Verkaufte Freiheit

Tokio Hotel - Fanfictions
Verfügbare Informationen zu "Verkaufte Freiheit"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: tokyogirl17 - Toms_ChiCa - Thunfisch - AmyLeeBabe - smily - engeL - xXNamidaXx - Bills-Zahnbürste - ananas - 0900Peng0900
  • Forum: Tokio Hotel - Fanfictions
  • Forenbeschreibung: Das original TH-FF-Board. Schau rein, bleib da und mach's dir gemütlich. .: since Jan. 2006 :.
  • aus dem Unterforum: SLASH.
  • Antworten: 19
  • Forum gestartet am: Mittwoch 04.01.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Verkaufte Freiheit
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 6 Monaten, 11 Tagen, 8 Stunden, 5 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Verkaufte Freiheit"

    Re: Verkaufte Freiheit

    tokyogirl17 - 02.09.2007, 15:48

    Verkaufte Freiheit


    Autor: tokyo-girl17
    Rating:P16/Slash
    Genre: Drama, Fantasy
    Warnings: Slash (Twincest), Mystery, depri, es wird bluuuutig xD (Vampire)
    Disclaimer: nichts außer der Idee zur ff und die erfunden Nebencharas gehören mir und ich verdiene kein Geld oder sonstiges mit der ff ;)
    Hauptpairing:Bill x Tom
    -----------------------------------------------------------

    Part 1: Folgenschwere Entscheidung

    ....


    Nervös trommelte Tom, der 17-jährige Gitarrist der Gruppe Tokio Hotel mit dem Fingern auf der Tischplatte vor sich und kaute auf seiner Unterlippe rum.
    Die dröhnende Musik und das laute Geplapper der Leute um ihn herum steigerten seine Aufregung auf das Bevorstehende Ereignis, welches sich in genau zehn Minuten abspielen wird, ins Unermessliche.

    Einzig sein Zwillingsbruder Bill, der mit seinem teuren, schwarz-weiß gesteiften Desingeranzug, links neben ihm am Tisch sass, schien die Ruhe selbst zu sein und starrte mit leeren Blick in seine Gedankenwelt verloren auf irgendeinen Punkt in dem großen Raum, in dem sie sich befanden und ließ sich von der Unruhe um ihn herum scheinbar nicht beeindrucken.
    Das war so typisch Bill!
    Wie konnte er nur so ruhig bleiben?
    Den konnte echt nichts aus der Fassung bringen....
    Tom wollte, dass sein Zwilling mit ihm diese unerträgliche Anspannung teilte, doch der machte keine Anstalten sich auch nur ansatzweise für seinen zehn Minuten älteren Bruder zu interessieren.

    Erst als Tom wieder anfing laut zu seufzen und nun auch begann, mit dem Bein zu wackeln, schien Bill langsam wieder in die reale Welt zurückzukehren.
    Mit einem ziemlich genervten Blick fixierte er den nervösen Hip-Hopper neben sich.
    “Mann Tom, jetzt beruhig dich ma. Du tust ja grad so, als würde in zehn Minuten sonst was passiern. Du wirst das schon überleben, da bin ich mir sicher.”, wandte sich der Schwarzhaarige seinem Bruder zu und schenkte ihm darauf ein leichtes, beruhigendes Lächeln.
    Dieser erwiderte dieses schwach und antwortete: “Wie kannst du jetz nur so ruhig bleiben?
    Ich könnt grad echt alles zusammenschrein, in n paar Minuten sind wir 18.
    Boah Bill, darauf haben wir sooo lang gewartet.”

    Bill nickte zaghaft und lächelte immer noch vor sich hin.
    Er versuchte seine Ruhe auch nach den Worten seines Bruders, die ihm das bevorstehende Ereignis, welches er in der letzten Stunde immer wieder versucht hatte zu verdrängen wieder ins Gedächtnis gerufen hatte, zu wahren.
    Doch genau das gelang ihm jetzt nicht mehr...
    Mit leicht zitternden Händen griff er sich sein Handy, welches vor ihm auf dem Tisch lag und riskierte einen kurzen Blick auf das Display...

    23.58 Uhr...
    Noch 2 Minuten, dann war es so weit. Bill seufzte leise.
    Wie sehr er sich doch einmal auf diesen Moment gefreut hatte.
    Doch seit ein paar Wochen war alles anders.
    Etwas hatte sich verändert. Etwas, was nie hätte passieren dürfen, war Wirklichkeit geworden.
    Der Schwarzhaarige riskierte wieder einen kurzen Blick auf seinen Bruder neben sich.
    Dieser versuchte sich in seiner Aufregung mit Georg, Gustav und Andi, welche die besten Freunde der Zwillinge waren und am selben Tisch wie diese sassen, abzulenken.
    Bill musste unwillkürlich lächeln.
    Er spürte die Nervosität seines Bruders, gemischt mit der unbändigen Vorfreude auf das bevorstehende Highlight des Abends.
    Auch nach fast 18 Jahren war ihre Zwillingsverbindung immer noch in Topform.
    Die beiden konnten einander, wenn sie sich konzentrierten und der andere es zuließ, jede noch so kleine Gefühlsregung des anderen wahrnehmen.
    Und Tom war in diesem Moment wirklich mehr als nur Nervös.
    Wie gern würde Bill jetzt auch so offen seine Emotionen zeigen...
    Doch er hatte sich geschworen, einen kühlen Kopf zu bewahren.
    Er durfte es nicht noch schlimmer machen...
    Noch schlimmer, als es eh schon war...

    Noch einmal blickte er sehnsüchtig auf seinen Bruder, der mit vor lauter Vorfreude glitzernden Augen auf sein Handy starrte und nun, da die letzten Sekunden bis Mitternacht anstanden, begann mit allen anderen anwesenden im Raum den Countdown bis zu ihrem Geburtstag runterzuzählen.

    “10" ...

    Bill schloss die Augen.

    “9" ...

    Am liebsten hätte er sich jetzt die Ohren zu gehalten.

    “8" ...

    Er wollte es nicht hören...

    “7" ...

    Noch nicht...

    “6" ...

    Stocksteif sass er auf seinem Stuhl.

    “5" ...

    Mühsam versuchte er, die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.

    “4" ...

    Gleich war es vorbei.

    “3" ...

    Seine Hände ballten sich zu Fäusten.


    “2" ...

    Plötzlich spürte er eine warme Hand auf seiner...
    Schon nach dem ersten Kontakt wusste er, zu wem diese Hand gehörte, die seine leicht drückte und deren Finger sich mit den seinen verflochten...

    “1" ...

    Bill hob den Kopf und blickte in der nächsten Sekunde in Toms wunderschönes Gesicht...
    Dieser zog ihn nun liebevoll in seine Arme und drückte ihn feste an sich.
    “Happy Birthday, kleiner Bruder.”, flüsterte er Bill zu.

    Jetzt war es also so weit.
    Alle Leute um die Zwillinge herum erhoben sich von ihren Stühlen, klatschten Beifall und ließen die beiden hochleben.

    Bill bekam von den Geschehnissen um sie herum allerdings nicht viel mit.
    Er spürte, wie ihm ganze Tränenbäche die Wangen hinunterliefen.
    Fest krallte er sich in das Shirt seines Bruders und drückte sich eng an dessen Körper.
    Es war so schön...
    Wie konnte es nur soweit kommen, dass eine einfache Umarmung seines Bruders so einen Gefühlsausbruch bei Bill auslöste?
    Am liebsten wäre dieser noch Ewigkeiten einfach nur so gegen Tom gelehnt dagesessen, doch schon im nächsten Moment löste sein Zwilling die Umarmung und widmete sich den Gästen, indem er aufstand und sich bei diesen für ihren Applaus bedankte.

    Bill hatte er mit sich hochgezogen und ließ dessen Hand dabei nicht los.
    Dieser stand mit gesenktem Kopf neben Tom und wischte sich mit seiner freien Hand hastig die letzten Tränenspuren vom Gesicht.
    Er musste jetzt stark sein.
    Für Tom... die wichtigste Person in seinem Leben.
    Alles in Bill sträubte sich dagegen jetzt Toms Hand loszulassen.
    Denn er wusste, dass es für eine lange Zeit das letzte Mal sein würde, dass sie sich so berühren würden...
    Vielleicht sogar für immer...
    Plötzlich aber löste Tom selbst seine Hand aus Bills, da dieser im nächsten Moment von ihren Eltern und vielen anderen Gästen umarmt und beglückwünscht wurde.
    Auch Bill blieb dieser Akt nicht erspart und es dauerte eine ganze Weile, bis sie alle Beglückwünschungen entgegengenommen hatten und alle Leute wieder auf ihre Plätze zurückgekehrt waren.

    Auch Tom setzte sich wieder. Bill jedoch blieb unsicher stehen. Fragend schaute der Ältere zu seinem Zwilling auf und wollte gerade etwas sagen, als Bill mit Tränen in den Augen den Kopf schüttelt und einen Finger an seine Lippen legt.
    Er bemühte sich um ein leichtes Lächeln, welches ihm auch mehr schlecht als recht gelang.
    Dann löste Bill den Blick von seinem, immer noch total verwirrten Zwilling und räusperte sich einmal laut.
    Viele Gäste im Raum verstummten.
    Als Bill dann etwas lauter ein “Entschuldigung!”, in den Raum warf, waren auch die restlichen Leute mit einem mal still...

    “Ich...”...
    Stockend begann Bill mit seinem Satz, spürte aber wie seine Stimme schon nach dem ersten Satz versagte und ihm wieder Tränen kamen.
    Doch da musste er jetzt durch.
    Es gab kein zurück.
    “Erstmal danke, dass ihr alle gekommen seit... Das bedeutet Tom und mir wirklich viel...
    Allerdings habe ich euch allen heute noch etwas mitzuteilen.
    Ich... habe mich dazu entschieden eine Zeit lang eine Pause mit Tokio Hotel einzulegen und für ein, zwei Jahre ins Ausland zu gehen...”
    Nun waren wirklich alle Anwesenden im Club so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören...
    Bill stand nur da, spürte die ungläubigen, überraschten Blicke aller auf sich ruhen.
    Er fühlte sich unwohl...
    beobachtet...
    leer..

    Unsicher hob er seinen Blick und ließ ihn durch den Raum wandern...
    Seine Eltern, sein Stiefvater, seine besten Freunde Andi, Georg und Gustav, ihr Produzent David, seine restlichen Verwandten...
    Alle schauten nur geschockt, keiner wagte etwas zu sagen.
    Erst einige Sekunden später durchbrach ein verzweifeltes, leises “Nein...” die Stille.
    Bill wusste sofort, zu wem diese Stimme gehörte.
    Er schloss kurz die Augen, blinzelte die aufkommenden Tränen weg...
    Dann blickte er auf seinen Bruder, der nun von seinem Stuhl aufgesprungen war und mit verwirrten, tränenbedeckten Augen in Bills blickte.

    Der Schwarzhaarige sah den Schmerz darin...
    Es tat ihm weh, seinen Bruder so zu sehen.
    Doch es half nichts...
    Liebevoll strich er Tom über die Wange und wischte somit auch die ersten Tränen weg.
    “Gib mir etwas Zeit... Es ist besser so, glaub mir..”, flüsterte Bill liebevoll.
    Langsam näherte er seinen Kopf Toms Wange und hauchte ihm einen Kuss auf den Mundwinkel.
    Noch einmal ließ er seinen Blick durch die Reihen wandern, versuchte sich die Gesichter, derer Personen, die er alle so sehr liebte, ganz fest in sein Herz einzuschließen.
    Plötzlich sprang seine Mutter von ihrem Stuhl auf, umarmte ihn und bat ihn ebenfalls, nicht zu gehen...
    Doch auch sie konnte ihn nicht aufhalten. Sachte löste er sich aus ihren Armen und schüttelte bittend den Kopf.
    Er hatte seine Entscheidung getroffen.
    Sie durfte ihn jetzt nicht zurückhalten.

    Mit zitternden Händen griff Bill nach seiner Handtasche, stopfte sein Handy hinein und machte sich auf den Weg nach draußen.
    Mit Tränen in den Augen winkte er noch einmal seinen Freunden Georg und Gustav zu.
    Er wusste, was er auch den beiden mit seiner Entscheidung antat.
    Schließlich brauchten sie ihn als Sänger der Band, ohne ihn konnten sie mit Tokio Hotel nicht weitermachen und waren gezwungen auf ihn zu warten.
    Doch Bill wusste, dass sie ihm verzeihen würden...
    Irgendwann...

    Endlich erreichte der 18-jährige nun den Ausgang.
    Wieder spürte er, wie alle Blicke auf ihm ruhten.
    Wie gern hätte er sich jetzt einfach umgedreht und wäre zurückgelaufen...
    Wenigstens einmal wollte er noch in die wunderschönen braunen Augen seines Bruders geschaut...
    Aber er zwang sich dazu mit bebenden Händen die Tür zu öffnen und von ihrem Sicherheitsmann Saki begleitet, den Club zu verlassen, ohne noch einen letzen Blick zurück zu werfen...


    ------------------
    Ach herje, was macht denn der Billy da?
    Jetzt hat er die ganze Birthday-Paty versaut -.-
    und wo sin jetz die Vampire xD?
    mal schaun ;)
    ...

    Wer an einer Fortsetzung interessiert is, sollte gaaaaanz schnell nen Kommi tippen ^^



    Re: Verkaufte Freiheit

    Toms_ChiCa - 02.09.2007, 17:25


    ohh nein das is voll traurig!!!hat bill sich in tom
    verliebt und geht deshalb 2 jahre ins ausland???
    das darf er nicht, ich verbiete ihm das!^^
    aber tom fliegt bestimmt zu ihm naja das wars
    jez erst ma von mir. mach bitte gazn schnell weiter!



    Re: Verkaufte Freiheit

    Thunfisch - 02.09.2007, 18:58


    Genau, Bill darf nicht einfach 2 Jahre ins Ausland. Der muss doch bei Tom bleiben, und bei Georg und Gustav.
    Was Bill wohl zu der Entscheidung getrieben hat? "Nur" die Liebe zu Tom? Oder gibts da noch nen anderen Grund?

    Guter Anfang, bin mal gespannt, wie's weiter geht



    Re: Verkaufte Freiheit

    AmyLeeBabe - 02.09.2007, 19:04


    eeeek.
    Ich glaub, ich mag die Story (:
    Das faengt schon bei dem uebergeilen
    Titelbild an xD
    Das ist irgendwie mal voll die neue
    Idee (:
    Ich bin dabei q:
    LG ; Jojo ~



    Re: Verkaufte Freiheit

    smily - 03.09.2007, 20:59


    O, der arme Billy, der tut mir voll Leid :cry:

    Mir, gefällt die Story bis jetzt au gut :wink:

    Find des Titelbild au kuhl, und die Idee ist, soweit ich des halt jetzt schon beurteilen kann XD, gut, der Anfang war au gut geschriebn und so...

    Und wenn des so "negativ" weitergeht, dann hab ich wieder ne schöne dramatische Story gefunden^^

    Schreib schnell weiter,

    LG;Smily



    Re: Verkaufte Freiheit

    engeL - 03.09.2007, 21:50


    irgendwie kommt mir die Storyline bekannt vor.

    Is ja aber auch wurst.
    Allgemein bin ich gespannt drauf wie's weiter geht & hoffe die Story mal wieder zu finden.

    nun da ich ja nich so wirklich bekannt dafür bin kommentare zu schreiben fühle dich ein kleinwenig geehrt.

    hahaha.
    Also mach schnellst möglich weiter, bin gespannt ob sich die Storyline doch noch verändert & es zum weiter lesen anregt.


    Liebe Grüße



    Re: Verkaufte Freiheit

    xXNamidaXx - 06.09.2007, 15:59


    omg was für a tolla part <3
    besonders :
    Dieser erwiderte dieses schwach und antwortete:
    “Wie kannst du jetz nur so ruhig bleiben?
    Ich könnt grad echt alles zusammenschrein,
    in n paar Minuten sind wir 18.
    Boah Bill, darauf haben wir sooo lang gewartet.”

    das kann man sich echt so geil bildlich vorstella xDDD
    der typ am kreischa xD
    nei wie herrlich^^



    Re: Verkaufte Freiheit

    tokyogirl17 - 16.09.2007, 04:00


    daaaange für die kommis *alle knuff*
    ^^

    dann mach ich jetz ma weiter ;):


    Part 2: I’m gonna leave (but I miss you)


    Vor dem Club angekommen umfing Bill sofort die kalte Nachtluft, die ihm eine leichte Gänsehaut bescherte.

    Hastig schlang der 18-jährige seine Arme um den Oberkörper, um sich selbst ein wenig warm zu halten. Einen kurzen Augenblick blieb er starr in dieser Position stehen, ließ das eben Geschehen nochmal in seinen Gedanken Revue passieren.

    Der blasse Junge spürte, wie ihm immer noch vereinzelte Tränen über die Wangen liefen.
    Doch es war jetzt nicht die Zeit dafür, hier rumzustehen und seinen Gedanken nachzuhängen, Bill wusste, dass er sich jetzt zu beeilen hatte.
    Tom und seine Mutter würden bestimmt in den nächsten Sekunden hier draußen erscheinen, um ihn nochmals davon zu überzeugen, nicht wegzugehen.
    Aber soweit wollte es Bill nicht kommen lassen.
    Schnell rannte er auf den Schwarzen Van zu, an dem bereits Saki stand und dem schwarzhaarigen Jungen die Beifahrertüre aufhielt.

    Mit traurigen Augen blickte der Sicherheitsmann auf seinen Schützling, der nun mit gesenktem Kopf, um sein tränenbedecktes Gesicht zu verstecken, hastig in das Auto einstieg.

    Ohne ein Wort zu verlieren, setzte Bill sich auf seinen Platz, schnallte sich mit zitternden Fingern an und strich sich dann mit einer Hand über die Augen, um die Tränen wegzuwischen.
    Er wollte jetzt nicht mehr weinen.
    Er musste stark sein...
    Wenn er das jetzt nicht schaffen sollte, würde er alles nur noch schlimmer machen...

    Als Saki den Motor startete hob Bill leicht den Kopf.
    Schaute erst auf den Mann neben sich und wendete dann seinen Blick nach draußen.
    Genau in diesem Moment öffnete sich ruckartig die Tür des Clubs, in dem die Geburtstagsparty der Kaulitz-Zwillinge stattgefunden hatte.

    Bill erkannte sofort seinen Bruder, der als erster nach draußen geeilt kam.
    Hinter Tom konnte er noch seine Mutter, seinen Vater, Georg, Andi, Gustav und seinen Stiefvater erkennen.
    Alle schauten geschockt auf den schwarzen Van, in dem Bill und Saki saßen und dessen Scheinwerfer genau auf die kleine Gruppe vor sich strahlte.

    Saki, der im Wagen gerade, dabei gewesen war loszufahren, zögerte nun und schaute zweifelnd auf Bill.
    “Willst du das wirklich tun?”, fragte er unsicher.

    Der Schwarzhaarige wendete seinen Blick sofort, nachdem er die versammelten Leute draußen entdeckt hatte, wieder gen Boden und flüsterte mit emotionsloser Stimme:
    “Ja. Bitte bring mich zum Flughafen...”

    “ Wie du willst.”, entgegnete der Security, startete abermals den Motor des Vans.
    Der Wagen war bereits im Rollen, als Tom, der vollkommen verwirrt und geschockt zu seinem Bruder auf die Beifahrerseite gelaufen war, dort ankam.
    Bill, der dies nun, anhand des Klopfens des Dreadlockigen an die Fensterscheibe, registrierte, hob unsicher den Kopf.

    Traurig schaute er im nächsten Moment durch die Scheibe direkt in das Gesicht seines über alles geliebten Zwillings.
    Leise konnte Bill dessen verzweifelte Bitte, die Tür zu öffnen, im Inneren des Wagens zu ihm durchdringen hören.

    Doch er konnte nicht.
    Er hatte es schon fast geschafft.
    Es gab kein zurück.

    Bill bemühte sich ein leichtes Lächeln zu Stande zu bringen, was ihm beim Anblick seines Bruders, der mit verzweifelten, tränengefüllten Augen draußen stand, nicht wirklich leicht fiel.
    Dann schüttelte er leicht den Kopf.
    “Ich liebe dich.”, haucht der Schwarzhaarige kaum hörbar.
    Tom verstand dies natürlich nicht und auch für Saki, an den sich Bill nun wand, hatte es nicht hören können.
    “Bring mich hier weg.”, flüsterte Bill und merkte, wie ihm abermals eine Träne die Wange hinunterrollte.
    Der Sicherheitsmann nickte nur leicht und beschleunigte nun den Wagen, der dann mit quietschenden Reifen die Straße entlangfuhr und einen vollkommen aufgelösten Tom an der Straße zurückließ.

    Draußen machte sich bei den Versammelten, nun da das Auto mit Bill verschwunden war, Verzweiflung breit.
    Keiner konnte oder wollte Bills Handeln verstehen, keiner wollte ihn gehen lassen.
    Besonders Tom war total am Boden zerstört.
    Abwesend holte der Dreadhead sein Handy hervor und tippte mit zitternden Fingern die Nummer seines Bruders.
    Vielleicht würde er ihm ja so zuhören. Vielleicht konnte er ihn so davon abhalten zu gehen...

    Die Leute, die noch aus dem Club gekommen waren, versammelten sich nun, da sie sahen, was Tom vorhatte, um diesen und blickten gespannt auf das Handy in seiner Hand.
    Doch das sofortige Anspringen der Mailbox von Bills Handy, zerschlug auch diese Hoffnung, ihn wieder zurück holen zu können.

    “Scheiße...”, fluchte der 18-jährige laut vor sich hin und schob sein Handy wütend wieder zurück in die Tasche seiner Baggy.

    “Mum, wir müssen sofort zum Flughafen, wir können Bill doch nich einfach so gehen lassen!”, wand er sich nun bestimmend an seine Mutter, die ihn nur mit tränennassen Augen zunickte und bereits drauf und dran war ihren Sohn zu ihrem Wagen zu folgen.

    Allerdings hielt sie ihr Mann Gordon leicht an der Schulter zurück.
    “Schatz, bleib hier, das bringt doch nichts.”
    Simone, die Mutter der Zwillinge drehte sich hastig um und schaute ihrem Ehemann verwirrt entgegen.
    Dieser fuhr, nachdem er ihr eine Träne von der Wange gewischt hatte fort:
    “Ich glaube nicht, dass er es schaffen könntet, Bill jetzt noch von seinem Vorhaben abzubringen.
    Lasst ihn gehen, der Junge braucht seine Freiheit. Er wird wieder kommen, wenn er denkt, dass die Zeit gekommen ist.”

    Die blonde Frau verstand Gordons Worte auch wenn es ihr schwer fiel und nickte nach kurzem Zögern leicht.
    Dann brachte sie ein Lächeln zustande und sagte leise:
    “Du hast recht...”

    Tom allerdings, der dieses Gespräch ungläubig mit verfolgt hatte, klinkte sich nun in die traute Zweisamkeit seiner Eltern ein.

    “Sag ma, spinnt ihr? Bill is grad dabei, für Jahre irgendwohin zu gehn und nich ma zu sagen wo und ihr wollt nichts dagegen unternehmen?!”, schrie er aufgebracht.
    Simone, die das Verhalten ihres Sohnes natürlich vollkommen verstand, ging nun auf diesen zu und umarmte ihn leicht.

    Erst wehrte der Junge sich, ließ es aber dann doch zu und lehnte sich in seiner Verzweiflung dann doch leicht gegen seine Mutter.

    “Ich weiß ja, was du meinst Schatz... aber gib Bill doch ein bisschen Zeit, wenn er darum bittet... er würde das gleiche doch bestimmt auch für dich tun.”
    Doch der 18-jährige wollte nicht. Er konnte und wollte sich nicht vorstellen, wie es sein sollte nur ein paar Monate ohne Bill zu verbringen, wie sollte er da nur ein oder mehrere Jahre ohne seinen Zwilling aushalten?

    “Ich kann das nicht...”, flüsterte er verzweifelt und drängte sich seiner Mutter weiter entgegen, um durch sie etwas Halt zu bekommen.
    Diese strich ihrem Sohn leicht über den Rücken.
    “Zusammen schaffen wir das.”, hauchte sie ihm leise ins Ohr und gab ihm ein Küsschen auf die Wange.

    ++++

    Währenddessen waren Bill und Saki bereits am Hamburger Flughafen angekommen und betraten gerade die Eingangshalle.
    Bill hatte sich im hinteren Teil des Vans bequemere Kleidung angezogen und stand nun in Jeans, T-Shirt und Lederjacke mit aufgefrischtem Make-up am Check-in Schalter.
    Mit leerem Blick beobachtete er die Frau, die sein Flugticket entgegennahm und es kontrollierte.
    “Alles okay, sie können nun durchgehen, ihr Flug geht in 15 Minuten.”, sagte die Frau lächelnd.

    Bill nickte nur.
    Plötzlich spürte er eine große Hand auf seiner Schulter und erkannte Saki neben sich stehen.
    Der Security lächelte den schwarzhaarigen Jungen leicht an und sagte, dass er dessen Koffer bereits aufgegeben hatte und Bill nur noch in das Flugzeug einsteigen brauchte.

    Der 18-jährige brachte ein leises “Danke.” zustande.
    Plötzlich erklang eine Durchsage, laut der sich alle Passagiere von Bills Flug, nun im Flugzeug einfinden sollten, da dieses in den nächsten Minuten starten wird.

    Unschlüssig darüber, ob er das jetzt wirklich tun sollte, was er sich vorgenommen hatte, blieb Bill noch einen kurzen Moment vor Saki stehen.
    Doch er wusste, dass es jetzt kein zurück mehr gab.

    Der Schwarzhaarige griff in seine Handtasche und holte zwei weiße Briefumschläge hervor.
    Auf dem einen stand in blauer Schrift “Für Tom” und auf dem anderen “Für Mama”.
    Beide übergab er dem Sicherheitsmann vor sich.
    “Kannst du die bitte Mum und Tom geben?”, fragte er mit leiser Stimme und schaute Saki mit bittenden Augen an.
    Dieser nickte lächelnd und steckte die Briefe mit einem “Natürlich mach ich das, kein Problem.”, in seine Jackentasche.

    “Ich geh dann jetzt mal.”, sagte Bill und lächelte den Mann vor sich schwach an.
    Er wusste einfach nicht, wie er in dieser Situation reagieren sollte.
    Saki schien sich da seiner Sache schon sicherer zu sein.
    Er zog Bill in seine Arme und drückte seinen Schützling an sich.
    “Viel Spass in New York und meld dich ab und zu, ja?”, sagte der Security und gab Bill dann wieder frei.
    Diesem rannen, überwältigt von dieser herzlichen Verabschiedung schon wieder einzelne Tränen über die Wangen.
    Er brachte noch “Mach ich... Pass bitte gut auf Tom und die anderen auf.”, hervor, drehte sich dann um und machte sich langsam, auf den Weg durch den Check-in-Bereich.
    Bevor er diesen allerdings durchquerte, winkte der Schwarzhaarige Saki noch ein letztes Mal und verschwand dann durch eine Glastür, auf dem Weg zum Flugzeug, dass ihn an das Ziel seiner Reise, New York, bringen sollte.


    ---
    sooo, war aufregend ne ^^'? xD
    ne, ich weiß schon, das kapitel war total nichtsagend und ktischig, sorry...
    aber jetz is die lange verabschiedung ja auch vorbei, im nächsten kap wirds dann hoffentlich n bisschen spannender ;)
    vielleicht kommen da ja auch endlich die vampire...
    wer weiß, wer weiß xD

    kommis? <3



    Re: Verkaufte Freiheit

    xXNamidaXx - 16.09.2007, 10:45


    ich find auch das in diesem pitel nicht viel passiert ist
    aba das ist doch nicht schlimm ^^
    es ist wie bei kurzgeschichten:
    es handelt sich nur um eine winzig kleine handlung xD'
    die jedoch nicht alltäglich ist...
    deswegen finde ich den part föllig in ordnung
    der nächste part will schon vom mir gelesen werden
    wenn ich will wissen was in den briefen stehen wird
    und wie es bill in new york geht

    lg

    andrea



    Re: Verkaufte Freiheit

    AmyLeeBabe - 16.09.2007, 11:03


    gelöscht^^



    Re: Verkaufte Freiheit

    Thunfisch - 16.09.2007, 22:52


    Oh wie traurig *tränen weg wisch* Jetzt ist er weg...
    Was macht er denn jetzt ganz alleine in New York?

    Und was steht in den Briefen?



    Re: Verkaufte Freiheit

    Toms_ChiCa - 17.09.2007, 10:40


    huiiii voll schniefig!!! *heul* bill geht also nach new york...
    hoffnetlich steht das auch im brief drin, dann könnte das voll
    das happy end werden...^^ naja dann isses aber voll
    die schnulze!!^^ hmmm....is nich wirklich viel passiert, wie
    du schon gesagt hast... naja hoffe du machst schnell weiter!



    Re: Verkaufte Freiheit

    Bills-Zahnbürste - 18.09.2007, 19:55


    oh gott wie cute und schniefig und cute und oh mein gott das ist so schniefig...
    ich weiß, ich wiederhole mich -.-
    das ist ja so verdammt geil...
    Toms-ChiCa ma wieda die gleiche ff gelesen tjaja wir haben halt geschmack xD
    mach weidaaaaaaaaaaaaaaa



    Re: Verkaufte Freiheit

    tokyogirl17 - 11.10.2007, 17:42


    es geht eeendlich weeeeeiter ^^!!!!!
    hach, wie ich mich freu ey, ich habs geschafft xD
    dankeschön, für die kommis, ich hoffe, es sind noch n paar der leser da ^^'...

    ach und bevor ich's vergess...
    n neues cover ^^: http://i23.tinypic.com/107qs21.jpg



    Part 3: Sehnsucht...

    Der Flug verging eigentlich ohne große Turbulenzen.
    Bill hatte die meiste Zeit damit verbracht Musik zu hören.
    Er versuchte so gut es ging, nicht an Tom und die anderen zu denken.
    Das war aber leider leichter gesagt als getan.

    Viel zu oft hatte er mit seinen Freunden in einem Flugzeug gesessen...
    Immer wieder schossen ihn Erinnerungen an lustige Gespräche zwischen ihnen in den Kopf, die ihn zum Lächeln brachten.

    Am süßesten war Tom immer gewesen, wenn er durch seine Flugangst total handzahm wurde und das Ende der Welt schon vor Augen hatte, wenn die Maschine startete.
    Und immer dann war Bill bei ihm gewesen und hatte ihn beruhigt und mit irgendwelchen Geschichten abgelenkt.

    Bei dem Gedanken daran, dass er das jetzt sehr lange Zeit oder vielleicht sogar nie wieder erleben würde, löste sich eine Träne aus seinen Augen.

    Doch Bill wischte sie sich schnell von der Wange und schaltete wieder seinen i-Pod an, um sich durch die Musik wieder abzulenken und ein bisschen zu schlafen.

    ...

    Irgendwann landete das Flugzeug am New Yorker Flughafen.

    Bill war froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
    Er atmete zweimal tief ein- und aus, um das komische Gefühl, dass er beim Fliegen immer empfand, loszuwerden.

    Mit noch ein bisschen wackeligen Beinen ging er zum Gepäckband und holte seine Koffer ab.

    Dann machte er sich mit seinen großen Gepäckstücken bepackt auf den Weg zum Ausgang, wozu er durch eine Glastür gehen musste, um ins Freie zu gelangen.

    Draußen schien Bill sofort die Sonne ins Gesicht und es war wirklich im vergleich zu Deutschland ziemlich warm, was den 18-jährigen dazu veranlasste, seine Schwarze Jacke auszuziehen und nur im T-Shirt zu einem der wartenden Taxis zu gehen.

    Mit Müh und Not schaffte der zierliche Junge es, seine riesigen Koffer zu einem der Taxen zu verfrachten und ließ diese anschließend in den Kofferraum verladen.
    Der ältere Taxifahrer hatte ebenso seine Probleme Bills Monsterkoffer hochzuhieven, schaffte es aber dann doch nach ein paar Versuchen.

    Als das endlich erledigt war, öffnete der Taxifahrer die Tür und ließ Bill auf die Rückbank klettern und setzte sich selbst auf den Fahrersitz des Wagens.
    “Where do you want to go?”
    Ah, das verstand Bill gerade noch mit seinem eher bescheidenen Englisch-Kenntnissen.
    “Ähhh, to the “Grand Palace Hotel”, please.”, antwortete der Schwarzhaarige brav.
    Der Fahrer nickte wissend und steuerte zielsicher sein gelbes Taxi durch das Bahnhofsviertel von New York.

    Bill war sofort nach der Abfahrt wieder fasziniert von New York. Diese Wolkenkratzer und Massen von Leuten und der ganze Trubel waren genau das, was Bill suchte...
    Hier konnte er vergessen...

    Nach knapp 15 Minuten hielt das Taxi vor Bills Ziel, den “Grand Palace Hotel”, der 18-Jährige bezahlte die Fahrt, bedankte sich und stieg, schon wieder völlig überwältigt von der Größe des Gebäudes vor sich aus.
    Beim letzten Mal, was zugleich auch ihr erstes Mal in New York gewesen war, war Bill mit seinen Jungs in einem anderen Hotel gewesen.

    Als er aber noch zu Hause die möglichen Hotels durchgegangen war, in denen er fürs Erste wohnen konnte, war für ihn von vornherein klar, dass er das Hotel, in dem er bereits mit den andern gewesen war, auf gar keinen Fall nehmen würde.


    So kam er dann auf dieses Hotel, welches zwar nicht gerade billig war, aber Bill fand es an der Zeit sich nach dieser langen, harten Zeit mit Tokio Hotel auch mal wieder was zu gönnen.
    Und sein Geld machte es ihm möglich.

    Also ging der Junge nun auf den großen Eingang, mit einer Glasdrehtür zu, vor der ein Portier stand, der Bill freundlich auf Englisch begrüßte und ihn bat seine Koffer einfach hier stehen zu lassen, da sie gleich von einem Angestellten auf sein Zimmer gebracht werden würden.

    Bill war das nur Recht.
    Also ließ er sein Gepäck am Eingang zurück und meldete sich an der Rezeption an.
    Die Frau, die Bills Anmeldung aufnahm, überreichte ihm darauf den Zimmerschlüssel worauf der Schwarzhaarige sich bedankte und auf den Weg zu seinem Zimmer machte, welches sich im 4. Stock befand.

    Da Bill schon ziemlich müde war, schließlich hatte er über acht Stunden in einem ungemütlichen Flugzeug verbracht und kaum geschlafen, bevorzugte der Sänger es, den Aufzug zu nehmen, welcher ihn in wenigen Minuten in den 4. Stock beförderte.

    Dort angekommen fand er ohne Mühe sein Zimmer und schloss es hastig auf.
    Im Eingangsbereich des Raumes standen zu Bills Überraschung bereits seine Koffer.
    Da war aber jemand schnell...

    Aber eigentlich war es Bill im Moment so ziemlich egal, ob sein Gepäck nun hier war oder wie das Zimmer, in dem er sich befand aussah.
    Er hatte nur für eins Augen: Das große Doppelbett mit der weißen Satin-Bettwäsche.

    Schnell schritt der 18-Jährige darauf zu und ließ sich mit einem Lächeln mitten drauf fallen.
    Ja, das war genau das, was er jetzt brauchte.
    Ein warmes Bett...

    Minuten lang blieb Bill einfach nur so auf der weichen Matratze liegen, hörte auf sein stetiges Ein- und Ausatmen und versuchte an nichts zu denken - einfach mal abzuschalten.

    Doch diese Ruhephase wurde durch ein lautes Piepen aus Bills Jackentasche unterbrochen.
    Sein Handy...
    Bill seufzte...

    Er hatte eigentlich vorgehabt, es für die nächsten Tage einfach auszulassen und sich eventuell ein neues in der New Yorker Innenstadt zu kaufen, doch vorhin am Flughafen, wollte er auf seinem Handy nach der Uhrzeit schauen und hatte wohl vergessen es wieder auszuschalten.

    Aber das war ja eigentlich auch egal.
    Er konnte das Mobiltelefon ja auch jetzt noch ausschalten... Also setzte der Schwarzhaarige sich langsam auf, griff nach seiner Jacke, die neben ihm auf dem Tisch lag und fischte sein Handy aus der Jackentasche.

    Kaum hatte er es die ersten Sekunden in der Hand, begann das Telefon zu klingen, was Bill vor schreck fast dazu veranlasst hätte, es fallen zu lassen.
    Der Sänger überlegte, ob es so gut war, wenn er jetzt nachsah, wer ihn da anrief...
    Doch er konnte nicht widerstehen.
    Und natürlich war es der Name, der Bill allein beim Lesen einen tiefen Stich ins Herz verursachte: Tom...

    Bill seufzte leise und drückte dann den roten Knopf auf dem Handy, mit dem man den Anruf ablehnen konnte.
    Sofort verstummte der Klingelton.

    Einige Sekunden war Bill vollkommen sprachlos, saß mit Gesenkten Kopf da und starrte auf das Display des Handys in seiner Hand, welches er einfach nicht weg legen konnte...
    Tom hatte über 25 SMS geschrieben, 17 mal angerufen und bei fast jedem Anruf auf die Mailbox gesprochen....

    Auch Anrufe von Freunden, wie Georg oder Gustav, die mit auf der Party waren, zeigte das Telefon an.
    Bill wurde auf einmal eiskalt.
    Er merkte, wie ihm Tränen über die Wangen rollten und in ihm so eine starke Sehnsucht aufkam, dass ihm alles wehtat.


    Er wollte nach Hause. Jetzt sofort!
    Egal, ob ihm seine Gefühle für Tom oder der enorme Stress durch Tokio Hotel langsam innerlich zerfrassen - alleine hier bleiben ging nicht...

    Hastig erhob sich der blasse Junge von seinem Bett, wollte gerade nach seinen Koffern greifen, als er innehielt...

    Was machte er denn???

    Er hatte sich doch geschworen, egal wie schwer es werden würde, jetzt stark zu bleiben und sich dazu zu zwingen hier zu bleiben!
    Bill wollte einfach nicht, dass seine Band wegen seinen ewigen Depressionen und Schwächeanfällen weiter zu leiden hatte... und noch weniger wollte er, dass Tom mitbekam, was sein Zwilling zur Zeit für Gefühle für ihn hatte...
    Das würde sie beide zu Grunde richten, egal, wie Tom reagieren würde...

    Plötzlich piepte auf Bills Bett wieder das Handy....
    Ein Blick... wieder Tom!
    Bill schüttelte abwesend den Kopf.
    Nein!
    Er durfte nicht...
    Nicht jetzt...

    Obwohl er sich mit aller Gewalt davon abhalten wollte, die angekommene SMS zu lesen, konnte er sich nicht zurückhalten.
    Die Sehnsucht nach seinem Zuhause und seinem Zwilling war einfach zu groß.
    Mit tränenbedeckten Augen tippte Bill eine der Tasten, die ihm die Nachricht auf seinem Handy anzeigte:

    “Bill... jetzt meld dich doch mal verdammt. Ich vermisse dich. Tom”

    Wieder konnte Bill ein Schluchzen nicht unterdrücken.
    Er spürte, wie ihm seine dünnen Beine nicht mehr tragen konnten und er langsam mit dem Telefon in der Hand zu Boden sank.

    “Verzeih mir...”, wisperte er verzweifelt.



    +++++

    Tom saß unterdessen im Wohnzimmer seiner Eltern auf der großen weißen Ledercouch und starrte abwesend vor sich hin.

    Gleich nachdem Bill abgehauen war, hatte Tom die Gäste verabschiedet und sie gebeten zu gehen und war dann mit seinen Eltern in deren Apartement, welches nicht weit von der Wohnung der Zwillinge in Hamburg lag...

    Seine Mutter und sein Stiefvater Gordon saßen ebenfalls stumm auf je einem Sessel, beide eine Tasse Tee in der Hand und hingen ihren Gedanken nach.
    Plötzlich holte Tom wieder sein Handy hervor, klappte es auf und begann sofort die x-Millionste SMS an Bill einzutippen.


    Simone beobachtete dies kurz und sprach dann beschwichtigend zu ihrem Sohn: “Ach Tom, jetzt lass das doch mal... Du hast Bill jetzt so viele SMS geschickt. Er will dir gerade einfach nicht antworten. Warte doch mal ab...”

    “Ich will aber jetzt mit ihm sprechen verdammt!... Der Junge hat doch echt einen an der Klatsche!”, erwiderte Tom gereizt und schickte dann seine eben geschriebene Message ab.

    Die Mutter der Zwillinge seufzte nur und schaute auf ihren Mann, der hilflos mit den Schultern zuckte.
    Gegen Toms und Bills Dickschädel konnte einfach niemand was ausrichten.
    “Warum meldet der Idiot sich nich? Ich mein... er kann doch nicht einfach so gehen, ohne mir wenigstens zu sagen in welches Land, das geht doch nicht...”, sprach Tom die Gedanken aus, die ihn gerade am meisten beschäftigten, ohne dabei seinen Blick auf eine bestimmte Person im Raum zu richten.

    Gerade setzte Simone zu seiner Antwort an, da klingelte es.
    Tom schreckte sofort hoch und rannte wie von der Tarantel gestochen zur Tür.
    War das vielleicht Bill???
    Vielleicht hatte er es sich doch anders überlegt oder... vielleicht hatte er Tom nur reinlegen wollen?
    Mit klopfendem Herzen entriegelte Tom die Wohnungstür und öffnete sie stürmisch.


    Doch der, der da vor der Tür stand, war nicht ganz die Person, die der Dreadhead erwartet hatte...
    “Saki...”, sagte er ziemlich enttäuscht mehr zu sich selbst, als zu dem Mann vor sich, der Tom erstmal begrüßte. Im nächsten Moment stand auch schon dessen Mutter neben ihm und bat den Sicherheitsmann freundlich herein.

    “Wo ist Bill? Wo hast du ihn hingebracht, bitte sag’s mir!”, begann der 18-Jährige sofort, nachdem Saki und alle anderen Anwesenden sich im Wohnzimmer wieder niedergelassen hatten.

    “Beruhig dich erstmal. Ich möchte nichts sagen, was Bill vielleicht nicht möchte. Ich bin eigentlich nur hier, weil ich euch das hier von ihm geben soll...”, sprach der Security beherrscht und zog die beiden Briefe, die Bill für Tom und seine Mutter geschrieben hatte, hervor.

    Er streckte sie den zukünftigen Besitzern entgegen und zögerlich griffen Simone und Tom nach den Briefumschlägen.

    “Ich schätze mal, Bill wird euch in den Briefen alles beantworten, was ihr für den Moment wissen wollt.
    Ich verabschiede mich dann für heute. Noch eine Gute Nacht.”, sprach Saki freundlich, was die anderen erwiderten, sich bedankten und der Sicherheitsmann, in Begleitung von Gordon, sich auf den Weg nach draußen machte.

    Tom saß erstmal wie versteinert da und betrachtete ungläubig den weißen Briefumschlag in seinen Händen, auf denen er deutlich in Bills Handschrift die Worte “Für Tom” lesen konnte...

    Seine Mutter war schon einen Schritt weiter, hatte den Umschlag aufgerissen und las bereits die ersten Zeilen, die ihr Bill gewidmet hatte.
    Der Dreadhead allerdings wollte nicht in Anwesenheit seiner Mam den Inhalt des Briefes an ihn erfahren.
    Langsam stand er auf und machte sich dann auf den Weg ins Gästezimmer der Wohnung, wo er sich sofort auf das große Bett setzte und nun endlich mit zitternden Fingern begann, den Brief zu öffnen.

    Aufgeregt entfaltete er das Papier und begann sofort die handgeschriebenen Zeilen seines Bruders zu lesen...


    “Lieber Tom

    Zuerst möchte ich mich bei dir entschuldigen.
    Dafür, dass ich unsere Geburtstagsparty einfach so zerstört habe, auf die du dich so sehr gefreut hattest...
    Und dafür, dass ich dir nichts von meinen Plänen, ins Ausland zu gehen, erzählt habe und einfach so abgehauen bin.
    Aber bitte glaub mir, ich hatte gute Gründe und ich weiß, dass es für uns gut ist, wenn wir uns erstmal eine Zeit lang nicht sehen.

    “Tokio Hotel” hat mich in den letzten 2 Jahren sowohl körperlich als auch seelisch sehr belastet. Immer mehr hab ich mich selbst verraten und meine Gefühle unterdrückt, meine Freiheit für unseren Traum aufgegeben.
    Ich fühle mich im Moment einfach nicht mehr in der Lage, weiterhin ein Mitglied unserer Band zu sein.
    Bitte sag auch David, Gustav und Georg und den anderen, dass es mir Leid tut, was ich damit anrichte...

    Wenn du das hier liest bin ich bestimmt schon auf dem Weg nach New York.
    Ich habe mich dazu entschieden, für eine Weile hierherzuziehen und einen Neustart zu versuchen.
    Ich will einfach mal wieder ohne Druck und ohne irgendwelche Verpflichtungen einfach so in den Tag hineinleben...
    Ich denke, du verstehst mich... Wir haben oft über diese Gefühle gesprochen in letzter Zeit und ich danke dir aufrichtig, dass du immer für mich da warst und mir geholfen hast, so lange durchzuhalten.

    Aber ich denke, es ist besser, wenn wir jetzt erstmal keinen Kontakt zueinander haben. Zumindest nicht in den ersten Wochen.
    Bitte versuch das zu akzeptieren Tom und lass mir meinen Freiraum.
    Ich vermisse dich jetzt schon und ich denke, es geht dir nicht viel anders, aber wir beide schaffen dass.
    Komm mir bitte nicht nach... Ich melde mich bei dir, sobald ich mich dazu bereit fühle.

    Ich will, dass du weißt, dass du die wichtigste Person in meinem Leben bist, es gibt niemanden, der so viel über mich weiß, wie du und gegenüber dem ich so viel Vertrauen hab.
    Danke, dass du immer für mich da warst.

    In Liebe,

    Bill”

    ...

    Tom war nur langsam wieder dazu bereit, sich in die reale Welt zu begegeben und von dem Brief abzulassen.
    Er merkte, wie ihm einzelne Tränen über die Wangen liefen.
    In seinem Kopf war alles durcheinandergefegt.

    Die ganzen Informationen, die Bill ihm in seinem Brief mitgeteilt hatte, schwirrten in seinen Gedanken rum und verwirrten ihn.
    Bill war in New York?! Und er wollte fürs erste keinen Kontakt zu Tom, obwohl er ihn, was er ja ganz deutlich geschrieben hatte, auch vermisste.
    Na ganz toll, das war eine Logik.
    Typisch Bill.

    Tom war überrascht, wie offen sein Zwilling in seinem Brief über seine Gefühle schrieb... Schon lange hatte Bill es nicht mehr gewagt, so frei von den Dingen, die ihn belasteten zu erzählen.
    Nur wenn sie beide Mal ganz unter sich waren und mal nicht von einem Ort zum anderen gehetzt wurden, hatten sie ab und zu Zeit dazu gefunden.

    Doch auch da hielt Bill sich meist zurück.
    Für Tom war das aber kein Problem, er wusste auch so genau, wie es Bill in letzter Zeit gegangen war.
    Er kannte seinen Bruder viel zu gut... Alles, was Bill in Bezug auf seine Gefühle geschrieben hatte, war nichts neues für den Dreadhead.

    Auch Bill hatte diese Gabe. Genau zu wissen, was Tom dachte.
    Nur eine Sache hatte der Dreadhead bis jetzt immer vor Bill geheim gehalten:
    Das die Gefühle, die er für seinen Bruder hatte viel mehr waren, als die ihrer “normalen” geschwisterlichen Bindung oder ihrer Seelenverwandtschaft.

    Tom liebte seinen Bruder.


    Nie hatte er sowas für möglich gehalten... Er hatte keine Ahnung, wie es dazu gekommen war.
    Auf einmal waren da in ihm diese tiefen Emotionen gegenüber Bill aufgetaucht und ließen sich einfach nicht mehr verdrängen.

    Immer wenn Tom seinen Zwilling ansah, wenn er mit ihm sprach oder ihn berührte, begann sein Herz wie wild zu schlagen und sein Verstand auszusetzen.
    Er liebte ihn wirklich...

    Umso schmerzlicher war es jetzt, da Bill fort war.
    Wie sollte er mit seinen Gefühlen umgehen?
    Er hatte ja schon jetzt so eine unbändige Sehnsucht nach seinem Bruder, dass sein Herz wehtat...
    Hätte Tom doch nur schon früher gesagt, was er für ihn wirklich empfand...

    Doch nun war es zu spät.

    Vielleicht war es ja auch gut so...
    Vielleicht konnte auch Tom in dieser Zeit seine Gefühle zu Bill vergessen und einen Neustart wagen?
    ...

    Je länger der Gitarrist sich Gedanken über diese verquere Lage machte, desto mehr merkte er, dass er immer müder wurde.
    Langsam lehnte er sich zurück, bis er auf dem Bett zu liegen kam, schloss kurz die Augen und fiel im nächsten Moment in einen erholsamen Schlaf.

    ...

    ++++++

    Was aber keiner der beiden schlafenden Zwillinge ahnen konnte, war dass schon der nächste Morgen noch eine weitere Überraschung für beide bereit halten sollte, die ihre gesamte, ohnehin schon so durcheinandergeratene Welt in noch größeres Chaos stürzen würde...

    Bereits jetzt lauerte eine in Dunkelheit gehüllte Gestalt dort draußen
    und wartete nur darauf ihrem nächsten auserkorenem Opfer einen Besuch abzustatten, den dieser sein Leben lang nicht mehr vergessen würde...


    ...


    ------


    soooo, das wars fürs erste ^^
    im nächsten kapitel kommt die story dann mit einem neuen chara so richtig ins rollen, versprochen ;)

    kommis <3??? *liebschau*



    Re: Verkaufte Freiheit

    xXNamidaXx - 11.10.2007, 21:42


    oha es sind ja
    beide ineinander
    verliebt O_o
    und der schluss
    ist ja mal genial
    machst es total
    spannend find ich
    was lauert da
    *wissen will*
    xDDD

    lg

    mimo



    Re: Verkaufte Freiheit

    ananas - 12.10.2007, 00:33


    awww, das ist ja mal suess ^^
    aber zwei jahre? das ist eine lange zeit...



    Re: Verkaufte Freiheit

    Toms_ChiCa - 13.10.2007, 16:09


    ach was das is echt geil das die beiden in einander
    berliebt sind!!! und tom is ja auch echt ma krass drauf
    mit seinen 72 (?) sms und 17 (?) anrufen an bill!!!
    und wenn sie aufwachen wird eine dunkle gestalt
    auftauchen??...das check ich nich^^ positive oda negative?^^
    naja ich werds ja im nächsten chap erfahren... freu mich
    wenns weiter geht^^ finds coolig das du immer an
    spannenden stellen aufhörst, weil dann lesen ja alle immer
    weiter^^ :-D



    Re: Verkaufte Freiheit

    Bills-Zahnbürste - 16.10.2007, 17:14


    gaaaaaaaaaaah so geil
    schnief arma billy und armer tommy...
    weitaaaaaaaaaaa



    Re: Verkaufte Freiheit

    0900Peng0900 - 16.10.2007, 21:51


    *reinkomm*

    *in raum tret*

    *story seh und les*

    *begeistert bin*

    DU HAST EINE NEUE LESERIN!!!

    Nanana, was das wohl sein wird *überleg*
    Mach bitte gaaanz schnell weiter, deine Story ist echt prima :wink:
    Liebe Grüße,
    0900Peng0900



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Tokio Hotel - Fanfictions

    Nie genug » Partnerfanfiktion - Maren & Isabel {PG-16} - gepostet von Vanilla Pudding <3 am Sonntag 21.01.2007
    Instant Karma - gepostet von Anni-Bunny am Sonntag 29.10.2006
    Liebe auf den ersten Blick? - gepostet von 1989moni1989 am Montag 22.01.2007
    ...::1000 Scherben:::.... - gepostet von tokyogirl17 am Samstag 16.06.2007
    Razorblade Kiss [Slash] - gepostet von Chibi Ariane am Freitag 08.12.2006
    Verkaufte Freiheit - gepostet von tokyogirl17 am Sonntag 02.09.2007
    Oh holy night [Oneshot /Slash-12] - gepostet von JEN am Sonntag 24.12.2006
    Jetzt habt ihr mich am Hals xD - gepostet von unimportant am Mittwoch 09.05.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Verkaufte Freiheit"

    Der Weg in die Freiheit. - Kira (Samstag 22.09.2007)
    Bushs Irak-Plan: Fünf Punkte für Frieden und Freiheit - Ne0n (Dienstag 25.05.2004)
    Ich brauche Freiheit! - hateyou (Mittwoch 26.04.2006)
    Verkaufte Pferde - Drops (Samstag 16.12.2006)
    Wieviel Freiheit braucht Liebe?... - stillabarbie (Montag 16.01.2006)
    Bewerbung Hexenmeister/Schurke [Abgelehnt] - Selyth (Freitag 30.05.2008)
    Verkaufte Pferde - Lulu (Samstag 26.05.2007)
    Die verkaufte Braut - Lieschen (Samstag 10.06.2006)
    Martin Luther King - Freiheit - wooil (Sonntag 04.09.2005)
    Follett, Ken "Die Brücken der Freiheit" - karthause (Sonntag 04.06.2006)