dann währe alle geklärt." Rin hatte keine lust dem genauer auf den Grund zu gehen, wozu auch, während des ritts mit den Plateauspringern konnten sie eh nicht reden und an der grenze angekommen würden sich ihre wege vermutlich für immer trennen.

    Um Meryl und Marek bildete sich ein leichter luftwirbel, sichtbar durch die blätter die um die beiden herum tanzten. Meryl verstand sofort was das bedeutete, offenbar wollte Azura sie beide doch gleichzeitig an Bord holen. sofort umarmte sie Marek und drückte ihn ansich. ein paar sekunden später wurden beide langsam in die höhe getragen, dem Auge der Arche entgegen und kurz bevor sie dieses erreichten lösten sie sich auf und wurden ins innere der Arche transportiert.

    Die beiden schienen sich in einem schwarzen unendlich wirendem Raum wiederzufinden. weder boden, decke noch wände waren auszumachen, doch es war auch nicht dunkel, Meryl konnte Marek gut erkennen, so als würde er im hellen tageslicht stehen. Etwas merkwürdig war es schon, doch so war es ihr immernoch lieber als im dunklen zu sitzen und nichts zu sehen. vor den beiden erschien ein ohne vorwarnung ein Abbild von Azura. Sie sschien nur eine luftspieglung zu sein, doch bei genauerem überlegen schien das logisch, die Arche war ja bereits Azura's Avartargestallt, sie konnte also unmöglich nocheinmal hier sein. "Ich grüsse dich mein Kind und auch euch Prinz Marek, willkommen auf der Arche." Azura lächelte freundlich.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 11.09.2011, 15:10


    Marek war im grunde nicht besonders ängstlich, doch breitete sich ein mulmiges gefühl in seinem inneren aus als er in die höhe gezogen wurde und dann der Göttin Azura gegenüber stand. Höflich verneigte er sich vor der Göttin." Ich grüsse euch, Azura. Ist es mir und meinen begleitern gestattet in eurem reich zu siedeln? "



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 11.09.2011, 17:39


    Überrraschend rasch kam die Karawane voran, zog jeden Tag viele Meilen durch Texa und ließ hunderte Meter lange Staubwolken aufwirbeln, die sich nur langsam mit dem Wüstenwind verloren. Nyrax allerdings hielt sich nicht mehr ganz so gut wie der Rest der Reisenden. Er hatte nicht bedacht, dass er immer noch geschwächt vom Blutverlust der Nacht zuvor gewesen war. Unvorsichtig hatte er sich bei dem Beweis, dass ein Teixer mühelos mit den Wagen mithalten konnte, völlig verausgabt. An diesem Tag musste er, statt stolz den Karren vorauszueilen, selbst auf ihrer Ladekante sitzen und sich fahren lassen. Außerdem war am Tag vorher Sand unter den Verband geraten (denn er geriet überallhin, immerhin waren sie in der Wüste), hatte ihn die ganze Nacht lang gereizt und stundenlang am Schlafen gehindert. Jetzt stolperte er übermüdet über die mit großen Steinplatten gepflasterte Straße, immer wieder auf die Karren ausweichend, um nicht zurückbleiben zu müssen.
    Dementsprechend schämte er sich. Er war immerhin ein stolzer Teixer, gehörte zum Löwenvolk der Wüste, das keine Schwäche zeigte - weil es keine Schwäche kannte! Missmutig hing er so auf der Ladekante herum und versuchte immer wieder aufzustehen und hinter dem Wagen herzulaufen. Und immer wieder scheiterte er, musste kurz sprinten, um den weitergefahrenen Karren einzuholen, und saß wieder verdrießlich auf der Kante. Er bemerkte gar nicht, wie ihn einer der jungen Menschen, die auch dabei waren, ihn merkwürdig ansah. Gesprochen hatte Nyrax bisher noch mit keinem von ihnen. Es ließ sich ja auch nicht an, dass ein Teixer mit einem Vasallen sprach, der nur wegen des Großmutes der Teixer überhaupt mitkommen konnte. Nicht, dass Nyrax sie verachtet hätte, aber was konnten sie ihm schon sagen? Teixer sprachen über Schlachten, über Kampftechniken, über Waffen, und dieser Junge mit Dreck vom Acker an den Füßen wusste bestimmt nichts darüber.
    An einem Brunnen machten sie Halt, einmal mehr, um die Tiere zu tränken und die Nacht zu verbringen. Tatsächlich stand die Sonne schon recht tief am Horizont, und in dieser Gegend und um diese Zeit ging die Sonne innerhalb von Minuten unter, sodass es eine gute Idee war sich dafür vorher bereit zu machen. Zuerst wurden die Zelte aufgebaut, dann machten sich alle bereit, schlafen zu gehen. Müde zog Nyrax mit seinem gesunden Arm die Bronzeschale voller Wasser aus dem Brunnen, um sich zu waschen, als er spürte, wie die Last plötzlich geringer wurde und das Seil wie von selber nach oben glitt; erstaunt wandte er den Kopf und sah den Menschenjungen ihn anlächeln.
    "Ich dachte, du bräuchtest vielleicht ein wenig Hilfe mit deiner Wunde", sagte er auf eine so entwaffnend selbstverständliche Weise, dass Nyrax verwirrt das Seil losließ und nickte. Rasch brachte der Junge die Schale nach oben und reichte sie Nyrax. Der löschte erst einmal seinen Durst. Dann löste er die Riemen seiner Caligae und begann, sich die Pfoten zu waschen, die völlig vom Straßenstaub bedeckt waren. Geduldig wartete der ungewohnte Begleiter neben ihm, bedachte ihn nur mit neugierigen Blicken, während Nyrax sich das Fell wusch. Als Nyrax sich wieder aufrichtete, sich die Tunika über den Kopf zog und die Mähne zurechtschüttelte sprach er ihn noch einmal an.
    "Wie heißt du eigentlich? Ich bin Torben aus Daesvelt."
    Nur noch im Lendenschurz redete man als Teixer nicht mit Fremden. Nyrax hatte erwartet, dass der Junge sich jetzt selbst Wasser holen würde, aber stattdessen plapperte er weiter ... Mit gerunzelter Stirn richtete sich Nyrax auf und blickte ihm abermals ins Gesicht. Kurz stieg Zorn in ihm auf, aber ihm war klar, dass Torben es vermutlich nicht besser wusste. Außerdem hatte er ihm geholfen. In jedem Fall konnte es nicht schaden ihm Antwort zu geben. Mit rauer, brummender Stimme antwortete er langsam.
    "Ich bin Nyrax ac Chaedren ..."
    Unbehaglich rieb er über den Verband an seinem Arm, denn schon wieder war der Sand in der Wunde darunter drauf und dran ihn wahnsinnig zu machen. Sofort ging der Junge darauf ein, was Nyrax nur noch mehr verblüffte.
    "Soll ich mir deine Wunde mal anschauen? Ich bin beim Dorfheiler in der Lehre, und als ich gesehen habe ... Da ist doch Sand drunter, oder? Du brauchst einen neuen."
    Ohne groß zu fragen griff er nach Nyraxs felligem Arm, strich die Haare beiseite, obwohl er vermutlich noch nie einen Teixer versorgt hatte, und begann den Baumwollverband zu lösen. Das ging entschieden zu weit. Sie kannten sich überhaupt nicht und der KErl wollte in seinen Wunden herumschnüffeln? Mit einem wütenden Fauchen fuhr Nyrax die Klauen seiner linken Hand aus und war kurz davor dem anderen damit über die Hand zu kratzen als hinter ihnen ein Licht aufflammte. Sofort ließ Torben von ihm ab, und auch Nyrax drehte sich um und starrte mit offenem Mund und großen Augen in den Himmel. Wie eine zweite Sonne, die gerade aufging, stand dort ein Leuchten am Horizont, aber höher, als würde es sich bis in die Wolken fortsetzen. Und das tat es auch. Sein Vater hatte Nyrax davon erzählt, aber er selbst hatte es noch nie gesehen. Atemlos hauchte er ein paar Worte, halb zu sich, halb zu Torben.
    "Die Teixer mobilisieren ..."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 12.09.2011, 01:09


    Mit schwerem Herzen sahen sich die beiden Enkis an. Der Gott hielt die beiden Zeitlinien noch einen Moment lang aufrecht, dann verschmolzen die beiden Gestalten. Müde ließ er sich in den Sessel hinter dem Schreibtisch fallen. Was konnte, was sollte er tun? Er hatte die Fernaugen ausgesendet. Er würde nicht in den Krieg eingreifen, bis die Frage nach der Schuld geklärt war. Außerdem war da noch die Erinnerung an das, was er "Zeit der langen Schatten" getauft hatte. Die anderen Beobachter wussten wahrscheinlich nichts davon. Und er würde sie nicht warnen. Solange sie nicht direkt fragten. Und wie sollten sie fragen? Die einzigen Schriften lagen in einem abgesperrten Raum der Bibliothek.
    "Ich muss warten. Warten, bis die Schatten sich lichten. Bis die Intrige offenbart wird."

    In eisiges Schweigen gehüllt schwang sich Shee'Nar auf den Springer und half Rin ebenfalls hoch. Mit demselben watscheligen Gang wie vorher nahm das Tier an Geschwindigkeit auf und schwang sich schließlich in die Lüfte. Bis zur Grenze würde es nicht lange dauern.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 12.09.2011, 20:09


    Die Ställe der Zunosaurier waren überwältigend, in jeder Hinsicht. Zum einen natürlich was die Größe betraf. Die Bestien, die hier untergebracht waren, überragten mühelos ein normales Haus - auch ein zweistöckiges! - und es war ein verdammtes halbes Dutzend dieser Viecher hier eingepfercht. Man hatte die Ställe außerhalb der Stadt errichtet und so war es das erste mal, dass Axoto sie überhaupt zu Gesicht bekam. Man hatte sie nicht aus Stein errichtet wie jedes andere Gebäude in Moxanatl - so viel Stein hätte man wahrscheinlich nirgends auftreiben können - sondern die Stämme von gut zwei Dutzend Urwaldriesen wo sie standen als Säulen genutzt und sie mit festem Strebwerk verbunden. Statt eines Flachdachs, wie es sonst üblich war, hatte man einen gewaltigen Giebel konstruiert, so hoch, dass Axoto sich gar nicht vorstellen wollte, wie man sich dort wohl fühlen würde. Der bloße Gedanke an derartige Höhen ließ ein mulmiges Gefühl in ihm aufsteigen.
    Dann war da diese Geschäftigkeit, die nicht weniger überwältigend war als die Größe der Halle. Nicht weniger als vier Dutzend Kriegerinnen eilten emsig zwischen den säulenartigen Bäumen und den säulenartigen Beinen der Zunosaurier umher, trugen Speere, hölzerne Streben, gigantische lederne Bänder. Sie errichteten die Plattformen, auf denen sie in den Kampf ziehen würden, unmittelbar auf den Rücken der Kreaturen und das Kreischen der Sägen, das Wummern der Hämmer und die andauernden Rufe der Frauen erzeugten eine überwältigende Kakophonie.
    Am überwältigendsten war jedoch der Gestank. Er ging von den Biestern aus oder genauer gesagt: von den gewaltigen Haufen dampfenden Dungs, die überall herum lagen und den Kriegerinnen bis zur Hüfte reichten. Axoto, freilich, der die Frauen allesamt mühelos überragte, nicht ganz so weit. Er hatte versucht, sich die Klaue vor die Nüstern zu halten, doch das hatte gar nichts gebracht. Also beschränkte er sich nun darauf, einen angewiderten Gesichtsausdruck zu ziehen und den einzelnen Zunosauriern finstere Blicke zuzuwerfen.
    "Erwählter Axoto! Was führt euch hierher?", erklang plötzlich eine Stimme in seinem Rücken. Die Herrin der Ställe. Sie hatte er gesucht. Wie gut, dass sie ihn zuerst gefunden hatte. Zwischen all den unregelmäßigen Säulen und den emsigen Kriegerinnen hätte er wohl lange herum irren können, ehe er sie gefunden hätte.
    "Eine Botschaft der Tikhara für euch!", erwiderte er und zog eine Pergamentrolle aus der ledernen Tasche, die er um die Hüften trug. "Und ich wurde gebeten, bei den Vorbereitungen mit Hand anzulegen. Die Hohepriesterin geht wohl davon aus, dass meine Anwesenheit die Frauen zu Höchstleistungen anspornt." Ein raubtierhaftes Grinsen legte sich über seine Züge. Das brachte es wohl mit sich, wenn man ein Auserwählter wurde.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 12.09.2011, 20:59


    + 1200

    Olaf stand auf einem hölzernen, überdachten Balkon und überblickte die Hauptstadt, während kleine Schneeflocken in der Luft tanzten. Er hing verschiedenen Gedanken nach, die die Zukunft seines Volkes betrafen. Das Bärenschiff war aufgebrochen samt Thorval als Botschafter. Es war nicht sicher, was darauf erwachsen würde. Ein Krieg? Vor Kämpfen hatte kein Karr Angst, Jagd und Kampf gehörte zu ihrer Kultur. Wobei man dazu sagen musste, dass sie noch nie einen Krieg geführt hatten, nicht soweit die Aufzeichnungen zurückgingen, die in Hjallvar von den alten Kriegern niedergeschrieben, vervielfältigt und aufbewahrt wurden. Wildschweine gab es sehr viele auf den Inseln und ihre Haut eignete sich ideal zur Herstellung von Pergament. Was könnte sonst passieren? Wenn sich der Diplomat geschickt anstellte, konnte vielleicht Freundschaft zwischen den beiden Völkern entstehen. Ihre Küsten waren noch nie angegriffen worden von den Karr. Was aber vielleicht auch eher am Mangel von unbefestigten Küstensiedlungen lag als an der Entfernung. Doch während er genauer darüber nachdachte, was er eigentlich über dieses Volk wusste, wurde ihm bewusst, wie wenig das eigentlich war. Sie bevölkerten ein Stück Land südlich der Sümpfe der Robbenmenschen. Was wusste er noch über diese Menschen? Sie waren in der Seefahrt bewandert, davon zeugten ihre Häfen. Ihre Küsten waren schroff, denen der Nordlande gar nicht mal so unähnlich. Aber was noch? Er hatte nie einen von ihnen von nahem gesehen. Nie einen Fuß in ihr Land gesetzt. Wären sie es überhaupt wert, ausgeraubt zu werden? Waren sie es wert, Verbündete zu sein? Waren sie stark genug, um in einem Krieg bestehen zu können? Und gegen wen würde es überhaupt gehen? Nichts war sicher. Er wusste ja nicht einmal, wie der genaue Verlauf der Küsten ihres Landes war! Wenn er es Recht bedachte… War Kartographie nicht gerade eine Stärke seines Volkes. Natürlich, die Inseln waren erkundet bis auf den letzten Fleck Wald, aber das Festland? Was wussten er und sein Volk schon vom Kontinent, geschweige denn von den Völkern, die dort lebten? Na gut, sie kannten die Robbenmenschen. Sie waren nicht gerade unterentwickelt, aber bis jetzt waren sie keine ernsthaften Gegner gewesen. Aber wer wusste schon, ob sie sich bis jetzt nicht wirklich gegen die Karr gewehrt hatten, weil sein Volk einfach nur ein Ärgernis war, das hin und wieder am Horizont auftauchte, ein paar Dörfer um diverse Güter erleichterten und wieder verschwanden, ohne irreparablen Schaden anzurichten. Es gab eine Einbuchtung in die Sümpfe, aber wie groß diese war, wusste niemand. Es war ja nie jemand dort hinein gesegelt. Das wäre viel zu gefährlich, wer wusste schon, wozu diese Dinger in der Lage waren, wenn man sie zu sehr reizte. In gewisser Weise waren die Robbenmenschen für sie wie eine Ziege. Man konnte sie immer wieder scheren, oder man konnte versuchen sie zu schlachten. Wenn man sie schor, hatte man immer wieder etwas davon. Wenn man sie dagegen schlachtete, konnte man zwar fürstlich speisen und hatte auch ihr Fell, aber irgendwann war eben nichts mehr übrig. Und dann wurde es bald kalt. Außerdem konnte einem eine Ziege die Hörner in den Bauch rammen, wenn man mit dem Messer auf sie zuging. Und das war auf keinen Fall wünschenswert. Wer war noch bekannt? Die Tivu in ihrem Dschungel, dem Land ihrer Vorfahren. Auch sie wurden manchmal überfallen, aber sie hatten auch dorthin keine Beziehungen. Sie hatten sich von ihnen losgelöst und so sollte es auch bleiben. Zwischen Sümpfen und dichten Dschungelwäldern lagen hohe Berggipfel und öde Ufern. Keine Siedlungen waren ihnen von dort bekannt. Obwohl manchmal nahe den Bergen seltsame Vögel gesichtet wurden. Egal. Aber was lag hinter dem Dschungel? Er wusste es nicht. Keiner wusste es.
    Vielleicht sollte er nicht nur einen Botschafter zum Kontinent schicken, sondern auch Kartographen? Mehrere Schiffe, die den Kontinent umrundeten? Langsam, aber sicher, immer wieder ein Stück mehr. So konnten neue Beuteziele und vielleicht auch andere Völker wie diese Ivernier gefunden werden. Mit denen sich vielleicht auch Handel lohnte. Denn wenn man mal ehrlich war, war Plünderung nicht gerade der beste Weg, an wertvolle Waren zu gelangen. Die Dörfchen, die sie überfielen, waren meist nicht gerade reich. Bei weitem nicht. Sonst könnte man sie ja auch nicht überfallen. Aber was konnten die Karr denn entbehren? Fleisch benötigten sie selbst. Felle ebenso. Und die wenigen kultivierten Pflanzen wurden selbst verzehrt. Was blieb? Schmuck besaßen sie kaum, außer dem wenigen, das sie plünderten. Die Schnitzwerke, die konnte man tauschen. Wenn sie das Glück hatten, einen Wal zu erlegen, konnte man Öl für Lampen gewinnen. Doch wie oft kam soetwas vor? Deshalb war es ja auch wertvoll. Horn. Sie verfügten über viel Horn, das sie zu Waffen, Schmuck und Alltagsgegenständen verarbeiteten. Daraus ließe sich sicher etwas machen. Man könnte sicher auch Schiffe selbst verkaufen. Die Schiffszimmerei der Karr war sehr weit entwickelt im Vergleich zu diversen anderen Völkern, wie er auf Raubzügen festgestellt hatte. Aber das waren vielleicht auch nicht gerade Kriegsschiffe gewesen, was er zugeben musste. Nun ja.
    Er wandte seinen Blick von der Stadt ab und drehte sich seiner Halle zu. Er würde noch ein paar Schiffe auf See lassen. Die Küstenlinien waren mögliche Kriegsfronten und die mussten bekannt sein. Dies hatte Priorität über Dinge wie Handel. Das konnte warten, bis die Zeiten sich änderten, außer es kam überhaupt nicht zu einem Krieg. Trotzdem, der Kontinent hatte plötzlich an Bedeutung für sein Volk gewonnen. Es waren wahrlich seltsame Zeiten.

    Godar saß auf einem makellosen Eisthron und betrachtete das Bild, das sich ihm in der vor ihm aufgebahrten Eisscheibe darbot. Es war das Schiff des Botschafters, das die eisigen Lande bereits verlassen hatte und nun auf dem Weg gen Westen war, um die Sümpfe zu umrunden. Sie hielten klugerweise großen Abstand zum Festland, um die Chakk’akei nicht zu provozieren. Doch wer wusste schon, wo der alte Mabukuk überall seine Augen hatte. Es wäre eine Schande, wenn dem Schiff und der Besatzung etwas passieren würde. Es würde seinen Plänen entgegenstehen. Und das wäre ärgerlich. Die Ankunft dieses Botschafters war wichtig für das Volk der Karr, sein Volk, also würde er natürlich darüber wachen. Er ließ sogar einen Eisberg aus dem Norden in einiger Entfernung zu dem Schiff treiben, um für einen kalten Wind zu sorgen, der sie gen Ivernien führte. Winde waren nicht sein Gebiet, aber man musste sich eben zu helfen wissen. Auch wenn diese seltsamen, ihm unbekannten Strömungen permanent gegen die Kontrolle des Eisgottes ankämpften und an dem Eisbrocken zerrten. Hatte Mabukuk ihn schon entdeckt oder war es nur ein Zufall? Hatten sich die Strömungsverhältnisse einfach nur geändert und er hatte es nicht bemerkt? Auch das wäre möglich. Er wusste es nicht. Aber den alten Fisch würde er sicher nicht fragen, dafür würde er seine Sphäre nicht verlassen. Aber Enki konnte er aufsuchen. Den alten Bibliothekar. Er könnte es vielleicht wissen. Wobei… Interessierte er sich wirklich so sehr für das Wasser, das in eine andere Richtung floss als sonst, sodass er seinen Palast verlassen sollte? War es das wirklich wert? Wo doch sein letzter Besuch bei einem anderen Beobachter so kurz her war. Er seufzte, doch keine Atemwolke stieg auf. Warum auch, er war selbst so kalt wie sein Palast. Er wischte über die Eisscheibe und erhob sich, einen letzten wehmütigen Blick auf seine Hallen werfend. Selbst so eine kurze Abwesenheit stimmte ihn missmutig. Aber seine Neugier siegte, was ihn selbst verwunderte. Er war nicht gerade neugierig, jedenfalls gewöhnlich nicht. Aber Zeiten änderten sich. Er verließ seine Sphäre und wartete in der Zwischendimension darauf, von Enki eingelassen zu werden, nachdem er angeklopft hatte. Wenn man es denn so nennen konnte. Nicht, dass er Enki nicht stören wollte, aber er respektierte den Wunsch nach Privatsphäre, er wollte schließlich auch nicht ständig irgendwelche anderen Beobachter in seiner Sphäre haben. Er kannte Enki nicht wirklich. Das, was man eben so wusste. Was nicht viel war, eben, dass Enki viel wusste und immer auf dem Stand der Dinge war. Der gegenwärtigen und der vergangenen sowieso. Aber vorerst würde er warten, eingelassen zu werden. Und falls dies nicht passieren würde, nun, er hatte Zeit. Strömungen liefen ja nicht davon.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 13.09.2011, 16:23


    Welch seltener Gast da Einlass in seine Sphäre begehrte. Enki erkannte den anderen Beobachter, aber er war nur seltenst außerhalb seiner Sphäre anzutreffen. Godar, Gott des Eises. Es waren grade einmal drei Fernaugen in seinem Land. Die hartgesottensten unter ihnen, angesichts der Kälte und der Nordwinde.
    Mit einer Handbewegung ließ Enki die kristallene Karte erlöschen. Zunoxcoma mochte er sie gezeigt haben, als Mittel der Überzeugung, aber Godar musste nicht wissen, wo überall Fernaugen waren. Nur einen Augenblick später saß Enki in seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch. Mit einer weiteren Handbewegung ließ er Godar in seine Sphäre ein.
    "Eine seltene Ehre, Beobachter Godar. Was führt dich her?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 13.09.2011, 17:46


    Der Bibliothekar hatte ihn eingelassen. Das war doch schon einmal etwas. Kurz sah er sich um, aber es war einfach nur eine große Halle mit Büchern. Natürlich konnte man das auch viel schöner ausschmücken und über Architektur und die große Menge an Wissen staunen, aber das lag Godar nicht. „Eine seltene Ehre, Beobachter Godar. Was führt dich her?“ „Grüße, Enki. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal hier war. Muss ein paar Jahrhunderte her sein. Ich verlasse meine Sphäre nicht oft, aber das scheint sich in letzter Zeit zu ändern, ob ich will oder nicht. Nun ja. Jedenfalls, ich bin hier, um dich etwas zu fragen. Du bist einer der am besten informierten Beobachter.“ Godar wies mit einer unbestimmten Geste auf die Regale und ohne es zu wissen, auch kurz auf die Stelle, wo sich zuvor noch die Karte der Fernaugen befunden hatte. „Mein Volk bereist die Meere auf Schiffen. Und das schon lange, sie und ich kennen den ungefähren Verlauf der Strömungen um die Nordlande. Natürlich ändern sich solche Dinge im Laufe der Zeit, nichts besteht ewig. Aber seit kurzer Zeit… Nun, wie soll ich sagen… Scheinen sich die Strömungen geändert zu haben. Damit meine ich nicht einfach irgendeine der kleinen Veränderungen, die immer wieder geschehen, sondern ich rede von einem plötzlichen, großen Wandel. So etwas habe ich noch nie erlebt. Es ist nicht so, als ob plötzlich die Wellen nicht mehr an die Küsten branden würden, aber… Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Aber vielleicht weißt du ja, wovon ich spreche?“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 13.09.2011, 19:36


    Léander rüstete bereits zum Krieg. Er würde sich einmischen obwohl er weder in eine Intrige der Kriegstreiber geraten war, noch eine Grenze mit den Iverniern teilte. Es war einfach seine Art. So machte sein Volk eben von sich Reden. Enki würde ebenfalls eingreifen. Er würde zögern, doch er würde eingreifen. Daran gab es keinen Grund zu zweifeln. Und auch Mabukuk würde mit von der Partie sein. Er mochte sich bedeckt gehalten haben, mochte nichts von seinen Plänen preis gegeben haben, doch er steckte bis zu seinem feisten Hals mit in diesem Spiel drin, da war Zunocxoma sich sicher. Mabukuk würde in diesem Krieg kämpfen. Damit blieb lediglich ein einziges Volk übrig, von dessen Einstellung der Gott der Ekstase noch nichts wusste. Das für ihn wichtigste Volk. Azuras Kinder. Die Harpyien des Hochlandes, das zwischen den Wäldern der Tivu und den Ebenen Iverniens lag. Ihr Verhalten in diesem Krieg würde entscheidend sein. Und ärgerlicherweise unvorhersehbar. Azura war jung und unerfahren. Sie mochte alles mögliche tun. Vielleicht, ja... vielleicht wäre es möglich sie ein wenig zu lenken. Ihr einen Schubs in die richtige Richtung zu geben. Er würde mit ihr sprechen müssen. Das war der nächste Schritt, der anstand. Der unumgängliche Schritt. Zunocxoma hielt wenig davon, Notwendiges hinaus zu zögern. Mit Elan stemmte er sich aus seinem Sessel, tat einen Schritt vorwärts und war einen Herzschlag darauf verschwunden. In der nun ach so vertrauten Dunkelheit. Nichts konnte er hier wahrnehmen. Nichts außer dem Wind. er verriet ihm, dass er sich Azuras Reich näherte.
    "Herrin der Winde!", ließ er seine Stimme vernehmen, "Seid ihr hier? Habt ihr Zeit für einen alten Freund?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 13.09.2011, 19:54


    Azura lächelte sanft. "Wenn ich etwas dagegen hätte, hätte ich euch dan an Bord der Arche geholt Prinz Marek?" Unter den dreien öffnete sich die Schwärze einen wenig, der so entstandene Spalt wurde breiter bis eine völlig Runde öffnung entstanden war und es so aussah als ob die drei in der Luft schweben würden. "Nun sagt mir bitte, wer von eurem gefolge euch begleiten möchte und welche Waren und Nutztiere auf euer geheis bereitgestellt wurden damit ich alles an Bord holen kann."

    Obwohl sie schon zusammen mit Zak'Shen auf einem Springer geflogen war, fühlte sich Rin auch beim zweiten mal nicht ganz so wohl, was vermutlich damit zusammenhing das sie nicht selbbst flog und sich das für sie komisch anfühlte. Sie klammerte sich etwas an Shee'Nar, auch wenn die A'Kreesh das vieleicht nicht so prikelnd fand.
    Zum Glück dauerte der der Ritt nicht zu lange und die beiden erreichten ihr ziel. Von dort war es nur noch ein kurzer gleitflug bis zum Grenzgebiet, wo bereits die drei jungen Harpien in ihren Käfigen warteten.

    Kaum hatte Axoto das gespräch mit der Stallmeisterin beendet konnte er spüren wie ihm jemand auf die schulter tippte. Würde er sich umdrehen könnte er hintersich Alia und ihre drei mitschwestern erkennen die er am Tag zuvor kennengelernt hatte. die drei hielten sich etwas im hintergrund während Alia verlegen lächelte.

    Auch wenn Azura gerade nicht in ihrer Spähre war, war diese immer und jederzeit für besucher geöffnet so das sie sie betreten konnten. und im normalfall musste man bei ihr nicht um erlaubniss fragen um sie betreten zu können, es sei den Azura war über einen anderen beobachter verärgert und verweigerte ihm gezielt den eintritt. So wurde Zunocxoma bei seinem eintreffen bereits von einer Dienerin Azura's am eingang des Windpalastes empfangen. "Seit gegrüsst Zunocxoma, Gott der Ekstase und Herrscher über das Volk der Tivu, seit wilkommen im Windpalast. Verzeiht bitte, aber meine Herrin Azura ist noch unterwegs, doch sie sollte schon in kürze wieder da sein." Die Harpie verbeugte sich und machte eine einladende geste ins innere des Palastes.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 13.09.2011, 19:58


    +400


    Noch zwei Tage bis zum Angriff auf Ivernien

    Mabukuk beobachtete. Wie er es schon lange tat. Regungslos am Bug seines Sphärenschiffs stehend und auf den Wasserspiegel vor ihm starrend. Im Moment beobachtete er Fj’ershafen. Die Schiffe der Chakk’akei machten sich endlich auf den Weg. Er war noch ein drittes Mal der Erbpriesterin erschienen. So oft war er den Priesterinnen nicht in den letzten fünfhundert Jahren erschienen. Ashae konnte sich geehrt fühlen. Jedenfalls machte sich ein weiteres, ein besonders schnelles Schiff auf, um nach Süden zu segeln. Zu den A’kreesh. Die Vogelwesen würden auch bald in den Krieg ziehen und zwar anders als Enki es sich wohl vorstellte. Je, dem senilen Alten würde er es zeigen! Er würde ihn einfach zwingen, zu tun was er wollte, wenn er für Lügen nicht empfänglich war. Er war vielleicht alt, aber nicht so schwachsinnig wie der Vogel. Was dieser auch für Ideen hatte! Die Welt der Sterblichen katalogisieren. Für was war er ein Gott, für was hatte er ein unendliches Gedächtnis? Wohl kaum, um möglichst viele Bücher vollschreiben zu können. Bücher. Auch so eine Erfindung der Sterblichen. Verabscheuenswürdig.

    Dalawar stand wieder am Bug des Schiffes. Gerade waren sie dabei, die Berge zu übersegeln. Mit der macht von Mabukuk hatten sie es nicht mehr nötig, sich wochenlang durch die natürlichen Kavernen unterhalb des Gebirges zu quälen. Nein, der Fluss suchte sich einfach seinen eigenen Weg über die Felsen, schaufelte sich sein eigenes Bett. Wahrlich, Mabukuk war der mächtigste der Götter. Und wer konnte als ihnen, dem Volk des Mächtigsten der Götter widerstehen. Er verstand nicht, wieso die Erbpriesterin und der General befohlen hatten, dass sie nur Dörfer zerstören sollten. Sie mussten sich mit tausend Flüssen durch das Land dieser Menschen wälzen, ihre Hauptstadt in den Fluten versenken und sie vom Antlitz dieser Welt fegen! Keine Macht konnte ihnen wiederstehen!
    Der junge Gezeitenwächter war ganz versunken in seinen Träumen. Die Welt würde schon bald den Chakk’akei gehören, das war sicher. Sobald sie die Ivernier vernichtet hatten, würden sie die umliegenden Länder unterwerfen und dann gegen die Löwenmenschen tief im Süden kämpfen, jene Wesen, denen die Weltumreisenden immer die grösste Stärke nach den Chakk’akei zusprachen.

    Mit Wohlwollen betrachtete Mabukuk gerade die lange Schiffskolonne, die die Berge überquerten. Die Gedanken des jungen Gezeitenwächters amüsierten ihn, vor allem, weil er nicht einmal ganz Unrecht hatte. Nur würde es ganz anders kommen als der Chakk’akei dachte. Nicht sie würden herrschen, Mabukuk würde herrschen. Mit einer Macht, gegen die selbst die Alten nichts unternehmen konnten!
    Aber eigentlich hatte er sein Auge aus einem anderen Grund auf die Schiffe gelenkt. Er hatte wissen wollen, wie weit sie schon waren. Weit genug scheinbar, es stand also ein weiterer Besuch beim Daiku an. Mabukuk liess seine Gestalt zerfliessen und richtete sein Augenmerk auf die Sphäre des Nebelgottes.
    „Daiku, ich bin es. Bald ist es Zeit, wir müssen reden.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 13.09.2011, 20:03


    Marek nickte leicht und erhob sich unsicher.
    "Nun, mein waffenbruder Ulric und seine Familie werden mich begleiten.
    Insgesamt elf personen sowie ihr gepäck,mein gepäck und mein pferd.
    Nutztiere und waren können wir leider noch nicht mitnehmen,da ich heute erst die boten losgesandt habe und von iver zu den jeweiligen orten dauert es 2 bis drei tage. Und da wir zur verteidigung gerufen wurden, ist es eher eine flucht als denn eine reise. Der Hohepriester Erek wird uns sonst nicht gehen lassen."

    Die menschen die Marek begleiten wollten hatten sich um Ulric und das pferd versammelt und auch ihr gepäck in ihre mitte genommen. Aus dem palast hatten zwei diener eine reisekiste heraus und zu der gruppe getragen, danach hatten sie sich ängstlich in sicherheit gebracht, den mit reisen wollten sie nicht.
    Oben über sich konnten sie Marek und Meryl stehen sehen und die beiden auch die gruppe. Marek deutete nach unten und winkte leicht." Die leute die sich unter eurem auge versammeln um das pferd herum,die werden mit reisen,"wandte er sich dann an Azura.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 13.09.2011, 21:19


    Die Boten des Hohenpriesters waren durch die kompletten Nebelwälder gezogen um die etlichen Siedlungen der Zan zu benachrichtigen, dass sie sich sammeln sollten. Über Stein und Stamm, durch Höhle und Schlucht hatten sie sich einen Weg durch das unwegsame Gelände dieses Waldes gebahnt und hatten auch noch die letzte Siedlung erreicht. Und genau deswegen wanderten auch nun noch tausende von Zan-Kriegern durch die Ländereien auf dem Weg zu einem der angegebenen Treffpunkte. Keiner von ihnen wusste wirklich was sie erwartete, aber ihre primitiven Geister waren nicht darauf ausgelegt irgendwelche hochtrabende Überlegungen anzustellen. Sie waren es gewohnt blindlings zu folgen, im Falle eines Kampfes furchtlos zu Kämpfen, und im Falle eines Todesfalls keinerlei Trauer zu entwickeln. Man könnte sie als Killermaschinen bezeichnen, wäre da nicht ein eklatanter Mangel an Verstand. Sie kämpften eher wie ein wildes Tier, als ein ausgebildeter Krieger. Aber sie waren ihrem Zweck dienlich, und solange es nicht zu einem direkten Kampf kam waren se durchaus in der Lage Situationen richtig einzuschätzen.
    Tatsächlich waren die Heerlager der Zan bereits mehr als überfüllt, und während noch immer krampfhaft versucht wurde alle Zan gleichermaßen mit Nahrung zu versorgen warteten sie geduldig auf das kommende Ereignis. Es würde von großer Bedeutung sein, so viel stand fest, wenn selbst der Hohepriester aus seinem selbstgewählten Gefängnis trat. Noch jedoch war nichts in den wallenden Dunstschwaden über dem Fluss auszumachen. Nicht das die meisten Zan nicht sowieso nichts gemerkt hätten, sie waren schließlich blind, nur Geräusche, oder eine vorbeiziehende Böe hätte ihnen Ereignisse verraten können.


    Der Daiku hatte die Zeit in dem sein Heer gesammelt wurde durchgehend deren Sammeln beobachtet, hatte kontrolliert ob alles richtig verlief, hatte den Zan nach Möglichkeit neues Wilf zugetrieben, und hatte seinem Volk ganz Allgemein das Leben so einfach wie möglich gemacht. Viel länger jedoch würde er sein Volk nicht an dieser Stelle halten können. Zum Glück meldete sich jedoch kurz darauf Mabukuk an, und mit einem wink seiner aus purer Dunkelheit bestehenden Hand lies er den Meeresgott in seine Hallen eintreten. Erneut hatte er die endlose Dunkelheit gewählt, und lies den fremden Gott einsam in dieser zurück, verzichtete dieses mal jedoch auf die Spielchen. „Du willst reden? Dann sprich.“ Tönte es ätherisch hallend durch den endlosen Raum. Der Daiku hatte Mabukuk direkt vor sich erscheinen lassen, und starrte ihn nun aus leuchtenden Augen an. Das Gespräch würde sich auf den nahenden Krieg beziehen, so viel stand wohl fest.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 13.09.2011, 21:27


    Enkis Lachen hallte durch den Raum. Ein Stuhl erschien hinter Godar und rückte ein Stück näher als wollte er den Gott auffordern sich zu setzen. Auf dem Tisch formte sich aus Sand eine Karaffe mit einer vollen roten Flüssigkeit.
    "Setz dich. Tatsächlich sind mehrere Beobachter in letzter Zeit mit derselben Frage zu mir gekommen. Als ich wiederum Mabukuk danach fragte, stritt er jegliche Verantwortung ab und behauptete, dass die Ivernier diese Veränderung bewirken. Ich bezweifle das zwar, aber sicher sein kann ich nicht."
    Enki legte die Hände aneinander.
    "Dies sind düstere Zeiten. Krieg liegt in der Luft, Godar." Ein Geistesblitz durchfuhr den Verstand des Gottes.
    "Aber dein Volk hat keine Verbindungen zu den meisten anderen. Du bist neutral in dieser Hinsicht. Vielleicht kannst du mir helfen? Ich habe einige Fernaugen nach draußen auf See geschickt. Eines der Schiffe wäre mir dort eine große Hilfe."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 13.09.2011, 23:13


    „Daiku, mein Freund. Wieso so einsilbig heute?“, meinte Mabukuk gönnerhaft. Dieser Gott war wunderbar. Immer wieder versuchte er seine Psychotricks, diesmal liess er ihn im Dunklen stehen und sein Avatar war bis auf die Augen nicht zu sehen. „Ich bin nur hier, um dir zu sagen, dass die Schiffe der Chakk’akei im Laufe des nächsten Tages eintreffen werden. Sind deine Zan bereit? Dann können unsere Truppen zeitgleich mit dem anderen Teil meiner Armee in Ivernien einfallen. Und keine Angst, wir werden sie bestimmt nicht zu offensiv einsetzen. Wir wollen nur Angst verursachen, Angst und Verunsicherung, dein Spezialgebiet. Dann können die Chakk’akei in Ruhe die Küste erobern, weil die Ivernier die ganze Zeit einen Angriff unsererseits auf ihre Hauptstadt befürchten müssten.“
    Der Meeresgott räusperte sich und blickte sich kurz um. Wahrlich, der Daiku war niemand Kreatives. Die Sphäre war tiefste Schwärze. Wie altmodisch. Vor allem in seiner Sphäre, wo sowieso nur Götter auftauchen konnten. Damit wollte man doch irgendetwas erreichen, aber diese Dunkelheit war nur einfallslos.
    „Ausserdem scheinen die anderen Götter auf unsere Aktivitäten aufmerksam geworden zu sein. Enki und Zunocxoma haben mich besucht. Den Lustgott habe ich gegen das Götterpaar aufgehetzt, doch ich weiss nicht, wie er reagieren wird. Und Enki, Enki ist ein Fall für sich. Aber ich habe bereits etwas eingeleitet, um ihn auf unsere Seite zu ziehen.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 14.09.2011, 06:37


    Dieses arrogante Arschloch war einfach das letzte! Niemals würde er freiwillig mit diesem Fisch ein Bündnis eingehen, und er verfluchte jetzt schon die Verhältnisse, die ein solches Bündnis notwendig machten. Soll der Kerl doch im Topf der Alten schmoren, immer noch besser als ihn sein Pfuschwerk an einem gesamten Volk ausleben zu lassen. Schon alleine die Blicke dieses Gottes waren von beißendem Spott durchsetzt, und langsam aber sicher begann der Hass des Daiku auf dieses intrigante Schwein zu wachsen. Aber wenigstens würde er sich nicht an seiner Mimik, Gestik, und schon gar nicht einem sich verändernden Atem, oder ähnlichem Körpermerkmal verraten können. Nicht mal seine Stimme konnte Emotionen sonderlich gut ausdrücken. Aber eins stand für den Daiku fest, er würde ein mal ein paar anderen Göttern einen Besuch abstatten müssen... nur so aus Neugierde über aktuelle Themen natürlich...
    „Ich kenne die meisten der Götter nicht, die du aufgezählt hast, ich wurde schon lange nicht mehr außerhalb meines Waldes verlangt. Die Götter die ich kannte sind wohl schon alle vergangen... außer einige wenige... Enki zum Beispiel sagt mir noch etwas. Aber was hilft’s... ja, meine Zan sind bereit. Sie sind in zwei Heerlager aufgeteilt und warten dort auf ein kommendes Ereignis. Keiner von ihnen mit Ausnahme des Hohepriesters weis was sie erwartet. Übrigens wird es ein Kommunikationsproblem geben. Meine Zan sind der Sprache nicht mächtig. Die Zan aus dem Norden und die aus dem Süden können sich sogar kaum untereinander verstehen. Aber ich gehe nicht davon aus, dass deine Chakk’akei viel mit den Zan zu reden gedachten.“ Der Blick des Daiku fixierte sich etwas mehr auf den Meeresgott. „Gibt es sonst noch etwas wissenswertes?“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 14.09.2011, 17:14


    +800

    Zögerlich setzte Godar sich an den Tisch, eigentlich wollte er so schnell wie möglich zurück in seine Sphäre. Aber solange er noch etwas Nützliches von Enki erfahren konnte, musste er bleiben. Die Karaffe ignorierte, sie schien Wein zu beinhalten und er behielt lieber einen kühlen Kopf. Dass er nicht der einzige Beobachter war, der hier aufgetaucht war wegen der Strömungen, war einerseits nicht unerwartet und doch etwas beunruhigend. Allerdings war es für Godar selbstverständlich, dass der Beobachter des Wassers, der Meere, der Flüsse darüber Bescheid wusste. Ihm selbst entgingen doch auch kein Wintersturm und kein kalbender Eisberg. Aber vielleicht handhabte Mabukuk das ganze anders – vielleicht war er viel zu sehr mit seinem Volk beschäftigt. Wer wusste das schon? Und dass Sterbliche so einen massiven Eingriff in etwas derart gewaltiges wie das Meer vollbringen konnten, wo sie selbst nicht einmal große Seefahrer waren geschweige denn das Volk eines wassernahen Beobachters waren. Er hielt das für sehr unwahrscheinlich. Mabukuk musste nicht verantwortlich sein, aber er wusste auf jeden Fall, was die Ursache dafür war. „Mein Volk hat keine Verbindung zu anderen? Nun, vielleicht hat es nicht dieselben, die das deinige hat. Die Karr überfallen die Küsten der Völker von Mabukuk, Zunocxoma und manchmal sogar die Vasallenländer von Leanders Volk und den wilden Menschenschlag im Norden seines Einflussbereiches. Diese Völker und Götter sind auf jeden Fall nicht gut auf die Karr zu sprechen, sei es nur als seltenes Ärgernis oder wiederkehrende Plage. Aber so etwas wie Freundschaft und Handel besteht in der Tat nicht, nein, wenn du das meinst. Aber ich halte mich für einigermaßen neutral, ja. Weder nenne ich andere Beobachter meine Freunde, noch nenne ich sie meine Feinde. Man muss sich nicht mögen, um nebeneinander existieren zu können.“ Schließlich kam er zu Enkis letztem Punkt. „Du als der Beobachter, der am weitesten über die Welt überblickt, braucht meine Hilfe auf den Meeren? Nun, das überrascht mich. Deine Vögel müssten doch schneller sein als meine Schiffe, außerdem bist du der Herr der Zeit. Du könntest vielleicht sogar Einfluss darauf nehmen, was weiß ich, die Flugzeit verkürzen oder etwas Derartiges. Außerdem bräuchten die Karr einen Grund, einfach irgendwo planlos über die See zu fahren. Sie sind Krieger und keine Späher im Gegensatz zu deinen fliegenden Augen. Ich meine – wenn du einen begründeten Verdacht hast, dass irgendwo draußen auf dem Meer würde sich etwas zusammenbrauen… Nun, selbst dann hättest du den Vorteil, dass deine Vögel wieder wegfliegen können. Meine Schiffe sind auf Wind und Strömung angewiesen, wenn sie nicht gegen beides anrudern sollen. Natürlich, deine Vögel fliegen mit dem Wind, aber sie können einfach einen günstigeren Wind suchen, ein Schiff hat es da nicht so einfach. Ich denke, du verstehst, was ich meine. Oder was genau hast du mit meinen Schiffen im Sinn gehabt?“

    Schiffe hatten Hjallvar verlassen, um die Küsten des Kontinents zu kartographieren. Auch wenn die Männer und Frauen lieber auf Raubzüge gegangen wären, hatte Olaf den Besatzungen eingeschärft, keine Vorräte zu erbeuten, sondern wenn möglich gegen einige Felle oder andere Ladung, die sie zusätzlich mitbekommen hatten, einzutauschen. Es würde vielleicht eine Zeit kommen, in der es den Karr nicht so gut gehen würde wie jetzt, da war es keine schlechte Idee, sich keine neuen Feinde mehr zu machen, sondern in die andere Richtung zu gehen. Manche Karr hatten Verständnis dafür, manche leider weniger. Aber auch das Leben auf den Inseln ging weiter. Es wurde gejagt und Bären wurden ab und zu gezähmt, Holz gefällt und wieder aufgeforstet, Waffen wurden geschmiedet und Schiffe wurden gezimmert, Häuser wurden gebaut und Familien gegründet. Noch. Wer wusste schon, was es für die Karr bedeuten würde, in den Krieg zu ziehen, falls sie das tun mussten? Niemand wäre je auf die Idee gekommen, Godar zu hinterfragen. Selbst die bösesten Zungen waren ihrem Gott treu ergeben und hinterfragten höchstens die Entscheidungen der Anführer, nicht aber die, die von Schamanen an die Karr von Godar überbracht wurden. Er wurde respektiert und verehrt. Ketzer oder dergleichen gab es in der Gesellschaft nicht, einfach deswegen, weil es keinen Grund dazu gab. Godar war real, kein Mythos. Das wusste jeder Karr. Und falls einer den Glauben verlor, würde Godar schon seine Macht demonstrieren. Glaubten die Schamanen und die Karr gleichermaßen.

    Thorval und die Mannschaft übten sich auf dem Schiff im Kämpfen, jedenfalls der Teil, der nicht benötigt wurde, um es auf Kurs zu halten. Ab und zu sahen sie Vögel am Himmel, aber das Land war weit außer Sichtweite. Sie würden die Sümpfe umrunden, weit genug, um hoffentlich keine Aufmerksamkeit zu erwecken. Doch man konnte nie sicher sein. Ein einzelnes Schiff, auch wenn die Karr die Mannschaft waren, war doch eine leichtere Beute als eine Flotte.

    Erik war vom Oberhäuptling zu einem der Kartographen ernannt worden, die den Kontintent erkunden sollten. Jedenfalls die Küstenlinie. Zwei der vier Schiffe würden zuerst nach Süden fahren, zu den Hängen der großen Berge, das eine würde nach Westen und das andere nach Osten abdrehen. So würde das eine die Küsten der Sümpfe und das andere die der Wälder ihrer Ahnen erkunden. Auch wenn beide gebührenden Abstand einhalten würden, um keinen feindseligen Eindruck zu machen. Man wusste ja nie, deshalb waren beide Schiffe bewaffnet. Zwei weitere würden sich aufmachen, sofort noch weiter nach Ost und West aufzubrechen, um Sumpf und Ahnenwälder zu umschiffen und dann nach Süden zu drehen. Südlich der Sümpfe lebten Menschen ebenso wie südlich der Wälder, aber mehr wussten die meisten Karr nicht. Sie hatten die Anweisung, näher an die Küste zu fahren, denn dort waren sie nicht bekannt genug, um einen sofortigen Angriff zu rechtfertigen. Das war natürlich von Vorteil für die Kartographie.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 14.09.2011, 22:36


    Natürlich gab es noch Wissenswertes. Es gab immer etwas Wissenswertes, doch wenn man sich in einem finsteren Wald verkroch und seinen zurückgebliebenen Dienern blöd grinsend beim Jagen zuschaute, erfuhr man nun mal nichts. Der Daiku war schon immer ein uninformierter Gott gewesen. Sobald die Ivernier gefallen waren, würde er sich der Streitkraft der Zan entledigen. Ausserhalb ihres Waldes, ausserhalb von vertrautem Terrain waren sie nur noch halb so gefährlich, diese Blindenschleichen. Dann konnte man sie allesamt im Fluss versenken und ertränken, was Mabukuks Macht noch etwas steigern würde. Auch wenn er das dann nicht mehr brauchen würde. Er würde sich aber hüten, das dem Daiku auch nur ein bisschen zu enthüllen.
    „Bisher nicht. Sobald sich unsere Streitmächte vereint haben, kann der Ansturm beginnen. Lass deinen Dienern einfach ausrichten, dass sie nicht noch einen Chakk’akei fressen sollen und wenn möglich, lass sie so viele Menschen wie es nur geht fangen. Sie können dann auch ein paar haben, um sie zu quälen oder sie zu fressen, je nach dem, was dir oder ihnen besser gefällt“, antwortete er stattdessen nur.

    Seit dem Morgen hatten sich von aus allen Himmelsrichtungen Möwen angesammelt, die nun über Selgrad kreisten. Es schien fast, als erwarteten sie ein wahres Aasfest, an dem sie sich dann gütlich tun konnten, sie wirkten wie die weissen Krähen des Meeres. Aber nicht nur Möwen kreisten über der Stadt, auch Tölpel, Albatrosse, Seeschwalben und andere Meeresvögel hatten sich unter sie gemischt. Und sie wurden beständig mehr.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 15.09.2011, 07:51


    "Ein Schiff. Ich habe die ausdauerndsten Fernaugen hinaus aufs Meer geschickt, aber auch sie brauchen irgendwann eine Pause. Und ich traue dem Meer nicht mehr. Ein einziges Schiff, Godar, und ich verspreche dir, dass es nicht zu Schaden kommen wird, ebensowenig seine Besatzung", bat Enki. Mit der Hilfe des anderen Beobachters würde die Suche auf dem Meer deutlich schneller vorangehen. Die Fernaugen mochten schwimmen können, aber sie mussten öfter Pausen einlegen. Außerdem hatte irgendeine Art von Fisch schon eines von ihnen getötet.

    Auch Ka'Ren, eines der Fernaugen in der Nähe von Selgrad, bemerkte die Ansammlung von Vögeln. Die A'Kreesh änderte den Kurs in Richtung der Stadt. Hoch über den Gebäuden schwebend, besah sie sich das Spektakel und übersandte es damit auch Enki.

    "Wonach suchen wir eigentlich?", maulte das jüngste Fernauge in der Gruppe, Ko'Jen, wieder einmal. Zak'Shen schüttelte müde den Kopf. Als Ältester wusste er, worum es ging, aber die Jüngeren sollten noch nichts erfahren. Sie suchten nach Anzeichen dafür, dass die Ivernier die Flüsse manipulierten. Bis jetzt hatte das nichts erbracht außer erstaunten Blicken, wenn dreißig A'Kreesh über die Köpfe der Menschen hinwegsegelten. Es gab kein einziges Anzeichen dafür, dass die Ivernier den Flusslauf veränderten. Es gab nicht einmal Anzeichen dafür, dass sie solche Magie beherrschten. Ihre Mühlen liefen mit ganz normalem Wasser, ohne magische Veränderung. Und um einen ganzen Fluss zu verändern, bräuchte man eine gewaltige Anzahl an Magiern in dessen ungefährer Nähe. Es gab nichts dergleichen. Nichts.
    "Nach einer großen Gruppe von Magiern der Ivernier, die garnicht existiert."
    Trotzdem führte Zak'Shen die Fernaugen weiter am Flussufer entlang. Weit aufgefächert, wie sie waren, mochten sie den Eindruck eines ungewöhnlichen Vogelschwarms erwecken.

    "Da sind wir", sagte Shee'Nar, während sie Rin von dem Springer half. Die Sonnenkrieger öffneten die Käfige der drei jungen Harpyien und traten einen Schritt zurück, wobei sie die Wesen mit Lanzen von sich fernhielten. Shee'Nar deutete auf mehrere Beutel und eine jüngere A'Kreesh, die Rin freundlich zuwinkte.
    "Das ist Ki'Tajin. Ein Fernauge. Sie wird euch zurückbegleiten. Außerdem Nahrung und Wasser. Genug, um weit über eure Außenposten zu kommen."
    Shee'Nar blickte einen Moment zur Seite als würde sie das folgende nur mit Widerwillen tun. Trotzdem legte sie die rechte Hand aufs Herz.
    "Atme tief, flieg hoch, Windschwester." Zackig drehte sich die Kommandantin um und stieg erneut auf den Springer. Mit einem Schrei hob das Wesen ab.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 15.09.2011, 13:41


    Verwundert senkte Axoto den Kopf und blickte zu den Harpyien hinab. Sie waren so ziemlich die letzten, die er hier erwartet hätte, so weit draußen außerhalb der Stadt. Er war sich auch gar nicht so sicher, ob sie überhaupt hier sein sollten. Schließlich waren die Ställe - wenn man so wollte - eine militärische Anlage und damit mit Sicherheit nicht der Ort, an dem sich Vertreter fremder Völker aufhalten sollte, auch wenn man freundschaftliche Beziehungen zu ihnen pflegte. Für einen ganz kurzen Moment überkam Axoto der Drang, die vier auszuschalten. Er trug keine Waffen, aber Klauen und Zähne würden mehr als ausreichend sein. Das Überraschungsmoment sollte ausreichen um sie alle vier nieder zu machen ehe sie abheben konnten. Doch er verwarf den Gedanken rasch wieder. Ermordete Botschafterinnen, das würde zweifelsohne... wie hieß das noch gleich? ... diplomatische Verwicklungen mit sich bringen. Dennoch würde er der Hohepriesterin vom Auftauchen der Harpyien berichten müssen.
    "Botschafterin!", grüßte er Alia seltsam steif, "Was führt euch hier hin." Es kam ihm nach letzter Nacht ein wenig merkwürdig vor, sie derart förmlich anzusprechen, aber immerhin waren die Harpyien in ihrer offiziellen Funktion hier. Da zählte persönliches wohl sicher nicht...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 15.09.2011, 20:49


    Jeder erwachsene Teixer, der nicht ohnehin schon auf Station in irgendeiner Festung Texas war, machte sich auf den Weg zu seiner Wohnstätte, griff sich seine Ausrüstung und begab sich so schnell wie möglich zur nächsten Sammelstelle. Die Teixer arbeiteten wenig und kümmerten sich so gut wie gar nicht um Nahrung. Der Preis dafür zeigte sich nur im Krieg, wenn in wenigen Stunden die meisten Teixer auf den Beinen waren und, ganz egal welche Tageszeit es war, ganz egal gegen wen es ging, loszogen und einen Krieg mehr gewannen.
    Diejenigen die gerade noch zu jung waren um mit in den Krieg zu ziehen wurden auf Reitlöwen gesetzt, schnelle Tiere, die in weniger als einem Tag die letzten Winkel erreichen würden um die Truppen von dort zurück ins Kernland zu beordern. Eine ehrenvolle Aufgabe, die die heißblütigen Jugendlichen vor Frustration bewahrte. Die jüngeren würden unter ihrer Aufsicht daheim bleiben, während die Erwachsenen ins Feld zogen; überall sagten Eltern ihren Kindern lebewohl und hofften, dass Texa in der Zeit so sicher bleiben würde wie ihre Vorfahren es mit ihrem eigenen Blut gemacht hatten. Wenn alle Teixer auszogen war die Heimat beinahe unverteidigt. Beinahe. Garnisonen blieben immer zurück, und selten wurde mehr als die Häfte der Truppen tatsächlich an die Front beordert. Die großen Kriege waren vorbei, gegen die Barbaren reichten meist lokale Abteilungen.
    Mit großem Gefallen beobachtete Léander, was in seinem Land vor sich ging. Innerhalb weniger Stunden hatten sich die Truppen in den großen Städten gesammelt, und von überallher spürte er seine Teixer zu den Sammelpunkten streben, festen Lagern, die stets erhalten blieben. Hier würden sie auf Befehle warten, denn die konnte ihr Beobachter kaum durch seine Sonnensäule schicken. Nein, er würde sie persönlich übergeben. Mit großer Geste stieg Léander auf die Brüstung um den inneren Ring, bevor er hinabsprang, in den Sonnenstrahl hinein, und in Flammen aufging. Selbst wenn er alleine war produzierte er sich noch - es war ihm einfach ein bisschen zu sehr zur Gewohnheit geworden. In einer ziemlich unnötigen Explosion erschien er wieder, diesmal im Tempel. Der Priesterkönig, dem der Tempel zugleich als Haus diente, war noch wach. Oder wieder wach. Sein Schlafgewand sah aus wie eine Priesterrobe, Léander, der sich nie wirklich mit diesen Dingen befasst hatte, konnte das nicht so genau auseinanderhalten. Mit recht zerzauster Mähne stand er auf der Galerie des oberen Stockwerkes, zu dem zwei geschwungene Freitreppen führten und verneigte sich stumm vor seinem Beobachter. Es war nicht ungewöhnlich, dass Léander hier vorbeischaute, und angesichts des Leuchtfeuers hatte er schon damit gerechnet.
    "Es gibt noch keinen Gegner. Die Armeen eins bis sechs werden an die Nordgrenzen verlegt. Sieben bis zehn werden ins Zentralland beordert. Die Grenzpatroullien werden verdreifacht, die Lieferungen in die Militärlager umgeleitet."
    Eine ebensolche Karte wie Léander sie in seiner Sphäre hatte war aus dem Boden aufgetaucht, und mit knappen Bewegungen zeigte Léander dem König die neuen Stellungen. Alle Grenzen würden regelrecht abgeriegelt sein. Alle. Auch die zu Zunocxoma. Im Krieg ging Léander kein Risiko mehr ein.
    "Bis übermorgen sollen sich die Offiziere und alle Krieger, die noch da sind, sich zur Sonnenfeier versammeln. Vermutlich wird das eigentliche Datum in Kampfhandlungen fallen, und die Moral jetzt zu heben wird in jedem Fall helfen."
    "Ja, mein Herr."
    Es waren nicht viele Worte nötig. Der Priesterkönig nickte nur bestätigend, prägte sich die Karte ein bevor sie verlosch und begann mit den Vorbereitungen für Sonnenfeier und den Krieg. Er würde in den nächsten Tagen wohl ebenfalls kaum Schlaf bekommen. Jeder Teixer trug seine Last, auch wenn man auf den ersten Blick meinen konnte sie ließen es sich auf Kosten ihrer Bündnispartner gut gehen. Aber sie hielten auch ihren Teil des Bundes ...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 15.09.2011, 21:06


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 404 Wörter

    Alia wich erschrocken einen schritt vor Axoto zurück. Der Auserwählte hatte auf einmal aggresiv gewirkt, von seiner körperhaltung her und vorallem sein blick, nur einen kurzen moment, doch das hatte gereicht um Alia zu verunsichern. Dann war da noch die plötzlich so förmliche art mit der Axoto sprach, vermutlich wolllte er nur höflich sein, doch sie wirkte recht kalt und irgendwie abweisend. "ich..." Alia schien davon überrumpelt zu sein, offenbar hatte sie sich das nicht so vorgestellt und musste ihre gedanken einen moment lang neu ordnen. "Eigentlich wollte ich mich nur von dir verabschieden, mehr nicht... aber das war anscheinend eine blöde idee von mir, tut mir leid wenn wir dich gestört haben." langsam wich Alia weiter von Axoto zurück, anscheinend traute sie sich nicht ihm den rücken zuzudrehen, und gesellte sich wieder zu ihren Schwestern.

    Rin hatte kaum zeit den abschiedsgruss von Shee'Nar zu erwiedern, so schnell war sie bereits wieder verschwunden. Die alte Harpie seufzte und blickte dann zu den Sonnenkriegern, ihren befreiten Schwestern und schlieslich zu Ki'Tajin. Das junge Fernauge wirkte freundlich und rin war froh darüber. was mit Shee'Nar los war wusste sie nicht, aber sie vermutete das sie jemanden im Kampf gegen die Wilden HArpien verloren hatte. "Seit gegrüsst Windschwester, ich danke euch das ihr uns begleitet."

    Azura wartete geduldig bis sich die Gruppe fertig unter der Arche versammelt hatte. "Gut, dann werde ich sie nun zu uns holen. Am besten beruhigt ihr eure Leute wenn sie hier eintreffen und erklärt ihnen die situation, ausserdem werde ich euer Pferd in einen tiefen Schlaf versetzen. versteht das nicht falsch, doch selbst die bestens ausgebildeten Tiere können die augenscheinliche endlosigkeit im inneren der Arche nicht begreifen und werden bestenfalls unruhig, deshalb ist es das beste für sie wenn sie die Reise über schlafen."
    Kurz darauf erschien eine neue Windsäule die die gesammte Gruppe undd ihr hab und gut erfasste und langsam aber sicher und ruhig in die höhe trug, bis sie schlieslich vom Auge eingesogen wurde und neben Marek und Meryl erschienen. Marek's Pferd lies sich kaum angekommen auf den boden sinken und schlief augenbliccklich ein. Meryl machte sich sofort daran die Menschen ein wenig zu beruhigen, das in die lüfte getragen werden war sicherlich schon merkwürdig, doch das innere der Arche war noch einen tick schlimmer. Einzig Ulric's Sohn schien der kurze Flug gefallen zu haben, den im gegensatz zu den Erwachsenen grinste er breit.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 16.09.2011, 09:38


    Marek nickte und als seine begleiter angekommen waren in der arche ,begann er sie zu beruhigen. " Die Göttin Azura wird uns in ihr reich bringen, setzt euch am besten irgendwo hin und entspannt euch. Ich weiss nicht wie lange es dauert bis wir in unserem neuen zuhause ankommen."
    Die leute verteilten sich ein wenig, auch etwas weiter weg von dem pferd, da sie wussten das pferde mächtige wunden hinter lassen können.

    Die Leute in Selgrad waren meeresvögel gewohnt , doch die menge an vögeln verwirrte sie allmählich. Sie merkten das etwas passieren würde aber was genau das blieb ihnen schleierhaft.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 16.09.2011, 10:13


    "So?" Nun wirkte Axoto verwundert. "Ich hätte nicht gedacht, dass ihr uns so schnell wieder verlassen würdet, Botschafterin." Wenn man genau darauf achtete, dann war vielleicht ein leichter Hauch von Bedauern in seiner Stimme wahrzunehmen. Weniger, weil es bedeutete, dass Alia verschwand, sondern vielmehr wegen dem, was diese Geste ansonsten noch aussagte. Waren die Beziehungen zwischen ihren Völkern doch nicht so gut? Sodass die Botschafterinnen nach Aussprechen der Einladung, die ja nicht ganz uneigennützig war, sofort wieder abzogen. Oder lag es am herauf ziehenden Krieg? Axoto hatte keine Ahnung, gegen wen es gehen würde, aber wer auch immer der Feind sein würde, die Harpyien, mit denen die Tivu sich den größten Teil ihrer Festlandgrenze teilten, würden davon mit Sicherheit kaum weniger betroffen sein.
    "Dann wünsche ich euch eine sichere Heimreise. Gebt auf euch acht. Der Dschungel ist tückisch..." Er trat einen Schritt auf Alia zu und reichte ihr zum Abschied die riesige Klaue.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 17.09.2011, 11:59


    Eine schwimmende Versorgungsstation wollte der alte Vogel also. Konnte Godar ihm das verübeln? Sein Volk hatte es nicht mit der Schifffahrt, warum auch, es konnte ja fliegen. Aber der beste Flieger war nutzlos, wenn er nicht irgendwann mal landen konnte. Auf der einen Seite wäre es vielleicht von Vorteil, sich mit dem Bibliothekar gutzustellen. Man wusste nie, wann man mal Hilfe brauchen konnte. Er war zwar sicher, dass das nicht so schnell passieren würde, aber es war immer gut, einen Gefallen schuldig zu haben. Auf der anderen Seite würde er den Karr erklären müssen, warum sie als schwimmendes Nest herhalten sollten. Wahrscheinlich hatten sie nie zuvor einen der A’kreesh gesehen. Warum sollten sie ihnen also einen so großen Gefallen tun? Er würde es einfädeln müssen. Sich etwas einfallen lassen. Aber er hatte ja genug Zeit zum Nachdenken, er war nicht in irgendwelche Kriegsspiele verwickelt. Noch nicht. Oder würde das alles auf etwas Großes hinauslaufen? Die Zukunft würde es zeigen. „Du sollst dein Schiff haben, Enki. Sag mir nur, wo genau es sein soll. Nur sollte es nicht irgendwo am Ende der Welt liegen, schließlich muss es ja auch versorgt werden mit Vorräten und dergleichen.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 17.09.2011, 16:02


    "Ich möchte ohnehin Eurem Windfest beiwohnen", antwortete Ki'Tajin. Die Sonnenkrieger lenkten die Harpyien mit sanfter Gewalt zu den beiden. Einer von ihnen nickte Ki'Tajin zu, die mit einem Nicken antwortete. Die gepanzerten Gestalten verschwanden in einem Gewirr aus Federn und aufwirbelnden Staub. Ki'Tajin griff nach den Beuteln, die sie den Harpyien reichte. Ihren eigenen befestigte sie an mehreren Schnallen, die von ihrer Kleidung hingen.
    "Wir sollten aufbrechen. Die Kommandantin wird irgendwo einen Späher gelassen haben, der unseren Aufbruch beobachtet."

    "Die Versorgung des Schiffes werden meine A'Kreesh übernehmen. Das Schiff müsste", noch während Enki sprach erschien die Karte im Kristall und der Gott deutete auf einen Punkt: "Etwa dort sein. Meine A'Kreesh können diese Strecke mit ein wenig Anstrengung fliegen. Es würde den Radius ihrer Untersuchungen verdoppeln. Es sieht so aus als würden die veränderten Strömungen allesamt von einem Punkt ausgehen. Diesen Punkt zu erreichen ist mein Ziel."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 18.09.2011, 13:16


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 572 Wörter

    Die Reise der Arche dauerte nicht sehr lange, schlieslich flog das Schiff schneller als es jedes andere Wesen der Lüfte je könnte. so dauerte die Reise lediglich knappe 2 stunden vom Kernland Irveniens bis zum Zentralen Hochland, wo die Grösste Stadt der Harpien lag, der heimat von Meryl.
    Als sich das Auge der Arche wieder öffnete erblickte Meryl wieder ihre Heimat. Obwohl die Stadt der Harpien nur aus einfachen Holzhütten und Zelten bestand hatte sie dennoch eine beachtliche grösse. Kreisförmig um die Stadt waren grosse Felder angelegt worden, die vom nahen Fluss bewässert wurden. Im Zentrum der Stadt standen langhäuser und ein auffällig grosses Haus mit einem grossen Platz davor. Meryl erklärte das die Langhäuser die Lagerhäuser und das andere grosse Haus der sitz des Rates war, der sozusagen die Regierungsaufgaben übernahm. Allerdings war der Rat im moment noch ohne Oberhaupt, da Azura noch keine Hohepriesterin ernannt hatte und daher sehr oft noch selbst anweisungen gab und sich intensiv um die belange ihres Volkes kümmerte. Doch sie arbeitete daran ihren Kindern nach und nach mehr verantwortung zu übertragen damit sie alltägliche belange auch selbst regeln konnten.

    Alia wusste immernoch nicht so recht wie sie reaqgieren sollte, doch schlieslich ergriff sie sie die Klaue von Axoto und drückte sie.
    Nun trat Shino vor und ergriff das wort. "Wir alle bedauern diesen schritt, doch die ereignisse der letzten tage sind uns nicht verborgen geblieben, euer Volk ist in aufruhr und nervös, wir wissen zwar nicht genau was vorgefallen ist, doch das ihr nun zum Krieg rüstet ist sozusagen die letzte bestätigung für uns das irgendetwas grosses im gange ist und auch wenn ich inständig hoffe das unser Volk das eure nicht irgendwie erzürnt hat, so müssen wir dennoch unserem volk berichten. Wir können soetwas nicht ignorieren und hoffen das es uns nicht betrifft und an uns vorbeizieht, das währe naiv. Auch betrachten wir das Volk der Tivu als unsere Freunde und da können wir doch nicht einfach die augen verschliessen wenn euch etwas zustösst, ich hoffe ihr könnt verstehen weshalb wir aufbrechen müssen." Shino, Karen und Yuffi verbeugten sich vor Axoto und zogen sich zurück um ihren abflug vorzubereiten, nur Alia blieb noch.
    "Axoto..." Nun da die anderen weg waren hoffte Alia das Axoto sie nicht mehr Botschafterin ansprach, es klang einfach so merkwürdig nach allem was passiert war. "ich... nun ja ich weis das es bei euch keine festen bindungen gibt was die Partnerschaft angeht... dennoch hoffe ich das wir uns trotzdem irgendwann einmal wiedersehen können." auch in Alia's stimme konnte man bedauern erkennen, anscheinend war sie wenig begeistert von der tatsache das sie bereits wieder abreisen musste.

    Rin war im ersten moment überrascht als Ki'Tajin ihr eröffnete das sie ebenfalls am Windfest teilnehmen wollte, lächelte dann aber. "Dann lasst mich die erste sein die euch herzlich wilkommen heisst." NAchdem die sonnenkrieger abgerauscht waren nahm Rin die Proviantbeutel dankend entgegen und verteilte sie an ihre Schwestern. Die jungen Harpien wirkten zwar immernoch etwas unsicher, doch als die wachen verschwanden wurden sie merklich lockerer. Sie begannen sich ersteinmal genüsslich zu strecken und ihre Flügel wiedereinmal richtig auszubreiten. Die Tage in den Käfigen zeigten klar ihre spuren. Rin gab ihn den kurzen moment, trotz der späherwarnung, schlieslich wollte sie nicht das ihre Schwestern beim ersten Flugversuch seit tagen gleich wieder auf der Nase Landeten. "Ki'Tajin, könnt ihr mir vieleicht sagen was die Kommandantin erlebt hat das sie mich und meine schwestern so verachtet?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 18.09.2011, 13:38


    Ein ernster Zug legte sich um Axotos Augen als er zuerst Alia anblickte, dann zum nächsten der Zunosaurier sah, auf dessen Rücken eben die gewaltige Howda montiert wurde und dann den Blick wieder zurück zu der Harpyie lenkte. Wenn diese Bestien in den Krieg zogen, dann würde es nach Osten gehen. Es gab keine andere Richtung, die in Frage kam, ganz gleich, wer der Feind sein würde. Und im Osten, das wusste Axoto obwohl er bis gestern wenig mehr als ein einfacher Steinmetz gewesen war, lag das Hochland.
    "Ich fürchte, wir werden uns schneller wieder sehen als uns lieb sein kann", antwortete er und seine Stimme klang dabei belegt, stockend, "Bete, dass es unter günstigen Vorzeichen geschehen wird." Und mit diesen Worten wandte er sich ab und verschwand zwischen den säulenartigen Bäumen tiefer in den Stallungen der Kriegsbestien.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 18.09.2011, 13:57


    Alia blickte Axoto traurig nach, auch als er bereits im getümmel der stallungen verschwunden war. Im prinzip hatte er er ihr gerade gesagt das die Tivu im hochland einmarschieren würden... was Alia zu dem Schluss brachte das sie sich als Feinde gegenüberstehen würden wenn sie sich das nächste mal sahen. So hatte sie sich das ganz sicher nicht vorgestellt als sie sich gestern abend mit Axoto einlies. Traurig zog sie sich in den Wald zu ihren Schwestern zurück.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 18.09.2011, 14:33


    Die Menschen sammelten sich beieinander und sahen nicht nach unten während Azura sie nach unten teleportierte. Das pferd und die gepäckstücke wurden ein stück weiter abgesetzt. Marek seufzte erleichtert auf als er den boden unter seinen füssen spürte. Ulric näherte sich vorsichtig dem schlachtross und kümmerte sich darum das es sich und die anderen nicht verletzte.
    " Wo wohnst du, Meryl? und wo können die anderen fürs erste wohnen?
    Es wird sicher eine weile dauern bis wir uns eigene Häuser gebaut haben."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 18.09.2011, 14:43


    Die frisch eingetroffene Gruppe zog natürlich aufmerksamkeit aufsich und viele neugierige blicke ruhten auf ihnen. Meryl gab Marek einen Kuss auf die Stirn und lächelte. "Du kannst natürlich bei mir Schlafen und für unsere begleiter werde ich noch eine unterkunft Organisieren, aber dazu muss ich euch dem rat vorstellen." sie nahm Mareks Hand und zog ihn mit sanfter gewalt In das Zentrale Holzhaus der Stadt, wo der Rat üblicherweise zusammentrat.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 18.09.2011, 15:07


    Marek folgte Meryl in das Holzhaus und betrachtete aufmerksam die architektur.
    Ulric folgte seinem Waffenbruder und überliess das pferd einem der anderen männer. " Das sieht hier aus wie auf dem einen bild, das unsere ahnen hinterlassen haben."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 18.09.2011, 15:53


    +400

    Scheinbar hatte der Nebelgott ihm nichts mehr mitzuteilen. Also verabschiedete sich Mabukuk mit den Worten: „Bis zur Schlacht!“ und löste seine Gestalt auf. Lediglich das Plätschern von Wasser verhallte in der ewigen Dunkelheit der Sphäre.

    In seiner eigenen Sphäre materialisierte er sich wieder und beschwor seinen Wasserspiegel. Er musste sehen, wie weit der Mahlstrom schon zum Meeresgrund vorgedrungen war. Das Wasser zeigte das Bild des riesigen Strudels. Noch immer konnte man in der Mitte nichts ausser wirbelndem Wasser erkennen. Es war noch nicht so weit. Noch mehr Seelen waren nötig, noch viel mehr Seelen.
    Wo er gerade über Seelen nachdachte, wieso spürte er die Präsenz eines anderen Gottes über dem Meer. Mabukuk konzentrierte sich und das Bild auf dem Wasserspiegel veränderte sich. Nun ruckelte es auf und ab. Die Augen eines Albatros. Er flog alleine, ein Nachzügler auf dem Weg nach Westen. Viel mehr erstaunte ihn der Anblick der Gestalten, die da über den Himmel flogen. Das waren keine Vögel, keine Wesen des Meeres. Das… das waren A’kreesh! Enki, der alte Sack hatte seine Späher aufs Meer hinausgeschickt. Er durfte nicht vom Mahlstrom erfahren! Wie konnte er sie aufhalten? Er musste warten, bis der Angriff auf Selgrad gestartet war, sonst könnte Enki den Iverniern noch zu Hilfe eilen, bevor Mabukuk ihn auf seine eigene Seite zwang.
    Mit einer Handbewegung beschwor er einen weiteren Wasserspiegel auf dem eine Karte der Welt erschien. Ein Schnipsen und die Position der A’kreesh war lokalisiert und mit einem dunklen Blau markiert. Auch der Mahlstrom wurde durch einen dunkelblauen Wirbel gekennzeichnet. Mabukuk betrachtete die Strecke zwischen den beiden Punkten. Noch drei Tage, höchstens vier. Wenn sie sich wirklich beeilten, schafften sie es innerhalb von zweieinhalb Tagen. Genug Zeit, um sie aufzuhalten, nachdem der Angriff begonnen hatte, aber noch bevor sie in Sichtweite des Mahlstroms waren. Mabukuk griff in den ersten Wasserspiegel und in den Köpfen und mehreren Dutzend Seevögeln erklang ein einziger Befehl: „Findet die Vogelmenschen über dem Meer! Findet und tötet sie, bevor sie den Mahlstrom erreichen!“
    Dabei wählte Mabukuk die Vögel weise aus. Es würde seine Zeit dauern, bis diese die A’kreesh erreicht hatten, genug Zeit für die Chakk’akei, Selgrad in Grund und Boden zu stampfen. Den Weg hatte der Gott des Meeres ihnen natürlich gewiesen. Jetzt musste er nur noch hoffen, dass sein Plan für Enki aufging, dann wäre es kein Problem mehr, dass der alte Bücherwurm ihn dafür hasste, dass er seine Untertanen umgebracht hatte. Er würde sich viel mehr Sorgen um die lebenden, als um die toten Vögel machen müssen



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 18.09.2011, 17:10


    „Du meinst also, dass irgendetwas da draußen die Strömungen verändert? Hm. Dann müsste Mabukuk auf jeden Fall wissen, worum es sich handelt. So etwas würde ihm nie entgehen, denke ich. Wenn deine A’kreesh die Versorgung übernehmen, wird es kein Problem sein. Du sollst dein Schiff haben. Pass nur auch auf deine Vögel auf, vielleicht haben wir es hier mit einer Intrige Mabukuks zu tun. Oder jemand anderem, vielleicht mächtiger oder gefährlicher. Wer und was auch immer da draußen im Meer für Unruhe sorgt, wird sicher nicht gerne dabei beobachtet.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 18.09.2011, 17:30


    "Alle meine Fernaugen stehen unter meinem persönlichen Schutz. Nichts und niemand kann ihnen dort draußen etwas anhaben. Nicht einmal Mabukuk. Und diesen Schutz werde ich auf dein Schiff erweitern. Ich danke für deine Hilfe", führte Enki aus. Tatsächlich glaubte er nicht, dass irgendetwas dort draußen seinen Fernaugen gefährlich werden konnte. Und falls doch, so würde er sie retten.

    Für einen Moment stockte Ki'Tajin. Natürlich hatte die Harpyie bemerkt, dass die Kommandantin Harpyien hasste. Es war mehr als offensichtlich. Aber die Wahrheit war ziemlich gemein und würden dem Verhältnis zwischen Harpyien und A'Kreesh nur schaden. Andererseits würden die Harpyien es sowieso herausfinden, wenn sie bald öfter hier sein würden. Mit leiser Stimme antwortete Ki'Tajin daher: "Sie hat garnichts erlebt. Sie hat auch niemanden durch Harpyien verloren oder eine Verletzung durch Harpyien davongetragen. Es ist einfach so, dass sie euch nicht für würdig hält. Die A'Kreesh seien die einzigen, die so nahe an der Sonne sein dürften, sagt sie immer. Deswegen... hasst sie euch."
    Der Kopf der A'Kreesh ruckte plötzlich hoch und sie hob abwehrend die Hände.
    "Aber wir anderen denken nicht so. Bitte denkt nicht, dass alle A'Kreesh so denken würden."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 18.09.2011, 21:31


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 406 Wörter

    Meryl lächelte. "Nun ja wir machen fortschritte, wenn auch nur langsam. bevor wir hier Siedelten lebten wir in lederbeuteln die wir an Bäume gehängt haben, dann stiegen wir um auf Zelte und seit einigen Jahren Bauen wir erfolgreich Häuser aus Holz. Mir ist klar das diese im vergleich zu euren Häuser Primitiv wirken, aber wir versuchen uns zu verbessern. Und wenn ihr uns noch dabei helft können wir sicher Wohnungen bauen die für euch annehmbar sind." sie blickte zu Marek und lächelte. "Nur mit einem Palast oder soetwas in der art werden wir nicht dienen können."

    Rin war nun wirklich überrascht. Das war... ja es war im ersten moment ein schock für sie. vorallem weil sie es nicht verstehen konnte. sie brauchte einen moment um sich zu sammeln und ihre gedanken zu ordnen. "Ich hoffe doch sehr das nicht alle A'Kreesh so denken... ich bete dafür." Sie schüttelte kurz den Kopf und blickte dann wieder zu Ki'Tajin. "Doch das ihr und andere immernoch an unserem Windfest teilnehmen möchtet gibt mir hoffnung das unsere Völker trotz einiger Zweifel freunde sein können. Ich hoffe ihre ansichten vergiften nicht den rest euer Brüder und Schwestern." Rin breitete ebenfalls ihre Flügel aus und deutete den anderen Harpien und auch Ki'Tajin an ihr zu folgen.

    Nachdem Azura Meryl und ihre Gruppe abgesetzt hatte beobachtete sie ein weilchen die geschehnisse bis sie sicher war das alle die reise gut überstanden hatten und es kein misverständniss gab. dann schien die Arche einfach in den Wolken zu verschwinden.
    Kurz darauf erschien Azura in ihrer Spähre, wo sie bereits von einer ihrer Dienerinnen erwartet wurde. "Willkommen zurück Herrin, ich hoffe Eurer Reise war erfolgreich." "Hallo Angela, ja sie war erfolgreich, aber schlieslich war sie auch nicht schwierig. Wie geht es dir?" "Danke Herrin mir geht es gut, aber das kann warten, ihr habt einen Besucher." "Einen Besucher?" "Ja, bitte folgt mir." Angela führte Azura in den grossen Saal, an dessen Tisch bereits jemand sass. Es war Zunocxoma, der sich von einigen anderen Harpien bedienen lies. "Zunocxoma, schön dich wiederzusehen." Azura war ehrlich überrascht aber auch froh den Gott der Ekstase, ihren Freund, wiederzusehen. Nachdem Zunocxoma Léander und sie so plötzlich, verscheucht, hatte, hatte sie sich ernsthaft sorgen gemacht, den ihr war klar das Zunocxoma sie nicht einfach so aus einer laune heraus oder wegen einer bagatelle wegschicken würde. "Ich hoffe meine Dienerinnen haben sich gut um dich gekümmert, was führt dich hierher?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 18.09.2011, 21:38


    Marek lächelte Meryl sanft an und folgte ihr weiter bis sie in die Ratskammer gelangten. Freundlich lächelte er die versammelten Harpyien an. Wartend blickte er zu Meryl, damit sie ihn vorstellte, denn er wusste nicht so recht wie die sitten und gebräuche hier waren.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 19.09.2011, 17:40


    +400

    Der alte Vogel klang ja ziemlich selbstsicher. Wenn er sich da mal nicht selbst überschätzte. Aber die Vögel waren schließlich nicht Godars Problem. Er erhob sich aus dem Stuhl und war im Begriff sich von Enki zu verabschieden.

    Erik blickte erfüllt von Ehrfurcht auf die gigantischen Ausmaße des Bergmassivs, das sich vor ihm auftürmte. Die Karr hatten keinen Namen für diesen Küstenstreifen, nicht, weil sie zu faul wären, ihn zu benennen, sondern zum einen aus dem Respekt vor der Namensgebung selbst, es war schließlich nicht ihr Land, und zum anderen deshalb, weil die Klippen unbesteigbar waren, was bedeutete, dass sie nicht für Interesse für die Karr waren, weil dort nichts zu plündern war. So einfach war das Ganze. Erik saß an einem Tisch an Bord des Bärenschiffes und zeichnete die Küstenumrisse des Kontinentalrandes auf ein Stück Pergament. Er zeichnete Buchten und Klippen – natürliche Häfen, aber ohne angrenzendes Flachland, um die günstigen Felsformationen nutzen zu können.

    Sie hatten nur wenig der großen Berge aufgezeichnet, als sie weiter nach Osten geschifft waren. Leif, der Kartograph des Bärenschiffes, war von den Bergen sehr schnell gelangweilt gewesen, doch was sie danach erwartet hatte, hätte er nicht erwartet. Die felsigen Klippen wichen mit der Zeit dichten Nadelwäldern. Dass dieser Küstenstreifen den Karr nie aufgefallen war! Sie hatten sich zu sehr auf die Raubzüge an die Ränder des Kontinents konzentriert, um auf etwas Simples wie die Berghänge hier zu stoßen. Auch wenn hier permanent dichter Nebel hing, erinnerten ihn die Wälder doch stark an die Nordlande, trotz der Tatsache, dass es um einiges Wärmer war. Kurz nachdem sie die ersten Stücke Nadelwald passiert hatten, lies Leif das Bärenschiff an der Küste landen. Das hier war viel zu interessant, um als Randnotiz in der Geschichte zu vergammeln. Vielleicht könnte man dieses Land hier eines Tages besiedeln! Selbst wenn hier ein anderes Volk lebte, könnte man sich mit ihm arrangieren. Das würde ungeahnte Möglichkeiten mit sich bringen. Ja, Leif war ein Nordmann mit Visionen. Manche Besatzungsmitglieder schüttelten irritiert den Kopf, als er den Steuermann anwies, hier den Rest des Tages hier zu bleiben. In einer kleinen Bucht liefen sie am Strand auf, um das Schiff im dunklen Sand zu verankern. Leif wies einige Männer an, in Dreiergruppen als Späher die nahen Wälder zu durchstreifen und Meldung über Bewohner, gefährliche Tiere und dergleichen zu machen. Währenddessen saß Leif am Tisch und zeichnete den Küstenstreifen vor sich, um ihn als möglichen Anlaufpunkt für die Zukunft festzuhalten. Dies war vielleicht ein denkwürdiger Moment in der Geschichte seines Volkes.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 19.09.2011, 19:11


    400

    Wie stand was? Der Angelpunkt der ganzen Angelegenheit war, dass sich die Strömungsverhältnisse vor der ivernischen Küste geändert hatten. Das hatte den Fluss beeinflusst, der durch Zunos Dschungel lief, oder andersherum. Zuno beschuldigte die Ivernier, weil ihm Mabukuk gesagt hatte, diese seien dafür verantwortlich. Sowohl die Beobachter der Ivernier als auch Enki verneinten das. Zuno hatte bei ihm um Rat gefragt, und er hatte ihm geraten, sich notfalls auf einen Krieg gegen eine von beiden Seiten vorzubereiten.
    Das Problem an der ganzen Sache war, dass kein klarer Agggressor erkennbar war. Versuchte Zunoxcoma die anderen gegeneinander aufzuspielen, um selbst einen Konflikt zu provozieren nur um als Sieger aus der Konfrontation der geschwächten Feinde hervorzugehen? Aber er war Pazifist durch und durch, und seine losen Mädchen hatte er viel zu gern um sie in einem Krieg zu verfeuern. Wollte der alte Bibliothekar endlich einmal seine Position ausbauen, Pläne umsetzen, die vor Jahrhunderten geschmiedet worden waren? In seiner Stellung als Ratgeber vieler war er dazu durchaus in der Lage. Azura, die ein Fest gab, während der Rest der Welt nicht sicher wusste, ob nicht gerade eine Katastrophe anrollte, war sie naiv oder wollte sie von sich ablenken? In ihrer zentralen Position konnten die Harpyien eingreifen wo sie wollten. Andererseits war ihr Land damit auch Aufmarschgebiet. Und Mabukuk, der bisher am Rand gestanden hatte, war er nur der grimmige Graubart, der im Meer für sich bleiben wollte oder hegte er Pläne, vom Wasser aufs Land zu kommen? Seine Chakk'akei waren ein primitiver, blutrünstiger Haufen, da wusste man nie, wann sie mit einem Dolch in der Hand hinter einem stehen würden.
    Léander wusste, er würde mehr Informationen brauchen. Unabhängige Informationen, von einem, der nicht in die Angelegenheiten des Festlandes verwickelt war. Einen Moment lang fiel ihm der Daiku ein. Aber der alte Dunkelmann hatte sich seit ein paar hundert Jahren nicht mehr gezeigt, und auch davor war ihm eigentlich alles, was auf der Welt geschah, ziemlich egal gewesen. Nein, dem Daiku war alles egal.
    Aber da war noch jemand. Jemand, der zwar nicht auf dem Festland wohnte, aber ihm mehr als häufig Besuche abstattete. Besuche nicht ganz angenehmer Natur zwar, aber Léanders Völker waren von seinen Raubzügen bisher fast völlig verschont geblieben, und dann und wann hatten sich die Karr auch ordentlich die Finger daran verbrannt. Godar, der Beobachter im Norden, der sich meistens um seinen eigenen Kram kümmerte, aber durch die Plünderungen informiert blieb. Und dadurch, dass er dabei alle Völker gleichermaßen beglückte, hatte er wohl auch halbwegs aktuelle Informationen. Kurzentschlossen verschwand Léander aus seiner Sphäre und machte sich auf zu Godars. Wie von dem eigenbrödlerischen Beobachter zu erwarten war sie verriegelt, aber Léanders flammende Korona ging dennoch durch, als Zeichen seiner Anwesenheit.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 19.09.2011, 19:44


    Der Daiku hatte nichts mehr zu sagen gehabt, also hatte er geschwiegen. Selbst Mabukuk hatte das irgendwann gemerkt, weswegen er nur kurz darauf endlich verschwand. Ein unausstehlicher Gott. Es würde den Daiku nicht wundern, wenn er sogar ihm, seinen Verbündeten in den Rücken fallen würde... nicht das er nicht genau das selbe planen würde. Aber das war etwas anderes. Es war zum Allgemeinen wohl diese Meeresschlange auszuschalten. Der Nebelgott wusste nicht, in wie weit Mabukuk bereits auf die Außenwelt eingegriffen hatte, aber vermutlich war er schon dabei etliche Parteien gegeneinander aufzuspielen. Wenn er nur wüsste was in der Außenwelt so geschah...manchmal verfluchte er seine nicht vorhandene Aktualität...
    Aber etwas anderes viel ihm dahingehend auf. Während er noch über das Gespräch grübelte spürte er eine Präsenz in seinem Land. Was war da denn los? Es überraschte den Daiku das schon wieder irgendwelche Fremdkörper in seinem Land eingedrungen waren. Interessant was in diesen modernen Zeiten alles geschah. Und einordnen konnte er diese Gefühlsstruktur auch nicht. Er konnte diese neuen Wesenheiten nicht einschätzen, weswegen wohl nur ein Schluss übrig blieb: Die Schergen eines ihm unbekannten Gottes hatten sein Land betreten! Zwei nebulöse Klauen rissen die Dunkelheit entzwei und ließen einen in weißen Nebelschwaden wabernden Kreis zurück, in dem sich die Welt der Lebenden wiederspiegelte. Dieses Gefühl von Fremde kam von der Küste, und dahin wanderten nun die geisterhaften Augen des Beobachters. Schiffe waren zu sehen. Weiter nichts schlimmes, aber diese Art von Bau hatte er in den ländlichen Sphären noch nie gesehen. Wer war es, der ihn dort unfreiwillig besuchte? Wie ein Vogel flog die Sicht des Gottes tief in seinen Nebelwald hinein, und direkt an der Küste stieß er endlich auf Leben. Menschen, augenscheinlich, aber verdammt kräftige. Er hatte solche Menschen noch nie gesehen... aber was gab es nicht alles was er nicht kannte... dumm nur das all seine Truppen im Kernland waren, musste er also die Frauen und Kinder auf die Jagd schicken. Aber vorerst würde er jemand anderes besuchen müssen. Er musste wissen was auf der Welt gerade geschah, er konnte nicht einfach durchgehend im... dunkeln tappen. Die Sphäre des Nebelgottes verdichtete sich, und er verschwand in der unendlichen Schwärze des Zwischenraums. Er steuerte gezielt einen der letzten ihm bekannten Götter an: Enki.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 19.09.2011, 20:27


    +800

    Es war gesagt worden, was zu sagen gewesen war. Er hatte eine Antwort auf seine Frage bekommen, auch wenn das nur noch mehr Fragen aufwarf. Aber zunächst würde er für ein Schiff sorgen. Wenn Enki dafür sorgte, dass ihm nichts geschah, würde er es ihm gewähren. Dafür würde für ihn in Zukunft etwas herausspringen, da war er sich sicher. Formalitäten waren Godar nicht wichtig. Er nickte dem Bibliothekar zu und bevor sich dieser groß verabschieden konnte, löste sich Godar in eine kleine Wolke aus Schnee aus, die binnen von Sekunden zu Boden fiel und verdunstete. Das war schon der zweite Außenkontakt binnen so kurzer Zeit. Er hatte Sehnsucht nach der Ruhe seines Eispalastes. Wollte in Stille die für immer festgehaltenen Antlitze der Erfrorenen betrachten. Durch die eiszapfenbehangenen Hallen schreiten, ohne Ziel, einfach nur er und sein Palast. Schon eine merkwürdige Beziehung zwischen einem Beobachter und seiner Sphäre.

    Er erschien im Zentrum seines Thronsaals und wollte sich gerade auf den Weg zu seinem Sitz machen, als er das gleißende Licht bemerkte. Was bei allen Winterstürmen hatte das nun wieder zu bedeuten? Aber natürlich, ein anderer Beobachter bat um Einlass. Wie viele Jahrzehnte, nein, Jahrhunderte war das nicht mehr passiert? Es mussten viele sein. Was für ungewöhnliche Zeiten. Und wessen Zeichen war dieses Licht? Er hatte es vergessen. Schon so lange war das her. Es hatte ihn auch nie interessiert. Wer auch immer Zutritt ersuchte, er gewährte ihn ihm. Oder ihr. Er unternahm jedoch nichts, um dem Gast Annehmlichkeiten zu bereiten. Etwas wie einen Tisch und Stühle, eine Bank oder gar Liegen, auf so etwas gab Godar nichts. Sie waren nett, aber sie würden nur dazu verleiten, ihn länger von der Einsamkeit zu trennen. Das war wirklich das letzte, was er wollte.

    Das Schiff segelte entlang der sumpfigen Küste. Natürlich in gebührendem Abstand. Noch war ihnen nichts geschehen, doch das konnte sich jeder Zeit ändern. Es war bereits merkwürdig, so wenige Seevögel zu erblicken. Thorval hatte noch nie während einem Raubzug darauf geachtet, wie es um die Vögel in den Sümpfen beschaffen war. Doch es sollten bestimmt mehr sein. Wo waren sie alle? Außerdem wurden sie immer wieder von ein paar überholt, die denselben Weg wie das Bärenschiff eingeschlagen hatten. War irgendwo ein Wal gestrandet, fand eine Schlacht statt, dass diese fliegenden Ratten alle gen Südosten zogen? Oder machte er sich einfach viel zu viele und vor allem total unsinnige Gedanken? Er schüttelte den Kopf und beobachtete weiter, wie sich die Krieger und Kriegerinnen im Kampf einer gegen einen übten. Der Wind stand gut.

    Leif schaute auf. Was war das? Er spürte, wie sich die Haare in seinem Nacken aufstellten. Er war wie jeder Karr Kälte und Wind gewöhnt, das war es nicht. Es war seltsam. Das letzte Mal, als er sich so gefühlt hatte, war er bald darauf von einem Rudel hungriger Wölfe gejagt worden. War das ein schlechtes Zeichen? Vielleicht lebte etwas in diesen Wäldern, das sie lieber in Ruhe lassen sollten? Ach was, er hatte sich das bestimmt nur eingebildet. Egal, was für Tiere hier auch leben mochten, sie konnten gewiss nicht gefährlicher sein als die großen weißen Bären. Und mehrere Karr wurden selbst damit fertig. Und außerdem waren die Spähtruppen bewaffnet. Ihnen würde nichts geschehen. Und doch wurde er das ungute Gefühl nicht los, als er sich wieder dem Pergament zuwendete, auf dem der Küstenstreifen langsam Gestalt annahm.

    Die Ehrfurcht vor den Bergen wich bald einem unguten Gefühl. So hoch sie auch waren, es war kaum ein Zeichen von Leben zu entdecken. Vereinzelt wuchsen verkrüppelte Bäume an den Hängen und wenige Vögel bauten in Überhängen ihre Nester. Die gesamte Mannschaft fühlte sich unwohl und der Nordwind trieb sie weiter nach Südwesten. Den würden sie überwinden müssen, wenn sie wieder nach Hause wollten. Aber so weit wie die anderen beiden Schiffe würden sie nicht reisen müssen. Was für ein Glück. Nur hoffentlich würden sie bald die Ahnenwälder erreichen. Dort wären sie natürlich nicht willkommen, aber alles war besser als diese verlassenen, trostlosen Berge.

    Olaf saß in seinem Thron, der, ohne dass Olaf es ahnte, eine exakte hölzerne Kopie von Godars Frostthron war. Vor ihn trat gerade der Werftmeister. „Wie steht es um unsere Flotte, mein alter Freund?“ „Ich weiß nicht, was vor sich geht, dass du so viele Bärenschiffe bauen lässt, aber wir haben keine Probleme. Es gibt genug Holz, es gibt genug Teer, es gibt genug Segeltuch. Und es gibt genug tüchtige Hände. Die Schiffe, die länger weg sein werden, die du zum Kontinent geschickt hast, sind schon längst wieder ersetzt worden. Weitere sind im Bau, zwei liegen bereits bereit, zu Wasser gesetzt zu werden.“ „Das höre ich gerne. Nein, ich werde dir nicht sagen, was kommen könnte. Es würde dich nur unnötig beunruhige.“ Mit einem respektvollen Nicken verabschiedete sich der Werftmeister wieder. Er war gekommen, um Bericht zu erstatten, nicht um zu plaudern.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 19.09.2011, 22:07


    Die versammlung im Rat war eigentlich nur eine formalität, die Harpien hatten schlieslich keinen grund um mistrauen, die Irvenier galten immerhin als Freunde. Ausserdem brachten Marek und seine gefolgsleute neues Wissen und ideen ein, sie boten es ja sogar direkt an und ein solches Geschenk lehnten die Harpien freilich nicht ab.
    Es gab einigere kleinere unsicherheiten, weil einige mitglieder des Rates befürchteten in irgend einer form von Irvenien abhängig zu werden oder das Marek und seine leute auf grund ihres Wissens und ihres Adelstandes eine starke einflussreiche position erlangen könnten, doch Meryl gab ihr bestes um die befürchtungen zu zerstreuen. Die grosse merheit des Rates begrüsste daher die neuankömmlinge und wünschten ihnen alles gute.
    Meryl war sichtlich erleichtert als sie das Ratsgebäude wieder verliesen und zu Mareks gefolge zurückkehrten. "Gute nachrichten, der Rat heisst euch alle im Hochland herzlich willkommen." sie blickte wieder zu Marek. "Also dann sollten wir mal schauen das wir für euch alle eine unterkunft besorgen und dann sehen wir mal nach wo ihr euch alle niederlassen wollt."
    Um die kleine Truppe hatte sich in der zwischenzeit eine relativ grosse zahl von Harpien angesammelt, sowohl jung als alt, die die neuankömlinge neugierig musterten, vorallem die jungen Harpien, den diese hatten noch nie Menschen gesehen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 19.09.2011, 22:19


    Godar verschwand, bevor Enki ihm einen Abschiedsgruß hinterherschicken konnte. Er war ohnehin immer schon ein mehr schweigsamer Gott gewesen, der die Einsamkeit seiner eisigen Einöden bevorzugte. Ob er deshalb auch so grüblerisch war? Schon begehrte der nächste Gott Einlass in Enkis Sphäre. Dieser allerdings war eine echte Überraschung. Der Daiku. Enki wusste nicht einmal, wann der Daiku entstanden war, ob er genauso alt war wie er selbst, jünger oder vielleicht sogar älter. Konnte Nichtexistenz Angst verspüren?
    Mit einer Geste der Hand verdunkelte sich die Vorhalle. Die Fackeln an den Wänden schienen ihr Licht nur noch wenige Meter weit zu verbreiten. Niemand konnte sagen, dass Enki nicht alles tat, um andere Götter in seiner Sphäre willkommen zu heißen.
    Mit einer weiteren Geste der Hand rief Enki den Daiku. Als er sicher war, dass der andere Gott in der Sphäre weilte, erhob Enki seine Stimme.
    "Sei mir gegrüßt, Daiku. Dunkle Zeiten sind es, in denen du mich besuchst."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 19.09.2011, 22:37


    Eine ganze Weile lang harrte Zunocxoma in Azuras Sphäre aus während er auf deren Herrin wartete. Wenn er ehrlich war, dann kam ihm diese Wartezeit nicht unbedingt ungelegen. Er musste nachdenken. Krieg dräute am Horizont und er konnte nicht einmal sagen, wer der Feind war, dem die Tivu sich stellen mussten.
    Er ließ sich auf einer Liege nieder und stützte den Kopf in die Hände Er hatte keine Gründe Gwydion zu verdächtigen, abgesehen von den Worten Mabukuks. Andererseits hatte auch der Wassergott keinen Grund, ihn anzulügen. Er mochte ein unangenehmer Gesell sein und natürlich: es wäre in seiner Macht gelegen, den Lauf des Stroms zu verändern. Aber er hatte keinen Grund dazu. Es brachte weder ihm noch seinem Volk, das weit im Osten hinter den Bergen lebte, irgendeinen Vorteil. Gwydions Volk hingegen war aufstrebend und im Wachstum begriffen. Der Urwald von Tivanur wäre ihnen mit Sicherheit willkommen. Er bot ihnen mehr Holz als sie jemals verbauen und in ihren Schmiedeöfen verbrennen konnten und wenn man ihn rodete, dann gab er wertvolles Ackerland für die stets hungrigen Bauern Iverniens her. Gwydion würde davon profitieren, wenn Zunocxomas Volk verginge. Doch er würde sich diesen Preis erstreiten müssen. Wenn die Tivu nicht mehr wären, dann würden auch andere Anspruch auf ihre Wälder erheben. Léanders Volk im Süden. Azuras Volk im Osten. Und welche Rolle spielte Enki in diesem Spiel. Der Bibliothekar mochte weise sein, aber auch er vergab keine Ratschläge, die nicht auch ihm selbst von Nutzen waren. Je mehr er darüber nachgrübelte, desto mehr kam Zunocxoma wie sich der Spielball in einem Spiel vor, dass weit größer war als er selbst.
    Azuras plötzliches Auftauchen riss ihn dann wieder aus seinen Gedanken.
    "Es ist die Herrin der Winde, wegen der ich hier bin, nicht ihre Dienerinnen", erwiderte er den Gruß und wich somit zugleich ihrer Frage aus. Er war zu tief in seine Grübelein versunken gewesen um die Dienerinnen auch nur zu beachten. "Und es schmerzt mich, dass es kein fröhlicher Anlass ist, der mich zu dir führt. Krieg zieht am Horizont auf und es ist ein Krieg, so groß wie es ihn seit Äonen nicht mehr gab. Ich fürchte, niemand in diesen Landen wird sich ihm entziehen können. Besonders deine Harpyien nicht, denn das Hochland ist des Lamm inmitten all der Wölfe, die es umringen. Ganz gleich ob der Krieg sich gegen sie selbst oder andere richtet, sie werden darunter zu leiden haben. Und deshalb bin ich hier. Ich muss wissen, auf welcher Seite der Schlacht du ich dich wieder finden werde, wenn der Tag anbricht."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 20.09.2011, 11:38


    Marek lächelte leicht. " Ich bin froh das wir willkommen sind. Ich denke meine begleiter sollten sich erstmal anschauen wo sie leben können, bis wir eigene häuser bauen können. Und ich bin hierher gekommen um mit dir zu leben, Meryl, und nicht um hier einen palast zu errichten. Ich will mich euch nicht aufdrängen oder euch beherrschen. Ich möchte das volk meiner verlobten kennenlernen und hier mit dir glücklich werden. "
    Ulric nickte leicht. " Kann mir jemand zeigen wo ich das pferd unterbringen kann? "
    Der sohn von Ulric betrachtete seinerseits ebenso neugierig die harpyien." Hallo ich bin Jeren und wer seid ihr alle ?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 20.09.2011, 13:14


    Azura war nicht überrascht als Zunocxoma vom Krieg sprach, war sie doch mit ihren Kindern verbunden und bekam so viele dinge mit, allerdings waren diese informationen manchmal recht dünn. "Also ist es doch war was mir durch meine kinder zu ohren gekommen ist." Sie setzte sich zu dem Gott den sie als ihren Freund bezeichnete. "Zunocxoma, ich bin mir der position meines Volkes durchaus bewusst, doch ich habe die Harpien im Hochland angesiedelt um sie davor zu bewahren ausgelöscht zu werden und nicht um sie in einem Krieg zu verheizen. Und dennoch... Zunocxoma... ich betrachte dich und dein Volk als meine Freunde und genauso wenig möchte ich mitansehen wie du oder dein Volk leidet... ich hoffe du verstehst mein dilemma. Aber es würde mir sicherlich schon sehr helfen wenn du mir deine sicht der dinge erzählst, sag mir was los ist, bitte."

    Meryl lächelte. "Das weis ich doch Marek, wenn ich das glauben würde hätte ich deinen antrag doch nie angenommen." Sie gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, wobei sich einige Harpien in Meryls alter enttäuscht abwanten. "kommt mit am Stadtrand bewirtschaftet meine Mutter zusammen mit ihren Schwestern einen Bauernhof, dort können wir ersteinmal bleiben und für dein Pferd haben wir dort auch ein plätzchen. Sobald ihr euch ein wenig eingelebt habt können wir euch Baumatrial zur verfügung stellen, aber alles zu seiner Zeit."
    Eine junge Harpie, vermutlich etwa im gleichen alter wie Jeren traute sich näher und reichte dem jungen ihre Klaue. "Hallo ich bin Nala. Was bist du und deine Begleiter für ein Wesen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 20.09.2011, 13:38


    Jeren drückte scheu die klaue der harpyie. " Wir sind Menschen aus dem Land Ivernien," antwortete er dann freundlich. Dann deutete er auf Marek," Er ist ein Prinz. Unsere Heimat wird von seiner Schwester regiert."

    Sanft erwiederte Marek Meryls kuss und brummte behaglich.
    Dann löste er sich von ihr, ging zu seinem pferd und hob sich in den Sattel. "Komm, wir reiten zum hof deiner Familie." Jungenhaft grinsend blickte er zu ihr hinunter.

    Nur zwei männer die mitgekommen waren, waren auch verheiratet.
    Die anderen männer und frauen waren zum grossen teil miteinander verwandt und waren nur reisehungrig und wollten ihrem prinzen in die fremde folgen.
    Die jungen unverheirateten männer betrachteten neugierig die Harpyien und lächelten freundlich.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 20.09.2011, 16:33


    "Godar. Deine Räuber haben lange nicht mehr in Texa vorbeigeschaut. Das macht dich mir ungewohnt sympathisch. Und diesmal komme ich sogar mit einer Bitte. Davon abgesehen dass du mich gerne weiterhin mit den Besuchen deines Volkes verschonen kannst bitte ich dich um Informationen. Etwas ändert sich, etwas geht zu Ende, etwas beginnt. Ich muss wissen, was. Oder zumindest deine Meinung darüber. Nenne deinen Preis."
    Léander war nicht großartig an Luxus interesiert, also kümmerte es ihn nicht besonders, dass ihm Godar keinen bereitstellte. Es wirkte vielmehr hart und kriegerisch, nicht so verweichlicht wie es ein vollgestellter Palast getan hätte. Eines allerdings vermisste der Löwe, und das war ein bisschen Wärme. In Texa und auch in seinem Palast, der ja mehr oder weniger mit Texa verbunden war, herrschte immer eine angenehme Hitze, die einen beinahe zur Ruhe zwang. Hier musste man dagegen im Kreis laufen nur um warm zu bleiben. Léander allerdings hatte andere Methoden; seine Flammenkrone wärmte doch wesentlich eleganter.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 20.09.2011, 17:25


    Kaum war er durch den endlosen Raum hindurch bei Enkis Sphäre angekommen wurde ihm auch bereits der Zugriff gewährt. Er wusste nicht wie der alte Gott reagieren würde, er war bei Leibe kein Gängiger Besucher, aber Enki war nicht dafür bekannt unfreundlich zu Gästen zu sein... so weit er sich erinnerte. Dennoch, ein klein wenig Show gehörte dazu, weswegen der Daiku sich anfangs wie eine kleine Rauchsäule aus dem Boden steigen lies, die sich immer stärker verdichtete, und gen Ende wie der speiende Schlund eines Vulkans die lichtlose Gestalt des Daiku in dem Raum aufsteigen lies. Das erste was ihm auffiel war die relative Dunkelheit, die ihn umgab, welche für eine Bibliothek äußerst ungewöhnlich war, er schob es auf Gastfreundschaft zurück, welche es jedoch in keinster Weise schaffte die lichtschluckende Gestalt des Nebelgottes irgendwie mit den Schatten verschmelzen zu lassen. Er wirkte wie ein Leuchtfeuer in finsterster Nacht, wie seine Gestalt dort im Raum waberte. „Enki!“ hallte seine Stimme durch die Halle, „Eine Freude dich zu sehen!“ Kurz erschall ein kichern, „Und dunkle Zeiten trifft es ziemlich genau.“ Die leuchtenden Augen des Gottes wanderten in den Räumlichkeiten umher. Immer noch so verstaubt und voller Bücher wie früher... wobei gerade die Bücher wohl wesentlich mehr geworden waren. „Aber wie du dir sicher denken kannst erscheine ich nicht grundlos in deinem Reich. Du kennst die Welt wie kein anderer und bist dadurch mein erster Ansprechpartner, wenn es um die Belange in der irdischen Welt geht. Wobei du auch der einzige bist, denn wen der ganzen Götter die momentan existieren kenne ich schon noch? Du weist wie ich es verabscheue meine Wälder zu verlassen, und wie wenig andere Rassen Interesse an diesen sagenumwogenen Wäldern haben, eine Kombination die mich uninformiert existieren lässt. Ich weis nicht wie lange ich nun schon nicht mehr mit meinen Zan das ungedämmte Licht der Sonne abbekommen habe aber eines ist gewiss: viel zu lange.“ Der Daiku lies seine geisterhafte Gestalt ein wenig umherschweben, wobei sich vereinzelte Schattenfetzen von ihm lösten und im Licht verblassten. „Ich kann es jedoch nicht erlauben, dass mein Volk durch irgendeinen unglücklichen Zufall überrollt wird, nur weil ich nicht informiert bin. Ich möchte nicht meine Macht einbüßen weil ich zu lange untätig im Nebel gewartet habe. Und da komme ich zu dir und frage mich... was treibt die Welt momentan an? Wie steht es um die Irdenen? Ist irgendetwas im Gange, etwas im Busch? Viel zu lange hab ich schon darauf gewartet wieder aktuell zu sein. Wenigstens alle paar Jahrhunderte sollte ich wissen was geschehen wird.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 20.09.2011, 18:46


    "Ich habe ebenfalls keinen Zwist mit dir, hübsche junge Azura und es liegt mir fern, solchen zu suchen...", setzte Zunocxoma an und ließ dabei einen gequälten Ausdruck auf sein Gesicht treten, "... aber ich fürchte, dass eines der Reiche im Osten des Hochlands den Tivu weit weniger freundlich gesonnen ist als es die Harpyien sind. Finstere Magie greift die Flüsse meines Landes an und beeinträchtigt die Quellen, die Lebensgrundlage meines Volkes." Während er sprach begann er auf und ab zu gehen, die Hände dabei hinter dem Rücken verschränkt. Er suchte Azuras Blick nicht sondern blickte vielmehr auf die Spitzen seiner eigenen Stiefel.
    "Ich habe Mabukuk, den Herrn der Gewässer um Rat gefragt und er hat mir gesagt, es seien die Menschen Iverniens, die mein Volk bedrohen. Es klingt nicht abwegig, denn sie sind ein großes Volk das wächst und sich ausbreitet und Gwydion würde sie mit Freuden in den Krieg schicken. Aber gleichzeitig weiß ich nicht, ob ich Mabukuk trauen kann. Der Alte ist so undurchsichtig wie die Wasser der Tiefsee. Einer von beiden - das stet fest - spielt ein übles Spiel mit mir und das kann ich mir nicht gefallen lassen. Zumal dieses Spiel zunehmend auf Krieg zuzusteuern droht. Léander lässt bereits seine Truppen mobilisieren und auch Enki wird sich diesem Konflikt nicht fern halten, wie er mir versicherte. Es wird zum Krieg kommen und es wird der größte Krieg seit Äonen sein! Alle Lande sind in Aufruhr. Und auch das Hochland wird nicht verschont bleiben. Meine Kriegerinnen werden es passieren müssen wenn sie nach Osten vorstoßen. Spätestens dann wird es auch für dich nötig sein, Farbe zu bekennen!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 20.09.2011, 19:14


    Dem Löwen war die Kälte unangenehm, wie es schien. Heimliche Schadenfreude machte sich in Godars Kopf breit. Aber natürlich zeigte er sie nicht. Aber wenn selbst Leander an den kommenden Ereignissen beteiligt sein würde, nun, dass bedeutete etwas Gewaltiges. Oder auch nicht. Wusste er das denn? Nein. „Meinen Preis? Ich verstehe dich nicht ganz, willst du etwa die Truppen meiner Karr anheuern? Ich denke doch eher mal nicht. Und meine Meinung? Die hat keinen Preis, schließlich steht sie nicht zu verkauf. Ich teile sie mit denen, die sie hören wollen. Falls mich denn mal einer fragt, was nicht oft vorkommt. Ich weiß folgendes: Die Strömungen haben sich geändert. Nicht nur die vor den Küsten des Kontinents, der Flüsse, auch die draußen auf dem Meer, die an den Küsten meiner Lande. Das ist ungewöhnlich. Dass aber der Beobachter der Meere nicht dafür verantwortlich sein will, stimmt mich nachdenklich. Vielleicht hängt er mit drin. Denn Flüsse hin oder her, ein paar Sterbliche können nicht den ganzen Ozean in Unruhe versetze. Außerdem, die Chakk’akei, Mabukuks Robben, rüsten zum Krieg, wenn sie nicht sogar schon aufgebrochen sind.“ Er warf einen Blick in den kristallinen Spiegel neben ihm. „Selbst nach all den Aggressionen meiner Karr gegenüber den Tivu und den Chakk’akei habe ich keine Flotte gegen meine Inseln ziehen sehen, also bin ich nicht das Ziel. Ich weiß nicht, wie die Lage dort mitten im Kontinent ist, was diese… wie heißt sie? Azura? Egal, ich kenne sie nicht. Genauso wie ich Gwydion und Ninnian nur flüchtig kenne. Aber sie scheinen mir allen Anscheins nach keine Invasionspläne zu haben. Aber wie gesagt, das ist meine Meinung. Kommen wir doch auf die Tatsachen zurück.“ Er warf einen weiteren Blick in den Spiegel, der ein anderes Bild zeigte. Godars Stirn warf Falten auf. „Und vielleicht kommt es bald zu einer Schlacht. Irgendwo im Südosten. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls… Die Strömungen sind anders. Spekulationen über Magie der Sterblichen bringen uns nicht weiter, vor allem, wenn nur ein einziger sie befürwortet. Und dieser jemand der einzige ist, der Macht über das Wasser hat. Aber spekulieren ist mühsam. Du hast meine Meinung gehört. Ach ja… Ich weiß nicht, wann ich wieder der Meinung bin, eine Reise in den Süden würde sich auszahlen. Aber wie ich gerade sehe…“ Er blickte erneut in den Spiegel. „Vielleicht könntest du Besuch von den Karr bekommen, bevor du es erwartest. Aber ich denke, diesmal musst du nicht auf die Barrikaden.“ Ein seltenes Lächeln umspielte die eisigen Züge des gefrorenen Beobachters.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 20.09.2011, 20:06


    "Derzeit. Derzeit ist es heraufziehender Krieg, der die Beobachter bewegt. Irgendjemand treibt hier Spielchen, Daiku", antwortete Enki. Er würde dem anderen Beobachter nicht alles erzählen. Soviel stand fest. Dafür waren die Motive des Gottes viel zu undurchsichtig. Genau wie seine Gestalt wie Enki bemerkte. Ob Mabukuk sich mit dem Daiku eingelassen hatte? Angesichts der Tatsache, dass der Daiku ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit verraten würde, wäre das sehr unvorsichtig.
    "Mabukuk hat die Ivernier beschuldigt die Strömungen zu verändern. Gwydion und Ninnian bestreiten dies. Mabukuk hingegen hat versucht Zunoxcoma gegen die beiden aufzuwiegeln. Leander rüstet, einfach weil ein Krieg ansteht. Da möchte er nicht fehlen."
    Für einen Moment blitzte das Gold in Enkis Augen noch heller auf.
    "Ich fürchte, dass jeder, der keine Stellung bezieht im folgenden Konflikt zermalmt wird."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 20.09.2011, 20:33


    „Hmph!“, der Daiku verzog innerlich sein Gesicht, dumm nur, dass er einfach keine Mimik hatte. „Der alte Fisch lebt also auch noch! Eine Schande, dass dieser eingebildete Wassermann noch immer nicht das Zeitliche gesegnet hat!“ Das Gefühl von Zorn, welches in seiner hallenden Stimme mitschwang musste gar nicht gespielt werden, der Daiku hatte mittlerweile einen gesunden Hass auf Mabukuk aufgebaut. „Aber Namen sind Schall und Rauch, Gwydion, Zunoxcoma... Beobachter von denen ich noch nie hörte... aber welche Rolle sie auch immer in diesem Krieg spielen, besteht die Gefahr, dass meine Wälder belagert werden? Droht mir eine Position zwischen zwei Mächten? Schließlich kann eine Partei die nicht bekannt ist nicht ausgelöscht werden... nicht willentlich. Oder muss auch ich mein Volk mobilisieren? Das wäre mir nur zu wider. Doch bringt ein Krieg immer Opfer, meine Frage bleibt nun wohl: muss auch ich dieses Opfer bringen? Die Götter die du nanntest... ich kenne sie nicht, sie kennen mich nicht. Theoretisch sollte mir keine Gefahr drohen.“ Insgeheim sagte zumindest Leander ihm etwas, aber er wollte vorerst weiter den Naivling spielen. Er wusste durch dieses wirklich nur ganz kurze Gespräch mit Enki bereits mehr über den bevorstehenden Krieg als all die anderen Beobachter.. außer Mabukuk natürlich. Ihm kam so eine Rolle zwischen den Parteien sehr gelegen. Noch war er Mabukuk zuzuschreiben, aber so lange er mit den anderen Göttern irgendwie in Kontakt bleib konnte er sich irgendwie noch auf die andere Seite schlagen. Allein um dem Meeresgott eine Auszuwischen. Ekelhafter Widerling! „Nun wo du den Krieg angesprochen hast muss ich wohl oder übel auf dem Laufenden bleiben. Ich werde wohl noch des Öfteren vorbeigucken, in Zukunft.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 20.09.2011, 21:05


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 488 Wörter

    "Irvenien? Gwydion und Ninnian? verzeih, nicht das ich deinen worten nicht glauben würde, doch Wassermagie bei den beiden? das währe so als ob ich Plötzllich Erd-Zauber beherrschen würde oder du auf einmal Blut-opfer verlangen würdest... Gwydion ist ein gott des krieges und kümmert sich um seine Kämpfer und Ninnian... sie ist die Göttin des Lebens, etwasem das Leben zu entziehen währe genau das gegenteil ihrer macht..." Azura seufzte und erhob sich ebenfalls. "Irgentetwas stimmt hier ganz gewaltig nicht... doch was? Das die Irvenier wachesen stimmt und das sie ihr Reich ausdehnen erscheint mir auch logisch, aber warum dann deine Wälder mein Freund? das Hochland oder diese merkwürdigen Nebelwälder die ebenfalls zwischen deinem und ihrem reich liegen während da für den anfang sicher naheliegender... doch statdessen haben sich gerade eine kleine gruppe Irvenier bei mir niedergelassen und lassen meine Kinder an ihrem wissen teilhaben, was mein Volk auf kurze und lange sich stärken würde. Darunter ist auch Prinz Marek... er würde sicherlich nicht bei einem meiner Kinder leben wollen wenn Irvenien das Hochland angreiffen würde..." Nach einem schwenker mit ihrer klaue erschien eine art Karte auf dem Zentralen tisch im Saal. "mein Dilemma ist nun noch grösser Zunocxoma... seit Jahren versuche ich mich mit all meinen Nachbarn gut zu stellen, sowohl mit dir, Léander, Gwydion und Ninnian, Enki... und wie soll ich mich nun für eine seite entscheiden wenn ich beide als freunde betrachte?" Sie seufzte und musterte die Karte. Wie wollte Zunocxoma seine riesen dinosaurier überhaupt über den Schmalen Bergpass befördern? sie seufzte erneut, eine verzwickte situation wie sollte sie sich für eine seite entscheiden wenn keine richtig scheint, die anschuldigungen gegen die Irvenier waren schwer, doch irgendwie konnte Azura nicht glauben das sie war wahren, aber auf der anderen seite glaubte sie auch nicht das Zunocxoma lügte... und seine Quelle? Sie kannte Mabukuk nicht und nur deswegen diese quelle infrage zu stellen war sicherlich auch nicht richtig. aber damit drehte sie sich wieder im kreis, fakt war nur das der Fluss im Reich von Zunocxoma starb, doch warum da stand es aussage gegen aussage... Azura wusste das sie sich von diesem krieg nicht drücken konnte, doch wenn sie nun wirklich gegen einen ihrer angeblichen Freunde antreten musste, dann wollte sie wenigsten gegen den Kämpfen der schuldig war. "einen moment mal... sagtest du die Menschen von Irvenien sind es die deine Flüsse angreifen?"

    Meryl lächelte und klopfte Marek auf den Oberschenkel. "dann lass uns gehen, folgt mir.. oh und..." ihre stimme wurde etwas lauter, so das die Harpien um sie herum sie gut hören konnetn. "Keine sorge Schwestern, ihr werdet noch genug gelegenheit haben diese jungen Burschen hier kennenzulernen, aber lasst ihnen jetzt ein wenig zeit sich hier einmal einzuleben bevor ihr euch ihnen an den Hals werft." Sie grinste und ging voraus zum angesprochenen Hof am Stadtrand.

    Nala lächelte und erwiderte den Händedruck. "Ivernien, ja davon habe ich schon gehört, aber was ist ein Prinz?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 20.09.2011, 21:10


    "Außer mir kennt dich wohl keiner der anderen Beobachter", stellte Enki fest. Außer Mabukuk. Der Daiku schien Mabukuk nicht besonders zu mögen. Das konnte alles bedeuten. Irgendein alter oder neuer Zwist.
    "Gefahr droht deinem Volk nur, wenn du irgendwie in den Krieg eingreifst. Oder aber wenn eine der Parteien die Wälder deines Waldes für den Krieg verwenden will."
    Langsam hellte die Vorhalle der Bibliothek auf, wie um den anderen Beobachter sanft zu verabschieden.
    "Ich werde hier sein. Ich habe Zeit. Alle Zeit der Welt."

    Zusammen mit den Harpyien schwang sich auch Ki'Tajin in die Luft. Allen Fernaugen gefiel das Fliegen. Wohingegen sie alle einen distinktiven Abscheu gegen alles Politische hatten.
    "Nein. Die meisten sind nur zu gern bereit die Vorherrschaft über die Himmel zu teilen. Die allermeisten kümmern sich nicht einmal darum, solange sie sicher sind. Aber es gibt ein paar unter den A'Kreesh, die die Harpyien am liebsten ausradieren würden. Einfach nur, weil sie ebenfalls fliegen können. Ihr könnt froh sein, dass Zak'Shen dem Triumvirat gemeldet hat, dass ihr kommt. Die Kommandantin war kurz davor ihren Willen durchzusetzen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 20.09.2011, 21:22


    Jeren grinste Nala freundlich an. " Nun ein prinz ist der Sohn eines Königs und einer Königin. Und eine prinzessin ist dann dessen schwester oder seine Frau,solange er noch kein könig werden wird."

    Marek tippte seinem pferd leicht gegen die seiten und ruhig lenkte er es hinter Meryl her. Die anderen männer und frauen folgten ihnen. " Jeren, du kannst später mit ihr weiter reden, " wandte sich seine mutter an den jungen und nahm seine hand.

    Jeren liess Nala los und seufzte. " Wir sehen uns später,Nala. "



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 20.09.2011, 21:56


    Rin's laune schien wieder ins Bodenlose zu fallen. "Wie meint ihr das... Will sie etwa einen Krieg gegen mein Volk anzetteln?" Rin war von dieser Nachricht so überrascht das sie ihren ersten, und gleichzeitig ihren schlimmsten, gedanken einfach aussprach. Wenn es noch mehr A'Kreesh gab die so dachten war das bedenklich, doch wenn sie sich wie She'naar in solch einflusreichen positionen befanden, das machte Rin angst.

    Nala winkte Jeren zum abschied. "Ja bis später."

    Es dauerte nicht lange bis die kleine gruppe den Stadtrand erreicht hatten und das bild von einfachen Holzhütten und Zelten sich veränderte und einfachem Ackerland und Weiden platz machten. Meryl steuerte eine gruppe von Hütten an die miteinander verbunden schien. Eine Harpie die Meryl recht ähnlich sah, bis auf die tatsache das sie einige Jahre älter war, stand vor den Hütten und versuchte gerade einem Perd einen Pflug umzuschnallen, doch mit Klauen war das eine recht knifflige sache. Als sie Jedoch Meryl entdeckte lies sie ihre arbeit sein und kam der Gruppe mit einem lächeln entgegen. "Meryl, schön die wieder zusehen." Meryl beschleunigte ihre schritte auf den letzten metern und die beiden Harpien umarmten sich. "Ich freue mich auch Mutter." "Es ist lange her Tochter und wie ich sehe hast du Besucher mitgebracht." Meryl lächelte und ging zu Marek zurück. "Mutter, darf ich dir Marek vorstellen, meinen zukünftigen Ehemann."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 20.09.2011, 22:14


    "Das ist es, was Mabukuk mir verriet. Die Menschen Iverniens hätten neue, mächtige Spielarten der Magie erlernt, die ihnen dies möglich machten. ich gebe nur seine Worte weiter", bestätigte Zunocxoma, zugleich jedoch deutlich machend, dass er dies keineswegs für ausgemacht hielt. Er konnte es tatsächlich nicht sagen. Alles war möglich. Ganz beiläufig griff er sich ans Kinn, rieb mit der Rechten darüber während er nachdachte.
    "Die Entscheidung, auf welcher Seite du dich im aufkommenden Konflikt wiederfinden wirst, kann ich dir nicht abnehmen", sagte er schließlich, "Auch ich würde mir Frieden wünschen. Aber es wird nicht möglich sein, im kommenden Konflikt keine Position zu beziehen. Wer sich keine Verbündeten sucht, der wird für jeden ein Feind sein. Und niemand kann sich so viele Feinde leisten..."
    Er trat auf Azura zu und legte ihr beide Hände auf die Schultern, sah ihr fest in die Augen. Für einen Augenblick verspürte er das Verlangen, sie an sich zu ziehen und in die Arme zu schließen, doch dies unterließ er dann doch. "Ich will dich nicht als Feind haben, Azura!", sagte er stattdessen so eindringlich, wie es ihm nur möglich war.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 20.09.2011, 22:27


    Als Marek das andere pferd sah, lenkte er sein pferd etwas abseits und wartete auf Ulric,damit er entspannt absitzen konnte. Ulric hielt den Hengst fest, da er auch merkte das das tier aufgeregt war. Freundlich lächelnd näherte Marek sich Meryl und ihrer mutter . " Ich freue mich, hier sein zu dürfen. Mein name ist Prinz Marek Aelfricsohn und die leute die mich begleiten sind gute freunde von mir."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 20.09.2011, 22:32


    Azura nickte. "Bitte glaube mir Zunocxoma ich genau so wenig. Und ich verstehe das du Handeln musst um dein Volk zu schützen. Ich wünschte ich könnte einfach sagen das ich an deiner Seite kämpfen werde, doch ich kann keine entscheidung treffen solange ich nicht weis wer hier falsch spielt, aber... vieleicht muss ich das ja auch nicht." Sie deutete auf die Karte. "Zunocxoma ich habe die fähigkeit von Menschen gewirkte Zauber aufheben zu können, es ist ein neutralisationszauber der Magie aufheben kann, wengleich er ist nicht stark genug ist um Göttliche Zauber aufzuheben. Zeige mir den Fluss in deinem gebiet der betroffen ist, wenn es wirklicch die Menschen aus Ivernien sind die deinem Fluss die Lebenskraft entziehen dann kann ich ihn brechen."

    Zana, so der Name von Meryls Mutter, musterte Marek und blickte danach zwischen ihm und ihrer Tochter hin und her. "Prinz Marek Aelfricsohn... ein langer Name für einen Mann." Zana schien nicht so recht zu wissen was sie von Marek halten sollte, schlieslich kannte sie ihn ja nicht. "Er hat um deine Hand angehalten Tochter?" "Ja hat er Mutter und er möchte mit mir zusammen hier sozusagen neu anfangen." Nun war Zana offensichtlich beeindruckt. "Dann seit ihr und eure Freunde mir wilkommen. bitte kommt herein." sie blickte erneut zu Marek. "Ich muss zugeben das es mich überrascht das ihr die privilegien eines Prinzen für meine Tochter aufgegeben habt... und auch beeindruckt. erzählt, wie haben eure Herzen sich gefunden?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 21.09.2011, 13:45


    Marek lächelte freundlich. "Nun, meine Schwester ist die Königin von Ivernien, und da sie nun einen sohn geboren hat , wurde es zeit für mich eigene Wege zu begehen. Eure Tochter war gast der zeremonie am Hain der Ahnen, und bei dem fest lernte ich sie auch kennen. Und irgendwie hab ich da schon gewusst das ist es.
    Nachdem ich sie gebeten habe, mich als Botschafter meines volkes mitzunehmen, leitete ich alles in die wege ,damit euer volk etwas von unserem reichtum abbekommt. Meryl beharrte zwar darauf das euer volk alles selber lernen müsse und auch wolle, aber ich wollte ihr helfen. Und dann als ich die boten los sandte holte ich den ring von Ulric, den er schon vor jahren für mich geschmiedet hatte und sagte ihr das ich ihr mann sein wolle. Ich habe keine brautgeschenke für euch,
    nichts mit dem ich euch zeigen kann wie sehr ich sie haben möchte. Nur mich selber und das wissen meines volkes das ich euch bringe. Unser Götter paar hat zur Verteidigung gerufen und unser hohepriester hat mich und Meryl beschimpft.
    Und wenn wir nicht gegangen wären hätte er mich wohl festgesetzt.
    Jetzt sind wir hier mit wenig hab und gut.Ich hoffe das wir wirklich willkommen sind und uns in eurem land aufhalten dürfen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 21.09.2011, 18:35


    "Kein Krieg. Eine Säuberung, wie sie es nennen. Die Tilgung aller Harpyien aus dem Leben", antwortete Ki'Tajin mit Grabesstimme. Das Thema war ihr unangenehm. Natürlich waren jene A'Kreesh, die die Vernichtung der Harpyien forderten, in Unterzahl. Aber trotzdem musste es den Harpyien als Bedrohung vorkommen.
    "Aber es ist unwahrscheinlich, dass sie jemals Gehör finden werden. Ohne direkte Bedrohung oder eine Order Enkis werden die A'Kreesh nicht in den Krieg ziehen. Das ganze wird nicht mehr als Tavernengerede werden."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 21.09.2011, 20:55


    "Deine Meinung hat also keinen Preis? Aber mein Zuhören hat eine Bezahlung, wenn auch keine Große. Meine Meinung. Der Kontinent wird bald von den größten Schlachten erschüttert werden, die er gesehen hat – seit sehr langer Zeit zumindest. Jeder wird sich seine Seite suchen müssen. Und selbst ich, der größte Kriegsherr hier, weiß noch nicht, wie die Fronten verlaufen werden. Wähle weise ... Wenn die Mächte aus dem Gleichgewicht geraten kann es sein, dass ein einziger als Sieger hervorgeht und mächtiger wird als er jemals hätte sollen.
    In jedem Falle: Ich danke dir für deine Offenheit. Wenn deine Karr friedlich kommen will ich sie gerne aufnehmen."
    Mit einer fast ungewohnten Verbeugung und einem viel eher zu ihm passende, legeren Salut an der Stirn verabschiedete sich Léander wieder. Er hatte einiges erfahren, das die Situation veränderte. Vor allem, dass die Chakk'akei bereits mobilisierten. Bereits auf dem Vormarsch waren. Gegen wen? In jedem Fall waren sie fast sicher die ersten und damit Aggressoren. Wenn sie keinen guten Grund dafür hatten wusste Léander, gegen wen sich sein Zorn richten würde ...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 21.09.2011, 21:16


    "Dein Angebot ehrt dich, Azura, aber ich glaube nicht, dass ich es annehmen kann", erwiderte Zunocxoma mit angedeuteter Verbeugung, "Es würde mir die Sicherheit bringen, die ich benötige. Mabukuk deutete an, dass die Menschen Iverniens die neuen Zauberkünste von ihren Göttern erhalten haben. Wer kann sagen, ob nicht Ninnian selbst mit in dieser Hexerei steckt? Wenn es dir nicht gelingt den Zauber zu brechen, dann belastet das nicht automatisch den Herrn der Meere und wenn es dir gelingen sollte kann ich noch immer nicht sagen, dass die Schuld bei den Menschen Iverniens zu suchen ist. Diese Intrige reicht tief wenn der Schuldige es wagt, selbst Götter zu täuschen. Ich werde einen anderen Weg ersinnen müssen, um das Geheimnis zu erkunden. Aber von dir möchte ich nur eines wissen: wem gilt deine Treue, wenn es zum Schwur kommt? Der Gerechtigkeit, wenn der Schuldige hinter diesem Krieg erkannt wird? Oder doch eher deinen ivernischen Nachbarn, den du nun sogar gewährst in deinem Land zu siedeln?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 22.09.2011, 12:10


    800

    Schließlich hatte sich Nyrax doch noch verarzten lassen. Die Geschehnisse hatten ihm den Zorn genommen. Zuerst war er von Ehrfurcht abgelöst worden - vor Léander, ihrem Herren, vor der Majestät des Zeichens, das dort am Himmel stand, vor dem Wissen, dass auf dieses Zeichen hin tausende Teixer ausrücken würden. Aber dann war er nachdenklich geworden. Seine Eltern würden in den Krieg ziehen. Viele seiner älteren Freunde ebenfalls. Und er hatte ihnen nicht einmal Lebewohl sagen können. Wenn sie fallen würden hatte er sie gestern zum letzten Mal gesehen.
    Seine Augen bekamen einen Glanz, den Torben lieber nicht sehen sollte. Den Glanz von Tränen, die nur von einem bereits geschärften WIllen zurückgehalten wurden. Dennoch sah der Menschenjunge, wie sehr die Spannung verloren gegangen war, die den Teixer vorher erfüllt hatte, und wie sein Mund auf einmal statt zornig verzogen plötzlich ein ernster Strich war. Und nach dem überraschenden Ruck, mit dem Nyrax seine Muskeln angespannt hatte, war sein Arm wieder weich, unglaublich weich für so eine harte Rasse.
    "Darf ich deinen Arm jetzt versorgen oder nicht?"
    Die Worte klangen verständnisvoll. Beruhigend. Torben hatte keine Ahnung, was den Jugendlichen vor ihm bewegte, aber es war klar, dass ihm jetzt mit Ungeduld oder Unzufriedenheit zu begegnen einen Gefühlsausbruch und vermutlich ein paar hässliche Kratzer im Gesicht zur Folge haben würde. Stattdessen blieb er ganz ruhig, und nur das Zittern seiner Hände war wie ein winziges Streicheln an Nyrax' Arm.
    Es kam zu keinen Kratzern. Nyrax bewegte sich kaum, nur seine Lippen ein paar Millimeter, als er ein "ja" brummte. Sehr vorsichtig machte sich Torben daran den Leinenverband abzuwickeln und vom geronnenen Blut zu lösen, das ihn tränkte. Mehrmals zuckte Nyrax zusammen, der inzwischen zusah, was der Mensch da anstellte, als die Streifen Schorf und Haare mit ausrissen. Aber er war medizinische Versorgung ja mehr oder weniger gewohnt.
    Unbehaglich schüttelte Nyrax den schmerzenden Arm, als Torben endlich fertig damit war, den Leinenstreifen abzuwickeln. Der Menschenjunge holte eine weitere Schale mit Wasser aus dem Brunnen und begann, den Arm abzuwaschen, aber Nyrax' Hand hinderte ihn bald.
    "Ich mach das ... Hol du schon mal neues Zeug."
    Torben nickte und erhob sich, während der Teixer sich wieder seine Tunika überstreifte und vorsichtig sein Fell von den Resten getrockeneten Blutes reinigte, die noch darin klebten. Wahrscheinlich wollte er nicht auf diese Weise von einem Fremden berührt werden, dachte sich Torben, während er in der Ladung des Karrens nach neuem Verbandsmaterial suchte. Er kam mit mehr zurück als Nyrax erwartet hatte, mit einer kleinen Flasche aus braunem Ton, Leinen- und Lederstreifen.
    "Streck den Arm aus. Das brennt jetzt ein bisschen ..."
    Sie hatten sich beide auf den Brunnenrand gesetzt, Nyrax' Arm auf Torbens Schoß, die Wunde nach oben. Vorsichtig goss der Junge ein bisschen vom Inhalt der Flasche auf die Wunde und rieb sie vorsichtig mit dem Leinen aus. Verblüfft betrachtete der Verarztete das.
    "Wie kommt ihr an Alkohol? Ich dachte ..."
    Er verstummte wieder, aber es wurde schon klar, dass er die Menschen für nicht bewandert in der Heilkunst genug hielt, um Desinfektionsmittel zu benutzen, wie es die Teixer taten, von vielen entzündeten Kampfeswunden gelehrt. Torben grinste nur und begann, den Arm wieder mit Leinenstreifen zu verbinden. Der Verband wurde dicker als der vorhergehende, und auch ordentlicher, denn dieser wurde im Licht der untergehenden Sonne gemacht, während der letzte mitten in der Nacht angelegt worden war. Und außenherum kam noch eine Schicht dünnes Leder, Rindsleder vielleicht. Das überraschte Nyrax, aber er verstand, weshalb: anscheinend versuchte der Junge eine dichte Schicht um die Wunde zu legen, die den Sand draußen halten würde. Wenn das funktionieren würde hatte er jedenfalls zu danken.
    Tatsächlich hatte er jetzt schon zu danken. Und er hatte sich geirrt. Er hatte die Menschen für verweichlicht gehalten, für Bauern, unfähig mehr zu tun als Nahrung für Krieger wie ihn heranzuschaffen. Nette Leute, aber nicht sehr gescheit. Er glaubte nicht, dass Torben davon etwas mitbekommen hatte. Das verlangte nach einer Entschuldigung, nach einer Wiedergutmachung, nach einem Ehrenausgleich. Die Teixer waren bei so etwas ... eigen.
    Prüfend begutachtete Nyrax den neuen Verband, als Torben fertig war, bevor er zögernd begann zu reden, während er noch nervös daran herumfummelte.
    "Danke für den Verband. Ich würde mch gerne dafür bedanken ... Willst du bei mir im Zelt schlafen?"
    Unter Teixern war es ein Zeichen der Wertschätzung, seinen Schutz mit jemandem zu teilen und sich auf ihn zu verlassen. Bei den Menschen, zu denen Torben gehörte, war so ein Angebot eher beunruhigend. Zumindest in seinem Alter trennte man sich nicht einfach von seiner Familie, um bei jemandem wildfremden zu bleiben. Aber Torben nickte dennoch fröhlich. Er vertraute den Teixern. Sein Volk vertraute den Teixern. Denn sie lebten nur in Frieden, weil die Teixer für diesen Frieden kämpften.
    "Ich komme gerne, ich hole nur eben ein paar Sachen aus dem Zelt meiner Familie – wartest du hier eben?"
    Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern lief rasch davon, während Nyrax verwirrt zurückblieb. Aus dem Zelt seiner Familie? Schliefen die Menschen denn nicht in ihren Einheiten wie die Teixer? Nyrax jedenfalls wohnte während der Reise alleine in einem Militärzelt. Andererseits war seine Familie ja auch nicht mitgekommen.
    Es war schon völlig dunkel, der kurze Sonneuntergang vorüber, als Torben zurückkehrte. Schweigend folgte er Nyrax, der wieder in Gedanken war, nicht zu Gesprächen aufgelegt. Und ohne große Zeremonie legten sie sich schlafen, wickelten sich in ihre Decken – jeder in eine, denn Nyrax hatte für die Wüstennächte zwei mitgenommen – und ruhten. An diesem Tag war viel geschehen. Viel für sie. Und viel für die Welt, auch wenn sie es nicht wussten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 24.09.2011, 09:48


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 416 Wörter

    Azura nickte. "Du sprichst ein Weises wort, irgendjemand säht hier mistrauen unter uns und das nicht zu knapp... Wenn ich meine Kinder in den Kampf schicke, dann nur gegen den verantwortlichen für diesen Krieg und diese falschspielerei... und ja, sollte sich herausstellen das Ivernien tatsächlich die Schuldigen in diesem undurchsichtigem Spiel sind, dann werden ich und meine Kinder an deiner seite und an der deines Volkes gegen sie Kämpfen..." Azura seufzte und blickte nocheinmal auf die Karte. "Das Windfest findet in 6 Tagen statt... ich schätze mal deine Truppen werden in etwa ebensolange brauchen um an meiner Grenze zu sein... aber du musst sie noch sammeln... bis es soweit ist werde ich weiterhin versuchen herauszufinden wer hier ein falsches spiel mit uns spielt, den ich werde meine Kinder nur in den Kampf schicken wenn ich genau weis wer hier der Schuldige ist..." Sie seufzte. 2Nur eine Frage habe ich noch... Wie willst du deine riesigen Saurier über den engen Pass bringen der Das Hochland und Ivernien miteinander verbindet?"

    Zana hörte aufmerksam zu, schien bei einigen stellen von Mareks erklärungen nicht ganz zu verstehen, schlicht und einfach weil ihr gewisse bräuche und sitten unbekannt waren. "Nun Marek, ich fühle mich zwar geschmeichelt das ihr euch entschuldigt weil ihr kein Geschenk habt, aber das ist nicht nötig, schlieslich wollt ihr meine tochter Heiraten und nicht mich, also macht euch da keine Sorgen." Meryl war ebenfalls ein wenig überrascht. "Ist es den bei euch üblich den Eltern der Braut Geschenke zu überreichen? Vieles was für andere Völker üblich ist, ist für uns manchmal völlig unbekannt, einige Harpien die das Hochplateau noch nie verlassen haben wissen nichteinmal was Heiraten bedeutet." Sie lächelte und lehnte sich an Marek an. "Und keine Sorge du und alle die dir gefolgt sind seit in unserem Land wilkommen, schlieslich wurdest du von unserer Göttin persönlich hierhergebracht und das allein ist uns aussagekräftig genug, den wir vertrauen ihr." Zana nickte zustimmend. "Das sehe ich genau so, vereinzelte stimmen werden trotzdem bedenken haben und äussern, doch die gibt es immer egal um was es geht, doch mit der zeit werden auch sie erkennen das ihre sorgen und ängste unnötig sind."

    Rin nickte. "Ich hoffe wirklich das es so ist, den ich würde es bedauern wenn zwischen unser beider Völker feindschaft herrschen würde, gerade weil wir einige wichtige dinge gemeinsam haben." Mit solch schwermütigen gedanken kam Rin der Flug zurück irgendwie mühsamer uns länger vor doch schlieslich erreichten sie dooch noch den Schutzwall der den Beginn des Hochlands markierte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 24.09.2011, 11:56


    Marek lächelte. Sanft nahm er Meryl in den arm. " Nun, es gibt vieles was ich euch über sitten und gebräuche meines volkes erzählen kann. Und ich möchte auch viel über eure erfahren." Dann blickte er zu Ulric und den anderen.
    " Nun gibt es wichtigere sachen. Wo können meine leute sich ausruhen, und wo kann ich mein pferd unterstellen? Und euer pferd steht immer noch da und ist sicher nervös wegen meinem Hengst."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 24.09.2011, 13:59


    "Es freut mich, dass du diese Weitsicht an den Tag legst, Azura, trotz deiner jungen Jahre", antwortete Zunocxoma, den es ungemein erleichterte, die Göttin der Winde auf der Seite der Gerechtigkeit zu wissen und zu sehen, dass sie trotz der aufkeimenden Beziehungen zwischen ihrem Volk und dem der Ivernier den Sinn für das Rechte bewahrte, "Wenn es zum Kampf kommt, dann werden unsere Völker demnach Seite an Seite kämpfen. Ich hätte dich nur allzu ungern als Feindin gehabt." Schon allein, weil sein Truppen ihr Land würden passieren müssen. "Aber was meine Streitmacht angeht, dass lass ganz meine Sorge sein. Der Passweg über die Berge mag der kürzeste Weg nach Ivernien sein, aber nicht der einzige. Der Großteil der Tivu wird die Berge umgehen - im Süden und durch die Plateauwüste wenn es möglich ist und im Norden durch die verdammten Nebelwälder wenn die Zeit knapp wird. Aber nun, lebe wohl, liebe Freundin. Ich habe einen Krieg zu planen." Noch einmal legte Zunocxoma der jungen Göttin die breite Hand auf die Schulter und blickte ihr tief in die Augen, dann wandte er sich zum gehen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 24.09.2011, 14:15


    Auch Ki'Tajin schwieg den Flug über. Dies war eines der dunkleren Kapitel ihres Volkes, eines, das sie am liebsten verschwiegen hätte. Aber die Harpyien mussten wissen, dass es unter den A'Kreesh jene gab, die ihnen nicht wohlgesonnen waren. Alles andere würde nur später irgendwelche Verwicklungen nach sich ziehen. Daher war es besser gewesen schon jetzt mit der Wahrheit herauszurücken. Bevor sie es irgendwann einmal durch Zufall erfuhren.
    "Ich bin jetzt zum ersten Mal in Eurem Land", merkte Ki'Tajin an als sie den Schutzwall überflogen: "Meine Pilgerreise hat mich bis jetzt weg von Euren Landen geführt. Aber ich bin froh, dass ich es nun einmal sehen kann."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 24.09.2011, 20:16


    Azura nickte. "Ich möchte dich auch nicht zu meinem Feind haben... nun eigentlich niemandem auf dieser Welt, aber so wie es aussieht ist das nun plötzlich unvermeidbar geworden." Azura erwiderte die Geste von Zunocxoma. "Zögere nicht wieder bei mir vorbeizuschauen und sei es nur weil du einen Neutralen boden brauchst. Ich werde weiterhin versuchen herauszufinden was hier los ist und dir berichten falls ich etwas herausfinde oder eine möglichkeit gefunden habe schuld oder unschuld zu beweisen. machs gut mein Freund und auf hoffentlich bald." Azura schien sich plötzlich unsicher zu sein, doch dann streifte sie diese ab, umarmte Zunocxoma und drückte ihn kurz ansich. Sie wusste selbst nicht so recht warum, aber es war ihr einfach ein bedürfniss gewesen.

    Zana lächelte. "Nur keine sorge ich glaube für deinen Hengst habe ich noch ein schöne Plätzchen in meinem Stall frei wo er vorerst bleiben kann. Was deine Leute angeht so kann ich ihnen nicht direkt ein Bett anbieten, doch für heute abend sicherlich eine einfache Schlafgelegenheit.. und Morgen können wir sie dann bei einigen hilfsbereiten Nachbarn unterbringen. Es sei den natürlich sie möchten alle auf meinem Hof bleiben, dann müssten wir ihn allerdings etwas ausbauen."

    Rin ging in den sinkflug über als sie den Schutzwall erreicht hatten. "Das Hochland liegt sehr Zentral, wenn euch eure Reisen bisher immer drumherum geführt haben dann habt ihr sicherlich schon viel von der Welt gesehen, vermutlich mehr als die meisten Harpien hier... verzeiht aber ich würde unseren Flug hier gerne kurz unterbrechen. An diesem Posten war ich stationiert bevor ich in euer Land aufbrach, ich möchte nur kurz nach meiner Truppe sehen und mich erkundigen, dann können wir gleich weiter."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 25.09.2011, 19:06


    Immer noch nichts. Keine Spur. Nicht die geringste Spur davon, dass die Ivernier den Verlauf der Flüsse veränderten. So langsam begann Zak'Shen an der Sinnhaftigkeit ihres Auftrages zu zweifeln. Es fiel ihm bereits schwer die Stimmung in der Gruppe oben zu halten. Die Fernaugen schwärmten tagsüber aus, um ein breiteres Gebiet abzudecken und trafen sich bei Einbruch der Nacht. Auf der Kuppe, auf der sie heute ihr Lager aufgeschlagen hatten, prasselte ein munteres Feuer zwischen einigen der leichten und leicht verstaubaren Zelte der Fernaugen.
    "Wir suchen noch die Mündung des Flusses ab. Es macht keinen Sinn weiter draußen auf dem Meer zu suchen. Es gibt keine Inseln dort. Und den Informationen, die Gise'Ain bekommen hat, nach zu urteilen, ist derzeit keines der Schiffe der Ivernier auf irgendeine Art und Weise mysteriös längere Zeit auf dem Meer verblieben. Die Mündung noch. Danach blase ich die Suche ab und bestätige, dass es keinerlei Spuren auf Beeinflussung des Wassers durch die Ivernier gibt."
    Um das Feuer ertönte teils erleichtertes, teils erfreutes Gebrumm.

    "Natürlich. Soweit ich weiß ist hier auch eine Gruppe A'Kreesh durchgekommen. Mit Fernaugenältestem Zak'Shen." Ki'Tajin machte ein gurrendes Geräusch, was reichlich komisch klang.
    "Mein Gefährte ist bei ihnen. Ich hoffe, dass wir sie einholen können. Die Männer bleiben nie ernst beim Flug. Sie werden recht langsam sein."
    Tatsächlich war das der hauptsächliche Grund, warum Ki'Tajin zum Windfest wollte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 25.09.2011, 19:39


    Es war nicht klar, ob Mabukuk jetzt den Aggressor darstellte. Und wenn ja, was seine Gründe dafür waren. Vielles sprach dafür, aber warum der Fischmann unbedingt die Kontinentalvölker in einen Krieg hetzen wollte war Léander völlig unbekannt. Vielleicht strebte er jetzt, nach dem Meer, auch nach Herrschaft auf dem Land. Mit seinem Robbenvolk einen Krieg zu gewinnen würde allerdings eine rechte Herausforderung werden ...
    Missgestimmt runzelte er die Stirn, wanderte langsam durch seine Sandsteinresidenz. Niemand sollte sagen können, dass Léander einen Krieg unüberlegt führen würde. Er würde mit dem Marschbefehl noch warten. Die Teixer standen bereit zu marschieren ... Aber wenn sich der Krieg im Norden des Kontinentes abspielen würde würden die Wege doch unangenehm lang werden. Vielleicht fand sich dann bei Verbündeten eine Möglichkeit, die Truppen schneller zu transportieren. Aber wer war dann noch verbündet? ... Wer hatte denn das geringste Interesse an einem Krieg, wer würde am ehesten Léanders Standpunkt vertreten ... Er konnte sich nicht mehr sicher sein, wer was wollte. Aber bsiher hatte er auch noch nicht die Meinung aller eingeholt. Vor allem nicht die von Mabukuk selbst. Was würde er zu den Ereignissen und Beobachtungen sagen? Mit einer Feuersäule verschwand Léander kurzentschlossen wieder aus seiner Sphäre und tauchte auf der Schwelle derer des Meeresbeobachters wieder auf.
    "Mabukuk! Lass mich ein."
    Er sparte sich Floskeln oder Gründe. Mabukuk würde wissen, warum er hier war.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 25.09.2011, 21:06


    400

    Der nächste Morgen war eiskalt. Genau wie jeder andere Morgen in der Wüste von Texa auch. Aber dieser Morgen kam ihm noch ein wenig kälter vor, den diesmal hatte er nur unter einer Decke anstatt zwei gelegen. Unter der anderen lag nämlich ein ... Menschenjunge? Nyrax brauchte eine halbe Minute, um sich zu erinnern, was gestern geschehen war. Der Junge hatte ihn neu verarztet, und das gar nicht übel. Die Wunde fühlte sich viel besser als noch am Tag zuvor an.
    Am Abend zuvor hatten sie sich die Rücken zugewandt, als sie eingeschlafen waren, beide ein wenig verunsichert von der völlig ungewohnten Gesellschaft, aber im Schlaf waren sie zusammengerückt, vielleicht auf der unbewussten Suche nach Wärme. Inzwischen konnte Nyrax den Atem des Jungen hören, und wahrscheinlich hätte sich Torben über Nyrax' Mundgeruch beklagt, wenn er zuerst aufgewacht wäre. Aber ganz wie die Teixer im Militär lernten war der jugendliche Löwe schon vor Sonnenaufgang wach geworden. Vorsichtig, so leise wie möglich, zog er ein Bein an, schlug die Decke beiseite und erhob sich. In dem kleinen Militärzelt konnte er nur gebückt stehen, also warf er nur rasch seine Decke über den Schlafenden, griff sich seine Tunika und Caligae, schob die Zeltplane beiseite und verschwand auf Zehenspitzen.
    Nicht, dass er jemals anders gegangen wäre.
    Ein rascher Blick zum Brunnen herab zeigte schon, dass sowohl Menschen als auch Teixer es so hielten wie Nyrax und Torben; die Teixer warne schon wach, wuschen sich und packten bereits zusammen, während man kaum einen Menschen herumlaufen sah. Eilig lief Nyrax zu seinen Kameraden, zog sich gar nicht erst die Tunika über, denn unter Jugendlichen wie ihm konnte er sich ruhig ganz zeigen. Wie die anderen ließ er am Brunnen den Lendenschurz fallen, und sofort klatschte von irgendwoher eine Schüssel von Wasser über ihn, eiskalt, frisch aus der Erde gehoben. Nach Luft schnappend wich Nyrax zurück, stolperte im Wüstensand, schüttelte die nasse Mähne; rasch fing er sich, lachte auf und goss sich selbst die nächste Schüssel über den Kopf. Die unterirdischen Ströme flossen reichlich, es war nicht zu befürchten, dass die Karawane den Brunnen leeren würde. So brach eine wilde Wasserschlacht los, die nur dadurch begrenzt wurde, dass alles Wasser aus dem Brunnen geholt werden musste; immer wieder fiel einer in den Sand und hatte eine erneute Ausrede sich an der Schlacht zu beteiligen.
    Das wilde Spiel wurde erst unterbrochen als einer der erwachsenen Teixer kam. Sein Grinsen sagte schon von weitem, dass er ungern den Spielverderber markierte, aber alle Jugendlichen banden sich eilig wieder die Lendenschurze um.
    "Die Menschen stehen langsam auf ... Ihr solltet fertig werden, die wundern sich schon, dass hier mitten in der Wüste junge Katzen herumkugeln."
    Und einmal mehr zeigte sich die Disziplin, die den Teixern antrainiert wurde: in weniger als einer Viertelstunde waren sie alle sauber, angezogen und marschbereit, während die Menschen müde und verschlafen den Brunnen übernahmen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 25.09.2011, 23:57


    Marek nickte und blickte zu seinen leuten. "Ulric,kümmer du dich um das pferd, ihr andern holt das Gepäck von unserem landeplatz ab. Ich werde schauen wo wir heute nacht schlafen. Es muss noch einiges geklärt werden."
    Alle nickten und zogen los. Während Ulric Mareks pferd in den stall brachte und zaumzeug und sattel abnahm, gingen die anderen Männer und frauen los, um das gepäck zu holen. Es dauerte einige zeit bis sie schwer bepackt und mit Mareks kiste zwischen sich wieder zurückkamen. " Wir haben euer gepäck gleich mit gebracht Prinz Marek. Was gibt es denn zu essen meine damen?" fragte ein junger mann , der ziemlich wild aussah.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 26.09.2011, 13:30


    Zuerst war Zunocxoma ob dieser doch sehr eindringlichen Geste der Zuneigung ein wenig verwundert, doch warf er alle Bedenken über Bord und erwiderte sie. Azura war schließlich noch eine junge Göttin und gerade die Jungen, Unsicheren verspürten wohl von Zeit zu Zeit dieses Bedürfnis, sich an jemanden anlehnen zu können. Das war bei Beobachtern nicht anders als bei Menschen.
    Schließlich jedoch wand er sich aus Azuras Armen. "Ich werde von mir hören lassen", versprach er, dann löste er sich einfach auf, verschwand aus der Sphäre der Herrin der Winde und wurde eins mit der unendlichen Schwärze des Raums.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 28.09.2011, 21:21


    Der von Ihnen eingegebene Text enthält: 436 Wörter

    Nachdem Zunocxoma aus ihrer Spähre verschwunden war lies sich Azura erschöpft in einen der Sessel am grossen Tisch sinken. Dieses ganze verwirr und intriegenspiel kostete Kraft und Nerven. Sie war sich nicht sicher was sie tun sollte oder ob das was sie getan hatte das beste für ihr volk war, doch wer hier auch immer den Krieg anstachelte währe wohl auch nicht so gnädig das Hochplateau und ihre Kinder zu verschonen, alleine schon wegen der Zentralen lage.
    Sie spielte auch mit dem gedanken das Windfest abzusagen, entschied sich jedoch dagegen. Das Windfest war sehr wichtig für ihre Kinder und wenn es wirklich zum Krieg kam wurde es noch wichtiger, den wer konnte schon sagen wielange er dauern würde und wie die Welt danach aussehen würde? Das erinnerte sie gleichzeitig aucch daran die Leute von Lèander abzuholen. Vermutlich würden sie die nächsten tage am trefpunkt ankommen und sie sollten nicht vergeblich dort warten.

    In der zeit in der Marek's leute das Gepäck geholt hatten hatte Zana einige sachen erledigt um die neuankömlinge zu versorgen und unterzubringen.
    Meryl hatte Marek inzwischen den Hof gezeigt. Im Prinzip bestand er ursprünglich aus einem Stall und einer grossen Hütte, die man im laufe der zeit um einige Nebenhütte erweitert hatte als mehr platz benötigt wurde. so hatten Zana und ihre Schwestern je eine art Zimmer für sich, genau wie Meryl, während die Zentralhütte zur Küche und grossem Esszimmer umfunktioniert worden war. Zana und ihre Schwestern hatten dort einen Tisch und sitzgelegenheiten aufgebaut damit genug platz für die Gäste waren, im prinzip waren es nur ein Baumstamm der in mehere Stücke gesägt wurde so das man auf den einzelen teilen sitzen konnte. auf gleiche art war der Tisch errichtet worden, einfach eine Holzplatte auf einigen solcher Holzstücke. In der nahen Scheune hatten sie zudem genügend einfach Lager zurechtgemacht, einfach als vorläufige übergangslösung.
    Zana antwortete auf die Frage des jungen Mannes. "Nun wir dachten uns zur Feier des tagens gibt es Frisches Fleisch, direkt über dem Feuer gebraten, dazu haben wir frisches Brot und Gemüse. Ausserdem haben wir es geschafft ein Fässchen mit Bier aufzutreiben."

    Rin nickte. "Ja Zak'Shen war hier mit einer Gruppe von A'Kreesh und haben hier kurz rast gemacht. Er war es auch der mir von meinen Gefangenen Artgenossen berichtet und mich zu eurem Volk gebracht hat." Rin war nur kurz weg und fragte nach wann die Gruppe weitergezogen war. "wir haben glück, sie haben hier noch eine ganze weile rast gemacht, sie können also nicht weit sein. Aber mich wundert es doch das ein A'Kreesh der bereits eine Gefährtin hat am Windfest teilnehmen möchte."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 28.09.2011, 22:37


    Marek hatte sich neugierig umgesehen als Meryl ihn herumführte.
    Als der junge Gwydionpriester nach dem essen fragte,merkte Marek das er hunger hatte. Grinsend klopfte er seinem jungen freund auf die schulter." Geralt ist von Gwydion mit ewigwährendem hunger gesegnet worden, so das er das amt eines priesters besser ausführen kann," witzelte er. " Nun, als Gwydion priester müssen wir halt wie Krieger aussehen und nicht wie bohnenstangen," grinste der jüngling.
    Eine der jungen frauen gesellte sich dazu. " Sana ist meine gefährtin und Ninnianpriesterin," wandte sich Geralt an Meryl. "Als Marek uns sagte das er fort wolle, haben wir uns gleich angeboten mitzukommen. Schliesslich kann mann einen priester immer gut gebrauchen."
    " Nun, wenn ich heirate möchte ich beide glaubensrichtungen einbeziehen. Meinen glauben und den meiner Braut,"erwiederte nun Marek.
    Kurz danach hatten sich alle im esszimmer versammelt und warteten hungrig auf das essen. Zwei junge frauen halfen den Harpyien beim auftragen des essens.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 29.09.2011, 13:57


    400+

    Der Löwe war weg. Endlich. Tiefgehende Zufriedenheit breitete sich in Godar aus. Er war allein, glücklich und allein in seinem frostigen Reich. Keine Besuche und keine Besucher mehr. Nur er und die Einsamkeit. Was hatte der unerwartete Besuch ihm eingebracht, außer ihm wertvolle einsame Momente zu stehlen? „Wähle weise“ hatte Leander gesagt. Würde er gegen Leander in den Krieg ziehen müssen? Der Kerl hatte große Expansionspläne, bis jetzt waren sie aber ungefährlich. Gegen Mabukuk? Gegen Gwydion und Ninnian? Es war noch zu wirr, wenn nicht mal Leander der alte Taktiker wusste, wie die Fronten verlaufen würden. Und doch hatte der Löwe die gleichen Befürchtungen wie Godar. Was, wenn es ein Volk schaffte, die Herrschaft auf dem Kontinent an sich zu reißen? Das würde er nicht zulassen können. Nicht, dass er den Krieg verabscheute. Aber sein Volk sinnlos hinschlachten zu lassen, das hatte er nicht nötig. Aber was konnte er tun? Konnten seine Karr eine große Schlacht überhaupt zu Stande bringen? Bis jetzt hatten sie das nie gemusst. Aber vielleicht gab es für alles ein erstes Mal. Vielleicht könnten sie ja auf das Festland übersiedeln, eine Kolonie errichten. Handel treiben. Mit Fremden Völkern Freundschaft knüpfen. Moment mal. Was waren das für Gedanken? Waren das wirklich seine? Was war mit den Plünderungen? Wurde er langsam weich in der gefrorenen Birne? Oder Würde er von den Gedanken und Gefühlen seines eigenen Volkes beeinflusst? Das wäre interessant! Und vor allem beängstigend. Und lächerlich. Immerhin war er ein Beobachter.

    Ein neuer Tag, noch immer Sümpfe. Es würde noch ein paar brauchen, bis sie deren Küsten hinter sich gelassen hatten. Noch immer keine Auffälligkeiten, noch immer kaum Seevögel, alle zogen nach Südosten. Seltsam. Aber vielleicht gab es hier auch einfach nicht so viele Möwen und Adler wie im Norden. Außerdem gab es hier ja auch ganz andere Vögel. War es den majestätischen Adlern etwas zu warm und zu feucht? Er wusste es nicht. Aber wenigstens trieb der Wind sie ihrem Ziel entgegen. Auch wenn er ein Karr war, dankte er den Göttern, welcher auch immer dafür verantwortlich war. Falls es außer Godar überhaupt Götter gab. Thorval schüttelte den Kopf. Worüber er sich alles Gedanken machte, wenn er sich nicht durch Jagen oder Schnitzen die Zeit vertreiben konnte.

    Die Nacht hatten Leif und die Besatzung auf dem Schiff verbracht. Wer wusste schon, was hier alles für Tiere lebten. Oder vielleicht sogar andere Völker, die nicht von waffenstarrenden Fremden begeistert waren. Die Küsten hatte er gezeichnet, die Spähtrupps hatten keine Siedlungen gefunden. Aber das ungute Gefühl war geblieben. Seltsamerweise war er der einzige, dem die Sache nicht ganz geheuer war. Das Boot wurde endlich wieder zu Wasser gelassen und er würde seinen Auftrag weiter führen, das Land kartographieren. Die Karr verließen ihre Inseln. War das richtig? Wollte Godar es so oder kehrten sie ihm den Rücken zu? Er würde einen Schamanen fragen, wenn er wieder zurück im Norden wäre.


    Beim Anbruch des Tages hatte Erik endlich die ersten Ausläufer der Ahnenwälder entdeckt. Vereinzelt wuchsen kleine Baumgruppen an den abflachenden Berghängen. Auch wenn er nicht wusste warum, fühlte er sich doch beim Anblick dieser Pflanzen erleichtert. Die Berge hatten einen so trostlosen Eindruck gemacht, dass er so froh war, endlich etwas anderes sehen zu können. Sie würden nicht zu nahe an die Küste fahren, denn die Tivu waren nicht gut auf sie zu sprechen. Aber hatten diese überhaupt Schiffe vom Ausmaß eines Bärenschiffes? Eher nicht. Und anlanden würden sie so bald sowieso nicht müssen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 30.09.2011, 13:01


    "Weil er ein solcher Idiot sein kann", gab Ki'tajin mit einer gewissen Bitternis in der Stimme zu hören.
    "Er hat mich gefragt, ob es mir etwas ausmacht. Ich habe Nein gesagt. Und was macht er? Geht trotzdem hin. Hoffentlich können wir sie noch einholen. Meine Pflichten als Fernauge haben mich leider fern seiner Wege geführt."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 01.10.2011, 23:43


    +400


    Schon wieder ein Besucher? Hing irgendwo ein Wegweiser aus Gold, der in seine Sphäre führte oder hatten diese jungen Dinger plötzlich alle ein Bedürfnis, mit jemand weiser zu reden? Jedenfalls hatte er in letzter Zeit mehr Besuch bekommen als in den letzten eintausend Jahren. Nun, vielleicht hing das damit zusammen, dass er in den letzten eintausend Jahren nicht besonders viel unternommen hatte, um Aufmerksamkeit zu erregen, jetzt aber alle nervös wurden, weil ein paar Strömungen anders waren. Was interessierten die sich überhaupt für das Meer, das war sein Meer, seine Domäne! Sie hatten sich da rauszuhalten!
    Mabukuk seufzte. Wer war es denn diesmal. Léander, der Zorngott? Hatten Katzen nicht Angst vor Wasser? Bei diesem Gedanken musste der Gott des Meeres lächeln. Mit einer Handbewegung gewährte er dem anderen Gott den Zutritt. Gleichzeitig veränderte sich die Sphäre, am Himmel zeigten sich Wolken, das Meer wurde aufgepeitscht und in der Ferne ertönte ein Donnerschlag. Als Léander sich materialisierte, klatschten die ersten Tropfen auf Deck des Schiffes und eine Welle schwappte über die Reling. Ganz ungestraft sollte er mit seiner rüden Einlassfloskel nicht davonkommen, Respekt vor den Älteren musste man diesen jungen Göttern immer wieder beibringen.
    „Léander, der Gott des Zorns, Herr der Teixer. Das ist ewig her! Was habt ihr jungen Dinger eigentlich, dass ihr jetzt plötzlich alle in meine Sphäre flattert? Zuerst Zunocxoma, dann Enki – gut, der ist zugegebenermassen kein so junges Ding mehr – und jetzt noch du. Treiben sich Wale in deiner Wüste herum, dass du jetzt auch noch hier hereinplatzt?“, begrüsste Mabukuk den Gott, fortwährend ein breites Lächeln im Gesicht. Natürlich konnte er sich schon denken, wieso Léander hier war. Er war ein Gott des Zornes und des Krieges. Der Krieg, der sich anbahnte, war zwar noch verborgen, doch die ersten Anzeichen würden genug sein, um die Teixer aufmarschieren zu lassen, auch wenn Léander noch nicht wusste, gegen wen er sie führen würde. Aber wenn es irgendwo auf diesem Kontinent zu Krieg kam, dann waren die Löwen sehr bald mit von der Partie. Er würde sich etwas ausdenken müssen, um sie aufzuhalten, falls sie gegen seine Chakk’akei in den Krieg zogen. Immerhin, Texa lag weit im Süden, abgeschlagen von den Ereignissen in Ivernien. Bis sie nach Norden marschiert waren, hatte der Ansturm auf das Land der Menschen schon begonnen. Dann konnte man sich immer noch um sie kümmern. Wenn sie überhaupt so weit kamen. Aber es würde sich schon eine Möglichkeit ergeben, um sie irgendwo zwischen Texa und Ivernien aufzuhalten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 02.10.2011, 12:46


    Es war eine recht gesellige Runde geworden vorallem als dann noch einige Nachbarn vorbeikamen und sich zu der "kleinen" gemeinschaft gesellten um dem zukünftigen Brautpaar zu gratulieren und auch um die neuankömlinge zu begrüssen. Mit der hilfe der beiden jungen Frauen schafften es Zana und ihre Schwestern sehr gut ihre Gäste zu bewirten obwohl alles ein bischen auf die schnelle und improvisiert war. Der Grill war ein wenig klein für soviele leute, so das etwas gestaffelt gegessen werden musste, aber das gab den leuten auch gelegenheit miteinander zu reden und auf den ganzen abend gesehen war genug zuessen da das selbst leute wie Geralt satt wurden.
    Meryl sass natürlich bei Marek und war froh das das erste zusammentrefen von Marek, seinen leuten und ihrem Volk so gut lief, die guten erfahrungen würden das knüpfen von beziehungen und freundschaften sicherlich etwas erleichtern. Meryl wandte sich im laufe des abends auch an Sana. "verzeiht wenn die frage merkwürdig klingt aber wie gestaltet sich eine Hochzeit bei euch eigentlich?"

    Rin blickte etwas verwirrt zu Ki'Tajin. "Das verstehe ich nicht so richtig... wenn du nicht möchtest das er am Windfest teilnimmt warum sagst du dann das es dir nichts ausmacht?" Rin wusste zwar das es manchmal besser war nicht das zu sagen was man dachte, vorallem bei verhandlungen und solchen sachen, doch eine beziehung gehörte für sie da ganz klar nicht dazu.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 02.10.2011, 14:12


    "Weil ich eine Idiotin bin, deshalb", erwiderte Ki'tajin. Das war alles ziemlich kompliziert. Außerdem nahmen die A'Kreesh zum ersten Mal an dem Fest teil. Ki'Tajin hatte zu spät erfahren, was der eigentliche Sinn des Festes war. Und bis dahin war Kro'Tanai natürlich schon aufgebrochen. Und Zak'Shen, der alte Kauz, hatte ihr gegenüber nichts gesagt, obwohl er es hatte wissen müssen. Nichts entging dem Alten.
    "Er ist mein erwählter Gefährte, bis wir unsere gemeinsame Zeit verbracht haben. So will es Enki, so ist das Gesetz der A'Kreesh."


    "Ich erkläre die Suche für beendet", stellte Zak'Shen fest. Um ihn herum ertönten die Laute allgemeiner Erleichterung. Sie waren den gesamten Fluss abgeflogen. Zweimal! Und das Umland. Zweimal! Und es hatte keinerlei Anzeichen von Manipulationen seitens der Ivernier gegeben. Zak'Shens Sonnenscheibe glühte golden auf als er die Meldung an das Triumvirat sandte. Die Fernaugen machten sich auf den Weg Richtung Plateauwüste.

    Es gab keinerlei Beweis für eine Schuld seitens der Ivernier. Enkis Verdacht gegen Mabukuk verhärtete sich. Nun galt es nur noch die Meldung seitens der auf dem Meer fliegenden Fernaugen abzuwarten.

    Weit draußen über dem Meer erstattete auch der Anführer dieser Gruppe an Fernaugen Meldung. Jas'Rin flog mit bedächtigen Schlägen seiner mächtigen Schwingen einen Kreis über einem Stück Holz, dass die Gruppe ins Wasser geworfen hatte. Es trieb weiter Richtung raus aufs Meer. Irgendetwas dort draßen zog die Wassermassen an.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 02.10.2011, 14:51


    Sana lächelte Meryl freundlich an. " Nun, die braut wird in ein glänzendes kleid gehüllt und mit blüten behängt und ihr zukünftiger wird so gekleidet das er aussieht wie Gwydion. Er trägt ein hirschfell mit geweih und so werden beide zur Quelle im hain der ahnen geführt. Da es hier nicht geht werden wir ein wasserbecken aufstellen. Dann werden die hände des paares mit einem besonderen tuch zusammen gebunden und sie werden um das becken herumgehen.
    Während dessen rufen wir den segen unserer götter herbei, auf das das paar miteinander verbunden wird. Dann werden die zeugen dem brautpaar die ringe reichen, die sich dann die beiden auf die finger stecken. Und danach wird gefeiert."
    Marek genoss das essen sehr und auch die anderen jungen männer und frauen genossen das miteinander.

    In Ivernien war wieder ruhe eingekehrt. Kira und Jarad hatten noch eine weile geredet über das was da passiert war und waren dann zu bett gegangen
    Nur Erek konnte nicht zur ruhe kommen. Es wurmte ihn das er immer mehr einfluss verlor.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 02.10.2011, 18:57


    "Mabukuk. Vergiss nicht, nur weil ich nicht alt aussehe heißt das nicht dass ich nicht alt wäre. Nimm dich in Acht. In mehr als einer Hinsicht. Du sammelst eine Armee? Gegen wen? Sei dir gewiss: wenn es der falsche ist stehe ich ebenfalls gegen dich. Und wenn du gute Gründe hast stehe ich vielleicht auf deiner Seite. Was wäre dir lieber? Du kennst mein Volk, denk lange nach."

    Es war unhöflich, einen Beobachter in seinee Sphäre einzulassen und mit respektlosen Worten zu begrüßen, es war unhöflich seine Sphäre zu primitven Einschüchterungszwecken zu verändern und es war ebenso unhöflich um den heißen Brei herumzureden wenn ein Krieg anstand. Und jetzt war Léander unhöflich und verschwand wieder in einer Explosion, ohne eine Antwort abzuwarten oder sich zu verabschieden. Was kümmerte es ihn auch, was Mabukuk zu erwidern hatte? Lügen, vermutlich. Und wenn es etwas wichtiges war, etwas, das die Lage aus Léanders Sicht würde wenden können: sollte der Fisch einmal aus seiner Pfütze kriechen und sich einmal zu jemandem anderes bequemen! Er jedenfalls würde sich bald um eine zentralere Truppenposition auf dem Kontinent bemühen. Aber auch nicht zu weit von Texa entfernt. Denn es vlieb immer zu argwöhnen dass jemand gerade ihn, die größte Militärmacht auf dem Lande, ausschalten wollte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 02.10.2011, 20:54


    Wie er gekommen war, so schlängelte sich die undurchdringbar dunkle Wolke zurück in den Boden, und als Verabschiedung hallte ein letztes „Auf Bald!“ durch den Raum, bis der Daiku die Sphäre von Enki komplett verlassen hatte. Na gut, er hatte sie nicht schrittweise verlassen, es war immer noch nur Show gewesen, er hatte sie logischerweise in einem Stück verlassen, aber er mochte solche Effekte. Zurück in seiner Sphäre war er jedoch kaum schlauer als vorher. Okay, er hatte jetzt auch die Perspektive der fremden Parteien gehört, in sehr geringem Ausmaß, aber im Allgemeinen war es doch ein wenig unbefriedigend gewesen. Enki war nicht so kooperativ gewesen wie erhofft, aber was hatte er auch erwartet? Das dieser mitten in einer solch wilden Zeit mit Informationen um sich wirft wie es ihm gefällt? Nein, im Allgemeinen war das zu erwarten gewesen.
    Ein paar Momente verstrichen, als ihm wieder ein fiel, dass er seltsame Menschen in seinem Reich beobachtet hatte, und erneut blickte er in die Welt der Sterblichen, um die fremden Späher zu beobachten, wie sie durch sein Land streiften. Er hatte keine Lust mehr sie zu opfern, ihm war im Allgemeinen die Lust auf Kampf vergangen, stattdessen verdichtete der Daiku einfach nur dort den Nebel, wo diese Wesen zu nah an Dörfer seines Volkes kamen und lenkte sie woanders hin. Das musste genügen. Schon bald waren sie auch schon auf dem Rückweg, und in großzügiger Art wies er den Kreaturen, welche er in die Irre geführt hatte auch den Weg zurück zu ihren Schiffen. Wobei er sie nicht direkt führte, er sandte ihnen einfach nur eine Idee, eine Ahnung, wo sie lang mussten. Bald darauf legten die Schiff wieder ab. Ruhe kehrte in die Nebelwälder ein, nur an der Sammelstelle der Zan war noch großer Tumult, während sie auf ihre Abholung warteten. Aber auch dieser würde sich bald legen, und so begann der Daiku ein wenig in sich gekehrt zu träumen. Möge mit der Welt vorerst geschehen was will, er würde einen Dreck darauf geben. Nur wenn er gebraucht würde, würde er eingreifen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 03.10.2011, 21:34


    400+

    Es passierte nicht oft, dass Svanna von ihrem Gott angesprochen wurde. In der Regel verbrachte sie einsame Stunden damit, in seinem Tempel zu beten. So lange, bis er ihr antwortete. Und doch kam es manchmal vor, dass er ihr, oder dem Volk der Karr, etwas zu sagen hatte. Sie hielt sich gerade auf dem großen Hafenmarkt in Hjallvar auf, als sie plötzlich wie zu Eis erstarrt stehen blieb. Augenblicklich fiel die Temperatur um sie herum merklich ab, die anderen Karr um sie herum blickten sich überrascht um. Rasch bildete sich ein Kreis um die oberste Schamanin der Stadt. Einige blickten sie besorgt an, andere gafften einfach nur. Sie hatte eine Vision. Sie sah sich und Olaf am Pier stehen, umgeben von einigen höheren Hafenarbeitern. Sie blickten einem Bärenschiff hinterher. Sie hörte Olaf zu sich sprechen und doch war sie nicht die Svanna, die dort neben ihm stand. Es war mehr eine Art Vogelperspektive, aus der sie sich selbst beobachtete. „Ich weiß nicht, was genau das bringen soll. Ein Schiff einfach so entsenden, mitten in den Ozean? Damit es irgendwelchen komischen Vögeln als mobiles Nest dient? Das will mir nicht gefallen. Wir sind Krieger! Wir sollten kämpfen und nicht ziellos im Meer treiben. Und das nur, weil sich die Strömungen geändert haben?“ Der imaginäre Olaf sah erbost aus. „Wir führen keine Plünderungen durch. Das können wir wieder aufnehmen, wenn wir wollen. Aber was soll das nun werden? Ich verstehe den Willen Godars nicht.“ „Nein, das tust du nicht. Zu dir spricht er nicht. Und ich kann dir nur weitergeben, was er mir gezeigt hat. Er sagt mir, was wir tun sollen, nicht warum. Und wer sind wir, die Anweisungen unseres Gottes infrage zu stellen? Würdest du dich gegen den Willen Godars stellen, weil du ihn nicht verstehst?“ Es war immer interessant, sich selbst sprechen zu hören. „Natürlich nicht.“ Olaf war zwar aufbrausend, aber nicht dreist. „Dem Schiff wird nichts geschehen, soviel weiß ich. Die Besatzung braucht keine Angst zu haben. Und wir werden wohl noch mehr Schiffe benötigen.“ „Endlich etwas, das ich gerne höre. Mehr Schiffe bedeuten sicher, dass wir bald in See stechen, um zu kämpfen.“ „Wer weiß das schon. Wer weiß.“ Und so plötzlich wie die Vision gekommen war, hörte sie auch wieder auf. Svanna schaute sich um, blinzelte irritiert und machte auf der Stelle kehrt, auf dem Weg zum Oberhäuptling. Sie hatte ihm etwas zu sagen. Leichter Schneefall setzte ein und die Karr gingen wieder ihrem Alltag nach. Kauften Essen, verkauften ihre Erzeugnisse. Und Karrenladungen Holz wurden bald darauf nach Hjallvar gekarrt, die sonst zu Schnitzereien verarbeitet worden wären. Noch mehr Schiffe würden die große Werft verlassen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 04.10.2011, 23:28


    Nach der gemeinsamen Nacht hatten sich Nyrax und Torben erst recht angefreundet. Statt in ihrer eigentlichen Gesellschaft - der Teixer bei den erwachsenen Teixern, der Mensch bei seiner Familie - marschierten sie nun nebeneinander, saßen nebeneinander auf dem Wagen wenn einer nicht mehr laufen konnte und unterhielten sich über ihr Leben.
    Nyrax hatte nie zuvor davon gehört, dass die Menschen in Häusern aus Holz wohnten, die nur selten zwei Stockwerke erreichten, dass sie weniger zu essen hatten als die Teixer, meistens. Dass es bei ihnen viel kühler war, sodass sich viele Teixer schon dicker anzogen wenn sie nur ihre Verbündeten besuchen kamen.
    Andererseits lernte auch Torben vieles; dass die Teixer von Kindesbeinen an schon für den Kampf trainiert wurden. Dass sie oft schon früh mit ihren Einheiten mehr Zeit verbrachten als mit ihrer Familie.
    Obwohl die beiden Nationen wirklich nahe standen gab es wenige Dinge, die sie verbanden. Ironischerweise hauptsächlich die Grenzen. Aber zwei Jugendliche übersprangen alle Unterschiede von Rasse und Kultur, zwei unbedeutende, kleine Wesen auf dem Weg zur Feier einer dritten Nation. Und zwischen den Grenzen schien sich eine neue Welt aufzutun ...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 04.10.2011, 23:51


    +800

    Mabukuk blickte für einen Moment auf die Stelle, auf der gerade noch der andere Gott gestanden hatte, das helle Licht hatte sich auf seine Netzhaut eingebrannt. Dann wandte er sich seufzend wieder seinem Wasserspiegel zu. Das Meer beruhigte sich auf eine Handbewegung des Gottes wieder und das Schiff war schlagartig trocken. Dieser Léander konnte noch ein Problem werden. Ihn musste er entweder um den Finger wickeln oder er musste jemanden schicken, um die Truppen des Löwen aufzuhalten. Für was er sich auch entscheiden würde, er würde es erst tun, wenn der erste Angriff in Ivernien erfolgreich war. Mit einer Handbewegung liess er sich die Schiffe zeigen, die an der Westküste des Kontinents entlang segelten. Wirklich, eine beeindruckende Flotte. Und dazu noch die Wale, Haie und andere Tiere die um und unter den Schiffen schwammen, Die waren für sich alleine schon eine tödliche Armee, doch gemeinsam mit den Chakk’akei waren sie unbesiegbar. Das Meer würde über das Land obsiegen und der Landverschlinger würde seinem Namen gerecht werden.

    Noch ein Tag bis zum Angriff auf Ivernien

    Indes erreichten drei andere Schiffe der Chakk’akei ihr Ziel. Die als Handelsschiffe getarnten Boten, die Halain den Zauber für die Taverne bringen sollten, waren an diesem Morgen in den Hafen von Selgrad eingelaufen. Der Botschafter und Händler erwartete die Schiffe bereits. Diesmal halfen die Chakk’akei auf den Schiffen, die Ware auszuladen und in das Lagerhaus zu bringen, dass Halain hier besass. Auf die Frage des Hafenmeisters, was denn die Ladung sei, antwortete Halain, es seien Geschenke für den jungen Prinzen und weitere Waren. Ausserdem seien noch einige Chakk’akei aus der Heimat gekommen, um den Handelsposten in Selgrad auszubauen. Der Mensch akzeptierte diese mit vertrauenerweckendem Lächeln vorgetragene Erklärung.
    In den Kisten befanden sich tatsächlich Geschenke für den Prinzen, doch sie würden Iver nie erreichen. Es war nur Tarnung. Unten in den Kisten befanden sich Waffen für die Chakk’akei, damit sie so schnell wie möglich den Hafen übernehmen konnten, von See wie auch von Land. Ausserdem hatten sie die Steine mitgebracht, mit denen Ashae die Soldaten in der Kaserne ausschalten wollte. Und in einigen grossen Kisten befanden sich Sumpfdrak, gefrässige Echsen, die sie in der Nacht im Hafen freilassen würden, um noch mehr Unruhe zu stiften. Die Tiere waren abgerichtet, so dass sie den Geruch eines Chakk’akei als Artverwandten anerkannten, doch alles, was anders roch, würden sie erbarmungslos zerfleischen. Alles war für die morgige Nacht des Überfalls vorbereitet.
    Halain blickte zum Himmel. Die Vogelschwärme waren ein Zeichen, dass dieser Angriff von Mabukuk selbstbefohlen worden war. Die Tiere würden ihnen helfen, zusammen mit den Fischen, Walen und Haien, die sich laut den Berichten der Fischer auch vermehrt vor der Küste von Selgrad tummelten. Mabukuk hatte an alles gedacht, aber schliesslich war er auch ein Gott. Der mächtigste dieser und jeder folgenden und vorherigen Welt.

    Dalawar, der junge Gezeitenwächter blickte, nun beunruhigt, hinaus in den nebligen Wald, der den Fluss von beiden Seiten flankierte. Sie hatten gestern das Gebirge überquert und er hatte von den Matrosen gehört, dass man auf das Schiff der Tochter der Erbpriesterin gestossen war, Alinae. Die reisende Priesterin hatte in die Heimat zurückkehren wollen und war durch diesen Wald gesegelt. Den Gerüchten zufolge sollten die Wesen in den Nebeln ihren persönlichen Gezeitenwächter und einen Matrosen getötet haben. Sie hatte sie für die Jagd an Land geschickt und dann hatten sie nur noch ihre Schreie vernommen. Sie sollten ganz ausgehungert gewesen sein, weil sie sich nicht mehr an Land getraut hatten.
    Wie auch immer, schon bald, hiess es weiter, würden sie auf ihre Verbündeten treffen. Dann würde er zum ersten Mal Angehörige einer anderen Rasse sehen! Wie sie wohl aussahen? Hatten sie Ähnlichkeit mit den Chakk’akei oder vielleicht sahen sie aus wie Tiere auf zwei Beinen, wie man es sich von den Löwenmenschen erzählte. Oder waren es schlicht Menschen, schlankere, felllose Wesen mit rosaroter Haut? Bald würde er es erfahren.

    Gegen Mittag, zumindest schätzt Dalawar das nach seinem Zeitgefühl, den Stand der Sonne konnte er durch den Nebel und die Bäume nicht erkennen, die Sammelstelle der Zan. Noch hatte Dalawar keinen von ihren Verbündeten gesehen, aber er war auf einem der Schiffe weiter hinten Man hatte die leeren Schiffe nach vorne gebracht, damit sie die Verbündeten schneller aufladen konnten. Sie mussten das Land der Ivernier im Morgengrauen des nächsten Tages erreichen, sonst wäre der Plan durcheinander und sie konnten die Truppen in der Hauptstadt der Menschen nicht mehr davon abhalten, nach Westen aufzubrechen. Sie mussten am nächsten Tag genug Zerstörung anrichten, um die Ivernier in Angst und Schrecken vor der Gefahr aus den Wäldern zu versetzen. Dann konnten sie den Küstenstädten nicht zu Hilfe eilen, weil sie dann die eigene Hauptstadt verlieren würden. Ein wirklich grossartiger Plan, den Mabukuk sich da ausgedacht hatte. Der grösste aller Götter!
    Dalawar lehnte sich gegen die Reling und spähte in den Nebel. Er wollte unbedingt einen Blick auf die Verbündeten erhaschen! In diesem Moment hörte er seltsame Schreie gleich gegenüber von ihm aus dem Wald. Der Gezeitenwächter zuckte zurück und die Schreie verstummten schon wieder. Eine Einbildung? Oder hatte Mabukuk sich etwa mit den Wesen in den Nebeln verbündet?



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 06.10.2011, 16:20


    1600+ Wörter


    Nacht hatte sich über die Dschungel von Tivanur gesenkt und es war eine jener sternenklaren Nächte, die der volle Mond so hell erleuchtet, dass man statt der Finsternis überall riesige, unheimliche und furchteinflößende Schatten sieht. Für den Dschungel war es eine ungewöhnlich kalte Nacht, doch wenn die Sonne verschwand und die Wolken die Wärme nicht zurück hielten, dann breitete sich auch im Dschungel bittere Kälte aus. Es war eine jener Nächte, in der die Tivu für gewöhnlich froh waren, wenn sie in einem der langen Gemeinschaftshäuser mit den prasselnden Kaminfeuern lagen und neben sich unter der Decke den warmen Körper eines anderen oder einer anderen hatten, an den sie sich schmiegen konnten.
    Umso verwunderlicher war es, vier Tivu anstatt in ihren Betten, wo sie hingehörten, mitten im Dschungel unweit von Moxanatl anzutreffen. Zumal diese Tivu allesamt noch nicht das Alter erreicht hatten, in dem sie nachts draußen herum stromern sollten. Und schon gar nicht außerhalb der Stadt. Jumi war mit vierzehn Jahren die älteste der vier und sah sich als eine Art Aufpasserin der kleinen Gruppe, denn Tovo und Aximotl waren gerade mal zwölf und die kleine Vavi erst elf Jahre alt. Eigentlich hätten die Kinder längst in ihr Kinderhaus am Rand der Stadt zurück kehren müssen, doch sie waren bereits am Vormittag ausgebüchst. Um im Dschungel zu spielen. Das war nicht ungewöhnlich, das taten viele Kinder und auch die Erzieher hatten nicht wirklich etwas dagegen. Es galt als gutes Training, wenn man sich mit der Umwelt beschäftigte. Aber dann hatte Tovo behauptet, er würde sich trauen, nachts auf den Zunosaurierfriedhof zu gehen und Aximotl und Vavi hatten sofort das Gegenteil behauptet. Und als Tovo dann behauptet hatte, sie würden sich ja bloß nicht trauen mitzugehen, da war der Beschluss schnell gefasst und welche andere Wahl hätte Jumi gehabt, als sich ebenfalls anzuschließen?
    Jetzt, wo es Nacht war und sie sich dem Friedhof näherten zeigte sich natürlich, dass Vavi den Mut nicht dazu hatte - sie klammerte sich seit einer ganzen Weil an Jumis Hand und wimmerte leise vor sich hin - und auch Aximotl, der mit weit aufgerissenen Augen in die gar nicht so dunkle Dunkelheit starrte und bei jedem Geräusch zusammen zuckte, wäre besser daheim geblieben. Auch Jumi fühlte sich nicht wohl. Das einzige, was sie davon abhielt ihre Angst offen zu zeigen war der Gedanke, dass Vavi dann total durchdrehen würde und so bewahrte sie eisern ihre unbekümmerte Miene, obwohl ihr das einiges abverlangte. Denn sie hatte Angst. Tierische Angst. Sie sollten alle nicht hier sein und das ganze könnte ganz unschön für sie ausgehen und die Bestrafung durch die Erzieher war noch das wenigste, was sie fürchten mussten. Es hieß, dass es hier draußen im Dschungel wilde Raptoren und Harpyien gab und die würden sicher auch vor einem Menschen nicht halt machen. Zumal nicht vor einem so kleinen. Tovo schritt voran, bahnte ihnen mit dem Stock, den er in Ermangelung einer Obsidianmachete aufgelesen hatte, den Weg durch das dichte Unterholz und zeigte ebenfalls keine Furcht. Doch Jumi war sich sicher, dass das auch bei ihm nur gespielt war. Sicher bereute Tovo es schon längst, dass er diesen dummen Spruch mit dem Zunosaurierfriedhof gebracht hatte. Aber das konnte er natürlich nicht zeigen. Jungs waren manchmal einfach so doof!
    "Da wären wir!", verkündete Tovo plötzlich selbstsicher und sprang aus dem Gebüsch heraus. Aximotl gab ein Geräusch des Staunens von sich und sogar Vavi hörte schlagartig auf zu Wimmern. Vor ihnen erstreckte sich eine Talsenke von nicht weniger als zwei Meilen Durchmesser und sie war über und über gefüllt mit den riesenhaften Skeletten der Zunosaurier. Bis zu diesem Augenblick war Jumi sich nicht einmal sicher gewesen, dass es den Zunosaurierfriedhof überhaupt gab, doch offenbar hatte Tovo was dies betraf nicht gelogen. Dennoch wollte sich bei ihr nicht jene Faszination einstellen, die sie auf den Gesichtern der anderen entdecken konnte. Im Gegenteil: ihr ungutes Gefühl verstärkte sich nur noch.
    "Können wir dann jetzt wieder nach Hause?", fragte sie und versuchte dabei, so ruhig und unverzagt wie nur möglich zu klingen, durch irgendwie konnte sie das Unwohlsein dann auch in ihrer Stimme nicht ganz unterdrücken.
    "Hast du etwa Angst, Jumi?", forderte Tovo sie heraus, "Jetzt, wo wir schon da sind? Ich kehre garantiert nicht um. Ich sehe mir das näher an. Wer kommt mit?" Und natürlich folgten sie ihm. Sie wollten ja alle nicht als Feiglinge da stehen. Also stiegen sie in den Kessel hinein, hinunter zwischen all die riesigen Skelette. Aximotl wurde wieder sehr schweigsam und Vavi fing zwar nicht wieder an zu wimmern, doch sie presste Jumis Hand fester denn je. Nur Tovo schien diesen Ausflug noch wirklich zu genießen. Er lief staunend zwischen den Gerippen umher, kletterte auf herab gefallene Schädel und halb in der Erde versunkene Rippenbögen. Ohne es zu bemerken liefen sie immer tiefer in den Friedhof hinein, bis sie den Wald hinter sich nur noch als dunklen Streifen erahnen konnten. Der Mond schien auf die gewaltigen Überreste der längst verblichenen Kreaturen und ließ sie lange, gezackte Schatten werfen. Sein Licht fiel zwischen den Rippen hindurch, malte helle und dunkle Streifen auf den trockenen, sandigen Boden.
    Und dann war da plötzlich dieses Geräusch. Sie alle hörten es gleichzeitig und blieben wie angewurzelt stehen. Grauen lief plötzlich in heißen und kalten Schauern über Jumis Rücken. Ganz vorsichtig drehte sie sich um und erstarrte abermals. Keine zwanzig Schritt von ihnen entfernt stand ein Dschungelsäbler, eine monströse Raubkatze mit seidigem, geflecktem Fell und spannenlangen Fangzähnen in den mächtigen Kiefern. Die Bestie bewegte sich ganz langsam und offen, so als hätte sie es gar nicht nötig anzugreifen. Als wäre sie sich ihrer Beute sicher. Und dann erschien in ihrem Rücken der zweite Säbler. Dann ein dritter, ein vierter. Es war ein ganzes Rudel und sie sahen allesamt hungrig und gierig aus.
    Jumi war die erste, die den Schock überwand. "Lauft!", schrie sie und wandte sich auf der Stelle um, riss die noch immer wie gelähmt wirkende Vavi mit sich und stürmte in die entgegen gesetzte Richtung. Natürlich wusste sie im Grunde, dass es sinnlos war vor den Säblern davon zu laufen, dass sie keine Chance hatten diesen zu entkommen, doch klar Denken, das ging in diesem Moment nicht mehr. Hinter ihnen ertönte das Brüllen der Raubkatzen, die sich an die Verfolgung machten. Alles, was den Kindern blieb, war ihre geringere Größe auszunutzen, Haken zu schlagen, sich zwischen Rippen hindurch zu zwängen, die zu schmal für die Säbler waren und so so viel Raum wie möglich zu gewinnen. Doch es war ein Spiel auf Zeit. Schon spürte Jumi, wie es in ihren Seiten heftig zu stechen anfing. Ihr Atem ging hart und stoßweise und ihre Beine brannten von der ungewohnten Anstrengung. Neben sich hörte sie Vavi weinen und mehr als einmal musste sie das kleinere Mädchen, das immer wieder stolperte, auf die Beine ziehen. Es war allein die blanke Todesangst, die Jumi weiter laufen ließ.
    Vor ihnen erhob sich plötzlich ein von den im Boden steckenden Rippen getragenes Rückgrat wie ein mächtiger Hügel. "Da rauf!", schrie Jumi durch den Nebel aus Angst, der ihr die Kehle zuzuschnüren drohte und deutete auf das Skelett. Tovo war der erste, den die Schritte den schmalen Grat aus Knochen empor trugen, Aximotl folgte ihm mehr auf allen vieren denn wirklich kletternd. Jumi gab Vavi einen wenig sanften Stoß und drängte sie ebenfalls, über die Wirbel hinauf zu klettern. Sie selbst griff sich noch einen unterarmlangen, schmalen Knochensplitter, der dicht neben dem Schädel des Zunosauriers am Boden lag, dann folgte sie den übrigen Kindern. Sie konnte hören, wie in ihrem Rücken die Säbler innehielten, wie sie sich wütend knurrend berieten. Die Kinder waren jetzt zu hoch, als dass sie sie springend hätten erreichen können und der Grat aus Wirbeln war schmal. Nicht zu schmal für ein Menschenkind, aber wie sah das mit einer so riesigen Raubkatze aus. Für einen Moment machte sich so etwas wie Triumph in Jumis Brust breit, doch das Gefühl wich dem blanken Horror als eine der Katzen mit einem Satz über den Schädel hinweg setzte und mit erstaunlich geschmeidigen Bewegungen, die Pfoten in einer Linie voreinander setzend, das Rückgrat betrat. Irgendeines der anderen Kinder in ihrem Rücken - welches konnte Jumi nicht erkennen - stieß einen spitzen Schrei aus. Ganz deutlich konnte sie hören, wie das Herz in ihrer Brust raste, als wolle es sich mit Gewalt einen Weg aus ihrer Brust schlagen. Ihre Finger verkrampften sich um den Knochen und die Knöchel traten im Mondlicht bleich hervor. Der Säbler kam näher und näher, war fünfzehn Schritt entfernt, zehn, fünf und Jumi konnte sich einfach nicht bewegen. Aus dem Augenwinkel gewahrte sie, dass sie die einzige war, die noch stand. Tovo hatte sich zwischen zwei Wirbelauswüchsen verkrochen und presste die Hände auf Augen und Ohren, Aximotl und Vavi kauerten, sich aneinander klammernd und im Duett weinend, hinter ihr zusammen. Nur noch sie war übrig. Nur noch sie und der Säbler.
    Wahrscheinlich war es die Angst. Jedenfalls war es kein klarer Entschluss, den sie gefasst hätte, aber mit einem mal tat Jumi einen Ausfallschritt auf die Bestie zu, schwang den scharfkantigen Knochen wie ein Schwert. "Nimm das!", schrie sie heraus und zielte auf die Nase des Säblers, doch dieser zuckte nur zurück, duckte sich unter der Waffe hindurch und setzte sofort nach. Ganz automatisch wich Jumi einen Schritt zurück, stolperte dabei. Und stürte. Mit dem Rücken schlug sie hart auf die Rippen des Zunosauriers auf, der Knochen entglitt ihren Griff und dann rutschte sie auch schon in den Spalt zwischen den Rippen. Gerade noch bekam sie einen Wirbel zu fassen, klammerte sich mit schmerzenden Armen daran während sie mit den Beinen in der Luft baumelte. Sie wusste, dass es jetzt aus war. Sie sah, wie der Säbler näher kam, ganz langsam jetzt, immer näher auf die wehrlosen Kinder zu.
    Und dann explodierte die Nacht!



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 06.10.2011, 18:15


    Wie aus einem Alptraum schreckte der Daiku aus seinen Gedanken, und hätte er in einem Bett gelegen, vermutlich hätte er sich mit Wucht den Kopf gestoßen. Es hatte so seine Vorteile ein Gott zu sein, auch wenn diese nur in Banalitäten lagen. Aber das war nicht der Grund seines Erwachens, nein, er hatte einfach gespürt das es soweit war. Ein Blick in die sich auflösenden Schatten seines Reiches offenbarte die einfahrenden Bote der Chakk’akei und ein kleines missgünstiges verziehen der Mundwinkel breitete sich in der geisterhaften Fratze des Beobachters aus. Musste er also erst mal mit Mabukuk einher gehen. Ein kleiner Teil der Macht des Daiku löste sich mit einem unangenehmen Ziehen aus dem Körper des Gottes und formte seine Magie in der Welt der sterblichen Völker.

    Wie die Wellen der Meere standen die Zan in wilden Pulken um den Fluss verteilt und wogten auf und ab, einem pulsierendem Organ nicht unähnlich. Vereinzelte Schreie zerrissen die Stille immer wieder, während das Volk des Daiku der Ankunft der Bote lauschte, wie die kleinen Wellen im Fluss vom Bug gebrochen wurden. Es musste ein beeindruckendes Schauspiel sein, erinnerte jedoch eher an ein auf Beute geiferndes Rudel, als an ein humanoides Volk. Als sich schließlich die Nebelschleier verzogen zeigte sich auch den wenigen Chakk’akei die auf den Boten standen dieses „Naturereignis“. Die Wesen aus dem Nebel, die unsichtbare Gefahr, zum ersten mal seit Jahrhunderten erschienen sie wieder auf der Bildfläche. Und das direkt in kriegerischer Absicht. Geleitet von einem einzelnen unsichtbaren Impuls begann ein ungleichmäßiger Chor von Schreien die Stille vollends in einem infernalen Lärm untergehen zu lassen. Die Zan begrüßten ihre „Gäste“. Für diese musste das jedoch eher wie eine Morddrohung klingen, obwohl sie allein von der schieren Masse dieses unsichtbaren Volkes beeindruckt zu sein schienen. Ein kleines Mysterium in tausendfacher Ausführung bot sich ihnen dar, und die Nebel hatten sich gelichtet. Das Werk eines Gottes. Gewaltig.
    Erst bei zweiterem Hinsehen wurde man sich gewahr, dass die Masse an sich nicht wirklich beeindruckend war. Natürlich war es ein kleines Heer, aber im Vergleich zu den Armeen von zum Beispiel den Iverniern war es ein nichts. Allein die Undurchsichtigkeit dieses Volkes hatte ihnen eine solch imposante Erscheinung gegeben. Für ein wahrlich großartiges Chaos sollte es jedoch reichen, nein, sollte es garantieren.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 06.10.2011, 20:34


    Meryl hörte Sana aufmerksam zu und kam nicht umhin sicch selbst in einem Kleid vorzustellen, wobei sie diese vorstellung selbst ein wenig merkwürdig fand, aber schlieslich war es ja auch kein alltäglicher anlass und sie sah keinen Grund die Bräuche der Ivernier in irgend einer weise abzuändern. "Habt ihr solche Zeremonien schon öfters durchgeführt?"
    Da es mittlerweilen schon dunkel geworden war hatte Zana einige Kerzen und kleinen öl-lampen angezündet und auf den Tischen verteilt.

    Rin nickte, nun verstand sie die ganze sache etwas besser. Zwar stellte sich noch die frage warum Kro'Tanai zum Windfest wollte, wenn er doch bereits eine Gefährtin hatte und vermutlich genau wusste worum es beim Windfest ging, doch Rin sprach diesen Gedanken nicht aus und behielt ihn für sich. "Keine Sorge, ihr vorsprung ist nicht besonders gross, spätestens Morgen haben wir sie eingeholt, also lange bevor das Windfest beginnt, vieleicht holen wir sie sogar etwas früher ein, je nachdem wie fest sie getrödel haben.

    Azura hatte sich in der zwischenzeit wieder auf den weg gemacht und lies die Arche durch die Wolken gleiten. Schlieslich hatte sie versprochen die Teixer und ihre Vasalen am Treffpunkt abzuholen und dieses versprechen wollte sie auch halten. Gut möglich das bereits einzelne gruppen am Treffpunkt angekommen waren schlieslich war das land der Teixer sehr weitläufig und gross, doch das gab den beiden Priesterinnen die sie mitgenommen hatte etwas zeit die leute auf die Reise vorzubereiten. Am ziel angekommen sank die Arche langsam aus der Wolkendecke hinaus und lies ihren blick über den ausgemachten treffpunkt gleiten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 06.10.2011, 20:54


    Sana lächelte leicht. " Nun, ich und Geralt haben erst zwei hochzeiten durchgeführt, seid wir zu Priestern geweiht worden sind. Wir sind ja auch erst seid zwei Jahren offiziel Priester. Als Marek bei uns war hat er mir auch erzählt das er vor hat euch zu heiraten, deswegen haben wir einige sachen mit eingepackt.
    Ihr müsst euch nur klar werden, wann ihr heiraten wollt, damit wir alles vorbereiten können. Die vorbereitungen machen ich und Geralt. Ihr beiden werdet eine wundervolle Hochzeit erleben."

    Marek blickte zu Meryl und Sana und lächelte. Dann ging er zu den beiden Frauen.
    " Ich denke wir sollten langsam schlafen gehen, liebes," wandte er sich an Meryl.
    Auch die anderen Ivernier waren schon leicht ermüdet.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 07.10.2011, 00:43


    +400


    Die Matrosen betrachteten mit schreckgeweiteten Augen die wogende und tobende Masse. Das sollten ihre neuen Verbündeten sein, dieser Haufen kreischender Irrer? Diese Wesen hatte man Mabukuk für würdig befunden, um mit ihnen Seite an Seite zu kämpfen? Für jeden vernünftigen Chakk’akei war das schwer zu glauben, dennoch, wenn man darüber nachdachte, war es gar nicht so unlogisch. Diese Wälder waren wahrscheinlich nicht nur bei ihnen im Quellland gefürchtet, auch die Ivernier mussten Angst vor ihnen haben. Ihre Mission war es, Angst und Unruhe zu stiften, damit der zweite Teil ihrer Armee relativ ungestört die Küste einnehmen konnte. Angriffe aus dem Nebel heraus würden noch für viel mehr Angst sorgen, als nur zerstörte Dörfer.
    Nachdem sie den ersten Schreck überwunden hatten, machten die Matrosen sich daran, Planken an Land zu schieben, damit die Zan an Bord kommen sollten. Sie mussten schnell arbeiten und so bald wie möglich wieder aufbrechen, sie hatten nur noch wenig Zeit. Die Generäle waren bereits dabei, die Karten zu studieren, die sie von den Priestern erhalten hatten. Diese hatten wiederum ihre Magie benutzt, um das Land der Ivernier über die Bäche und Flüsse auszuspähen. Nun war man dabei, ein erstes Ziel zu bestimmen, ein Dorf, nicht zu gross, um für den ersten Angriff auf viel Widerstand zustossen, auch um die Stärke dieses Nebelvolkes ein wenig einschätzen zu können, aber auch nicht zu klein, dass die Meldung von seiner Vernichtung vollkommen untergehen würde. Ausserdem durfte es sich nicht zu weit entfernt von den Wäldern befinden. Die Generäle hatten beschlossen, dass sie möglichst natürliche Flüsse benutzen sollten. Ausserdem wollten sie sich nach den ersten Angriffen langsam aufteilen, um grössere Teile des Landes überfallen zu können. Immer weiter würden sie vordringen, bis ihre Armee sich vor den Toren von Iver, der Hauptstadt der Ivernier, mit den Truppen von Westen her vereinen konnte. Dann wäre der grösste Teil des Landes zerstört und unter ihrer Kontrolle und die Überlebenden wären alle in der Hauptstadt. Mit einem letzten Schlag würden sie das Reich der zwei Götter vernichten und die beiden Götter, die sich nicht mit dem Glanz und Macht Mabukuk messen konnten, würden in der Versenkung verschwinden. Mit Ivernien als neuem Land konnten sie dann ihr Reich vergrössern und eventuell weitere Länder erobern, nachdem sich ihre neue Machtstellung stabilisiert hatte.
    An mehreren Stellen an beiden Seiten des Flussufers hatten nun die Schiffe angelegt, die Planken an Land gelegt und erwarteten die Zan. Wenn alles gut ging, konnten sie bereits in wenigen Stunden wieder aufbrechen. Inzwischen hatte sie ja ein wenig Erfahrung mit organisiertem Aufnehmen von Truppen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 08.10.2011, 02:14


    Wieder daheim stand Léander über seiner Karte und dachte nach. Seine Truppen waren für einen Krieg, der sich nicht gegen einen unmittelbaren Nachbarn richtete, nicht gerade in einer hervorragenden Position. Er würde sie weiter in den Norden verlagern müssen, um auf eine Bedrohung dort angemessen reagieren zu können. Andererseits hielt er sich selbst auch für ein wahrscheinliches Ziel - und selbst wenn nicht, es wäre töricht gewesen irgendetwas zu riskieren.
    Und wenn er seine Truppen andernorts stationieren würde - wo? Bei Zunocxoma, in dessen sonderbarem Dschungel? DAs wäre wohl derjenige, der es ihm am ehesten erlauben würde, aber der militärische Vorteil wäre nicht so gewaltig. Das Hochland der Harpyien wäre wohl die am ehesten als zentral zu bezeichnende Position, aber Léander sah sich außerstande, dem Hochland oder seinen Einwohnern viel Gutes abzugewinnen.
    Dann war da noch Enkis Land ... Es war Texa recht ähnlich, die Soldaten würden dort zurechtkommen. Und sie könnten schnell zurückkommen, wenn es nötig werden würde. Das war eigentlich die Position, die Léander am Besten gefallen wollte. Aber er war sich nicht sicher ob es auch die richtige Wahl war ...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 08.10.2011, 19:37


    400+ Wörter


    Es fühlte sich gut an, wieder einen Körper zu haben. Einen richtigen Körper. Der Rausch des Lebens durchflutete Zunocxoma. Der Rausch der Verganglichkeit. Er fühlte wie die Menschen fühlten. Fühlte die unangenehme Kälte der Nacht. Wusste, dass er Schmerz fühlen würde. Das er vernichtet werden konnte. Das all dies nicht ewig anhalten würde. Er war so nah an den Sterblichen wie er nur sein konnte. All das, wofür er sie beneidete, teilte er nun für einen winzigen Moment der Unendlichkeit. Die krallenbewehrten Füße stemmten sich in den trockenen Boden des Zunosaurierfriedhofs, die Schuppen auf seiner Haut reflektierten das helle Mondlicht als der muskelbepackte Arm mit der gewaltigen Keule aus nachtschwarzem Obisdian vorzuckte. Wie mit einem Schwert stach er zu und der messingbeschlagene Dorn an der Spitze der Waffe bohrte sich mühelos in die Flanke des Dschungelsäblers, riss die riesige Raubkatze vom Zwerchfell bis zum Schlüsselbein auf. Es ging so schnell, dass das Tier nicht einmal mehr einen Laut hervor brachte. Eingeweide glitten aus der klaffenden Wunde, hinterließen hässliche, finstere Flecken auf dem im Mondlicht so hell leuchtenden, gebleichten Knochen, dann kippte die Katze zur Seite und rutschte vom Skelett des Zunosauriers hinab, stürzte in die Tiefe.
    Das Adrenalin pulsierte im Körper des Gottes. Er kostete es aus, den Rausch des Lebens. Er stand mehrere Augenblicke nur da, nicht weniger als vier Schritt hoch zwischen den Knochen längst verblichener Zunosaurier aufragend, und lauschte dem eigenen Herzschlag. Dann erst senkte er die Keule, stieß sie mit dem Dorn voran in den Boden. Beinahe zärtlich streckte er die Rechte aus, schloss die Klauenfinger vorsichtig um den Leib des von der Rippe baumelnden Tivumädchen. Er konnte ihr Zittern fühlen als sie - offenbar noch immer nicht realisierend, was hier passierte - in die Höhe gehoben und auf dem breiten Rückgrat abgesetzt wurde. Ohne jede Hast stapfte Zunoxcoma an dem Skelett entlang bis zum Schädel, vor dem noch immer drei Dschungelsäbler kauerten, unschlüssig, was sie tun sollten. Er legte nicht Hand an sie. Er hegte keinen Groll gegen die Kreaturen des Dschungels, auch wenn sie versucht hatten, sich an seinen Auserwählten zu vergreifen. Er beugte sich weit vor, öffnete das von einer Reihe mörderisch scharfer Fänge besetzte Echsenmaul und stieß ein donnerndes Brüllen aus, wie es lange nicht durch den Dschungel von Tivanur gehallt war. Es genügte völlig um die Raubtiere Reißaus nehmen zu lassen wie verschrockene Kätzchen.
    Er blickte ihnen lange nach. Erst, als sie zwischen den Knochen verschwunden waren wandte er sich wieder um und den Kindern zu, den nun langsam, zaghaft das gewaltige Rückgrat hinunter kletterten. Das größere der Mädchen setzte dazu an, etwas zu sagen, doch ehe es auch nur den Mund öffnen konnte hatte Zunocxoma selbst das Wort ergriffen.
    "Ich bringe euch durch den Dschungel in Richtung Moxanatl", verkündete er und die Worte rollten dunkel und knurrend aus seiner Kehle, "Man wird euch finden und von dort zurück in die Stadt bringen. Folgt mir!" Er schritt voran, langsam, sodass sie mit ihm Schritt halten konnten, und bahnte ihnen einen Weg durch den Friedhof. Schweigend folgten die Kinder ihm, wie betäubt, wie in Trance. Zielstrebig suchte er den Weg durch das dichte Unterholz des Urwaldes. Er wusste genau, wohin er sich wenden musste, denn kein noch so kleiner Fleck des Dschungels war ihm unbekannt. Doch er fühlte, dass seine Zeit schwand. Es würde nicht mehr lange dauern, bis er die Form nicht mehr aufrecht erhalten konnte. Es kostete ihn gewaltige Willensanstrengung. Und dann war es soweit. Er hob noch einmal die Klaue zum Abschied, dann löste er sich einfach auf, zerfiel in Perlen aus purem Licht, die immer schwächer glühten und sich schließlich in nichts auflösten. Staunend beobachteten die vier Kinder das Schauspiel. Eine knappe halbe Stunde später stießen sie auf den Auserwählten Axoto, der sie im Auftrag des Gottes sicher zurück nach Moxanatl geleitete.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 08.10.2011, 23:51


    +400


    Während im Nebelwald die Chakk’akei die Zan an Bord nahmen, die Chakk’akei im Hafen von Selgrad ihre Waren entluden und eine ganze Armada von Chakk’akei-Schiffen gegen eben diese Stadt segelte, schoss ein weiteres Schiff nach Machart der Chakk’akei über die Wellen. Selgrad hatte es bereits passiert, obwohl es nur kurz vor der Armada aufgebrochen war. Seine Geschwindigkeit war unglaublich, denn obwohl das Schiff keine Segel hatte, fuhr es schneller als jedes andere Schiff. Ja, es fuhr nicht einmal richtig, es schien regelrecht über das Wasser zu fliegen.
    Das Fliegen war gar nicht so falsch. Bei dem Schiff handelte es sich um ein Albatrosschiff, ein Schiff, das von den Priestern der Chakk’akei verwendet wurde, wenn sie wichtige Missionen im Auftrag ihres Gottes auszufuhren hatten. Es war klein und schmal. Knapp unter der Wasseroberfläche befanden sich zwei flügelartige Tragflächen aus Holz. Vorne am Bug des Schiffes standen drei Chakk’akei in Roben. Wasser umhüllte ihre Hände. Nur die Magie der Priester des Gottes der Meere konnte dieses Schiff bewegen, doch wenn es sich bewegte, konnte kein Schiff, kein Vogel und kein Fisch es einholen. Die Konstruktion stammte aus dem Tempel, eine Hinterlassenschaft dieses rätselhaften Volkes, von dem auch die Waffen und Rüstungen der Gezeitenwächter stammten. Die Magie liess es über das Wasser schiessen und die hölzernen Flügel unterstützen den Zauber. Eine wahrhaft geniale Kombination.
    Neben den drei Priestern im Bug des Schiffes befanden sich noch neun weitere Diener des Mabukuk an Bord. Sie waren unterwegs in einer heiligen Mission, nach Süden, weit nach Süden. Sie sollten segeln, bis sie eine zerklüfte Felswand sahen. Dort befand sich eine Stadt, eine Stadt von Vogelmenschen und auf diese Stadt sollten sie ihren Zauber wirken. Das Meer würde sich die Vögel holen, denn wenn sie ihren Zauber kanalisierten, würde Mabukuk selbst kommen, um sie zu unterstützen, so hatte es zumindest die Erbpriesterin gesagt. Es war eine Ehre. Man sagte, ausser der Erbpriesterin hatte niemand Mabukuk in den letzten zweihundertfünfzig Jahren zu Gesicht bekommen. Sie würden ihren Gott sehen!

    Mabukuk beobachtete das Schiff. Jetzt schon fieberte er dem Zeitpunkt ihres Zaubers entgegen, doch gleichzeitig verdammte er diesen Zeitpunkt. Denn dann würde er wieder – schon wieder! – in die Welt der Sterblichen hinabsteigen müssen, um seine Macht zu zeigen. Doch es war nötig, sonst würde Enki sich ich ihm nicht unterwerfen. Er musste ein Druckmittel gegen den senilen Alten haben, dann würden auch Léanders Löwen kein Problem darstellen. Dann konnte er die beiden Völker einfach gegeneinander aufhetzen und mit den Resten dann aufräumen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 09.10.2011, 13:20


    Zwei tage waren vergangen seid Marek mit seinen getreuen ins Hochland gereist war. In der Küstenstadt Selgrad ging es drunter und drüber. Soldaten durchkämmten die stadt und auch die Schiffe derjenigen die im Hafen lagen.
    Es herrschte ausnahme zustand. Sie wussten nicht genau von wem die Gefahr drohte, doch sie mussten ihr land verteidigen. Als der Hauptmann erfuhr, das die Chakk ' akai unbehelligt waren durch die gegend trugen ,wurde er zornig.
    Also trieb er eine grosse gruppe zu dem schiff der Robbenmenschen. " Verzeiht, aber wir müssen euer Schiff untersuchen. Jeder wird untersucht, also machen wir bei euch keine ausnahme. "


    Marek genoss das Wetter im Hochland und stand nun nur in einer langen braunen hose vor dem platz an dem er das Haus für sich und Meryl errichten wollte.
    Ulric, Geralt und die anderen Männer halfen ihm dabei.Gemeinsam hatten sie Bäume gefällt und steine zusammengesucht und lehm hergestellt.
    Das haus sollte zwei schlafräume bekommen, ein badezimmer und eine küche und einen wohnraum. Hinter dem haus wollte er einen Garten anlegen.
    Auch andere Häuser hatten sie vorbereitet, sowie ein kleines gotteshaus für Gwydion und Ninnian. Ifrit galoppierte zufrieden mit den anderen pferden über die grosse wiese und Marek lächelte als er seinen hengst so vergnügt sah.
    Sana und die Frauen hingegen taten andere dinge , zum beispiel essen kochen oder sich um Meryl kümmern.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 09.10.2011, 13:47


    Aus der Höhe sah das Schiff tief unten aus wie ein Spielzeug. Tatsächlich raste es über das Meer, schneller als jedes Fernauge fliegen konnte. Enki hatte seine Augen nacheinander in den Kurs des Schiffes dirigieren müssen. Und trotzdem blieb es immer nur kurz in seiner Sicht. Lange genug, um festzustellen, dass die berobten Gestalten am Bug Priester Mabukuks waren. Was hatte der Beobachter der Meere vor? Enkis Verdacht wurde langsam greifbar. Er wusste, was ein Gott mit einigen Priestern an der richtigen Stelle anstellen konnte. Käme das Schiff in friedlicher Absicht, so hätte Mabukuk es wohl angekündigt. Nun, man konnte nie vorsichtig genug sein. Enki pflanzte einen Gedanken in die Priesterin des Triumvirats.
    Danach schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch. Die Oberfläche wurde zu Sand, der einen Strudel bildete. Durch den Strudel sauste eine Sanduhr in Enkis Krallenhand. Diese war aus blauem Korallenstein. Wasser gurgelte und rauschte, wo eigentlich Sand sein sollte. Trotzdem war in beiden Hälften Wasser. Der Tisch wurde wieder zu dem glatten Holz, welches er vorher gewesen war. Enki stellte die Sanduhr auf dem Tisch ab und breitete ein Stück Samt darüber aus, sodass sie nicht mehr sichtbar war. Sanftes Kratzen ertönte in der Halle als Enki wieder zu schreiben begann.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 09.10.2011, 19:17


    Halain empfing den Hauptmann mit einem breiten Lächeln. Er hatte fast schon damit gerechnet, dass die Ivernier noch aufkreuzen würden, in den letzten Tagen hatte sich viel getan in er Stadt, zumindest in militärischer Hinsicht. Die Möwen mussten sie nervös machen.
    "Oh, was für ein Aufgebot. Schön zu sehen, dass unsere Nachbarn uns so freundlich empfangen. Natürlich könnt Ihr alle Waren prüfen, mein Herr. Wir haben das meiste schon in mein Lagerhaus hier am Hafen gebracht. Folgen sie mir", beantwortete der Händler die Anfrage enthusiastisch. Er führte den Hauptmann und seine Männer zu seinem Lagerhaus, wo noch immer Chakk'akei Kisten hineintrugen.
    Im Inneren befanden sich vor allem Kisten mit Schnitzereien, Fleisch aus den Sümpfen und dem Meer, Felle und Segeltuch. Auch mehrere Käfige aus Holz befanden sich im hinteren Teil des Raumes. In diesen befanden sich Echsen mit schlammfarbenen Schuppen. Sie gingen dicht auf dem Boden, doch sie waren etwa zweimal so lang wie ein Mensch hoch war.
    "Das sind Sumpfdrak. Einige will ich als Wächter hierbehalten, mir wurden schon einige Waren gestohlen, doch die meisten wollen wir dem Prinzen senden, zusammen mit einigen anderen erlesenen Stücken. Ich werde wohl persönlich in die Hauptstadt reisen. Die Sumpfdrak sind zwar sehr gefährlich, doch wenn sie sich an jemanden gewöhnt haben, sind sie treu bis zum Tod und folgen jedem Befehl. Die Erbpriesterin empfand einige lebenslange Wächter für ein angemessenes Geschenk für den jungen Prinzen. Sie sind sehr einfach zu halten und kosten nur Kost und Logis, ist das nicht toll?"
    Der Chakk’akei lachte über seinen eigenen Witz und lächelte den Hauptmann noch einmal an.
    "Jedenfalls, können sie und ihre Männer hier alles durchsuchen. Wenn sie fragen haben, immer her damit, ich und meine Männer und Frauen stehen jederzeit zur Verfügung."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 09.10.2011, 20:01


    Unentschlossen trommelte Léander auf die Brüstung des Sandsteinringes um das Beobachtungsfenster über dem Tempel. Die Vorbereitungen für das Fest liefen schon, aber die eigentliche Hauptperson wollte nicht in Stimmung kommen. Während immer mehr Offiziere in der Stadt eintrafen dachte ihr Herr geerade darüber nach, wohin er sie eigentlich nach dem Fest schicken würde. Konnte er sich auf Enki verlassen? Würde Enki überhaupt ja dazu sagen, eine Horde Soldaten bei sich aufzunehmen? Würden die Versorgungslinien auch nicht unter der Last zusammenbrechen?
    Die wichtigste Frage davon war die erste. Konnte er Enki vertrauen? Welche Ziele verfolgte der Alte? In dem Netz von Unwissen, Verschleierung und Intrigen wusste Léander nicht mehr, womit er ein Risiko einging und was noch sicher war. Nicht einmal Zuno würde er in dieser Situation noch seine Armee anvertrauen!
    Er war in einem System von Dilemmata gefangen: ließ er seine Truppen in Texa riskierte er bei einem Krieg an einem anderen Ort des Kontinentes zu spät zu kommen. Stationierte er sie dagegen um war Tea verwundbar und seine Armee in der Hand eines anderen. Wenn er sie aber aufteilte konnte er auf gar nichts mehr adäquat reagieren! Vielleicht brauchte er einfach eine schnellere Methode zum Transport siener Truppen? ...



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 09.10.2011, 20:15


    Die Soldaten durchsuchten die lagerräume bis in die hinterste ecke, immer auf der suche nach etwas was auf eine invasion hin deuten könnte. Aber die Soldaten fanden nichts. " Habt ihr auf eurem schiff irgendwas, was gefährlich ist ? Eure echsen werden sicher nicht in die nähe des Kronprinzen kommen. "

    Gwydion betrachtete dies alles mit sorge. Als erstes materialisierte er sich bei Enki in dessen Bibliothek. " Beobachter Enki, werft mich nicht wieder raus. Bestimmt werden eure Leute mein land kontrolliert haben. Mein Volk ist unschuldig.
    An den Küstengebieten meines landes sind die seetiere in Aufruhr. Mein volk ist in sorge. Wir brauchen unterstützung."

    Währenddessen erschien ein grosses Stück Pergament mit folgender Botschaft in Zunocxomas Spähre. " Werter Zunocxoma, das volk Ivernien und ihre Götter sind unschuldig. Wir haben nichts mit dem zu tun was in eurem land passiert.
    Ich versichere euch, das wir weiterhin eure Freunde und verbündeten sind.
    In Freundschaft, Ninnian."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 09.10.2011, 20:59


    400+

    In den endlosen Hallen des gefrorenen Palastes hörte man nichts, außer dem Wind, der durch die Gänge blies. Mehr wollte Godar nicht hören. Keine anderen Beobachter. Nur er allein. Er und die abertausenden von Abbildern der Erfrorenen. Er stand schon eine Weile vor dem Antlitz eines riesigen, in sich zusammengefallenen Greifvogels, der sich in den Norden verirrt hatte. Er musste wohl eine Flügelspannweite von über zwei Metern gehabt haben. Versunken stand er vor dem ehemals majestätischen Raubvogel und dachte nach. Über alles, was die letzte Zeit gebracht hatte. Das Ränkespiel, von dem er vermutlich kaum etwas wusste. Selbst das, was er wusste, wollte er gar nicht wissen. Warum konnte denn nicht einfach alles beim Alten bleiben? Konnten die anderen Beobachter nicht einfach das tun, was sie schon immer taten und es dabei belassen? Oder war er selbst nur schon lange eingerostet – oder wohl eher im Schnee versunken? Vielleicht war es Zeit, den Hintern zu heben und der Welt zu zeigen, wozu er eigentlich fähig war. Nur, bis der Verursacher allen Übels unschädlich gemacht war. Damit er wieder in die stille Endlosigkeit fallen konnte.

    Laut den bestehenden Karten müsste Thorvals Schiff bald die Sümpfe hinter sich lassen. Hoffentlich bald, denn er wurde langsam unruhig. War er überhaupt bereit dazu, sein Volk vor einem anderen zu vertreten? Konnte er das von sich behaupten? Nein, aber vermutlich würde es jedem in seiner Position so ergehen. Vielleicht waren diese Zweifel normal. Oder machte der Mangel an Seevögeln ihn einfach nur unruhig?

    Die Spähtrupps hatten ihm erzählt von dem zähen Nebel. Nebel und Nadelbäume, mehr gab es in diesen Wäldern scheinbar nicht. Sie hatten keine Tiere gefunden, keine Siedlungen, keine Trampelpfade. Nur Nebel und Bäume. Das war doch nicht normal! Wobei… Wer war er denn schon, dass er das beurteilen konnte? Leif hatte schließlich noch nicht viel von der Welt gesehen. Aber das würde sich ja nun ändern.

    Seit zwei Tagen fuhren sie entlang der Ahnenwälder. Zwei Tage brauchte es, bis Erik das erste Küstendorf der Tivu erspähte. Wobei es eher der Karr im Ausguck war, aber das war nebensächlich. Er ließ das Bärenschiff auf die Bucht zulaufen. Es würde der erste friedliche Kontakt zwischen Tivu und Karr sein seit… Hatte es das schon jemals zuvor gegeben? Er wusste es nicht. Das Schiff drehte bei, die Segel wurden eingeholt, die Ruder ausgefahren und die Ruderbänke besetzt. Langsamer als zuvor fuhr das Schiff auf die Bucht zu, die es bald erreicht hatte. Es war nicht so, dass die Siedlung direkt am Wasser gebaut war, doch es lagen einige kleine Boote am Strand, die auf eine in der Umgebung hindeuteten. Das Krähennest bot einen guten Ausblick und der Späher hatte diese entdeckt, was wirklich eine gute Leistung war, denn sie waren nicht offensichtlich am Strand untergebracht. Das Schiff fuhr auf den Sandstrand auf und die Karr strömten aus, um es mit Seilen an den Dschungelbäumen und Felsen zu befestigen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 09.10.2011, 21:15


    "Oh, nein, nein, abgesehen vo den Echsen ist das alles ungefährlich. Ausser jemand verschluckt sich an unserem Fleisch, dann ist das natürlich gefährlich", Halain lächelte den Hauptmann wieder an, "aber sonst nichts. Und die Echsen sind auch nur ein wenig 'gefährlich'. Wenn sie ein, zwei Monate Gewöhnungszeit hatten, sind sie zahm wie junge Schlammwühler. Und macht Euch keine Sorge: Ich werde den Prinzen, seine Eltern und seine Wachen ganz genau instruieren, persönlich! Vorrausgestzt natürlich, das Königspaar hat Zeit, um einen Botschafter aus dem Nachbarland zu empfangen", ein weiteres warmes Lächeln in Richtung Hauptmann, "Wenn der Junge nur ein zwei Monate für zwei Stunden am Tag in Sicht der Sumpfdrak ist, werden sie ihn wie ihren eigenen Sohn behandeln. Und ich versichere Euch, Sumpfdrak sind wirklich vorzügliche Eltern!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 12.10.2011, 19:35


    "Ich werde Euch nicht wieder aus meiner Bilbiothek werfen", merkte Enki an. Trotzdem erschien kein Stuhl für Gwydion wie es vorher gewesen war. "Auch wenn Ihr es für Euer unhöfliches Eindringen in meine Bibliothek verdient hättet. Ich habe Euer Land überprüft. Es gab keine Anzeichen für eine Einmischung Eurerseits. Zudem verhält sich Mabukuk verdächtig. Inzwischen bin ich geneigt Euch zu glauben. Aber trotzdem kann ich Euch als Unterstützung nicht mehr als mein Wissen anbieten. Mabukuk hat mobilisiert. Gegen wen weiß ich nicht. Leander hat ebenfalls mobilisiert und Zuno bereitet sich auch auf einen Krieg vor. Die folgende Zeit wird Blut fordern. Es ist nur die Frage, wessen Blut mehr fließen wird."
    Enki steckte den Federkiel, mit dem er geschrieben hatte ins Tintenfass zurück und sah Gwydion zum ersten Mal seit Beginn des Gespräches an.
    "Wie soll ich Euch helfen? Meine Truppen werde ich nicht auf einen reinen Verdacht hin von ihren Positionen abziehen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 12.10.2011, 19:50


    Gwydion blickte zu enki. " Ich bitte um verzeihung für meine unhöflichkeit.
    Ich weiss auch nicht was passieren wird aber ich wäre euch dankbar wenn ihr Ivernien helft wenn mein Volk ziel von Mabukuk sein wird. Ich habe einige Chakk' akai in einer der hafenstädte bemerkt. Ich weiss zwar das mein volk mit ihnen handel treibt aber diesesmal sind es ziemlich viele von ihnen. Ich mache mir sorgen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 12.10.2011, 21:56


    "Gwydion. Oh, Gwydion. Es gibt keinen Grund, warum ich euch helfen sollte. Was interressiert es mich, wenn ihr jungen Götter euch gegenseitig vernichtet. Eure Völker und ihr werdet dann ein Fall für mein Museum. Reiche kommen und gehen, wie ihre Götter. Das einzige, was mich an dieser Sache stört ist, dass Mabukuk mich angelogen hat. Und ich mag es nicht angelogen zu werden."
    Enkis goldene Augen richteten sich auf Gwydion.
    "Warum sollte ich mein Volk in Gefahr bringen. In einem Krieg, der mich nichts angeht. Ich werde Mabukuk für seine Lügen bestrafen. Wenn einer von euch oder den anderen Göttern Hand gegen mich oder mein Volk erhebt, so werde ich zurückschlagen."
    Enki lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    "Ich habe nicht solange den Friedhof der Götter vermieden, um meine Macht nun aufs Spiel zu setzen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 12.10.2011, 22:53


    Gwydion blickte zu Enki. " Ich habe diesen krieg nicht gewollt und auch nicht provoziert. Aber gut, wie ihr wollt. Ich werde euch nie wieder um Hilfe bitten.
    Und ich werde meinem volk sagen das sie keine hilfe von den A'kreesh zu erwarten haben. Lebt wohl Enki. Aber wenn ihr in diesen krieg hinein gezogen werdet kommt ja nicht zu mir."
    Mit wütendem gesichtsausdruck verliess Gwydion Enkis Sphäre. Er würde nie wieder die Bibliothek betreten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 13.10.2011, 01:47


    Meryl war froh und auch überrascht gewesen wie schnell sich Marek und seine leute in das leben hier quasi eingefügt hatten. Marek hatte ein talent dafür dinge zu organisieren und so hatte er schnell ein stück Land aufgetrieben auf dem er die ersten Häuser bauen konnte, selbst ihre Schwestern halfen mit so gut es ihnen möglich waren, natürlich in der hoffnung das Marek und seine Leute danach auch ihnen halfen.
    Einzig das sie so umsorgt wurde von den anderen Frauen war für Meryl etwas iritierend, einfach weil sie es nicht gewohnt war. Dennoch hatte es auch sein gutes, zu Beispiel erfuhr sie viel über Irvenien und seine bräuche. Vorallem der austausch mit Sana war quasi etwas besonderes, da sie ja ebenfalls Priesterin war und ebenfalls etwas von Heilungsmagie verstand.
    Es war bereits gegen Abend als Meryl sich zu Marek begab. Vorsichtig und Sanft schlang sie ihre Arme um ihn, schmiegte sich an seinen rücken und legte ihren Kopf auf seine Schulter. "hallo mein liebster, kommt ihr gut vorran?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 13.10.2011, 10:16


    Vermutlich hätte Zunocxoma das Pergament mit Ninnians Nachricht normalerweise eher bemerkt, doch als er in seine Sphäre zurück kehrte fühlte er sich fürchterlich schwach und ausgelaugt. Es zehrte an seinen Kräften, die materielle Welt zu betreten. Mehr noch als Wunder zu wirken. Kein Beobachter konnte seine physische Gestalt dort unten lange aufrecht erhalten und Zunocxoma hatte die verirrten Kinder lange in seiner Avatarform begleitet. Fast zu lange. Was er jetzt fühlte war das selbe Gefühl, dass die Sterblichen nach einem langen, arbeitsamen Tag verspürten, an dem sie sich nur noch erschöpft in ihre Betten fallen lassen wollten.
    Und so taumelte er glatt an der Nachricht vorbei, stürzte auf den Brunnen zu und schöpfte sich zuerst einmal eine große Schale Wein, die er begierig hinunter stürzte ehe er sich auf die nächste Liege fallen ließ. Und erst jetzt bemerkte er das Blatt aus dünner, abgeschabter Tierhaut, dass da in seinem Tempel lag. Auf sein Geheiß erhob es sich vom Boden und schwebte auf ihn zu. Ein Brief von Ninnian. Ein Gnadengesuch! Eine Unschuldsbeteuerung. Zunocxoma sah keinen Grund, ihr mehr Glauben zu schenken als Gwydions Worten, doch ein Großteil seines Zorns war verraucht als er den Dschungelsäbler, der die Tivukinder bedroht hatte, zerschmetterte. Nun gut, er würde der Göttin eine Audienz gewähren. Nur ihr, nicht ihrem Gatten. Sie sollte vorsprechen, sollte sich verteidigen. Er würde ihr eine Chance geben. Zunocxoma war kein nachtragender Gott. Das Pergament in seinen Fingern fing Feuer und verbrannte restlos ohne auch nur eine Spur Asche zu hinterlassen. Ninnian würde fühlen, dass er sie einlassen würde.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 13.10.2011, 11:27


    Marek drehte sich zu Meryl um und küsste sie erstmal liebevoll. Dann blickte er sie mit seinen grünen augen sanft an und lächelte. " Nun, das fundament und die aussenmauern für unser haus stehen schon. Und auch die zimmer sind erkennbar.
    Jetzt fehlt nur noch das dach und die inneneinrichtung. Wir werden wohl noch einige nächte im haus deiner mutter nächtigen müssen, bis die Häuser bezugsfertig sind. " Sanft hielt er seine verlobte in seinen armen. " Wir müssen uns zusammen setzen und überlegen wann wir die hochzeit feiern wollen. "


    Ninnian sass in ihrem pavillion als sie etwas merkte. Geschmeidig erhob sie sich und löste sich auf. Blütenblätter erschienen auf Zunoczomas sphärenboden als Ninnian sich bei ihm materialisierte. "Ich grüsse dich, Gott der Tivu. Ich danke dir das du mich empfängst. Mein Gemahl und ich haben über das gesprochen was geschehen ist. Die Ivernier sind unschuldig ,Zunocxoma. Ich weiss nicht wie ich euch von unserer unschuld überzeugen kann."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 13.10.2011, 18:21


    Nachdem das Schiff befestigt und vertäut worden war, lies Erik die Mannschaft wieder zusammenkommen. Er war zwar nicht der Steuermann und Kapitän des Schiffes, aber er war vom Oberhäuptling zum Anführer der Mission ernannt worden, also besaß er die Befehlsgewalt. Er wies etwa die Hälfte der Mannschaft in Zweiergruppen ein und ließ sie ausschwärmen, aber nur leicht bewaffnet. Es sollte nicht nach einem Raubzug aussehen, auch wenn hier noch nie ein Bärenschiff gelandet war. Vielleicht ging ihnen ihr Ruf ja voraus und sie würden sofort attackiert werden, was einerseits gut war. Denn ein schlimmer Ruf senkte den Widerstand bei Plünderungen. Andererseits war er im Weg, wenn man eigentlich nicht gerade auf Mord und Totschlag aus war. Wer nahm einem das überhaupt noch ab? Tja. Die Gruppen schwärmten aus, auf der Suche nach dem Dorf der Tivu.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 14.10.2011, 01:32


    400


    Léander konnte nichts tun, solange sich nicht irgendetwas bedeutend änderte. Etwa, wenn sich ein Aggressor offen zeigen würde, oder wenn sich endlich eine Bündnisfront abzeichnen würde.
    Aber immerhin feiern konnte er. Nicht, dass er jetzt in der Stimmung gewesen wäre, aber noch einen Tag Ruhe zu haben, in dem er die Moral der Offiziere würde aufbauen können war auch unschätzbar wertvoll. Inzwschen brach unten bereits der Morgen zum Tag des Sonnenfestes. Und nun war auch der letzte Totenschädel und der letzte Tierhelm eingetroffen. Ungeduldig erwartete Léander den ersten Strahl der neuen Sonne, der die Feilerlichkeiten eröffnen würde. Schon stand der Priesterkönig bereit, erwartend die Arme dem Tor entgegenstreckend, in dem die Sonne als erstes aufflammen würde, das nach Osten wies, und bis zum Horizont erstreckte sich eine Straße, sodass kein Gebäude den Strahl blockieren würde. Und kurz bevor die Sonne selbst den Horizont erklommen hätte ergriff Léander von oben die Initiative. Er konzentrierte sich, richtete seinen ganzen Geist auf die Sonne aus, sein Gebiet, seine Hoheit.
    Und als ein haarfeiner Schimmer endlich den rot glühenden Himmel durchstieß legte er seine Kraft hinein, verstärkte ihn zu einem gleißenden, verbrennenden Glanz, der den Priesterkönig und den Tempel hinter ihm in goldenes, blendendes Licht tauchte. Der Teixer badete in dem Licht, legte den Kopf zurück, als würde es ihm entgegenbranden. Und sofort waren die anderen zur Stelle. Von überall in der Stadt eilten die Offiziere herbei, ihrer Würde nicht achtend. Ihr einziges Ziel war, so schnell wie möglich zum Tempel zu kommen. Bereitwillig ließen die Totenköpfe diejenigen mit Tiermasken durch, bis diese direkt vor dem Weg zur Ostpforte standen. Niemand jedoch kreuzte die Straße. Nur der Priesterkönig war vor dem Brand geschützt, der hier loderte, und der Tempel gleißte bereits in seiner ganzen hellen und strahlenden Pracht aus Marmor und Gold. Alles andere wäre verbrannt, ohne dass auch nur ein Häufchen Asche zurückzulassen.
    Immer weiter füllte sich der Hof, und raunend, aber fast regungslos wartete die Menge der Offiziere, während die Sonne sich langsam erhob, mit jeder Sekunde mehr von ihrer Kraft auf den Tempel konzentrierte. Ohne eine Bewegung, konzentriert die Stirn gerunzelt, stand der Priesterkönig da, die weite Purpurrobe von den Armen hängend, die goldene Krone auf dem Kopf, eine Gestalt, die man kaum ansehen konnte, so sehr brannte die Sonne auf - und in - ihm.
    Noch in anderen Ländern würde man sehen können, wie zum zweiten Mal in wenigen Tagen die Sonne Texa bevorzugte, es in ihrem Ruhm badete. Sollten sie Angst haben!
    Und dann war der Augenblick da. Dicht an dicht standen die Teixer im Innenhof gedrängt, und nur die Magie Léanders bewahrte sie davor, sämtlich den Hitzetod zu sterben. Der Beobachter, ebenso konzentriert wie sein Erwählter, breitete die Arme aus, legte den Kopf in den Nacken - und brüllte, wie es ein Löwe eben tat. Und sein Volk brüllte, wie es Löwen eben taten. Aber anstatt wie das Brüllen eines Löwen in der Wüste zu verhallen wurde es nur lauter - weit würde man es hören können, vielleicht würde sogar der Dschungel ein bisschen davon abbekommen. Das waren die Teixer - sollten andere Angst haben!



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 14.10.2011, 11:35


    Schon als Ninnian den Mund öffnete bereute Zunocxoma, dass er die Göttin eingelassen hatte. Es würde nichts bringen sich mit ihr zu unterhalten. Und er war nicht in der Stimmung, sich von ihrem Gebettel einlullen zu lassen. Er war müde und erschöpft, er verlangte eigentlich nach Ruhe. Ruhe, die er sich ihretwegen nicht gönnen konnte. Und das ließ ihn gereizt werden. Er verschwendete hier seine Zeit.
    "Jeder kann seine Unschuld beteuern, ganz gleich ob er tatsächlich keine Schuld trägt oder es doch tut!", erwiderte er deshaöb brüsk, sie verächtlich von seiner Liege aus ansehend und ohne ihr ebenfalls einen Platz anzubieten, "Ich sehe nur, dass üble Magie meine Flüsse bedroht und der Beobachter des Wasser hat mir verraten, dass dein Volk die Schuld trägt. Ich sehe keinen Grund, warum Mabukuk mich belügen sollte. Wenn du mich überzeugen willst, dass er euch verleumdet hat, dann bringe mir seinen Grund. Finde heraus, wer wirklich hinter diesem Angriff steckt und ich will bereit sein, Gwydion und dich wieder als Freunde zu empfangen. Doch solange muss ich davon ausgehen, dass ihr ebenso gut die Unwahrheit sagen könntet wie jeder andere Beobachter!"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 14.10.2011, 13:22


    Ninnian blickte den anderen gott an und senkte ihr haupt. " Ihr wollt uns nicht glauben. Ihr glaubt lieber Mabukuk, als zwei Göttern die Jahre lang eure freunde waren. Wäret ihr derjenige der verleugnet würde, wir würden euch beistehen. Ich habe diesen krieg nie gewollt , und ich habe auch keinen zauber auf eure flüsse geworfen. Das leben selbst ist eigenen regeln unterworfen. Ich helfe dort wo das leben meine hilfe benötigt. " Ninnian lächelte müde. " Lebt wohl Zunocxoma.
    Möge euer Volk stark bleiben."
    Ninnian verschwand aus der sphäre und nur ein einzelnes blütenblatt blieb zurück,
    dort wo die Göttin gestanden hatte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 15.10.2011, 10:59


    Nein, verdammt, er hätte sie wirklich gar nicht erst empfangen sollen! Diese uneinsichtige, arrogante Ziege. Was glaubte die eigentlich, wer sie war? Man könnte meinen, er hätte sie gekränkt, nur weil er ihren Behauptungen nicht mehr Glauben schenkte als denen Mabukuks. Wenn sie unschuldig war, dann sollte sie es doch beweisen. Er hatte ihr doch ganz klar die Chance dazu gegeben. Er hatte ihr gesagt, was er von ihr erwartete. Aber nein, lieber spielte sie die Gekränkte! Uneinsichtiges Weibsstück! Die sollte sich selbst einmal hören und ihm dann noch ins Gesicht sagen, dass sie sich für unschuldig hielt. So wie sie sich benahm war Zunocxoma sehr versucht, sich direkt jetzt schon auf die Götter Iverniens als die Schuldigen einzuschießen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 16.10.2011, 20:52


    Meryl lächelte und erwiederte den Kuss von Marek. "Keine sorge, es macht ihr nichts aus, irgendwie ist sie sogar ein wenig traurig bei dem gedanke das wir bald nicht mehr dort wohnen werden." Sie blickte kurz zu den halb-fertigen Häusern. "hmm was hällst du davon wenn wir noch ein bischen warten bis das Haus Fertig ist? Dann können wir quasi gleich nach der Hochzeit frisch einziehen, so quasi wie ein neuer Lebensabschnitt, was hällst du davon?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 16.10.2011, 22:25


    Es war wie Donnergrollen am Nachmittag.
    Die Kolonne war fast am Treffpunkt eingetroffen. Schon wurde die Straße wieder oderntlicher, weil häufiger begangen, da sie sich einer Ansiedlung näherten, schon zeigten sich in den Dünen hier und da Büschel lederzäher Grashalme, die ersten Vorboten des fruchtbaren Landes, auf dem die Stadt erbaut worden war.
    Das Brüllen brach über sie herein, ohne dass sie irgendetwas davon geahnt hätten; nicht einmal die Teixer waren vorbereitet, ohwohl sie das Sonnenfest doch kannten. Sie hatten das Brüllen zwei Tage später erwartet. Für einen Moment standen alle nur perplex da, als das sekundenlange Röhren wieder abgeklungen war, weiterzog, mehr und mehr Land überrollen und den Ruhm der Teixer verkünden würde.
    Als erstes brachen die Lasttiere das Schweigen. Panisch brüllte ein Ochse auf, ungewöhnlich hoch und furchtsam, und versuchte seitlich auszubrechen. Beinahe gab das Joch nach, bevor sich endlich die Fuhrleute in Gang setzten und sich daran machten, die Tiere wieder zu beruhigen; dennoch stand auch in ihren Augen Furcht. Der Schrei verkündete nicht nur Ruhm. Er brachte auch Schrecken, Erinnerung daran, welche gewaltige Kriegsmacht drohte. Und selbst die Vasallen wurden in solchen Momenten daran erinnert, wer eigentlich ihr Bündnispartner war.
    Auch Torben, der sonst der Kultur der Teixer so offen gegenübergestanden hatte zeigte plötzlich Furcht. Die Augen aufgerissen und den Mund halb offen starrte er wie eine Salzsäule zurück in die Richtung, aus der der Ruf herangedrungen war. Und Nyrax, der gerade noch in den Schrei mit eingefallen war, wollte auf einmal nur noch ganz weit weg. Ihm war es peinlich, seinen Freund so erschreckt zu haben. Er drehte sich weg, um ebendas zu verbergen. Niemand sollte ihn sehen, wie er einen Kampfschrei bereute. Der Gedanke sich zu entschuldigen oder Torben zu trösten kam ihm erst gar nicht - einem Teixer wäre das noch peinlicher gewesen, warum also einem Menschen nicht auch?



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 16.10.2011, 23:26


    Marek lächelte." Ich habe nichts dagegen , das wir warten. Lass uns rein gehen, es wird dunkel und kalt." Er liess Meryl los und ging zum hof ihrer mutter.
    Und auch die anderen Ivernier beendeten ihre arbeit.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 18.10.2011, 10:39


    "Es freut mich, dass ihr alle unverletzt zurück seid", wurde die Gruppe der Fernaugen begrüßt. Die Fernaugen teilten diese Freude nicht. Ihnen allen juckte es unter den Federn. Sie alle hatten ihre eigentlichen Ziele in den Wind geschossen, um diesen Auftrag des Triumvirats zu erledigen. Und sie alle wollten schnellstmöglich aus der inoffiziellen Hauptstadt der A'Kreesh fort. Der hiesige Kommandant der Sonnenkrieger war prächtig anzusehen. Der A'Kreesh war mehr als zwei Meter groß. Muskeln spannten sich unter der goldenen Rüstung, die mit Federn und Ornamenten verziert war. Sein Speer und Schild waren beides Meisterwerke der Schmiedekunst. Zak'Shen ließ sich von nichts davon beeindrucken. Das Triumvirat hatte keine Macht über die Fernaugen.
    "Bericht", verlangte der Kommandant.
    "Habe ich bereits erstattet", stellte Zak'Shen ruhig fest. Kommandant Kosh'Ira nickte als hätte er diese Antwort erwartet. Die beiden waren alte Kontrahenten. Es war allgemein bekannt, dass Kosh'Ira die Fernaugen unter seinem Kommando haben wollte. Zak'Shen hingegen, als Fernaugenältester, wollte den Fernaugen ihre Freiheit erhalten. Es überraschte die Allgemeinheit, dass sich beide trotzdem gut zu verstehen schienen.
    "Geht", winkte Zak'Shen der Gruppe der Fernaugen. Federn stoben als die A'Kreesh abhoben. Zak'Shen hingegen folgte dem Kommandanten ins Innere der Stadt der Sonne.


    "Das freut mich", antwortete Ki'tajin. Trotzdem beschleunigte die A'Kreesh merklich. Blieb nur zu hoffen, dass sie wirklich rechtzeitig eintrafen. Der Wind peitschte Ki'tajin ins Gesicht als wolle er sie verspotten. Verfluchter Mist. Ki'Tajins Schwingen schlugen noch kräftiger als die A'Kreesh noch mehr Geschwindigkeit aufnahm.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 18.10.2011, 15:59


    "Ich möchte, dass ihr das Mädchen sucht und zu mir bringt, Koxatl."
    Langsam wandte Axoto den Kopf und blickte zu Tikhara Suro. Noch immer bereitete es ihm ein wenig Unwohlsein, als Auserwählter angesprochen zu werden. Es würde wohl noch einige Zeit dauern, sich daran zu gewöhnen. Zeit, die ihm möglicherweise nicht blieb. Sie würden bald aufbrechen. Noch heute. In den Krieg. Und Axoto, als von Zunocxoma Gesegneter, würde obwohl er ein Mann war mit den Kriegerinnen ziehen. Die Kraft und Tücke des Raptors, die in ihm pulsierte, machte ihn gefährlich wie ein halbes Dutzend Kämpfer. Also befand auch er sich auf dem großen Platz vor dem Tempel von Moxanatl, auf dem noch vor wenigen Tagen das Fest zu seiner Segnung statt gefunden hatte und auf dem die Tikhara nun jene Kriegerinnen der größten Stadt Tivanurs aufmarschieren hatte lassen, die mit nach Osten ziehen würden. In losen Haufen hatten sie sich gesammelt, mehrere hundert Frauen. Sie alle trugen Helme, Speere, Bogen und Köcher, manche hatten hohe, lederne Rundschilde dabei, wieder andere leichte Lederharnische, die Brust und Schultern schützten. Soetwas wie Schwergerüstete gab es in den Heeren Tivanurs nicht. Die Kriegerinnen verließen sich auf Beweglichkeit und das Moment der Überraschung.
    "Welches Mädchen, Tikhara?" Für den ersten Moment war Axoto verwirrt, zu abgelenkt von dem Schauspiel, dass sich ihm dort unten bot. Einen Augenblick später jedoch fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Ihr meint das Kind, dem Zunocxoma erschienen ist?"
    "Sie ist kein Kind mehr", widersprach Suro, "Sie ist alt genug um in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen zu werden und sie hat außerordentlichen Mut bewiesen. Ich möchte, dass sie eine Priesterin wird. Ich werde mich ihrer annehmen und sie soll mich auf dem Kriegszug begleiten."
    Axoto deutete eine Verbeugung an. "Wie ihr wünscht, Tikhara", erwiderte er, dann wandte er sich ab und machte sich mit langen Schritten an den Abstieg von der Stufenpyramide des Tempels.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 18.10.2011, 16:19


    Trotz allem war es Zeit, etwas zu unternehmen. Léander konnte nicht warten, bis etwas geschah, denn wenn die Verteidigung des Angegriffenen dann zu rasch zusammenbrechen würde stünde er vor vollendeten Tatsachen.
    Also blieb nur die Initiative zu ergreifen. Enki. Enki war derjenige, der sich bisher am wenigsten parteiisch gezeigt hatte. Und Léanders Vorhaben war ja schließlich auch unparteiisch, nur daurauf berechnet, einen aufkommenden Krieg so schnell und sauber wie möglich zu beenden.
    Kurzentschlossen meldete sich Léander bei Enki an, schon zwischen den Welten verschwunden. Das Fest war nach den Ruf nur noch eine ziemlich wenig magische Angelegenheit, nicht weniger eindrucksvoll, aber Léander, der dafür auch gut an Kraft verbraucht hatte, war nicht mehr vonnöten. Stattdessen schickte er seine Korona voraus, auf Sparflamme - weniger weil es ihm an Kraft zu den bisschen gefehlt hätte, sondern aus Respekt. Sicher konnte Léander nichts in der Bücherei anzünden, wenn Enki das nicht wollte, aber zu zeigen dass man das auch gar nicht riskieren wollte war vielleicht auch ein nettes Symbol.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 19.10.2011, 20:27


    Etwas zupfte an Enkis Verstand. Gwydion war wieder verschwunden und der Gott bezweifelte, dass man sich von dieser Seite wieder an ihn wenden würde. Das war der Preis. Die beiden waren jung. Auch sie würden lernen. Wenn sie den kommenden Konflikt überlebten, was keinesweg sicher war. Aber auch sie wären nur eine weitere Flamme auf dem Friedhof der Götter.
    Jemand begehrte Einlass in die Bibliothek. Enki erkannte die Korona Leanders. Gedimmt. Vermutlich aus Höflichkeit. Wie... nett. Sorgfältig wurde das Samtdeckchen auf dem Tisch zurechtgezupft, um auch ja die Sanduhr zu verdecken. Enki ließ den anderen Beobachter ein.
    "Was führt dich her? Doch hoffentlich keine Bitte um Hilfe."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 19.10.2011, 22:00


    "Um Hilfe bitten? Nein, Nein. Ich wollte Hilfe anbieten. Mehr oder weniger."
    Mit einem listigen Grinsen war Léander inzwischen vor Enki aufgetaucht.
    "Der Krieg wird kommen. Wer gegen wen? Ich weiß es nicht. Vielleicht gegen dich. Wäre es nicht großartig, in solchen Zeiten eine starke Truppe im eigenen Land zu haben, auf die man sich verlassen kann? Ich biete dir meine, als Leihgabe, könnte man sagen."
    Die Hand erhoben, zum Zeichen, dass er noch weiterreden wollte, ging Léander vor dem mächtigen Schreibtisch hin und her, fuhr mit einer Klaue auf ihm auf und ab.
    "Aber ich erbitte auch etwas von dir, ja. Texa ist weit im Süden, und im Konflikt ist bisher nicht abzusehen, wo der erste Schlag stattfinden wird. Ich will aber dort sein, um direkt einzugreifen."
    Jetzt wandte er sich wieder Enki zu, sah ihm direkt ins Gesicht, ernst.
    "Wie du siehst bitte ich dich um genau das was ich dir biete. Meine Truppen im westlichen Teil deines Landes, bereit, jeden anderen Teil der Welt rasch zu erreichen. Und am schnellsten noch dich, falls du angegriffen wirst. Vertraust du mir?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 19.10.2011, 23:22


    "Vertrauen? Ich existiere seit dem Anbeginn der Zeit. In gewisser Weise bin ich die Zeit. Kennst du den Friedhof der Götter? Den Ort, an den die Götter gehen, die im ewigen Kampf um Macht und immer mehr Macht gefallen sind? Seit Jahrtausenden habe ich niemandem mehr mein Vertrauen geschenkt", antwortete Enki: "Die Memoiren toter Götter füllen Kilometer meiner Regalwände. So oft schon musste ich die letzten Worte eines Gottes niederschreiben."
    Für einen Moment beschwor Enki die Illusion all der Tode, die er miterlebt hatte. Götter verschiedenster Gestalt starben. Alle waren sie auf dem Tiefpunkt ihrer Macht, wehrlos, zu schwach, um sich auf dieser Welt zu halten.
    "Ich gestatte dir, deine Truppen in mein Land zu bewegen. Meine A'Kreesh werden euch empfangen und Teixer zu einem Ort führen, an dem sie lagern können. Das Tal ist windgeschützt und es gibt reichlich fließendes Wasser. Nahrung in ausreichenden Mengen heranzuschaffen wird schwieriger. Dafür wirst du zu einem großen Teil selber sorgen müssen", wechselte Enki abrupft das Thema. Durch ein Winken seinerseits wurde im Kristall das Bild des Tales sichtbar. Nicht zuletzt, damit Leander feststellen konnte, dass das Tal keinerlei Möglichkeit für einen Hinterhalt bot.
    "Gibt es sonst noch etwas, womit ich dir helfen kann. Beobachter des Krieges, Leander?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 20.10.2011, 14:51


    Xuvi beobachtete die Gestalten am Ufer aus dem Schatten des dichten Farnwerks, dass den Boden bedeckte, hinaus. Gestalten wie diese hatte sie noch nie gesehen und dabei war die Jägerin mit mittlerweile zweiunddreißig Sonnenzyklen nicht mehr die Jüngste. Es waren unzweifelhaft Menschen wie sie, doch es war offensichtlich, dass es keine Tivu waren. Ihre Haut und die Haare waren heller, bleicher, sie trugen Bärte und waren für Menschen recht groß gewachsen. Ihre Kleidung, ihre Ausrüstung und nicht zuletzt ihr Schiff, das vor der Küste vor Anker lag, wirkten gänzlich fremdartig. Und vor allem schienen sie alle Männer zu sein. Männer, die Waffen trugen! Bei den Tivu war soetwas gänzlich unüblich. Die Männer waren wegen ihrer Kraft zu wertvoll für die Arbeit auf den Feldern, in den Wäldern und Steinbrüchen, als dass sie dem Kriegshandwerk, das zum allergrößten Teil aus Nichtstun und Abwarten bestand, hätten nachkommen können. Es war eine blinde Ansicht, die wertvollsten Mitglieder der Gesellschaft für soetwas abzustellen. Die Fremden jedoch schienen allesamt Krieger zu sein, denn wie Fischer oder Händler wirkten sie nicht und warum sonst sollte man zur See fahren? Also waren sie auf Ärger aus! Xuvis Hände griffen fester um das Holz des Bogens. Ein Pfeil lag lose auf der Sehne, doch sie machte keine Anstalten, diese zu spannen. Alleine konnte sie nichts gegen die Fremden ausrichten. Sie würde abwarten. Und beobachten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 20.10.2011, 18:57


    "Seid euch nicht zu sicher, dass ihr noch lange bleiben werdet. Dieser Krieg ..."
    Einen Moment suchte Léander nach Worten um die Tragweite der Dinge zu ermessen.
    "Ich habe ebenfalls Götter sterben gesehen. Viele. Mehr als einen durch mich und mein Volk. Es hat schon lange keinen wesentlichen Krieg mehr gegeben, keinen, der eine existentielle Gefahr für einen von uns dargestellt hätte. Ich befürchte, das ändert sich gerade. Mabukuk mischt sich ein, und das ist einer der ganz großen. Ich glaube, sogar für solche wie uns wird es eng werden."
    Mit einer wegwerfenden Bewegung beendete der Beobachter seine Rede. Enki war nicht dafür bekannt sich gedankenlos in Unternehmungen zu stürzen, er würde schon abgewogen haben, was er warum tun würde. Selbst wenn er damit nicht mit Léander übereinstimmte.
    "Jedenfalls - danke für die Erlaubnis. Und der erste Teil war ernst gemeint. Wer auch immer euch angreifen will, während die Truppen dort stationiert sind - er wird sein blaues Wunder erleben."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 20.10.2011, 19:53


    Rin bemerkte sehr schnell das Ki'tajin an geschwindigkeit zulegte und sie musste sich wirklich anstrengen um mit der A'Kreesh mithalten zu können. Als die sonne bereits den Horizont berührte entdeckten die beiden in der ferne dann endlich ein paar Häuser. Es war ein kleines Dorf hauptsächlich bestehend aus Bauernhöfen. Auf dem Dorfplatz konnte man mehere Karren sehen die bereits teilweise beladen waren, die Harpien im Dorf bereiteten sich wohl darauf vor in die nächst grössere Stadt zu Reisen um dort das Windfest zu Feiern.
    Rin deutete auf das Dorf. "Wir sollten dort unten für die nacht Lagern, wenn wir glück haben hatten die anderen A'Kreesh den selben gedanken." Sie drosselte ihr Tempo um zur Landung anzusetzen. Dieser schnelle flug machte sich auch langsam in Rin's Flügeln bemerkbar.

    Meryl nickte und folgte Marek. die anderen Ivernier teilten sich in kleine gruppen auf, von der eine Marek und ihr folgten. Ein paar lebten vorläufig immernoch auf dem Hof von Zana, jedoch nicht mehr alle. Auf dem Hof angekommen wurden sie bereits erwartet. Zana umarmte und drückte erst Meryl herzlich und danach ihren zukünftigen Schwiegersohn. "kommt rein ihr beiden und setzt euch, das essen ist jeden moment soweit."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 20.10.2011, 20:05


    "Keiner dieser jämmerlichen Kriege hat mich jemals in meiner Existenz bedroht. Ich habe meine Mittel und Wege um jeden Gott davon abzubringen meinem Volk oder mir an den Kragen zu wollen."
    Für einen Moment schien Enki innezuhalten als ob er nachdenken würde.
    "Was hältst du davon, wenn deine Teixer unerkannt in die Plateauwüste kommen? Ich kann dafür sorgen, dass keiner der anderen Beobachter sie bemerkt. Das dürfte dir einen kleinen taktischen Vorteil verschaffen."
    Eigentlich kümmerte es Enki nicht einmal, ob und wie Leanders Teixer in einen etwaigen Kampf eingriffen. Er würde ihren Auszug aus der Plateauwüste auf dieselbe Art und Weise verdecken, wie ihren Einzug. Niemand würde ihn mit einer plötzlich auftauchenden Teixerarmee in Verbindung bringen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 20.10.2011, 20:33


    Marek lächelte und drückte seine schwiegermutter sanft. " Ich hab gearbeitet wie ein ochse. Wenigstens ist der muskelkater besser geworden. " Marek grinste.
    Sein magen begann zu knurren. Müde ging er erstmal in Meryls zimmer und zog sich ein frisches hemd an. Als er wieder ins esszimmer zurück ging kam Jeren ihm entgegen. Er sah recht dreckig aus, wahrscheinlich hatte er draussen gespielt.
    "Wie geht es dir, kleiner? " fragte er freundlich. " Mir geht es gut Prinz Marek.
    Es ist zwar nicht so schön grün wie bei uns zuhause und ich vermisse meine freunde, aber ich hab neue freunde gefunden." Der junge grinste. " Am besten wächst du dich erstmal und dann komm zum essen. " Der junge nickte und ging zum brunnen. Ulric und Geralt warteten ebenfalls schon hungrig auf das essen.
    Die beiden waren beim Prinzen geblieben. Die anderen waren woanders untergekommen. Liebevoll blickte Marek zu seiner Verlobten." Was hast du heute gemacht, während ich gearbeitet hab?" fragte er freundlich.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 20.10.2011, 20:41


    +400

    „Svea, Brandr, ihr bildet den letzten Spähtrupp. Svea, die große Axt wirst du vermutlich nicht brauchen. Nimm lieber dein Beil mit. Das ist weniger hinderlich in den Wäldern.“ Erik wandte sich an den Haufen Karr, der am Bug des Schiffes im Sand stand, während er selbst sich auf eben jenem postiert hatte. So wurde er gehört, ohne schreien zu müssen. „Denkt daran, dass wir heute nicht hier sind, um zu kämpfen. Wenn ihr angegriffen werdet, wehrt euch. Sei es ein wildes Tier oder ein Tivu, der euch anfällt. Aber ich will nicht, dass einer von euch uns eine Schlacht vom Zaun bricht, ist das klar?“ Die Meute nickte und gab zustimmende Rufe von sich. Wenigstens etwas. Er besah sich die Truppe, die die dichten Wälder erkunden sollte – gehüllt in Pelze, die nicht so dick waren wie sonst und bepackt mit leichter Bewaffnung. Für den ungeübten Beobachter könnte es wahrlich so aussehen, als wären keine Frauen unter ihnen. Man erkannte sie nicht an der Statur, denn sie waren beinahe so muskulös und breit wie die Männer, aber sie trugen keine Bärte. Die Männer hatten diese zu kunstvollen Zöpfen geflochten. „Los doch, worauf wartet ihr noch?“ Er verscheuchte die Spähtrupps, die immer noch am Bug warteten. Es war ungewohnt, Befehle zu geben. Diese Karr waren Krieger, die auf die Anweisungen ihres Anführers hörten. Allerdings konnte es durchaus vorkommen, dass sie bei einem Mangel an Befehlen einfach nicht weiter wussten. Das konnte durchaus zu Problemen führen.

    Er drehte sich um und blickte sich in Ruhe um. Die geschützte Bucht war eigentlich ganz hübsch. Tropische Pflanzen säumten den Strand, der wie alle Strände des Kontinents eine ganz andere Farbe hatte, als die Strände der Nordlande. Der Sand dort war viel dunkler, genau wie die Erde und die Berge. Sie waren entstanden durch große Ausbrüche der Feuerberge, von denen es vor langer Zeit viel mehr gegeben hatte. Das erzählten die Ältesten, die sich der Erhaltung und Gewinnung von Wissen verschrieben hatten. Und der Sand hier war durch etwas anderes entstanden. Er wusste, dass es weiter im Süden öder wurde. Manchmal überfielen die Karr die Vasallenvölker einer Nation, deren Bewohner sich Teixer nannten. Mehr hatte er nie erfahren, aber interessiert hatte es ihn auch nicht. Dort gab es aber viel Sand, vielleicht war er mit dem Wind und den Wellen hier angespült und angeweht worden? Wer wusste das schon. Erik setzte sich an den Tisch auf Deck, um die Bucht zu zeichnen. Wer wusste schon, ob sie einmal hierher zurückkommen würden? Vielleicht würde sich das Verhältnis zwischen Karr und Tivu ja ändern, dann konnte dies ein Anlaufpunkt werden. Oder sie hatten ein weiteres Dorf, das man plündern konnte.

    Svea und Brandr machten sich schlugen einen direkten Weg auf den Rand des Dschungels ein, während andere Spähtruppen am Strand entlang nach Osten und Westen zogen, um dann in einiger Entfernung ebenfalls den Wald zu betreten. Die beiden waren nur noch einige Schritte von den ersten Farnen entfernt, der Boden war bereits fester und gab nur noch leicht federnd nach. Etwas, an das man sich erst einmal gewöhnen musste, denn im Norden waren die Böden fest und unnachgiebig, hier dagegen von einer dichteren Schicht Laub bedeckt. „Hat sich da grade was bewegt?“ „Ach was, Brandr. Jetzt mach dir nicht gleich in die Hosen.“ „Ich meine ja bloß. Ich will nicht von irgendeinem wilden Tier aus den Ahnenwäldern zerfleischt werden, das wäre ein idiotischer Tod.“ „Würde doch gar nicht so schlecht zu dir passen!“ „Wie witzig…“ Mit einer Hand schob Svea eine Liane aus dem Weg.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 20.10.2011, 21:01


    Zana lächelte als der Junge herein kam. "der junge scheint zum glück keine probleme damit zu haben das er nur Mädchen zum Spielen hat." Danach nahm sie den Eintopf vom Feuer und gab jedem eine Schale mit einer kräftigen Portion.
    Meryl lächelte. "nun ja als Priesterin pflege ich natürlich den nahen Windschrein und verbessere meine Heilungskünste indem ich den Kranken und verletzten helfe. Irgendetwas ist immer los. Eine Harpie hat sich heute in der Schmiede ziemlich stark verbrannt. Ich konnte ihre Wunden heilen und den Schmerz etwas lindern, doch bis die ärmste wieder fliegen kann wird es noch ein weilchen dauern. vermutlich werden ihre Federn erst in einem Monat wieder halbwegs nachgewachsen sein."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 20.10.2011, 21:44


    400

    Die Karawane zog weiter Richtung Treffpunkt, nachdem sie sich von dem Brüllen erholt hatte. Nicht, dass es für die Teixer beson ders anstrengend gewesen wäre, aber die Vasallen hatten einen sehr ordentlichen Schrecken davongetragen – ebenso wie die Lasttiere, von denen sich einige strikt weigerten, auch nur einen Schritt mehr zu machen. Erstmals bemerkte Nyrax die Ignoranz, die die Teixer ihren Vasallen manchmal entgegenzubringen schienen. Aber vielleicht wussten ja auch die meisten von ihnen nichts davon. Oder vielleicht war es auch egal, einmal im Jahr.
    Von derartigen Überlegungen getröstet saß Nyrax auf der Kante eines der Wagen, an einen Sack voller Getreide gelehnt. Neben ihm, auf der anderen Seite des Bords allerdings, saß Torben. Seit dem Zwischenfall hatten sie nicht mehr miteinander geredet, aber ohne sich wirklich grimm zu sein. Zumindest Nyrax dachte nicht, dass irgendetewas zwischen sie gekommen wäre.
    Sie waren nicht mehr weit entfernt – tatsächlich erschienen nach nicht viel mehr als einer Stunde die ersten Silhouetten von Häusern am Horizont, der eckigen Sandsteinwürfel die Léanders Volk in die Wüste zu setzen neigte. Die Stadt war viel kleiner als die, in der Nyrax wohnte – ein Provinzort, in dem es erst ein wenig aufregend geworden war als die Soldaten aus ein paar umliegenden Dörfern hier ihr Quartier aufgeschlagen hatten. Als sie im Zentrum eintrafen sahen sie es: der große Dorfplatz war bedeckt von Zelten, weißen Tuchbahnen, unter denen die Soldaten Texas ihre Siesta hielten. Aber noch etwas anderes fiel ins Auge. Eine Art schwarzes Quadrat am Ende der Straße, ein riesiges ... Ding, wie es vermutlich noch kein Teixer gesehen hatte. Die Arche war angekommen, Azuras Leihgabe zum Transport der Pilger. Und anscheinend waren auch andere bereits eingetroffen, denn andere Zelte waren dort in der Nähe zu sehen, winzig im Vergleich zur Arche. Anders als Teixerzelte waren viele davon bunt oder hatten sonderbare Formen, einige schienen sogar ganze Hütten aufgebaut zu haben.
    Nyrax konnte es nicht mehr erwarten auf dem langsamen Ochsenkarren bis zur Arche zu zockeln. Mit seinem gesunden Arm stieß er sich von der Ladefläche ab und sprang vom Wagen, lief die Straße hinab, in der festen Erwartung, dass Torben auch kommen würde. Aber als er die ersten paar Meter gelaufen war bemerkte er, dass niemand ihm folgte. Er sah sich um, aber der Menschenjunge schien gar nicht hinzusehen – viel zu sehr schien er darin vertieft, den Arm in den Schoß gestützt nachzusinnen. Warum nur? Nyrax kam es nicht in den Sinn, dass er sich von ihm verspottet fühlte, verachtet, weil er sich bei dem Ruf so erschreckt hatte. Also drehte sich Nyrax wieder weg, ein wenig zögerlich, und ging weiter, nur noch wenig schneller als die Wagen.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 20.10.2011, 22:31


    Marek nickte leicht. " ich hoffe wir brauchen nicht mehr so lange mit den häusern."
    Sana blickte zwischen beiden hin und her. " Ich habe Meryl gezeigt was sie tun muss bei der Hochzeitszeremonie. Es soll ja schliesslich alles richtig sein.
    Meryl, weisst du schon wer eure religion bei der zeremonie vertreten soll? Ich würde mich gern mit derjenigen person unterhalten die du haben möchtest."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 21.10.2011, 10:29


    Schwer atmend und weniger elegant als gewohnt setzte auch Ki'tajin neben Rin auf. Niemals würde sie es zugeben, aber der Flug zehrte an ihren Kräften. Andererseits war es das wert, oder nicht?
    "Ein hübsches Dorf. Eure Bauten gefallen mir. Ich muss wohl öfter euer Land bereisen. Mir scheint, dass mir sonst etwas entgeht."
    Das waren keine leeren Worte. Ki'Tajin meinte sie ernst und besah sich alles, während sie ihre rechte Flügelspitze massierte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 21.10.2011, 14:18


    "Vertraue nicht zu sehr auf deine Mittel ... Sicher, du bist mächtig, aber Mächtigere sind gefallen. Was die Versschleierung angeht: sicher würde ich das gerne sehen, aber ... verwende nicht zu viel deiner Kraft darauf. Wer weiß, vielleicht wirst du sie für Anderes brauchen."
    Mit einer höflichen Verbeugung - respektvoll angesichts der Hilfe und der Macht des Beobachters - verabschiedete sich Léander aus der Sphäre Enkis. Und in einem Funkenregen verschwand er; die Funken blitzten auf und verloschen auf dem Steinboden, der Teixerfürst aber war fort.
    Stattdessen erschien er wieder in seiner eigenen Residenz, um ein paar Entscheidungen reicher. Enki gestattete ihm also, das Heer dort aufzustellen. Dass er sich selbst um die Versorgung würde kümmern müssen war schon klar gewesen; Er würde die Versorgungslinien aus dem Osten verlegen, um die Nahrung heranzuschaffen. Aber jetzt wurde es erst einmal Zeit die Truppen in Marsch zu setzen, so rasch wie möglich. Immer noch haderte Léander allerdings damit, welchen Teil er eigentlich fortschicken und welchen in Texa behalten wollte. Sein schlimmster Alptraum war ein massierter Angriff während seine Truppen andernorts waren.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Warmonger - 21.10.2011, 20:13


    Lustlos schlenderte Nyrax den staubigen Weg entlang. Dass Torben sich anscheinend nicht mehr mit ihm abgab, so plötzlich, nachdem sie ein paar Tage wie unzertrennlich gewesen waren, nagte an ihm. Und ihm wollte nicht einfallen was zwischen ihnen vorgefallen sein könnte. Er war den Karren inzwischen weit voraus, hatte scho ndie Militärzelte erreicht und spazierte zwischen ihnen in labyrinthischen Linien herum; hier und da sah er durch einen offenen Eingang einen schlafenden Teixer, und tatsächlich war es in Texas Mittagssonne inzwischen sehr heiß geworden. Aber diese letzte Siesta würden sie sich alle wohl verkneifen, begierig, endlich an Bord der so fremden Arche zu kommen.
    Gerade wollte Nyrax wieder zurück zur Straße gehen und sich ebenfalls zurück auf den Weg zur Arche machen, als er von hinten aus den Augenwinkeln jemanden herankommen sah. Nicht in weißem Leinen wie die Teixer, und auch seine Statur passte keineswegs zu einem. Es war tatsächlich Torben, der, immer noch missmutig, herangeschlendert kam, anscheinend unwissend, dass sich auch Nyrax hier herumtrieb. Trotzdem freute sich der Teixerjunge; rasch ging er zu dem Menschen, legte ihm einen Arm um die Schulter und grinste ihn breit an.
    "Eh, Torben. Warum hast du so lange auf dich warten lassen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 21.10.2011, 20:59


    "Wir haben unsere Befehle", stellte Kommandantin Tar'Meena fest. Der Hohepriester der Staubschwingen sah missmutig auf. So ein Manöver war jedesmal schwierig vorzubereiten. Warum sollten sie es für die Teixer verbrauchen?
    "Es ist Enkis Wille. Also werden wir es tun. Es steht mir nicht zu Seine Befehle anzuzweifeln."
    Tar'Meena nickte und wandte sich an ihren Adjutanten: "Schickt ein paar Sonnenkrieger zu den Teixer. Sie sollen die Armee in das Staubschattental führen. Danach sehen wir weiter."

    Federn und Staub wirbelten auf als zwei Sonnenkrieger und eine Sonnenkriegerin sich zu den Teixer aufmachten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 21.10.2011, 23:27


    Kurz vor der Abenddämmerung ging Halain in die Stadt, eigentlich unter dem Vorwand, sich noch mit einigen heimischen Händlern treffen zu wollen. Sein eigentliches Ziel war es allerdings, die Steine der Erbpriesterin in die Nähe der Kaserne zu bringen. Einen Stein hatte er schon abgelegt, er hatte ihn unter einem lockeren Stein in einer Nebengasse der Kaserne versteckt. Den zweiten Stein würde er jetzt platzieren, nachdem das Treffen mit den Händlern, das wirklich stattgefunden hatte, abgeschlossen war. Er hatte sich einen Baum gleich neben der Taverne ausgesucht. Um dessen Wurzeln wuchsen einige Sträucher und darunter versteckte er nun den Stein. Die Erbpriesterin hatte ihm mitgeteilt, dass zu Wasser in der Form der Steine werden würden, sobald er sie aus der verzauberten Kister genommen und platziert hatte. Mit dem zweiten war das bereits passiert. Es war ein seltsames Gefühl gewesen, Wasser, das seine Form nicht verloren, in den Händen zu halten. Nun war seine Aufgabe jedenfalls erledigt und der Angriff konnte heute Nacht beginnen. Mit einem Lächeln kehrte Halain zu seinem Mietshaus im Hafen zurück. Sie würden triumphieren.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 22.10.2011, 11:26


    Xuvi erstarrte. Die Fremden hatten sie bemerkt! Sie war unachtsam gewesen, hatte sich zu sehr bewegt, hatte ein etwas zu lautes Rascheln im Laub verursacht. Die Mischung aus Neugier und Sorge hatte sie unvorsichtig werden lassen. Doch der Gott des Dschungels war auf ihrer Seite. Die Fremden schoben das Rascheln auf ein Tier. Sie machten keine Anstalten, nachzusehen, was dort im Gebüsch lauerte. Sie waren gänzlich sorglos. Ein tödlicher Fehler im Dschungel. Xuvi wusste es besser. Doch in diesem Moment war sie dankbar für diese unangebrachte Arglosigkeit.
    Reglos verharrte sie bis die Fremden weit genug fort waren, dann schlich sie sich leise von dannen, tiefer ins Unterholz, wo sie in einen raschen Dauerlauf verfiel. Die Fremden hielten auf das Dorf zu. Und um es zu warnen reichte die Zeit nicht mehr. Aber vielleicht konnte sie diese merkwürdigen Menschen aufhalten. Ihre Kenntnis der Umgebung gereichte Xuvi hier zum Vorteil. Mühelos zog sie an den Fremden vorbei - weit genug von deren Pfad entfernt um nicht gehört zu werden - und kletterte auf einen Baum. Hier in der Krone war sie mit dem Bogen im Vorteil und die Äste und das dichte Blattwerk gaben ihr Deckung. Auf einem breiten Ast kauernd harrte sie aus bis der Weg der Fremden sie unter dem Baum vorbei führte. Erst, als sie nahe genug waren, gab sie sich zu erkennen.
    "Halt!", rief sie sie an und spannte die Bogensehne bis zum Ohr, "Wer seid ihr und wohin führt euch euer Weg?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 22.10.2011, 15:06


    "Halt! Wer seid ihr und wohin führt euch euer Weg?" Wie versteinert blieben die beiden Karr stehen. Das kam eindeutig unerwartet. Wenigstens lies die Frau ihnen die Chance, sich zu rechtfertigen. Wenn sie sie nur hätte töten wollen, hätte es sie schon längst tun können. Ohne sich zu rühren, gab Svea der Tivu Auskunft. „Wir sind zwei Späher unseres Bärenschiffes. Man nennt uns Karr. Wir sind in friedlicher Absicht hier, auch wenn es für euch vielleicht nicht so aussieht. Wir sind hier, um Kontakt mit eurem Volk aufzunehmen. Ihr könnt euren Bogen ruhig senken.“ Sie ließ kurz ihr Blick durch die Gegend steifen. Wer wusste schon, wie viel mehr von denen sich hier noch im Dickicht aufhielten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 23.10.2011, 09:40


    +2000



    Es war endlich so weit. Der Angriff konnte beginnen. Nach mehreren tausend Jahren Vorarbeit war die Zeit der Rückkehr des Landverschlingers endlich gekommen. Das Meer würde sich erheben und sich zurückholen, was ihm vor Milliarden von Jahren genommen wurde. Und mit ihm würde auch Mabukuk wieder zu seiner alten Macht zurückkehren. Endlich, nach diesem ewigen Leben würde er wieder die Allmacht seiner Jugend geniessen können. Sein alter Plan würde Erflog haben, diesmal würde sich niemand opfern, um ihn aufzuhalten. Niemand wusste, was er vor hatte und sobald sie es wussten, würde es zu spät sein.
    Noch einmal blickte Mabukuk auf den Wasserspiegel, der sich vor seinem Schiff gebildet hatte. Er zeigte die Armada der Chakk’akei. Die Nacht war über Ivernien hereingebrochen und die Schiffe näherten sich Selgrad. Bald würden sie entdeckt werden. Um und unter den Schiffen befand sich allerlei Meergetier, mehrere Wale trugen selbst Chakk’akei. Von zwei Walen flankiert schwamm ein besonders grosser Narwal an der Spitze der Armee. Auf seinem Kopf stand, mit hoch erhobenem Haupt, die Erbpriesterin. Sie würde die erste Chakk’akei sein, die Selgrad betrat, abgesehen von den ‚Händlern‘ natürlich. Auf ihrem Arm sass eine Möwe und in der Hand hielt sie einen blauen Stein, den sie dem Vogel nun in die Klauen drückte. Dann liess sie ihn fliegen. Er würde seine Mission erfüllen.

    Die Möwe flog. Sie war der Bote für die Halain und seine Chakk’akei, auf ihr Signal würde den Angriff beginnen.
    Bald erreichte der Vogel die Stadt. Die Möwe liess ein Krächzen hören, das lautstark von den unzähligen anderen Seevögeln erwidert wurde, noch lauter als das ewige Möwengeschrei am Tag und vollkommen im Einklang. Das war das Signal. Im ganzen Hafen hatten sich die Chakk’akei verteilt, mit Speeren und Bögen bewaffnet und in ledernen Rüstungen. Sie hatten die Positionen der Wachen ausgemacht, hatten den Rhythmus der Patrouillen studiert und sich dementsprechend positioniert, bereit loszuschlagen, sobald das Signal ertönte. Es war ertönt. Der Angriff begann.
    Halain selbst führte einen Trupp gegen die Wachen gleich am Hafen. Überall begannen ähnliche Angriffe. Den Speer fest in der Hand stürzte der nun wohl ehemalige Botschafter voran. Die Wachen befanden sich in einem Häuschen, immer wieder kamen Patrouillierende vorbei. Im Moment befanden sich dort fünf Männer, über die sie regelrecht herfielen. Die Tür wurde eingeschlagen und Halain rammte, kaum war er durch den Türrahmen, einem etwas dicklichen Mann mit grauen Haaren seinen Speer in den Hals. Hinter ihm stürzten zwei weitere Chakk’akei hinein, in wenigen Momenten fiel ein weiterer Ivernier, dann griffen die verbliebenen drei Männer zu ihren Schwertern. Es war nur ein kurzer Kampf. Die Chakk’akei waren in der Überzahl und sie hatten die Art, wie die Ivernier kämpften beobachtet.
    Die Speere wurden an der Kleidung der Toten gereinigt, die Leichen liessen sie liegen. Es verlief bisher alles nach Plan, die anderen Trupps im Hafen sollten ebenso erfolgreich gewesen sein: Die Chakk’akei würden mühelos an Land gehen können.

    Die Möwe flog weiter, während Halain und seine Männer im Hafen kämpften. Ihr Ziel war etwas anderes. Sie musste zur Kaserne, dort musste der Stein in ihren Klauen hin. Die drei Steine waren ein Paar, Wellenreisesteine. Ihre Macht war grossartig. Wenn man die drei Steine zueinander brachte, bildeten sie ein Dreieck. Wenn drei weitere weisse Steine, die Gegenstücke zu den blauen, ebenfalls in einem Dreieck da lagen, bildeten sie ein Portal und alles, was sich in diesem Moment zwischen ihnen befand, würden zu den anderen Steinen gerissen werden und tauschte mit dem, was dort. Jedes Set von Steinen konnte man nur einmal benutzen, dann zerbrachen sie und die Herstellung war kompliziert und langwierig. Die weissen Gegenstücke zu den drei Steinen in Selgrad befanden sich unter Wasser. Die Erbpriesterin persönlich hatte sie auf dem Weg nach Ivernien im Meer versenkt, mit der Hilfe von Fischen, damit sie auch wirklich ein Dreieck bildeten.
    Der Stein in den Klauen der Möwe war das letzte Stück, um das blaue Dreieck zu vervollständigen. Im immer noch schreienden Schwarm der Meeresvögel verborgen erreichte das Tier nun die Kaserne. Sie musste den Stein abwerfen, sie spürte wie die anderen blauen Steine bereits auf den zwischen ihren Klauen reagiert. Sie begannen zu leuchten, alle drei. Einer bei einem Baum, ein zweiter in einer Gasse und der dritte bei der Möwe. Das Tier liess los und wie eine Sternschnuppe fiel der blaue Stein zu Boden. Kurz bevor er auf den Pflastersteinen der Strasse aufschlug, schossen Strahlen aus ihm heraus, die sich mit weiteren von den anderen Steinen verbanden, zu einem Dreieck, das die Kaserne umgab. Dann, ein unglaublich greller, blauer Lichtblitz und plötzlich schwemmt Wasser durch die Strassen. Die Kaserne war verschwunden, mit ihre der Baum, wie abgeschnitten sah das Ganze aus.

    Mabukuk beobachtete die Geschehnisse. Es war an der Zeit, seine Macht zu zeigen. Wenn man an der Küste entlang blickte, konnte man die Schiffe der Chakk’akei entdecken. Sie waren nahe und im Hafen der Stadt tobte bereits der Kampf, die Kaserne von Selgrad war verschwunden. Der Gott des Meeres griff fast sanft in seinen Wasserspiegel und berührte das Abbild des Hafens von Selgrad. Dort breitete sich nun ein sanftes, grünblaues Licht in der Luft und über dem Wasser aus. Die Chakk’akei im Hafen erkannten den Zauber des Gottes und liessen Jubelschreie hören. Nun kam auch Bewegung in die Vogelschwärme am Himmel. Plötzlich krächzten und schrien sie nicht nur, sie begannen hinabzustürzen. Sie griffen die Menschen an, die sich auf die Strassen hinaustrauten, jeder, der nicht in Deckung ging, war in Gefahr. Ohne Rücksicht auf das eigene Leben stiessen die Vögel herab, alleine oder in Gruppen, liessen die Menschen ihre Schnäbel und Klauen spüren und stiegen wieder auf, um das Spiel von vorne zu beginnen.
    Auch im Wasser tat sich etwas. Schuppen blitzten auf, Fische tauchten auf. Die Wirbeltiere verliessen das Wasser, um für ihren Gott zu kämpfen. Jeder von ihnen hatte vier kleine Beine ausgebildet, mit denen sie mehr schlecht als recht kriechen konnten und ihre Mäuler waren mit winzigen, scharfen Zähnen gefüllt. Auch sie krochen durch den Hafen, auf der Suche nach menschlichen Opfern.
    Zufrieden löste Mabukuk seine Finger von dem Wasserspiegel. Der Zauber der Metamorphose würde anhalten, würde all seine Diener, die Selgrad betrat, zu Kämpfern machen oder zumindest zu etwas, was annähernd kämpfen konnte.
    Eine Handbewegung und das Bild veränderte sich. Das Schiff der Priester war angekommen. Eine gute Meile von der Küste entfernt hatte es angehalten. Die Chakk’akei blickten zu den von Wind und Wasser zerklüften Felsen hinüber. Im Inneren konnte man nestartige Behausungen erkennen. Der Zackenberg, wie die A’kreesh ihn nannten. Das war ihr Ziel. Die Priester hatten begonnen, zu singen. Sie sangen Loblieder auf Mabukuk, den allmächtigen und unbesiegbaren Herren des Meeres, den höchsten Gott. Sie sangen, um die Magie zu erwecken, um das Wasser zu beeinflussen. Und sie sangen, um von Mabukuk erhört zu werden.
    Dieser hörte sie. Es war Zeit. Er würde wieder in die Welt der Sterblichen müssen. Er hasste es, in dieser Welt zu sein und gleichzeitig liebte er sie. Er wollte sie beherrschen, sie besitzen. Das Wasser, das Meer sollte überall sein. Eigentlich war es nicht die Welt, die er hasste, er hasst das Land. Das Land, auf dem die Kreaturen all der anderen Götter lebten. Wenn er erst einmal das Land vernichtet hatte, würde er der mächtigste der Götter werden. Seine Macht würde sogar die die der höheren Gottheiten überstiegen, er würde ihnen das Fürchten lehren und sie für ihre Überheblichkeit bestrafen. Die Unantastbarkeit der Welt wahren, so ein Unsinn. Die anderen Beobachter hätten dann wenigstens ihren Spass mit den Sterblichen gehabt, aber diese Idioten hockten nur in ihren Sphären. Egal, er musste nun Enki auf seine Seite zwingen.
    Mabukuk berührte erneut den Spiegel, doch diesmal stoppte er nicht, sondern trat ganz in ihn hinein. Hinter dem Schiff der Priester bebte das Wasser. Keiner der Chakk’akei hielt inne, doch sie wussten, dass ihr Gott kam. Wasser erhob sich aus dem Meer und bildete eine Form. Die Form eines gewaltigen, aufrecht stehenden Wales oder zumindest etwas das ähnlich aussah wie ein Wal. Ein weisser Landwal erschien hinter den Priestern, die Avatargestalt Mabukuks. Die Priester hörten das Singen von Walen und das Meer schlug wellenförmig immer grösser werdende Wellen. Sie fühlten, wie neue Macht in ihnen Aufstieg, wie ihre Magie, ihre Kontrolle über das Wasser wuchs. Und sie fühlten den Willen Mabukuks der sie leitete und stärkte. Synchron wirkten sie ihren Zauber, ergriffen das Wasser vor dem Wasserberg mit ihrem Geist und rissen gewaltige Wassermassen aus dem Meer. Eine unglaubliche Welle erhob sich über die Heimat der A‘kreesh und schlug dann auf die Nester nieder. Es ging unglaublich schnell vonstatten, kaum jemand konnte reagieren. Dann schlug die Welle ein, durchflutete, die Nester der Vogelmenschen, ergriff jeden A’kreesh und riss ihn ins Meer hinaus. Es schien fast, als würden Hände nach ihnen greifen, als wollte das Wasser sie haben und mit sich nehmen. Seltsamerweise liess es sie aber am Leben, spülte sie immer nur kurz unter Wasser und dann wieder an die Oberfläche das sie Luft holen konnten. Die A’kreesh wurden von den Strömungen zu einem Punkt gerissen, sie wurden an einem Ort gesammelt. Dann erhob sich das Wasser erneut, löste sich vom Meer und bildete eine gewaltigen Wasserkugel in der Luft, die alle A’kreesh im Inneren trug. Eine weitere Woge der Magie durchflutete die Priester, inzwischen standen nur noch sieben von ihnen, für den Rest waren die Zauber zu viel gewesen und sie lagen bewusstlos auf den Planken des Schiffes. Ein letzter Zauber noch. Sie spürten die Kälte des Wassers im Norden, Wasser das zu Schnee und Eis geworden war. Auf diesen Gefühlen gründete die Eismagie der Chakk’akei, jeder Priester war einmal hoch in den Norden gereist. Nun übertrugen sie diese Kälte auf die Wasserkugel, verwandelte sie in Eis. Die Kugel sank ins Meer. Man konnte noch matt die Formen der A’kreesh im Inneren erkennen.
    Das Maul des Landwals verzog sich zum grotesken Abbild eines Lächelns. Er hatte seine Geisseln. Die Avatargestalt versank im Wasser, vereint sich mit diesem. Mabukuk kehrte in seine Sphäre zurück. Die verbliebenen fünf Priester – der letzte Zauber hatte zwei weitere bewusstlos werden lassen - wussten, was zu tun war. Mit ihrer verbliebenen Kraft griffen sie nach der Eiskugel, zogen sie sanft in ihre Richtung. Eis war viel leichter zu kontrollieren als Wasser, es war Wasser, das sich nicht wehrte, das keinem eigenen Lauf mehr folgen wollte. Sie zogen sie hinter sich her, während sie ihr Schiff nach Osten, ins Meer hinaus wandten. Ihr Ziel war unbekannt, doch Mabukuk hatte ihnen diese Richtung vorgegeben. Sie würden tun, was ihr Herr verlangte.

    Mabukuk löste sich wieder aus seinem Wasserspiegel und fiel erschöpft auf das Deck seines Sphärenschiffes. Diese Zauberei hatte ihn erschöpft. Für einen Moment blieb er liegen, dann stand er wieder auf, er hatte jetzt keine Zeit für Schwäche. Enki würde wohl bald eintrudeln und verbal auf ihn einprügeln, er musste bereit dafür sein und sich nichts anmerken lassen. Der Gott wandte sich wieder seinem Wasserspiegel zu. Solange konnte er noch beobachten.

    Während Mabukuk und seine Priester die A’kreesh vom Zackenberg gefangen nahmen, flogen weitere Vogelmenschen über dem Meer. Ihnen näherte sich nun ein ganzer Schwarm aus verschiedensten Vögeln von mehreren Seiten. Die Tiere waren schnell heran, doch statt an ihren ‚Artgenossen‘ vorbeizufliegen, liessen sie ein vielstimmiges Krächzen hören und stürzten sich auf sie. Sie hatten einen göttlichen Auftrag zu erfüllen. Mit Schnäbeln und Klauen schlugen sie auf ihre Opfer ein, rissen an Flügeln, pickten nach den Augen der A‘kreesh und ignorierten jede Gefahr. Die ersten Vogelmenschen trudelten schon in die Wellen, wohin die Seevögel ihnen immer noch nachsetzten, um weiter auf sie einzuhacken. Ihr einziges Ziel war, die Eindringlinge zu töten.

    Auch am anderen Ende von Ivernien tat sich etwas. Die Schiffe der Chakk’akei hatten die Zan an Bord genommen und mit ihnen den Rand der Nebelwälder erreicht. Die Ziele waren ausgewählt, die Armee würde sich in kleiner Gruppen aufteilen und marodierend durchs Land ziehen, immer auf den Wellen von Flüssen reitend. Die Priester, die diesen Teil der Chakk’akei-Armee begleiteten, standen in magischem Kontakt mit denen an der Küste von Ivernien und so wussten sie, dass der Angriff dort begonnen hatte. Sie würden ebenfalls bald beginnen müssen, sonst würden die Menschen zur Küste reisen.
    Bereits lag ein erstes Dorf vor ihnen, das Dorf, das am nächsten bei den Nebelwäldern war. Dort würden sie als erstes zuschlagen, oder besser gesagt, die Zan. Die Nebelwesen schienen sich auf den Kampf zu freuen, also hatten die Generäle entschieden, ihnen den ersten Angriff zu überlassen, sie nur ein wenig zu unterstützen. Allerdings standen sie vor dem Problem, wie sie das den Menschen mitteilen sollten…



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 23.10.2011, 13:13


    Mabukuk. Mabukuk hatte den Angriff begonnen. Womit für Enki seine Schuld bewiesen war. Was auch immer den Beobachter der Meere zu einem solchen Schritt veranlasste, er meinte es ernst. Und er hatte den Zackenberg zerstört. Und die dort verbliebenen Sonnenkrieger, die Zivilbevölkerung war auf einen vorherigen Gedankenbefehl Enkis zur nächsten Stadt geflohen, schon lange vor dem Angriff, als Geiseln genommen. Wie... töricht.
    Der Blick Enkis goldener Augen wanderte zu der mit Samt verdeckten Sanduhr auf seinem Tisch. Gleichzeitig spürte er eine Woge der Macht durch ihn rauschen. Wie wenig Mabukuk von den A'Kreesh zu verstehen schien. Alle Sonnenkrieger, die er als Geiseln genommen hatte, sandten ihre Gebete zu Enki. Und das war viel mehr Macht als die üblichen routinierten Gebete, die sie jeden Tag schickten. Die Mütter, Gefährten und Kinder der Gefangenen stimmten mit ein. Die Gestalt Enkis veränderte sich. Es schien beinahe als wäre seine gewählte Gestalt zu klein für die gesammelte Macht. Goldenes Licht platzte unter den Federn hervor und bildete schließlich ganz den Körper des Gottes. Nun, es war wohl an der Zeit Mabukuk ein paar Dinge zu erklären. Mit golden leuchtenden Klauen griff Enki nach der Sanduhr und nahm sie in Samt eingeschlagen mit sich. Wenig später ließ er seine Präsenz gegen die Grenzen von Mabukuks Sphäre branden. Der Andere würde ihn wohl schon erwarten.

    Weit draußen über dem Meer fielen die letzten paar Fernaugen tot ins Wasser, wo sie sogleich von gierigen Fischen verschluckt wurden. Während die Vögel abdrehten, umgriff die toten A'Kreesh ein grauer Schleier. Nur wenig später fanden sie sich über dem Festland wieder, mit dem dringenden Wunsch zur Hauptstadt der A'Kreesh zu fliegen und dem ungefähren Gefühl einer drohenden Gefahr.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 23.10.2011, 14:52


    Ah, er kam schon. Mabukuk liess den Wasserspiegle im Meer versinken und besah sich noch einmal seine Sphäre. Das Schiff inmitten der einsamen Wellen. Schnell fügte Mabukuk in der Nähe des Schiffes noch einen Eisberg hinzu, als Verbildlichung des Gesprächsthemas. Dann setzte er ein Lächeln auf und gestattet Enki, einzutreten.
    „Enki! Was führt dich zu mir? Ich bin gerade eetwas beschäftigt, wenn du verstehst, was ich meine“, begrüsste Mabukuk den Gott enthusiastisch.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 23.10.2011, 15:14


    Ivernien war in aufruhr. Während die leute nahe des nebelwaldes noch schliefen und nur zehn männer über die schlafenden wachten, liefen die menschen in Selgrad um ihr leben. Es waren keine soldaten zu sehen. Und Tharik konnte auch die Kaserne nicht mehr ausmachen. Sie wurde vernichtet. Obwohl er müde war griff er nach seinem schwert und verteidigte sich gegen die angreifenden vögel. Jeder Mann wurde zusammen gezogen und auch die Frauen ergriffen sich waffen. Sie mussten aus der Stadt fliehen, weit weg am besten nach Iver, zumindest die königin warnen. Und dann eine Verteidigung aufbauen. Hoffentlich würden die Stadtmauern halten.

    Gwydion blickte in die quelle hinab und sah das Gemetzel.Sein volk würde alleine kämpfen müssen oder sterben.Es wird keiner kommen um sie zu retten.
    Über der stadt erscholl das wütende Brüllen eines Drachen. Gwydion liess Mabukuks volk wissen das er bereit war.

    Marek schreckte hoch. Er hatte den drachen gehört. Er konnte seinem volk nicht mehr helfen.Unruhig schmiegte er sich wieder an Meryl und versuchte zu schlafen.Doch es gelang ihm einfach nicht.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 23.10.2011, 15:15


    "Ich bin hier, weil ich deine Kapriolen amüsant finde", antwortete Enki. Die neuerworbene Macht zog wie ein goldener Schweif hinter jeder seiner Bewegungen her. Die goldenen Augen richteten sich auf die Illusion des Eisbergs.
    "Glaubst du, dass mich deine Taten beeindruckt haben?", Enki lachte leise. Das Geräusch hallte in der Sphäre wieder. Enki richtete die Klauen der freien Hand gegen Mabukuk.
    "Ich möchte dir etwas zeigen. Komm mit!"
    Graue Schlieren legten sich um Enki und Mabukuk und rissen beide fort. Die Götter fanden sich in einer Wüste wieder. Sand, soweit das Auge reichte. Ab und zu durchbrachen Ruinen die Trostlosigkeit. Und in beider Ohren war ein leises, nie abbrechendes und irgendwie drängendes Flüstern. Als wolle sich ihnen jemand mitteilen, der zu schwach bei Stimme war als dass man ihn verstehen könnte.
    "Das ist der Friedhof der Götter. Hierher gehen jene, die sich nicht mehr auf der Welt halten können, um ihr restliches Dasein zu fristen. Wie du siehst ist es trostloser Ort."
    Eine Klauenhand entfernte das Samt über der Sanduhr, die Enki in Klauen gehalten hatte.
    "Das ist deine Lebensuhr. Wenn ich wollte, könnte ich sie zerschmettern. Die resultierenden Magien würden mich ebenfalls zerreissen, aber du wärst dann nicht einmal tot. Du hättest nie existiert. Viele Götter haben mich schon bedroht. Viele entführten Mitglieder meines Volkes. Und sie alle haben am Ende nachgegeben!"

    Die beiden Götter wurden zurück zu Mabukuks Sphäre befördert, wo Enki die Sanduhr wieder mit Samt verhüllte. Der Gott lehnte sich an die Reling von Mabukuks Schiff.
    "In einem allerdings habe ich gelogen. Deine Taten haben mich beeindruckt. Es hat schon lange kein Gott mehr nach absoluter Macht gegriffen und ich fände es interessant zu sehen, wie es diesmal ausgeht."
    Enkis Schnabelwinkel zogen sich hoch. Die Sanduhr wurde von einem Sandwirbel ergriffen und löste sich auf.
    "Ich wollte dir nur zeigen, dass ich mich niemandem beuge. Aber wie ich schon sagte: Ich finde dein Bemühen unterhaltsam. Lass meine Leute frei und ich werde dir helfen und gib mir ein Versprechen. Ich hasse es angelogen zu werden. Es macht meine Chroniken ungenau. Lüg mich nie wieder an. Hältst du mich für so eine Plaudertasche? Ein einfacher Hinweis diese Information nicht an die anderen weiterzugeben hätte genügt."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 23.10.2011, 16:01


    Was Enki da behauptete, was unmöglich, Mabukuk war nicht mit der Zeit der Welt verbunden und dementsprechend konnte er auch nicht ausgelöscht werden. Wenn Enki aber ohne Rücksicht auf seine eigene Existenz Magien freisetzte, konnte er Mabukuk durchaus etwas antun. Nicht vernichten, aber er konnte Veränderungen verursachen, Veränderungen an Körper und Geist. Enki war einer der ältesten Götter, neben ihm und Mabukuk waren es wohl nur höhere Gottheiten, die kurz nach oder von Anbeginn der Welt an existierte. Auch wenn Mabukuk ihn für einen senilen und gutherzigen alten Sack gehalten hatte, konnte er noch grossartige Tricks auf Lager haben. Und wie es jetzt aussah, war Enki nicht halb so senil und gutherzig, wie der Meergott gedacht hatte. Nun, wenn er es ihm so anbot, würde Mabukuk das Angebot nicht ablehnen.
    „Wie es aussieht, hast du mich in der Hand“, seufzte Mabukuk. Er durfte sich jetzt nichts anmerken lassen. „Ich werde deine Leute freilassen und dir versprechen, dich nicht anzulügen, wenn du mir deine Unterstützung versprichst, dich nicht gegen mich wendest und keine Informationen, die irgendwie gegen mich verwendet werden können, an andere Götter oder Lebewesen weitergibst, ob nun schriftlich oder mündlich. Ich werde deine Fragen beantworten.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 23.10.2011, 16:16


    "Ich gebe Informationen und bekomme sie. Und ich lüge nicht. Aber ich denke, ich kann die Wahrheit verschweigen, solange die anderen nicht die richtigen Fragen stellen. Und selbst dann kann ich immer noch ahnungslos tun", stellte Enki fest: "Halte du dein Versprechen und ich halte meines, meine Unterstützung sei dir gewiss. Aber erwarte nicht, dass ich dir blindlings folge."
    Enki stieß sich von der Reling ab und breitete die Flügel aus als wolle er losfliegen, sah aber weiterhin sein Gegenüber an.
    "Leander schickt einen Teil seiner Armee in den Westteil der Plateauwüste. In ein kleines Tal, das über nur zwei Ausgänge verfügt. Mach mit dieser Information, was du möchtest. Aber auch gegenüber Leander habe ich ein Versprechen gegeben. Meine A'Kreesh werden dir nicht gegen ihn helfen. Fragen hingegen habe ich keine. Zumindest keine, die du mir beantworten könntest."
    Sand strömte aus den Ritzen im Deck von Mabukuks Schiff. Enki hob noch einmal die Klaue zum Gruß.
    "Viel Glück bei deinen Eroberungen. Ich bin gespannt auf den Ausgang." Der Sand verschlang den Körper des Gottes.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 23.10.2011, 17:59


    +400


    Das war unerwartet, aber... gut. Und es änderte nicht viel an seinem Plan. Er würde die Teixer selbst aufhalten müssen, aber Enki hatte sie für ihre Vernichtung bereit gemach. Enki. Der Alte wusste mehr, als er sagte und er hatte mehr Gesichter, als er zeigte. Konnte es sein, dass er ganz eigene Pläne hatte? War dieses ganze Getue um seine Bibliothek am Ende nur eine Farce, um von seinen wahren Absichten abzulenken? Der freundliche, alte Informant, der sich am Ende als der Marionettenführer herausstellt? Nun, man würde es sehen. Mabukuk war auch mehr, als er zugab, er hatte mehr Macht und mehr Geheimnisse als andere Götter. Er würde Erfolg haben.
    Mit einem Wink beschwor er erneut den Wasserspiegel herauf und beobachtete die Geschehnisse in Selgrad. Überall waren nun Menschen zu sehen, die aus der Stadt fliehen wollten, die aber von den Vögeln aufgehalten wurden. Im Hafen war alles nach Plan verlaufen, die Wachen dort waren grösstenteils tot und der Ausweg über mehr war versperrt. Ivernien war nun sein oberstes Ziel, er musste die Eroberung vorantreiben, so schnell es ging. Wenn die Teixer sich nicht einmischten und der Daiku ihn nicht verriet, würde er schon bald triumphieren. Die naiven Ivernier würden bald sehen, dass ihre Nachbarn nicht das waren, was sie zu sein schienen.

    Inzwischen hatte die Armada Selgrad erreicht. Als erste erreichte Ashae auf dem Kopf ihres Wales den Hafen und sprang leichtfüssig an Land. Diese Stadt würde also bald ihnen gehören. Die Ivernier hatten eine seltsame Architektur, dennoch war all dieser Stein beeindruckend. Aber nun war nicht die Zeit, fremde Kulturen zu bewundern, es war Zeit fremde Kulturen auszulöschen. Hinter ihr legten die ersten Schiffe an, liessen ihre tödlichen Insassen an Land gehen. Selgrad würde fallen.
    Die zwei Wale, die neben Ashaes Narwal hergeschwommen waren und die ebenfalls Priester trugen, gingen nicht zusammen mit den anderen an Land. Sie steuerten unbeirrt auf die Küste neben der Stadt zu. Ohne zu stoppen schwammen sie einfach an Land. Und das Wasser begleitete sie: Es frass sich rasend schnell ein neues Flussbett und die Wale schwammen einfach weiter, ohne ihre Geschwindigkeit merklich zu verringern. Die zwei Priester waren von Mabukuk gesegnet worden, das Wasser folgte ihnen und verzerrte ihre Kraft. Sie hatten die Reise der Armee mit günstigen, kräftigen Strömungen beschleunigt und nun würden sie die Flucht der Ivernier verhindern. Sie zogen einen neuen Fluss um Selgrad einen breiten Burggraben, den es zuerst zu durchschwimmen galt, bevor sie entkommen konnten. Die Ivernier hatten keine Chance.
    „Geht und Kämpft!“, schrie die Erbpriesterin ihren Männern zu. „Geht und erobert für Mabukuk, den grössten der Götter. Doch versucht, so viele Menschen wie möglich gefangen zu nehmen, damit wir sie Mabukuk opfern können!“
    Die Männer fielen in einen einstimmigen Schrei, dann machten sie sich auf den Weg, um die Stadt von Selgrad zu erobern.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 23.10.2011, 19:25


    Ein Schauder erfasste Suro. Er rann ihr eiskalt den Rücken hinunter und hinterließ ein Gefühl tiefsten Unwohlseins. Sie sah es als Omen. Als schlechtes Omen. Irgendwo mochte etwas passieren, was nicht gut war, für sie, für die Tivu, für die Welt. Suro hätte nicht zu sagen vermocht, was es bedeuten mochte. Aber aus irgendeinem Grund ließ es sie rastlos werden. Sie konnten nicht länger verharren.
    "Tikhara, ich bringe euch das Mädchen Jumi", ertönte die dunkle Stimme des Auserwählten Axoto in ihrem Rücken. Sie wandte sich um und erkannte, wie er sich über die Strickleiter auf die Plattform zog, die auf dem Rücken des Zunosauriers errichtet worden war. Ihm folgte eine zierliche, junge Tivu. Die Tikhara nickte dem Gesegneten zu und wandte sich dann an das Mädchen.
    "Ich grüße dich, der der Herr der Freuden und der Dschungel erschienen ist", sprach sie, förmlich wie es ihre Art war und neigte ganz leicht den Kopf als Jumi sich tief vor ihr verbeugte, "Unser Gott hat dich für würdig befunden und ich sehe Großes in deiner Zukunft. Du wirst eine Priesterin des Zunocxoma werden. Du sollst mich begleiten, junge Jumi, und von mir lernen. Ich möchte mich mit dir unterhalten sobald ich die Zeit dazu finde. Axoto, kümmere dich um sie!"
    "Sehr wohl, Tikhara", knurrte der Auserwählte, dann führte er Jumi zum hinteren Teil der Plattform und dort über eine hölzerne Stiege hinab auf eine weitere. Suro trat unterdessen an den vorderen Rand ihrer Plattform. Sie war auf dem höchsten Punkt des gewölbten Rückens der mächtigen Kreatur befestigt worden und war der Größte eines halben Dutzends Holzaufbauten. Von hier aus konnte sie den Blick über die versammelten Streitkräfte Moxanatls werfen.
    "Gebt das Signal zum Aufbruch!", befahl sie einer Trompeterin.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 23.10.2011, 20:06


    Die Männer und frauen die aus der stadt geflohen waren liefen so schnell sie konnten. Sie hörten das wasser rauschen, das die stadt überflutete und hinter ihnen her waren. Sie waren von den wassermassen umzingelt. Tharik fluchte.
    Wieder war das brüllen des drachen zu hören. Gwydion würde sie retten.
    Der Avatar des Kriegsgottes landete bei den männern und frauen und liess sie auf seinen rücken steigen. Als alle oben waren stieg der Drache in die lüfte und flog in richtung hauptstadt, fort von den wassern.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 23.10.2011, 20:57


    Zurück in seiner Sphäre konnte Enki nicht anders. Er begann lauthals zu lachen. Ob Mabukuk ihm wirklich geglaubt hatte? Wahrscheinlich nicht, aber der Gedanke daran war schon zu köstlich. Nun, es gab einiges vorzubereiten. Mit klackenden Schritten schritt Enki durch seine Bibliothek und suchte die Regale ab. Jetzt, da sich Mabukuk mit ihm verbunden hatte, mussten die ihn betreffenden Bücher auch wieder zur Verfügung stehen. Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis Enki die betreffenden Werke fand, die sich ihm vorher entzogen hatte. Gut gelaunt griff sich Enki alle Bücher, die er finden konnte und brachte sie zu seinem Schreibtisch. Zeit, ein wenig zu lesen.

    Drei Sonnenkrieger setzten elegant bei einem Außenposten der Teixer auf. Die A'Kreesh salutierten zackig vor dem wachhabenden Teixer. Jo'Nja, der älteste der drei, erhob das Wort: "Das Triumvirat schickt uns. Wir sollen euch ins Staubschattental führen. Gegen wen soll es eigentlich gehen?"



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Redeyes - 23.10.2011, 22:42


    Neben der gelandeten Arche war wirklich einiges los. Azura hatte ein paar Priesterinnen mitgenommen und nun während die leute auf die noch kommenden Karawanen warteten kümmerten sie sich natürlich um die Leute. Eine Harpie flog gerade über die köpfe von Nyrax und Torben hinweg, warscheinlich hatten sie die neuankömlinge entdeckt und wollte sich erkundigen.

    Rin lächelte verlegen. "Ach das sind doch nur einfache Holzhäuser, nichts im vergleich zu euren Städten die ich sehen durfte." Rin führte Ki'tajin zu den wagen, wo einige ihrer Schwestern gerade noch dabei waren die sachen festzubinden. "Sei gegrüsst Schwester ich hoffe der Wind ist euch gewogen." die angesprochene Harpie blickte Rin überrascht an, verbeugte sich dann aber kurz. "Sei gegrüsst Schwester, ja der Wind steht gut, wir bereiten uns für die abreise zum Windfest vor." Rin nickte. "Ja wir sind auch dorthin unterwegs und wollten fragen ob ihr vieleicht noch eine unterkunft für uns hättet für diese Nacht, wir haben eine lange Reise hinter uns." Die Harpie blickte Rin, Ki'tajin und die drei jungen Harpien fast schon etwas peinlich berührt an. "oh ja natürlich sicher, verzeiht das ich nicht gefragt habe, doch ich war überrascht so spät nochmals besuch zu kriegen." "nochmals?" "Ja vor ein paar Stunden erreichte eine gruppe junger A'Kreesh dieses Dorf und fragten das gleiche wie ihr eben, sie müssen ebenfalls eine anstrengende Reise hintersich gehabt haben, den sie schienen völlig erschöpft." Rin blickte zu Ki'tajin, es war offensichtlich das sie die Gruppe mit ihrem gefährten eingeholt hatten und Rin hoffte das die A'Kreesh nun nicht sofort losstürmen und ihrem Gefährten eine Strafpredigt halten würde.

    Meryl war aufgewacht als Marek so plötzlich hochgeschreckt war. sie bemerkte seine unruhe und wie er sich wieder ansie schmiegte und versuchte wieder ruhe zufinden... erfolglos. sanft streichelte sie ihm über die Brust und blickte ihren zukünftigen an. "Was ist los Liebster... du wirkst als hättest du einen schlimmen Alptraum gehabt."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 23.10.2011, 22:59


    "Wir haben sie eingeholt? Wirklich?", hakte Ki'Tajin nach. Eine Antwort wartete sie allerdings nicht ab, sondern wetzte sofort in die Richtung, die ihr gedeutet worden war, davon. Ko'Tanai hob abwehrend die Hände als Ki'Tajin eintrat.
    "Ki. Was machst du denn hier?"
    "Dich suchen, du Dummkopf. Warum bist du abgehauen?"
    "Ach Ki. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir zusammen passen. Du bist eine tolle Frau, aber als Fernauge bist du nie da. Und ich habe nicht die Kraft, dich auf deinen Reisen zu begleiten."
    "Ich... verstehe." Ko'Tanai zuckte mit den Schultern, senkte dann aber den Blick und antwortete leise: "Es... tut mir Leid."
    "Schon in Ordnung. Du darfst die Beziehung jederzeit beenden. So ist es Enkis Wille. Atme tief, flieg hoch."
    Ki'Tajin drehte sich um und verließ die Hütte wieder.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 24.10.2011, 12:36


    Marek seufzte." Ich habe Gwydion gehört. Ivernien wird angegriffen. Und ich kann nicht helfen." Sanft streichelte er sie. "Es tut mir leid das ich dich geweckt habe. Schlaf weiter."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 25.10.2011, 16:41


    Xuvi verstand nicht alles, was die Fremden sagten und gute Teile von dem, was sie verstand, war sie nicht geneigt zu glauben. Eines jedoch wusste sie in jedem Fall: den Bogen würde sie nicht sinken lassen. Die Fremden waren Eindringlinge und auch wenn sie es beteuerten: für sie sahen sie nicht friedlich aus. Was auch immer sie wirklich hier wollten, Xuvi würde ihnen nicht trauen. Aber wenn die Fremden, die sich als Karr vorgestellt hatten, es ehrlich meinten, dann wäre dies vielleicht eine Chance, die man nicht einfach vertun durfte. Eine ganze Weile lang zögerte die Tivu, überlegte. Dann traf sie eine Entscheidung.
    "Folgt dem Pfad weiter in diese Richtung bis ihr auf einen Quell trefft, der einen kleinen Bach speist", wies sie die beiden Späher an und ließ nun auch den Bogen sinken, "Wartet dort. Man wird euch empfangen und euch prüfen."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 25.10.2011, 19:51


    Während Brandr mit den Schultern zuckte, traute Svea der Tivu nicht weiter, als sie spucken konnte. "Wir sollten Verstärkung holen. Das kann gut eine Falle sein." "Ach was. Wie gesagt, wenn sie uns tot sehen wollte, hätte sie uns abgeschossen. Oder uns eine Dschungelbestie auf den Hals gehetzt. Lass uns einfach weitergehen. Vielleicht ist das unsere einzige Chance." "Deine Vertrauensseligkeit wird dich noch mal deinen Arsch kosten." Brandr nickte der Tivu zu und gab Svea einen kleinen Schubs. Sie folgten dem Pfad, Brandr entspannt, während Svea jedem Busch finstere Blicke zuwarf.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Brokknar - 28.10.2011, 16:45


    In ekstatischem Kampfesrausch kreischend standen die Zan auf den Schiffen der Chakk’akei, während diese sich langsam über den Fluss aus den Nebelwäldern schlängelten. Keiner der Zan hatte ihren Wald je verlassen, und während das tobende Volk wie im Wahn über das Deck marodierte flog die Landschaft für sie nur so dahin. Die Zan waren tatsächlich erfreut kämpfen zu können, sich in der Nacht an die Stadt anschleichen zu können und sobald sie in den Straßen waren alles Leben auszulöschen was sich ihnen offenbarte.

    Der Ort den das Schiff der Wasserwesen ansteuerte war nicht zu groß, es reichten vermutlich einige hundert Zan, und so bereiteten sich nicht viele der blinden Kämpfer auf das Massaker vor. Noch war es nicht all zu spät, aber dunkel genug um die Schiff auf längere Sicht zu verbergen war es schon, und während noch die letzten Menschen durch die Straßen gingen begann sich anfangs nur leicht Nebel aus dem Boden zu winden. Doch während noch einige Blicke auf den Fluss wanderten, Nebel war in solchen Orten nicht selten, begann der Nebel sich stärker zu verdichten und nahm letztendlich ein dichtes, bauschiges weiß an. Keiner der dort anwesenden Menschen würde noch etwas am Boden sehen können, Kinder würden fast ganz verschluckt werden, und außerdem war ein blutrünstiges Menschenvolk zu ihnen auf den Weg.
    Auch um das Schiff der Chakk’akei begann sich ein leichter Nebel auszubreiten, welcher die Präsenz von dem Daiku ankündigte. Er gab den Zan seinen Segen und während die vom Nebel geschützten Bote beinahe lautlos über das Wasser glitten kämpften sich immer mehr Zan von Bord, und begaben sich nach kurzem Kampf mit dem Wasser an Land. Aus der Entfernung musste es klingen, als wäre irgendwo ein Stück Böschung ins nahe Ufer geplatscht, also kein Grund zur Besorgnis, und tatsächlich, die Ivernier die noch wach waren gingen gänzlich unbesorgt ihren abendlichen Tätigkeiten nach. Gut für die Zan, denn während der Nebel bereits die gesamte Ortschaft einnahm betraten die ersten Zan das Dorf, mit einem stetigen Strom im Rücken. Ihre hauptsächlich Instinkt gesteuerten Hirne lenkten sie zielstrebig durch den Ort, in dem sie systematisch und lautlos einzelne Wachen ausschalteten und die ausblutenden Leichen einfach liegen ließen. So weit verlief der Angriff komplett ruhig, und während selbst die letzten Laternen erloschen und die Straßen beinahe komplett leblos waren (eben mit Ausnahme von den Zan), begannen sie damit die Häuser des Dorfes in Visier zu nehmen. Auf den Straßen war nichts mehr zu holen, und die potentielle Gefahr für den Angriff in vorm von einem großen Alarm war ausgeschaltet.

    Während die Zan jegliche Möglichkeit wahrnahmen in die Häuser der Ivernier einzudringen fuhren die beinahe noch voll gefüllten Schiffe der Chakk’akei einfach weiter. Sie hatten noch genug dienstbare Barbaren an Bord um Chaos zu stiften.
    Derweil wurde jedes offene Fenster genutzt und mit einer unerwarteten Grazie schlich sich das Volk des Daiku in die Häuser. Ab und an brannte noch Licht, aber der Angriff ging dennoch ungestört von statten, ja, war geradezu zu perfekt. Leider war ein Blindes Volk nicht perfekt, und irgendwo unter dem Schatten eines Fenster erklang der Schrei eines kleinen Mädchens, als sich die drahtige Gestalt eines ihr unbekannten Wesens in das Haus Wand. Dieser Störlaut war schon bald erstickt, doch zog er eine kleine Kettenreaktion nach sich, denn in immer mehreren Häusern waren laute zu hören, Schritte die zum Schrei eilten, und als die ersten Nachbarn aus ihren Häuser kamen und über irgendwelche Dinge stolperten kam ein erster Verdacht auf, verstärkt durch die Leiche des kleinen Mädchens, die allein im Flur des Hauses lag. Ein weiterer Schrei erhellte die Nacht, der Schrei der Eltern, die ihr Kind fanden, und auch auf den Straßen brach schließlich Panik aus, als die toten Wachen gefunden wurden. Immer mehr Angstschreie breiteten sich in dem Dorf aus, und mittlerweile waren vermutlich alle Überlebenden wach, doch leider war bereits ein grossteil des Dorfes ausgelöscht. Keine nennenswerte Verteidigung war mehr zu organisieren, und während die ersten bereits in Panik zu fliehen begannen, brach der infernale Chor der Zan los. Die kreischenden Schreie erschütterten die verängstigten Dorfbewohner in Mark und Bein, und auch wenn diese sich teils verbissen gegen den unsichtbaren Feind zu erwehren versuchten fielen die Verteidiger bald. Und auch von den wenigen Fliehenden blieb nichts weiter übrig als ein zersprengter Haufen weinender Frauen. Wer würde diesen irren Weibern schon glauben schenken, wenn sie von einem unsichtbaren Feind erzählten? Es verging vielleicht eine dreiviertel Stunde und das Dorf lag tot da. Die wenigen im Dorf verbliebenen Zan labten sich an dem Fleisch der Gefallenen, und die Zan die noch auf den Boten wahren würden den Vorgang noch einige male in anderen Orten wiederholen.

    Der Rausch den seine Diener verspürten verspürte auch der Daiku. Die Hinterhältigkeit mit der diese vorgingen erfüllte seine Existenz mit Macht und würde es ihm noch viel öfter in dieser Nacht ermöglichen seine Zauber zu wirken, schon allein deswegen, weil ein ständiger Machtzufluss in naher Zukunft ersichtlich war.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 28.10.2011, 19:43


    Die Erde zog unter Tali dahin, winzig klein und so unwirklich. Wie Spielzeug. So fern. Wer durch den Himmel zog, der sah die Welt mit anderen Augen. Talis Blick reichte schier unendlich weit. Sie sah alles! Sah Ströme, die sich gemächlich durch das Land zogen wie dünne, glitzernde Fäden in einem bestickten Gewand. Berge, die sich schroff in den Himmel reckten als hätten sie es darauf abgesehen, die Ava und ihre Harpyie hinunter zu pflücken. Das tiefe grün der Wälder Tivanurs wich langsam dem helleren grün von Wiesen und Hügelland. Sie hatte die Grenze zum Hochland überflogen. Mit leichtem Ruck am Zaum des riesigen Vogels ließ Tali die Harpyie tiefer sinken. Die Hohepriesterin hatte sie als Späherin ausgesandt um den Weg des Heeres auszukundschaften, doch dazu musste sie tiefer um etwas zu erkennen. Den langen Speer hielt Tali dabei lose aber allzeit bereit an der Seite. Sie lagen nicht im Krieg mit den Bewohnern des Hochlandes, doch wer vermochte zu sagen, wie Azuras Kinder auf eine Fremde in ihrem Reich reagieren würden?



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 30.10.2011, 00:49


    +400


    Es gab kaum Widerstand in der Stadt. Die Ivernier schiene vollkommen überrumpelt, lediglich auf ein paar bewaffnete Bürger trafen sie. Die Chakk’akei hatten kaum Verluste zu beklagen, sie hatten diese Stadt innerhalb von drei Stunden eingenommen und durch die Wasserbarrieren rund um die Stadt war auch kaum jemand entkommen. Hunderte Menschen, Alte, Kinder, Männer wie Frauen waren nun gefangen genommen. Die Chakk’akei hatten auf den Befehl ihrer Erbpriesterin gehört und so wenig Menschen wie möglich getötet. Die Vögel und die mutierten Seetiere waren da leider weniger pflichtbewusst vorgegangen und so lagen dennoch überall menschliche Leichen herum. Nachdem die Chakk’akei die meisten Teile der Stadt erobert hatten, hatten die Vögel sich wieder am Himmel gesammelt und kreisten wieder strudelförmig über der Stadt. Die Fische waren wieder ins Meer zurückgekehrt und die Chakk’akei hatten alle Menschen, die sie in der eroberten Stadt hatten finden können zum Hafen gebracht, wo bereits drei Dutzend Priester bereit standen und Mabukuk priesen. Auch die Erbpriesterin war da, in ihrer Hand fünf hell leuchtende Anhänger. Es waren die Anhänger des Rituals des nassen Blutes, die Seelenstehler. Mabukuk würde heute Nacht mächtig werden.

    Während Ashae und ihre Priester in Selgrad die Opferungszeremonie, oder besser gesagt, die Opferungszeremonien, vorbereiteten, sprach Mabukuk wieder durch seinen Spiegel. Eigentlich wollte er sich nicht mit den Priestern unterhalten, mit denen er vor wenigen Stunden den Zackenberg zerstört hatte. Aber er musste, wenn er Enkis Wohlwollen behalten wollte. Er konnte es sich nicht leisten, den alten Gott als Gegner zu haben. Die Zeit war ein gefährlicher Gegenspieler, man hatte sie besser auf seiner Seite.
    Das Bild auf Mabukuks Wasserspiegel veränderte sich und zeigte das Schiff der Priester, das die gewaltige Eiskugel mit den gefangenen A’kreesh nach Osten zog. Zum Mahlstrom. Eigentlich hatte er sie dem gewaltigen Strudel überantworten wollen, aber das war wohl nicht möglich. Der Gott des Meeres tauchte eine Hand in den Spiegel und griff nach dem Geist des ältesten Priester. Er pflanzte vier Wörter in dessen Kopf, mehr war nicht nötig.
    Lasst die Vögel frei.
    Der Alte keuchte auf. Sein Gott hatte zu ihm gesprochen! Schnell wandte er sich an seine Begleiter und erzählte ihnen von Mabukuks Befehl. Zuerst stutzten sie, doch es musste der Wille ihres Gottes sein. Also hoben sie die Armee und stimmten einen Gesang an. Risse bildeten sich auf der Kugel, immer mehr Risse überzogen das Eis, bis es schliesslich zerbarst und die A’kreesh freigab. Ein stärkender Zauber bewahrte sie davor, im Meer zu versinken. Das Schiff der Chakk’akei war bereits weggefahren, bevor die Kugel zerplatzt war und so konnten die Vogelmenschen nur noch das Segel am Horizont sehen, das nach Wesen fuhr.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 30.10.2011, 10:27


    In dem Augenblick, in dem die beiden Späher der Karr unter dem Ast, auf dem Xuvi stand, entlang gingen und sie so notgedrungen aus den Augen ließen verschwand die Jägerin. Selbstverständlich löste sie sich nicht in Luft auf, aber sie verstand es, mit der üppigen Vegetation der Baumkronen zu verschmelzen. Für einen unaufmerksamen Beobachter wäre sie nun vollkommen unsichtbar, ein aufmerksamerer hätte vielleicht das Rascheln und Wogen der Blätter bemerkt, das die Bewegung darin verriet.
    Xuvi machte keinerlei Anstalten, den beiden Karr weiter zu folgen. Sie vertraute darauf, dass die beiden wie befohlen zur Quelle gehen und dort warten würden. Alles andere wäre auch töricht. Im dichten Unterholz des Dschungels hätten sie sich im Handumdrehen verirrt und würden den Weg zu ihrem Schiff nie wieder finden. Xuvi hingegen musste nun zurück zum Dorf. Sie musste Meldung erstatten. Das Dorf sollte von den Fremden erfahren. Und die Auserwählte würde entscheiden, was mit ihnen geschehen sollte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Lias - 30.10.2011, 11:24


    Eine Woge der Macht erfasste Enki erneut. Mabukuk hatte ihm mit dieser kleinen Entführungsgeschichte einen gewaltigen Gefallen getan. Zur Macht der Gebete von vorhin gesellten sich nun die Dankesgebete der freigelassenen Sonnenkrieger, die mit müden Flügeln langsam zurück zum Festland flogen. Und die Angehörigen, die zurückgeblieben waren, stimmten ebenfalls Gebete an als die zerzausten Gestalten am Horizont auftauchten. Verluste bei den A'Kreesh: Eine Stadt. Machtgewinn bei Enki: unbeschreiblich. Das war es wert gewesen. Und der Aggressor war nun bekannt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich Ninnian und Gwydion an einen anderen Beobachter wendeten. Und jemand würde ihnen Gehör schenken. Und dann würde es beginnen. Mabukuk war schließlich nicht der erste, der nach absoluter Macht griff, wenn auch einer der stärksten.
    Enki widmete sich wieder dem Buch über Mabukuk und seine bisher gezeigten Fähigkeiten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 30.10.2011, 20:17


    +400


    Ah, sie brachten die Opfer. Ashae betrachtete die vordersten fünf Menschen. Drei Frauen, ein Alter und ein Junge. Das Hemd des Alten war blutverschmiert, er machte es wohl nicht mehr lange. Gut, dann würde er als erstes drankommen.
    „Bringt, die die verletzt sind nach vorne. Wenn sie nicht oder nur schwach verwundet sind, kommen sie in späteren Zeremonien an die Reihe. Zuerst die Schwachen!“, befahl die Erbpriesterin. Die Anhänger in ihrer Hand leuchteten in scheinbarer Vorfreude, während die Chakk’akei, die mit Speeren bewaffnet um die Gefangenen standen, durch die Reihen ging. Nach wenigen Minuten lagen neben dem alten noch zwei schwer verletzte Männer vorne. Ashae deutete auf diese, den Alten und zwei weitere Menschen. „Die da. Nehmt ihnen die Fesseln ab und bringt sie nach vorne!“
    Der Befehl wurde ausgeführt, die Menschen vor dem Hafenbecken positioniert. Ashe trat nach vorne und hängte jedem von ihnen den Anhänger um. Sie versuchten nicht einmal mehr, sich zu wehren, jeder Widerstand war kaltblütig niedergeschlagen worden. Eines der Opfer war eine Frau und Tränen liefen ihr aus den rot umrandeten Augen über die Wangen. Blaue Flecken zierten ihr Gesicht und ihr Rock war zerrissen. Die Erbpriesterin konnte sich denken, was mit ihr geschehen war, aber es machte keinen Unterschied, es würde sowieso kein Bastard entstehen.
    Nachdem sie die Anhänger verteilt hatte, gebot Ashae den Priestern, einen neuen Gesang anzustimmen. Da sie hier nicht im Inneren Sanktum war, gab es keinen Widerhall und sie hatte sich entschlossen, den Ritualgesang den Priestern beizubringen. Ashae hatte sich einige Meter vor den Opfern aufgestellt, die sie mit weitaufgerissenen Augen anstarrten. Nun stimmte auch sie in den Gesang ein. Sie hatte einige Dinge verändert, um ihn an die neue Situation anzupassen, doch es war immer noch derselbe. Nach einigen Minuten verstummten die Chakk’akei und Ashae wirkte einen Zauber. Fünf Eisdolche tauchten aus dem Nichts auf und bohrten sich in die Opfer, welche ins Hafenbecken fielen. Einige weitere Priester hoben sofort ihre Hände und verhinderten mit einem Wasserzauber, dass die Menschen auftauchen konnten. Die Wasserdecke wurde undurchdringlich und durch die Verwundungen gaben sie schon nach etwa einer Minute auf. Die Anhänger leuchteten heller, während die Leichen langsam an die Oberfläche trieben, nun nicht mehr von Magie gehalten. Auf ein weiteres Zeichen hin sprangen einige junge Chakk’akei-Krieger, die sich ihrer Rüstung entledigt hatten, ins Wasser und zogen die Leichen an Land. Die Toten verstaute man in einem der Lagerhäuser, die Anhänger brachte man wieder zur Erbpriesterin.
    „Die nächsten“, rief diese und winkte mit der Hand, um die Männer zur Eile anzutreiben. Sie hatten noch viel zu tun.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 30.10.2011, 21:05


    Gwydion und Ninnian blickten durch ihre quelle hinab in die eingenommene stadt.
    Geschwächt fluchte er ,er konnte seinem volk nicht helfen. Durch die Rettung von fünf menschen hatte er einiges an kraft eingebüsst.

    Die männer und frauen blickten lethargisch drein. Einige weinten ,aus angst und verzweiflung. Ihr kampfgeist war gebrochen, keiner würde kommen sie zu retten.
    Doch zumindest wussten sie das ihr volk nun von ihnen erfahren würde um zu verhindern das weitere menschen gemeuchelt würden.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Vicati - 30.10.2011, 23:12


    Mabukuk konnte eine Woge der Macht spüren. Die Opferungen mussten begonnen haben. Der Gott fühlte, wie neue Kraft ihn durchströmte, freigesetzt durch die Gesänge der Chakk’akei, aber vor allem durch die ertrinkenden Ivernier. Schnell änderte sich das Bild auf dem Wasserspiegel und wieder war Selgrad zu sehen. Ashae war ganz in ihrem Element, trieb die Zeremonien voran, sang mit mehr Inbrunst als alle Priester zusammen und betrachtete die auf der Wasseroberfläche schwimmenden Leichen der Ivernier mit abschätzig, aber zufrieden. Ja, sie diente Mabukuk, sie diente ihm mehr als all ihre Vorfahren. Ashae war eine treue Dienerin, wohl die beste Erbpriesterin, die er je hatte.
    Eine Handbewegung, ein neues Bild. Das Tal, das Enki im beschrieben hatte. Es war wirklich gut geeignet. Die Teixer würden ihr blaues Wunder erleben, wortwörtlich. Oh, das erinnerte ihn an etwas. Léander. Der Gott des Zorns, der ihn so arrogant aufgefordert hatte, seine Absichten zu erklären. Nun, es war wohl an der Zeit zu sehen, was Léanders Absichten waren.
    Mabukuk zerfloss zu Wasser und verschwand aus seiner Sphäre. In der Dunkelheit vor Léanders Sphäre materialisierte er sich wieder.
    „Léander. Ich bin gekommen.“



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 30.10.2011, 23:20


    Endlich hatte das Schiff unter Thorvals Kommando die Sumpfküsten hinter sich gelassen. Die Luft war nicht mehr so schwül, nicht so wie zu Hause, aber doch ähnlich frisch. Und noch immer kaum Seevögel. Was war los mit diesem Kontinent? Bald müssen sie auf die erste große Küstenstadt treffen. Ein oder zwei Tage würden bis dahin wahrscheinlich noch vergehen.

    Der Falke flog los, die kleine Schriftrolle an eine Kralle gebunden. Sie beinhaltete eine kurze Zusammenfassung über den nebligen Küstenstreifen und dem Vorschlag, hier eine Kolonie aufzubauen. Leif war zufrieden mit sich und das Schiff trieb weiter an den Küsten entlang nach Osten, in Richtung der Sümpfe, um auch dort zu kartographieren.

    Svea und Brandr hatten die Quelle erreicht. Nun würden sie abwarten müssen, was noch kommen würde.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Mali - 01.11.2011, 18:30


    Die Frauen ,die dem Gemetzel entkommen waren liefen so schnell wie sie konnten. Zum glück war es nicht so weit bis zum nächsten dorf. Sie würden dort in sicherheit sein, so hofften sie.

    In der Hauptstadt war Jarad ebenfalls wach geworden von dem Gebrüll des Drachen. Wahrscheinlich hatte Gwydion jeden geweckt. Boten vögel flogen hin und her und die 5 menschen die der Gott des Krieges gerettet hatte standen im audienzzimmer beim König und erzählten ihm von dem angriff. Besorgt ging er in dem raum auf und ab. Morgen würde er seine Frau und ihren sohn weg schicken, richtung Hochland. Hier waren sie nicht sicher.

    Marek hatte trotz allem versucht weiterzuschlafen, doch der schlaf wollte einfach nicht zurückkehren. Kurz drückte er seiner liebsten einen kuss auf die stirn, zog sich an und verliess ihr zimmer. Als er raus kam, sah er Ulric und Geralt. Auch seine besten freunde waren aufgewühlt. Ohne ein wort zu sagen verliessen sie gemeinsam den hof. Sie gingen etwas weiter weg, wo sie nicht stören würden. Dort liessen sie sich nieder und redeten miteinander über die heimat die sie verlassen hatten.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 02.11.2011, 15:20


    Die beiden Karr mussten nicht lange warten. Kaum eine halbe Stunde nachdem sie die Quelle erreichten trat Xuvi erneut aus dem Unterholz - den Bogen trug sie diesmal auf dem Rücken, dennoch verriet ihre ganze Haltung Achtsamkeit - und sie war nicht allein. Ein Wesen wie die Frau, die Xuvi begleitete, hatten die beiden Späher wohl kaum jemals gesehen. Sie war klein und schlank, beinahe hager gewachsen - nicht nur im Verhältnis zu den stämmigen Karr, sondern auch zu ihren Stammesschwestern - und trug eng anliegende, üppig mit Gold- und Kupferbeschlägen verzierte Lederkleidung. Auffällig jedoch war ihr Kopf, denn es war kein menschlicher Kopf. Es war der Kopf eines grau gefiederten Raubvogels mit riesigen, stechend dreinblickenden Augen, einem tödlich scharfen Schnabel und einigen langen, nach hinten ragenden Kammfedern. Anstatt Armen trug sie eng an den Leib gefaltete, ebenso grau gefiederte Schwingen.
    Eine Aura der Majestät ging trotz ihrer geringen Größe von der Frau aus. Dennoch war es Xuvi, die das Wort ergriff und sich an die beiden Karr wandte. "Tragt der Auserwählten euer Begehr vor!", forderte sie die Späher auf, "Sie soll entscheiden, was mit euch geschieht."



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Therk - 03.11.2011, 00:59


    Gleichzeitig sahen sich die beiden Karr mit hochgezogenen Augenbrauen an, als sie das Vogelwesen erblickten. „Nun, wir… ähh… sind die Karr. Und wir… kommen in Frieden.“ Svea stieß Brandr in die Seite und bedeutete ihm, ihr das Reden zu überlassen. „Große Auserwählte…“ Svea verbeugte sich und Brandr machte es ihr schleunigst nach. „Wir sind Kundschafter vom Volk der Karr. Wir stammen aus dem hohen Norden und wir kommen in friedlicher Absicht. Auch wenn es früher vielleicht unter anderen Umständen zu Kontakten zwischen unseren Völkern kam, möchte ich euch jedoch verdeutlichen, dass wir nicht hier sind, um euch anzugreifen. Vielmehr liegt es in unserem Interesse, in Zukunft eine freundschaftliche Beziehung zu euch zu pflegen. Die Zeiten ändern sich und wir tun gut daran, uns ihnen anzupassen. Aber ich bitte euch, wir beide sind nur einfache Späher. Der offizielle Botschafter hält sich bei unserem Landungsposten auf. Er weiß besser Bescheid über die Pläne des Oberhäuptlings. Falls dies nicht zu viel verlangt ist – könnt ihr euch mit ihm treffen? Entweder dort oder auch an einem Treffpunkt eurer Wahl hier in den Wäldern?“ Kurz schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass sich das irgendwie ein bisschen so anhörte, als wollten sie der Auserwählten eine Falle stellen. Es war wohl schwerer, alte Muster zu durchbrechen, als man es sich vorstellte. Aber sie wusste nun mal wirklich nicht, wozu sie befugt war. Was sie sagen und tun durfte.



    Re: [MSG] Die Beobachter

    Grimbor - 05.11.2011, 13:41


    Die Auserwählte hatte den beiden Karr schweigend und ausdruckslos zugehört. Jedenfalls hatte Xuvi, die sie währenddessen ununterbrochen beobachtet hatte, keine Änderung ihres Gesichtsausdrucks feststellen können. Aber das war bei den Auserwählten generell so eine Sache. Aus den Mienen ihrer Tiergesichter war ungleich schwerer zu lesen als aus denen der Menschen.
    Nun jedoch, da die Karr mit ihrer kleinen Rede geendet hatten, neigte sie sich ein wenig nach vorn und ein ernster Zug spielt um die riesigen Raubvogelaugen. Die Auserwählte dachte nach. In diesem Moment war Xuvi auf ihre Antwort nicht weniger gespannt als die beiden Karr es sein mussten. Was mochte dieses Angebot für ihre beiden Völker bedeuten? Und wie würde die Auserwählte entscheiden? Xuvi war bewusst, dass dies möglicherweise ein historischer Moment war, dem sie hier beiwohnte. Es konnte der Anfang einer höchst wichten Freundschaft werden, ebenso wie der einer unverbrüchlichen Feindschaft.
    "Sagt eurem Botschafter, dass ich ihn hier an der Quelle erwarten werde, heute Abend, wenn die Sonne im Meer versinkt", verkündete die Auserwählte schließlich. Xuvi hielt das für eine sehr weise Entscheidung. Die Auserwählte war sich sehr wohl bewusst, dass alle Vorteile auf ihrer Seite lagen und sie dachte nicht daran, ihre Trümpfe aus der Hand zu geben. Hier im Wald konnte sie die Regeln des Zusammentreffens bestimmen. Und zugleich legte es deutlich die Rangordnung fest, dass sie den Anführer der Karr kommen ließ anstatt ihm ihrerseits eine Aufwartung zu machen. "Xuvi hier wird euch zurück zu euren Booten führen und den Botschafter anschließend zu mir begleiten. Sie kennt die sicheren Wege durch den Dschungel. Und nun geht, Kundschafter vom Volk der Karr. Ich erwarte euren Anführer in der Abenddämmerung."



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